Gewerkschaftsbewegung
Gewerkschaftliche Jugendkonferenz.
Während Hamburg sich noch auf den Besuch der Zehntausende von sozialistischen Arbeiterjungen und mädchen vorbereitete und die früher angekommenen Festteilnehmer dem Straßenbild in der Umgebung des Gewerkschaftshauses bereits ihr Gepräge gaben, waren etwa 200 jüngere und ältere Gewerkschaftler im Hamburger Gemertschaftshaus zu ernster Arbeit für die Jugend verjammelt. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund hatte der britten Besprechung von Fragen der gewerkschaftlichen Jugendarbeit das Gesamithema: Jugend und Beruf" zur Behandlung geſtellt. Ernst Nietisch, Jugendsekretär des Tertilarbeiterverbandes, zeigte in einem gut durchgearbeiteten Referat die grundsätzliche Bedeutung dieses Problems. Die industrielle und technische Entwic lung schaltet den Berufsgedanken für immer größer werdende Schichten der Arbeiterschaft, also auch der Jugend, als Gemeinschaft bildenden und damit Lebensinhalt gebenden Faftor, aus. Die Forde rungen nach erhöhtem Jugendschuh und Gewährung genügender Freizeit( Urlaub) fomie der Beeinflussung ihrer Berwendung fönnen Freizeit( Urlaub) sowie der Beeinflussung ihrer Verwendung fönnen erft, in diesem Zusammenhang betrachtet, richtig gewürdigt werden. Aber doch sind sie nur ein Notbehelf, denn die Arbeit gerät dadurch aus dem Mittelpunkt des menschlichen Daseins heraus, tommi in die Stellung eines notwendigen llebels. Technische und geiftige Umstellungen des Produktionsprozesses fo. wie eine andere Form der ganzen Wirtschaftsverfassung sind notmendig, wenn der Arbeiter wieder in ein organisches Berhältnis zu seiner Tätigkeit kommen soll.
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Während ein Teil der zahlreichen Diskussionsredner dem Refe= renten durchaus zustimmte, hoben andere hervor, daß an die Stelle der Berufsfolidarität heute die Klassensolidarität getreten sei. Brutal- offen wurde von einem Redner dem Gefühl des Halles der Arbeit Ausdrud verliehen; andere dagegen legten dar, wie auch jogenannte„ ungelernte" Beschäftigungen in den Arbeitern das Bewußtsein des Wertes ihrer Persönlichkeit entstehen lassen. So zeigte fich auch in der Aussprache die in der Wirklichkeit vorhandene Berschiedenheit der Berhältnisse, die auch bei der sich anschließenden Behandlung der Themen: Gewertschaften und Berufs= schule" jomie„ Die Berufsausbildung in der Gefeh gebung" in Erscheinung trat. Paul Koste Berlin fonnte als Berufsschullehrer den ersten Gegenstand leicht mit gründlicher Sachverständigkeit behandeln; die Gewerkschaften müssen als berufliche Organisationen Mitwirkungsmöglichkeiten haben. Der Interricht in Staatsbürger- und Lebenstunde muß zeit gemäß gestaltet werden, also Betriebsräte, Arbeitsrecht, Tarifver träge uẞm. mitbehandeln. Die Erteilung von Religionsunterricht ift nicht Aufgabe der Berufsschule. Die reichsgefeßliche Regelung der Berufsschulfragen ist notwendig, damit der not. wendige Weiterausbau erfolgen fann. Eine einstimmig angenommene Entschließung unterstrich die Forderungen des Referats und unterstützte den Gesez entwurf der sozialdemokra tischen Reichstagsfrattion. Die gefeßliche
Neugestaltung des Lehrlingswesens
murde von Richard Timm ( Holzarbeiterverband) einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Der befanntgegebene Referentenentwurf für das Berufsausbildungsgesetz fieht wohl die Mitwirkung der Arbeiterschaft vor, jedoch erhält das Handwerk wieder eine gemisse Borzugsstellung. Zweifellos sind wesentliche Verbesserungen gegenüber dem bisherigen Zustand vorhanden, doch waren auch offene Berschlechterungen, wie bei der Festsetzung der Dauer der Lehrzeit, zu fritifieren. Die Konferenz fordert non der Regierung Berüdsichtigung der gemerfschaft Itchen Forderungen und beschleunigte Borlage des Entwurfs im Reichstag.
