1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 132.

Aus einer

M

katholischen Austalt.

Irren­

Sonntag, den 9. Juni 1895.

12. Jahrg.

Lokales:

Die Adressen der Berliner Vertrauenspersonen nach Berichtigung einiger vorgekommener Aenderungen lauten nun­mehr wie folgt:

handelt haben. Auch dem Pfarrer Rheindorf sei recht geschehen. Am Sonnabend wurde die Verhandlung zu Ende geführt. Die Anklage ist auch erhoben worden wegen einer Reihe von Sämmtliche Angeklagten wurden freigesprochen. Behauptungen, daß im Alexianerkloster Mariaberg die Kranken Die beschlagnahmten Druckschriften wurden freigegeben, in ärgfter Weise mißhandelt worden. Nach dem Ergebniß der die gerichtlichen Kosten legte das Gericht der Staatskaffe, die Beweisaufnahme bin ich genöthigt, die Anklage nach dieser Kosten der Nebenkläger legte er diesen auf, da für alle Be­Aachen, 7. Juni 1895. Richtung fallen zu lassen. Es ist in der That festgestellt, daß hauptungen der Wahrheitsbeweis als erbracht angesehen wurde. Siebenter Tag der Verhandlung. Vor dem Gerichtsgebäude im Kloster Mariaberg Dinge vorgekommen sind, die die schwersten Das Publikum brach bei der Verkündung des Urtheils in lang hat auch heute, schon lange vor Beginn der Sigung, ein nach Strafen rechtfertigen. Die Staatsanwaltschaft wird diesen Dingen anhaltenden Jubel aus. Tausenden zählendes Publikum Posto gefaßt, das die Angeklagten, näher treten und auf grund der hier zutage getretenen Vorkomm­Vertheidiger und den Kaplan Forbes mit stürmischen Hoch- und nisse und noch weiter anzustellender Erhebungen die strengste Ahn­Hurrahrufen begrüßt. Der Andrang nach dem Zuhörerraum ist dung vornehmen, darauf können Sie sich verlassen. Allein so heute förmlich lebensgefährlich. Gegen 4 Uhr nachmittags er sehr diese Vorkommnisse zu bedauern sind, so kann ich Herrn öffnet der Präsident, Landgerichtsrath Dahmen, wiederum die Mellage trotzdem den Vorwurf nicht ersparen, daß er sich auch Sigung mit folgenden Worten: Ich habe eine Bitte auszusprechen. in dieser Behauptung der Uebertreibung schuldig gemacht hat. Wir wollen diese Verhandlung sachlich zu Ende führen, ich bitte daher Ich erinnere nur an den Umstand, daß die Behauptung: ein Im 1. Wahlkreis: August Täterow, Gräfestr. 6; das Zuhörer Publikum dringend, die größtmögliche Ruhe zu Stranfer sei infolge einer am Abende erlittenen Mißhandlung Fris Felgentreff, Reichenbergerstr. 21. bewahren. Staatsanw.: Ich beantrage, im Interesse der Auf- gestorben, sich darauf reduzirt, der Tod ist 6 Monate nach der Im 2. Wahlkreis: Wilhelm Schlichting, rechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung, die als Zeugen Mißhandlung erfolgt. Es scheint mir wenig wahrscheinlich, daß Dieffenbachstr. 69, Hof part. lints; Hermann Werner, geladenen Alexianerbrüder schon jetzt zu entlassen. Die zwischen der Mißhandlung und dem Tode ein ursächlicher zu Bülowstr. 59. Vertheidiger und der Vertreter der Nebenkläger erklären sich fammenhang bestand. Ich bin nun der Meinung, daß Im 3. Wahlkreis: Stephan Friz, Fürstenstr. 11, damit einverstanden, infolge dessen der Gerichtshof die Entlassung ebensowenig wie dem Angeklagten Mellage, auch den beiden 4 Tr.; Wilhelm Georgi, Suneonstr. 22, 4 Tr. beschließt. Der Staatsanwalt beantragt alsdann, den Landes- anderen Angeklagten der§ 193 des St.-G.-B. nicht zur Seite Im 4. Wahlkreis, Ost: Hermann Bolze, rath Brandts( Düsseldorf ) als Zeugen zu laden, da gestern An- steht. Der Staatsanwalt begründet dies in eingehender Weise Landsbergerstr. 41; Heinrich Baumgarten, Königsbergers griffe auf die Provinzial- Landesverwaltung gemacht worden und fährt alsdann fort: Was nun das Strafmaß an Straße Nr. 7.- Südost: Franz Schulze, Oppelners feien. Dem Antrage wird stattgegeben.- Landesrath Brandts fangt, so wird zu berücksichtigen sein, daß der Angeklagte straße 3, 3 Tr.; Wilhelm Gurtschte, Staligerstr. 59, H. p. ( Düsseldorf ) bekundet: Als die Mellage'sche Broschüre er Mellage nicht aus niederen Motiven gehandelt hat. Im Gegenstraße 3, 3 Tr.; Wilhelm Gurtschke, Staligerstr. 59, H. p. Im 5. Wahlkreis: Paul Hübner, Auguststr. 19; schien, bemächtigte sich sämmtlicher Behörden der Provinzial theil, ich muß ausdrücklich anerkennen, daß Mellage sich das Robert Drescher, Veteranenstr. 28. Verwaltung der Rheinprovinz eine große Aufregung. Die Verdienst erworben hat, schwere Mißstände aufgedeckt zu haben. Jm 6. Wahlkreis: Johann Pfarr, Buttlig Provinzial Landesverwaltung richtete sofort an die vor- Dieses Moment wird bei Abmessung der Strafe zu berücksichtigen straße 9( für Moabit ); Friz Waschowski, Reinicken gesetzte Aufsichtsbehörde, die königl. Regierung zu Aachen , die An- sein. Ich bedaure blos, daß Mellage die Broschüre in so wenig borferstraße 55, v. 1 Tr.( für Wedding ); Richard Augustin, frage, ob angesichts der ärztlich- behördlichen Revisionen die in fachlicher Weise geschrieben hat, daß er sich bei Ab- Kastanien- Allee 11( für Schönhauser Borstadt); Karl Helbig, der Broschüre enthaltenen Behauptungen auf Wahrheit beruhen. fassung der Broschüre zu argen Gehässigkeiten hat hinreißen Rügenerstr. 23( für Rosenthaler Vorstadt). Der Regierungs- Präsident zu Aachen berichtete sofort an den lassen. Ich beantrage gegen Mellage

