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Friedensvertrags hu Reine kommen könne, um daraufhin ohne Beschränkungen in den Völkerbund anfge- nommen zu werden.
Schwierige Schulüenregelung. Die Londoner   Berhandlnngen unterbrochen. Paris  , 27. August.(Eigener Drahtbericht.) Die zwischen C a i l l a u x und Churchill   geführten Verhandlungen über die Regelung der französischen   Schulden an England sind am Mittwoch unterbrochen worden, ohne daß dabei eine endgültige Einigung erzielt worden wäre. Ein offizielles in London   herausgegebenes französisches Communique stellt fest, daß England seine ursprünglichen Forderungen auf eine Jahreszahlung von 20 Millionen Pfund auf 12,5 Millionen Pfund herabgesetzt habe. Caillaux werde diesen Vor- schlag der französischen   Regierung unterbreiten. Er glaube, daß dieser Vergleich mit England auch Bestimmungen darüber entHallen müsse, daß die französischen   Zahlungen im Falle des Sinkens der französischen   Währung eingestellt würden. Frankreich   müßte außer- dem Garantie dafür erhallen, daß es in keinem Falle an seine Alliierten größere Beträge zahle, als es von Deutschland   erhalten würde. Das Communique schließt mit der Versicherung, daß, obwohl die Verhandlungen jetzt unterbrochen seien, doch eine endgültige Einigung mit London   möglich sei.
die Gstfragen und der Bolschewismus. Fortsetzung der Kommissionsverhandlungen in Marseille  . V. Lall. Marseille  . 27. August.(Eigener Drahtbericht.) In viefftündigen Beratungen wurden gestern die Arbeiten der politischen Kommissionen bis spät in die Nacht fortgeführt. Während im Westfragenansschuß eine Einigung schließlich erreicht werden konnte, mußte der Resolutionsentwurf über die O st f r a g e n auf fast allseitiges Verlangen einer erneuten Beratung unterzogen werden. Diese Beratung findet heute vormittag im neuen erweiter. ten Redaktionsausschuß statt, in dem auch England, Frankreich   und Deutschland  , letzteres durch Wels, vertreten sind. Der bisherige Entwurf, der eine nicht sehr glückliche Kombina- tion verschiedener Auffassungen über die Ostprobleme darstellt, wurde vielfach kritisiert. Margaret B o n d f i e l d> England schlug durch. greifende Aenderungen des Resolutionsentwurfs vor, ebenso kriti- sierte Wels unter lebhaftem Beifall zahlreicher Ostdelegierten so- wohl einzelne Stellen des Entwurf», die als bedenkliche Konzessionen an die bolschewistischen Thesen über die Revolutionierung Ostasiens  und Nordafrikas   gedeutet werden tonnten, wie auch einzelne Ab- änderungsvorschläge der Genossin Bondfield. Eine Einigung dürste erst nach langen Anstrengungen in den Ausschußsitzungen am Don- nerstag erzielt werden. Indessen sind die Aussichten insofern günstig, als im Destfragenousschuß alles glatt erledigt worden ist, einschließlich einer besonderen Resolution über Marokko  , durch die der heiN« Afrikakomplex der Ostkommission entzogen wurde, in der die Beurteilung de« bolschewistischen Einflusses auf rückständige Völkerschaften ziemlich verschieden ist. Auch in der P a k t f r a g e einigte sich der Westfragenausschuß verhältnismäßig schnell, nachdem Viktor B e r g e r> Amerika  , ähn- lich wie in Hamburg  , einen neuen Zwischenfall durch Einbringung eines naiven Gegenentwurfs hervorzurufen versucht hatte, der jeden realpolitischen Sinnes bar ist. Der Ausschuß ging einmütig zur Tagesordnung über, worauf Berger die Sitzung verließ. Der andere amerikanische   Delegierte im Ausschuß H i l l q u i t betrachtete den Zwifchensall rein humoristisch. Die Deutschnationalen werden dies- mal mit Viktor Berger nicht wie bei den Steichstagswahlen 1924 krebsen gehen können, denn sie haben sowohl den Dawes-Plan   wie das jetzige Paktangebot gebilligt.
