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auf die Berliner   Arbeiter aber, denen man Beschäftigung und| lohnend gehalten wird. Aufregung und Abwechslung im Ge- 1 Gesperrt sind für Fuhrwerk und Reiter die Hochstraße von Johnende Arbeit sichern wollte, find die Bestellungen auf Müll- nießen, ohne daß der Geist dabei zum Nachdenken gebracht der Wiesenstraße bis Nr. 32 und die Oranienstraße vom Moritz­fästen seitens der Wirthschaftsgenossenschaft an Berliner   Fabri- würde, bietet ja diese Art der Schaubühne, und mehr bedarf es play bis zum Oranienplatz.

Tanten

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Am 16. d. M. abends leistete in der Kazbachstraße ein obdachloser Arbeiter einem Schuhmann, der ihn wegen Be­reitung groben Unfugs festnehmen wollte, thätlichen Widerstand, fodaß der Beamte von seiner Waffe Gebrauch machen mußte und sodaß der Beamte von seiner Waffe Gebrauch machen mußte und ihn an der Stirn erheblich verlegte. Am 15. und 16. d. M. fanden sechs kleine Brände statt.

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Gerichts- Beitung.

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B

ertheilt worden, die sich weniger leistungsfähig, für das gebildete Durchschnittspublikum bekanntlich nicht. Auch Polizeibericht. Am 15. d. M. früh fiel in der Lützow­als auswärtige zeigten, und Rücksichten auf die Arbeiter im Friedrich- Wilhelmstädtischen Konzert- Park ist die Entwickelung straße ein Kastenwagen infolge Radbruches um. Der Kutscher - ziemlegung des Fußes. find auch zum großen Theile für die Einführung des wahrzunehmen. In düfterem Schweigen liegt nebenan das Wechselkasten Systems maßgebend gewesen; denn darüber kann Theatergebäude, auf dem die darstellende Kunst bereits so ziem wurde auf das Pflaster geschleudert und erlitt eine schwere Ber­Vormittags stürzte in der Königstraße ein man nicht im Unklaren sein, daß bei den Abfuhrwagen der ver- lich auf die letzte Stufe nach unten gebracht worden ist. Man Mädchen auf dem regenglatten Bürgersteige und brach ein Bein. schiedensten Konstruktionen die Gesundheit der Arbeiter mehr oder fam dem Publikum mit Operetten albernster Gattung entgegen und Nachmittags fiel in der Wienerstraße ein Mann beim Abspringen minder gefährdet wird." dennoch war der Kassenerfolg, den dies Theater erzielte, von Jahr zu von einem Möbelwagen, auf den er unbefugt aufgestiegen war, Die Sache wird, die Richtigkeit der von den Hausbesitzern Jahr elender geworden, wogegen die Chantants, soweit sie nur hin und gerieth vor ein Hinterrad, das ihm das linke Ohr ab­gebrachten Mittheilung vorausgeseht, so liegen, daß die lohnende das raffinirtefte boten, überfüllt waren. Auch der neuen quetschte. Arbeit" von derartiger Beschaffenheit ist, daß gewissenhafte und Spezialitätenbühne im Friedrich Wilhelmstädtischen tüchtige Arbeiter sich höflichst vor der Fabrizirung von Mülltaften scheint das Glück hold zu sein. Zahlreich war vorgestern der Be­bedanken. Oder glauben die Berliner   Hausbesitzer im Ernst, such und mit Verständniß folgten die Zuschauer den Künsten, in daß bei anständiger Entlohnung sich nicht mehr als zuviel Arbenen die in mannigfaltiger Abwechslung auftretenden Artisten beiter gefunden hätten, um die Müdkästen zur rechten Beit fertig fich zeigten. Als Stern der Bühne erglänzt seit einigen Tagen zu stellen? eine Pariser Chansonnette Mille. Nini", eine Dame, die in Boykottirende Schlächtermeister. Der dänische Fleisch vortheilhaftefter Weise sich von ihren merschtendeels nur im importeur   Nielsen, der durch die Einfuhr geschlachteter dänischer Ordinären leistungsfähigen deutschen Kolleginnen unterscheidet. Rinder den hiesigen Engros Schlächtermeistern eine ganz be- Ihre prickelnden Chansons singt sie mit ebenso viel Decenz als Wegen Beleidigung der königlich preußischen Berg­deutende Konfurrena bereitet, hatte feine