Gewerkschaftsbewegung
Ein Arbeitgeberverbands- Herold. Herausfordernd tritt der neue Herold auf die Plattform, an die vorderste Stelle der Spalten des„ Arbeitgeber". Er singt das hohe Lied des Herrn von Borsig und schwört auf die ,, mit wahrer Liebe zum Gesamtvolfe" in der Arbeitgeberdenkschrift an die Regierung niedergelegten Gäte. Er, der Herr Hans Berner von 3engen flagt, die Bereinigung der deutschen Arbeitgeber have mit ihrem Berzweiflungsschreider deutschen Wirtschaft" fein gutes Echo gefunden. Er mettert gegen die hergebrachte Gewerf. fchaftsdogmatit". Er sagt den Kritifern der Eingabe der Arbeitgeber verbände, sie fähen bemußt nur das Trennende, nicht die gemeinsame Not", man sähe nur Angriffe, da man sich anscheinend auf Gewertschaftsseite getroffen fühlt".
Er sucht zu trennen zwischen den sonst immer das Internationale fo betonenden freien Gewerkschaften", die jetzt, da die heiligen Dogmen wanken, einig Hand in Hand mit den fich christlichnational nennenden Gewerkschaften" gehen und eben diesen christlichen Gemertschaften, denen in diesem Falle ebenso das Gewerkschaftsdogma höher zu stehen scheine mie die Belange nationaler Wirtschaft". Er labet„ einsichtige Arbeiter- und Angestelltenführer, deren es doch be. sonders in der christlichnationalen Bewegung so manchen gibt", ein, zum Zusammensehen mit seinen Auftraggebern, um über die immer schlimmer werdende Notlage" der Wirtschaft" zu reden, zur Rettung der Wirtschaft.
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Er, Hans- Werner von Zengen, flagt das Reichsarbetts. ministerium an, daß es seine Hauptaufgabe weiterhin in einseitigen Berbindlichkeitserklärungen von Schiedssprüchen, die uns nur noch mehr ins Berderben stürzen", erblice.
„ Die Regierung schweigt in ihrem zuständigen Ressort immer noch, die Schlichtungsinstanzen des Herrn Reichsarbeitsministers schlichten" weiter in ihrer Weise, und die Gewerkschaften schimpfen und fassen lendenlahme Resolutionen, das Parlament bewilligt in den letzten Wochen mehrere hundert Millionen neue Soziallaften, und die deutsche Wirtschaft geht weiter dem Abgrund immer schneller
entgegen."
An den in den letzten Tagen vom Barlament bewilligten Zöllen, bie die Berbraucher belasten, geht unser Herold natürlich vorbei. Er verfündet, daß die deutsche Arbeitgeberschaft nach wie vor bereit sei, sich auch innerpolitisch auf den Gebieten der Sozialpolitik mit der Arbeitnehmerschaft zu einigen wenn sie die grundsätzliche Auf wenn sie die grundsägliche Auf: fassung der Arbeitgcherverbände über die Lage anerkenne.
Die Bereinigung ter deutschen Arbeitgeberverbände habe 1a boch „ teinen schematischen Zehn oder 3 wölfftundentag verlangt", sie wolle ja nur verhüten, daß die geschwachte deutsche Wirtschaft durch das Dogma des schematischen Achtstundentages an
den Rand des Graves gebracht werde. Sie wollen ja nur versuchen, durch vernünftige Produktionssteigerung und Mehrarbeit mit dem " Aufbau" endlich Ernst zu machen. Die deutschen Arbeitgeber wollen nicht„ Löhne drücken", nicht die„ Sozialpolitik abbauen“, teine Sozial reaktion, sondern nur aufbauen. Die deutsche Reichsregierung foll dabei mithelfen.
Er wird sich mit dem Beifall der„ Nationalen Berufsverbände begnügen müssen, der Arbeitgeberverbands- Herold, selbst wenn er feine Sache etwas geschickter gemacht hätte. Gewiß, die Sache hat ihre Hafen. Mit Arroganz ist ihr nicht beizukommen. pcios Die Berliner Fabrikarbeiter.
Vorsicht bei auswärtigen Arbeitsangeboten.
