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Angabe des Berufes nothwendig. Wenn 1890 in Berlin 121 917| angelegenheit befragt wurden, so wenig wie die passiven 17 Pf. auf 19 Pf. pro 1000 Biegel nicht bewilligt worden ist. Arbeiter ohne nähere Angabe ermittelt wurden, so leuchtet ein, Mitglieder, weder in einer Sängerversammlung, noch in einer Auf den andern Braunschweiger Ziegeleien zahlt man 20 Pf. pro wie sehr die Brauchbarkeit einer Zählung durch solche Unvoll- Generalversammlung. Die Zustimmung sämmtlicher Sänger des 1000 Ziegel. Die Ausständigen werden daher wohl fiegreich ständigkeit leiden muß. Es genügt auch nicht, Metallarbeiter" Liederkranzes habe der Beschluß des Ausschusses auf keinen Fall. sein, wenn der Zuzug von auswärts streng vermieden wird. zu schreiben, sondern ganz genau" Gürtler"," Metallknopf- Der Vorsitzende des Gutenberg- Verein 3, Buchdrucker In Dresden haben sämmtliche Hutmacher der Firma Arbeiter" u. s. w. J. Meßmer, hat dem Ausschuß der Liederhallen- Gesellschaft Für Hausindustrielle und Heimarbeiter aller Art ist nament- die neulich erwähnte Resolution der 23 Gesangvereine überreicht, 2. Bruc am Sonnabend wegen Herabſegung des Lohnes ge lich die Frage 12 zu beachten. Nicht nur der direkt für ein worin um gütliche Beilegung des Boykotts ersucht wird. Der fündigt, darunter vier, die dem Hutmacher - Verband nicht an­Geschäft arbeitende Hausindustrielle hat sich hier einzutragen, sondern Ausschuß erklärte darauf in einem an die Vorstände der Vereine gehören. auch der Zwischenmeister und seine Arbeiter; mögen letztere nun in des Schwäbischen Sängerbundes gerichteten Rundschreiben, daß In Mainz haben die Verhandlungen der ausständigen feiner Wohnung oder in ihrer eigenen Wohnung für ihn arbeiten, er ohne erhebliche Verletzung" der Interessen der Liederhallen Dachdeckergehilfen mit den Meistern folgendes Ergebniß fie sind als 8. H. f. fr. R." zu bezeichnen. Die besondere Art Gesellschaft von seinem bisherigen Standpunkt nicht abgehen gehabt: Die Gehilfen erklärten sich bereit, gegen Abschaffung des Abhängigkeitsverhältnisses wird ja im Gewerbebogen ver- tönne. Er wolle aber mit Rücksicht auf die unter den der Affordarbeit und gegen Einführung eines Stunden­zeichnet werden. Sängern Stuttgarts bestehenden freundlichen Beziehungen seine für lohnes von 35 bis 42 Pf., sowie eines Aufschlags von Von größerem Interesse für die Arbeiter ist die vollständige die Lokalverweigerung maßgebenden Gründe in einer auf neu- 10 Pf. pro Ueberstunde, die Arbeit wieder aufzunehmen. Beantwortung der Fragen 15 bis 17 über Arbeitslosigkeit. Nach- tralem Boden unter dem Vorsitz des Präsidenten des Schwäbischen Fünf Meister versprachen das, weshalb ihre Gehilfen wieder zur der Rest machten dem in vielen deutschen Städten die Arbeiter aus eigener Kraft Sängerbundes einzuberufenden Zusammenkunft mündlich dar- Arbeit zurückkehrten. Sieben Meister Arbeitslosenstatistiken gemacht haben, folgt ihnen der Staat hier legen." Man darf meint dazu die Schwäbische Tagwacht" teine Zusage. In einer Versammlung der Meister war über nach. Wie mancherlei Mängel gerade diese Fragen aufweisen, auf die Beweggründe" des Liederkranzes gespannt sein, denn jenen Ausgleich große Wuth. Als am folgenden Tage die Ge es ist immerhin die erste Zählung der Arbeitslosen durch das es ist doch geradezu komisch, wenn der Liederkranz mit sozial- hilfen der fünf Meister, die bewilligt hatten, die tags vorher ganze Reich. Und was für ein erhebliches Interesse alle demokratischen Sängern Freundschaft halten und sozialdemokratische begonnene Arbeit fortsetzen wollten, fanden sie die Thüren ver Arbeiter daran haben, daß die Arbeitslosigkeit die Arbeitslosigkeit nicht Arbeiter aus seinen Lokalen aussperren will! schlossen und man erklärte ihnen, lerst müsse der Streit in ganz fleiner erscheint, als sie in Wirklichkeit ist, liegt auf Mainz beendet sein, dann könne weiter gearbeitet werden. Die der Hand. Auch genügt es nicht, bei der Frage 16 nach Gehilfen haben darauf ihre Forderung nochmals formulirt und der Dauer der Arbeitslosigkeit eine ungefähre Zahl wie 20, 30, eine gemeinsame Antwort verlangt, die aber bis jetzt noch aussteht. 40 Tage anzugeben, sondern es ist genau nachzurechnen 19 oder 21, oder 43 Tage.