Geldgeschäfte bisher Grazie und im Auftreten ist sie die echte Pariserin voller Feuer durch die Berliner   Viehkommissions- und Wechslerbank vermittelt. und Leben. Die Erfolge, die nach dem langen Winter des Miß verwaltung standen gestern der Redakteur des Vorwärts", Auf dem Zentralviehhofe verbreitete fich, wie der Lokal- Anz." vergnügens, wenn auch nicht in, so doch neben dem Kunsttempel unser Genosse Hugo Pösch, und der Bergarbeiter Nikolaus schreibt, am letzten Markttage die Nachricht, daß" Nielsen die in der Chauffeestraße jeht erreicht werden, dürften zu einem Fries vor der 7. Straffammer des Landgerichts I  . Es handelte finanzielle Unterstützung der Berliner   Vieh: Kommissionsfirma wahrlich nicht geringen Theil dem französischen   Gaste zuzu sich um einen von dem zweiten Angeklagten verfaßten Artikel, der aus Anlaß des Bergarbeiter- Kongresses die Zustände im Sponholz genieße. Eine Anzahl von Engros  - Echlächtermeistern schreiben sein. beschloß infolge dessen, diese Firma zu boykottiren, und der Be­Im Berliner   Aquarium sind außer den Beständen an Saargebiet fennzeichnete. Es wurde darin geschildert, daß die Beendigung des Bergarbeiter Aus­schluß gelangte auf dem Rindermarkte zur Ausführung. Die Sumpfvögeln und Amphibien namentlich die Abtheilungen der Grubenarbeiter nach durch die Bergbehörde arg Firma, welche ungefähr 400 Rinder zum Verkauf gestellt hatte, eigentlichen. Wasserbewohner in den letzten Tagen um seltene und standes erhielt von diesem Boykott erst Kenntniß, als der Markt bereits neue Arten, so namentlich durch sogen. ,, Entenmuscheln" bereichert brangsalirt und namentlich alle diejenigen ohne weiteres entlassen würden, welche irgend eine Rolle in jenem eröffnet war, und es gelang ihr nicht, die völlige unwahrheit worden. Es wurde u. a. ausgeführt, des Gerüchts zu widerlegen. Nur mit Unterstützung befreundeter Mehrere Einbrüche sind in den letzten Tagen wieder in Ausstande gespielt hätten. Vieh Kommissionsfirmen und mit nicht unbedeutendem Verlust verschiedenen Stadttheilen verübt worden. Der Destillateur daß alle Mittel, die im Kampfe gegen die Arbeiter von den gelang es Herrn Sponholz, die aufgetriebenen Rinder zu ver Schulze, der an der Ecke der Ritter- und Brandenburgstraße sein Ausbeutern bisher ausgeheckt worden, im Saar  - Revier gehand Laufen. Die Angelegenheit soll ein gerichtliches Nachspiel haben, Geschäft betreibt, ist in der vorletzten Nacht bestohlen worden. habt würden", daß bei der Unterdrückung der Bestrebungen zur da die Firma Schritte gegen die Urheber des Boykotts eingeleitet AIS   seine Ladenmamsell Montag früh gegen 7 Uhr das Geschäft Besserung der Lage der Arbeiter sich die Bergverwaltung und hat. Kein grober Unfugsprozeß gefällig? Staatsanwalt vor! öffnete, fab sie, daß das im Laden stehende Komtoirpult erbrochen Herr von Stumm freundschaftlich die Hand reichen", daß die Zum Umzugstermin giebt der Polizeipräsident bekannt war. Die Diebe hatten bier jedoch vergebliche Mühe gehabt, ba Arbeiter auf die freie Bethätigung ihrer staatsbürgerlichen Rechte daß der am 1. Juli d. J. beginnende Umzug bei fleinen, aus das Pult leer gewesen war. In der Ladenkaffe dagegen hatten verzichten müssen, wenn sie in Arbeit bleiben wollen. Die Angeberei höchstens zwei Bimmern mit Zubehör bestehenden Wohnungen fie gegen 20 M. gefunden und mitgenommen. In der Nacht und Spigelei werde geradezu gezüchtet, unglaubliche Bedrückungen an demselben Tage, bei mittleren, aus drei oder vier Zimmern zum Sonnabend wurde der Kaufmann Badt in der Neuen Schön- und schamlose Vergewaltigungen seien an der Tagesordnung, nebst Zubehör bestehenden Wohnungen am 2. Juli, mittags bauferstraße 7 heimgesucht. Einbrecher drangen in seinen Laden die Scham im Saar  - Revier sei zu den Hunden entflohen, die 12 Uhr, bei großen, mehr als vier Wohnzimmer umfassenden ein und entwendeten