Der Deutsche Metallarbeiterverband hat wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß in Berlin nach den verschiedensten Orten des Reiches Facharbeiter angeworben werden. Die betreffenden Berber machen den Arbeitern allerlei Ver. iprechungen bezüglich der Höhe des Verdienstes. Kommen die Arbeiter dann am Arbeitsplatz in der fremden Stadt an, so finden fie meistenteils, daß die Verdienste nicht so sind, wie sie von den Berbern vorgespiegelt wurden.
Es fommt auch vor, daß Arbeiter nach Betrieben vermittelt werden, deren Belegschaft im Streit steht. Die Ortsverwal. tung Berlin des Deutschen Metallarbeiterverbandes legt es deshalb allen Arbeitern, die außerhalb Berlins in Arbeit treten wollen, nahe, sich vorher mit der zuständigen Verwaltungsstelle ins Benehmen zu setzen. Deutscher Metallarbeiterverband.
Die Differenzen im Wernerwerk beendet. Mit den Werkzeugmachern im Wernerwerf von Siemens, die seit Donnerstag wegen Berweigerung der neunten Arbeits-( Ueber-) stunde ausgesperrt waren, tam es heute zu einer Einigung. Die Arbeit wird morgen früh wieder aufgenommen. Damit ist die Aussperrungsdrohung gegenstandslos geworden.
Die Arbeitszeit in den Krankenpflegeanftalten. Zur Ausführung ber Berordnung über die Arbeitszeit in den Strantenpflegeanstalten hat der Breußische Minister für Bolfswohl fahrt bestimmt, daß in den gemeinnügigen Krankenpflegeanstalten die Berordnung auch auf die nicht zum Pflegepersonal gehörenden Personen Anwendung findet. Welche Arbeiten als überwiegend pflegerische anzusehen sind, wird unschwer zu entscheiden sein. Als Arbeiten häuslicher oder sonstiger Art, die unmittelbar der Versorgung der Kranken dienen, find Dienste per sönlicher Art anzusehen, die vom Pflege-, Wärter- und Hilfspersonal den besonderen Bedürfnissen und Wünschen der Kranten entsprechend ausgeübt werden, sowie ferner Verrichtungen, die sich zeitmeilig nach den persönlichen Bedürf nissen der Kranten richten müssen; dazu gehört die Arbeit der Masseure, Bademeister, des Küchenpersonals und Reinigungspersonals, das die Aufenthaltsräume der Kranken zu säubern hat. Die Berordnung umgrenzt die Arbeitszeit in Krankenpflegeanstalten auf wöchentlich 60 Stunden, sie soll 10 Stunden am Tage nicht überschreiten.
Zum Stillegungskapitel. Gelsenkirchen , 18. Auguft.( BTB.) Die Bergwerksgesellschaft Dahlbusch hat außer den seit dem 1. Mai bereits entlassenen 31 Angestellten gekündigt. Die Ziegelei der Schachtanlage I ist feit 400 Arbeitern zum 15. Auguft 650 Arbeitern und zum 30. September dem 1. Auguft ftillgelegt.
Tabakarbeiterstreiks in Bulgarien .
Sofia , 17. Auguft.( WTB.) Infolge des Beschlusses der bul garischen Zabalarbeitgeber, die Arbeiterlohne um 10 Broz. berabzuiegen, sind in einigen großen Tabatzentren, so in Dubniga, Philippopel, Hastowo, Kardjali und Gorna- Djumaja Tabalarbeiterstreits ausgebrochen. Zur Vermeidung des Konflikts hat der Innenminister Ruffom eingegriffent, um die Tabalarbeitergeber und Arbeitnehmer zu gegenseitiger Berständigung zu veranlaffen. Die Regierung ersuchte die Tabalhandelsfirmen von einer Lohnherabiehung im Augenblid Abstand zu nehmen. Die Firmen erklärten jedoch, angesichts des jetzigen Stillstandes im bulgarischen Tabakhandel auf diese Maßnahme nicht verzichten zu können. Verbandstag der Lithographen.
Am britten und zum Teil auch am vierten Ber= handlungstag murde rege und ernsthaft über die Tarif. politit des Berbandes. Debattiert. Das Ergebnis war, daß zu Tarifpolitit folgende Entschließung angenommen wurde: Der Verbandstag beauftragt den Verbandsvorstand, die Regelung der Arbeitsverhältnisse durch Reichstarife vorzunehmen. Das Ergebnis der Berhandlungen über die Bestimmungen des Manteltarifes ist den Mitgliedern in einer Urabst im mung zur Entscheidung zu unterbreiten.
