ften Krise im Bergbau zum ersten Male erreicht worden ist, organisatorisch festzulegen und zu sichern, kommt am deutlich sten darin zum Ausdruck, daß im Mittelpunkt des Interesses diejenigen Vorschläge und Resolutionen standen, die der bestehenden Exekutive, dem Generalrat der Britischen Gewerkschaften, größere als die bisherigen Machtvollkommenheiten schaffen möchten und nicht minder in jenen Vorschlägen, die auf eine Zusammenlegung von kleineren Gewerkschaften, ja geradezu auf ,, die eine Gewerkschaft" hinarbeiteten. Wie notwendig dieser Prozeß der Zusammenlegung ist wenn auch die eine Gewerkschaft"( vom Kongreß inzwischen abgelehnt. Red. d. ,, B.".) ein Traum und fein schöner ist, das hat erst die allerjüngste Zeit bewiesen. In feinem anderen Industrielande der Welt wäre es heute möglich, daß sich zwei demselben Gewerkschaftsprinzip zugehörige, also nicht weltanschaulich getrennte Gewerkschaften, die zum Teil dieselben Arbeiterkategorien umfassen, gegenseitig bekämpfen ohne daß es übrigens einer Zentralinstanz möglich wäre, diesem beschämenden Zustand ein Ende zu machen. Wenn der Kongreß wenigstens dieser Art von 3 e r splitterung ein Ende bereitet, so wird ihm schon dadurch eine geschichtliche Bedeutung gesichert sein.
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Der Sieg im Bergbau hat zwar den Angriffsgeist der Unternehmer für den Augenblick etwas gezügelt, aber nicht yernichtet. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, so bereiten sich schwere und auf Unternehmerseite gut vorbereitete An griffe gegen die Löhne der Arbeiter vor. Ihnen wird die britische Gewerkschaftsbewegung nur gewachsen sein, wenn sie entschlossen die Erbschaft der Bergangenheit, die in Zersplitterung und Eigenbrötelei zum Ausdruc fommt, über Bord wirft.
Der Transportarbeiter" Thälmann als Rettungsanker. Der Krach in der KPD. ist perfekt. Die Berliner machen nicht mit. Die Hochburgen der Weltrevolution, die Bezirke Wedding und Friedrichshain sind in vollem Aufruhr. Wenn die Berliner Organisation nicht gewonnen werden kann, ist die Position für die neue Zentrale sehr schwer. Die Tatsache, daß Ruth Fischer für die Erekutive gestimmt hat, ist in diesem Zusammenhang nicht hoch zu bewerten. Das ist nichts weiter als ein taktischer Schachzug. Man will abwarten, passive Resistenz üben und bei günstiger Gelegenheit von neuem vorstoßen. Ihre eigentlichen radikalen Freunde in Berlin aber denken nicht daran, Ernst Meyer und Klara 3 eftin, die längst abgefägten„ Leviten", abgesägten, Leviten", wieder ans Ruder zu lassen. In der Not muß der Transportarbeiter Thälmann einspringen. Ernst Thälmann war schon für Ruth Fischer und Maslow, diese typischen Kaffeehausliteraten und Novemberkommunisten der willkommene, künstlich aufgeblasene revolutionäre Renommierproletarier. Daß seine geistige Bedeutung in umgefehrtem Berhältnis zu der bombastischen Reklame steht, die die Ruth- Fischer - Zentrale für ihn, genau so wie für Maslow arrangierte, machte nichts aus. Als kleiner Lenin" an allen Anschlagfäulen populär gemacht, sollte dieser Transportarbeiter, dem Hindenburg seine Wahl verdankt, dazu dienen, der Ruth- Fischer - Clique den so heißersehnten proletarischen Anstrich zu geben. Jetzt benutzt die Erekutive die Popularität" dieses Renommierproletariers, um die Ber liner Feste zu bombardieren. Ernst Thälmann tommt auf diese Weise sogar dazu, daß unter seinem Namen in der„ Roten Fahne" Artikel veröffentlicht werden, denen eingangs das päpstliche Placet der Erefutive ausdrücklich vorangestellt wird. Das ist eine Neuerung, die eigentlich überraschen muß, denn nach den bisherigen Enthüllungen über die Zustände in der KPD. muß man doch eigentlich annehmen, daß alles, was in der„ Roten Fahne" erscheint, vom heiligen Sinowjew - Geist beschattet ist.
