Cin von ihm herbeigeholter Schupomann sorgte mun für ihre Ber, haftung im Gerichtssaal. Eine vorsichtigerweise mitgebrachte Stoff probe ließ feinen Zweifel an der Identität dieses Kleides auftommen. Die Hoffnung des Strohwitwers, das Kleid nun fofort wieder zu bekommen und dadurch den bedrohten ehelichen Frieden zu retten, dürfte sich aber schwerlich erfüllt haben, denn auf der Wache tonnte die Diebin das Kleid mangels anderer Kleidungsstüde nicht fogleich ausgezogen werden.
Mädchenmord in der Douglasstraße. Feuerkampf mit dem Mörder. Wer ist die Ermordete? Große Aufregung rief am Montagnachmittag die Berhaftung eines Mörders in der sonst so stillen Kolonie Grunewald hervor. Die an Wochentagen wenig begangene und befahrene Douglas straße war von einer großen Menschenmenge belagert, die mit Spannung den Vorgängen in der Billa Douglasstraße 22 folgte. Die Erregung erreichte den Höhepunkt, als gegen 2 Uhr die Autos der Kriminalpolizei eintrafen. Man sah den Chef der Kriminal polizei Regierungsdirektor Dr. Weiß und Kommissare und Beamte der Fahndungsinspektion, die, mit dem Schaumannschen Panzershuz versehen, einen bemaffneten Mörder, der sich im Hause derschanzt hatte, festnehmen sollten.
Die Villa in der Douglasstraße 22 wird von zwei Parteien bewohnt. Im zweiten Stockwerf befinden sich die Räume des Filmregiffeurs Willy Murnau, der zurzeit auf einer Filmreife in Schweden ist. Seine Wohnung wird von zwei Dienern betreut, einem gewissen Tompson und einem Russen, dem 32 Jahre alten Gregor Kamy chentoff. Der letztere empfing in Abwesenheit seines Herrn oft Damenbesuch. Da er eine unerwartete Rückfehr seines Herrn nicht zu befürchten hatte, so empfing er seine Freundinnen auch in der Wohnung, wo er sie be mirtete. Am vergangenen Sonnabend fragte Kamychentoff feinen Rolegen, ob er schweigen fönne und nahm ihn auf seine Busage hin mit in fein 3immer, das im dritten Stod in der Mansarde gelegen ist. Hier deckte er das Bett auf, und der erschrockene Tomp jon jch unter einer roten Dede eine vollständig bekleidete Frau tot dalicgen.
Der Ruffe erklärte, daß sich das Mädchen in der Nacht zum Sonnabend in feinem Zimmer, felbst erfchoffen habe. Tompson riet ihm, so schnell als möglich die Polizei zu benach richtigen, was der andere auch zu tun versprach. Am Sonntag Fragte Tompson noch einmal, ob alles erledigt sei. Der Russe ver einte und drohte ihm mit Erschießen, falls er sich vorzeitig einmische. Ein durchdringender Verwesungsgeruch veranlaßte Tompson, dem 154. Polizeirevier in der Herthastraße Anzeige zu erstatten. Die Beamten begaben sich sofort nach der Douglasstraße, erhielten aber ebenfalls teinen Einlaß, und Ra mychenkoff drohte, sie zu erschießen, falls sie fich den Zutritt er zmingen würden. Da die Beamten von dem Diener Tompson mußten, daß sich sein Kollege im Befiz eines Revolvers befand, rahmen sie von Anwendung jeder Gewalt Abstand und beschränkten fich darauf, die Türen und Fenster zu bewachen. Inzwischen war die Fahndungsinspektion in Kenntnis gefeßt worden und traf als
fchulenweg und Mitbegründer des Stahlhelms" gilt Neumann als eine deutschnationale Größe seines Wohnbezirts, in deffen Kneipen er gegen die jüdische Korruption in der demokratischen Republit in mächtigen Reben vom Leber zog. Die zeitweiligen Unterschlagungen und Urfundenfälschungen des deutschnationalen Maulhelden haben mit seiner Entlassung eine recht milde Sühne gefunden. Von einer Strafverfolgung des Neumann ist abgesehen worden.