Für die Arbeiter kommt ja wesentlich nur die Haushaltungs­liste in betracht, sodaß wir den Gewerbebogen und die Land wirthschaftskarte füglich außer acht lassen können. Mag sich jeder bei der Beantwortung der Fragen davon leiten lassen, daß die thatsächliche Wahrheit möglichst genau, möglichst vollständig und möglichst zuverlässig ermittelt werden muß. Mag dann herauskommen aus der Zählung, was will; wir Sozialdemokraten haben doch die Enthüllung der Wahrheit in wirthschaftlicher und sozialer Beziehung wahrhaftig nicht zu scheuen.

Parteinachrichten.

Bei der Gemeinderaths- Stichwahl in Adlershof bei Berlin erhielt der Sozialdemokrat Schiman3fy 77 Stimmen, der konservative Gegner Vergoldermeister No a d 57. Schimansky ist somit gewählt. Der zweite Kandidat unserer Partei, Tischler Büttner, erhielt 82 Stimmen, der tonservative Apotheken­Besizer Greinte nur 60. Somit haben wir in Adlershof troß der heftigsten Agitation der Konservativen unsere zwei Sige im Gemeinderath behauptet.

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Soziale Meberlicht.

Aus den Arbeitsämtern. Wer arbeiten will, findet auch Arbeit. Diese stereotype Redensart des Spießbürgers wird wieder durch folgende Mittheilung parodirt. Im Monat Mai suchten beim Arbeitsamt Stuttgart in der männlichen Abtheilung 1424, in der weiblichen 408 Personen um Arbeit nach, es konnte aber nur 570 in der männlichen und 220 Personen in der weiblichen Abtheilung eine Stelle vermittelt werden. In Ravensburg , einem Städtchen von nur 12 000 Einwohnern, suchten im Monat Mai 334 Personen Arbeitsgelegenheit, aber nur 86 fonnten sich rühmen, auf einige Zeit Stellung zu finden.

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Eine öffentliche Arbeiterversammlung in Leipzig nahm nach der Leipziger Volkszeitung " mit geringer Mehrheit einen Antrag an, worin die Redaktion jenes Blattes ersucht wird, in Zukunft verklausulirte Artikel über die Gewerkschaften nicht aufzunehmen und an deren Stelle von Zeit zu Zeit flare, nach­drückliche Auffäße über den Nutzen der Gewerkschaften für die Arbeiter zu bringen". Ursache des Antrages waren die in Nr. 32 und 41 der Leipziger Volkszeitung" veröffentlichten Artikel, deren Ausführungen über das Gewerkschaftswesen den Anhängern derjenigen Richtung unter den Parteigenoffen nicht gebilligt wurden, die noch immer der Meinung sind, unsere Partei thue für die Gewerkschaftsbewegung nicht alles, was sie thun fann. Dem in der Versammlung als Referenten erschienenen Reichstags­Abgeordneten Regien wurde leider bald nach Beginn seiner Rede das Wort entzogen, als er das Verfahren der sächsischen Behörden in Beziehung auf das Koalitionsrecht tadelte. Die Redaktion der Leipziger Bolts- Zeitung" erklärt nun, daß sie sich, da über ihre Haltung nur eine Parteiversammlung zu entscheiden habe, durch den Beschluß in keinem Betracht für gebunden er achte; die Bezeichnung der beiden Leitartikel als verklausulirte" weist sie entschieden zurück.