Schuhwaaren im Werthe von mehr als Demoralisation wurde systematisch betrieben, bei der Reichstags­100 M., u. a. vier Paar farbige Damenstiefel mit Lackblättern wahl hätten die Grubenbeamten die Arbeiter am Arme vor die Wohnungen am 3. Juli, mittags 12 Uhr, beendigt sein muß. Urne geschleppt und ihnen den ihnen genehmen Zettel in die und ein Paar gelbe Schnürschuhe. Bei der hiesigen Universität find im Sommerhalbjahre nach dem soeben ausgegebenen Personal- Verzeichnisse 4265 Studi- in der 3. Nachmittagsstunde in einem Miethsboote eine Luftfahrt heitsbeweis angetreten und es ist eine große Reihe von Gruben­In Lebensgefahr geriethen vorgestern 7 Posteleven, die hand gedrückt. Die Arbeiterorganisation werde in jeder Be­ziehung verfolgt u. f. w. Rechtsanwalt Heine hatte den Wahr­rende( 240 mehr als im Sommer 1894) eingeschrieben. Zu diesen auf dem vom Wind recht bewegten Templiner See unternommen arbeitern kommissarisch vernommen worden. Ein großer Theil find noch 264 Studirende der militärärztlichen Bildungsanstalten hatten. Als plöglich eine unerwartete Böte einsetzte, kam das der letzteren hat unter Eid bekundet, daß sie nach ihrer vollen hinzuzuzählen, die als Militärpersonen nicht eingeschrieben Boot zum Kentern und alle sieben geriethen in ernste Gefahr. Ueberzeugung nur entlassen worden seien, weil sie bei der Ar­werden, den anderen Medizin Studirenden aber gleichstehen. Von den 4265 Eingeschriebenen studiren 403 Theologie, 1218 die Rechte, Bum Glück war der Unfall von in der Nähe befindlichen Yachten, Ueberzeugung nur entlaffen worden seien, weil sie bei der Ar­1080 die Heilkunde; 1564 gehören der philosophischen Fakultät Kapitän veranlaßten, die Schiffbrüchigen aufzunehmen und nach würden. Was die Verfolgung der Arbeitervereine durch die Bergbehörde den 4265 Eingeschriebenen studiren 403 Theologie, 1218 die Rechte, fowie von den Passagieren eines Sterndampfers bemerkt, die den beiterorganisation irgend einen Posten bekleideten. Einige Zengen haben bekundet, daß sie verwarnt worden seien, da sie beobachtet" an. Diese vertheilen sich auf die einzelnen Fächer wie folgt: Werder zu bringen. betrifft, so verlas der Vertheidiger ein Schreiben der unter dem Philosophie, Philologie, Geschichte 759. Mathematik und Natur­Durch Hundebisse wurde am Sonnabend Abend der Handels- Einflusse des Herrn von Stumm stehenden Handelskammer zu wissenschaften 537. Kameralia und Landwirthschaft 46, Pharmazie und Zahnheilkunde 232. Von den eingeschriebenen mann Major aus der Naunynstr. 71 schwer verletzt. Von dem Saarbrücken  , worin diese von der Bergverwaltung ausdrücklich Studirenden sind 3612 Reichsdeutsche; unter diesen sind 3081 großen Hunde eines Bekannten wurde ihm ein Glied vom Mittel- fordert, daß sie nur solche Arbeiter wieder annehme, welche aus Preußen, 69 Bayern  , 58 Sachsen, 51 Württemberger, 48 Hamburger, finger der rechten Hand abgebissen und der linke Unterarm start dem Rechtsschutzverein ausgetreten wären. Eine Anzahl von 44 Hessen  , 42 Braunschweiger, 41 aus den sächsischen Herzogthümern, zerfleischt. Es gelang endlich, das wüthende Thier zu verscheuchen, Beugen hat befundet, daß ihnen direkt die Bedingung gestellt 39 Mecklenburger, je 29 Badenser und Elsaß- Lothringer, indem man ihm Wasser über den Kopf goß. Major war so worden sei, aus dem Verein auszutreten, wenn sie wieder haben wollten. Einem Zeugen Klicker habe der 23 Bremenser, 19 Anhaltiner. Aus Desterreich- Ungarn   stammen schwer verlegt worden, daß er, nachdem er auf der nächsten Arbeit 83 Studirende, aus der Schweiz   54. Die übrigen europäischen   Sanitätswache einen Nothverband erhalten hatte, in das städtische Bergassessor Hilger nach Einsicht der Aften erklärt, Staaten find mit den folgenden Zahlen vermerkt: Rußland 177, Krankenhaus am Urban gebracht werden mußte. Witterungsübersicht vom 17. Juni 1895.