Fleischüberteuerung: 20 Prozent.
Sigung der mittleren Preisprüfungsstelle.
Das Opfer eines Autos?
Zu dem Leichenfund in Wittenau . Bestern nachmittag fand im Schauhaufe die Obbuftion der in der Roedernallee aufgefundenen Frauenleiche flatt; fie ergab, daß sämtliche Verlegungen aller Wahrscheinlichkeit nach von der Bereifung und den Metallteilen eines Automobils hervorgerufen worden sind. Auch der Kabaver des Hundes wurde seziert. Im find das Rückgrad und mehrere Rippen gebrochen. Alle diese Einzelheiten laffen eben auf einen bedauerlichen Unglüdsfall schließen.
Den Nachforschungen der Kriminalpolizei ist es inzwischen gelungen, die Persönlichkeit der Toten festzustellen. Es ist die 36 Jahre alte Frau Margarete Sturm, geb. Grünberg aus der Buttmannstraße 12. Bei der Mordkommission erschien ein Beuge, der wichtige Betunbungen zu machen hatte. Der Mann tam furz nach 2 Uhr mit seiner Ehefrau aus Reinidendorf- Oft und begegnete in der Roedernallee der Frau Sturm mit ihrem Hunde. Als das Ehepaar etwa 200 meter entfernt war, tam ihm ein Auto in scharfer Fahrt entgegen und gleich darauf vernahm es lautes Schreien. Der Mann wollte umkehren, seine Frau hinderte ihn jedoch daran, weil sie annahm, daß ihr Mann vielleicht in eine Schlägerei verwidelt werden fönnte. Das Geschrei rührte zweifellos von der überfahrenen Frau Sturm her. Das Unglüdsauto ist bis jetzt noch nicht ermittelt. Solange der Wagen nicht gefunden ist, gibt man auch der Möglichfeit eines Berbrechens noch Spielraum und setzt die Nachforschungen auch nach dieser Richtung hin fort. Zweddienliche Mitteilungen besonders über den Kraftwagen nimmt die Mordkommission, Dr. Wächter- Lobbes, im Polizeipräſidium entgegen.
Bei der mittleren Preisprüfungsstelle in Schöne berg fand gestern die angekündigte Besprechung über die Teu e- rung auf dem Fleischmarkt statt. Die Sigung, bei der auch das Oberpräsidium vertreten war, nahm einen außer ordentlich lebhaften Berlauf. Die Großschlächter waren nicht er schienen mit der Begründung, baß Martt fei; auch hatten bie Großschlächter die von dem ftellvertretenden Borstzenden der mitt. leren Preisprüfungsstelle erbetene Ralfulation nicht ein gesandt. Die Kleinfleisch er dagegen hatten diese Kalkulation vorgelegt. Auf Grund der statistischen Unterlagen stellte der Vorfizende zu Beginn der Versammlung fest, daß bis zum Kleinhandelspreis für Fleisch eine Ueberfeuerung von 20 Proz. tatsächlich vorhanden ist. Er schlug der Bersammlung eine Entschließung vor, in der die Bertreter der einzelnen Berbände nach eingehender Erörterung der Preisentwicklung feststellten, daß eine 20prozentige leberteuerung am Fleischmarkt vorhanden ist, indem fie ihre Mit glieder aufforderten, ihre Ralfulationen genauestens aufzustellen und beffen eingebent zu sein, daß die volkswirtschaftliche Aufgabe des Gewerbes darin bestehe, den Bedarf zu angemessenem Preis zu decken. Diese vorgeschlagene Entschließung wurde jedoch von der Verfammlung 3 urid gewiesen, ba die Sachlage noch keineswegs geflärt sei. Die Kleinschlächter behaupteten, daß die Großhandels. preise, wie sie in der amtlichen Statistit angeführt werden, zu niedrig feien, ba fie felbft höhere Breise zahlen müßten. Man einigte sich schließlich dahin, daß die Ladenfleischer der mittleren Preisprüfungs ftelle auf einer Boftfarte die heutigen Einkaufspreise für die einzelnen Fleischsorten mitteilen und am fommenden Sonnabend Großfeuer in einer Faßfabrit. In Cöthen( Anhalt) ist die die Verkaufspreise. Dieses Material wird dann der mittleren Preisam Bahnhof liegende Leidesche Faßfabrit durch ein ber prüfungsstelle überfandt, die dazu ihre endgültigen Feststellungen Heerendes Großfeuer boll! ommen eingeafchert worden. noch treffen wird. Am Freitag fommender Woche wird voraus. 