Die Generalversammlung am Sonntag im Gewerkschaftshaus befaßte sich mit dem Geschäftsbericht. Der Bevollmächtigte Reiber mann ging dabei auf die Beschlüsse des legten Berbandstages in Leipzig wie auch auf den kommenden Gewerkschaftstongreß in Breslau ein. Wenn der Verbandstag die Resolution von Frankfurt erneuert hat, die fiá) gegen die Berreißung des Fabrit arbeiterverbandes wendet, so werde damit der einmütigen Meinung der Berliner Fabritarbeiter Ausdrud gegeben. Die Frage der Schaffung neuer Organisationsformen fönne nicht im Sinne der nun abgeänderten Resolution Dißmann erledigt werden, sondern fie müsse ein freiwilliger Prozeß sein. Es sei falsch, die Fabrik- tundentag zu gelten. Sobald die Arbeitslosigkeit als arbeiter als Gegner von Industrieverbänden zu bezeichnen.
Die Beschlüsse des Verbandstages bezeichnete Reimann als einen Sieg des Gedantens der 3entralgemalt. Allerdings zeige fich bei allen Berbänden dieselbe Tendenz. Er bedauere diese Entmidlung, weil die Gefahr besteht, daß dadurch das Eigenleben der Mitgliedschaften und Zahlstellen start eingeengt werde. Zu den Streits in der chemischen Industrie weist Reimann darauf hin, daß diese die Auswirkung der Steuer und 3ollpolitik der arbeiterfeindlichen Parteien im Reichstag seien. Die Teuerung zwinge die Arbeiter geradezu zu Lohnforderungen. Wenn die Arbeitgeber in der chemischen Industrie auf den noch bestehenden Tarif verweisen, so haben sie nur den Schein des Rechts für sich. Die Arbeiterschaft müsse ihre ge mertschaftliche Organisation mehr stärken. Den wilden Streits und Bewegungen, wie fie in legzter Zeit häufig vorkommen, müffe die Organisation entschieden entgegentreten, da fie fast stets mit einer Niederlage der beteiligten Arbeiter enden. Streits fönnen nur mit organisierten Arbeitern geführt werden. Ohne Streitunterstützung ist der Streit schon halb verloren.
Der Raffenbericht meift eine Einnahme und Ausgabe für die Hauptkasse von 70 144,43 m., für die Lofaltaffe von 45 799,03 m. auf. Neu aufgenommen wurden 1100 Mitglieder, die leider durch die ftarte Inflation wieder zum größten Teil perloren gingen. Durch Ausbau der Haustassierung soll diesem Uebelstand abgeholfen werden.
In der lebhaften, fachlichen Diskussion unterstrichen sämtliche Redner die Ausführungen Reimanns zum Gewerkschaftstongreß. Schulz namentlich mandte sich gegen diejenigen, die die Gemert schaften bei allen Kämpfen auf eine Taftif, und zwar der„ Berbreiterung der Rampfbafis" festlegen wollen.
Die Wahlen zum Gauvorstand ergaben die Wahl von H. Rücker, M. Weiße, Fr. Pringfe, D. Breitfreug und R. Albrecht.
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Die Bertreter der Arbeitgeber und Ver ficherten im Ausschuß werden hiermit gemäß $ 80 Abs. I der Sagung zu einer außerordentlichen Ausschußßigung am Mittwoch, ben 26. Auguft 1925, abends 7 Uhr nach dem Kaffenlofal Raiser 2ee 173 a, ergebenft eingeladen.
Tagesordnung:
1. Bericht über die Finanzlage der Raffe. 2. Sagungsänderung§ 20 Abf. I 8iffer 2,
88 48 und 61. 3. Berschiedenes, Berlin- Wilmersdorf, ben 18 August 1925.
R. Engelhardt, Borsigender. Fr. Blemann, Schriftführer.
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Someit die Zeit und Machtverhältnisse eine Zusammenlegung der Reichstarife zulaffen, ist dafür zu witten.
Als Grundlage zur Regelung der Arbeitszeit hat der Acht Majienerscheinung auftritt, ist energisch auf die Einschränkung b 3 m. Beseitigung der Ueberstunden hinzuwirken. Um eine Ueberfüllung des Berufs mit ungeeigneten Arbeitsfräften zu vermeiden und einer fünftigen großen Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken, sind die Bestimmungen über die Einstellung pon Lehrlingen und leberläufern durch ein Kontrollrecht der Gehilfenvertreter zu erweitern.
