Monteur" herunterrufen. Das Wiedersehen der beiden Liebenden gestaltete sich sehr stürmisch. zumal als Minna noch erfuhr, daß ihr Erich verheiratet und Vater von zwei Kindern sei. Fluchend über die schlechten Männer", setzte sich die Brout" wieder auf die Bahn und fuhr nach Hause. Der Monteur aber erhielt von seiner Firma den wohlgemeinten Rat, sich auf Montagearbetten teine Braut mehr anzuschaffen.
Zum„ Preisabbau".
Was an der Markenware verdient wird.
Daß die Preissenfungsaktion der Reichsregierung feinerlei Ausficht auf Erfolg hat, ist wiederholt dargelegt worden und wurde auch durch die Art, mit der die großen Interessentenverbände zu ihr Stellung genommen haben, bestätigt. Ein besonderes Rapitel stellen in dem ganzen Preisabbauprogramm bie Maßnahmen dar, die auf die Preisverbilligung der sogenannten Martenartitel ab zielen. Es handelt sich da vornehmlich um solche Baren, die durch ihre Qualität und eine wirksame Reflame bei den großen Käuferschichten ein besonderes Vertrauen erworben haben.
Einige Beispiele mögen zeigen, wie tatsächlich die Markenware durch die Festsetzung hoher Verkaufspreise für den Einzelhandel derteuert wird. Eine bestimmte Sorte feiner Toilettenfeife foftet dem Einzelhändler, wenn er sich alle Vorteile des Großbezuges zunuze macht, pro Stück 38 Pf. Die Fabrik schreibt ihm aber einen Verkaufspreis von 70 Pf. vor. Also ein Bruttonugen von mehr als 70 Prog. In einem anderen Falle verkaufte bis vor furzem eine Firma ein sehr bekanntes 3ahn. pugmittel unter Anrechnung aller Rabatte um 42% Pf. und verlangt, daß man diese Ware nicht unter 80 Pf. verfauft. Die Firma hat fürzlich sogar noch ihre Fabrit- und ihre Einzelverkaufs preise erhöht. Daß diese Zuschlagsspanne weit über das Maß hinausgeht, das bei einem auf Umfah bedachten Geschäft geboten ift, liegt auf der Hand. In der Tat haben denn auch schon die Drogisten, die in der Hauptsache diese Waren vertreiben, felbft gegen derartige Breisvorschriften sich zur Wehr gefeht. Solange fedem einzelnen von ihnen aber die Lieferfperre des Lieferanten droht, wird er natürlich nicht viel machen fönnen. Und daß man mit dieser Liefersperre jederzeit rechnen muß, zeigt sich in anderen Gewerbezweigen nur allzu deutlich, so z. B. im 3igarren handel, wo in Berlin eine ganze Reihe von gerichtlichen Berfügungen wegen Breisschleuderei" ergangen find, weil diese fich mit einem geringeren Aufschlag auf die Fabrifpreise begnügen wollten. Interessant ist aber in dem Falle des Drogenhandels, daß Die Händler selbst gegen die Zumutung der hohen Einzelverkaufswrelle auftreten. Hier läuft nämlich das Interesse der in den Fabriten beschäftigten Arbeiter durchaus parallel mit demjenigen der Detailverkäufer. Lettere sehen, wie ihr Umsatz zurückgeht. Gie würden sich mit einer bescheideneren Berdienstspanne begnügen, weil sie dann mit Sicherheit einen stärteren Absatz ihrer Läger und einen rascheren Kapitalumschlag erwarten. Die Arbeiterschaft würde aber aus einer derartigen Abfaherhöhung den Vorteil ziehen, mürbe aber aus einer derartigen Abfazerhöhung den Vorteil ziehen, daß ihr dann eine stärkere oder zum mindesten gleichmäßigere Be fchäftigung gesichert ist. Anders ist die Stellung der Schokoladen handler zu der ihnen zugebilligten Preisspanne. Diese ver Diese verlangen eine Erhöhung ihrer Verdienstmöglichkeit durch Steigerung des Kleinverkaufspreises. Sie haben es auch leicht, die Forderung zu begründen, weil die wirtlichen Einkaufspreise eines tüchtigen Rleinhändlers aus den Preisfeftfehungen der Fabrikanten nicht ohne weiteres ersichtlich find. Zu der offiziellen Preisfpanne, die in vielen Fällen rund 30 bis 35 Broz. beträgt, treten