8000 zum Versand bereit liegende 8ementfässer sowie sämt fichtlich die nächste Sigung stattfinden, die den Abschluß der Unterliche Anlagen und Maschinen wurden vernichtet. Das Feuer wird auf einen verbrecherischen Rachealt zurückgeführt. fuchung bringen wird.
Wie wir hierzu noch weiter erfahren, haben die Ladenschlächter sehr scharf gegen die Behauptung Front gemacht, daß ihre Breife 20 Broz. über der erlaubten Grenze lägen. Der Bertreter des Ladenfleischergewerbes erklärte vielmehr, daß die Schutzölle für landwirtschaftliche Erzeugniffe vor allem Schuld an der Fleisch feuerung feien. Er erbot fich, Unterlagen dafür beizubringen, daß felbft Organisationen des Candbundes, wie die Landbundgenoffenfchaft Cebus, für Schweinefleisch ab Bauernhof einen Preis von 84 Pfennigen verlangen. Das sei eine unglaublich hohe Forderung, doch werde das Publikum auf diesem Gebiet noch Schlimmeres er leben, wenn nach dem 1. September erst die Einfuhr von Gefrier fleisch start in Fortfall tommt. Das Fleischergewerbe sei in dieser Hinsicht sehr peffimistisch und rechne damit, daß die Erzeuger für Lebendvieh in die Höhe zu treiben versuchen würden. Fleischteuerung und Gefrierfleischfrage.
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Eine Friedrich- Ebert- Brüde in Mannheim. Der Mannheimer Bürgerausschuß bewilligte ohne Widerspruch 2560 000 Mart zum Bau einer neuen Redarbrüde, die den Namen FriedrichEbert Brüde tragen soll.
3wel Tote bei einem Motorradunglüd. In Schildesche bei Bielefeld ereignete fich ein schweres Motorradunglüd, dem zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Der Kaufmann Hüttemann fuhr mit einem Fräulein Schmiz in rasender Geschwindigkeit gegen einen Kilometerstein. Die Begleiterin war jo fort tot, Süttemann starb nach kurzer Zeit. Der Kilometerstein wurde glatt abgebrochen, das Motorrad vollständig zertrümmert.
Die Juristische Sprechstunde findet vom Mittwoch, den 19. d. M. täglich außer Sonnabends von 5-7 Uhr statt.
bald ein. Kommiſſar Ganz und die Beamten Bild und Rudolf in hen kommenden Wochen und Monaten noch weiterhin die Breife Parteinachrichten
ron der Fahndungsinspektion schnallten sich die Panzer um und forderten den Eingeschlossenen noch einmal gütlich auf, die Tür zu öffnen, was er verweigerte. Jetzt schickte man sich an, die Tür mit Gewalt zu erbrechen. Raum war der erste Artschlag gegen das Holz geführt, so feuerte der Russe, aber an den Panzern schlug fich die Kugel breit, ohne Schaden anzurichten. Eine von den Beamten abgegebene Salve vertrieb ihn aus der Nähe der Tür. Gleich darauf fiel in dem Zimmer ein einzelner Schuß, und als mit raschen Artschlägen die Tür zertrümmert war, fanden die Eindringenden den Ruffen am Boden liegend und noch schwache Lebens zeichen von sich gebend. Mit dem legten Schuß hatte er sich eine Kugel in den Kopf gejagt. Ehe ein aus der Nachbarschaft herbei. gerufener Arzt eintreffen fonnte, war er bereits tot.