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Jedenfalls ist aber das, was der Transportarbeiter heute schreibt, besonders wichtig und zu beachten. Es ist ein
Vor dem Bahnhof von Meran steht ein Denkmal. Weil es viele Bahnhöfe mit Denkmälern gibt, ist das nichts Besonderes.
Das Denkmal vor dem Bahnhof von Meran stellt Andreas Hofer dar. Weil Meran im früheren Tirol liegt, und weil die
Tiroler unter der Führung von Andeas Hofer einmal einen ficgreichen Freiheitskrieg geführt haben, ist das auch nichts Besonderes. An dem Denkmal ist eine Tafel angebracht. Einst war auf ihr zu lesen:„ Es war einmal ein Schüßenfest Der Himmel hat's gegeben Tiroler Freiheit war das Best' Der Einsaz Blut und Leben." Der Vers ist nicht gut in der Idee, nicht glücklich in der Form.
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Die Italiener , die ja seit Jahren schon in Merano fizen, können das ganze Denkmal nicht leiden. Aber sie finden sich auf so dumme, nämlich echt nationalistische Weise mit ihm ab, daß es lohnt, das einmal festzunageln. Vielleicht können beide Teile, die Deutschen und Desterreicher einerseits und die Italiener andererseits, davon profitieren. Die alte Sache: die Völker wollen sich vertragen, und die Nationalisten machen's ihnen so schwer. Das komische am Nationalismus ist ja gerade, daß er international ift.
Was taten also die grünweißroten Chauvinisten? Sie haben aus der kunstlosen und unbedeutenden Inschrift das Wort„ Tiroler" abgefragt, sehr gut abgefragt, aber doch nicht so gut, daß es nicht
noch zu erkennen wäre. Der Einheimische wird das längst bemerkt und vermutlich auch belächelt haben, der Fremde geht unkundig an solch eminent wichtiger Staatsaktion trotzdem vorüber, anderes, weit anderes interessiert ihn im schönen Meran als Hofers Denkmal im Stil von 1910. Aber die Buchstabenabfragung ist offenbar noch nicht genug, man muß doch zeigen, daß man wer ist, irgend so ein italienischer Oberkommandierender sorgt also dafür, daß ein Untertommandierender veranlaßt, daß vor das unbedeutende harmlose Standbild von morgens bis abends, in herbstlicher Milde genau so wie in sommerlicher Hitze, zwei stramme Offiziere stehen. Wohl zur Wahrung der italienischen Belange. Wohl zur Rettung der nationalen Ehre. Wohl zur Erhaltung der heiligsten Güter der Nation. Wohl zu allem, was in dieser Branche sonst noch zu haben ist.
Zwei italienische Offiziere langweilen sich und lassen hin und wieder in Richtung der schauenden und staunenden Fremden ihre Augen blizen. Erst durch die zwei italienischen Offiziere findet der ganze findische Sput Beachtung: Haß erweckt er bei den Dummen und Kleinen, Ironie bei den Weiseren, Sympathie wohl kaum. Die beiden Offiziere kommen sich sicher sehr dumm vor, sicher haben fie fich ihre Berufspflicht anders vorgestellt.
Ob sie, vielleicht harmlose Knechte internationaler Dummheit, fich schämen? Es ift manchmal schwer, die Pinche eines Menschen zu verstehen.
vorsichtiger, wohl ftilisierter, höchst diplomatischer Artifel, der die Berliner auffordert, sich unter allen Umständen dem Willen der Exekutive zu unterwerfen. Thälmann oder vielmehr die Exekutive durch ihn schreibt:
„ Die Gruppe Maslow- Ruth Fischer machte gerade wegen ihrer Methode der doppelten Buchführung" gegenüber der Komintern bankrott. Bir dürfen diese Methoden feinen Tag länger fortsèzen.
Die Mitglieder der Berliner Organisation müssen auf jedes Versteckspiel verzichten und sich offen aussprechen: Für oder gegen die Romintern, für oder gegen ihren Brief, für oder gegen die neue Linie. Eine Stellungnahme für mit Bedenken und gegen" mit Vorbehalten ist in den Grundfragen der Partei unmöglich und unwürdig.
