entnehme er den Worten bes Ministerpräsidenten, baß das Bewußt sein ihrer Zusammengehörigkeit und der Wille zur ge meinsamen Arbeit in Bayern fräftig und lebendig sei. In der Zuversicht, so in treuer Gemeinschaft den Weg der Zukunft zu gehen und mit dem aufrichtigen Wunsche, daß in einem starten und einigen Deutschen Reich ein glückliches Bayern leben möge, grüße er Bayern von Herzen. 1016
In ähnlicher Weise erwiderte der Reichspräsident auf die AnSprache des Landtagspräsidenten. An dem Besuch des Außenministeriums schloß sich ein Empfang der Reichsbe. hörden im Gebäude des Reichsfinanzhofes, wo der Reichspräsident den Beamten seinen Dank für ihre Arbeit aussprach. Um 12 Uhr gibt die Stadt München Hindenburg ein Frühstück im Rathaus. Deutschnationaler Jammer.
Die Ausschreitungen im Westen.
Zwei Personen verleht, zwanzig fiftiert.
Die Ausschreitungen, deren Schauplah am gestrigen Dienstag in den späten Abendstunden die Straßenzüge in der Nähe des Bahnhofs 3oologischer Garten gewesen sind, be fchäftigen zurzeit die Abteilung IA des Berliner Polizeipräsidiums, die durch zahlreiche Vernehmungen einwandfreie Feststellungen zu treffen bemüht ist. Insgesamt sind von der Schutzpolizei zwanzig Personen, und zwar Anhänger aller Richtungen, zweds Feststellung ihrer Personalien fiftiert und dann wieder auf freien Fuß gefeßt worden. Die Zahl der bei den Ausschreitungen verwundeten Bersonen foll nur zwei betragen, deren Berlegungen leichter Art find. Allerdings bleibt die Möglichkeit bestehen, daß weitere Berletzte von thren Gesinnungsfreunden dem Zugriff der Polizei entzogen worden find. 23
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Der Straßenkrieg im Berliner Weften. Nach den bisherigen Ermittlungen scheint es festzustehen, daß Die Welle der amtlichen und privaten Verfassungsfeiern und Angehörige rechtsraditaler Organisationen, und das Einschreiten des Berliner Polizeipräsidenten gegen den völkischen zwar nach ihrer Ausrüstung mit Hakenkreuzbinden Front bann Terror hat die patentierten Hüter der nationalen Würde, die Leute, sich bereits von der neunten Abendstunde ab an drei Stellen, Rechtspresse der Reichshauptstadt und die hinter ihr stehenden und zwar am Wittenbergplag, an der Uhlandstraße Organisationen derartig in Harnisch gebracht, daß sie sich immer und am Knie, gesammelt hatten. Es bildete fich dann ein zirka noch nicht faffen kann. Der Berliner West en steht immer 400 Personen umfassender Demonstrationszug, der über noch unter einem völkischen Kriegszustand" und bietet jeden Abend marschierte, wobei es an verschiedenen Stellen zu Belästigungen von den Kurfürstendamm und die in der Nähe liegenden Straßenzüge den Schauplatz wüfter Zusammenstöße und Straßentumulte. Das Paffanten und Zusammenstößen mit Anhängern anderer politischer erregte Publikum staut sich in den Straßen und beobachtet mit Richtungen tam. Die Schutzpolizei löfte den großen Zug schließlich einem geradezu tomischen Intereffe die Siftierung und 3er um 10 Uhr abends auf, tonnte aber zunächst nicht verhindern, daß störung der Hafentreuglertrupps, die sich offenbar in die nationalsozialistischen Demonstranten sich in größeren Trupps in den Kopf gesetzt haben, den scharfen Erlaß des Polizeipräsidenten der Nähe der Hochschule für Musik und später an der Kaiser zu verhöhnen und ihre Rüpeleien, angeftachelt durch eine Art Wilhelms- Gedächtniskirche wieder sammelten, wobei es wiederholt Lausbuben- Straßenromantit, mit aller Kraft fortzusehen. Go find zu Beläftigungen und Täflichkeiten gegen Straßenpaffanten gelom einzelne völkische Haufen bereits mit Tragbahren auf das Matrosenuniform Ansprachen gehalten hat. Die Polizei verstärkte men ist. Fest steht auch, daß an der Gedächtniskirche ein Mann in Schlachtfeld um die Gedächtniskirche, den Naturschutzpart reinschließlich ihr Aufgebot und schritt mit Gummifnüppel und blanker raffigster nationalistischer Gestalten, angerückt und haben Horch Waffe zur Säuberung der Hardenbergstraße und des plates an der posten und Feldwachen ausgestellt wie vor dem Feind. D Gedächtniskirche, wobei die erwähnte Anzahl von Bersonen fest Bölkische und deutschnationale Blätter aber putschen genommen wurde. unter ergiebiger Ausschlachtung des Falles Dölle ihre jugendlichen Handlanger munter weiter auf, damit es anläßlich des Riefenaufmarsches" zur Bestattungsfeier ihres sechzehnjährigen Opfers vielleicht doch noch zu einer Massenprügelei und-stecherei femmt! Denn wo geholzt und gestochen wird, da blüht der ,, nationale" Weizen!