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Großbritannien   32, Niederlande   20, Italien   18, Bulgarien  , Frankreich  , Schweden   und Norwegen   je 13, Rumänien   9, Türkei   5, Dänemark   und Luxemburg   je 4, Belgien   3, Spanien   2.

Von fremden Erdtheilen fiud Amerika   und Asien   vertreten;

Amerikaner studiren in Berlin   189, Asiaten 12. Meu ein- Stationen. geschrieben wurden im Sommerhalbjahre 1188 Studirende, 115

Theologen, 851 Juristen, 278 Mediziner. Von den 399 neu eins geschriebenen Studirenden der philosophischen Fakultät studiren Philosophie, Philologie und Geschichte 190, Mathematit und Swinemünde  . Naturwissenschaften 112, Kameralia und Landwirthschaft 20, Samburg. Pharmazie und Zahnheilkunde 77.

München  Wien  

Barometer­

ftand in mm,

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d. Meeressp.

Windrichtung

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Wetter

halb bedeckt

Temperatur

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1

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bedeckt wolkig wolkenlos heiter wolkenlos bedeckt bedeckt

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NW  SO

bedeckt

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Staatserhaltende Knust. Auf der Langen   Brücke in Potsdam   stellt man jetzt die von dem Kaiser geftifteten, von Professor Ernst Herter   in Berlin   gemeißelten überlebensgroßen Sandstein- Figuren, preußische Soldatentypen darstellend, auf. Da Haparanda  sage noch einer, daß der Militarismus der Entfaltung der Kunst Petersburg  im Wege stehe!

Im Friedrich Wilhelmstädtischen Konzert Bark hat Direktor Quarg, dem Zuge der Zeit folgend, ein Chantant und eine Spezialitätenbühne eingerichtet. Unter den mannigfachen Kunstgenüssen, welche die Steichshauptstadt dem Fremden, wie dem Einheimischen offerirt, gilt bekanntlich das Spezialitäten theater so ziemlich als das einzige, dessen Besuch noch für

Umlauft, der Dichter.

Cort.

Aberdin.

Paris  

Wetter- Prognose für Dienstag, 18. Juni 1895, Zunächst trübes, nachts etwas wärmeres, am Tage etwas fühleres Wetter mit Regenfällen und mäßigen westlichen Winden; Berliner   Wetterbureau. nachher aufklärend.

den

sei.

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er

sei entlassen worden, weil er Führer" der Arbeiter gewesen sei, obgleich dieser niemals agitatorisch aufgetreten war. Nach Bekundungen eines anderen Zeugen hätten die Beamten sogar den Austritt aus dem Konsumverein gefordert und eine schriftliche Erklärung verlangt, daß die Arbeiter nie wieder ein­treten wollten. Ein Zeuge will lediglich deshalb entlassen worden sein, weil er furze Zeit Vertrauensmann des Vereins gewesen Besonders charakteristisch waren die verlesenen Aussagen, die sich auf die Vorgänge bei der Reichstagswahl beziehen. Durch eine große Zahl von Zeugen wurde bestätigt, daß vor den Thüren der Wahllokale oder in diesen selbst Grubenbeamte standen, die den Wählern scharf auf die Fingern sahen. Dabei sei es leicht gewesen, zu erkennen, wie jemand wählte, denn die Zettel der Parteien unterschieden sich schon äußerlich in sehr auffallender Weise. In Dudweiler   habe ein Steiger den Wählern die Bettel aus den Fingern genommen und sie den Wahlvorstehern gegeben. Ju Buchenschacher habe der Wahlvorsteher selbst versucht, Bettel zu Eine Reihe öffnen, um zu sehen, ob sie auch rein seien". anderer Grubenarbeiter haben bezeugt, daß sie von Wahl­beeinflussungen nichts bemerkt haben. Staatsanwalt Müller II beantragt das Schuldig gegen beide Angeklagte. Die Auflage sei nur aus§ 185 erhoben, denn es handle sich bei dem Artikel nicht um Thatsachen, sondern um Schlußfolgerungen, für welche es teinen Beweis gebe. Der angetretene Beweis habe aber auch nichts erbracht, was die schweren Vorwürfe gegen die Berg­

