Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftsbewegung

Jahrbuch des ADGB  . 1924.

Das Jahrbuch des Allgemeinen Deutschen Gemertschaftsbundes, in dam der Bundesvorstand über seine Tätigkeit berichtet, erscheint jezt zum dritten Male. Entsprechend der Bedeutung der Gewerk­chaften in Staat und Wirtschaft bieten diese Jahrbücher stets ein Stüd deutscher Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Die Politik der Gewerkschaften läßt sich nur verstehen aus der Lage der deutschen   Wirtschaft, ihrer Verflechtung mit der Weltwirtschaft und im Zusammenhang mit den schweren Eingriffen in ihre Autonomie, denen gerade die deutsche   Wirtschaft durch den Krieg und seit dem Abschluß des Versailler Bertrages ausgefezt ist. Die ersten Kapitel des Jahrbuches geben dementsprechend einen allgemeinen Ueberblick über die Entwicklung der deutschen   Wirtschaft, über das Sach verständigengutachten, über Handelspolitik und Handelsverträge, über die politische Vertretung ber Gewerkschaftsinteressen, die Nach­wirkungen des Ruhrkampfes und die Teuerung. Nach diesen einleitenden Kapiteln, in denen die Stellungnahme der Gewerkschaften zu den Zentralproblemen der deutschen   Außen­politit und der gegebenen volkswirtschaftlichen Abhängigkeiten gefennzeichnet wird, wendet sich der Bericht den besonderen sozialen und wirtschaftlichen Fragen zu, deren Lösung von den inneren Machtverhältnissen der deutschen   Wirtschaft und des staatlichen Lebens in erster Linie bedingt ist.

Das Jahr 1924 mar ein Schicksalsjahr für die deutsche Gewerkschaftsbewegung. An seinem Beginn glaubten die Gegner einer auf die positive Mitarbeit der Gewerf. schaften gegründeten Sozial- und Wirtschaftspolitik, daß die Rolle Der Gewerkschaften als Machtfaktor des sozialen und wirtschaftlichen Lebens ausgespielt sei. Aber schon nach dem gewaltigen Kampf, den sie mit den Bergarbeitern im Frühjahr des Jahres im Bertrauen auf ihre überlegene Macht begannen, mußten sie erfennen, daß der Wille zur sozialen Selbsthilfe trotz der finanziellen Erschöpfung der Organisationen und der damit notwendig verknüpften vorüber gehenden Lahmlegung ihrer Kampftraft in der deutschen   Arbeiter. schaft feineswegs erloschen war. Die rückläufige Mitglieder. bewegung, die im Herbst 1922 begonnen hatte und in der Periode schwerfter Arbeitslosigkeit nach Abbruch des Ruhrkampfes zu einem Berluft von nahezu 1,3 millionen Mitgliedern innerhalb eines Quartals führte, hat zwar auch im Berichtsjahr angehalten, aber die Berlufte nahmen von Vierteljahr zu Bierteljahr an Bedeutung ab. Das neue Jahr leitete den Umschwung ein. Im ersten Viertel­jahr 1925 zeigte die Mitgliederbewegung wieder eine aufsteigende Richtung. Daß der während des Jahres 1924 noch anhaltende Mitgliederrückgang den Kampfeswillen und die Rampffraft der Gewerkschaften nicht beeinträchtigte, davon legen ins­besondere die Rapitel des Jahrbuches Lohnpolitit"," Reichs­mirtschaftsrat und Sozialpolitit" und" Der Kampf um ben Achtstundentag" Zeugnis ab. Sie sind mit genauen Statistiken über die Entwicklung der deutschen   Löhne im Bergleich mit den im Ausland gezahlten Löhnen, wie mit den Lebenshaltungs­tosten und mit bedeutsamen Erhebungen darüber ausgestattet, in welchem Umfang es gelungen ist, den Achtstundentag zu halten oder zurückzuerobern.