-

M

-

Vertheidiger R.-M. Lenzmann: Wer hat diese an die Landes­direktion gerichteten Schriftstücke verfaßt? Landesrath Brandts: Die Leiter des Alerianerklosters, ich tann mich auf die Namen nicht mehr erinnern.

-

"

"

F

"

Landesdirektor der Rheinprovinz , Geh. Ober- Regierungsrath we gen der drei Artikel im Iserlohner Kreis. Achtung, Parteigenoffen in Adlershof ! Am nächsten Klein, daß eine Revision des Alexianerklosters stattgefunden habe, Anzeiger" je 20 Mart, wegen der Broschüre Mittwoch, den 12. Juni, findet vormittags von 9 bis 10/4 Uhr und daß allerdings dort eine Reihe von Mißständen, ganz be- 300 Mart, gegen den Angeklagten Scharre, der im Restaurant Leopold die Stich wahl zur Gemeinde sonders bezüglich der ärztlichen Pflege bestehen. Es wurden des- für alle vier Artikel im Iserlohner Kreis- vertretung statt. Durch die Machenschaften der Gegner ist halb seitens der Regierung eine Reihe von Normativbestimmungen Anzeiger" verantwortlich zu machen ist, zu es den Arbeitern zum großen Theil unmöglich geworden, sich an für die Krankenanstalten entworfen, die Vorschriften enthielten, sammen 80 Mart, und gegen den Verleger der der Hauptwahl zu betheiligen. Umsomehr erfordert es aber die wonach 1. der ärztliche Besuch ein täglicher sein müsse, Broschüre, den Buchhändler Warnabsch, 200 M. Ehre der Parteigenossen, darauf acht zu geben, daß die bisher 2. feine Maßnahmen vorgenommen werden dürfen, ohne Geldstrafe. Im Unvermögensfalle beantrage ich für je innegehabten Sie bei der Stichwahl nicht wieder verloren Genehmigung der Aerzte u. s. w. Dem Provinzial- Landtag 5 Mark einen Tag Gefängniß. Ich beantrage außerdem, gehen, und wir erwarten daher, daß die Arbeiterschaft unseres wurden diese Normativbestimmungen vorgelegt und von diesem auf Vernichtung der Broschüre und der inkriminirten Artikel Ortes allen Hindernissen zum Troß ihre Pflicht thun und unseren genehmigt. Die Normativbestimmungen wurden den Leitern des des„ Iserlohner Kreis- Anzeigers" zu erkennen und endlich Kandidaten Hermann Schimansty und Ferdinand Büttner Alexianerklosters mitgetheilt und angefragt, ob sie sich diesen den" Beleidigten, Sanitätsrath Dr. Capellmann, Bruder zum Siege verhelfen wird. Parteigenossen! Jede Arbeiterſtimme Normativbestimmungen unterwerfen wollen. Die Leiter Provinzial Welter und Rektor Overbeck und dem hiesigen ist wichtig, thut daher Mann für Mann Eure Pflicht, damit das des Alexianerklosters erwiderten: Sie bedauerten, es ablehnen Herrn Regierungs- Präsidenten das Recht zuzusprechen, fechs Ansehen der Partei in Adlershof erhalten und erhöht werde. zu müssen, sich den Normativbestimmungen zu unterwerfen, da Wochen nach Zustellung des Urtheils, den Tenor desselben im Der Vertrauensmann. der eigenartige Charakter der Anstalt dies nicht gestattet. biesigen, Politischen Tageblatt", im Echo der Gegenwart", in Die elektrische Stadtbahn. Die elektrische Hochbahn, Ich habe nun im Auftrage meiner vorgesetzten Behörde im der Kölnischen Zeitung ", in der Kölnischen Volkszeitung" und welche bestimmt sein wird, den südlichen Halbring der Berliner Juni 1894 dem Alexianertloster einen Besuch abgestattet und im Iserlohner Streis- Anzeiger" zu veröffentlichen und endlich den Stadtbahn zu bilden, wird mit Vorliebe die elektrische Stadt­habe es veranlaßt, daß der gestern hier vernommene