Solange die Gestaltung des Lohnes nach der Dauer der Beschäftigung und Leistungsfähigkeit des einzelnen Gehilfen festgesetzt ist, dürfen allgemeine und gleichmäßige Lohnforderungen von den Mitgliedschaftsvorständen nicht erhoben und vertreten werden. Erfolgt in dieser Zeit eine wesentliche Veränderung der allgemeinen Lebensverhältnisse, so hat der Verbandsvorstand von den Vertragsgegnern einen Ausgleich zu verlangen.
Im Formenstich iſt eine gleiche tarifliche Regelung der Lohn und Arbeitsverhältnisse wie in den übrigen Berufen zu erstreben. Der Verbandstag bevollmächtigt den Verbandsvorstand erneut, gegen dissentierende Mitglieder mit den Mitteln des Statuts vorzu
gehen.
Zu der Frage der graphischen Hilfsarbeiterschaft gelangte folgende Entschließung zur Annahme: Der Berbandstag sieht in dem Mangel einer reichstariflichen Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse des Hilfspersonals im Steindrudgewerbe eine ernste Gefahr für den Bestand und die Durchführung des Tarifs für Lithographen und Steinbruder.
Ohne diese reichstarifliche Regelung der Arbeitsverhältnisse des Hilfspersonals ist die tarifliche Ruhe und Ordnung in den Betrieben nicht aufrechtzuerhalten.
Der Verbandstag beauftragt deshalb den Vorstand, sich mit dem Schutzverband deutscher Steinbrudereibefizer in Verbindung zu feßen und die Schaffung eines Reichstarifs für Hilfs arbeiter und Arbeiterinnen zu fordern.
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Wirtschaft
Preisausschreiben und Erfinderschuh.
Patentanwalt Georg Neumann schreibt uns: Die unter der Firmo Bereinigte Deutsche Rieselgurwerte, G. m. b. 5., Hannover, vertretenen Rieselgurwerke der Lüneburger Heide zeigen in der„ Chemiferzeitung" vom 7. Mai 1925 an, daß fie Preise von insgesamt 10 000 m. für Bewerber aussehen, die ihnen praktische und durchgearbeitete Borschläge zur Gewinnung vollkommen neuer Abfazgebiete für Rieselgur vorlegen. Insbesondere wird als Bedingung für die Preiserlangung bestimmt, daß der Bewerber für jährlich mindestens 500 Tonnen Rieselgur eine neue Verwer tungsmöglichkeit nachweist unter genauer Schilderung des neuen Verwertungsverfahrens sowie der mit dessen Verwendung verknüpften Industriezweigen u. dgl. mehr.
3war flingt das Zehntausend- Mart- Angebot ziemlich verlockend, aber bei genauer Betrachtung ist doch erkennbar, daß die Bedingungen, unter die jede Bewerbung um den Preis gestellt ist, von fozialem und rechtlichem Empfinden nur spärlich durchsetzt sind, und was als Leistung geboten wird, scheint im Mißverhältnis zu den begehrten Gegenleistungen zu stehen.
Und welche
Welche Leistung bietet die ausschreibende Firma? Sie stellt Preise von insgesamt 10 000 m. in Aussicht. Gegenleistungen werden nach den näheren Bedingungen und dem von jedem Bewerber zu unterschreibenden Verpflichtungsschein gefordert? 1. Die Offenbarung neuer, einträglicher Verfahren zur Bermendung von Rieselgur. 2. Die Ueberlassung dieser Verfahren zur wirtschaftlichen Ausbeutung.
3. Die Ueberlassung des Anspruchs auf den diese Berfahren betreffenden Batent- und sonstigen Erfinderschutz.
4. Das stillschweigende Einverständnis der Bewerber damit, daß die Preisausschreiberin zur Auswahl der preiswürdigen Be werbungen allein befugt ist.
5. Die Befugnis, über die 3 ahl der aus den 10 000 m. zu bildenden Preise zu entscheiden.
6. Die Befugnis dazu, daß statt 10 000 m. nur ein fleiner Bruchteil davon verteilt wird mit der Begründung, daß Bewer. bungen, die eine höhere Bewertung zulassen, nicht vorliegen.