Die chineftjche Mauer. ' Ende der Pasikontrolle«m Bayer«. Der friedliche Reisende, der im Vertrauen auf die Freizügigkeit innerhalb Deutschlands   zur Erholung in die bayerischen Berge fuhr. ohne Lichtbild, Personalausweis und Paß.   sah sich seit Iahren jenseits der bayerischen Grenze, besonders in den Schnellzügen vom.bolschewistischen Norden� nach dem Süden, einer hochnotpeinlichen Untersuchung auf die Identität seiner Person ausgesetzt. Postkarten, Briefe und Visttenkarten mußten dazu herhallen, um den schnauzbärtigen»Grenzer* davon zu über- zeugen, daß man nicht aus Galizien   stamm«. Diese gesetz- und verfassungswidrige»Sperrlinie* des glor- reichen Herrn v. Kahr, gegen Moskau   und Berlin  , ist nun endlich im bayerischen Staatsminssterium,.mit Rücksicht auf die in Kraft getretene weitere Erleichterung im Reiseverkehr mit Oester- reich,* aufgehoben worden. Die Paßkontrolle wird künftig im Eisenbahnverkehr nur mehr dann vorgenommen, wenn dies aus bestimmten Gründen im einzelnen Fall erforderlich ist. Es hat also der Aufhebung des Disumzwanges im Auslandver- kehr bedurft, um die.inneren* Grenzsperren Bayern  » gegen das rote Sachsen  , und Thüringen   und das.bolschewistische* Berlin   niederzulegen. Allerdings mit Ausnahme von ..Einzelfällen.* Sind damit Zionisten- und Sozialisten- kongresse im Bereich der bayerischen Grenzmauer gemeint oder handelt es sich um die.Reinhaltung* der Preistierschau am Münchcner Ottoberfest?
Sevenngs Sefuch auf Helgoland  . Keine Räumung der Insel. In einem Berliner   Blatt wird das.Gerücht* oerbreitet, in den drei beteiligten preußischen Ministerien des Innern, der Finanzen und der Landwirtschost sei die Entscheidung gefallen, daß die Insel Helgoland   wegen der Felseinstürze geräumt werden müsse. Die geplante Reise des Ministers Severing nach Helgoland   habe den Zweck, an Ort und Stelle dasUrteil* zu verkünden: Helgoland   solle i» Zukunft nur noch Leuchtfeuer haben, Vogelschutzstätte und bio- logische Außenstation sein. Wie der Amtliche Preußische Presse- dienst feststellt, ist diese Meldung tatsächlich nichts weiter als ein Gerücht, und zwar ein hallloses. Minister Severing hat bereits am Montag, den 24. August. mit dem Landrat und der Gemeindevertretung auf Helgoland   die kommunalen Zukunftsaufgaben der Insel besprochen und die Wünsche der Gemeindevertretung entgegengenommen. Die Reise bezweckte lediglich, im Kreise der Beteiligten eine Prüfung der Frage herbeizuführen, durch welche Maßyahmen die kommunale Wirtschaftskraft der Gemeinde gefördert werden könne.
Der Dichter Johanne» R. Becher, der wegen seines letzten Werkes.Der Leichnam auf dem Thron* wegenVorbereitung zum Hochverrat. Aufreizung zum Klassenhaß und Gottesläste. rung' inhaftiert worden war. ist nunmehr vom Oberreichsanwalt aus der Haft entlassen worden. Es ist zu hoffen, daß sich die auf- dämmernde bessere Erkenntnis, daß die Vorbereitung zum Hoch- verrat nun einmal an gewisse Vorbereitungs h a n d l u n g e n ge- knüpft ist, zu einer Emsteilung de« Verfahrens verdichtet.