Die Kapitel Arbeitsmarkt und Arbeitslosen­schub", Der Der Arbeitsnachweis", Schlichtungs­mesen, Larifvertragsmesen" und" Betriebsräte" Schildern den Kampf um die soziale Demokratie, und die Be mühungen, die Anfäße zur Demokratisierung der Wirtschaft wie zur wirtschaftlichen Selbstverwaltung allen Widerständen zum Trog meiterzuentwideln. Eine Reihe von Rapiteln, denen gleichfalls um­fangreiche Statistiken beigefügt sind, beschäftigen sich mit der Ent. widlung der Verbände, die im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund   zusammengefaßt sind. Die Frage der gewerf. schaftlichen Organisationsform wird somohl national wie international in mehreren Kapiteln nach verschiedenen Seiten hin eingehend gewürdigt. Endlich bringt das Jahrbuch eine Uebersicht über die Fortschritte im gewerkschaftlichen Bildungswesen, deffen planmäßiger Ausbau eine der Quellen sein wird, aus denen der Gewerkschaftsbewegung neue Kräfte für ihre erweiterten Auf­

gaben zuftrömen.

Das Jahrbuch des ADGB.  *) ist, seiner ganzen Anlage nach. ein unentbehrliches Nachschlagewert für jeden, der sich über den Stand der sozialen Probleme in dem in vieler Hinsicht so ent­Scheidungsreichen Jahre 1924 unterrichten mill. Es wäre zu münschen, daß es durch seine fachliche Darstellung auch dazu beiträgt, den Bielzuvielen, die über Ziel und Wesen der Arbeiterbewegung fich nur aus gegnerischen Büchern, Zeitschriften und Zeitungen zu unterrichten gewohnt sind, die geistige Welt der Gewerkschafts­bewegung zu erschließen.

Die Lithographen zum Verbandstag.

Die Berliner   Mitgliedschaft des Verbandes der Lithographen  und Steinbruder nahm in der Generalversammlung am Dienstag eingehend Stellung zu den Beschlüssen des Verbandstages in

Köln  .

Landa hob in seinem Bericht über den Verbandstag hervor, daß auf den Verbandstagungen in den letzten Jahren die Tattit der Arbeiterbewegung im allgemeinen und die der Gewerkschaftsbewe­gung im besonderen zur Debatte gestanden habe. Der Verbandstag in Köln   habe sich dagegen zum größten Teil mit innerorgani fatorischen Angelegenheiten beschäftigt. Landa ist der Ansicht, daß man bei den Beratungen den großen Fragen der irtschaft mehr Beachtung hätte zuwenden müssen. Die Be. triebsräte würden in Butunft große Aufgaben zu erfüllen haben. Zur Schulung der Betriebsräte soll die Graphische $ resse" durch die Einführung der Rubrit ,, Arbeitsrecht bei­tragen. Eine große Rolle spielte auf dem Verbandstag die Frage Der Schaffung eines Industrieverbandes. In diesem Sinne foll auf die anderen graphischen Organisationen einzuwirken versucht werden. Der Redner tritt über den Beschluß des Verbands­tages hinaus für den Plan des Genossen Dißmann ein, der den Gewertschaftstongreß in Breslau   beschäftigen wird. Die Organisation

Preis in Ganzleinen gebunden 5,30 M., broschiert 4,30 m. Berlagsgesellschaft des ADGB.  , Berlin   S. 14, Inselstraße 6.

hat burch tarifliche Bereinbarung ben Wochenlohn für Ausge fernte auf 34 m. festgesetzt. Darüber hinaus regelt sich der Lohn nach Leistung und Zugehörigkeit zum Betriebe. In einer Ent­schließung des Verbandstages hierzu heißt es:

Solange die Gestaltung des Lohnes nach der Dauer der Be. schäftigung und Leistungsfähigkeit des einzelnen Gehilfen festgesetzt ist, dürfen allgemeine und gleichmäßige Lohnforderungen von den Mitgliedschaftsvorständen nicht erhoben und vertreten werden. Er­folgt in diefer Zeit eine wesentliche Veränderung der allgemeinen Lebensverhältnisse, so hat der Verbandsvorstand von den Vertrags­gegnern einen Ausgleich zu verlangen."