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Offen bleibt somit die für die Breisbewerber wichtige Frage nach Bürgschaften dafür, daß der ausgesetzte Betrag tatsächlich auch verteilt wird, und welche Höhe die Preise haben.
Schließlich wenden doch alle Bewerber ihre Arbeitskraft zu gunsten der Preisausschreiberin auf, und viele davon tun es aus not und oft vergeblich, und ohne irgendwelche Entschädigung zu gegen die 3wedmäßigkeit des Preisausschreibens der vorliegenden erhalten. Diese volkswirtschaftlich nicht vertretbare Wirkung spricht Art, das der Preisausschreiberin zahlreiche, ihren Absichten mehr oder minder entsprechende neue Fabritationspläne verschaffen soll, diesei es durch nur einen Blan, sei es durch Verschmelzung mehrerer, von verschiedenen Bewerbern herrührenden Bläne unter Umständen zu einer aussichtsreichen Fabritations möglichkeit und zu großen Gewinnen führen können. Dennoch beschränkt sich auch in diesem Falle der den Preis bewerbern winkende Erfolg auf den nach Belieben der Preiss ausfchreiberin zu bemessenden Geldbetrag und darauf, daß der Name des Bewerbers als Erfinder in der Patentschrift desjenigen Batents eingeschrieben wird, durch das das neue Verfahren für die Preisausschreiberin geschützt wird.
Dem fozialen und rechtlichen Empfinden ist damit nicht genügt. Somit wäre es wünschenswert, daß bei der Aufstellung der Bedio gungen für die Bewerbung um einen Preis die berechtigten Ansprüche der Bewerber beachtet werden und der Grundsatz Geltung behält, daß Leistung und Gegenleistung ein ander zu entsprechen haben.
Der Reichstanzler empfiehlt die Konfumpereine. Bei einer Aussprache mit Bertretern der Beamten und Angestelltenorganis fationen am 10. Juli nahm auch der Reichstanzler Dr. Luther das Wort. Er sah in der gegenüber der Borkriegszeit bedeutend größeren Spannung zwischen Erzeugerpreis und dem ben Berbrauchern abgenommenen Ladenpreis einen sehr ernſten Buntt, der wesentlich zur Erschwerung der wirtschaftlichen Lage beitrage. Leider sei allen behördlichen Maßnahmen und Verfuchen, in der Richtung verbessernd zu wirken, lein wesentlicher Erfolg befchieden gewesen. Mehr verspreche er sich von der Wittiamfeit der Konfumbereine und er meine, dak auch die Beamtenschaft durch weitgehende Unterstügung ber Konsumbereinigung auf diesem Gebiete beffernd wirken lönne. Die verständige Mahnung des Reichskanzlers hätte noch beſſer get wirft, wenn er gleichzeitig die Beamten bringend davor gewarnt hätte, durch die von ihnen beliebte Eigenbrötelei bie Kräfte der Berbraucher zu zersplittern und die Wirkungen des Zusammens schlusses zu verringern.
Sport.
- in der
Der 14. Bortampffag im Ulap, bet bem der deutsche Schwer gewichtsmeister Paul Samson- Körner als Richter im Ring fungierte, ging nach amerikanischem System vor sich. Nur ein fa Sieg konnte die Entscheidung bringen. Als erstes Baar stiegen die Fliegengewichte E. Rohler( 100 Pfd.) und Hermann Stried! ( 101 Bid.),( Südafrika) in den Kampfring. Kohler glänzte wieder durch seine Angriffsfreudigkeit. Aeßerst flink und gewandt er schütterte er durch haten und Schwinger seinen Gegner so sehr, daß nur das Ende des Kampfes es ging über 4 Runden vierten Runde Striedl vor einem Niederschlag rettete. Nicht viel glücklicher fämpfte Antonowitsch( 143,5 Pfd.) gegen Ander hi- Wien( 146 Bfd.). Gleich in den ersten Runden griff Anto nowitsch scharf an und behielt die Führung während des ganzen Kampfes. In der vierten Runde war der Wiener so mitgenommen, daß man jeden Augenblick seinen Niedergang erwartete. Auch hier rettete diesen der Gong vor einer Niederlage, die bei mehr als vier Runden unfehlbar erfolgt wäre.
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