Zeuermelden. Fast täglich muß die Lokalchronit von ausgebrochenen Schaden- feuern berichten. Nun wird ja in einer Weltstadt wie Berlin   immer mit dem Ausbruch von Bränden zu rechnen sein und Leichtsinnigkeit und Fahrlässigkeit tun ihr übriges, um Feuer entstehen zu lassen. Ein klein bißchen Aufmerksamkeit der Bewohner eines Hauses kann aber oft schon einen Brand im Entstehen entdecken lassen. Dazu braucht gar nicht der Bodenraum betreten werden, es genügt schon der Blick aus dem Fenster. Unsere lieben Frauen, die ja meist bei Tage in der Wohnung anwesend sind, kommen in ihrer Wirtschafts- tätigkeit oft genug in die Nähe der Fenster. Es ist nun keine große Mühe, den Blick über den Dachstuhl streifen zu lassen. Ist Feuer im Dachstuhl ausgebrochen, so wird aus irgend einer Dachluke Rauch hervorquellen und so die Gefahr anzeigen. Ebenso kommen und gehen fast zu jeder Nachtzeit Bewohner des Hauses. Ein Rundblick aus dem Flurfenster läßt leicht verdächtigen Feuerschein in den Dachluken erkennen. Ist man seiner Sache nicht ganz sicher, so muß man schon das kleine Opfer bringen und den Bodenraum unter- suchen. Wer ist nun berechtigt, die Feuerwehr zu rufen. Jeder, der die Brandstelle mit Straße und Hausnummer angeben kann. Jeder Hausbewohner sollte darum unbedingt seinen nächsten Feuermelder wissen und sich über die Betätigung informieren. Es genügt nicht nur die Scheibe einzuschlagen, man muß auch den Knopf drücken und darf dann nicht fortlaufen, sondern muß die Feuerwehr erwarten. Bei größeren Bränden werden meist mehrere Melder gezogen, aber auch hier gilt, nur der soll melden, der die Brand  - stelle genau angeben kann. Falsch ist es, einen Melder zu ziehen, wenn man nur Feuerschein sieht. Durch solche Meldungen werden die Kräfte der Feuerwehr zersplittert und das Zentralamt der Feuerwehr kann über die Löschkräfte nicht so verfügen, wie es dem Zweck entspricht. Also, nur der soll und muß melden, der die Brand  - stelle mit Straße und Hausnummer angeben kann. Oft stehen schon Hunderte von Menschen an der Brandstelle, aber keine Feuerwehr konnnt. Jeder dentt, die Feuerwehr ist alarmiert und schimpft, daß sie so spät kommt. Man überzeuge sich also, ob der Alarm schon erfolgt ist und wenn nicht, hole man das Versäumte nach. Ein besonders trauriges Kapitel sind die vielen böswilligen Alarmierungen. Auch hier kann das Publikum viel beitragen den oder die Täter zu stellen. Wer einen Täter so angeben kann, daß er gerichtlich belangt werden kann, erhält 20 Goldmark Belohnung. Ein weit verbreiteter Irrwm ist auch, daß die Löschhilf« der Feuer- wehr bezahl! werden muß. Die Löschhilfe der Feuerwehr, ebenso die Hilfe bei Gefahren für Mensch und Tier sind unentgeltlich. Nur in Fällen, wo öffentliche Interessen nicht vorliegen, auspumpen von Kellern und dergleichen werden Kosten erhoben. Zum Schluß, Feuermelder sind nicht zum Herbeirufen des Ueberfallkommandos der Polizei da. Zu diesem Zwecke sind Fernsprecher und Polizeimelder zu benutzen.
«in Kreöltbrlefschwinöler. Ein Trick, der der Post 4800 Mark kostete. Durch einen raffiniert ausgeführten Trick wurde die Postver- wattung um 48l><) Mark geschädigt. Am 13. August d. I. beantragte ein angeblicher Richard Langermann aus Neu- Strelitz, zurzell in Lübeck   im HotelNeuer Bahnhos*, beim dorti- gen Postamt 1 die Ausstellung eines Kreditbriefes über 150 Mark für das Postscheckamt Hamburg  . Gleichzeitig hat er durch eine von Lübeck   aus an dos Postscheckamt Hamburg gerichtet« Postkarte den Antrag aus Rachsendung des Kreditbriefes nach Berlin   W. 8. Markgrafenstraß« 47, gestellt, angeblich, weil er seinen Reiseplan geändert hätte. Seinem Wunsche wurde ent- sprachen, und der Kreditbrief ihm am 15. August gegen 9 Uhr vor­mittags