Der

Damit haben die Delegierten die Frage des Tarif- oder Leistungslohns nicht zum Brinzip erhoben, sondern die 2ohn. regelung als eine Frage der Taftit erklärt. 2. Berbandsvorsitzende Herbst hat in Köln   in einem großzügig angelegten Referat die besonders in der Nachkriegszeit notwendig gewordene technische Fortbildung aller Gehilfen und Lehrlinge in den Bordergrund des Intereffes gerüdt. Um bei den völlig veränderten Wirtschaftsverhältnissen und bei der Um­wälzung der Industrie auch mit dem Auslande fonfurrieren zu fönnen, jei die berufliche Fortbildung geradezu eine Lebensnotwendigteit Dementsprechend wurde ein Antrag angenommen, wonach in allen Mitgliedschaften eine technische Bereinigung zu bilden ist, die über die gemachten Erfahrungen Be­richt zu erstatten hat. Es wird ferner dem Verbandsvorstand zur Pflicht gemacht, fich der Fortbildung der Lehrlinge energisch anzu­nehmen. Eine Konferenz der Lehrlingsleiter soll baldmöglichst ein­berufen werden. Die Beiträge sollen zu einem großen Teil für den Kampffonds verwendet werden. Landa erklärte zum Schluß, daß der Verbandstag ein großes Stud Arbeit geleistet habe. Daß der Verbandsvorstand unter den gege­benen Verhältnissen das Menschenmöglichste getan hat, mußte auch von den unter 51 Delegierten anwesenden 3 Kommunisten nach dem Geschäftsbericht des Verbandsvorsitzenden, Genossen ab, Bertrauensantrag stimmen. Die Organisation habe die Inflation tannt werden. Trotzdem mußten die 3 Kommunisten gegen den glücklich überstanden und müsse auch den kommenden Wirtschafts­fämpfen gewappnet gegenüberstehen. Das erfordert die Treue zur Organisation und die Solidarität der Ge. famtheit.

aner­

Der Berbandsvorsitzende, Genosse 5 a B, wandte sich in der Aus­Sprache energisch gegen die Behauptung des fommunistischen Partei­fetretärs Tittel, daß er in der Begrüßungsansprache an die Berbandsleitung hielt es angesichts der drohenden Wirtschaftskrise rheinischen Kollegen nationalistische Töne angeschlagen habe. Die für dringend notwendig, vor allem die organisatorischen Fragen gründlich zu beraten. Für die Richtigkeit dieser Auffaffung spreche der äußerst gute Verlauf des Verbandstages. Alle Anzeichen deuten auf schwere Wirtschaftsfämpfe hin, die nun weit eher bestanden werden könnten. In erster Linie gelte der Rampf der Erhaltung des Achtstundentages. Genosse a betonte nachdrücklich, daß trotz aller kommunistischen   Kritik die Arbeit des Verbandstages den Mitgliedern der Organiſation ſehr bald zum Segen gereichen wird.

Die Kollegen, die bisher in den Hauptvorstand delegiert waren, sowie die Revisoren wurden nach zwei Ergänzungen mit großer Mehrheit wiedergewählt.

Lohnabkommen in der Fleischwarenindustrie.

Nach der 33. Lohntabelle zum Tarifvertrag vom 31. Mai 1923 in den Viehagenturen, Großschlächtereien, Wurstfabriken, Häute­und Darmbetrieben in Groß- Berlin betragen die Löhne av 8. August 1925:

In den Großschlächtereien für Gesellen über 20 Jahre möchentlich 46 M., unter 20 Jahren 42 M., für Kutscher   45 M. Die Arbeiter in den Häutebetrieben erhalten 45 m. Wochen lohn. Qualifizierte Arbeiter der Darmbetriebe erhalten 45 M., Arbeiterinnen im ersten halben Jahr 32, bann 34 m. Ungelernte über 20 Jahre 39 M., nach einem Jahre 42 M. Jugendliche bis zu 15 Jahren erhalten 21 m., über 15 Jahre 25 M., im Alter von 16 bis zu 18 Jahren 30 m. In Burst fabriten beträgt der Stunden­lohn für Gesellen mit Verantwortung 1,10 M., fonft 95 Pf. Auch Handwerker aller Art und Kutscher   haben 95 Pf. Stundenlohn, Das Lohnabkommen ist mit 14tägiger Frist fündbar.