Die Arbeiter- Stenographenvereine Deutschlands ( Neu­Stolze) beschlossen auf ihrem 3. Verbandstage in Hannover , entgegen einem früheren Beschlusse, wonach die Leitung des Verbandsorgans" Der Arbeiter- Stenograph" der Wahl durch den Verbandstag unterstehen sollte, die Redaktion des Blattes dem Borstand zu übertragen. Ferner wurde beschlossen, daß diese Beitschrift bis zum 15. jeden Monats erscheinen muß der Abonnementspreis wurde für Mitglieder von 5 auf 10 Pf. pro Gremplar erhöht. Ein Antrag, den Verband in Gauverbände einzutheilen, wurde bis zum nächsten Verbandstage zurückgestellt. Am Statut wurden einige Aenderungen vorgenommen. In den Ueber die Aussperrung der 300 Schmiede und Verbandsvorstand wählte man: Bendschneider Ham Maschinenarbeiter in Aarhus in Dänemark liegt nun burg als Vorsitzenden; Windus- Altona als Kassirer ein Spruch des Schiedsgerichts vor. Die Arbeiter hatten be und Lühr- Hamburg als Schriftführer. Der nächste Verbands- kanntlich erklärt, daß sie sich diesem unterwerfen wollten; die tag wird zu Pfingsten 1896 in Hamburg abgehalten. Der Fabrikanten erschienen aber nicht vor dem Schiedsrichter, sondern Berband hat seit Juli vorigen Jahres um sieben Vereine zu fandten die Erklärung, der Formerstreik habe die Sistirung des genommen und zählt jetzt 235 Mitglieder. Die Auflage des Betriebes veranlaßt, was nur durch die Fabrikanten des ganzen Die Sozialdemokratie des Reichstags- Wahlkreises Berbandsorgans beträgt 300 Exemplare. Die Verbandskasse hatte Landes, nicht aber durch sie allein rückgängig gemacht werden Eisenach hielt im vorigen Monat Monat ihre erste Kreis einschließlich des Delegirtenfonds 342,84 M. Ginnahme, die Aus- fönnte. Der Schiedsrichter prüfte diese Vorfrage und kam zu der tonferenz ab. Charakteristisch für die in diesem Wahlbezirke gabe betrug 330,29 M. Unterrichtet wurden im Berichtsjahre Erkenntniß, daß sie nur eine Ausflucht sei, denn die Aussperrung herrschende beispiellose Verfolgung unserer Partei ist, daß die 470 Personen. An den Verbandstag schloß sich eine Ausstellung war nicht unter Hinweis auf den Formerstreit vor sich Konferenz nicht im Wahlkreise selbst, sondern in dem gothaischen von mehr als 200 stenographischen Büchern und Handschriften, gegangen, sondern man hatte im Gegentheil noch nach dessen Orte Ruhla tagte, wo es fein Vereinsgesetz giebt. Vertreten die aus allen Theilen Deutschlands und aus der Schweiz be- Ausbruch den Schmiede- und Maschinenarbeitern angeboten, die waren auf der Konferenz Berta a. d. W., Eisenach , Engfurts- schickt war.

Von der Agitation. Die bereits erwähnte Versammlung in Nürnberg , wo diebknecht sprach, nahm einen wahr­haft glänzenden Verlauf. Mindestens 3000 Personen waren da. Frauen durften wie das in dem freien" Bayernlande jezt Polizeisitte ist der Versammlung nicht beiwohnen.

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hausen und Umgegend, Krauthausen , Kittelsthal, Stadt Lengsfeld, Oberwied und Umgegend, Ruhla , Weilar , Weimach und Zillbach durch insgesammt 21 Partei­genoffen. Aus dem Referat Päold's aus Eisenach ergab sich, daß troß der schmählichen Agitation der bürgerlichen Parteien die Sozialdemokratie im Eisenacher Kreise zu einer Macht geworden ist, mit der gerechnet werden muß; hat sich doch unsere Stimmenzahl bei der letzten Reichstagswahl gegen früher vervierfacht. Als besonders wirksames Mittel, die ar­beitende Bevölkerung über ihre wirthschaftlichen Intereffen auf zuklären, empfahl Pätzold die Errichtung von beruflichen Ver­einen, etwa nach dem Musier des Webervereins in Ober­ weid .. Die Konferenz faßte folgende Beschlüsse. Der Winter foll zur Verbreitung

Gewerkschaftliches.

