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Nr. 387 42. Jahrg. Ausgabe A Nr. 198

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Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutfchlands

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Dienstag, den 18. August 1925

Ein großkapitalistisches Duell.

Edmund Stinnes gegen Darmstädter Bank. - Das Schicksal der Aga.

Es wird sich niemand dem Eindruck entziehen können, daß es fich bei dem gegenwärtigen Kampf um das Schicksal der Aga auch um sachliche Gegenfäße sehr großen Ausmaßes handelt und daß auch das sogenannte Schenkungsangebot von Edmund Stinnes durchaus unter voltswirtschaftlichen Gesichtspunkten be­mertet werden muß. Dennoch fann zu den sachlichen Hintergründen nicht vorgestoßen werden, ohne die starken persönlichen Mo­mente, die wie ein roter Faden die ganze Angelegenheit durch­ziehen, zu durchleuchten.

Tatsächlich ist die gegenwärtige Situation im Verhältnis der Stügungsbanken zur Aga der Ausdrud eines Duells zwischen dem Leiter der Darmstädter und Nationalbant, Herrn Goldschmidt, und Edmund Stinnes , dem früheren Generalbevollmächtigten des Stinneskonzerns.

Das Duell Stinnes Goldschmidt.

blicklich fälligen oder bald fällig werdenden Verpflichtungen. Dieses Mißverhältnis würde bedeutend verschärft, wenn die Kredit sperre absolut wirksam würde und Kredite auf feinem anderen Wege flüssig zu machen wären. Jedenfalls müßte die Arbeiterschaft in solchem Falle die Staatsgewalt oder öffentlichen Banken zu Kre­diten veranlassen tönnen.

Staatskredite oder Schlichtung?

Das aber ist bei der gegenwärtigen politischen Situation in Deutschland ausgeschlossen. Die Schenkung der Aga- Attien an die Belegschaft erweist sich als eine falsche Kalkulation in der Rechnung von Edmund Stinnes . Die Belegschaft oder die Arbeiter­schaft darf nicht in die Lage gebracht werden ,, entweder Edmund Stinnes den Kanojiagang zu den Banten zu empfehlen mit der Be­dingung für die Banten, daß die Auslieferung seiner Werie an die Masse unter der Bedingung erfolgt, daß die Aga Das Duell geht um die Köpfe der Beteiligten. Auf nicht stillgelegt wird oder die Stillegung des Werkes der Seite des Stügungskonsortiums bedeutet die Stügung des einfach deshalb hinzunehmen, weil der Prestigekampf der Banken, Stinnes- Konzerns unter der Führung von Herrn Goldschmidt ein die Kreditgewährung an die Aga zu erwägen, verbietet. Engagement, das mehr oder weniger auf die Dauer die stützenden Weil es sich um die unerhörte Situation handelt, daß das Duell Banken selbst in Verlegenheit bringen muß. In der Forderung zwischen Edmund Stinnes und Goldschmidt nur der Ausdruck des des Stüßungskonsortiums, das der ehemalige Generalbevollmächtigte ampfes zwischen Industrie- und Bankfapital ist, der darum Dr. Edmund Stinnes die bei der Abfindung ausgesonderten Unter geht, mer bei der kommenden Reinigungskrije den größeren oder nehmungswerte der Masse" des Stinnes- Konzerns, d. h. zur Ber fleineren Berlust von beiden tragen folf, und meil es sich dabei um fügung der Banten auszuliefern hat, fämpft Gold einen Stampi handelt, für deffen Schlichtung es weder staatliche Jn schmidt um seinen geschäftlichen Ruf. Edmund Stinnes , der persön- ftitutionen, noch Gesetze gibt, liegt ein Fall vor, in dem die Staats­dem Verfahren gegen das Erbe seines Vaters eine Ausgewalt nicht so sehr als Kreditgeber, sondern viel mehr als Schieds­schlachtung durch die Banken erblickt, ist eher bereit, seine richter zu fungieren hat. Die ganze Angelegenheit der Stüßung Werte den geschworenen Feinden des Unternehmertums auszuliefern des Hauses Stinnes ist vom ersten bis zum letzten Aft eine Privat angelegenheit der beteiligten Stellen. Da sie aber aufs engste mit der Lösung der schweren Sanierungsfrise zufammen hängt, in der sich die gesamte deutsche Wirtschaft heute befindet, ist es Sache der Staatsgewalt, durch einen Schlichtungsakt zwischen den Stügungsbanken und Stinnes die persönlichen Gegensätze der nächsten Duellanten und die sachlichen Gegensäze zwischen Industrie und Banten zu neutralisieren. Erst wenn dieses Eingreifen der Staatsgewalt erfolgt sein wird, erst dann kann erwartet werden, daß die Drosselungspolitik des Stüßungskonsortiums gegenüber dem ehemaligen Generalvevollmächtigten des Stinnes- Konzerns und der Nun- erst- recht- Standpunkt von Edmund Stinnes zugunsten des Aga­Betriebes und der Gesamtwirtschaft überbrückt wird.