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Wo der König promenirte, Sich der Freche nicht genirte, Abzufeuern ein Terzerol,

Doch Gott   erhielt den König wohl. Georg Herwegh   läßt in seinen bekannten" Preußischen Konfliktspoesien" den alten Wilhelm ſagen:

" Ich habe wenig mich befaßt Mit Dichtern, nur den Kinkel " Renn' ich, den ich erschossen faft " In einem Festungswinkel."

dessen Loreley jeder Schulknabe und dessen Lobgefänge auf Seine Majestät den Kaiser von China   fast jeder Arbeiter kennt, auch in seiner Vaterstadt Düsseldorf   so wenig gewürdigt werden, daß ihm das Bürgerthum ein erzenes Denkmal verweigert, mag Von dem Mißbrauche, der mit dem Worte Natur getrieben Heinrich Heine   auch an Königshöfen verpönt sein, wie die wird, brauchen wir nicht erst zu reden. Wir sehen die Gesell- Sozialdemokratie; dem guten Dichter Umlauft geht es anders. schaft der Naturalisten in der Dichtung, wie sie sich bläht und Er, der noch im weiten Lande leider völlig unbekannte, ist außer fpreizt, und Wunder meint, was sie geleistet hat mit ihren Werken, in Eberswalde  , seiner zweiten Waterstadt, gerade am Fürstenhofe die der eigenen, wohlgefälligen, aber darum nicht minder auf dem gekannt und gewürdigt. Dant des Königs von Preußen", Holzwege befindlichen Meinung nach in der Sprache des Volkes Dank des Brinzen Friedrich Karl"," Tant des Kaisers von Wer erfährt, daß der Hofrath Bord aus der Privatkanzlei geschrieben sein sollen. Nein, das sind sie nicht. Wären Haupt- Rußland", so sind die Anerkennungsschreiben betitelt, mann's Weber in einer dem Wolfe zufömmlichen Sprache ge- die der Dichter in gewiß verzeihlicher Eitelkeit seinen des Königs von Preußen am 22. Oftober 1862 für obiges und schrieben, so würde auch Köller hinter dies für die sog. neuere Rich Werten untermischt hat. Wir sind ein sozialdemokratisches noch ein anderes Gedicht zur Krönungsfeier" auf Allerhöchsten tung ja wohl maßgebende Werk nicht seine Gendarmen schicken. Froh Blatt. Aber das hält uns nicht ab, neidlos davon Befehl dem Dichter Umlaust handschriftlich hat den Dant das schnöde und friedsam könnte es fammt seinem Verfasser in preußischen Kenntniß zu nehmen, wie ein Poet, der feine Kraft Sr. Majestät abstatten müssen, der wird Landen leben, gleichwie Kollege Umlauft zwar bescheiden, aus der Oberbarnimer Natur gesogen, die guten und Urtheil, das Herwegh   über die poetische Auffassungsgabe des aber darum nicht minder froh und und friedsam innerhalb der bösen Momente seines Landesherrn in wirklich würdiger Weise todten Monarchen fällt, erheblich forrigiren. zebräisch gestreiften Grenzpfähle horftet. Umlauft? Wer ist Um- besingt.

Tauft? Sch on diese Frage tennzeichnet die Entfernung des Als Probe sowohl von dem Können als auch von den Ge­großen Publikums von der Natur. Umlauft ist das, was andere fühlen des Dichters möge gleich das erste Poem dienen, das sich nur zu sein vorgeben, er ist der aus der unverfälschten Natur in den gesammelten Werken findet. Trotz seines Alters wird es heraus gebore ne Dichter. Umlauft gehört nicht zu denen, die erst nach unserer felfenfesten Ueberzeugung selbst die verhärteten über Schiller und Goethe hinwegstolpern müssen, dann zu beweisen, daß diese beiden Kerle ganz überwundene erzen unserer Parteigenoffen bis zu Thränen rühren. Es ist ein Umlauft in seien.