Arbeit wieder aufzunehmen, wenn sie die Bedingungen der Fa brikanten annähmen. Das Schiedsgericht trat daher in die Ver­handlung ein und die Entscheidung lautete: Der Lohn soll mindestens 28 Dere pro Stunde betragen; die Auszahlung hat wöchentlich in baarem Gelde zu erfolgen; Affordarbeit muß so bezahlt werden, daß der Minimalverdienst nicht geringer ist als bei Stundenlöhnung; die Arbeitszeit beträgt 12 Stunden ein­schließlich 1/2 Stunde Frühstücks- und 11/2 Stunde Mittagspause; Sonntagsarbeit und Ueberstunden sind mit 50 bis 100 pt. zuschlag zu bezahlen; Arbeit außerhalb der Werkstätte wird mit einem Zuschlag von 3 Dere per Stunde entschädigt. Weitere Bes dingungen dürfen von keiner Seite gestellt werden. Mit dieser legten Bestimmung hat sich das Schiedsgericht flar gegen die freche Forderung der Fabrikanten ausgesprochen, die Arbeiter sollten ihren Organisas tionen entsagen und die Fabrikanten über die Lohnbedingungen selbstherrlich entscheiden laffen. Die Unternehmer erkennen selbst­verständlich den Spruch des Schiedsgerichts nicht an und lassen die Aussperrung fortdauern. Daß ihr brutales Verfahren in deutschen Bismarckblättern für gerechtfertigt erklärt worden ist,

An die Zimmerer Berlins und Umgegend! Unsere Berufsgenossen werden hiermit in ihrem eigenen Interesse dringend gewarnt, bei der Firma Frizz und Peukert( Rir­dorf) in Arbeit zu treten, da genannte Herren am vergangenen Sonnabend erst um 11 Uhr abends den Lohn auszahlten, und als dieselben durch unsere dort arbeitenden Kameraden auf das ungerechte ihrer Handlungsweise aufmerksam gemacht wurden, meinten die Herren Arbeitgeber: Seid zufrieden, viel­leicht giebts nächste Woche garnichts." Als dann unsere Kameraden gemeinverständlichen die Beit, in der sie unfreiwillig gewartet hatten, bezahlt erhalten wollten, wurden dieselben am Montag früh entlassen. Die Firma ist infolge deffen bis auf weiteres gesperrt. Der Bau ist in der Hasenhaide vis- à- vis der Neuen Welt und wird abgebunden auf dem Holzplage von Kastan u. Zwirn in Wilmersdorf . Bu gleicher Zeit werden die Berufsgenossen ersucht, von sei nur nebenbei erwähnt. jeder Arbeitsstelle zu der am Freitag, den 14. Juni, stattfindenden Ju Kesmark in Ungarn haben die Sticker und Play Deputirten- Versammlung einen Vertreter zu senden. Da- Stickerinnen der Fabrik von Maier, Hofer u. Co. selbst sind auch die Sammellisten für die Kameraden in Nürn - die Arbeit wegen niedriger Löhne eingestellt. 8 bis 4 Gulden berg abzuliefern. Der Vertrauensmann Theodor Fischer , wöchentlich zu verdienen waren nur die besten Arbeiter im stande. Die Arbeiterinnen brachten es nur auf 2 bis 21 Gulden. Jeder Versuch, auf friedlichem Wege eine Lohnerhöhung zu er langen, scheiterte an der Fabrikverwaltung.

Schrift auf dem Lande benußt werden. Für das Gothaische Volksblatt" ist in allen Orten, wo nur irgend möglich, lebhaft zu agitiren. Ehrenpflicht eines jeden Parteigenossen isi es, die Partei nach Kräften finanziell zu unterstützen, damit die Agitation erfolgreich betrieben werden kann. Zur Ausbringung der Gelder werden durch die Vertrauensleute Marten ausgegeben; in Orten, wo das Markensystem nicht praktisch ist, tritt an dessen Stelle das Listensystem. Ein Antrag, bei Stichwahlen zwischen gegnerischen Parteien Wahlenthaltung zu proklamiren, wurde abgelehnt. Ein anderer Antrag, das Wahlkomitee folle die N., Danzigerstr. 83. Naw.en derjenigen Parteigenossen, die bei der letzten Stichwahl für die freisinnige Partei Flugblätter vertheilten, feststellen und erwägen, ob es thunlich sei, diese Genossen wieder für uns thätig sein zu lassen, wurde dem Wahlkomitee in Eisenach zur Erledigung überwiesen. Möge die Arbeit der Konferenz reiche Frucht bringen!

Achtung, Metallarbeiter! Am 25. Juni finden zwei Ver­fammlungen für die in der Metallindustrie beschäftigten Arbeite­rinnen statt. Die Werkstatt- Vertrauensleute werden daher ersucht, dem Unterzeichneten bis spätestens zum 16. cr. Mittheilung zu machen über die Anzahl der in den resp. Werkstätten und Fabriken beschäftigten Arbeiterinnen. Der Vertrauens­mann der Berliner Metallarbeiter. Otto Mäther, N., An­flamerstraße 44.