dann noch die Rabatte für den Großbezug, Kaffentonto und dergleichen, so daß in Wirklichkeit der Bruttomuzen des Händlers viel größer ist, als man es bei einem Vergleich der An- und Verkaufspreise ertennen tann. Bor uns liegt eine Preisliste einer bekannten Schokoladefabrit, aus der wir die Preisstellung für Ratao herausgreifen, weil dieser Ware meniger der Charakter eines Lurusartikels anhaftet wie etwa der Schokolade. Berechnet man den Ein- und Verkaufspreis, so ergibt fich bei einer Qualitätsmare ein Bruttonußen von 60 Proz. Wir Sprechen immer wieder nur von dem Bruttomuzen, nicht von dem Reingewinn, der ja erst nach Abzug der Geschäftsfpesen, Steuern und dergl, errechnet werden kann. Immerhin wird man zugeben müffen, daß eine derartig hohe Nugenspanne nur von Betrieben zum größen Teil rerbraucht werden kann, die einen so geringen Umfaß haben, daß ihre Existenzberechtigung beftritten werden muß. Die Zeiten, wo man an einer Streichholzschachtel ein Auto verdiente, sollten wirklich vorüber sein, und für Händler, die nicht ge mügend Umsätze zu erzielen wissen, ist bei einer sparfamen Bolts wirtschaft tein Plaz.
In allen diesen Fällen ist ein Eingreifen der Reichsbehörden durchaus im Interesse der Arbeiterschaft; wir zweifeln nur daran, daß man dazu die notwendige Energie aufbringen wird. Auf die gesamten Lebenshaltungskosten wird natürlich die Preisverbilligung für Feinseife, Zahnputzmittel und Schokoladenwaren und ähnliche Produtte so gut wie gar feinen Einfluß haben, da die minder bemittelten bei einer hohen Preisstellung eben auf die Marten. ware verzichten und sich mit minderen Qualitäten oder Ersatz mitteln behelfen. Aber gerade diejenigen Leute, die sonst Don Berbrauchergesichtspunkten in der Wirtschaft nichts wiffen wollen, sollten sich doch sagen, daß die fünftliche Abschnürung des Konfums durch zu hohe Festsetzung der Einzelverkaufspreise schließlich den Umfaß und die Probuftion erdrosseln muß.
Jägerpeh.
Bier Schutzpolizisten, drei Kriminalbeamte und ein Oberpatauffeher als Zeugen. Angeklagt vor dem Potsdamer Amtsgericht ist der Kanzleisekretär und frühere Hosbeamte des Ertronprinzen Wilhelm Fechner aus Potsdam , dem Jagdvergehen zur Last gelegt wird. Dieses Polizeiaufgebot hat ein toter Hase benötigt, der am 15. Juli im neuen Garten zu Botsdam gefunden wurde. Am 14. Juli abends hörte der Oberpakaufseher in der Nähe vom Damenhaus einen Schuß fallen. Der Aufseher ging der Schußrichtung nach und stieß dabei auf den Angeklagten, der im historischen Schindelhaus feine ehemalige Dienstwohnung inne hat. Auf die Frage des Aufsehers, ob der Sekretär geschossen, beftritt er dieses. Die Schloßwache im Marmorpalais murde alarmiert und ein Polizeihund auf die Spur gefegt. Kriminalbeamte durchsuchten den Bart. In der Nähe der Schußrichtung wurde Mache postiert, aber niemand ließ sich blicken. Da fand die Polizei frühmorgens unter Holz und Laub versteckt einen taten frischgeschossenen Hafen. Im Schindelhaus fand man bei dem Angeklagten außer einem Drilling 10 Patro nen. Fechner gab bei der Hausfuchung zu, einen Schuß abgegeben zu haben. Er will auf einen Iltis geschoffen haben, dem er den Abgang feiner Hühner zu verdanten hätte. Schon einmal wurde diese Sache vertagt, um die polizeilich beschlagnahmten Schrottörner des toten Hasen mit der Munition des Angeklagten zu vergleichen. Zur jezigen Verhandlung waren die Schrotförner aber als verloren gemeldet. Der Angeklagte bezeichnet die Hafengeschichte als einen Racheaft gegen ihn, um ihn aus seiner Wohnung herauszubefommen. Das Gericht hielt den Angeklagten des Jagdvergehens für überführt und erkannte auf 30 Mart Geldstrafe.