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Um so verwunderlicher aber sind dann die Jammerlaute der Deutschen Zeitung", die über den energischen Zugriff des Berliner Polizeipräsidenten unter der Baltenschrift Zweierlei Recht in Preußen", lamentieren:
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Bann wird endlich einmal den Reichsbanner- Brutalitäten zu Leibe gegangen werden? Wann wird das Preußische Justiz minifterium fich zu dieser eigenmächtigen, verfassungswidrigen Handlungsweise des Berliner Bolizeipräsidenten äußern. Wann wird das Reichsinnenministerium wie das Reichsjuftizministerium fich auch bei dieser Gelegenheit ihrer ver faffungsmäßigen Pflichten erinnern? Gleiches Recht für Alle! Woher tommt es zu solchen Zusammenstößen, die Berlin eine unerbetene Ueberschwemmung mit
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40 000 auswärtigen Reichsbannerleuten gebracht
haben?"
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Dieselben Leute, die zum Straßenterror direkt und indirekt auf rufen, beschweren sich über eine Ueberschwemmung" mit dem „ Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold" die Leute, die seit Jahren systematisch den politischen Mord verherrlichen, die Mörder Erzbergers und Rathenau glorifizieren. Dieselben Leute flagen, wenn die Berliner Schutzpolizei gegen die völkischen Rowdies endlich einmal ihre Pflicht zu tun beginnt. Die Anbeter der Gewalt winseln, wenn die Polizeifauft droht, die sie herausgefordert haben, und schreien nach der Berfaffung", nach der Reichsregierung, nach Schiele!
Ein böser Reinfall.
Was die Bete Fahne" verschweigt.
In Nr. 180 der Roten Fahne" vom 8. August findet sich ein längerer Bericht über die Reise der deutschen ,, Delegation " nach dem Ural , in dem u. a. auch der Besuch des Lyswenschen Wertes in der Nähe von Berm geschildert wird. Natürlich wird auch dieser Besuch in den rosigsten Farben dargestellt. Die Verhältnisse am Ort sind glänzend, die Arbeiter sind begeistert, die Besucher wundern fich. Die Delegierten wunderten sich auch über die Summen, die
für den Bau von Arbeiterwohnungen bewilligt werden. Die Ge: meindebant allein hat 600 000 Rubel ausgeworfen. Man hat bereits mit dem Bauen begonnen. Der Bericht des Direktors der mechanischen Fabrit, eines ehemaligen Arbeiters, des Genoffen Rentoff, wurde mit allgemeiner Buftimmung entgegengenommen. Der ganze Tag verging im Verkehr mit der 9000- Armee der Lyswenschen
Metallarbeiter.
Soweit die„ Rote Fahne". Ueber denselben Besuch in den Lyswenschen Werken jedoch finden wir einen Bericht im zentralen Gewerkschaftsorgan Trud"( Nr. 176 Dom 4. August), der ganz anders lautet: Nach diesem Bericht erklärte der Führer der örtlichen Kommunisten, Rofenthal, in der zu Ehren der deutschen Besucher einberufenen Boltsversammlung folgendes: In Deutschland schreibt man in den Zeitungen, daß wir den Ausländern nur das Gute bei uns zeigen. Zeigen wir ihnen deshalb auch das schlechtest e. Führt sie in Eure Wohnungen, zunächst in die alten Rajernen; zeigt ihnen Eure Banzen; fchämt Euch gar nicht. Es sind Sowjetwangen!"