Auf die Einzelheiten der Mitwirkung der Gemertschaften an der Regelung der Lehrverhältnisse ging Albrecht Fülle vom Buch bruderverband ein. Aus seiner Bragis fonnte der Redner zeigen, mie durch intensive Mitarbeit der Gewerkschaften es möglich ist, die jungen Menschen vor Ausbeutung und Bergendung der Lehrzeit zu bewahren. Die fommende Gesetzgebung wird Bedarf nach einer großen Zahl von tüchtigen Gewerkschaftlern für die Lehrlings. tommissionen erzeugen. Sierbei müsse sich erweisen, daß mir praf tische Arbeit zu leisten in der Lage sind.
Wirtschaft
Vorübergehende und kurzfristige Gemeindekredite.
Der Referent des Abends, Hilfspoftfchaffner Roloff, führte aus, daß die Beamten der unteren Klaffen nicht gewillt seien, fich mit der Anerkennung ihrer Notlage zufrieden zu geben. Dieselben Parteien, die von den Beamten zum Teil gewählt wurden auf Bersprechungen hin, daß sie sich für die Beamten einsetzen würden, haben im Reichstage volltommen versagt. Die Not der unteren Beamten ist aufs Höchste gestiegen und uner Aus einem gemeinsamen Runderlaß des Preußischen Ministers träglich. Ein lediger Postschaffner erhält heute ein Nettogehalt Pressedienst folgendes mit: des Innern und des Finanzministers teilt der Amtliche Preußische von 104,76 mt. monatlich. Es muß darauf gedrungen werden, daß der Deutsche Beamtenbund aus seiner Neu- lichsten Aufgaben langfristigen Kredit zu erhalten, darf nicht dazu Die augenblicklich bestehende Schwierigkeit, felbft für die dringtralität heraustritt, und daß Männer, wie der deutsch verführen, sich in einer die Liquidität gefährdenden Weise nationale Reichstagsabgeordnete Schmidt und der Zentrumsabgeord: an Stelle langfristigen Rredits mit furzfristigem Kredit zu behelfen. nete Koch, die für die berechtigten Gehaltsmünsche der Beamten nicht zu haben find, aus den Reihen entfernt werden. Es wird deshalb die Beobachtung folgender Grundsäge den Kommunalaufsichtsbehörden, Gemeinden, Landesbanken usw. be Es ist notwendig, daß sich Männer finden, die den Kampf gegen die unerhörte Besoldungspolitik der Regierung und des Parlamenis sonders ans Herz gelegt. mit aller Schärfe aufnehmen.
Die zahlreichen Entrüftungsrufe und der laute Beifall, welcher die Ausführungen des Redners und auch der nachfolgenden zahl reichen Diskussionsredner begleitete, fennzeichnet die Erregung und die Verzweiflung, in der sich die unteren Klassen des Beamten tums infolge der völlig unzureichenden Besoldung befinden. In der Disfuffion führten unsere Genossen Bender und Seppel, den völkischen Abgeordneten von Ramin, ber es wagte, die Annahme des Dames- Planes für unser Elend verantwortlich zu machen, recht gründlich ab. Sie wiesen darauf hin, daß gerade die Kreise, die Herrn von Ramin nahestehen, für den Berlust des Krieges verant wortlich sind und daß dieser Berluft lezten Endes mur der Grund alles wirtschaftlichen Elendes in Deutschland ist. In der Diskussion fam dann mehrfach der Wunsch zum Ausdrud, daß der Deutsche Beamtenbund aus seiner neutralen Politit heraustreten müsse und im Anschluß an Arbeiter und Angestellte eine mehr freigemerffchaftliche Politik treiben müsse.( Wünsche und Protest helfen beim DBB. nicht; hier hilft nur die Tat.) Es wurde dann eine Entschließung im Sinne des Referenten an
genommen.