Zeuge, Angelagten die Kosten des Verfahrens, auch die der Nebenkläger bahn" geheißen. Sie wird vom Nollendorfplatz nach der Student Hahn, in der Irrenanstalt zu Düren aufgenommen aufzuerlegen. Warschauer Brücke führen und ist nach Ueberwindung mancher wurde. Im April d. J. habe ich die Anstalt nochmals besucht Der Vertreter der Nebenkläger Rechtsanwalt Osten( Aachen ) Fährlichkeiten nunmehr endgiltig durch Kabinetsordre genehmigt und die Leiter der Anstalt ersucht, den erwähnten Schwalbach schließt sich den Anträgen des Staatsanwalts an und theilt mit, worden. Bevor der Entwurf alle Instanzen durchlaufen hatte, senior zu entlassen. Dieser meiner Aufforderung wurde wohl daß Herr Sanitätsrath Dr. Capellmann eingesehen habe, daß es die Festsetzung der Linie durch die verschiedenen Behörden er entsprochen, mir aber von den Leitern der Anstalt mitgetheilt, mit den Zuständen im Kloster nicht so weiter gehen daß sie es ablehnen müßten, fernerhin sich über die Entlassung tönne, und daher habe er sich veranlaßt gesehen, sein Amt als zeiliche Konzession steht noch jetzt aus, wenngleich die Ertheilung folgte, find nicht weniger als zwei Jahre verflossen. Die polis von in ihrer Anstalt untergebrachten Kranken Vorschriften Anstaltsarzt niederzulegen. Präsident: Das ist eine neue derselben täglich erfolgen kann. Es dürfte sicher viele intereffizen, machen zu lassen, Thatsache, die bisher in der Verhandlung nicht vorgekommen ist. etwas Genaues über den Weg, welchen diese neue wichtige Ver­Des weiteren meint R.-A. Oster: Es ist im weiteren zu fehrsader nehmen wird, zu erfahren. Das Grundeigenthum" ist berücksichtigen, daß die ärgsten Vorwürfe und Beleidigungen er­hoben worden sind gegen Klosterbrüder, die nicht materieller Vor- in der Lage, nach verläßlichen Quellen darüber Mittheilungen machen theile wegen, sondern lediglich aus Liebe zu ihrem Gott zu können. Aus den sehr eingehenden Schilderungen wollen wir Danach nimmt das Wort Staatsanwalt Pult: Hoher und ihrer Kirche, sich in den schweren, Tag und Nacht die nur die Hauptmomente herausgreifen, ohne uns auf Detailmalerei Gerichtshof! Das Interesse, das betreffs Reform des Frren bärteste Arbeit erfordernden Dienst der Frreneinzulassen, um eine kurze Uebersicht über den Weg, den die wesens schon seit Jahren die Deffentlichkeit bewegt, läßt es er- und Krankenpflege stellen.( Salblautes 2a chen im Zu- elektrische Stadtbahn" nehmen wird, zu ermöglichen. Die elektrische Stadtbahn" wird vorläufig ihre erste Halte flärlich erscheinen, daß dieser Prozeß in den weitesten Kreisen ein hörerraum.) Der Präsident ermahnt das Publikum zur Ruhe. stelle auf der Mitte des Nollendorfplates haben. So lange die ungemeines Interesse erregt hat. Dazu fommt noch, daß hier Der Vertreter der Nebenkläger geht noch des Näheren auf die Haltestelle den Anfangs- bezw. Endpunkt bildet, erhält die Bahn, eine furchtbare Anklage gegen einen katholischen Orden erhoben Beweisaufnahme über und schließt mit der Bemerkung, daß er wurde. Um festzustellen, ob und inwieweit die gegen die in allen anderen Punkten dem Antrage des Staatsanwalts um das Umsetzen der Züge zu ermöglichen, über die Haltestelle hinaus eine Verlängerung bis zum Mittelstreifen in der Kleist= Leiter und Brüder des Alerianerklosters von Mellage er beipflichte. straße. Von dort geht sie über die