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yrankskrt In R» soz7aMsche»ewegunz gekommen. Ms ich den Antrag Frankfurt   las, daß der Parteivorstand die Fühlung mit den Massen nicht mehr Hab«, jagt« ich mir mit Maruschka:bedrieft mir nicht"(Heiterkeit), und die anderen Kollegen im Parteivorstand waren wohl derselben Auffassung. Von kameradschaftlichem Gefühl gegenüber der Gesamtpartei zeigen solche Anträge nicht.(Sehr wahr!) Erfreulicherweise hat sich keiner der Frankfurter   Vertreter materiell den Inhalt dieses Antrages zu eigen gemacht. Wenn sie sagen, man könne solche Anträge nicht abwürgen, so bestreite ich. das: Die Qualität des Führer» zeigt sich gerade darin, daß er der Wahrheit überall zum Siege zu verheiseu sucht. lLebhafte Zustimmung.) Es hätten doch wenigstens einige in Frankfurt   da sein müssen, die sich gegen einen solch unsinnigen und ungerechten Antrag wehrten.(Zuruf: Sie wären aber nicht delegiert worden! Heiterkeit.) Gewiß ist die rot« Fahne die Fahne unserer Partei und des internationalen Sozialismus. Das entbindet aber in der historischen Situation, in der wir zu kämpfen haben, nicht davon, auch für die schwarzrotgolden« Fahne einzu- treten gegenüber den monarchistischen Reaktionären. Wir brauchen gerade deshalb«in sozialistisches Programm, das allgemein an er' kannt wird, weil heute von der Jugend so viel« in di« schwarzrot- goldene Bannerbewegung hineinkommen, die wir zu Sozialisten zu erziehen haben. Also das ist kein Gegensatz, sondern durchaus zu vereinbaren. Zur Barmat-Affäre habe ich mich schon in einem früheren Stadium im Reichstag deutlich genug geäußert, und die Fraktion hat alles getan, um Klarheit in der Sache zu schaffen. Wenn man es immer so darstellt, als ob man mit einem Manne wie Barmat überhaupt keine Verbindung hätte unterhalten dürfen, so möchte ich auch vor jedem Forum daran erinnern, daß, als zum ersten Male die Führer der deutschen   Sozialdemokrat!« mit Barmat zusammenkamen, Branting  , Troelstra   und andere Führer der International« in Barmat» Amsterdamer Haus verkehrt haben, das er in jener schweren Zeit, als die Internationale von Brüssel weg mußte, zur Verfügung gestellt hatte. Wenn von der weißen Weste geredet wird, so stelle ich fest, daß di« Untersuchung aller in Betracht kommenden Personen, die vernommen wurden, nicht ergeben hat, daß irgendein Fleck auf diese Personen fällt. Im übrigen erinnere ich daran, daß selbst August Bebel   sich«inmas dagegen ver- leidigen mußte, in Beziehungen zu einem im g«gnerisch«n Lager stehenden Kapitalisten gestanden zu haben, wegen des Pro- tokolls des Gothaer Parteitages von 187S. Da handelte es sich auch um 2025 Flaschen Wein, um ein Darlehen. Es wird wohl nie- mand in der Partei geben, der irgendwelche Vorwürfe gegen Bebel  aufrechterhalten wollte. Wenn in diesem Zusammenhang auch davon gesprochen wird, es müsse das aste Vertrauen wiederhergestellt werden, das früher der Parteivorstas>-genoß, so kann ich mich, der ich schon 19 Jahr« im Parteivorstapd sitze, daran erinnern, daß auch früher schon, zum Teil auch in Sachsen  , von Rosa Luxemburg  , Parvus und Zetkin   ein« Tätigkeit entfaltet wurde, die man nicht immer als Vertrauensvotum für Bebel  , Singer, Au«r usw. be- zeichnen konnte.(Sehr wahr!) Und wir wissen auch, daß man gegen Bebel   auf dem Nürnberger Parteitag wegen seines Eintretens für di» deutsch-englisch« Frieoensresolution den Vorwurf der Eenilität echob: also e» ist alles schon dagewesen, so daß wir, die wir das mikerlebi haben, solche Dinge nlchtsotragtsch nehmen wie sie jüngeren Parteigenossen erscheinen mögen. Fleißner behaup- tete,«s würde von uns di« Volksgemeinschaft propagiert. W o ist das je in der sozialdemokratischen Presse geschehen?