Für die ablehnende Haltung der Bezirksleitungsmehrheit gibt es nur zwei Erklärungen:
Entweder: Die Genossen haben sich die Schwere und Tiefe der Fragen noch nicht völlig flar gemacht und flammern sich daher an Personen, wo es um die Politik der ganzen Partei geht.
Oder( und dies gilt für die engere Gruppe Maslow- RuthFischer): sie wollen zwar nicht den offenen Kampf, aber die stil. schweigende Resistenz gegen die neue Linie.
Wir zweifeln feinen Augenblick daran, daß die meisten der= jenigen Genossen, die gegen die Exekutive stimmten, nur aus dem ersten Grunde schwanken. Sie werden im weiteren Verlauf der Parteidiskussion sehr schnell erkennen, daß die Komintern Recht hat und nicht die Gruppe Maslow- Ruth- Fischer.
Eine kleine Anzahl anderer Genoffen will dagegen den Kampf. Welchen anderen Sinn hat es, wenn z. B. Genosse Lenz in seiner Erklärung behauptet:„ Eine Gruppe Maslow- Ruth- Fischer existiert nicht", obwohl Genoffin Ruth Fischer selibst den Brief der Exekutive mit ihrem Namen unterschrieben und mit der Minderheit der Bezirksleitung für seine Annahme gestimmt hat. Welchen anderen Sinn hat es, wenn der gleiche Genosse, um einige Bersonen zu retten, im Tone unreif." eines bürgerlichen Professors erklärt:„ Die ganze Partei ist unreif." Welchen anderen Zweck als den Kampf gegen die Komintern hat es, wenn sich Genoffe Lenz mit den, von der Kofiert und sie sogar vollkommen mit Unrecht zum„ Gemeinbesitz mintern als antileniniftisch verurteilten, Theorien Maslows folidarider Linken" erklärt. Das ist nichts als eine Herausforderung!"
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allerdings auch hervorragende Kenntnisse. Das In doppelter Buchführung besitzt die Etfi Ekki hat Thälmann offenbar im Eifer des Gefechts vergessen. Im übrigen aber dürfte er mit der Beurteilung der Lage nicht recht haben. Für Ruth Fischer , Maslow und die bisherige Richtung in der KPD. ist es allerdings eine etwas starte Zumutung, auf dem Bege über den„ Transportarbeiter" Klara Zetkin , Ernst Meyer , Karl Radet, Brandler usw. wieder zum Siege zu ver= helfen. Das wird nicht ohne Kampf gehen, mindestens nicht ohne den stillen unaufhörlichen Kampf in den Organisationen, der der KPD . den Rest gibt.
Der Unterschied.
Legationsrat von der Deden um den Nachweis, daß sich die In der Deutschen Tageszeitung" bemüht sich ein Geheimer Erfüllungspolitik der Regierung Luther , scharf und deutlich von der Politik der Herren Wirth und Mary unterscheidet". Dieser Ansicht find auch wir: das Angebot des Sicherheitspattes durch die erste Reichsregierung, in der deutschnationale Minister figen, über. trifft bei weitem alles, was auf dem Gebiete der Erfüllungspolitif bisher geleistet wurde.
Herr von der Decken bemüht sich aber um den umgekehr= ten Nachweis. Bergebens fucht man aber in seinem Auffaiz auch nur ein einziges ernsthaftes Argument für seine These, die man wohl nur von der humoristischen Seite betrachten tann. Der einzige Unterschied zwischen der Wirth- Marrschen und der LutherSchieleschen Erfüllungspolitik ist der: die ersteren hatten den Mut, sich zu ihrer Politik zu bekennen, die letzteren sind dazu zu feige; die ersteren wollten die Reichseinheit retten, was ihnen auch gelungen ist, die letzteren wollten den Zollwucher erzwingen- was ihnen ebenfalls gelungen ist.