Nach dieser erhebenden Ansprache führten die Arbeiter die Gäfte in ihre Wohnungen. Der Delegationsführer Freiberger wurde von Rosenthal in die Rafernen Nr. 512 geführt. Der Berichterstatter des„ Trud" schreibt dazu:
" In Lyfwo weiß jeder, was das bedeutet. Eine ungeheure Kaserne, dicht bevölfert mit Arbeitern, Arbeiterinnen und besonders viel Kindern. Doch die stärkste Bevölkerung dieser Kaserne bilden die Wanzen, große fette Wanzen. Außerdem ganze Schwärme von Fliegen. Schlimm leben die Arbeiter in diesen Kafernen: ftidige Luft, feine Wafferleitung, teine kanalisation, je 6 bis 7 Perfonen in einer Kammer, das sind bei weitem feine Botemfinschen Dörfer". Es gibt freilich in Lyfwo auch neue Häufer, mit fauberen hellen Zimmern, es wird auch eine Wasserleitung gebaut. Aber die Wohnungstrise ift trotzdem sehr groß in Lyswo."
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Interessant ist, wie der Berichterstatter die Stimmung der deutschen Besucher angesichts dieser Berhältnisse schildert:
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Auf die Delegierten hat der Besuch der Arbeiterwohnungen einen niederschmetternden Eindrud ausgeübt:„ Der russische Arbeiter ist untultiviert- erflärten fie bei einem solchen Arbeitslohn, wie wir ihn nicht haben, und bei so billigen Lebensmitteln( 2% mal billiger als in Deutschland ) tönnte man ein besseres Leben führen."
Warum öffnen fie nicht die Fenster?" entrüstete sich ein Delegierter. Warum find die Treppen mit Rot befudelt?"
Rann man denn nicht die Fliegen verjagen und die Wanzen vertilgen, felbst wenn es Sowjetwanzen find? Bei uns in Deutsch land gibt es dies alles nicht. Bei uns ist alles sauber. Auch die Straßen und die Wagen.",
Der Berichterstatter schließt: Mit zusammengebiffenen Zähnen durchwanderten die Deutschen gebuldig ben ganzen Ort, und wenn sie haltmachten, fo gaben sie ihrer Empörung Ausdrud, indem sie sich an die gutgepflasterten Straßen der deutschen Dörfer erinnerten."
Sonderbar, sehr fonderbar, daß dieser Bericht den Lesern der Noten Fahne vorenthalten worden ift.
Bei den Verlegungen handelt es sich um einen Kaufmann, der Kopfwunden infolge Stockhieben erhielt, und um einen Gärtner, der einen Messerstich in den Oberarm davontrug. Die Verwundeten wurden auf den Rettungsstellen verbunden. Im übrigen leiden die Feststellungen über diese unliebſamen Borgänge an der Ungenauigfeit der verschiedenen Berichte der zuständigen Stellen, die sich aus der allgemeinen Verwirrung bei der herrschenden Dunkelheit er gaben. Die von den völkischen Strolchen angefallenen Reichsbanner leute tamen von der preußischen Verfassungsfeier in der Hochschule für Musik und von der Feier der Schußpolizeibeamten im Lunapart. Wahrlich ein erhebender Abschluß ernster nationaler Feiern, wenn Sprößlinge einer moralis verlumpten nationa die mit Hakenkreuzen, Totentöpfen und Stahlhelm ausstaffierten len Aristokratie und Plutokratie wie Strauchritter und Begelagerer über harmlose Baffanten herfallen. Die Schuldigen sind vielfach die Eltern dieser verkommenen Lümmels selber, aber auch die bekannte ,, nationale" Heppreffe.
Ein Kindesmord!
werben mußte. Die Hilfe desselben tam lefber au pät. Durch die Biffe der Ratten war eine Blutvergiftung herbeigeführt werden, die den Tod des Kindes herbeiführte.
ie den Tod des stindes b
Ausbeuter der Not.