ausgehändigt. Langermann legitimierte sich mit einem Reisepaß, der am 18. März 1925 in Neu-Strelitz ausgestellt und von einem Beamten namens Bold! unterschrieben ist. Der Paß, der sich als gefälscht erwiesen hat, trägt die Nummer 394. Langer- mann fälschte nun den Betrag des Kreditbriefes von 150 Mark auf 4800 Mark. So gelang es ihm, am 15. August in der Zeit von 10 Uhr vormittag» bis 6 Uhr nachmlltags auf 6»er- schiedenen Berliner   Postämtern diesen Betrag in einzelnen Teilsummen abzuheben. Der Schwindler wird von allen Beamten, die ihn gesehen haben, folgendermaßen geschildert: Er ist 30 bis 35 Jahre alt. 1,70 bis 1,75 Meter groß, hager und schlank, hat dunkelblondes Haar und tiefliegende Augen, ein blasses Gesicht mit stark hervorspringender Nase und einem ganz kurz gestutzten Schnurrbart. Möglicherweise hat er diesen jetzt abnehmen lassen. Eine Beschreibung seiner Kleidung kann nicht gegeben werden. Der Gauner hat eine gut ausgeschriebene Handschrift, machte einen in- telligenten Eindruck und war über den Gang des Kreditbriefwesens genau unterrichtet. Auf seine Ergreifung hat die Oberpostdirettion Berlin   eine Belohnung von 500 Mark ausgesetzt. Mit- teilungen nimmt die Kriminalpostdienststell« in der Königstraße 61 entgegen. Auf Wunsch werden die Mitteilungen vertraulich be- handelt._ Ter Rundfunksender in Witzlebe«. Der Sender in Witzleben wird voraussichtlich während der Funkaus st ellung zeitweise in Betrieb genommen werden, und zwar auf W e l l e 5 3 0 M e t e r. Der Sender am Magdeburger Platz soll als Berliner   Rundfunksender gleichzeitig aus Welle 505 Meter weiterarbeiten. Ein Dauerbetrieb des Witzlebener Senders während der Ausstellung ist nicht möglich, da sonst die Aussteller keinen Fernempfang vorführen könnten.
Mieternot und Stadtverordnetenwahlen. Ein Notschrei der Mieter war die gestrige, vom Vorsitzenden de» Mieterbundes Kreuzberg. Landgerichtsrat R u b e n. einberufene Versammlung im großen Saale der Blüchersäle. Der Geschäftsführer des Bundes Deutscher Bodenresormer, Bürgermeister a. D. Victor Noack. referierte an Hand«ine» umfangreichen, be- hördlichen Materials über die Zustände in Berliner   Mietskasernen und deren bevölkerungspolitisch verhängnisvollen Folgen. Die un- gewöhnlich rege Aussprache zeigte, wie unzufrieden die Mieter sind mit der Boden-, Siedlungs- und Wohnungspolitik unserer Stadt- verwallung, ja, daß breite Kreise durch die sich immer wiederholende Erfolglosigkeit von Beschwerden und Klagen bei den zuständigen öffentlichen Stellen von einem tiefen Pessimismus er- füllt sind. Diese Stimmung dürfte auch bei den bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen zum Ausdruck kommen. Die Versammlung war bewegt von dem Willen, bei den Wahlen nur solchen Kandidaten ihre Stimme zu geben, die eine Gewähr dafür leisten, daß sie für ein« Boden-, Wohnungs- und Siedlungs- Politik eintreten, die den Bedürfnissen des Volkes wirttich entspricht und getragen ist von bodenresormerischen Grundsätzen.
Schnecken im Groststadthaus. Die vielbeinigen kleinen Tierchen, die uns die Nachtruh« stören, sind keinem Großstadthaufe fremd. Auch unter Ratten und Mäusen, Küchenschwaben und den eklenRussen*, Kellerasseln und selbst unter Raupen, die mit Ende des Sommer» stellenweis« von nahe- belegenen Feldern zu Hunderten in die Wohnungen dringen, hat der Großstädter viel zu leiden. Den Reiz der Neuheit haben aber Schnecken, pon denen andauernd die Bewohner eines Hauses in der Courbierestraße in Berlin   belästtgt werden. Di« Schnecken, die vom Keller in die Wohnungen kriechen»
sollen durch nassen Lehm in das Haus gelangt fein. Die angerufene Gesundheitspolizei hat einige Maßnahmen angeordnet, die aber nicht radikale Abhilfe geschaffen haben.