Bülow, Blumenthal, Bieten-, hobenen Anklagen begründet sind, hat die königliche Staats- Bertheidiger Rechtsanwalt Dr. Niemeyer( Essen ): Hoher Froben- bis zur Potsdamerstraße. Deftlich von dieser ist Halte­anwaltschaft die Verleumdungsklage gegen Mellage und Gerichtshof! Die Ausführungen des Herrn Staatsanwalts haben stelle. Nach Ueberschreitung der Dennewigstraße tritt die Bahn Genossen erhoben. Es ist selbstverständlich Aufgabe der mich in nicht geringes Staunen gefeßt. Ich bin mit Spannung in den Häuserblock ein, welcher sich zwischen dem Dennewitzplat Staatsanwaltschaft und des Gerichts, die Vorgänge in voll- der Rede des Herrn Staatsanwalts gefolgt, da ich erwartet und dem Potsdamer Außenbahnhof befindet und überschreitet die ständig unparteiischer Weise festzustellen. Es hat deshalb eine babe, nach diesem Ergebniß der Beweisaufnahme werde er sich Geleife der Potsdamer- und Berlin - Dresdener Eisenbahn. Beim umfangreiche Verhandlung stattgefunden und der hohe Gerichts- auf unsern Standpunkt stellen. Ich bin deshalb um so mehr Austritt aus dem Gelände des Berlin - Dresdener Bahnhofes über­hof ist in der Lage, sich ein klares Bild über die zur Verhand- enttäuscht und muß bekennen, ich hätte etwas mehr Objektivität lung gelangten Zustände zu bilden. Es kann nicht geleugnet von dem Herrn Staatsanwalt erivartet. werden, daß die Verhandlung das Vorhandensein arger Miß- Präs. Herr Vertheidiger, ich bin entfernt, Sie in Ihren stände aufgedeckt hat. Ein ganz besonderer Mißstand ist es un Ausführungen irgendwie zu beschränken, ich muß Sie aber zweifelhaft, daß eine Krankenanstalt mit 660 Insassen von zwei dringend ersuchen, sachlich zu bleiben. Es ist doch nicht gut an­Aerzten im Nebenamte täglich 11 Stunden besucht wurde. gänglich, dem Herrn Staatsanwalt Mangel an Objektivität vor Allein die Beseitigung dieser Mißstände ist lediglich Sache der zuwerfen. öffentlichen Verwaltung. Die gerichtlichen Organe haben damit Verth. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich vielleicht elektrische Bahn in einem Bogen in die Straße Hallesches Ufer nichts zu thun. Deren Aufgabe ist es lediglich, zu prüfen: In- etwas zu weit gegangen bin, allein ich bin förmlich aus dem ein. Die Rampe der Möckernbrücke wird übersetzt. Die Halte­wieweit ist der Inhalt der Mellage'schen Broschüre und die Ar- siebenten Himmel gefallen, als ich die Rede des Herrn Staatsstelle Möckernbrücke liegt gegenüber dem Landgerichtsgebäude. tifel im 3serlohner Kreisanzeiger" für die Leiter und Brüder anwalts hörte. Denn ich sowohl als auch Herr Rechtsanwalt Kurz vor der Bellealliance- Brücke, welche nahezu rechtwinklig des Alexianer- Klosters beleidigend? Es ist dabei zu prüfen: Lenzmann fühlen uns nicht als Vertheidiger armer Sünder, überschritten wird, liegt die Haltestelle Hallesches Thor. Vom 1. Inwieweit liegt üble Nachrede vor, 2. inwieweit ist der sondern als Rechtsbeistände eines Mannes, dessen Handlungs Halleschen Ufer folgt die Bahn dem Zuge der Gitschinerstraße. Wahrheitsbeweis erbracht, und 3. ift den Angeklagten die Wahrweise die größte Anerkennung verdient, der dem Vaterlande, ja Halleschen Ufer folgt die Bahn dem Zuge der Gitschinerstraße. An der Kreuzung der Gitschiner- und Prinzenstraße soll die nehmung berechtigter Interessen laut§ 193 des Str.- G.