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Abendausgabe

Nr. 414 42. Jahrgang

Ausgabe B Nr. 204

10 Pfennig

2. September 1925

= Vorwärts=

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Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands

Die Völkerbundtagung.

Heute Eröffnung.

Genf , 2. September. ( Eigener Drahtbericht.) Briand und| sei vorbei, schreibt die lintsstehende Ere Nouvelle", wo man die Chamberlain find Dienstag in Genf angekommen. Die Er Genfer Bersammlung als eine Lurusorganisation betrachtet habe. öffnungsfizung des Rates beginnt Mittwoch um 11 Uhr vormittag. Der Bölferbund sei nach und nach in die Gewohnheit der modernen Man rechnet allgemein mit einem 14tägigen Aufenthalt Chamberlains Bölfer eingetreten. Im vergangenen Jahre habe Herriot vermocht, in Genf . Eine Sonderkonferenz der baltischen Staaten tagt am der Sache Frankreichs einen großen Dienst zu erweisen, indem er 15. September d. J. in Genf . An dieser nehmen Finnland , Lettland , deren Rechtlichkeit dargelegt habe. Jetzt werde Painlevé der Welt sagen, was Frankreich zur Verteidigung seiner heilig Estland und Polen teil, während Litauen die Teilnahme ab= sten Rechte verlange. Er werde im rechten Lichte das Pro­lehnte. Diese Ablehnung wird die Bildung des Baltenblockes blem der Sicherheit zeigen, das für Frankreich eine Lebensfrage sei. gegen Deutschland und Rußland , die Polen erstrebt hatte, verhindern. Der Völkerbund , weit davon entfernt, die Stimme Frankreichs Ob Tschitscherin kommt oder einen Beobachter" schickt, ist zu ersticken, werde sie verstärken und durch die ganze Welt noch ungewiß. Benesch wird einen Sicherheitspakt für die Kleine tragen.( Das alles ist die Auffassung des Völkerbundes als In­teressenvertretung Frankreich s. Red.) Genf , 2. September. ( BTB.) Die 35. Ratstagung wurde heute Der Petit Parisien" weist darauf hin, daß die vorjährige vormittag vom französischen Außenminister Bri and ohne jeden hin- Tätigkeit der franzöſiſchen Delegation und ihre Mitarbeit am Genfer Briand Protokoll die Stimmen habe verst ummen lassen, die Frankreich weis auf die Wichtigkeit gewiffer Punkte der Tagesordnung wie die des Militarismus und des Imperialismus beschuldigten. Das Moffulfrage, die Danziger Frage und die Sanierungsarbeiten betr. Nichtzustandekommen des Genfer Protokolls habe die Stellung Deutschösterreich und Ungarn - eröffnet. Wichtige Vorbesprechungen Frankreichs im Völkerbund nicht erschüttert. Man gebe sich darüber der Delegationsführer haben dazu geführt, daß die Mussolfrage Rechenschaft, daß dies nicht die Schuld Frankreichs gewesen sei, nicht bereits auf die Tagesordnung der ersten Sizung gesetzt wird. im Gegenteil, man lobe seine Bereitwilligkeit und feinen guten Der Rat genehmigte debattelos und in rascher Folge die Berichte über Willen, denn man wisse, daß es auf seine Vorteile ver die Borarbeiten zur Schaffung einer internationalen Berichtet habe, um das Wesentlichste: das Prinzip der obligatorischen sicherung bei elementaren Naturkatastrophen. Schiedsgerichtsbarkeit, die Feststellung des Angreifers und die Ueber die Entsendung einer Untersuchungskommission in gewisse Stärkung der internationalen Solidarität zu retten. Opium fabrizierende Länder und über die Maßnahmen zur Ab= schaffung der Sklaverei, die Frage der griechischen Minder­heiten in Ronstantinopel wurde auf Antrag des Berichterstatters Ishii Japan auf die nächste Session im kommenden Dezember vertagt. Nächste Sigung Donnerstag vormittag.

Pariser Borbetrachtungen.

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Paris , 2. September. ( Eigener Drahtbericht.) Der 6. Böller

Lundsversammlung widmen die Blätter Borbetrachtungen. Die Zeit

Eine Milliarde Reparationsleistung.

200 Millionen von der Reichsbahn.

Wie der Generalagent für Reparationszahlungen mitteilt, hat die Deutsche Reichsbahn - Gesellschaft am 31. August 1925 noch fällige Zinsen ihrer Reparations- Obligationen gezahlt. Damit find die von Deutschland im ersten, am 1. September 1924 begonnenen Ge­schäftsjahr des Sachverständigen- Planes zu leistenden Zahlungen vollständig bewirkt. Diese Zahlungen belaufen sich auf insgesamt 1 Milliarde Goldmart, wovon 800 millionen dem Er trage der im Herbst v. I. aufgelegten deutschen Auslandsanleihe entnommen wurden. Die restlichen 200 millionen wurden von der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft als Zinszahlungen für die auf Grund des Sachverständigen- Planes zu Reparationszweden be­gebenen Obligationen in Höhe von 11 Milliarden Goldmart ge­leistet.