Opfer der Arbeit. Auf einem Neubau in der Maximilianstraße in Bichtenberg ereignete sich am Freitag nachmittag ein schweres Unglüd, das beinahe zwei Menschenleben gefordert hätte. Aus bisher noch ungeklärten Ursachen stürzte aus beträchtlicher Höhe eine 2 Bentner schwere Kiste herab und begrub die Arbeiter Willy Lemte aus der Malplaquetstraße 36 und Otto War minsty aus der Bettentoferstraße 27 in Lichtenberg unter sich. Belde wurden mit schweren Arm- und Beinbrüchen in das Lichten berger Krankenhaus überführt. In der Gasapparatefabrik in der Höchsten Straße fam der 29 Jahre alte Bruno Matthes aus der Grünberger Straße mit dem linken Arm dem Getriebe der von ihm zu bedienenden Maschine zu nahe, so daß diefer zermalmt wurde. Ein Bagen des städtischen Rettungsamtes sorgte für die Ueberführung des Bedauernswerten in as Krantenhaus am Friedrichshain . Dort mußte der Arm sofort amputiert werden.
-
-
Standesunwürdige Reklame".
Eln felffames ärztliches Ehrengericht.
العبار
Das ärztliche Ehrengericht Magdeburg hat schon einmal in diesem Jahr durch die Berurteilung einiger angesehener Naumburger Aerzte, die sich dem eisernen Koalitionszwang des Leipziger Aerzteverbandes nicht beugen wollten, unliebsam von sich reden gemacht.
Jetzt hat man es fertig bekommen, einen alten Augen arzt, der in der Zeit der größten Verarmung Deutsch lands jedermann Diente in einer poliklinischen
feine
Jugendweihen
der Groß- Berliner Arbeiterschaft
Sonntag, den 20. September, vorm. 11 Uhr Berlin , Großes Schauspielhaus, Karlstraße Charlottenburg, Schiller- Theafer, Grolmanficaße Pantow, Aula des Lyzeums, Görschstraße. Mitwirkende:
Der Junge Chor, Leifung Heinz Thießen/ Charlottenburger Cledertafel, Mitglied des.- S.- B., Chormeister Marimillan Sternißti/ Männerchor Niederschönhausen , Mitglied des.- S.- B. Orgelspiel/ Mufit/ Gesang| Sprechchor Weiheredner: Stadtverordnetenvorsteher Johannes Haß Lehrer Wilhelm Schmücker/ Regierungsrätin Hedwig Wachenheim Gaftfarten an den Kassen.
bar!
Feuer auf dem größten Segelschiff der Welt.
Der frühere„ Potosi " in Brand geraten. Hamburg , 18. September. ( WTB.) Die chilenische Fünfmast Flora", der frühere deutsche Fünfmaster Potosi ", das größte Segelschiff der Welt, ist nach einer Meldung aus Buenos Aires auf 45 Grad südlicher Breite und 65 Grab weftlicher Länge in Brand geraten. Nähere Einzelheiten find noch nicht bekannt.
"
Schiffszusammenstoß auf der Weser .
Wilhelmshaven , 18. September. ( WTB.) Gestern nacht wurde das Torpedoboot V 5 zwischen Helgoland und der Wesermündung bei vorschriftsmäßig brennenden Laternen von einem Dampfer gerammt. Der Dampfer ist unerkannt nach Westen entkommen. Das Torpedoboot hat ein größeres Led erhalten und ist zur Reparatur in die Marinewerft Wilhelmshaven eingelaufen. Ein Heizer wurde leicht verlegt. Einer späteren Meldung zufolge ist der Dampfer, mit dem das Torpedoboot V 5 zusammenstieg, vermutlich der Hochseefischdampfer ein Godenwind", der nach Montevideo verkauft ist und sich auf seiner Reise nach seinem Heimathafen befand. Hein Godenwind" ist inzwischen mit startem Schaden am Vorderschiff nach Hamburg zurüdgelehrt. Zur Zeit des Zusammenstoßes herrschte unsichtiges Better.