lich

als Herrn Goldschmidt.

Aber auch das Prestige der Banten steht auf dem Epiel. Edmund Stinnes hat durch die Uebertragung der Aga Attien, die die Stüßungsbanken für die Masse zurüdverlangen, an die geschworenen Feinde der Unternehmerklasse die Banken zu einem Breftigetampf gezwungen.

Die Rechnung von Edmund Stinnes läuft so, daß er durch die Arbeiterschaft Staatsinstanzen oder öffentliche Bankinflitute durch Bermittlung der Staatsgewalt zur Kreditgemährung zu ver anlassen sucht, um so den Prestigefeldzug der Banten zu Lasten Goldschmidts durchfechten zu können. Die Rechnung der Banten ist, das steht fest, Edmund Stinnes auszuhungern. Hinter diesen persönlichen Dingen, die wahrhaftig nicht er­schütternd wären, wenn es sich nicht eben um ein Stügungsfonsortium der hervorragendsten deutschen Banten und dem Stinnes - Konzern handelte, stehen viel schwerer wiegende volkswirt schaftliche und staatspolitische Zusammenhänge. Falsch ist es, wenn mehrfach darauf hingewiesen wird, und wenn aud, wie es scheint, Edmund Stinnes sich darauf beruft, daß es sich hier um den alten Kampf zwischen Industriekapital und Bant­tapital handelt; so einfach liegen die Dinge nicht. Tat sächlich ist die Reinigungskrise in Deutschland so weit fortgeschritten, daß auch das Zinsmonopol die Banken nicht mehr davor bewahren fann, in die Deflationsfrise hineingezogen zu werden. Die Stinnes Liquidation droht über die Banten selbst das Reinigungs­gewitter zu entladen, das die Banten bisher fünstlich von sich ferngehalten haben.

Auf der anderen Seite lämpft die gesamte deutsche Industrie um die Wiederherstellung der Voraussetzungen ihrer Rentabilität und gegen den schweren Zinsdruck der Banten , um ihre Gesundung. Hinter dem anonymen Brief eines rheinischen Induſtriellen, der ſeine lumpigen 6000 Mart Barmittel Edmund Stinnes zur Verfügung gestellt hat, steckt der schwere Seufzer einer Industrie, die unter dem Joch der Banken zusammenzubrechen droht.

Der Status der Aga.

So wird der Konflift Goldschmidt- Edmund Stinnes nur zum letzten Ausläufer einer Gesamtlage, die in der Schenkungsgeste Edmund Stinnes nur ihren symbolischen Ausdruck erfährt. Kann es sich schon bei dem scheinbaren Machtkampf zwischen Finanzkapital und Industriekapital nur darum handeln, wer bei der drohenden Verschärfung der Krise die größeren oder die geringeren Verluste tragen soll, Banken oder Industrie, so wird auch in der scheinbaren Schenkung der Aga- Attien ein viel größeres Bro blem aufgeworfen, als das, ob die Belegschaft das Geschent annimmt und ob über die Arbeiterschaft der Betrieb der Aga aufrechterhalten werden kann oder nicht. Die Rekonstruk tion des Aga- Betriebes wäre eine Sanierungsangelegenheit wie jede andere. Der Status der Aga dürfte nicht viel schlechter, wenn auch nicht besser sein als der unzähliger anderer Induſtriebetriebe. Wenn es sich auch um einen Betrieb der Automobilindustrie handelt, die ohnehin ihre Umschlagsfinanzierung noch schwerer durchzufuhren vermag, als andere Induſtrien, so wäre die Lösung der Finanz­schwierigkeiten der Aga doch genau so einfach oder schwierig wie in anderen Fällen. Die Außenstände, unbegebenen Bechfel, Guthaben und eigentlichen Fertigfabrikate befinden sich, wie wir aus eigener Kenntnis der Dinge wiffen, im misverhältnis zu den augen­

Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit der Währungszerstörung und seit der Stabilisierung in einer in der Wirtschaftsgeschichte aller Seiten unerhörten Situation. Krieg und Nachkriegszeit haben für die Arbeitskämpfe die Schlichtungsinstanzen gebracht, weil Krieg und Nachkriegszeit ebenfalls eine Situation gebracht hatten, die für moderne kapitalistische Völker noch nicht da war. Derfelbe Fall liegt heute bei dem schweren Konflikt im kapitalistischen Lager selbst zwischen Industrie und Bankkapital vor. Es ist Aufgabe der Staatsgewalt, die Exponenten dieses Kampfes an einen Tisch zu bringen und die Gefährdung der Gesamtwirt schaft, die aus diesem scheinbar so unwichtigen Personenduell Stinnes - Goldschmied erwachsen, zu beseitigen.

Frankreichs Antwort an Deutschland .

Zeitpunkt der Uebergabe an Deutschland . Paris , 17. Auguft.( Eigener Drahthericht.) Die mehrfach ber breitete Nachricht, daß die französische Antwort auf die deutsche Note vom 20. Juli über den Sicherheitspalt am Montag oder Dienstag nach Berlin abgeht, wird vom französischen Außen Ein Zeitpunkt fönne nicht festgefegt werden, da die Antworten der Kabinette von Brüffel und Rom , benen die französische Note am vergangenen Donnerstag zugeleitet worden ist, noch nicht eingetroffen feien.

ministerium dementiert.

Völkischer Radau in Wien . Demonstration gegen den Zionistenkongres. Wien , 17. Auguft.( WTB.) Trotz des Verbotes der Protest fundgebungen gegen den Zionistenkongreß sammelten sich zwischen sechs und sieben Uhr die deutschvölkische Jugend in zahlreichen Trupps vor dem Rathause und auf dem weiten Platz vor der Botiv: firche. Noch ehe durch Zuzug geschlossener Formationen die Menge fich vergrößern konnte, begann die Bolizei die Menge zu zerstreuen. wurden, sah sie sich wiederholt gezwungen, blank zu ziehen oder in energischer Weise gegen die Trupps anzureiten. Hierbei wurden zahlreiche Berhaftungen vorgenommen. Die Hauptmasse der Deutschvölkischen zog sodann unter Abfingung nationaler Lieder und Pfuirufe über den Ring und versuchte das große Konzert haus, wo geſtern die Baläſtinaausstellung eröffnet wurde, und die Sophiensäle, in denen heute der Begrüßungsabend des Zionisten fongresses stattfindet, zu erreichen. Ueberall aber, schon in den Straßenzügen weit von den Gebäuden entfernt, stieß sie auf starte Polizeiriegel, die sie immer von neuem in die Seitenstraßen ab drängte und dabei die Trupps immer mehr zerstreute.

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Der bayerische Hindenburg.

Und der katbuckelnde Schmock.

Bon Alwin Saenger .

Der Schmod hat sich ausgetobt. Eine deutschnationale Zeitung Münchens äußerte Jahr und Tag nach der Staats­umwälzung den Wunsch, daß Deutschland erst durch die ,, wohl­verstandene Schule republikanischen Denkens" gehen müsse, um nach dem tödlichen Byzantinismus des wilhelminischen Reiches wieder gefund zu werden. Von der Erfüllung dieses Wunsches dürften wir noch ferne sein. Man überdenke fol= gende Bravourleistungen des Schmods im königlichen Frei­staat: Fahnengruppen mit echten(!) Söhnen und Töchtern des Bayernlandes" waren zu sehen; besonders erfreulich war, daß von allen Baustätten die Arbeiterschaft mit den nächsten besten Tüchern"(!) Hindenburg zuwinfte; die Mädchen konnten fleine und große Blumensträuße oft nur mit Mühe in den Präsidentenwagen hineinwerfen";" Deutschlands höchster Gip­fel, die Zugspige, nahm ihre Haube ab und sandte ihren Gruß herunter".