(Sehr gut!) Zur Volksgememschaft gehören doch auch die Deutschnationalen. Die richtige Volksgemeinschaft werden wir bekommen, wenn wir nach dem Siege des Sozialismus die klassenlose Gesellschaft haben. In diesem Zusammenhang zur Haltung des Parteioorstandes bei der Reichsprüsidentenwahl wenige Sätze: Wir verraten heute kein Ge- heimnis, wenn wir sagen, daß nicht nur E b e r t der Ausfassung war, man sollte schon im ersten Wablgange j;ür einen republika­nischen Sammelkandidaten eintreten, sondern auch all« Partei  - genossen, die zunächst als Liftenkandidaten in Aussicht genommen waren, nicht nur Löbe, sondern auch Otto Braun  , der nur sehr gegen seinen eigenen Willen und nur unter der Bedingung/ daß er lediglich für den ersten Wahlgang zu kandidieren brauchte, diese Kandidatur damals angenommen hat. Unter den damaligen Ver- Hältnissen konnte man mit Sicherhest annehmen, daß ein Sozial- gemokrat nicht Reichspräsident werden würde. Di«, die sich so gern auf den Klassenkampf berufen, sollten das zuerst begreifen. Zweitens drehte es sich darum, möglichst einenverlässigen Republikaner   und Demokraten an der Spitze zu sehen. Allerdings haben wir im ersten Wahlgan" angenommen, daß die Anhänger Hindenburgs selbst so klug sein würden, den Mann nicht aus diesen Posten zu stellen. Aber wenn wir uns darüber klar
Der franzöfisihe Kultusminister in Berlin  . Der französisch« Kultusminister de Monzie hat gestern vormsttag dem preußischen Kultusminister Professor Dr. Becker einen Besuch gemacht und eine etwa einstündige Unterredung mit ihm gehabt, bei der die Schwierigkeiten für die internationale Zusammenarbeit der Gelehrten erörtert wurde». An einem anschließenden Frühstück nahmen neben dem preußischen Ministerpräsidenten Broun, dem französischen   Botschafter de Margerie, den Staatssekretären Schubert, Zweigert und Lammers. der frühere preußische Kultusminister Schmidt-Ott, namhafte Vertreter der Wissenschaft und Kunst, wie von Harnack, Geheimrat Wiegand, Geheimrat Professor von Falke, die Professoren Einstein, Bruns und Scheel teil. Herr de Monzie befand fichi  " Begleitung einiger Herren der französischen   Botschaft und der Professoren Brunot, Dekan der Sorbonne und Hesnard. Minister Becker hieß Herrn de Monzie willkommen: Mit Ge» nugtuung begrüße er den Besuch des französischen   Unterrichts- Ministers, da er einen weiteren Schritt in der Reihe seiner Aeuße- rungen bedeute, auf ein« kulturelle Verständigung der europäischen  Völker, insbesondere des französischen   und des deutschen  , hinzu- wirken. Die Wissenschaft sei ihrem Wesen nach international, aber der Mensch, der sie erzeuge, gehöre dem nationalen Boden an. in dem er wurzele und könne sich ohne Schädigung auch seiner geistigen Arbeit von den Geschicken seines Volkes nicht lösen. Daraus er- gäben sich Schwierigkeiten für die internationale Zusammenarbeit der Gelehrten, wenn ihre Völker in Konflikte gerieten. Diese -Situation habe der Weltkrieg geschasfe«. Je stolzer eine Nation sei, desto schwerer trüge sie an ihrer Niederlage. Deutschland   stehe noch unter dem Albdruck der Besatzung. Daraus ergäben sich Hem- mungen. für die das sranzösische Volk gewiß volles Verständnis besitzen werde. Für die wissenschastlichen Organisationen komme außerdem in Betracht, daß die Zusammenarbeit der Gelehrten in Assoziationen und auf Kongressen ohne deutsche   Schuld nach dem Kriege nicht