Regensburg , 18. September. ( WTB.) Donnerstag vormittag 10.30 Uhr entgleisten vor dem Bahnhof Grafenau von einem Nebenbahnzug die Lokomotive, der Gepäd und der Postwagen und zwei Personenwagen. Die Lokomotive stürzte den 4 Meter hohen Bahndamm hinunt er und riß auch den nachfolgenund Güterwagen. Der Lokomotivfüher, der Heizer und der den Gepäckwagen mit fich. Weiter entgleiften mehrere Personenschaben ist gering. Die Ursache der Entgleisung ist noch ungeklärt. Schaffner erlitten leichte Verlegungen. Der Sach
Sprechstunde zur Verfügung stellte, ohne auch nur die Briefes, in dem er den Rektor auf diese Sprechstunde hinweis, wegen Armentage zu fordern, eben deswegen und wegen eines standesunwürdiger Retlame zu 300 Mart Geldstrafe verurteilt. Der Berurteilte war Gegner des Leipziger Verbandes die Ehrengerichte aber dienen diesem als Waffen, denn die Mit- Das Parlamentsgebäude in Tokio niedergebrannt. London , 18. September. ( Eigener Drahtbericht.) Nach Mel glieder der Ehrengerichte find fast sämtlich Mitglieder des Verbandes. Obgleich nun laut Reichsgerichtsurteil eine Rechtsprechung von Verdungen aus Zolio ist am Donnerstagnachmittag das japanische einsmitgliedern gegen Nitchmitglieder immer unfittlich und unzulässig Barlament einem großen Brande zum Opfer geist, ist es begreiflich, daß der Verband von den Machtmitteln, die ihm fallen. Das Feuer brach zunächst im Oberhaus aus, aber infolge der Staat in Verkennung seiner Aufgaben lieh, Gebrauch macht. starten Windes breiteten sich die Flammen auch auf das Unterhaus unbegreiflich aber erscheint es, daß sich Juristen zu derlei Mißbrauch aus, fodas beide Gebäude des Barlaments zerstört wurden. Der der Ehrengerichte hergeben. Denn jeder Jurist würde im Assessorworden ist. examen durchfallen, der die poliklinische Tätigkeit eines erfahrenen Schaden ist sehr groß, zumal auch die Bibliothet zerstört Spezialarztes als unlauteren Wettbewerb, einen privaten Brief als ftandesunwürdige Reflame" bezeichnet. Bei dem erwähnten Urteil hat ein Regierungsrat d'on me dem als Antläger, ein Amtsgerichtsrat gerott als richterlicher Beisitzer mitgewirkt. Offenbar ist beiden Herren nicht zum Bewußtsein gekommen, daß nach der Eingabe der Aerztekammern an den Landtag die Ehrengerichte 3 um Ruben des Publikums" nötig sind, daß aber Urteile, die gemein nütige Tätigkeit bestraft wissen wollen, damit unvereinbar sind. Sache des Landtags ist es endlich, dieser Art Rechtsprechung, die in feinem Lande der Welt ihresgleichen hat, ein Ende zu machen.
Verteidigung des Klempnerladens.
Krachdrohung an Amundsen.
-
Rohrbruch auf einem Torpedoboot. Das Reichswehrministerium teilt mit: An 17. September nachmittags ist auf dem Torpedoboot V 6 ein Dampfrohr gerissen. Durch die ausströmenden Dämpfe wurde der Heizer Gefreiter Belten getötet. Mafchinistenmaat en sty und der Heizer Staatsmann Nußen Lensty wurden leicht verbrüht.