Neue Jesisetzung üer kohlenpreise. Ein Veitrag zurBerbifligungsaklioa*. Für den 1. September hat die Arbeitsgemeinschaft des Berliner  Briketthandels, welche Produktion, Platz- und Kleinhandel umfaßt, eine Veränderung der Kohlenpreise festgesetzt. Es tritt eine Ermäßiguntz der Verkaufspreise für Ge- werbe und Industrie ein, soweit es sich um Bezüge frei Hof des Verbrauchers handelt. Dagegen tritt eine Erhöhung«in, wenn das Verbringen der Briketts bis in den Verbrauchs- resp. Vor- ratsraum gefordert wird. Desgleichen werden die Verkaufspreise für Hausbrand ab Lager um 2 ps frei Haus um 4 bis S Pf. erhöht. Die neuen Preise betragen 1,36 bis 1,70 M. pro Zentner, in Staff- langen, die sich nach der abzunehmenden Menge richten. Ueber die Begründung, die die Arbeitsgemeinschaft in einer Pressebesprechung gegeben hat, werden wir im Morgenblatt berichten.
Wer hat die Aktenkasche gefunden? Einen schweern Verlust erlitt gestern der K a s s e n b o t e einer Privatfirma in der Traun- steiner Straße. Der Mann erhiell den Auftrag, bei einer Firma in der Badstraße 18000 Mark einzuziehen. Zur Rückfahrt benutzte der Bote eine Autodroschke, die er an der Ecke der Martin-Luther  - und Hohenstaufenstraße verließ. Erst nachdem er den Führer abge- lohnt hatte und dieser bereits fortgefahren war, bemerkte der Bote, daß er die Aktentasche mit dem Geld« im Auto ver- g e s s e n hatte. Die Firma hat auf die Wiedererlangung des Geldes eine hohe Belohnung ausgesetzt. Mitteilungen sind an das Polizei- amt Schöneberg  , Zimmer 177, oder an das 47. Polizeirevier zu richten. pllzwanderuug. DieArbeitsgemeinschaft für Forstschutz und Naturkunde E. V.*, Berlin-Friedrichshagen, veranstaltet am Sonn- abend, den 29. d. M eine Pilzwanderung durch die Forsten de» Herrn von Treskow, Dahlwitz. Die Führung wird der bekannte Pilzfachverständige, Herr B l a s ch k e- Köpenick, übernehmen. Treff- punkt 2 Uhr nachmittags Bahnhof Friedrichstraße   bzw. 2X Uhr Ravensteiner Mühle. Dauer ca. 2 Stunden. Nach der Wanderung ollgemeinverständlicher Vortrag über Pilze und Pilzgerichte im Restaurant Ravensteiner Mühle. Zum Transport der gefunden-n Pilze eignen sich kleine Kartons oder Körbe am besten. Die Oberpostdirekkion keilt mik: Für den Bezirk Verlin ist zur besseren Kontrolle der Rundfunkgebühren angeordnet worden, daß Quittungen über Rundfunkgebühren grundsätzlich über den Betrag von 2 M. zu lauten haben Wird ein höherer Betrag gezahlt(z. B. 6 M. bei vierteljährlicher Zahlung), so sind von dem einziehenden Beamten mehrere Quittungen über je 2 M. auszustellen. Di« Rundfunkteilnehmer sollten im eigenen Interesse Rundfunkgebühren stets nur gegen Quittung zahlen, da sie sich andernfalls der Gefahr der Doppelzahlung aussetzen. Förderttasse für junge Sausleute. Die Deputation für da« Schulwesen hat im Herbst vorigen Jahres im Rahmen der höheren Handelsschule eine.FörderNasse* errichtet, die jungen Kausleuten eine weitere Ausbildung und eventuell auch den Besuch der Handels- Hochschule ermöglichen soll. In sechzehn Abendstunden wöchentlich wird außer den kaufmännischen praktischen Fächern, wie Rechnen» Buchführung, Korrespondenz und Handelskunde, auch Volkswirt- lchaftslehre, Kultur- und Literaturkunde, Englisch   und kaufmännisches. und bürgerliches Recht gelehrt. Gute Fortschritte sind bei den Schülern festzustellen, und hat darum die Schuldeputation einem zweiten Kursus ab 1. Oktober zugestimmt. Anmeldungen können sofort an Herrn Direktor Schmidt, Brandenburg- straße 37, erfolgen; doch ist der Besuch einer Handelsschule und eine einjährige kaufmännische Tätigkeit oder der Besuch einer Fachschule (Pslichtfortbildungsschule) und eine dreijährige kaufmännische Tätig- keit nachzuweisen. Ueber die Zulassung entscheidet eine schriftkiche und mündliche Aufnahmeprüfung. Hierdurch ist den jungen Kauf- leuten Gelegenheit gegeben, bei gutem Willen neben ihrem Berufe auch für ihre Weiterbildung zu arbeiten, um dadurch sich wetterzu- helfen. Auch für Bayern   eine republikanische Beschwerdestelle. Die in Berlin   W. 66. Wilhelmstr. 