Warum greift die Wohlfahrtspflege nicht ein? familien und ihre Unkenntnis der Verhältnisse in der HauptDie bittere Not pertriebener deutscher Optanten. ftabt machen sich verschiedene Gauner zunuze. Troß schärffter Kontrolle der Kriminalpolizei, gelingt es diesen Schwindlern immer wieder, ihre Opfer unter den seelisch niederge brochenen Leuten zu finden. In der Nähe des Bahnhofes Friedrichstraße und des Schlesischen Bahnhofes lauern sie den mit den letzten Zügen in Berlin eingetroffenen Fa milien auf und nähern sich ihnen unter der Maste hilfsbereiter Menschen, die Mitleid mit den ortsunfundigen Fremden haben. Unter der Vorspiegelung, die Bertriebenen, die meistens das letzte Hab und Gut, das ihnen geblieben ist, bei sich führen, in eine gute Herberge zu bringen, locken fie fie in entlegene Straßen und benuzen die Gelegenheit, um sie hier auch um das Allerlegte zu betrügen. In anderen Fällen, in denen die Optanten in Berlin Verwandte oder Bekannte haben, die sie aufsuchen wollen, erbieten sich die Schwindler, den Führer zu machen und geleiten die ihnen Bertrauenden in einsame Gegenden, wo sie ausgeplünschwieriger, als die meisten Optanten, die Berlin nur auf der Durchdert werden. Die Ergreifung dieser gemeinen Gauner ist um fo reise berühren, erst später Anzeige erstatten, wenn sie die Stadt be reits verlassen haben. Auch fehlt es meist an einer genauen Beschreibung des Betrügers. Angesichts solcher Zustände drängt sich einem die Frage auf, ob denn der sonst so regsamen und tätigen Wohlfahrtspflege von diesen Dingen so wenig bekannt ist, daß fie bisher keinen Anlaß gefunden hat, einzugreifen und bie Polizei zu unterstützen. Man hört doch oft genug die BahnKreuz". Oder sind diese Organisationen nicht zuständig". hofsmission nennen und nicht minder oft das Rote
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Schmutzige Wäsche bei Hofrats". In der legten Nacht wurde bas Ueberfallfommando nach der Billa des Hofrats BL bom Auswärtigen Amt in Zehlendorf - West alarmiert. Die Fran bes Hofrats mit ihrem Sohn und ihren Geschwistern liefen hilferufend auf der Straße umber, weil sie von Bl. mit Erschießen bedroht sein wollten. Nach Eintreffen des Ueberfallkommandos zeigte ber Herr Hofrat sich am offenen Fenster und wurde von seiner Familie mit einer Flut von Beschimpfungen überhäuft, wobei die Ausrufe: Spizbube, Mordbube, Betrüger, Chebrecher, abwechselnd gebraucht wurden. Nach etwa einstündiger nächtlicher Schimpftanonade zog der Herr Hofrat fich in seine Gemächer zurüd", während feine zärtlichen Anverwandten auf der Freitreppe der Villa Nachtlager bezogen. Das Ueberfalltommando überließ es ihnen, diese Familienschmugwäsche weiter zu waschen und rückte ab.
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Bolizeibeamter, e. V.( Gau Groß- Berlin ), veranstaltete Schupo - Feft im Cunapart. Der Verband Preußischer gestern ein Sommerfest im Halenseer Lunapart, an dem und Wilmersdorf mit ihren Fahnen teilnahmen. Das Kinderfest am auch die Reichsbannergruppen von Schöneberg , Steglitz Nachmittag war leider verregnet, während der angenehme tühle Sommerabend einen Massenbesuch aufwies. Die Wohlfahrtstomsmiffion hatte alles aufgeboten, um das Festprogramm abwechslungsreich zu gestalten; man hörte ein Doppelfonzert des Sinfonieorchesters der Berliner Schuhpolizei und bewunderte wieder das hübschen Tänze vor, die viel Beifall fanden. Brillantfeuerwert. Das Erna- Dffeney- Ballett führte im Freien seine
wurde die 28jährige Witwe Meta K., die am 17. Februar ihr neuge In einer Schwurgerichtsverhandlung des Landgerichtes IT 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Kindesmord war dadurch beborenes, uneheliches Kind erstickt hatte, zu 3 Jahren Gefängnis und borenes, uneheliches Kind erstickt hatte, zu 3 Jahren Gefängnis und fannt geworden, daß die Täterin die Leiche im Aschenfasten des Herdes ihrer damaligen Birtin verstedt hatte, wo die Leiche später 20. September, bormittags 11 Uhr, im Staatstheater( früher Schillertheater), Die Herbsjugendweihe für Charlottenburg findet am Sonntag, den gefunden wurde. Damals war die Mutter aber bereits geflüchtet und Bismard Ede Grolmannstraße, statt. Anmeldungen und Vorbereitungshatte sich einen falschen Namen zugelegt. Die Staatsanwaltschaft unterricht ab Freitag, den 14. August, jeden Montag oder Freitag in ber hatte 3 Jahre Zuchthaus beantragt, aber das Gericht berücksichtigte Mittwoch im Arbeiterjugendheim, Rosinenstraße 4, born 1 Treppe, beim Ge32. Gemeindejchule, Dranienstraße 15 a( am Luisenplay Charlottenburg), jeden als mildernd, daß die Mutter nach dem Tode ihres Ehemannes in nossen Lehrer Wilhelm Schmüder. Gleichlaufend mit dem Vorbereitungs bittere Not geraten war. Der Verteidiger führte aus, daß die unterricht findet durch die Freie Schulgemeinde, zu gleicher Zeit Frau tatsächlich nur in der Verzweiflung und im Zustande einer und an denselben Stellen, für Schüler und Schülerinnen vom 10. Lebensschweren, feelischen Depression gehandelt habe, welche sich häufig beim jahre an durch berufene Lehrer Unterricht in der Lebenstunde statt, und Eintritt der unehelichen Mutterschaft einstelle. Borher hatte die Vertoar in Ermangelung einer weltlichen Schule am Drte. Lehrplan sendet urteilte wiederholt an den zufünftigen Bater mit auf Wunsch die Geschäftsstelle: Bayreuther Straße 25a der Bitte geschrieben, ihr zu helfen. Sie hat jedoch nie mals Antwort befommen und jener will die Briefe nicht erhalten haben. Die unglückliche Frau nahm die Urteilsverkündung refigniert entgegen.