Standpunkte

Eberswalde

Dankgedicht

übten Mordversuchs. ( Attentat Becker.)

Der Mordversuch auf unsern König, Der in Baden jüngst verübt, Hat nicht nur die Unterthanen Wohl alle sehr betrübt.

Auch in jedem fremden Land, Wo das Attentat bekannt,

denn das ist der Ort, der ihn, den Böhmen   aus Tißa, seit einem über die glückliche Rettung des am 14. Juli 1861 auf unseren halben Jahrhundert mit Stolz beherbergt- Umlauft bekennt geliebten und hochverehrten König Wilhelm von Preußen ver­freudig und offen, daß er nicht bei den immer noch weit über Gebühr geschästen Dichtergrößen in die Lehre gegangen, er setzt feinen Werth darein, daß er nie Dichtungen anderer Dichter, wie Goethe oder Schiller gelesen". Ich habe das Dichten nie gelernt", so schreibt er in seiner Selbstbiographie, sondern der Drang dazu ist ganz aus mir selbst entsprungen. Darum ist auch alles Originaldichtung, weil ich mich an feinen anderen Dichter angelehnt habe". Wenn wir dieser Selbsts einschätzung noch hinzufügen, daß Herr Umlauft in seinem Alltagsberufe ein ehrfamer Dachdeckerineister ist, und, troßdem er nach eigenem Geständniß bereits Ausgang der fünfziger Jahre zu allem anderen auch mit dem Dichten angefangen, es dennoch bereits auf das respektable Alter von 71 Jahren gebracht hat, so fönnen wir uns von der Person des Schwans von der Finow  trennen und ganz seinen Werken leben. Diese sind, von einem Verehrer des Dichters gesammelt und mit Anmerkungen versehen, erst vor wenigen Wochen bei Adolf 2em me in Eberswalde  herausgegeben worden.

Das Sprichwort, daß der Prophet nichts in seinem Vater lande gilt, ist nicht immer zutreffend. Mag der Mann z. B.,

War die Theilnahme auch sehr groß, Daß man auf unsern König schoß. Aus Odessa   Ostar Beder, Der in Leipzig   hat studirt, Hat an Er. Majestät

Diese Sch reckensthat vollführt.

Kurz vorher fam der vermess'ne, Gottvergesi'ne junge Mann Per expreß in Leipzig  Dazu in Baden an.

Die diversen

Attentate, welche deutsche und ausländische Potentaten in den legten Jahrzehnten ausgestanden haben, scheinen dem Dichter Umlauft überhaupt frets den Anstoß zu entsprechenden Gegens maßnahmen gegeben zu haben.

So finden wir in den Werken ein Dankgedicht über die Höbel am 11. Mai 1878 verübt hat. Die Scheußlichkeit, die glückliche Rettung... des Mordversuchs( wörtlich. D. R.  ), den dieser Mensch mit seinem Sackpuffer veranstaltete, wird von Herrn Umlauft u. a. in folgendem Vers verdammt: Durch Schießen wollt, man sollt's faum glauben, Gin gottvergeß'ner Bösewicht Unserm Kaiser das Leben rauben, Doch Gott   sei Dant, er traf ihn nicht.

Drum rufen Vivat wir nun heut'

Gleich dem Schrecke hoch erfreut.

Aber auch das Nobiling- Attentat finden wir in poetisch vers flärter Entrüstung behandelt:

Am 2. Juni wollte fahren

Unser lieber Raiser aus,

Da Unter Linden 18" tamen

"

Zwei Schuß auf Ihm zum Fenster raus.

Ach Gott, getroffen! der Kaiser blut'!"

Ruft gleich darauf das Volk in Wuth.

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Wer mit Bedacht versucht zu rauben

Das Leben seines Landesherrn,

Hat nicht an Gott   den rechten Glauben, Oder es fehlt ihm der Verstand. Denn wer Verstand und Religion

Ist dem Kaiser ein rechter Sohn.