Eine Besichtigung des Bimmers ergab folgendes: Auf dem Lifche lagen Abschiedsbriefe in russischer Sprach e. In dem zugedeckten Bett lag die Leiche des erschossenen Mädchens. Nach dem vorläufigen Gutachten des Gerichtsarztes Dr. Kipper iſt das Mädchen wahrscheinlich im Schlafe erschossen worden. Seine Bersönlichkeit steht noch nicht fest. Es ist ein Mädchen zu Anfang der zwanziger Jahre mit blondem Bubi topf und fleiner zierlicher Gestalt. Ihre Kleidung zeigt neuesten Schnitt. Sie trug ein graublau fariertes Kleid, modfarbene Florstrümpfe und elegante spize Halbschuhe. Eine schwarze Autoladledertasche enthielt neben verschiedenen Kleinig Feiten einen 3ettel mit dem Namen Man" und einer Adresse. Mitteilungen zur Feststellung der Ermordeten nimmt die Mordkommiffion, die Kommissare Johannes Müller und Zapfe im Polizeidienstgebäude in der Magazinstraße, Zimmer 44, entgegen.
Der Beamtenausschuß der Schutzpolizei erläßt folgende Erklärung:
Auf Grund der Verfassungsfeier des Reichsbanners fowie der Behörden wird von der republikanischen Presse lebhaft Alage dar über geführt, daß sich die Polizei aum Teil republikfeindlich gezeigt hat, und zwar dadurch, daß sie Angriffen von seiten der Rechtsrabifalen auf Hoheitsabzeichen und Personen, die sich zur Republik bekennen, nicht energisch genug entgegengetreten ist. Die gefeßliche Vertretung( Beamtenausschuß) der Berliner Echußpolizeibeamten sdraft bedauert es lebhaft, wenn sich derartige Fälle ereignet haben. Sie erklären einstimmig, daß sie von diesen Elementen weit abrüden und mit allen Mitteln dafür Sorge tragen werden, daß die Polizeibeamten ihren Dienst unparteiisch versehen und gewillt sind, die Staatsform, die sie durch ihren Eid bekräftigt haben, unter allen Umständen zu unterstützen.
Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde- Mitte. Die Kinderfreunde bewegung hat nun auch im Be zirt Mitte festen Boden gefaßt; im Laufe weniger Monate find vier neue Gruppen entstanden. Leider wird der erzieherische Wert dieser Arbeit immer noch unterschätzt. Wir machen deshalb erneut alle unsere Parteigenossen und Genosfinnen im Kreis Milte auf unsere Spieltage aufmerksam und bitten sie, ihre Kinder zu uns zu fiden: Gruppe Blumenstraße Mittwoch und Freitag von 5,30 bis 7,30 Uhr im Heim Blumenstraße 77; Gruppe Pappelplaz Dienstag und Donnerstag von 5-7 Uhr im Heim Reffelstraße 3/4; Gruppe Alexanderplatz Montag von 5-7 lihr im Heim Neue Königstraße 23; Gruppe Artonaplah Dienstag und Freitag von 5-7 Uhr Spiel im Humboldthain. Helfer und Helferinnen, welche zu ernster Mitarbeit bereit sind, melden sich bei den jeweiligen Gruppenleitern.