Eine unbenutte Fahnenstange.
Das Bahnhofsgebäude Botanischer Garten der Wannseebahn ist nicht außerordentlich groß, es befizt auch eine Verfassungstage dennoch unbenut. Man sah zwar wirtlich repräsentative Fahnenstange. Sie blieb am auf dem Bahnhof Lichterfelde die Reichsfarben, aber am Botanischen Garten blieben sie unsichtbar. Auf unsere Anfrage wurde uns von der Eisenbahndirektion bisher noch feine Fahne in den Reichsfarben dem Beamten mitgeteilt, daß der Bahnhof Botanischer Garten von geliefert bekommen hätte. Man habe nur eine Fahne in den alten Reichsfarben und die zu hissen, fei ja verboten. Bielleicht stellen die zuständigen Stellen einmal fest, wer an diesen mertwürdigen Schwierigkeiten schuld ist. Der Mann verdient sicher fation Mitglied ist. eine Stahlhelmauszeichnung, wenn er nicht schon in dieser Organi
Reise des Volksbundes nach Wien . Die Stadt Wien hat dem Desterreichisch- Deutschen Volksbund, Berlin , der am 28. Auguft mit 350 Teilnehmern, darunter 50 Abgeordneten, eine Reise nach Wien unternimmt, eine Einladung für einen festlichen Empfang im Rathause zu gehen lassen. Die Landesregierung von Oberösterreich wird die Reiseteilnehmer in Linz erwarten und durch Landeshauptmann Prälat Hauser auf deutschem Boden begrüßen. Der Chef der nieder österreichischen Landesregierung wird dem Salondampfer der Donaudampfschiffahrt bis Aggstein entgegenfahren, der Magistrat Wien wird am Landungsplay in Wien vertreten sein. Die Besich tigung Wiens, für die acht Tage angesezt sind, erfolgt in Sonder. wagen der Stadt Wien .
Flugzeug- Katastrophen.
Auf dem Flugplatz von Centocelle bei Nom ist ein Flugzeug beim Landen gegen die Drähte der elettrischen Beitung gestoßen und zu Boden gestürzt. Der Pilot, ein be lannter Fliegerhauptmann, sprang vom Flugzeug aus einige Meter herab, konnte sich aber nicht retten, da das Flugzeug auf ihn fiel und ihn tötete. Während eines Beobachtungsfluges für das Kjeller ein Flugzeug aus beträchtlicher Höhe ab. Die beiden In meteorologische Institut in Oslo stürzte auf dem Militärflugplas faffen, ein Fliegerleutnant und ein Meteorologe, waren sofort tot. Das Flugzeug wurde völlig zertrümmert.
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Beuthen D.-S. gelegenen Teich ereignete fich ein tragischer UnTragische Badeunfälle. Auf dem an der Heinzgrube bei glüdsfall. Die 17jährige Verkäuferin Lazt hatte sich mit ihrem Bräutigam dorthin zum Baden begeben. Der Bräutigam rief plöglich infolge eines eingetretenen Schwächeanfalles um Hilfe. Die am Ufer stehende Braut sprang ihm au Hilfe. Sie wurde von dem Ertrintenden sofort um den Hals gefaßt und mit in die Tiefe gezogen. Die am Ufer stehenden Angehörigen fonnten ihnen feine Rettung bringen. Wie aus Rauschen Breslauer Studenten, Goswin von Münsterberg und an der Ostsee gemeldet wird, find in der Nähe von Saffen zwei Hansie Gutzeit, sowie ein Sans Meier aus Simbach in Bayern beim Versuch, eine in Lebensgefahr befindliche Dame zu retten, ertrunten.