48. bestehende republikanische Beschwerdestelle hat zur Bearbeitung der außerordentlichen Verhölinisse in Bayern   eine republikanische Beschwerdestell« für da» Land Bayern   geschaffen. Diese hat ihre Tätigkeit bereits am 1. August aufgenommen. Zuschriften sind zu richten an die repu- blikanische Beschwerdestell« Landespolizeiamt, E. V., Würzburg  . Hosstraße 8. Freie Buchbinderlehrsiellen. Die Berliner   Buchbinder-Zwangs- Innung stellt zum Oktober wieder Lehrlinge ein. Knaben, welch« die erste Klasse der Gemeindeschule verlassen, gesund sind, vor allen Dingen gute Augen haben und auch möglichst zeichnerisches Talent besitzen, wollen sich unter Vorlegung ihrer Schulzeugnisse an den Obermeister Hensch, Kochstraße 55, wenden, dort sind offene Lehrstellen zu erfahren und werden die Wünsche der Lehrlinge möglichst berücksichttgt. 1000 Mark Selohauoa I wer sind die Drei 7 Am K. September ver­anstaltet die Knmirmlpdizei von Berlin   ein Fest im Lunapart, bei dem jeder Besucher des Festes an der Kasse w einem Umschlage drei Steckbriese erhält, die aus drei verschieden« Personen, die sich unter der Menge im Lunapark befinden werden, ausgestellt find. E» gilt nun nach diesen Steck- briesen die drei.steckbrieslich Gesuchten* herauszufinden. Im PreiSau»- schuh   sitzen dt« besten Kriminalisten Berlin  ». Den musitalischen Teil hat an diesem Zldend daS 60 Mann starke Streichorchester und da» SO Mann stark« Blasorchester der Berliner   Kriminalpolizei übernommen.
587 Jahre Dauerschlaf! Im schönen O b e r h o f, dem Bobsleighrennplatz der eleganten Welt(im Sommer wird Golf gespielt oder man trainiert Liebe und höhere Lesthetik in den zahlreichen netten Cafes, die sich an der Hauptstraße entlang ziehen), scheint man höchst ossiziellerseits vom Sturm der Zeiten unberührt, nett und ruhig zu dauerschlafen. Do bringt derKuranzeiger von O b e r h o f* in seiner Nummer vom 19. A u g u st drei hochwichtige Verlautbarungen, die der Gemeindevorstand von Oberhof  , gez. Rich. Langenhahn  , seinen Untertanenhiermit zur allgemeinen Kenntnis und Nachachtung* bringt. Die erste stammt vom 27. Juni 1913, die zweite vom 7. Juni desselben Jahres und die dritte ist gar 27% Jahre all! Di« Bekanntmachungen sind im Fettdruck achtungheischend gezeichnet: Herzogt. S. Landrotsamt, gez. Dr. Weidner bzw. Wilharm. Sieh' mal einer anl Dieser Gemeindevorsteher! Muß das aber ein« Schlamperei in den Amtsstuben des herzoglichen Oberhof   im republikanischen Thüringer Wald   sein. Nach 27 Iahren wird dl« landrätliche Verordnung zurNachachtung*(welch läusiges Vor- schülerdeutsch!) der guten Bürger gebracht. Man sollte dem pv. Longenhahn mal auf seine fürstlichen Ortsgewaltigcnfinger klopfen und ihm den endlich oerdienten Ruhestand nicht länger vor- «nthallen. Ein Mann, der 27 Jahre zum Wohle der deutschen  Nation und seines auf Abbruch gesetztenFürschten* geschlafen hat. sollte begründeten Anspruch darauf haben.
66 Kilometer in 22 Stunden geschwommen. Der Dauer- schwimmer Kemmerich aus Husum   ist heute nacht unweit der West- mal« am Warnemünder Strand angekommen. Er hat die 60 Kilometer lange Strecke von Fehmarn   in 22 Stunden zurückgelegt. Der kühne Schwimmer legte die Strecke ohne Begleitung zurück. Er tiug auf einem Arm einen Kompaß, auf dem andern ein« Armbanduhr. Hinter sich her zog er ein« Thermo«- f las che mtt hecher Fleischbrüh«. i