Wie man die Optanten mißbraucht.
Als Streitbrecher und Lohnbrüder.
streifen die Arbeiter und Arbeiterinnen, weil die Firma fich hart In der chemischen Fabrit von J. D. Riedel A.-G. in Reutölln Teuerung Rechnung zu tragen. Sie besteht auf ihren Schein. Die nädig meigert, der seit Abschluß des Tarifvertrags eingetretenen Belegschaft aber erklärt, daß höher als das geschriebene Wort das Recht zum Leben steht. Die Erbitterung der Belegschaft wurde noch gesteigert durch ein durchaus ungerechtes Prämien und zu lagssystem, bas abzuändern die Firma sich hartnäckig meigert Nachdem die Belegschaft die Arbeit niedergelegt hat, bemüht sich die Firma, Streitbrecher heranzuziehen, und zwar benutzt fie bazu Optanten, die ihr merkwürdigerweise zugewiesen werden und deren Notlage man ausnußt, um sie zu Streifbrechern zu machen. Gegen einen derartigen Mißbrauch fann gar nicht energisch genug protestiert werden. Haben denn die verantwortlichen Stellen fein Gefühl dafür, in welche unmögliche Lage man die Optanten bringt, wenn man sie als Streitbrecher und Lohndrücker mißbraucht? Da die Firma Riedel auch sonst von überall Streifbrecher heranzuziehen sucht, machen wir die Parteipreffe ausdrücklich darauf aufmerksam.
Zur Aussperrung in den Mühlen.
Die vom Arbeitgeberverband der Mühlenindustrie verfügte Aussperrung ist bis jetzt noch nicht reftios durchgeführt worden. Die Salomonmühle, einer der größten Betriebe, hat sich dem Aussperrungsdittat bes Arbeitgeberverbandes nicht gefügt und läßt in ihrem Betriebe meiterarbeiten.
Im übrigen hat es ben Anschein, als ob vielen Mühlenbefizern die ihnen aufgezwungene Aussperrung nicht angenehm ist. Mit allen möglichen Mitteln versuchen einzelne Unternehmer, dringende Arbeiten in ihren Betrieben durch ausgesperrte Arbeiter verrichten zu laffen. Die Mühlenarbeiter lehnen es aber ab, irgendwelche Arbeit zu leisten, da sie ja mit Ausnahme der Belegschaft der Hum bolbtmühle, nicht in den Streit getreten find, sondern von den Unternehmern rücksichtslos auf die Straße gefeßt wurden. Wenn bie Unternehmer ein Interesse an der Wiederaufnahme der Arbeit haben, brauchen fie sich nur an die Arbeitnehmerorganisa tion zu wenden, damit der Konflikt durch Berhandlungen beigelegt
merben fann.