wieder oder nur vereinzelt ausgenommen worden sei. Vielmehr sei nach dem Kriege eine Boykottbcwegung gegen Deutsch  - land eingeleitet worden. Noch im laufenden Jahre seien die bedauer- lichen Beschlüsse de» Conseil de Recherche? gefaßt worden, deren Wirkung in der deutschen   Gelehrtenwelt sehr stark gewesen sei. Um so freudiger begrüße er die vonirteilsfreie Initiative, die Herr de Monzie ergriffen habe, und heiße ihn als Vorkämpfer der geistigen Verständigung zwischen Frankreich   und Deutschland   willkommen. In seiner Erwiderung wies Herr de Monzie auf die Schwierig- ketten hin, die bis auf die letzten Monate die Wiederherstellung des Kontaktes zwischen den deutschen   und französischen gelehrten Gesell- schalten und Persönlichkeiten hinausgezögert hätten. Er erinnerte an seine Versuche, ein« vorläufige Regelung zu finden, die geeignet wäre, neue Möglichkeiten zu einer aufrichtigen Zusammenarbeit zu schassen. Er freue sich, daß er durch die Broschüre von Professor Karo die Einwände kennen gelernt habe, die einer Annäherung?» aktion im Wege stünden. Er zeigte durch ein» Reihe von Beispielen. daß die französische Regierung sich lang« vor dem Kongreß vom ?. Dezember vorigen Jahres bemüht habe, den Beziehungen zwischen Gelehrten und Universitäten möglichste Objektivität zu sichern. Der französische   Minister wies besonders auf die Notwendigkeit der Teilnahme Deutschland  » an der bevorstehenden Einweihung des
waren, daß ein Sozialdemokrat das Rennen nlcht machen würde, was hätte es dann noch für einen Zweck gehabt, für den zweiten Wadlgang die sozialdemokratisch« Kandidatur aufrech�uerhalten? Damit hätten w i r denselben Fehler gemacht, den wir mit Recht den K o m m u n i st e n vorwerfen.(Sehr wahr!) Das tatsächliche Ergebnis hat gezeigt, daß nicht nur kein Sozialdemokrat unter den damaligen Verhältnissen durchzubringen war, sondern auch ein Zentrumsmann nicht. Das tonn uns doch aber nicht veranlassen, für die n ä ch st e Wahl für ein getrenntes Vergehen aller Varteien ein­zutreten, sondern es wird sich im Gegenteil darum handeln, di« Kräfle der Republikaner   zu konzentrieren. Eine Reichspräsidentenwahl ist eben etwas anderes als eine Reichs- tags- oder Landtagswahl.(Sehr richtig!) Was das Beiseitestehen der Sozialisten bedeutet, haben wir auch in Frankreich   gesehen, wo dadurch seinerzeit die Wahl Poincarös ermöglicht wurde. Es hätte jedenfalls nichts geschadet, wenn ein anderer Mann in jener Konfliktzeit an der Spitze der französischen   Republik   gestanden hätte! Adolf Hoffmann   meinte, wir ständen an einem Wendepunkt der Bewegung. Ich warne dringend vor solchen Wendepunkten.(Sehr gut!) Ich bin überzeugt, daß die Partei auf dem zuletzt eingeschla- genen Wege noch eine Weile wird wettergehen müssen. Die deutsche  Politik kann nach dem verlorenen Kriege leider nicht nach unseren Gesichtspunkten, aber auch nicht nach deutschnationalen Gesichts- punkten gemacht werden. Wir stehen zwangsläufig unter außen- volitischen Einflüssen, und es ist sehr wohl möglich, daß wir in der nächsten Zeit, ob wir wollen oder nicht, wieder an der Ver- antwortung werden teilnehmen müssen. Die sozialdemokratische Par- tei kann sich unter so komplizierten Verhältnissen getreu den Lehren ihres großen Meisters nur an den Tatsachen orientieren und zu konkreten Fragen im Interesse der Arbeiter Stellung nehmen. Das ist der beste Klassenkampf: Eintreten kür die Arbeiterklasse, Durchdringung des Staate» mit Sozialismus, soweit da» unter den heuttgen Verhältnissen überhaupt möglich ist, Ausgestaltung der Demokratie im Staate. Wer diesen Parteitag in seiner stolzen Geschlossenheit trotz einzelner Gegensätze sieht, weiß, daß wir in den letzten Jahren auf dem b e st e n Wege Sewesen sind. Bleiben wir auf ihm, dann werden wir auch zum siele kommen.