Die Schlacht in Marokko . Amerikanische Flieger im französischen Heer. Paris , 2. September. ( Eigener Drahtbericht.) Das heftige Bombardement gegen die Verteidigungsanlagen der Riftruppen in der Bucht von Alhucemas ist am Dienstag fortgesetzt worden. Nach gründlicher Artillerievorbereitung sollte am Dienstag ein Lan dungsversuch unternommen werden. Da jedoch die Rifleute Alhucemas in außerordentlich starken Berteidi. gungszustand versetzt haben, so daß jeder Landungsversuch an diesem Punkte große Schwierigteiten bereiten würde, beabsichtigen die Spanier, bei Sidris, 15 Kilometer östlich von Alhu­cemas, zu landen, von wo Ajdir leicht zu erreichen sei.

An der Front von Melilla haben die Spanier starke Angriffe begonnen. Es scheint jedoch bis jetzt, daß es den Riftruppen durch herbeigeschaffte Berstärkungen gelungen ist, die bedrohten Punkte zu halten.

An der französischen Front haben am Montag zum ersten Male freiwillige amerikanische Flieger in französischem Dienst größere Aufklärungsflüge unternommen. Abd el Krim sucht den Aufmarsch der franzöfifchen Truppen durch andauernde Ueberfälle zu stören; er soll seinen Kriegsschatz nach dem Gebirge gebracht haben.

Der chinesische Lossow. General Wupeifu macht sich selbständig. Beting. 2. September. ( WIB.) General Bupeifu hat durch einen Erlaß die seiner Autorität unterstehenden Provinzen für un­abhängig erklärt.

England stellt die Kantonregierung auf die Probe. London , 2. September. ( EB.) Nach einer Meldung der Times" aus Hongtong hat die Regierung von Kanton die mili tärischen Befehlshaber angewiesen, dazu beizutragen, die wirtschaft liche Trennung Kantons von Hongkong durchzuführen. Der englische Dampfer Honan " wird am Donnerstag nach Ranton fahren. Diese Fahrt wird wahrscheinlich über die Haltung der Kantoner Regierung in der Frage des britischen Schiffahrtsboykotts Aufschluß geben. Die Deutschen in Kanton, die bisher be­sonderen Schutz genossen, beginnen nunmehr, die Stadt zu verlassen, angeblich, weil sie sich vor britischen Repressalien gegen Ranton fürchten.

Daily Expreß meldet aus Schanghai , daß der Bischof Mowi, felne Frau und fedha andere Missionare, die während eines Ausfluges

Zahlungsunwillige Goldfrankbezieher.

Genf , 2. September. ( WTB.) Zwischen der Schweiz und dem Böllerbund schweben seit langem Berhandlungen wegen der Steuer- und 3ollfreiheit der Beamten des Völker bundes und der Bölterbundsdelegierten. Nach Journal de Genève" beabsichtigt nunmehr der Generalsekretär des Völkerbundes, sich wegen einer authentischen Auslegung der be­treffenden Bestimmungen des Bölferbundspattes an die diesjährige Völkerbundsversammlung zu wenden.

ins Gebirge von Räubern entführt worden waren, nach 25tägiger Ge­fangenschaft jetzt freigelassen wurden und in ihre Heimats. stätte zurückgekehrt sind.

Der Maslow- Prozeß.

( BS.) Leipzig , 2. September.

Neue alte Töne.

Die Kommunisten sollen von vorne anfangen. Der Armeebefehl der Erekutive der Kommunistischen Internationale an die Kommunistische Partei Deutschlands beginnt seine Wirkungen in der Kommunistischen Partei her­Dorzurufen. Zunädyt läuft alles durcheinander wie in einem Ameisenhaufen. Die Leute in der Kommunistischen Partei, deren Beruf es ist, Richtungen zu machen und Richtungen abzufägen, Parolen zu schmieden und Kursänderungen vor­zunehmen, sind entzückt. Jetzt gibt es doch wieder etwas zu tun. Man braucht sich nicht um so gewöhnliche Fragen, wie parlamentarische Auseinandersetzungen mit der Reaktion und dem Unternehmertum, Lohnkämpfe der Arbeiterschaft, ge= werkschaftliche Kleinarbeit, zu fümmern. Man kann mit ge­schwollenen Phrasen über Weltpolitik und Weltrevolution, geftügt auf weisheitsvolle Analysen" in den Organisationen herumstänkern und Böstchen ergattern, man fann im Lande umherreisen und den besonderen Vertrauensmann der in den Wolken thronenden Exekutive spielen. Ja, es ist wieder eine Luft zu leben. Solange das schöne Gesellschaftsspiel: Rin in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln!" betrieben wird, fommt man sich ungeheuer wichtig vor. Was heißt da Ar­beiterbewegung. Die Arbeiterbewegung, das sind wir, die im Lande umherreisen und den gemeinen Plebs der Partei­anhänger beibringen, was sie neuerdings wieder einmal für unfehlbare Weisheit zu halten haben.