Den Referaten war ein Bericht über die feit 1922 geleistete gemertschaftliche Jugendarbeit vorausgegangen. Die Zahl der or= ganisierten Jugendlichen( zurzeit 267000) mar etwa in bemfelben Berhältnis mie die Gesamtmitgliederzahl zurüdgegangen, doch fonnte festgestellt werden, daß die innere Verbundenheit mit der Die Landarbeiter in täglicher Lebensnot. Organisation eine stärkere gemorden ist. In mehr als 1200 Ab. teilungen erfassen die Verbände die Jugend; in neun selbständigen Gelegentlich der Sigung des Niederschlesischen Brovinzialaus Jugendzeitschriften mie in etwa ebensoviel Jugendbeilagen zu den schusses trat auch der Borstand der Schlesischen Landwirt. Gewerkschaftsblättern wird wertvolle Bildungsarbeit an ihr geleistet. Ihaftlichen Berufsgenossenschaft zu furzen Beratun Die Konferenz forderte über das Geleistete hinaus Funktionär gen zusammen. Der den Besprechungen zugrunde gelegte Jahresichulung burch ein besonderes Organ sowie durch bericht enthält eine wertvolle Uebersicht über die Tätigkeit der Rurfe und auf Bezirkskonferenzen; fie erklärte die Schaffung hütungs.Borschriften in der schlesischen Landwirtschaft. Genossenschaft bezüglich der Durchführung der Unfallver eines Ferienheims für münschenswert. Erneut wurde von der Konferenz ausgesprochen, daß eine Abgrenzung der gewert. Der Geschäftsbericht der Revisionsbeamten erstreckte sich auf den gan schaftlichen Jugendarbeit gegenüber der sozialistischen Arbeiter den Genossenschaftsbezirt, in welchem 266 504 versicherte Bejugend nicht möglich sei; je nach den örtlichen und beruflichen Bertriebe, und zwar 253 208 Hauptbetriebe und 13 296 Nebenbetriebe hältnissen muß die Möglichkeit offen bleiben, Beranstaltungen aller vorhanden sind. Das Ergebnis der Betriebsrevisionen Art zu treffen. Dieser Standpunkt wurde damit begründet, daß es mar folgendes: In 127 Guts- und 294 Gemeindebezirken wurden oft notwendig fei, gegenüber der mehr auf höhere Ziele" gerichteten 3992 Hauptbetriebe und 43 Nebenbetriebe revidiert. Hierbei wurden Einstellung der Arbeiter- Jugend" und der Jungsozialisten, in der in 3897 5auptbetrieben und 37 Rebenbetrieben Be: Jugend mehr Verständnis für reale Tatsachen zu nur 95 Hauptbetriebe und 6 Nebenbetriebe völlig anstandungen einzelner Einrichtungen vorgenommen, während in Ordnung befunden wurden. In den beanstandeten Haupt betrieben wurden 20 822, in den Nebenbetrieben 109 Mängel, zu fammen 20 931 Mängel vorgefunden. Die festgestellten Mängel betrafen in der Hauptsache folgende Betriebseinrichtungen: Göpel und Kraftmotoren, Dreschmaschinen, Grünfutter- und Siedeschneide maschinen, Scheunen und Hoftore, Treppen, Leitern, Einsteige- und Burflöcher, Gerüste, Bühnen, Oberböden. Ein Teil der Betriebsunternehmer ist der Aufforderung zur Abstellung der Mängel nicht nachgetommen. In 1414 Fällen mußte die Beseitigung der Mängel durch Strafen erzwungen werden, Die Höhe der Strafen wurde bemeffen nach der Anzahl der Mängel und der Größe des Betriebes. Im ganzen find 5132,90 Reichsmart an Strafgelbern eingegangen.
ermeden.
Die gemeinsam mit den Bertretern der Arbeiterjugend- Bereine peranstaltete Rundgebung für Ferien- und Jugend ich uz bildete den Abschluß der Veranstaltung. Ihr Verlauf hat gezeigt, daß die Träger der gewerkschaftlichen Jugendarbeit mit Ernst und Eifer an ihrer Aufgabe schaffen.
Protest der Postbeamten.
Scharfe Krifit an der Politit des DBB.
Der Reichsverband deutscher Post- und Tele. graphenbeamten, Bezirk Berlin , der dem DBB. angehört, hatte zu Mittwoch abend nach den Kammerfälen eine Protest. versammlung einberufen, um zu den Besoldungsfragen Stellung zu nehmen. Intereffant war, daß eine ganze Anzahl von Reichstags. abgeordneten der Parteien, die in Opposition zur Regierung stehen, erschienen war, aber niemand von den Regierungs parteien.