(Lebhafter Beifall.) Seydewih-Zwickau  : In derselben Nummer de» Heidelberger Parteiblottes, die den ersten Bericht des Parteitages enthielt, stand ein Artikel über die Krise der Republik  , in dem ausgeführt war, die Sozialdemokratie sei im Kabinett Strcsemann gut genug gewesen, das Ruhrabentener und den Währungsverfall zu liquidieren und nachher den Volksblockkandidaten des mit den Deutschnationalen ver- bündeten Zentrums zu unterstützen. Das sei di« Ursache der Nieder- lag« gewesen. Dieser Arttkel gibt dl« Gesichtspunkte unserer Kritik richtig wieder. Die Niederlage bei der Reichspräsidentenwahl war nicht oerschuldet durch das Versagen einzelner Genossen, sondern das Ergebnis der Politik der letzten Jahre. Das Zentrum hatte nicht mit uns verhandelt, sondern uns einfach diktiert.(Widerspruch.) Wir Sozialdemokraten sollen eben immer nur Opfer für die Republik  bringen. Das verstehen wette Kreise der Genossen nicht, und darum gab es keine Begeisterung für Marx. Scheidemann hat ein Bild gemalt, wie reaktionär e, in der Republik   aussieht. Man könnte das Bild ergänzen durch eine Darstellung der wirtschaftlichen Lage der Arbeiterklasse. Die Lage der Arbeiterklasse in der schwarzröt- goldenen Republik   ist durchaus nicht so, daß sie zu dieser Republik aus vollem Herzen Ja sagen könnte.(Beifall. Widerspruch und Zurufe.) Wenn Sie nur Neuigkeiten hören wollen, dann dürfen Sie nicht auf den sozialdemokratischen Parteitag gehen.(Gelächter und Zustimmung.) Dies« Zustände sind eingetreten, obwohl wir immer Bündnispolitit gemacht haben. Angesichts dieser Tatsache, angesichts der Reichspräsidentschaft Hindenburg   und der deutsch  . nationalen Reichsregierung müssen wir doch fragen, ob di« Bündnis- Politik richtig war. Es war ein Fehler, daß wir vor der Reichs- Präsidentenwahl ausgeschrien hoben, das Leben der Republik   wäre bei einer Wahl Hindenburgs bedroht. Nach d«r Wahl hat derVor-. wärts" geschrieben, die Wahl Hindenburgs sei eine Niederlage der Republik   gewesen, aber sein Amtsantritt ihr Sieg. Wir sollten den Massen stets sagen, daß das Schicksal der Republik   stets abhängig von ihren Kräften im Proletariat fei. Die Republik   lebt nicht durch irgendwelche Bündnisse, sondern durch di« Kraft und Stärke der Arbeiterbewegung. Wir sind alle von einem gemeinsamen Wollen beseelt, und wir nehmen bei allen Meinungsverschiedenheiten auch für uns in Anspruch, das Beste der Partei und der deutschen  Arbeiterklasse zu wollen.(Beifall.) Frau wolf-Buchholz bespricht di« Kurs« für di« Heranbildung von Funktionären. Es sei eine der wichtigsten Aufgaben, den jungen
Institut internationale de Conföddration lntellectuelle hin, zu der sein heutiger Besuch in Berlin   die Brücke schlagen solle. Die Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet müsse bestehen in dem Austausck) von führenden Köpfen der Wissenschast. in dem Aus- tausch der studentischen Jugend und in wechselseitiger Beteiligung an den Ausstellungen von Kunst und Kunstgewerbe. Um eine persönliche Aeußerung gebeten, ergriff der Professor Brunot das Wort. Um eine persönlich« Aeußerung gebeten, ergriff der Professor Brunot das Wort. Man könne zwar den Universitäten und wissen- schaftlichcn Körperschajten ihre Haltung nicht vorschreiben, man dürfe nicht gleich Massenwirkungen erstreben, vielmehr solle man an die