Versammlungen:

Die Textilarbeiter beschäftigten sich in ihrer öffentlichen Versammlung vom Dienstag Abend mit den Wahlen zur Provinzialfonferenz, die am Sonntag, den 16. Juni, in Berlin stattfindet, und im weiteren mit der Stellungnahme zum inter­nationalen Kongreß in Gent , der im August dieses Jahres tagen foll, und mit dem Landeskongreß, der für Weihnachten projektirt ist. Als Delegirte für die Konferenz wurden Wagner, Hübsch, Lehmann, Lezin und Vogt gewählt. Versammlung war damit einverstanden, daß der Genter Kongreß beschickt wird; die Delegirten sollen dafür eintreten, daß inter­nationale Kongresse fünftig nur alle drei Jahre abgehalten werden. Der Landeskongreß soll Ostern nächsten Jahres wenn irgend möglich im Anschluß an die Generalversammlung des

Die

Ueber die vereinigten Ortskrankenkassen in Darmstadt wird uns geschrieben: Als im September 1892 die organisirten Arbeiter Darmstadts die so schwer und tief in den Sand ge­Leipziger Maurerstreik. Der Versuch des Verbandes der fahrene Rasse mit einer Schuldenlast von rund 84 000 M. der Bau- Arbeitgeber und der Innung geprüfter Maurermeister, die städtischen Verwaltung abnahmen, da meinte so mancher Spießer, Schließung sämmtlicher Baupläge herbeizuführen, ist miß die Leute aus der Werkstätte, vom Schraubstock und der Hobel- Iungen. Sind auch einige Unternehmer, die bereits 45 Bf. bant seien unfähig, geregelte Verhältnisse herbeizuführen. Der Stundenlohn bewilligt hatten, wieder davon zurückgetreten, so Kaffenbericht auf das Jahr 1894 zeigt, wie verkehrt diese daß ihre Gehilfen die Arbeit niederlegten, so bekommt doch die Meinung gewesen ist. Nach vollständiger Beseitigung aller Nach vollständiger Beseitigung aller Mehrzahl der siegreich gewesenen Maurer den 45 Pf.- Stunden­Schulden verbleibt der Kasse ein reiner Ueberschuß von lohn weiter und auf den betreffenden Bauplägen ruht daher die 4254 m., wozu noch die Bureau- Einrichtung im Werthe Arbeit nicht. Von der Aussperrung auf ihren Bauplägen haben von 3000 m. tommt. Zu dem Bericht bemerkt der Kassen die foalirten Unternehmer bezeichnenderweise nur die Streit vorstand, er wolle nicht unterlassen, darauf aufmerksam zu machen, brecher ausgenommen, die länger als 25 Jahre bei einem Meister daß im vergangenen Jahre die Geschäftsleitung bei der Führung in Arbeit stehen. Die streifenden Maurer antworteten Verbandes tagen. ihrer Geschäfte noch insofern start belastet war, als nicht un- in der Versammlung am Dienstag mit einer Re­beträchtliche Rückstände von den Invaliditäts- und Altersversiche solution, wonach die Aussperrung durch Abreise aller der Der Allgemeine deutsche Tapezirerverein, Filiale rungsarbeiten neben den laufenden Geschäften der Erledigung Maurer , die das möglich machen können, parirt werden wird. Berlin , hielt am 10. Juni eine Mitgliederversammlung ab, in harrten. Diese feien jetzt alle aufgearbeitet und die Kasse endlich Nach der bürgerlichen Presse, die in diesem Falle den Mund ge- welcher Rollege Aubert über die nächsten Aufgaben der Gewerk­in geordneten Bahnen. Der Vorstand spricht daher der aus Parteigenossen bestehenden Geschäftsleitung seine Anerkennung hörig voll nimmt, um die Streikenden ins Bockshorn zu jagen, schaften referirte. Im Laufe der Diskussion, an welcher sich die aus, wie dies bereits von der Verwaltungsbehörde geschehen ist. Maurern hinzugekommen seien. Da beim Leipziger Maurerstreif theiligten, wurde beschlossen, einen Fonds durch freiwillige aus, wie dies bereits von der Verwaltungsbehörde geschehen ist. sollen durch die Aussperrung 800-1000 Mann zu den feiernden Kollegen Moskopf, Pönite, Sander, Friedmeier und andere be Der Landesvorstand der württembergischen Sozial- der Weizen der Streitbrecher so wenig blüht, daß selbst Steuern zu schaffen, um dem Vertrauensmann die Möglichkeit zu demokratie ersucht die schwäbischen Parteigenossen, allerorts die Unternehmer sie auf die Straße feßen, so geben, die Agitation zu betreiben. Sammlungen zu gunsten der dieser Tage in Württemberg durch wird hoffentlich fein auswärtiger Maurer Sehnsucht ver­Wolkenbrüche und Hagelschlag schwer getroffenen ärmeren spüren, ihr Schicksal zu theilen, sondern Leipzig aufs Bevölkerung zu veranstalten. In solchen Fällen Unterstützung zu sorgfältigste meiden. leisten, ist ganz eigentlich Sache des Staates. Er allein hat auch