Daß die fommunistischen Parteiangehörigen bei diesem schönen Gesellschaftsspiel nicht topfscheu werden, dafür sorgt die neue Redaktion der Roten Fahne" mit Deflamationen. über die Kraft der Kommunistischen Partei. Heute morgen erzählt sie den Lesern der Roten Fahne":

" Daß es den Sozialdemokraten nicht gelingt, unseren Vor­marsch aushalten zu können, dafür sorgt schon die gesamte politische Entwidlung, in der wir uns befinden."

Ein feiner Trost. Natürlich, wenn die prominentesten linken Führer der Kommunistischen Partei nach dem Zeugnis der fommunistischen Exekutive nicht dafür gesorgt haben, daß die Kommunistische Partei vormarschieren fonnte, dann bleibt fchließlich nichts anderes als der fatalistische Glaube an eine politische Entwicklung, die den Kommunisten alles das be­schert, was die tommunistische Politit nicht zustande gebracht hat. Aber mit unserem Bormarsch", dem Vormarsch der Kommunistischen Partei, ist das so eine Sache. Gestern lasen wir doch im Brief der Erefutive folgende Sätze über das Wesen dieses Vormarsches:

,, Bei einer feineswegs schlechten Allgemeinlage bleibt die 3 ahl der Parteimitglieder bestenfalls stabil; ernster Rüdgang in den Gewerkschaften; starte Verluste kraft der Partei. bei den politischen Wohlen; ungenügende Entwicklung der Werbe­

"

" So verstärkten sich die schweren Verluste, die unsere Partei im letzten Jahre auf allen Gebieten der Gewerkschaftsarbeit erlitt. Während die Opposition auf dem letzten ADGB. - Kongreß 1922 88 Delegierte zählte, ist sie auf dem diesjährigen Rongreß nur durch zwei Delegierte vertreten. Wir haben eine Reihe von Zahl­ftellen und Ortsfartellen verloren. Nicht nur zahlenmäßig, sondern auch ideologisch und vor allem organisatorisch ist unser Einfluß auf die mehr als 80 Proz. parteilofen Mitglieder der deutschen freien Gewerkschaften aufs stärkste zurückgegangen."

Das nennt die Rote Fahne"" unseren Vormarsch" und die Kraft der Partei".