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Groß- Berliner Parteinachrichten.
4. Kreis Prenzlauer Berg : Die Genoffinnen veranstalten am Sonntag, den 16. Auguft eine Dampferfahrt nach Heiligensee . Ratten find bei den Abteilungsleiterinnen zu haben.
8.
17. Kreis Lichtenberg : Arbeitsgemeinschaft der Rinderfreunde: Selfertigung, Freitag, den 14. Auguft, 7 Uhr Rathaus, Barade 5, Eingang Barade 2 bt.: Die Mitgliederversammlung findet nicht heute, fondern am 26. Auguft ftatt. 9. Abt.: Heute 72 Uhr, 8ahl- und Diskutierabend bet Faber, Stephanstr. 11. 24. Abt. : 1. Gruppe: Heute 7 Uhr 8ahlabend bei Rösner, Immanueltirchstr. 25, Vortrag des Gen. Hunfleisch: Die tommenden Stadtverordnetenwahlen. 98. Abt. Neukölln: Der Zahlabend fällt heute aus.
Die staatlichen und städtischen Behörden in Deutschösterreich wis fen also ihre auswärtigen Gäfte beffer zu behandeln, als die Berliner Behörden. Abgesehen von der offiziellen Verfassungsfeier im Reichstage, haben sich unsere Behörden um die deutschösterreichischen Repu- 138. Abt. Hermsdorf : Der Zahlabend in Frohnau fällt heute aus. blikaner und Anschlußfreunde überhaupt nicht gefümmert.
Vor einer Einschränkung der Automobilgeschwindigkeit?
Die Reichsregierung hat eine Anfrage an den Präsidenten des Allgemeinen Deutschen Automobil- Clubs, deffen Siz in München ist, gerichtet, mit der Bitte um Auskunft, wie ber Club einer Beschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 50 km auf der freien Landstraße sich stelle. Der A.D.A.C sprach fich für 60 km aus, erklärte aber feine Zustimmung, wenn von Regierungsfeite eine Geschwindigkeit von 50 km vorgeschlagen würde.
Tod durch Rattenbiffe.
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24. Abt. : Morgen, Donnerstag 72 Uhr, außerordentliche Funktionärsigung. Thema: Stadtverordnetenwahlen. Berichte aus Holland , England und Frankreich .
Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation 136. Abt. Reinickendorf - Oft: Am 8. August verstarb im Alter von 78 Jahren Ge
noffe Gustav Linte . Raschdorfstraße 65. Die Einäscherung findet am Donners tag, den 13. Auguft, nachmittags 12 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt
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Vorträge, Vereine und Versammlungen. Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftsstelle: Berlin 6. 14, Sebaftianftr. 87/38, Sof 2£ t. Kameradschaft Prenzlauerberg . Alle Rameraden, die für Wartenberg als Zeugen in Frage tommen und teine amtliche Ladung haben, müffen am Donnerstag, den 18. August, mittags 1 Uhr vor dem Amtsgericht in Lichten berg am Wagnerplag fein. Die Einäscherung unferes heimgegangenen Rame torium Gerichtstraße ftatt. Die Kameraben treten um 11 Uhr baselbst in Bundes raden Ernst Berbig findet Donnerstag vormittag 11 Uhr im Krema leibung an Gauvorstand.
Das 9 Monate alte Töchterchen des Landwirts Wirsinger aus Prindel bei Trebbin schlief in seinem Bette liegend im Garten. Die Mutter ging ihrer Beschäftigung im Hause nach. Heftiges Weinen veranlagte die Mutter nach dem Rinde zu fehen; am Bettchen angelangt, prangen ihr awei große Ratten entgegen, die dem Kinde blutende Bißwunden an Armen und Beinen beigebracht hatten. Obwohl Frau B. sofort die Wunden reinigte und verband, schwollen die Glieder start an; spät abends machte fich heftiges Fieber bemerkbar, so daß ein Arzt herbeigeholträger herftellen. Um Ihre Frage zu beantworten, müßten Sie uns bie
Briefkasten der Redaktion.
Maffivbede. Man tann Maffiodeden mit geringer Spannweite auch ohne angeben.