- Buchs der ganzen Menschheit einen ganz unendlich großen Dienst Haltestelle Prinzenstraße angelegt werden. Die Bahn überschreitet zuzugestehen? Es ist nun zunächst zu prüfen, ob der Angeklagte geleistet hat, der ein Werk christlicher Nächstenliebe vollbracht weiter gleichlaufend mit dem daselbst vorhandenen Eisenbahn­Mellage auch für den ersten Artikel im„ Jserl. Kreisauz." straf hat, das für die Kultur und den menschlichen Fortschritt von geleiß den Wasserthorplay und den Luisenstädtischen Kanal rechtlich verantwortlich zu machen ist. Der Artikel ist mit höchster Bedeutung ist. Nach Schilderung des Falles Rheindorf unmittelbar an dessen Ausfluß aus einem M." gezeichnet und hat Thatsachen enthalten, die nur dem und Charakterisirung der Klosterbrüder kommt der Vertheidiger unmittelbar an dessen Ausfluß aus dem Thorbecken und Mellage bekannt sein konnten. Herr Mellage sagte: Er habe auf Forbes und sein Schicksal zu sprechen. Forbes ist ein streng Staligerstraße. Die nächste Haltestelle befindet sich aut einem Aachener Reporter Mittheilungen gemacht und dieser hat auf katholischen Dogmen stehender Geistlicher. Aber er ist Eng- Kottbuser Thor. Ueber die Mariannen, Oranien, Wiener- und höchst wahrscheinlich an den Iserlohner Kreis- Anzeiger" be- länder und hat das Unglück, eine etwas demokratische Natur richtet. Ich bin mit den Preßverhältnissen wenig vertraut, allein zu haben. Dies machte ihn bei seinem Bischofe mißliebig. Manteuffelstraße führt die Bahn sodann zur Haltstelle Görlitzer­soviel glaube ich doch behaupten zu dürfen: Ein Aachener Wäre Forbes eine fügsame Natur gewesen, ich bin überzeugt, Bahnhof, überschreitet den Lausitzer Platz und geht weiter bis zum Platz am Schlesischen Thor. Nachdem dieser Platz und die Reporter, der folch' wichtige Nachrichten erhält, wie sie in dem die excessio in bacho und noch weniger das bekannte Schlesischestraße überschritten sind, gelangt die Bahn zur Halte= Artikel enthalten sind, dürfte dieselben nicht dem Iserlohner Renkontre mit dem englischen Offizier hätten ihm geschadet. stelle Schlesisches Thor. Die Straße vor dem Stralauer Thor Kreis- Anzeiger", sondern wohl zunächst seinem Aachener Blatte Aber da er eine selbständige Natur ist, so wird dies selbstver wird schiefwinklig überschritten. Weiter wird die Bahn im oder doch an eine bedeutendere Zeitung schicken. Allein der Anständlich gegen ihn verwerthet. Forbes wurde, da er für die geklagte Scharre hat die Angaben des Mellage bestätigt. Wenn irischen Pächter eintrat und mit seiner Kirchen- Patronesse in Warschauer Brücke in der gleichlautenden Haltestelle. Was die Bogen zur Warschauerstraße geführt und endigt von der ich nun zur Sache selbst übergehe, so find den Leitern und Konflikt gerieth, seines Amtes entsetzt, aber dies genügte seinem Fertigstellung der Strecke Nollendorfplatz- Warschauerbrücke be= Brüdern des Alexianerklosters die schwersten Vorwürfe gemacht, Bischof nicht, er sollte unschädlich gemacht werden. In England trifft, so kann, nachdem die Ertheilung der Genehmigung sich die man sich nur denken kann. Man hat den Leitern und ließ sich das nicht thun. Dort gilt noch die persönliche Freiheit. über zwei Jahre hingezogen hat, leider nicht mehr daran ge­Brüdern des Alerianerklosters den Vorwurf gemacht, daß sie Er wurde deshalb nach Brügge in Belgien geschickt. Aber auch nach dacht werden, die ganze Strecke bis