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Bentralverband der Maschinisten und Heizer sowie Berufsgenossen Deutsch lands( Geschäftsstelle Groß- Berlin). Sonnabend, morgens 10 Uhr im Gaal 5 bes Baumaschiniften, setzer, Metallarbeiter. Bünktliches und zahlreiches Erscheinen ist Gewerkschaftshauses, Engelnfer 24/25, Berfammlung aller im Streit befindlichen Die Ortsverwaltung.
Pflicht.
Der vorübergehende Kredit ist lediglich ein tassen. technischer Rotbehelf, der vorübergehenden Ersaz für noch nicht fällige ordentliche Einnahmen schaffen soll, um die durch sie zu deckenden Ausgaben rechtzeitig leiften zu tönnen, niemals aber dazu mißbraucht werden darf, um die Einnahmen über das planmäßig bestimmte Maß hinaus zu erhöhen. Hieraus folgt zwingend, daß vorübergehende Kredite nur zur Bestreitung laufen. ber ordentlicher Ausgaben aufgenommen werden dürfen. Ein Kredit, der hiernach nicht als vorübergehend anzusehen ist, bedarf der Genehmigung gemäß den Gemeindeverfassungsgefeßen; ein Kreditvertragsabschluß ohne Genehmigung ist rechtlich lich durch die Kassenlage bestimmt und muß daher in einem wirtungslos. Das Maß des vorübergehenden Rredits mird ledig. natürlichen Verhältnis zum Umfang des Kassengeschäfts der einzelnen Gemeinde stehen.
ist eine Anleihe, durch die der Schulben beftand vergrößert Jeder Kredit, der nicht im obigen Sinne vorübergehend ist, wird, gleichgültig, ob er lang- oder furzfristig ist. Er bedarf stets der Genehmigung. Bei der Verwendung für nicht werbende Anlagen, bei denen die für eine furzfristige Tilgung erforderlichen Mehrerträge nicht herausgewirtschaftet werden können, wird in der Regel nur langfristiger Kredit in Betracht kommen; angesichts der gegenwärtigen Schwierigkeit langfristiger Kreditbeschaffung werden aber unter Umständen Ausnahmen zu zulaffen sein, wenn es sich um die Erfüllung ganz unaufschiebbarer auf Kosten der Liquidität der Gemeinde ausgeführt werden. Aufgaben handelt. Auch dann aber darf bie Aufgabe feinesfalls
die Kredit- und Zahlungsmittelansprüche der Reichsbant gegenüber Reichsbantausweis. Während der ersten Augustwoche gingen dem starken Ultimobedarf zurüd. In umfangreichem Maße wurden Wechselkredite an die Bank zurückgezahlt. Der Banknotenumlauf perminderte fich um 57,7 auf 2472,7 Millionen Reichs mart, der Umlauf an Rentenbandscheinen um 81,1 auf 1621,9 Millionen Reichsmart. Im ganzen gelangten alfo 138,8 millionen Reichsmart an papiernen Zahlungsmitteln zur Reichsbant zurüd. Dabei haben sich die Bestände der Reichsbant an Rentenbank. scheinen von 134,5 auf 215,5 Millionen Reichsmart erhöht. Die Gold- und Deckungsdevisenbestände erscheinen in ihrem Gesamtbetrage 1472,2 Millionen Reichsmart gegenüber der Bor woche unverändert, wovon 1113,7 millionen Reichsmart auf Gold und 358,5 Millionen Reichsmart auf Devisen entfallen. Die Notendeckung durch Gold und Deckungsbevisen zeigt eine Befferung von 58,2 auf 59,5 Proz., die Dedung durch Gold hob sich von 43,6 auf 45 Proz. Die Scheidemünzenbefiände nahmen um 0,4 auf 67,1 Millionen Reichsmart zu.