Die Fallschirmspringerin.
von
Der Fallschirm hat sich immer mehr als der Rettungsgürtel" für den Flieger erwiesen, der mit seiner Hilfe sich in Augenblicken der größten Gefahr sicher auf den Boden retten tann. Aber einen solchen Fallschirm zu benutzen, ist nicht jedermanns Sache, denn man braucht dazu Mut und Nervenkraft. Frauen haben Berufsakrobatinnen abgesehen den Fallschirm wohl bisher faum tärin eines Londoner Geschäftsmannes ist, wollte aber zeigen, daß benutzt. Eine englische junge Dame, May Prcece, die Privatsekre das weibliche Geschlecht an Mut hinter den Männern nicht zurüd steht, und so hat sie bereits mehrere Male den Sprung im Fallschirm aus dem Flugzeug gewagt.
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Eine Folge des Zloty- Sturzes.
Grabski, der polnische Diktator, verdankt die bisherige Behauptung seiner Position hauptsächlich zwei Umständen: Einmal war es ihm durch drakonische Maßnahmen gelungen, die polnische Valuta zu stabilisieren, ein Erfolg, der ihm naturgemäß einen starken Rückhalt gab. Andererseits aber scheute sich jeder, das Risiko der Nachfolge Grabskis zu übernehmen, um nicht für etwaige Rückschläge in der Finanzpolitik verantwortlich gemacht zu werden. An Angriffen gegen Grabski hat es freilich nie gefehlt. Sie famen, von politischen Momenten abgesehen, hauptsächlich aus deu Kreisen des Wirtschaftslebens, das durch die rücksichtslosen Maßnahmen des polnischen Ministerpräsidenten zu leiden hatte.
Solange Grabski auf den stabilisierten Zloty verweisen fonnte, war er nicht zu stürzen. Gewiß gab es mehr als einmal ernsthafte politische Krisen. In solchen Fällen half sich Grabski damit, daß er den verantwortlichen Fachminister preisgab und die Opposition mit einem Minister portefeuille versöhnte. Es gibt tatsächlich keinen Ministerposten von Bedeutung, der nicht während seiner Ministerpräsidentschaft den Inhaber gewechselt hätte, manche, wie das Innenministerium, sogar mehrmals. Aber jetzt ist Bari . Das törichte Gerede, daß Deutschland das Fallen des Zloty auch Grabitis Stern im Sinten. Der Zloty steht unter künstlich herbeigeführt habe, weicht mehr und mehr scharfen Angriffen auf die gesamte Wirtschaftspolitik des Ministerpräsidenten. Töricht war dieses Gerede schon deshalb, weil bei dem absichtlich sehr niedrig gehaltenen Notenumlauf in Polen gar nicht genug Material im Ausland ist, um wirksame Börsenmanöver damit durchzuführen. Außerdem war der erste Anstoß zum Fallen des Zloty von einer rein innerpolitischen Maßnahme ausgegangen, nämlich der übermäßigen Ausgabe ungebedten Kleingeldes, deffen Einwechselung in Noten die Bank Polski zeitweise verweigerte. Jedenfalls hat Grabski jezt nicht mehr das Argument für sich, daß er die polnische Valuta gesichert habe, und nun melden sich alle diejenigen, die unter seinen Maßnahmen schwer gelitten haben.
Gleichzeitig melden fich die Parteien. Die zahlenmäßige Zuerschwert, und die an sich wirren Parteiverhältnisse in Bolen lassen sammensetzung des Sejms, die eine sichere Mehrheitsbildung sehr noch gar kein sicheres Urteil darüber zu, wie der Sturz Grabskis, mit dem ernstlich gerechnet werden muß, innerpolitisch auslaufen wird. Die hinter den Kulissen wirkenden Personen sind hauptsächlich Kortiter. Finden fie fich zusammen, so würde das eine Regierung der janty und Witos, beides strupellose Politiker und gerissene TakMitte mit der anschließenden Rechten zur Folge haben.
Aus verschiedenen Gründen entspricht die Zusammenseßung des
polnischen Sejms nicht den politischen Verhältnissen im Lande. Daerhobene Forderung nach Auflösung und Neuwahlen her macht eine Kabinettfrisis auch die von der Linken seit langem aftuell. Freilich, die Rechte die Anlaß hat, für ihre Boſition zu
fürchten, will vorher eine Aenderung der Wahlordnung durchsetzen, die die Tendenz der vorhandenen Wahlordnung gegen Linke und Minderheiten ins Groteske steigern soll. Eine Rechtsregierung würde sich voraussichtlich zu einem solchen Manöver hergeben. Gegenwärtig sind die Verhältnisse noch durchaus chaotisch.