zur Eröffnung der Berliner wider besseres Wissen gegen Forbes sich einer jahrelangen wider den belgischen Gesetzen ist eine Internirung auf Lebenszeit verboten. Gewerbe- Ausstellung 1896 zu vollenden. Man hofft jedoch. den rechtlichen Freiheitsberaubung und arger Mißhandlung schuldig Deshalb verwies ihn sein Bischof nach Mariaberg in die Pflege ersten Theil der Bahn, von der Warschauer Brücke bis zum gemacht haben, eines Verbrechens, das laut§ 139, Absatz 2, des des fauften Bruder Heinrich. Allein bei einem freiwilligen Salleschen Thor, im Frühjahr 1896 eröffnen zu können Strafgesetzbuches mit einer Zuchthausstrafe bis zu zehn Pensionär war man doch nicht ganz sicher, ob er sich doch nicht vorausgesetzt, daß bis dahin die polizeiliche Konzession er Jahren bestraft wird. Ja, es ist den Leitern und einmal der liebevollen Umarmung des Bruder Heinrich entziehen theilt ist! Brüdern des Alerianerklosters selbst, wenn auch mit fonnte. Es wurde deshalb die erste beste Gelegenheit benutzt, um anderen Worten, der Vorwurf des Mordversuchs gemacht den Forbes für irrfinnig zu erklären und zeitlebens gewaltsam zu Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. worden. Es heißt in der Broschüre: Die Leiter und interniren. Man befürchtete die Befreiung, denn einmal Der Hilfsverein für weibliche Angestellte hat an die Berliner Brüder des Alerianerklosters hatten die Absicht, den Forbes in vollzog man den Befehl des Bischofs, einen auffässigen Geschäftsinhaber ein Rundschreiben versandt und dieselben darin systematischer Weise zum Tode zu fördern. Dieser Vorwurf ist Geistlichen unschädlich zu machen und andererseits erhielt man ersucht, ihren Angestellten einen Sommerurlaub mit Fortgewäh um so schwerer, wenn er erhoben wird gegen Leute, die ihr dafür von dem Bischof eine angemessene Bezahlung. rung des Gehalts oder, wo dies nicht angängig sei, ihnen den ganzes Leben der Krankenpflege aus Gründen christlicher Es ist inzwischen 81/4 Uhr abends geworden und die Hiße Sommer hindurch in jeder Woche einen freien Nachmittag zu Barmherzigteit gewidmet haben. Um sich ein flares Bild in dem überfüllten Saale ist faft unerträglich. gewähren. Wie nun gemeldet wird, soll sich bereits eine große über das hier zur Beurtheilung stehende Material zu machen, ist Auf Ersuchen des Präsidenten bricht daher der Vertheidiger Anzahl von Chefs diesem Wunsche gegenüber sehr entgegen. es nothwendig, sich zunächst die Persönlichkeit des Herrn Forbes hier ab. Die Verhandlung wird auf Sonnabend, vormittags tommend gezeigt haben. Diese Nachricht ist zu ungeheuerlich, etwas näher anzusehen. Der S... atsanwalt sucht dann ein- 9 Uhr, vertagt. um glaubwürdig zu sein. Ein Unternehmerthum, dem das bischen gehend darzulegen, daß die Brüder an Forbes nicht unrecht ge­Sonntagsruhe so schwer im Magen liegt und dieselbe so vielfach

"

schreitet die elektrische Bahn die künftige Straße Nr. 16 a und führt in einem Bogen nach dem Tempelhofer Ufer. Letzteres wird an der Trebbinerstraße überschritten. In geradliniger Fortsetzung dieser Ueberschreitung erfolgt die gleichzeitige Uebersetzung des Landwehrkanals und der Berlin - Anhalter Eisenbahn mittels einer großen schiefen eisernen Brücke. Beim Verlassen dieser

Brücke über den Kanal und die Anhalter Bahn schwenkt die

weiteren gewinnt im

Verlaufe

den Mittelstreifen

der

-