Kreise appellieren, in denen der Gedanke an eine wissenschaftliche Zusammenarbeit lebendig geblieben sei. Die Mehrzahl der sronzö- fischen Gelehrten verbeuge sich vor dem, was die deutsche Wissen- schaft zum Fortschritt der Geister beigetragen habe, und vor den Bor- zügen der deutschen   Rasse, die durch ihre Methode und durch ihren Fleiß auf geistigem Gebiet Großes geleistet habe. Niemals habe er selber vergessen, was er Männern wie Dietz, Tobler, Suchier, Meqer-Lübke, allen Meistern der Wisienschaft der romanischen Sprachen, verdanke. Eine solche geistige Schuld müsse jeder ehrlich Denkende anerkennen. Es würde für die Menschheit ein Unglück bedeuten, wenn die beiden größten Kulturvölker nebeneinander arbeiten wollten, ohne sich um eine gegenseitige Ergänzung zu bemühen. Außer der Annäherung von Personen gäbe es aber auch eine Annäherung durch Dinge, die möglich und notwendig sei: den Austausch von Büchern, welche die Valutaverhältnisse unzugänglich gemacht hätten, und die doch die Grundlage für eine gegenseitige Durchdringung bildeten. Als eines der ersten Werke der intellektuellen Zusammenarbeit nannte er die Schaffung einer gemeinsamen Bibliothek, ferner«ine fortlausende Berichterstattung in den Haupt- kultursprachen über olle wissenschaftlichen Fortschritte und Eni- deckunqen. Auf solche Weise würde, erklärte der Dekan zum Schluß. ein Werk des guten Willens wieder aufgenommen werden zum gemeinsamen Fortschritt und zur gegenseitigen Achtung.
ffn Hanzmetolllustschlff. lieber da» neue deutsche, in Sturm und Feuer unzerstörbare Ganzmetalluftschisf teill der Erfinder Dr. R a t h j« N folgendes mit: Der Weg der Technik ging in allen Fällen von organischen Stoffen zu Metallen. Die Lustschifferfinder haben bisher noch kein Mctalluftschisf gebaut, so daß dieses neue Luftschisf das erste Ganz- metalluftschiff der Welt sein wird. Die Vorzüge dieses Luftschiff«« bestehen darin, daß die einzelnen Gaszellen, deren Platzen bekannt- sich die Ursache des ,.Shenandoah"-Unglücks war. wegfallen, und daß die Gaskammern, die durch Schotten innerhalb des Metallutt- schiffkörpcrs hergestellt werden, starre Wände haben. Das Gerüst dieses neuen Luftschiffes und das ist der zweite Vorteil kann durch durchgehende Lerspannungen versteift werden, was bisher bei den Luftschiffen nicht möglich war. Am wichtigsten ist dabei, daß zum ersten Mal« Brückenträgerkonstruktionen in einem Luftschiff an­gewandt werden können. Endlich kommt dazu, daß das Ganz- metalluftschiff keine unverspannten Ringe mehr nötig hat. Alle
Menschen Klarheit zu geben und sie für dl« Parteiarbeit zu schulen. Aber die Letter dieser Kurse dürften die Erziehung zu Achtung und gegenselligem Vertrauen nicht außer acht lassen. Wenn in einem dieser Kurse gesagt worden sei, die Alten wollten nicht von ihren Posten weichen und die Partei selbst sei schon ins Greisenaiter eingetreten, so müsse das Mißvcr- ständnisse erzeugen. Dabei könne die Mutter Partei doch noch nicht so greisenhaft sein, wenn sie noch immer die schmutzigen Windeln aus dieser politischen Kinderstube herausschaffen müsse.(Heiterkeit.) Ebenso unpassend sei es, wenn in diesen Kursen die Frage ans- geworfen würde, ob Juden die Qualifikation zur Führung hätten und der Kursleiter dabei den jungen Leuten sage, eine chrislliche Frau werde nie so zynisch sein wie Ruth Fischer  . Das Füyrerpro- blem dürfe in d i e s e r Weise in den Ausbildungskursen nicht erörtert werden. Die Kurse hätten nur dann ihren vollen Wert, wenn in die jungen Herzen wirklicher sozialistischer Geist gepflanzt werde.