Das Kabinett Grabski vor dem Sturz. geklärt angesehen werden, daß das Kabinett Grabski erledigt ist. Warschau , 10. September. ( Mtb.) Die Lage fann als soweit Die Abstimmung in der Senatskommission über die Agrarreform hat dem Kabinett den Todesstoß gegeben. Die Sizung stand unter dem Zeichen der schärfsten Opposition und der ultimativen Drohunne Warschau eingefunden und Entschließungen gefaßt, in denen sie den gen der Großgrundbefizer. 6000 polnische Agrarier hatten sich, in Senatstommiffion hat nun auch das Gefeß mit 21 gegen 19 Stimmen passiven Widerstand gegenüber der Agrarreform anfagten. Die abgelehnt.
Die Vertreter der führenden Oppofition gegenüber der Agrarreform find mit dem Sejmpräsidenten zusammen nach Zakopane ge= reist, um mit dem Staatspräsidenten die politische Lage durchzusprechen. Man rechnet mit dem Sturz der Regierung Grabski sofort nach Zusammentritt des Sejm Ende dieses Monats.
Das Land der Autos. In welchem Maß Amerika diesen Namen verdient, zeigt eine soeben bekannt werdende Statistik, nach der das Jahr 1925 neue Rekorde in der Produktion aufstellt. Im vorigen Jahr wurden insgesamt 3 617 600 Personen- und Lastwagen hergestellt, deren Gesamtwert 3 168 588 146 Dollar befrug. In den ersten 6 Monaten dieses Jahres sind bereits 2 173 360 Personen- und Lastwagen hergestellt, im Juni allein 402 696, die höchste Produktion dieses Monats, die je verzeichnet wurde. Der Durchschnittspreis der der Lastwagen auf 1026 Dollar, also auf derselben Höhe wie im eines Personenwagens hält sich im Jahre 1925 auf etwa 814 Dollar, vorigen Jahr. Rund 70 Proz. der Lastwagen haben 1 Tonne Tragfähigkeit, nur 2 bis 3 Proz. 5 Tonnen und darüber. Die Zahl der Autobusse, die jetzt im Betrieb sind, überschreitet 60 000; 20 000 davon werden zur Beförderung von Schulkindern zur Schule und zurück in, den ländlichen Bezirken benußt. Im Jahre 1914 gab es nur 1711 339 Kraftwagen in den Bereinigten Staaten. 1919 stieg die Bahl auf 7 565 446, 1924 hatte sie sich wieder verdoppelt und betrug 17 591 981. In diesem Jahr wird sie sicher 20 Millionen überschreiten.
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Neue türkische Moden. Kürzlich hielt der Präsident der Türkei Mustafa Kemal Bascha auf einer Reise am Schwarzen Meer eine Rede, in der er sich mit seiner fürzlich von ihm geschiedenen Frau übrigens in vollkommener Uebereinstimmung auf das energischste türkische Bolt, das die türkische Republik gegründet hat, ist ein für europäische Tracht und Kleidung einfegte. Er sagte u. a.:„ Das zivilisiertes Volt. Wenn es der Welt fagt: Wir sind ebenjo zivilifiert wie ihr, wir sind Brüder vom selben Blut weisen durch seine Art zu leben. so muß es dies beUnsere gegenwärtige Tracht ist nationale Tracht und die der zivilisierten Völker ist unserer Nation weder national noch international. Das ist unerträglich. Die interdurchaus würdig. Wir werden sie annehmen. Wir werden Halb
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,, Der Sprung mit dem Fallschirm sieht so gefährlich aus," be= richtet sie, ist eine ganz sichere und harmlose Sache. Im richtigen Fliegeranzug, in Breeches, Flugmantel und Fliegerhelm steigt man im Flugzeug auf; um jedes Bein hat man feste Schlingen gelegt, die an einem Gürtel um die Taille befestigt sind; andere vorn und hinten gekreuzte Bänder gehen über die Schultern. Der Fallschirm, der wie ein großes rundes Sofatissen aussieht, wird an einem Seil an dem Gürtel befestigt und man kann ihn im Flugzeug