Ein ungetrener deutschnationaler Steuerbeamter. Der Stadtoberfekretär Karl Neumann, Baumschulen meg, Scheiblerstr. 3, der bei der Steuertasse des Bezirksamts Treptom beschäftigt war, wurde wegen Unregelmäßigkeiten und Fälschungen fristlos entlassen. Neumann hatte Borauszahlungen von Steuern von Gewerbetreibenden an sich genommen, deren Beträge er aber erst an die Kaffe in dem Augenblick abführte, wenn Zwangsbeitreibung der Steuer erfolgen sollte. Ferner hat Neumann Quittungen auf den Namen eines beamteten Kassierers ge= fälscht. Die Berfehlungen Neumanns wurden entdeckt, als ein Bfändungsbefehl gegen einen Geschäftsmann ausgeführt werden sollte, der die einzutreibenden Steuerbeträge an Neumann gezahlt hatte. Der Lotal- Anzeiger", der jede fleine Unregelmäßigkeit eines Beamten zum Anlaß einer Schimpftanonade auf die sozialistische Miswirtschaft in der Republik nimmt, begnügt sich im vorliegenden Falle mit der Registrierung der nackten Tatsachen. Er weiß marum. Als Vorstandsmitglied der Deutschnationalen Bolkspartei in Baum
für Groß- Berlin
flets an das Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trev. rechts, zu richten.
5. Kreis Friedrichshain. Seute, Dienstag, 7 Uhr, bei Rosin, Gubener Straße 19, wichtige Sigung der Rommunalen Rommiffion, Arbeiterwohl. fahrts- und Rinderschußtommission fowie sämtliche Bürgerbeputierten. 7. Rreis Charlottenburg. Freie Schulgemeinde: Die Vorbereitung des Unterrichts in der Lebenstunde findet nicht, wie irrtümlich angegeben, Mitt wochs, fondern regelmäßig jeden Dienstag von 4-6 Uhr im Arbeiter. fugendheim Rofinenstr. 4, vorn 1 Er., sbatt. Beginn heute, Dienstag, den 18. Auguft. Dafelbit Anmeldung und Borbereitungsunterricht zur Herbstjugendweihe am 20. September.
Gestern abend fand in den Bismardfälen die Delegierten persammlung des Interessenverbandes der Ladenfleischer Groß- Berlins statt, die fich mit aller Schärfe gegen den Vorwurf, als ob die Ladenschlächter die Schuld an der Fleischteuerung hätten, wandte. Fleischteuerung hätten, wandte. 3ollvorlage und allgemeine Berhältniffe seien der Hauptgrund der Teuerung. Altmeister Krager referierte über das Gefrierfleifhtontingent. Das zur zollfreien Einfuhr vorgesehene Gefrierfleischtontingent sei zu niedrig. Arbeitsgemeinschaft bez Kinderfreunde- Mitte. Mittwoch, den 19. Auguſt, pünkt. Bisher sei Gefrierfleisch nur in den großen Städten verfauft. Benn aber bei der durch die Zollvorlage zu erwartenden Teuerung das billige Gefrierfleisch, das im Berlauf 65 Pfg. tosten werde, während nach der Zollvorlage Frischfleisch im Einkauf mit 70 Bfg. pro Bfund bezahlt werden müsse, überall verlangt werde, sei zu befürchten, daß es bald vergriffen werde und daß dann die Bevölkerung doch auf das teure Frischfleisch zurückgreifen müffe. Zu fordern sei, daß bei der Regelung des Berkehrs mit Gefrierfleisch auch das Fleischergewerbe hinzugezogen werde. Eine ausgiebige Diskussion unterstrich diefe Darlegungen. In einem zweiten Referat trug Dr. Erb die
lich abends 7 Uhr, Funktionärsihung der Rinderfreunde- Mitte im Seim Blumenftr. 77. Bertreter der Partei, der Arbeiterwohlfahrt, der Jung fozialisten, ber Arbeiterjugend und anderer befreundeter Organisationen find heralicht dazu eingelaben. Tagesordnung: Wahlen zur Reichstonfe teng, Forderungen an den fozialistischen Erzieher. Referent Gen. Sodann. Heute, Dienstag, den 18. August:
79. Abt. Schöneberg. Pünktlich 8 Uhr im Lokal Bettlig engere Borsbands. fikung. Sämtliche Bezirksführer müssen erscheinen. Stellungnahme zur Stadt- und Bezirksverordnetenwahl.