"

Die schlichte, deutsche Art, mit der also der Herr Reichs­präsident von den Gazetten der bayerischen Hauptstadt begrüßt wurde, bildete die journalistische Umrahmung des Schaugerichts Bayerische Reichstreue", das mit betonter Absicht unter Hoch und Heil serviert wurde. Unser Hindenburg ", der Hinden­ burg , der in den treuen Herzen des Bayernvolfes wohnt", machte seine Siegesfahrt" durch das weiß- blaue Alpenland. Dieser bayerische Hindenburg aber führte an seinem Wagen die Farben der Fahne, die anzuspuden das edle Vorrecht des gebildeten Böbels der Metropole und ihrer Umgebung war. Was erlebte die Stadt an monarchistischen und völkischen Er­zeſſen, als Friedrich Ebert vor Jahren zu Besuch fam! Der Einwand, daß er der Sohn der Revolution gewesen sei, ist dumm und billig. Paul von Hindenburg ist der zweitgeborene Sohn der gemachten" Revolution und er hat in besonders feierlicher Weise bei seiner Eidesleistung das Ergebnis des Novembers sanktioniert. Ausreden der Eigensinnigen und Eigenbrötler, die in dämmernder Erkenntnis der Retirade nichts eingestehen wollen! Natürlich, Verfassungsfeiern fann der Freistaat noch nicht anordnen. Dazu war sein politisches Handeln gegen das republikanische Reich in diesen Jahren bes nationalen Eriſtenztampfes zu ruhmlos, die Beispiele der Felonie und der trassen Rechtsbrüche zu frivol, die Reden der regierenden Autochthonen zu einfältig. Heute verlangsamt sich der partikularistische Galopp; er muß es bei immer gleicher Zielweite. Die Reden der Minister und der anderen berührten felbstverständlich das Requisit der großen bayerischen Staats­politik: wir sind und wollen bleiben ein selbständiges Land; die Garnitur von der Reichstreue, in der wir Bayern uns von Niemanden übertreffen lassen" folgte mit dem obligaten zwei­ten Atemzuge. ten Atemzuge. Die Wittelsbacher Herzöge, die einst im Kampfe wider den schwäbischen Bund das Reich attackierten, haben wohl heftiger geredet; sie hatten sie hatten aber auch feine Freunde, die im Berliner Reichstag für den Finanzausgleich und die Erhöhung der Biersteuer stimm­ten. Der bayerische Hindenburg ten. Der bayerische Hindenburg bekam mehr jene mil­den Klagelaute zu hören, die einst Stolz und Hoffnung des gläubigen Volkes waren, als fern der Republik sich die preußische Pickelhaube über den souveränen Raupenhelm türmte, der preußische Offiziermantel den bayerischen ver­drängte, der selbständige bayerische Militärgerichtshof in der Zentralinstitution des protestantistischen Hohenzollernreiches beseitigt wurde, preußische Prinzen zur Truppeninspektion den jungfräulichen, preußenreinen Boden des Königreichs der Wittelsbacher betraten. Paul von Hindenburg gab über­schwenglichen Hoffnungen nur den schlichten Hinweis auf die Verfassung zum Troft. Und auf das tattlose Durcheinander eines Festredners, der Stammtisch und Begrüßung des Reichs­präsidenten verwechselte, von der schmachvollen", von Hinden burg anerkannten Revolution sprich, blieb die Antwort aus.

Uns dünkt, der bayerische Hindenburg " hat ein erstes Kapitel der sehr alten Geschichte des bayerischen Föderalis­mus" in republikanischer Neuauflage zum Abschluß gebracht. Als politisches Faktum bleibt die heftig applaudierte Bisite des republikanischen Staatsoberhauptes in Bayern . Wir müssen allerdings bedenken, daß der Staat der Verfassung von Wei­mar niemals so intensiv beschimpft worden ist wie das Werk von 1871. Der Preuße Wilhelm II. ist 18 Jahre nach der preußischen" Reichsgründung noch höchst respektabel am Münchener Hauptbahnhof auf Hausschlüsseln ausgepfiffen Reichstreue auf das Kaiserreich gehäuft, weil es das voll­femmene Ende der bayerischen Selbständigkeit gebracht habe. lind es iſt eine der niedrigsten politischen Verlogenheiten, deren sich die bayerische Politik schuldig gemacht hat, das geschmähte Werk Otto von Bismarcks aus Haß gegen die Republik zu loben. Das Zentralorgan der regierenden bayerischen Volks partei in Oberfranken hat unlängst festgestellt:

Ja, die Zerschlagung Großdeutschlands durch die Hohenzollern war ein Verbrechen am deutschen Bolte. Dieses Ver. brechen war um so frevelhafter, weil lediglich Egoismus, Macht.