Der weltberühmte Polforscher Roald Amundsen war, am Mittwoch dieser Woche, taum in seinem Berliner Hotelzimmer eingetroffen, als sich bei ihm ein Deutscher melden ließ, der sich auf seiner Besuchstarte, vielleicht in Ermangelung eines Berufs, Rgl. Major a. D. nannte. Amundsen empfing den natürlich monofelgeschmückten Herrn, der den Forscher zuerst scharf anblickte und als dieser, der schon fürchterlicheren Dingen ins Auge geschaut hatte, daraufhin noch nicht ganz zerschmettert niederbrach, erhub der Herr Major die Kommandostimme a. D. und sprach: Herr Amundsen, Sie haben mährend des Weltkrieges Ihre deutschen Orden zurückgeschicht. Das war eine Beleidigung Deutschlands und wenn Sie jetzt nicht eine Entschuldigung abgeben, werden wir Sie in Deutschland nicht öffentlich reben lassen!"
Amundsen aber erwiderte mit polarhafter Kälte: Ich bin der Sohn eines norwegischen Seemanns. Die deutschen Unterseeboote haben durch ihre Schiffsversentungen viele norwegischen Seeleute ums Leben gebracht. Deshalb habe ich so gehandelt und würde das gegebenenfalls wieder und auch gegen andere Seefriegsmächte tun!"
Darauf war der Herr Major noch sehr streng mit dem armen Südpolentdecker und Nordpolflieger, worauf er abzog.
Am nächsten Abend standen vor dem Großen Schauspielhaus einige Individuen mit Plakaten, auf denen die Aufforderung stand, Amundsen nicht reden zu lassen. Aber fein Mensch oh völkischer Schmachbelang!- beachtete die Bitingsmännlein, Wehrwölfchen und Jungdominos. Amundsen sprach und der Major mußte scharfe Kritik mit seinem Heere halten.
Die Familientragödie in Neukölln.
Zu der Familientragödie in Neukölln wird mitgeteilt, daß nach den weiteren Feststellungen Engelmann im Einverständnis mit feiner Frau gehandelt hat. Mehrere Briefe, darunter auch einer an die Polizei, lassen darüber feinen Zweifel. In einem Briefe von ihrer Hand bittet Frau Engelmann ihre Eltern um Berzeihung. Sie schreibt, es sei nicht anders mehr gegangen. Die 12jährige Tochter Edith hat Engelmann nach dem Ergebnis der Ermittlungen mit Wissen seiner Frau bereits in der Nacht erschossen, als sie noch schlief. Später richtete er dann die Waffe auf seine Frau und sich selbst. Er wurde auf Veranlaffung der Beamten des 213. Reviers, die den Befund aufnahmen, nicht nach dem Staatstrantenhaus, sondern nach dem nahe gelegenen Krankenhaus am Urban gebracht, wo er schwer darniederliegt. Engelmann gehörte früher der alten blauen Schußmannschaft an. Er betrieb dann im 4. Stod eines Hauses an der Ede der ürbanund Jahnstraße eine Knopffabrit, in der er 17 bis 18 Berfonen, meistens Mädchen, beschäftigte. Der Betrieb ging zuletzt schlecht, Engelmann geriet in Schwierigkeiten und konnte auch den Verpflichtungen, die er einem Sozius gegenüber hatte, nicht mehr nach fommen.
Das Rundfunkprogramm. Sonnabend, den 19. September.
Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 6.20 Uhr abends: Ratschläge fürs Haus. 640 Uhr abends: Fritz Radicke: Herbstwanderungen in der Mark". 4. Vortrag. Rüdersdorf ". 7-7.50 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Bildungskurse). 7 Uhr abends: Abteilung Spiel und Sport. Wolf v. Kuhlwein:" Der deutsche Pferde- Turniersport". 730 Uhr abends: Abteilung Sprachunterricht. Esperanto"( Direktor Julius Glück). 8 Uhr abends: Sendespiele. Abteilung Oper. Leitung: Cornelis Bronsgeest . Spielzeit 1925/26. 4. Veranstaltung. Die weiße Dame", romantische Oper von François Adrien Boieldieu . Für den Rundfunk eingerichtet Staatsoper. Personen: Gaveston , Verwalter der ehemaligen Grafen von Cornelis Bronsgeest . Dirigent: Georg Széll von der Berliner von Avenel: Gerhard Pechner ; Anna, sein Mündel: Violetta Schadow; Georg, ein junger Offizier: Bernhard Bötel ; Dikson, Pächter der Grafen von Avenel: Leonhard Kisteman; Jenny, seine Frau: Frida Weber- Fleßburg; Margarete, eine alte Dienerin des Grafen von Avenel: Ida v. Scheele- Miller; Mac Irton, Friedensdem Gute und Stammschloß der Grafen von Avenel. Zeit: im richter: Gottfried Hagedorn. Ort der Handlung: Schottland , auf Jahre 1759. 10 Uhr abends: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst. Sportnachrichten, Theater- und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik.
