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Bersammlungs- und Beratungszimmer, deren Luft man schmelden fann, zeigen, daß hier gefündigt wird. Es mutet geradezu parador an, wenn z. B. der Redner einer Sportvereinigung begeistert Licht, Luft und Sonne preift, während seine nicht minder begeisterten Zu frische hörer mit vollen Zügen rauchen und so auf ihre Art für Luft sorgen. Niemand öffnet die Fenster. Aber vielleicht täte es einer, wenn man ihm eine Zigarette gäbe.

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Geheimnisvolles Verschwinden eines Chauffeurs.

Auf der Spur eines Verbrechens?

Das rätselhafte Verschwinden eines Kraftdroschtenführers be schäftigt die hiesige Kriminalpolizei. Der Vermißte ist der 46 Jahre alte Chauffeur Anton Polczynski aus der Beusselstraße 5, der bei einem Kraftdroschtenbefizer am Schleswiger Ufer ange­stellt war.

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gegen In den frühen Morgenstunden des gestrigen Montag Uhr- wurde eine Autodroste mit der Erkennungs­nummer I A 8383 beobachtet, die, vom Alexanderplaz tommend, die Landsberger Straße in der Richtung nach dem Landsberger Play entlangfuhr. Der Wagen fuhr in einem 3idzadturs, der Motor fnatterte überlaut und aus dem Auspuffrohr sah man Funfen herausfliegen. Alles Anzeichen, die darauf hindeuteten, daß das Fahrzeug an Del- und Wassermangel litt. Als der Wagen sich dem Landsberger Platz näherte, fielen diese Umstände anderen dort mit ihren Autos haltenden Droschkenchauffeuren auf. Sie schöpften Ver: dacht und nahmen die Verfolgung auf. Es gelang ihnen, ihn furz vor dem Friedrichshain zu erreichen und zum Anhalten zu bringen. Der Mann, der am Steuer geseffen hatte, sprang fofort heraus und entfam in den dunklen Bart. Bei der Untersuchung des angehaltenen Autos stellte sich heraus, daß die Tarameteruhr den Fahrpreis von 8,40 m. anzeigte. Der Wagen muß also eine sehr lange Fahrt hinter sich gehabt haben. Die von der Kriminalpolizei sofort angestellte Untersuchung hat bis zur Stunde nichts fest. ſtellen fönnen, was aus dem Chauffeur des Wagens, Bolczynfti, geworden ist. Wie die Ermittlungen ergaben, ist B. ani Sonntag zur Mittagszeit vom Hose seines Fuhrherrn ab. gefahren und hat vermutlich im Laufe des Tages 10 bis 12 Fahrten gemacht. Demnach muß er sich im Befige von etwa 70 bis 80 M. Fahrgeldern befunden haben. Es wird vermutet, daß der Berschwundene einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Für die Kriminalpolizei ist es von größter Wichtigkeit, festzustellen, wo der Wagen IA 8383 gesehen worden ist und wer ihn zu einer Fahr an genommen hat. Für den Fall, daß Polczynski tatsächlich das Opfer eines Verbrechens geworden ist, wird voraussichtlich auf die Er. mittlung des Mörders eine hohe Belohnung ausgesetzt werden. Mit teilungen erbittet die Mordkommission, und zwar die Kommissare Trettin und Dr. Berndorff, im 3immer 103 des Polizeipräsidiums. Ein Eisenbahnatentat vereitelt.

1000 Mark Belohnung!

Durch die Aufmerksamkeit zweier Weichenwärter vom Stellwerf des Bahnhofs Rummelsburg wurde am Montag morgen ein Eisenbahnattentat vereitelt, das Bubenhände in unmittelbarer Nähe von Berlin auf einem Vorort- und Fernbahngleise vorbereiteten. Der nächste Zug, der die gefährdete Stelle hätte passieren müssen, war der Zug 4309, der um 5 Uhr 25 Minuten vom Schlesischen Bahnhof nach Straußberg abfährt.