Chauffeure 1,10 m.

Zum Streit in Potsdam  .

Die letzte Stadtverordnetensizung hatte sich mit dem Antrags zu befassen, den Magiftrat zu ersuchen, mit dem Gemeinde- and Staatsarbeiterverband sofort einen neuen Tarifvertrag abzu­schließen, um den Streit der städtischen Arbeiter zu beenden. Der Oberbürgermeister erklärte hierzu, daß in Potsdam   von einem Streit der Gemeindearbeiter nichts mehr zu ( püren fei. Alle Stellen feien durch Arbeitswillige besetzt und der Magistrat fönne es nicht verantworten, die lieben Arbeitswilligen" wieder zu entlaffen.

Der Zweck der Uebung des Konflikts mit den städtischen Ar. beitern wurde flar und der Herr Oberbürgermeister rühmte fich feines Erfolgs, indem er verkündete, noch vor dem 1. September werde in sämtlichen städtischen Werken die neunstündige Arbeitszeit eingeführt.

Der Antrag wurde unter Tumult mit 21 gegen 44 Stimmen abgelehnt und selbst eine Bereiterklärung zu Verhandlungen mit den beteiligten Arbeiterorganisationen mit 10 gegen 21 Stimmen. Ob der Fall" damit erledigt ist, sei dahingestellt. An den Arbeits­willigen" werden die Potsdamer wohl noch ihre Freude erleben.

Aussperrung im Baugewerbe unter Tarifbruch.

Bremen  , 26. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Obwohl zwischen einer großen Anzahl Bremer   Bauunternehmer und dem Deutschen  Baugewertsbund noch langfristige Verträge laufen, hat am Dienstag abend der Bund der Baugeschäfte Bremens  einstimmig beschlossen, am Freitag mit Arbeitsschluß fämtliche Bremer   Bauarbeiter auszusperren. Daß da­mit zahlreiche Bremer   Bauunternehmer einen unerhörten Tarifbruch begehen, ist den Scharfmachern im Baugewerbe gleichgültig.

Nordstern

Berliner   Elektriker­

Genossenschaft

angeschl. dem Verb. sozialer Baubetriebe Berlin   N24  , Elsässer Str.86-88 Fernsprecher: Norden 1198 Filiale Westen, Wilmersdort Landhausstr. 4-- Tel. Pialzburg 9831 Herstellung elektr. Licht-, Kraft­und Signalanlagen Verkauf aller elektrischer Bedarfsartikel. Ausführung sämtl. Reparaturen Preiswerte, gediegene Arbeit

H

J. F. Brunswig, Seifenfabrik, Malchin  ..

Schiedsspruch in der sächsischen Textilindustrie.

Chemnih, 26. August.( TU.) Der vom Reichsarbeitsminister ernannte Schlichter für den Konflikt in der sächsisch- thüringischen Textilindustrie hatte gestern erneut die Parteien zusammenberufen, und fällte folgenden Schiedsspruch: Die tariflichen Lohnfäge werden um zehn Prozent mit Wirkung ab 11. Juli erhöht. Die Erklärungs­frist läuft bis zum Sonnabend.

Es wird ftillgelegt.

Siegen, 26. August.( Eigener Dahtbericht.) 3um 1. Oftober wurden rund 200 Arbeiter im nahegelegenen Würgendorf gekündigt. Die Schraubenfabrik wird an diesem Tage stillgelegt; die Maschinen der Fabrik hat ein Syndikat übernommen.