(Bei- fall.) Ein Schlußantrag, von Krüger-Brandenburg begründet, wird mit großer Mehrheit angenommen. In seinem Schlußwort nimmt Stelling(Parteivorstand) zunächst Stellung zu den vorliegen- den Anträgen. Die Anträge auf Schofsung eines Agrarbureaus bittet er dem Parteivorstond zu überweisen. Der nächste Parteitag soll die Agrarfrage eingehend erörtern. Ebenfalls dem Parteivor- stand überwiesen werden sollen die Anträge auf Wiederherausgabe der Parte ikorrespondenz und auf Schasfuntz der nötigen Aufklärung auch gegenüber Zentrum und Demokralen in der Par'ei- presse, desgleichen verschiedene Anträge auf verstärkte Beachtung der Ebternbeiratswahlen, Schaffung sozialistischer Filme und Schaffung neuen Agitationsmaterials. Der Antrag auf Wiederein- siihrung von Wanoerkursen soll dem Reichsausschuß für sozio- listisches Bildungswesen überwiesen werben. Abzulehnen bittet der Redner die Anträge, die prinzipiell Bündnisse mit bürgerlichen Par- teien und Eintritt in überparteiliche republikanische Organisationen verbieten wollen. Sollte wirklich das Reichsbonner aufgelöst werden?! Man könne die Taktik nicht durch Beschlüsse des Partei- tages festlegen. Man müsse in den gegebenen Situationen doch nach der Notwendigkeit handeln. Anzunehmen sei der Antrag gegen die weiter« Erhöhung des Mietzinses. Zur Frage der Aufsichteralsposten bittet Stelling, nur den Antrag von Parteiausschuß und Parteivor- stand anzunehmen. Selbstverständlich sei die G e n e h m i g u n g auch notwendig für schon bekleidete Aufsichtsratsposten. Auf der anderen Seite dürse man nicht vergessen, daß die Gewerkschaften jetzt vielfach Aktien erwerben und dadurch manches erreichen und daß die Arbeiterbank tief ins Wirtschaftsleben eindringen will. Die Anträge auf Herbeiführung von Volksentscheiden seien abzulehnen. In der Achtstundenfrage müsse die Führung dem Allgemeinen Deut- schen Gewerschaftsbund überlassen bleiben, den die Partei natürlich mit voller Kraft unterstützen werde. Im übrigen fei bei der Frage des Volksentscheids der Kostenpunkt nicht zu vergessen und die Tat- fache, daß ein erfolgloser Volksentscheid politisch sehr ungünstig wirken könne. Dem Parteivorstand überwiesen werden sollten die Anträge auf vermehrte Agitation gegen die Abtreibungsparagraphen. Der Antrag Bielefeld  , daß die Parteigenossen im persönlichen Ver- kehr vorsschtiger sein müßten, solle abgelehnt werden, ebenso der Antrag Bremen   über die Reichspräsidentenwahl. Listen der Fehlen- den bei wickttigen Abstimmungen würden bereits bekanntgegeben. Der Antrag München   wegen der Ueberorganisation in Sportvereinen usw. sei dem Parteivorstand zu überweisen. Einen Zwang, nameni- sich für die Beamten, den freien Gewerkschaften anzugehören, könne man jetzt nicht beschließen. In mancher anderen Organisation der Beamten seien unsere Genossen der Sauerteig und hätten Gutes be- wirkt. Selbstverständlich müßten im Rahmen jeder Organisation Angriffe gegen di« Partei zurückgewiesen werden. Di« Antrüg« 'auf zwangsweisen Eintritt in die Gewerkschaften für die Beamten seien in Uebereinstnnmuna mit dem Beamtenbeirot abzulehnen, ebenso der Antrag auf Mißbilligung der Unterschrift von Partei- genossen zur Einladung für die Iahrtausendfeier. Der Antrag wegen Schaffung einer kommunalpalitistben Vereinigung bitte er. dem Per- teivorstank) und der kammunalpflitischen Zentralstelle zu überweisen. Und nun einige Worte zur Debatte selbst: Es wäre uns allen viel lieber gewesen, wenn wir uns mit so manchen Dingen nicht hätten zu beichäftigen brauchen, aber wir waren dazu gezwungen. Ich habe