Die beiden Wärter beobachteten, wie mehrere hundert Meter vom Bahnhof entfernt nach Berlin zu auf einem Gleis wieder. holt Licht aufblikte und gleich wieder erlosch. Nichts Gutes ahnend, eilten sie vom Stellwert hinunter nach der beobachteten

Stelle, um die Quelle diefes Lichtes zu suchen. Als fie fich ihr auf einige 30 Meter genähert hatten, sahen sie, daß ein Mann Dom Bahntörper hinunterlief; er fletterte über den Latten­zaun, der die Böschung des Bahnförpers von der Straße trennt, 1: nd lief dann hinter diesem Zaun in der Richtung nach der Karls­horster Straße zu davon. Die Weichenwärter machten sofort Meldung, und Kriminalbeamte stellten fest, daß ein Anschlag auf einen Eisenbahnzug geplant war. Auf einem Gleis, auf dem Borort- und Fernzüge verfehren, war in der Nähe des Kilometer. steins 2,9 von einer Schienenlasche eine 5 Zentimeter starte Schraubenmutter bereits ganz und eine zweite halb abge. schraubt. Das Gleis sollte also nach dem Plan des Verbrechers gelockert und aufgebrochen werden. Um in der Dunkelheit die Lasche zu finden und seinen Schraubenschlüssel ansetzen zu fönnen, ließ er wiederholt das Licht seiner elektrischen Taschenlampe auf­blizzen. Auch den Schraubenschlüssel fand man, ebenso eine 1 Meter lange Schnur, mit der der Verbrecher das Werkzeug, vielleicht in Papier eingewickelt, wahrscheinlich verschnürt gehabt hat. An ihr befinden sich zwei Schleifen aus grauem Korsettband. Schlüffel und Schnur wurden photographiert und werden auf dem Lichthof des Polizeipräsidiums zur öffentlichen Besichtigung ausgestellt. Auf die Ermittlung des oder der Verbrecher hat die Eisenbahnverwaltung cine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt. Mitteilungen zur Auf­flärung nimmt Kriminalkommissar Walter Müller im Zimmer 108 des Polizeipräsidiums, Hausancuf 635, entgegen.

Neue Wasserversorgung für Friedenau und Grunewald . Nachdem die Stadtverordnetenversammlung der Kündigung der mit der Charlottenburger Waffer- und Industriewerfe A.- 8. ab geschlossenen Bafferlieferungsverträge für die Ortsteile Frie. denau und Grunewald( Gemeinde) zugestimmt hat, ist die Kündigung nunmehr erfolgt. Die Versorgung von Friedenau wird dementsprechend am 1. Januar 1930 und die Ver­forgung von Grunewald am 1. Oftober 1930 von den städtischen Werfen übernommen werden. Friedenau wird wegen seiner Nach barschaft mit Steglitz von dort aus Wasser erhalten, während Grunewald voraussichtlich an das städtische Nez in Charlottenburg engeschlossen werden wird. Der Wasserverbrauch von Friedenau dürfte sich zurzeit auf nahezu zwei Millionen Kubikmeter im Jahre und der von Grunewald auf eine halbe Million Kubikmeter belaufen,

Republikfeier in Müncheberg und Belzig .

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Das sonst so stille malerische Städtchen Müncheberg der Berliner fennt nur die Station Dahmsdorf- Müncheberg- hatte am vergangenen Sonntag seinen großen, seinen republitanischen Tag, sehr zum Verdruß seiner bürgerlichen, start nationalistischen Be cölkerung, der ein paar Tage vorher eine Hindenburg- Demonstration des Stahlhelms mit eineinhalbhundert Männefens fläglich vorbei gelungen war. Das Reichsbanner brachte wohl an die 800 Mann auf. Neukölln, Lichtenberg , Weißensee , Köpenick , Zehlendorf waren start vertreten. Der Eindruck war wuchtig und fraftvoll. Eine prächtige alte schwarzrotgoldene Fahne aus dem Jahre 1848 wurde vom Kameraden Rüter neu geweiht. Der Höhepunkt des Tages war die Weiherede des Senatspräsidenten Großmann für das neue Banner. Der Redner fand besonders eindringliche und treffend fennzeichnende Borte für die ganz und gar undeutsche Haltung des typischen schwarzweißroten Spieß- und Pfahlbürgers und die

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| charakterlofe Haftung fo mancher Beamter, bie fich noch immer nicht Quintessenz? Rauft Hüte, benn auch die Sutindustrie muß egiftteren, entschließen tönnen, dem neuen Staat und feinen neuen Farben die die Hutmacher wollen leben, vertauscht den schlechten Sommerhut gebührende Achtung entgegenzubringen. Schwarzweißrot fei mit der eleganten Melone", dann ist alles gut. ein bismärdisches Berlegenheitsprodutt gewesen. Indes war schwarzrotgold die Farbe des deutschen Einheitsstaates, in dem alle Deutschen in Deutschland und Desterreich glücklich werden können. Das Fest, dem auch das Wetter hold war, verlief in prächtiger Harmonie.