Der Zechenverband will Berbindlichkeitserklärung. Effen, 26. August.( Eigener Drahtbericht.) Der Zechenverband hat den Lohnschiedsspruch für den Ruhrbergbau angenommen und wird voraussichtlich Berbindlichkeitserklärung beantragen. Die vier Bergarbeiterverbände haben an den Reichs­kommissar Mehlich ein gemeinsames Schreiben gerichtet, in dem sie den am 19. d. m. gefällten Lohnschiedsspruch einmütig ablehnen.

Der Seemannsstreit in Australien  .

Der Streif dehnt sich weiter aus. Das Bundeskabinett in Mel­ bourne   hat in einer Kundgebung erklärt, daß die Lage in der Schiffahrt eine ernste Störung des Wirtschaftslebens bedeute und daß die Regierung ihre nächsten Maßnahmen voraussichtlich gegen die­jenigen richten werde, die eine Beilegung des Streites verhindern. Der Premierminister des Staates Bittoria erklärte, seine Regierung werde allen vertragstreuen britischen Seeleuten weitestgehenden Schuy gewähren.

-

Würde man den Arbeitenden den Schuh  " gewähren, den man den Streitbrechern bietet, dann würde mancher Streif vermieden werden.

Wirtschaft

Wie fehen sich die deutschen   Sachlieferungen zufammen? Unter den mit Franfreich im Juli abgeschlossenen Verträgen über Sachlieferungen auf Reparationskonto im Betrage von rund 12 Millionen Reichsmart steht an erster Stelle die Liefe­rung von schwefeljaurem Ammoniat in den Monaten Juli bis November d. J. im Werte von 5,6 Millionen M. Es folgt ein Auftrag über die Lieferung von Baueisen in der gleichen Zeit im Werte von 3,3 Millionen M.. Außerdem sind größere Holz­verträge abgeschlossen worden, so über Lieferungen von Nadel Schnittholz im Werte von 852 000 m., ferner Holzmasten im Werte Don 410 000 m. Außerdem sind aber auch zahlreiche andere Ver­träge abgeschlossen worden über Lieferungen von Textilma. schinen, Werkzeugmaschinen und sonstige Maschinen. End­lich ist noch ein Bertrag über die Einrichtung eines Dampfers im Werte von über 400 000 m. zu erwähnen. Belgien   hat im gleichen Monat Verträge über Sachlieferungen im Werte von ins­gefamt 1,5 Millionen M. abgeschlossen. Darunter steht an erster Stelle ein Lieferungsvertrag über zwei Millionen Stück flaster­steine. Ferner find in Auftrag gegeben morden Lofomotio. reparaturen, Leuchtbojen und dergleichen.

Fufion Otto Roth A.- G.- Büchner Werte A.-G., Berlin  . Die Büchner Werte berufen auf den 5. September 1925 eine General bersammlung mit folgender Tagesordnung ein: Genehmigung des Vertrages betreffend die Uebernahme der Otto Roth Attiengesellschaft in Berlin- Tempelhof  , gegen Gewährung von Aktien und Erhöhung des Aktienkapitals unter Ausschluß des gefeßlichen Bezugsrechtes der Aktionäre. ebenso wie die Büchner Werte in der Hauptfache Rafierklingen ber. Die Borstandsmitglieder der Otto Roth A.- 3, Generaldirekor Dtto Roth und Direktor Dtto Spindler find schon vor einiger Zeit in die Direktion der Büchner Werke eingetreten; der Betrieb der

Die Otto Roth stellt

resteren ift zum größten Teil bereits nach Tempelhof   in die Fabriten der Otto Roth A.-G. verlegt worden.