Am heutigen zweiten Berhandlungstage wurde die Mitwirkung der einzelnen Angeklagten an den Butschversuchen der KPD. an Hand vieler Veröffentlichungen eingehend geprüft. Maslow suchte in langen Erörterungen darzutun, daß seine Artikel in der tommunistischen Presse mur ata demische Erörterungen der jeweiligen politischen oder wirtschaftlichen Lage gewesen seien, daß können. Der Präsident verlas auch eine Reihe von Flugschriften und sie aber nicht als Vorbereitungen zum Hochverrat aufgefaßt werden Aufrufen Maslows, in denen das Gericht versteckte Aufrufe zur Kampf erblickte. Eine lange Debatte entspann sich dann um das in fast allen Artikeln Moslows auftauchende Wort Kampi". Der Anklagevertreter erblickte in diesem Wort die mehr oder minder ver­stedte Aufforderung zu Gewalttaten, während Maslow fich auf den Standpunkt stellt, daß das Wort Kampf in der Arbeiter bewegung durchaus nicht stets den Sinn einer Gewalttat befize, sondern daß eine erhöhte politische Tätigkeit, ein Streif usw. durchweg unter den Begriff Rampf falle. Grylewicz, Schu macher und Schlecht suchten sich nach Möglichkeit zu entlasten und erklärten, daß die von der Bezirksleitung Berlin- Brandenburg herausgegebenen, von der Anklage infriminierten aufreizenden Flug blätter nicht von ihnen selbst stammten, sondern von der Zentrale der Partei, die das Flugblattmaterial den Bezirken zur Verfügung gestellt habe. Ein heftiger Streit zwischen dem Angeklagten Maslow und dem Gericht entspann sich auch um das Wort Kam­pagne". Der Vertreter der Anflage erblickte hierin den Feldzug, also den Kampf, während Maslow darin eine Bewegung erblickt. Man spreche im Augenblid auch von einer Rampagne der Zeppelin­werft, ohne darin eine Kampfform zu erblicken. Das Gericht beschäftigte sich dann eingehend mit der Einrich tung des Kurierdienstes, ben die KPD . 1923 geschaffen hatte und dessen Leiter der Angflagte Grylewicz war. Grylewicz schilderte, daß er als Mitglied des Organisationsfomitees die Organi jation des Kurierdienstes nur geschaffen habe, um bei einem Streit die Möglichkeit der Verständigung zwischen Berlin und der Provinz aufrechtzuerhalten. Der Staatsanwalt vertrat den eingerichtet war, während die Angeklagten dies bestritten. Im 3u Standpunkt, daß der Kurierdienst für den vorbereiteten Aufstand fammenhang mit dem beabsichtigten Butsch der KPD. , der am 23. Oftober 1923 beginnen folite, wurden dann auch Vorschläge des Angeklagten Grylewicz verlesen, die sich auf eine Regelung der Arbeitslosenfürsorge nach lebernahme der Macht durch die BD. bezogen. In gleichem Zusammenhang wurden auch die Aufgaben des Betriebsrätetongreffes erörtert, der damals trotz des Maslow behauptete, daß die Betriebsräte lediglich die Aufgabe ge­Verbotes des Ministers Severing zusammentrat. Der Angeflagte habt hätten, eine Lösung der damals sich häufenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu suchen. Ein Beweis dafür fei, daß an der Gebrud dieser inneren Barteidemokratie ist es jedenfalls, daß eine heimtagung ter Betriebsräte auch Sozialdemokraten und fogar ein Mitglied der Deutschen Volkspartei teilgenommen habe. leber den Generalstreif 1923 vor dem Rücktritt der Regie­rung Cuno verbreitete fich der Angeflagte Schlecht:" Wir Proleten wollen feineswegs die Regierung Cuno mit dem Knippel aus dem Bau heraushauen. Es genügte auch der bloße Generalstreif, um Cuno zum Abtreten zu zwingen. An die Schaffung einer Arbeiter- und Bauernregierung dachten wir nicht." Siel eritrebte.

Borf.: Sie haben aber einen Aufruf unterzeichnet, der dieses R.-A. Dr. Rosenfeld: Ich mache darauf aufmerksam, daß dieser Aufruf auch von emem gewissen Eichler unterzeichnet ist, gegen den sonderbarerweise tein Verfahren wegen dieses Deliktes ein­geleitet ist. Ich siche daraus den Schluß, daß die Reichsanwaltschaft nicht objektiv vorgeht.

Die organisatorischen Auswirkungen des Exekutivebefehls haben begonnen. Eine Konferenz der politischen Gefretäre und Redakteure der Kommunistischen Partei hat stattgefunden. Sie hat sich dem Befehl von Moskau löblich unterworfen und veröffentlicht eine Resolution, in der die bisherige Parteiführung Maslow- Ruth Fischer glatt fallen gelassen wird. Selbstverständlich hat sich diese Konferenz als Ausdruck der Parteilinken gegen die nach rechts abgewichene Führung gefühlt. Aber das ist nur ein Spiel mit Worten. Wenn die Moskauer Erefutive eine Führergarnitur abfägt, dann ist diese Garnitur immer rechts und die irenen Gefolgs­leute der Erefutive find immer links. Diese Bezeichnung schmeichelt ihnen und macht sie Moskauer Befehlen gefügiger. fie befchlsgemäß die organisatorische und politische Umstellung Diese neu eingefegte und neu benannte Linte erklärt, daß sie befchlsgemäß die organisatorische und politische Umstellung vornehmen werde. Zunächst die organisatorische Umstellung, die durch drei Schlagworte gefennzeichnet wird. Erstens: Normalisierung des Parteilebens. Wenn man von der besonderen Form der fommunistischen Organisation absieht, bedeutet das das Zurückgehen auf die großen Erfah­Innere Parteibemokratie. Damit ist es in der rungen sozialdemokratischer Organisationsarbeit. 3weitens: Kommunistischen Partei eine eigene Sache. Der erste Aus

Konferenz der politischen Sekretäre und Redakteure, also der Oberbonzen, um im kommunistischen Jargon zu reden, die Beschlüsse des kommunistischen Reich sparteitages anulliert, der erst vor wenigen Wochen stattgefunden hat, und von dem die kommunistische Bresse rühmend hervorhob, daß er ausschließlich aus gewählten Arbeiter delegierten bestanden habe. Drittens: Ausnugung der ehemaligen Oppo­fition: Das funktioniert bereits, nachdem Herr Dr. Ernst eŋer die Chefredaktion der Roten Fahne" übernommen hat.

Im Organisatorischen bedeutet die Umstellung nach allem eine Rückkehr zu den Organisationsgrundsägen der Kommu nistischen Partei, die Ende 1920 und Anfang 1921