sehr bequem als Rissen benutzen. Der Flieger steigt auf von dem Flugplaz und strebt in die Wolken. Jezt sind 1000, jezt 1200, jetzt 1500 Fuß Höhe erreicht. Der Führer blickt sich um und lächelt. Es ist feine Zeit zu verlieren, wenn man herabspringen will, denn die Maschine fliegt mit einer Geschwindigkeit von 150 Kilometer in der Stunde, und wenn man nicht genau aufpaßt, kann man mit dem Fallschirm auf dem Gipfel eines Baumes landen anstatt auf dem Flugplatz. Ich werfe also den Fallschirm über Bord, wo er schwer an dem Seil hängt. Leicht schwinge ich mich auf die Brüstung, und für eine ruft der Flieger, und schon bin ich im luftigen Raum. Das Hinunter- schuhe, Röcke, Hosen und Westen, Krawatten und Hüte tragen. Es Sefunde liegt die Welt unter mir wie eine riesige Landkarte. Los!" stürzen erscheint wie eine Ewigkeit, aber es ist nur eine Reihe von Sekunden, und man empfindet nichts als das gewaltige Strömen der Luft, das den Atem benimmt. Man fintt und fintt wie im Traum... Plötzlich ein Ruck unter den Armen, das Geil zieht an, Regenschirm schwebt er hernieder, sich anmutig im Winde wiegend, der Fallschirm hat sich geöffnet. Wie ein rosa- und weißgestreifter und wird größer und größer, je weiter mir herabfommen. Nun ein Aufschrei der unten harrenden Menge, ein letter schneller Ruck erdenwärts, und ich stehe fest auf meinen Füßen, und mache mir das Seil los."
Wissenschaft und Bolt. In einer Rede, mit der er die Teilnehmer an der Jubiläumsfeier der Petersburger Akademie in einer Festsigung der Exekutive des Leningrader Sowjets begrüßte, sagte Sinomjem u. a.: Zum erstenmal in der Geschichte treffen Vertreter der Weltwissenschaft mit einem Organ der Arbeitermacht zusammen. Ueber alle Verschiedenheiten in den Weltanschauungen hinweg fann eine Gemeinschaft der Wissenschaft mit der Masse des 1. Bekämpfung der Kriegsgefahr, 2. Herstellung der Planmäßigkeit Volkes in allen Ländern etwa auf folgenden drei Punkten beruhen: im Wirtschaftsleben der Völker, die durch die Konkurrenzanarchie gestört ist, 3. Annäherung zwischen Wissenschaft und Bolt.
ist, den Hut aufzusetzen. Die Leute, welche sich dem widersetzen, sind spricht nichts dagegen, an Stelle des Fezes, der griechischer Herkunft Dunkelmänner oder Unwissende.
„ Naftasja", eine Dramatisierung des Dostojewskischen Romans„ Der Idiot" wird im Kleinen Theater mit Maria Drska und Heinrich George in den Hauptrollen geprobt. Für die Inszenierung ist der Zairoff- Regisseur, Bladimir Sokolaff, verpflichtet.
Die Prüfung in der staatlichen Schauspielschule findet erst am 29. Sep. tember statt.
erleben.
Ein neues dramatisches Wert von Gerhart Hauptmann , das den Titel Beland" führt, wird im Laufe dieses Monats feine Uraufführung im Hamburger Deutschen Echauspielhause" unter der Spielleitung des Dichters Die Aufführung erfolgt als Abschluß der Festwoche, die am 14. September gelegentlich der Feier des 25 jährigen Bestehens des „ Deutschen Schauspielhauses" unter Mitwirkung hervorragender aus wärtiger Stünstler ihren Anfang nimmt.
Ein Opfer der Wissenschaft. Mittwoch starb in DImi nach langem, qualvollen Leiden der hervorragende Röntgenologe der tschechischen Republit. Arzt in der Tschechoslowakei , der sich mit der Röntgenologic beuble. Seit der deutsche Arzt Dr. Rudolf Bacher, im 48. Lebensjahre. Er war der erste deren Verlauf ihm die rechte Hand und der rechte Arm studweise abges 16 Sabren litt er an einer Erkrankung, die er sich damals zuzog und in nommen werden mußten.