Am legten Sontag fand in Belzig die Fahnenweihe des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold statt. Die Feftrede hielt Franz Buttkamer, die Weihe der Fahne nahm Kamerab Schneider vom Gauvorstand vor. Er weihte die Fahne mit dem Spruche von Ernst Moriz Arndt: Hebt das Herz, hebt die Hand,

Don

Wähler- kundgebungen

Die Millionenerbschaft aus Mexiko .

Mit einer reichen Phantasie begabt, hat Lu F, eine 19jährige, zierliche Verkäuferin, zusammen mit ihrem Freunde, dem 18jähri gen Wilhelm L., einen fleinen Erbschaftsschwindel in Szene gefeßt. Das Pärchen, das im Grand Café Schöneberg verkehrte, hatte mit drei anderen Baaren einen Gesellschaftsklub gegründet. Eines Tages erschien Lu mit hocherfreutem Gesicht in dem Freundeskreise und erzählte, daß sie Millionenerbin geworden fei. Ihr Onkel, der verstorbene Präsident Calles von Merito, habe ihr 11 Millionen hinterlassen. An die Erbschaft seit die eine Bedingung gefnüpft, daß sie ihren Freundesfreis in großzügiger Weise bedenten müsse. Lu erklärte auch großmütig, daß sie das ohne weiteres tun würde. Als Millionenerbin fönne sie doch nicht weiter fleine Ber­fäuferin bleiben und müsse, bis die Dollar aus Megito ein­

fich an feinen Vater, der auch 850 Mart vorftreden wollte, wenn er Unterlagen bekomme. Dazu war Lu auch gleich bereit, und schon am nächsten Tage brachte sie eine Urkunde mit der Unter­schrift eines Rechtsanwalts, auf der bescheinigt wurde, daß Senno­rita Francesca Calles Erbin von 11 Millionen Mart sei. Ein anderer Freund bewog seine fünftige Schwiegermutter zur Hergabe non noch 150 Mart, nachdem das Schwindlerpärchen auch noch eine Bestätigung der megitanischen Gesandtschaft vorgezeigt hatte. Sämtliche Schriftftüde waren natürlich gefälscht und die Hoffnung des Freundeskreises auf den Goldregen aus der meri. tanischen Erbschaft erwies sich als trügerisch. Das Schöffengericht Schöneberg verurteilte die beiden jugendlichen Schwindler zu je 3 Monaten Gefängnis, gab ihnen aber auf die Vorstellung des Berteidigers Bewährungsfrist gegen Zahlung einer Buße von 150 Mart.

am Dienstag, den 6. Oktober, 7% Uhr abends treffen, etwas Geld in der Hand haben. Einer der Freunde wandte Mitte: Musikerfäle, Kaifer- Wilhelm- Straße 31. Tiergarten: Arminiushallen, Bremer Straße 71. Nationalhof Bülowstraße 37. Wedding: Pharusfäle, Müllerstraße 142. Brenzlauer Berg : Oberrealschule, Pasteurstraße 44. Friedrichshain : Andreas- Festfäle, Andreasstraße 21. Kreuzberg : Rabe, Fichtestraße 29. Charlottenburg : Leibniz- Oberrealschule, Schillerstraße 126. Wilmersdorf: Spichernfäle, Spichernstraße 3. Schöneberg : Uhlandschule, Kolonnenstraße 24. Steglih: Oberrealschule, Elisenstraße. Mariendorf : Realgymnasium, Raiserstraße. Neukölln: Wintergarten( Schultheiß), Hasenheide 22. Treptow - Baumschulenweg: Nitschke, Am Treptower Part 26. Köpenid: Stadttheater, Friedrichstraße 6. Bohnsdorf: Lokal Schulz, am Dorfteich. Lichtenberg : Cecilien- Lyzeum, Rathausstraße 8. Weißensee : Borussia- Brauerei, Berliner Allee 202. Pankow: Linder, Breite Straße 32. Reinidendorf: Ramlow, Kaftanienwäldchen, Schönholz 14.

Redner: Aufhäuser, Clara Bohm- Schuch , Brolat, Crispien, Czeminski, Edardt, Flatau, Dr. Käte Frankenthal, Gutschmidt, Hah. Ad. Hoffmann, Hörsing, Horlih, Heitmann, Kuttner, Künstler, Dr. Lohmann, Cüdemann, Dr. Levi, Citfe, Leid, Otto Meier , Mielih. Dr. Moses, Rohde, Reuter, Liesbeth Riedger, Reimann, Scheidemann, Stampfer, Stelling, Adele Schreiber- Krieger, Rob. Schmidt, Urich, Dr. Wel, Dr. Weinberg, Wendi, Wermuth, Dr. Witte.