82. Abt. Steglik. 8 Uhr bei Thiel, Albrecht, Ede Ringstraße, Sigung aller Bartei und Gewerkschaftsfunktionäre fowie Stadt- und Bezirksverordneten und Bürgerdeputierten. Mittwoch 8 Uhr bei Schellhafe, Ahornstraße, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Bortrag des Genossen Leim bach: Unsere Arbeit im Bezirksparlament". 2. Aufstellung der Stadtund Bezirksverordneten.
ünsche der Engrosschlächter zur Berlegung des Fleisch großmarktes vor. Er wünscht diese Berlegung erst dann, wenn die neue Ersazhalle gebaut sei, damit ein bequemes, übersichtliches und schnelles Eintaufen gewährleistet werde. Die ver schiedenen anderen Wünsche der Ladenschlächter bei der Verlegung Sunafozialisten. Gruppe Lichtenberg: Bünktlich 7½ Uhr wichtige Gruppen. des Engrosmarktes sind mehr untergeordneter Natur.
Erntefeft in Neu- Tempelhof.
Der Pflanzerverein Reu- Tempelhof feiert Erntefeft. Die hübsche Kolonie Neu- Werder hinter dem Flughafen ist mit Girlan den bunt geschmückt und überall in den Gärten schaukeln sich Lampions im Sommerwind, die weithin leuchten. In ihren Lauben figen die Siedler mit zahlreichen Gästen vergnügt am Kaffeetisch, auf Festwiese geht es lebhaft zu. Die Jugend und alles, was sich dazu bem natürlich ein felbftgepflückter Blumenftrauß prangt. Auf der rechnet, ist felig. Rarussell, Würfelbuden und Glücksrad locken. Nur einen Groschen! Und immer noch einen Groschen. Die Kleinen amüsieren sich beim Sadhüpfen, Gierlaufen und Stangentlettern; vorher gab es einen historischen Erntezug, eine Bauernhochzeit mit Fahnen und Mufit. Es ist alles lebendig wie ein großer fröhlicher Ameisenhaufen. Eine einzige Familie scheinen die Lustigen zu hereinbricht und ein langer Fadelzug das Ende dieser Herrlichkeiten bilden, die heute mit ganzem Herzen feiert. Bis die Dunkelheit bedeutet... Nicht immer ist der Lag hier voller Heiterkeit. Die Pflanzer haben schwere Sorgen. Wer das Tempelhofer Feld tennt, weiß, wie fandig sein Boden ist. Arbeit und Schweiß hat die Kolonie Neu- Werder geloftet. Der Fiskus hat das Land wohl verpachtet aber ohne einen Tropfen Wasser. Wasser!" ist der Notschrei dieser Koloniften, die ehrgeizige Pläne verfolgen. Das Tempelhofer Feld foll Tummelplatz für Großstadtkinder werden; der Pflanzerverein plant eine Anlage mit Spielplay, Milch- und Liegehallen. Es sollen noch viele Feste gefeiert werden, um den baldigen Auf- und Ausbau Neu- Werders zu ermöglichen.
Das Rundfunkprogramm. Dienstag, den 18. August.