Bolens Kampf gegen den Währungsffurz. Trotz Einfuhrsperren und froz anderer Maßnahmen gegen die Balutaspekulation geht der Berfall der polnischen Währung unaufhaltsam vor sich. Nach dem ersten Kurseinbruch hat sich der Sloty verhältnismäßig rasch wieder erholen fönnen. Inzwischen brödelte aber sein Kurs weiter ab; in Warschau   bildete sich neben der amilichen Notierung, die durch die Stüßungsversuche der Bant von Polen   beeinflußt war, ein Freiverfehr heraus, in dem für fremde Währung erheblich viel höhere Preise gezahlt wurden als nach dem amtlichen Kurs. In Berlin   wurden zuletzt für polnische Wechyfel rund 71 m. je 100 Zloty gezahlt. An den Auslandsbörsen jedoch fiel der Zloin teilweise bis zu 20 Prozent. In den letzten Tagen fanden Beratungen zwischen dem Ministerpräsidenten und dem Finanzminister Grabski über die Währung statt, von denen man einen pofitiven Erfolg taum wird erwarten fönnen. Bei den Abwehrmaßnahmen bedient man sich zum Teil solcher Mittel, die in Deutschland   beim Kampf um die Währung als hervorragend erfolglos erprobt worden sind; so soll die Ausreise aus Bolen mit einer Gebühr von 500 Zloty bestraft werden. Daneben sollen neue Kursstügungsmaßnahmen er­folgen. Versprechen fann man sich von diesem Vorgehen, wie gesagt, wenig. Einen Ausweg aus dem Bährungselend fann Bolen mur auf dem Wege internationaler Berständigung finden, den es bei seinen Verhandlungen mit Deutschland   bisher noch nicht betreten hat. Berantwortlich für Politik: Bietor Schiff: Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Entorn; Feuilleton: Dz. John Gailowosit; Lokales und Constiges: Frih Karfiäbt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Vorwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3. Erfazlose und Rauflose

zur jetzigen Hauptziehung der Preußischen Staatslotterie find noch zu haben in der Lotterie Einnahme von Karl Gehrle Berlin W., Potsdamer Str  . 3, am Potsdamer Platz Nollendorf 428. 429.

BOR

Bestellungen auf 2ose erfter Rlaffe werden schon jegt entgegen genommen

Schnitzelseifenpulver

mit geschnitzelter Kernseife Das Vollkommenste für die Wäsche

General Vertreter für Gross- Berlin Gottlob Meissner, Berlin   0.112 Ami Alexander 2480

Der gute Kapitän­

Korbmöbel! Sonderangebot! Kaufabak

An Private zu Engrospreisen. Eigene Fabrikate in gediegenen Ausführungen kaufen Sie in großer Auswahl und billig bei

Wilhelm Schulze  Wonbijoup'atz 12, Hof part.

Nähe Hackescher Markt Zahlungserieichterung Telephon: Alexander 4112

ist in den meisten Zigarren­

geschäften erhältlich

C. Röcker, Berlin  Lichtenberger Straße 22, Kgst. 3861

Fernruf:

Hordslem

LE Brunsvig

My­

Sie brauchen einen neuen Anzug! Bauschule Glauchau i. Sa

Mantel, Kostüm, Kleid, Ulster  , Paletot, Schlüpfer, Regenmantel, Pelz

Wie? Das Geld reicht nicht? Sens

Hochbau. Tiefban. Eisenbetonban.

Deutsche  

Wir geben Ihnen langtrist. Kredit bei klein. Tellzahlung Dachdeckerschule Glauchau i. Sa.

u. gering. Anzahl. Sofortige Aushändig d. Gegenstandes. Der feinsten Maßarbeit ebenbürtig!

Kriegsbeschädigter Alles auf Teilzahlung ohne Aufschlag!

Bestimmungen für den Winter­unterricht kostenlos durch die Direktion,

Bat links, vis- à- vis Tiati Metallbetten

Barteigenosse fucht arbeit als Weiser, nur Leipziger Str. 82 Laden am aflat Bförtner od. Bureaubote. Gefällige Angebote erbeten unter H 48 an die Hauptexpedition des Borwärts.

Wer weise wählt, wählt Welser?

Stahlmatratz., Kinderbetten dir. an Priv. Kat.30A frei. Eisenmöbelfabr. Suhl   Thur.