-
Der
Jerufalems Untergang in Rom . Im römischen Sta dion ist ein Riesenbrand ausgebrochen. In diesem Stadion wurden vor einem Monat Passionsspiele unter der Beteiligung von Artisten aufgeführt, wobei eine Holzbühneneinrichtung verwendet wurde, die das alte Jerusalem darstellte. Dort brach der Brand aus und vernichtete die ganze Einrichtung. Der Sachschaden beträgt zwei Millionen Lire. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Autobusunglüd in Paris . Auf dem Place de la Concorde in Ein Autobus Paris hat sich ein schwerer Unfall ereignet. rannte dort auf einen Möbelwagen auf. Drei Ziehleute und sechs Fahrgäste des Autos wurden verletzt.
Die japanischen Flieger und Frankreich . Nächsten Sonntag werden auf dem Flugfeld Bourget die japanischen Flieger Abe und Ranatscht erwartet, die von Tolio am 25. Juli mit dem Ziel Die Flieger werden offiziell bom Paris abgeflogen waren, Ministerpräsidenten Painlevé, dem Marineminister und dem Luftfchiffahrtsminister empfangen werden. In Straßburg wird das gesamte 34. Fliegerregiment den Japanern-zur Begrüßung entgegengesandt werden.
Vorträge, Vereine und Verfammlungen.
.
1
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftsstelle: Berlin G. 14. Sebastianfte. 87/38, Sof 2 St. Webbing: Gonntag, den 20., vorm. 8 Uhr( nicht 11), bei Müller, Uferstr. 12, aur Fahrt nach Nauen . Wilmersdorf : Sonntag, den 20., Dormittags 11 Uhr, Antreten Bhf. 800( Jebenstraße) aur Fahrt nach Bichtenberg Rauen. Sämtliche Fahnen und Tambourtorps find zur Stelle. und Untergruppen: Sonntag, den 20., vorm. 9 Uhr, Antreten mit Spielmannaug bei Kriger zur Fahrt nach Rauen. Reinidendorf: Sonntag, den 20., Rentölin: Jungmann fämtliche Untergruppen zur Bannerweihe in Nauen. fchaft: Sonntag, ben 20., vorm. 7 Uhr, Ringbahnhof. Pflichtfahrt nach Bernau . Friedrichshain : Mo., d. 21., um 7 Uhr, Mitgl.- Berf. bei Schmidt. Frauen und Gäste keinen gutritt. Neukölln- Brig: Mo., b. 21., abends 71 Alhr, Rugversammlungen der Altmannschaft in den bekannten Lokalen. 1. Rug: Rottbufer Rlause. Vortrag des Rameraden Gutschmidt: Stadtverordneten. wahlen". Brenzlauer Berg: Die Kameradschaft steht Go., b. 19., um 8% Uhr auf der Promenade vor dem Bezirksamt in der Danziger Straße zur Beerdigung des Bürgermeisters John. Achtung, arbeitslofe Rameraben! Berlag Diek, Lindenstr. 3, stellt fofort arbeitslose Kameraben zum Sandeln ber Sllustrierten Reichsbanner- Beitung" ein. Weldung von 10 bis 5 Uhr im Diez - Berlag gegen Borzeigung der Mitgliedsbarte.
-
Berliner Arbeiter- Schachklub. Sur Gründung einer neuen Abteilung in vormittags 9% Uhr, im Lokal von Bartel, Lichtenrade , Kaifer- Wilhelm- Straße.
Lichtenrade treffen fich die Schachfreunde am Sonntag, ben 20. September, zahlreiche Beteiligung wird erwartet. Spielmaterial ist mitzubringen.
Arbeitersport.