mich gewundert, daß gleich drei Parteigenossen au» Frank- furt auftraten, um den Parteivorstond in Grund und Boden zu ver- dämmen. Was wir wollten, war darzulegen, daß wir uns bei allen Schritten von dem G e s a m t i n t e r e ss« der Partei leiten lassen. diese Umstände bewirken, daß dies neue Lultschisf im selben Sinne ein wirkliches Schiff ist, wie di« Schiffe, die das Meer befahren und demgemäß auch ollen Stürmen und Strapazen genau so gewachsen ist, wie die Metallschiffe des Meeres. Durch die Verwendung von Metall fällt die Hülle des Lustschiffes weg, die bekanntlich den un- geheuren Nachteil hat, daß sie bei langen Fahrten durch Wasser und Tau ungeheuren Ballast aufnimmt, der das Luftschiff niederdrückt. Bei Sonnenschein trocknet die Hülle wieder, so daß das Lustsdiisf wieder zu leicht wird und außergewöhnliche Maßnahmen erforderlich macht. Da der Ganzmetallbau sich billiger stellt, als der Bau von anderen Luftschiffen, und da die Festigkeit dieser Metallustschifse von den Größe unabhängig ist, so ist es möglich, Luftschiffe von jeder beliebigen Größe zu bauen. Das erste Lufffchiff soll 200 Personen fassen und eine Größe von 300 000 Kubikmetern haben. Die Füllung des Luftschiffes kann mit Gasen oller Art. wie Wasserstossgas, Helium usw. erfolgen. Das Gas wird durch»ine physikalisch-chemische Methode, die da» Geheimnis des Erfinder» ist, in die Gaskammern befördert. Da dieses Metalluftschiff tatsächlich von den Ditterungsver- Hältnissen unabhängig ist. so eignet es sich natürlich am besten zu all den Expeditionen, di« unter Sturm und Wetter leiden. Tal- sächlich ist bereits eine deutsche Rordpolexpeditton mit diesem Metallufschiff geplant, die mit Hilf« eines in Bildung befindlichen amerikanischen   Komitees ausgeführt werden soll. Sicher ist, daß die, Vorteile eines Luftschiffes, das ganz aus Metall besteht, gegenüber den bisherigen Lustschiffen mehrere größere Vorzüge besitzt. So ist zu hoffen, daß der Bau dieses Luftschisfes bald Ereignis wird.
Fünsundzwanzimähriaes Beliehen des Hamburger   Schauspiel. Hauses. Das Deutsche Schauspielhaus   in Hamburg   beging gestern die Feier seines 25jährigen Bestehens. Dieses für dos Hamburger  Theaterleben bedeutsame Ereignis wurde am Vorabend durch ein Ffftkonzert eingeleitet. Am gestrigen Vormittag fand die offizielle Jubiläumsfeier statt, zu der sich alle«ingesunden hatten, die>n Kunst und Wissenschaft, aber auch in der Wirtschaft ein« führend« Rolle spielen. Man sah u. a. Gerhart Hauptmann   sowie mele Schauspieler und Schauspielerinnen, die durch irgendwelche Band« mtt dem Schauspielhaus verknüpft waren oder es noch sind. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates. Senator Berenberg-Goßlar, begrüßte die Erschienenen im Namen des Theaters. Für den Hamburger  Staat sprach Oberbürgermeister Dr. Petersen, dem Direktor Dr. Eaer im Namen der Künstlerschaft dankt«, während Direktor Ernst Koehne einen Ueberblick über die Geschichte des Deutschen   Schauspiel. Hauses gab.__ hochschulgebllhren Im Mitterlemesser. Wie der Amtliche Preußisch« Vressidieiiit mitteilt, wird di« Töbe der Kcbubrcn an den Universttiten und Tcchniichen Hochlchulcu im Wivlerlemeslcr unverändert bleiben. Auch di« Möglichkeit. die Gebühren in zwei Raten zu zahlen, besteht weiter.?e« düiitige ui.d begabte Studenten können von der ganzen oder der halben Gebühr befreit werde». Zm leulschen Theater gebt beut« lMitwoch), 1«. Sedlember, inwlg« ErkraNkuna van Elisabelb Bergner nicht.Die beilige Johanna', sondern »Dr. Knock' mit Eugen Klöpser in der Tileirolle in Szene.