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Gegen wilde Börsengerüchte, die in der letzten Zeit wiederholt die Stimmung des attienmarktes beeinflußt haben, wenden sich jest auch zwei Rundgebungen von Großtonzernen. Die Phönig .- G. für Bergbau und Hüttenbetrieb erklärt, daß sie feinerlei Vorratsattien bisher verlauft habe, noch beabsichtige, irgendwelche Attien dieser Art auf den Markt zu werfen. Die Zentralverwal tung der Attiengesellschaft für Bergbau 2othringen tritt den Gerüchten entgegen, wonach fie in finanzielle Schwierigkeiten ge= raten fei. Sie habe weniger Schulben als andere Unternehmungen des Ruhrgebiets. Zur Beschaffung von Betriebskapital habe sie allerdings einige Altienpatete von Unternehmungen, an denen fie weniger interessiert ist, bertauft.
Gegen das Aeberhandnehmen von Messeveranstaltungen. Wie Minister für Handel und Gewerbe in einem Runderlaß an die der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Breußische Sandelskammern darauf hingewiesen, baß das Ausstellungs- und Dberpräsidenten, Regierungspräsidenten sowie die Industrie- und Messetesen in der legten Zeit in bedentlicher Weise angewachsen sei. Den genannten Stellen ist daher äußerste Zurüdhaltung gegenüber unwirtschaftlichen Ausstellungs- und Messeveranstaltungen anempfohlen worden. Sie find darauf hingewiesen, daß eine Förderung solcher Beranstaltungen nur nach Fühlungnahme mit den beteiligten Wirtschaftskreisen erfolgen soll.
Die Eisen- und Stahlwarenfuduftrie im Juli. Die Lage der Deutschen Eisen- und Stahlwarenindustrie im Monat Juli 1925 schlechtert, teils ist fie im großen und ganzen gleich geblieben. war nicht einheitlich. Teils hat fie fich gegen den Bormonat berEine Besserung ist nirgends eingetreten. Allgemein wird über den schlechten Zahlungseingang geflagt. Jm Export ist die Geschäftslage faum günstiger. Die Aufträge reichen nicht überall aus und die Zukunftsaussichten find wenig erfreulich. Die Kündigung des spanischen Hanbelsbertrages hat in Industrie und Handel lebhafte Beunruhigung hervor gerufen, da Spanien ein gutes Abfazgebiet war.
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Ein Reichsfommiffar für das Handwerk und Kleingewerbe. Amtlich wird mitgeteilt: Auf Grund der Besprechungen beim Herrn Reichskanzler über die Schaffung einer Stelle, die für die beson deren Interessen des gewerblichen Mittelstandes in allen 8weigen der Reichsverwaltung eintreten solle, ist Herr Ministerialrat Dr. oppe zum Reichskommissar für das Handwerk und Kleingewerbe ernannt worden. Er war bisher im Reichswirtschaftsministerium und hatte dort das Referat für Mittelstand und Handwerk über ein Jahr direkt unter dem leitenden Staatssekretär inne.
Normen auf der Leipziger Meffe. Der Normenausschuß der deutschen Industrie stellt auch in diesem Jahre auf der Leipziger Messe die Ergebniffe feiner Normierungstätigkeit aus, um ben intereffierten Messebesuchern die Möglichkeit zu geben, sich über den Stand des Normungswesens zu informieren.
Berantwortlich für Politik: Eraft Rentez; Wirtschaft: Artur Sateruns; Gewerkschaftsbemegung: Fr. Ektorn: Feuilleton: Dr. John Schilowski; Lotales Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin. Drud: Borwärts- Buchdruderet und Sonstiges: Frig Karstabt; Anzeigen Th. Glode; sämtlich in Berlin. und Berlagsanftalt Baul Singer u. Co., Berlin S. 68, Lindenstraße 3.
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