Segelregatta bes Freien Seglerverbandes. Am Sonnabend und Sonntag
findet auf dem Langen- und Gebbinice der Abschluß der dies ährigen Gegelfaifon statt. Durch die am Sonntag gezeigten Leistungen haben bie freien Gegler bewiesen, daß fie fich nicht au scheuen brauchen, mit ihrer Regatta an die Oeffentlichkeit zu treten. Am Gonnabend ist nachmittags 3 Uhr Start neben dem Restaurant Marienluft; am Sonntag vormittag 11 Uhr Start am Bootshaus des Touren feglervereins, gegenüber der Krampenburg. Arbeiter- Fußballspiele am 20. September.
-
"
3m Often findet das Saupttreffen amifchen Stralqu" und Oberspree" auf dem Sportplag in der Goßlerstraße statt. Beide Mannschaften standen sich im Entscheidungsspiel um die Oftbezittsmeifterfchaft 3 Jahre hintereinander gegenüber. Wird es Oberfpree" in der Serie gelingen, feinen alten Rivalen zu fchlagen? Weitere Spiele: fichte- Gliboft gegen Alt- Glienice", FichteTurnplak Treptow. In Grünau „ Merkur " und Beuthen ". Reutölner Straße in Rudow Luftig- fidel" gegen Treptower Bauspieltlub". Abteilung B: Hohenschönhausen Gemeindesportiplag Borwärts 20" gegen Bertha 22" Friedrichsfelde Rariellplag Berliner Sportverein 16"" gegen BGB . 22" Ttestowallee ,, Lichtenberg II" gegen Johannisthaler Ballspielflub". Sa Eadowa Brandenburg 24" gegen Gadowa". Abteilung C: Rynaststraße Lichtenberg I" gegen Lichtenberg ". berg, Sauffftraße. Romet" gegen staniq" in Fürstenwalde. Sparta " gegen Britannia" in Lichten,, Germania " gegen Friedrichshagen " in Weißensee, Stennbahn. Tasdorf " gegen ,, Branden. burg 02" in Sasdorf. Beairt Norden: Abteilung A: Arbeiter Sportverein 24" gegen Abler 12" Chriftianiaftraße( Teutoniaplag). ,, Belten" gegen Abler 08 in Belten. Turnverein Bankow" gegen Bernau " in Pantom, Andreas- Sofer Blag. Eisenspalterei" gegen Brig in Eifenspalierei. Wader 20" gegen Selvetia Goönhauser Allee( Ezergiecplag). Nordista" gegen Teutonia" Egersierplak Schönhauser Allee . Abteilung B: Borusia" gegen fichte- Nord" in Reinidendorf, Lindauer Straße. Bittoria" gegen Bantom 08 in Eberswalde . Minerva" gegen Spandan 25" in Borfigwalde, ums, Ede Cospla Union gegen Clstal" in Bantom, Wargi milianstraße. Abteilung C. Cinigteit gegen Sportverein 22 in Repernid: Briefelang" gegen Bader 24" in Giemensstadt ,, Spandau 03" gegen Arminia in Spandau , Falkenhagener Chauffee. Bittenau" gegen Sansa" in Wittenau . Staaten" gegen Tegel 24" in Staaten. Beair? Subeft: Abteilung A: Woltersdorf" genen Brandenburg in Woltersborf. BC. Moabit" gegen Budenwalbe I am Bahnhof Beuffelstraße( Beuffelgrund). Steglig" gegen Behlendorf " in Stenlik, Ring, Ede Gildenbstraße. Romawes gegen Berolina" in Romames, Bark Babelsberg . Areuzberg" gegen 9eutoun" Tempelhofer Feld. Abteilung B: Bilmersdorf gegen ,, Bittoria", Württembergische Straße. Ludenmalde II" gegen Rolzenburg" in Suden walde. Sertha" gegen Frisch Auf" in Luckenwalde . Charlottenburg " gegen Rüftig- Borwärts. Abteilung C: Jüterbog " gegen Fußballcing" in Jüter bog. Reutölner Ballspielflub" gegen Botsdam" Tempelhofer Felb. Teltom" gegen Schmargendorf " in Teltow . Ludenmalbe III" gegen udenwalde va in Sudenwalde. Beginn der Spiele nachmittags 4 Uhr. Bother 2. Mann fchaften. Bormittags Jugend und Schillerfpiele auf allen Blägen.
"
"
"
"