Mittwoch, den 7. Offober, 72 Uhr abends: Prenzlauer Berg ( 31. Abt.): Schulaula Schönfließer Str. 7. Schöneberg : Siedlung Lindenhof im Ledigenheim. Johannisthal : Botha( Bartrestaurant), Stubenrauchstraße. Friedrichshagen : Schröders Gesellschaftshaus, Friedrichstr. 137. Niederschönhausen : Sanssouci , Kaiser- Wilhelm- Straße.

Redner: Clajus, Gebauer, Heilmann, Hiege, Kasper, Dr. Lohmann, Lempert, Rohde, Reimann.

Tagesordnung in allen Kundgebungen: Der Rechtsfurs in Deutschland und die Parteien! Warum muß Berlin am 25. Oktober fozialdemokratisch wählen?"

webe schwarzrotgoldne Fahne, daß sich jede Bruft ermanne für das heilige Baterland. Mache ftolzes Ehrenzeichen alle Männer ehrenfeft, daß fie tausendmal erbleichen, wenn nur einer Dich verläßt. Fahnen sentten sich dann zum Andenten der Opfer des Weltkrieges und zum Andenken an die ermordeten Führer der Republit.

Die

Neuer Brand in der Stallschreiberstraße 30. Am Montag abend fam in der Stallschreiberstraße 30 gum Als die Feuer­zweitenmal innerhalb einiger Tage Feuer aus. mehr an der Brandstelle antam, stand der Dachstuhl schon an mehreren Stellen in folcher Ausdehnung in Flammen, daß der Zug I aus der Lindenstr. längere Zeit löschen mußte, um des Feuers Herr zu werden. Der Dachstuhl konnte nicht mehr gerettet werden. Er brannte zum größten Teil nieder. Erst in später Nachtstunde konnte die Wehr wieder abrücken. Gleichzeitig wurde ein Großfeuer aus Schöneber gemeldet. Dort standen nachts die Stallungen und Wirtschaftsgebäude einer Mol ferei und eines Broduktengeschäftes am Briesterweg 11 bei Süd­ende in Flammen. Erst nach längerem Löschen hatten die Wachen das Feuer in der Gewalt. In beiden Fällen ist der Schaden erheblich. Man vermutet Brandstiftung . Die Polizei nahm zahlreiche Fest ftellungen vor.

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Eine Anabenfurnabteilung wird heute, Dienstag, in der Turnhalle Forster Ede Reichenberger Straße eröffnet. Turn­zeiten: Dienstag 6-8 1hr, Donnerstag 6-7 Uhr.

Neue Straßenbahnlinie Reinidendorf- Neukölln. Am Montag, den 5. Dktober, wurde eine neue Straßenbahnlinie 132 Köllnische Reinidendorf, Bantower Allee- Neukölln, Allee in Betrieb genommen. Die Wagen verkehren von Reinidens borf über Reinidendorfer Straße, Weddingplay, Chauffeestraße, Oranienburger Tor, Weidendammer Brüde, Unter den Linden , Charlottenstraße( wie Linie 32) und dann Jerufalemer Kirche, Oranienstraße( Morigplay, Oranienplag, Rottbufer Tor, Kottbufer Damm, Hermannplag, Kaiser Friedrich Straße, Herzbergplatz. Richardplas und Canner Straße. Der Betrieb erfolgt in Ab­it an den von 15 Minuten nur an Berliagen aur Unterfügung der Linie 82 auf ihrem nördlichen und der Linie 98

auf ihrem füblichen Teil.

Einen Beethoven- Brahms- Abend veranstaltet heute abend das Philhar monische Drchefter( Dirig. Prof. Brüwer). Das Programm enthält u. a. 4. Sinfonie Beethoven , Konzert für Bioline und Biolincello Brahms, borgetragen von Konzertmeister Holst( Vial.) und Piatigorsky ( Cello).

Mordprozeß in Wien .

Ein Wiener Nationalsozialist unter Mordauflage. Bor dem Wiener Schwurgericht begann der Prozeß wegen der Ermordung des Schriftstellers Bettauer . Der An­geflagte, der 21jährige 8 ahntechniter Otto Rotstod, ist Mitglied der Nationalsozialisten und wird von dem Führer der Wiener Hakenkreuzler Dr. Riehl verteidigt. Rotstock war während der Untersuchungshaft von den Sachverständigen als geistestrant erklärt worden, ein Gutachten der Wiener medizinischen Falkultät tam aber zu einer anderen Auffassung und erklärte, daß Rotstock nur ein jugendlicher Wirrtopf sei. Infolgedessen wurde er wegen Meuchelmorbes angetlagt. Bettauer , so er­flärte er, habe durch seine Schriften vielen Leuten das Leben ge­wollen. Dazu habe er das Recht gehabt! Dazu habe ihn raubt, und er selbst habe ihn nur(!) aus dem Leben drängen fein Gewissen und Gott getrieben. Interessant ist, daß der Angeklagte, der fich als wilder Hafentreugler und National­fozialist gebärbet, felbft zugibt, daß er, als er nach Wien tam, die deutsche Sprache überhaupt noch nicht be­berrschte, sondern sie erst in Bien erlernte.