die Mittel, ausreichend zu helfen. Die Privatwohlthätigkeit Da gerade die württembergische Kammer

vermag das nicht.

versammelt ist, würde wohl mancher Parteigenosse es für richtiger gehalten haben, wenn der württembergische Landes vorstand in geeigneter Weise die Kammer um schnelle und aus reichende Staatshilfe angegangen hätte. Aber man weiß, wie schwerfällig und ungenügend die Staatsmaschine in solchen Dingen funttionirt, und so erklärt es sich, daß unsere schwäbischen Parteigenossen selber in die Tasche greifen wollen, um der armen und ärmsten Bevölkerung der verheerten Distrikte über die erste Noth hinwegzuhelfen.

Stuttgarter Liederhalleu- Boykott. Der bekannte Beschluß des Ausschusses des Liederkranzes, auf der Verweigerung der Lieder halle zu bestehen, sollte nach dem nationalliberalen Schwäbischen Merkur" bei den Sängern des Liederkranzes volle Billigung gefunden haben. Dem gegenüber erklärt einer dieser Herren in Der Schwäbischen Tagwacht", daß die Sänger des Liederkranzes

Unter den Arbeitern am Dortmund- Ems- Kanal, meist Polen , ist ein Streit ausgebrochen. Der Bau ist vom Staat in Submission vergeben, aber der Staat trägt doch die Ver­antwortung dafür, wenn selbst den mehr als genügsamen Polen die Arbeitsbedingungen nicht zusagen. Vielleicht kümmert sich ein Geheimrath um die Sache. Hier ist bequemer Raum für praktische Sozialreform. Die Streikenden haben, wie man uns aus Emden schreibt, die Sympathie der Bevölkerung für sich und ihre Forderungen seien die denkbar gerechtfertigtsten.

Die Töpfer Stettins beschlossen in einer Versammlung die Fortsetzung des Streiks, da sie gegenwärtig doch nichts mehr zu verlieren hätten. Die aus Berlin zu der Versammlung herüber gekommenen Kollegen F. Kaulich und D. Greier vom Zentral verband und P. Thieme von der Lokalorganisation hatten die Beilegung des Streits empfohlen. Beilegung des Streits empfohlen.

Unter Verschiedenem spricht ein Kollege den Wunsch aus, alle Uebertretungen der Sonntagsruhe der Behörde zu melden. Hätten wir eine starte Organisation, brauchten wir die Polizei nicht zu Hilfe nehmen. Der Vorsitzende macht auf die am 24. Juni stattfindende Versammlung aufmerksam und schließt mit dem Wunsche um rege Agitation zum Besuch dieser Ver­sammlung.

Depeschen.

Wolff's Telegraphen- Bureau. Neustrelitz , 12. Juni. Der Lexitograph Professor Villatte ist heute, achtzig Jahre alt, gestorben.

Breslau , 12. Juni. Das gestrige Erdbeben ist, wie die Schlesische Zeitung" konstatirt, auf der ganzen Strecke von Glag bis Neisse , Striegau und Hirschberg wahrgenommen worden.

( Depeschen- Bureau Herold.)

Bern , 12. Juni. Der Oberingenieur der transkaspischen Auf der Ziegelei von Wertheim u. Ko. in Braun- Eisenbahn, Otto Offent, ein geborener Schweizer , wurde nach fchweig haben von etwa 80 dort beschäftigten Arbeitern 60 die einer Meldung des Bundes" sammt seinem Bruder zwischen bis heute überhaupt noch nicht um ihre Meinung in der Boykott- Arbeit niedergelegt, weil die Erhöhung des Akkordlohnes von Tiflis und Batum ermordet.

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Verantwortlicher Redakteur: I. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin , SW., Beuthstraße 2.

Hierzu eine Beilage.