Außer dem üblichen Tagesprogramm:
5-6.30 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 7 Uhr abends: Literarische Stunde( I. Anker Larsen:„ Der Stein der Weisen"). 7.30 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Hochschulkurse). Abteilung Völkerkunde. Prof. Dr. Georg Wegener: China, Land und Leute. 1. Vortrag: Die Natur des Landes". 8 Uhr abends: Dr. Arno Schirokauer:, Balzac"(+ 18. 8. 1850). 8.30 Uhr abends: Volkstümliches. 1. a) F. Paolo Tosti: Penso. b) F. Paolo Tosti: Mattinata, c) S. Mercadante: Salve Maria( Odette Vogt- Crespy. Sopran). 2. a) Grieg: Verborgene Liebe( Björnson), b) Grieg: Der Schwan( Ibsen). c) Grieg: Im Kahne( Krag), d) Tschaikowsky: O du mondhelle Nacht( Rathaus), e) Tschaikowsky: Warum ( Heine)( Eugen Transky von der Berliner Staatsoper, Tenor). 3. a) Berntsch: Die Liebe des Häßlichen, b) A. de Nora: Die Madonna des Erfinders( Ludwig Trautmann, Rezitation). 4. Puccini: Arie der Butterfly aus der Oper, Butterfly"( Odette Vogt- Crespy). 5. a) Boito: Giunto su! passo estrerno, Mefistofeles", b) Leoncavallo: Jetzt spielen. Rozitativ und Arie aus der Oper„ Der Bajazzo"( Eugen Transky). 6. Massenet: Duett ( Odette Vogt- Crespy und Eugen Transky). Am Flügel: Bruno Manon Des Grieux aus dem ersten Akt der Oper„ Manon" Seidler- Winkler. 10 Uhr abends: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst.
aus
101. Abt. Treptow. 7% Uhr im Reichensaal der Schule Wildenbruchstraße Mitgliederversammlung. Bortrag des Genossen Regierungsrat Joachim über Das Parteiprogramm und den Barteitag".
perfammlung im Jugendheim Barkaue. Bortrag über Die Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt". GAJ. willkommen.
Morgen, Mittwoch, den 19. Auguft:
1. Abt. 7% Uhr außerordentliche Mitgliederversammlung in der Schulaula Auguftftr. 68. Tagesordnung: Stellungnahme zu den bevorstehenden Stadt- und Bezirksverordnetenwahlen.
3. Abt. 7 Uhr außerordentliche Mitgliederversammlung im Gaal 3 des Ge wertschaftshauses, Engelufer 25. Tagesordnung: Die Stadt- und Begirtsverordnetenwahlen". Referent Genosse Baul Horsch. Aufstellung der Kandidaten.
23. Abt. 8 Uhr Funktionärsihung bei Grunwald.
25. bt. 7% Uhr bei Raestner, Clbinger Str. 24, Mitgliederversammlung. Bortrag der Genossen Julius Mener und Schent: Die Bedeutung der Stadtverordnetenwahlen". Aufstellung der Kandidaten. Die Bezirksführer laben ein.
26. Abt. 7 Uhr im Lotal Wenferitt, Funktionärkonferenz. Stellungnahme Aur Stadt und Bezirksverordnetenwahl. 27. bt. 7 Uhr außerordentliche Mitgliederversammlung in den Schönhauser Festfälen, Schönhauser Allee 129. Aufstellung der Randidaten zur StadtDerordnetenwahl.
28. Abt. Pünktlich 7% Uhr bei Büttner, Schwedter Str. 23, Mitgliederver fammlung. Vortrag des Stadtv. Dr. Weinberg: Was hat die bürgerliche Mehrheit im Stadtparlament geleistet?". Aufstellung der Randidaten. 29. Abt. 8 Uhr Mitgliederversammlung im Altersheim Danziger Str. 62. 1. Vortrag über die Bedeutung der Stadtverordnetenwahlen. 2. Aufftellung der Randidaten.