Sturmunglück der finnischen Flotte.

Ein Torpedoboot mit 47 Mann vermißt. Bährend eines Manövers der finnischen Flotte wurde, wie dem Sozialdemokratischen Pressedienst aus Stocholm gemeldet wird, ein Geschwader im Bottnischen Meerbusen von einem orfanartigen Sturm überrascht Zwei Torpedo boote sind gestrandet, ein anderes mit einer Befagung von 47 Mann wird vermißt und darf nahezu verloren sein.

Eine spätere Meldung von BTB. besagt, daß inzwischen das Kanonenboot Hämeenmaa in Wafa, das zweite Torpedoboot in Björneborg eingelaufen ist. Diese Schiffe haben nur leichtere Beschädigungen davongetragen. Militärflugzeuge sind an die Un­Brand in einem Schupo- Munitionsdepot. glücksstelle vor Björneborg entfandt worden. Die schwedische Re­Auf dem Grundstüd der ehemaligen Gardegierung bot für die Nachforschungen Schiffe, der italinische Ge­fandte zwei italienische Flugzeuge an. Legationsrat Dr. Bölders Dragonerlaserne in der Blücherstr. 26 der Schuzpolizei- Inspektion übermittelte der Regierung das Beileid der deutschen Re­Schuppen, der Munitionsdepot dient, Feuer aus. Der Nachtposten batte gierung. Das verschollene Torpedoboot S. 2 war im in der Nacht und auch morgens früh nichts Verdächtiges wahr. Jahre 1900 gebaut worden und hatte eine Besagung von 47 Mann genommen. Um 9 Uhr saben Schupobeamte vom Hofe aus leichte Rauchschwaden aus dem Dach aufsteigen. Sie eilten sofort auf den Boden und dämmten das Feuer mit Löschapparaten ein. Die Feuerwehr, die dann mit zwei Zügen eintraf, löschte es mit einer Schlauchleitung.

Zurück zur Melone!

fam in einem Reukölln als

Seit einigen Tagen geht sie um, die Formel! Surid zur Melone!" so heißt das Schlachtgeschrei der Hutgeschäfte. Die Me lonenform ist modern, oder soll modern gemacht werden, was aber noch lange nicht sagen will, daß fie Gefallen findet. Swar haben einige Stuger vom Kurfürstendamm ihr Haupt mit der Melone geschmückt, aber es sind ja eben die von der Mode"... Die Ge schäftsleute geben sich alle Mühe, eine große Reflame zu entfachen, um die Borübergehenden an den Schaufenstern zum Stehenbleiben zu veranlassen. Riesenhüte in Größenformaten von 80-100, Diel leicht für Elefantentüden passend, ruben ftill und friedlich neben braunen und grauen Gloden, Schlapphüten in allen Farben mit allen möglichen Kniffen und Eden. Durch die Straßen rafen Autos mit phantastischen Köpfen, bedeckt mit riesigen Hutformen. Und die

Explosionsunglück in Tilfit.

Fünf Tote und elf Verletzte. Königsberg , 5. Oftober. Nach Meldungen aus Tilsit ereignete sich in der 3ellstoffabrit Tilfit Ragnit ein schwerer Unglücksfall. Der Dampftessel einer Wertstotomotive explodierte. Es sind fünf Tote und elf Berlegte festgestellt worden. Von den Berlegungen sind einige sehr schwerer Natur. Teile des Kessels durchschlugen das Mauermert eines in der Nähe befind­lichen Berkgebäudes.

Schwerer Eisenbahnunfall in Chemnih

Drei Reisende tot, zwölf verletzt.

Als der am Montag abend um 6% Uhr fällige Bersonenzug von meiner sdorf in den Hauptbahnhof Chemnig einfuhr, stürzte infolge falscher Weichenstellung ein Bersonenwagen Drei Reisende wurden getötet, 12 leicht verleßt.

um.

15000 ficfrobe Gesichter!

Kein Scherz kein Film kein Preisausfchreiben

Martzeh

Vom 14.Oktober ab werden täglich

zehn 50Mark Scheine an frohe Gesichter verteilt.