40. Abt. Die Genofsinnen und Genoffen, bie auf dem Tempelhofer Feld und in Neu- Tempelhof wohnen, gehören iegt ber 85. Abt. Tempelhof an. Auf die in Tempelhof am Mittwoch, den 19. Auguft, 7% Uhr, bei Stuhlmann, Dorfstraße, flattfindende Mitgliederversammlung wird besonders bingewiefen. Aufstellung der Randidaten aur Stabt und Bezirksverordnetenmahl. 47. Abt. 7% Uhr Funktionersihung bei Schweikard, Röpenider Str. 165. Stellungnahme au ben Stadt- und Bezirksverordnetenwahlen. Die Vorftandsmitglieder erfcheinen eine Stunde früher dafelbft.
48. Abt. 8 Uhr Funktionärskung bei Redling, Waffertorstr. 68. Stellung nahme zur Stadt- und Bezirksverordnetenmahl. 49. Abt. Schwerhörigengruppe. 7 Uhr im Jugendheim Lindenstr. 3, 2. Sof, 3 Tr., Mitgliederversammlung. Bortrag des Genoffen Buttkamer über ben Parteitag. 51. Abt. Charlottenburg. 8 Uhr Abteilungsversammlung bei Schellbach, Rönigin- Elisabeth- Str. 6. Tagesordnung: Stellungnahme und Aufstellung der Kandidaten zur Stadtverordnetenwahl.
83. Abt. Lichterfelbe. Pünktlich 8 Uhr in den Lichterfelder Festfälen, Rehen . dorfer Str. 5, Mitgliederversammlung. Vortrag der Genoffin Dr. Wegfcheiber: Schule und Saus". Parteiangelegenheiten. 85, bt. Tempelhof. 18 Uhr Mitgliederversammlung im Lokal Stuhlmann, Dorfftrake. Tagesordnung: Vortrag des Genoffen Alühs: Die Entstehung einer Beitung" Aufstellung der Ranbibaten zur Stadtverordnetenwahl. Die auf dem Tempelhofer Feld einschl. Neu- Tempelhof wohnenden Ge noffen find an diefer Berfammlung eingeladen.( Siehe 40. Abteilung.) Die Bezirksführer laden zu 7 Uhr ein. Neukölln, 92, Abt. 8 Uhr bei Wolff, Raiser- Friedrich- Str. 173. Funktionär. fikuna. Sehr wichtige Tagesordnung. Am Erscheinen behinderte Funt. tionäre milien Bertreter entfenben. Rein Bezirk darf fehlen. 93.. 57. Bez.: 7 Uhr bei Belaer, Weigandufer, Cde Treptower Straße, Bablabend. Tagesordnuma: Stellungnahme zur Stadt und Bezirksverordneten. mahl.-95. Abt. 8 Uhr außerordentliche Funktionärligung bei Gustmann, Steinmek ftr. 78. Aufstellung der Randidaten zur Stadtverordnetenwahl. Alles einladen! Der Borstand erscheint um 7 Uhr. 98. t. 7% Uhr Funktionärkung bei Teich. Freitag 7 Uhr ebenda Abteilungsverfamm Yung. Bezirksführer. einlaben! 137. Abt. Reinidenbort- West. 8 Uhr Mitaliederversammlung im Boltshaus Schornweberstr. 114. Tagesordnung: Bericht vom Bezirkstan. Stellung nnahme zu den Stadtverordnetenwahlen. Parteiangelegenheiten. Die Bezirksführer Taben ein.
Abt. 140a Wittenau. 8 Uhr Rahlabend bei Schulz am Bahnhof. Tages ordnung: Bericht vom Bezirksparteitag. 141. Abt. Rofenthal. Pünktlich 7½ Uhr wichtige Funktionärßigung bei Möller Jungfosialisten. Gruppe Charlottenburg: 8 Uhr im Jugendheim Rofinen. am Bahnhof. Die Bezirksführer Taben bazu ein. straße 4-5, Bortrag des Genoffen Silber: Die Jugendinternationale".