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Gewerkschaftsbewegung

Die Je- nach- dem- Politik des Magistrats.

Ara 8. Oftober wurde der Schiedsspruch gefällt, der den Rämmereiarbeitern drei Pfennig Lohnerhöhung zugestand. Diefen Schiedsspruch lehnte der Magistrat ab.

sage über eine Neuregelung der Lohnverhältnisse nicht gehalten haben. Daraufhin wurde dem Deutschen Tertilarbeiterverband von der Unternehmerorganisation folgender Brief zugestellt: Wie unsere Mitglieder uns mitteilen, wird bei unserer Mitgliedsfirma Peters u. Co. feit Freitag gestreift. Bei den Firmen Chr. Andrae und Trommel, Weiß u. Co. find auf Anweisungen der Gewerk­schaften Massenkündigungen erfolgt. Wenn Sie etwa mit diesen Maßnahmen beabsichtigen, durch Bestreifung einzelner Firmen den Gesamtverband gefügig zu machen oder zu sprengen, jo bin ich beauftragt, Ihnen auf Grund einstimmigen Beschlusses der Mitglieder. versammlung mitzuteilen, daß auch unsere Mitglieder zu einer Attion, jedoch zu einer solchen, die sich auf alle Firmen ausdehnen wird, überzugchen entschloisen sind, falls wir nicht bis Freitag, den 16. diefes Monats, mittags 12 Uhr. im Befig eines befriedigenden Be scheides Ihrerseits gelangt find." Der Brief der Unternehmerorgani fation hat auf die Gewerkschaften nicht den geringsten Eindrud ge

Der ZDA. und die Gemeindewahl. In der gut besuchten Funktionärversammlung, die vom 3d2. zum Freitag abend nach den Arminhallen" einberufen war, hielt Genosse Nörpel einen Vortrag über das Arbeits. gerichtsgefeg, der beifällig aufgenommen wurde. Hierauf sprach Flatau vom Af- Ortskartell über das Thema An­gestellte und Kommunalpolitik". Einleitend gedachte er der Verdienste, die sich vor dem Kriege die Genossen Baut Singer und Hugo Heimann   erworben haben, um trotz des Um 15. Oktober fällte der Schlichtungsausschuß eines Schieds- Hausbesizerprivilegs den Arbeitnehmervertretern Eingang in die spruch, der besagt, daß von einer Lohnerhöhung für die Stadtverordnetenversammlung zu verschaffen. Die Angestellten Gas- und Wasserwertsarbeiter abgesehen werden und die bis- haben an dem Ausgang der Stadtverordnetenwahlen mindestens herigen Löhne bis 1. November gelten sollen. das gleiche Interesse wie an den Land- und Reichstagswahlen. Sie Damit ist die Frage der Lohnerhöhung lediglich um 14 Tage perfpüren die Auswirkung der kommunalen Politik noch mehr als aufgeschoben. Selbst dann, wenn die Gas- und Wasserwerfs: die der großen Politif. Der Redner verweist auf die 3ähe Arbeit der sozialdemokratischen Stadtverorb arbeiter fich mit diefem wenig salomonischen Schiedsspruche abfinden netenfrattion in allen entscheidenden Fragen, als da find wollten, müßten sofort erneute Berhandlungen darüber gepflogen Rommunalsteuern, Verkehrswesen, Schulpolitik, Werkspolitik und werden, was mun nach dem 1. Novemberden soll; ob dergleichen mehr. Wenn es nicht immer gelungen ist, alle diese auch dann noch von einer Lohnerhöhung abgesehen werden muß" Fragen im Sinne der werkenden Bevölkerung zu lösen, so lag es oder aber ab 1. November eine Lohnzulage erfolgen soll. Ein wirt­an den ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen und an dem Wider- Verlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchbruceret licher Schlichtungsausschuß hätte hier zu vermitteln ver­stand der bürgerlichen Parteien. Nicht vergessen werden darf die und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin   S. 68, Lindenstraße 3. sucht, eine Regelung bis zum 1. November getroffen Rolle, die die Kommunisten in den meisten entscheidenden und darüber hinaus eine befondere Regelung für die Zeit nach ragen gespielt haben. Die 3d A. Mitglieder werden aber im letzten Jahre erkannt haben, daß die sozialdemokra tifche Politif eine fruchtbringende ift. Dafür, daß auch die Interessen der Angestellten im Stadtparlament wahrgenommen werden, bürgt die ansehnliche Zahl von 3d A. Funktionären und Mitgliedern, die auf den Borschlagslisten stehen. Bon über angeschl. dem Verb. sozialer Baubetriebe 900 Vorschlägen entfallen allein 126 auf Mitglieder des Berlin   N24  , Elsässer Str.86-88 3d. Am 25. Oftober muß jeder Angeftellte seine Stimme der Sozialdemokratie geben.

bem 1. November.

Die Verschiebung des Lohnftreites und die Berzögerung seiner Beilegung fann nur deshalb erfolgt sein, weil man Konjunktur politit trieb, den Ausfall der Stadtverordnetenwahl am 25. Oftober abwarten wollte. Schon die lächerliche Berufung auf die Verhandlungen in Locarno  , die ja schon nach einem Tage völlig gegenstandslos geworden ist, zeigt die Berlegenheit auf, diese Stellungnahme notdürftig zu mastieren.

Nehmen wir aber einmal diesen zweiten Schiedspruch als durchaus objektiv und betrachten das Verhalten des Magiftrais in beiden Fällen. Vom reinen Arbeitgeber= standpunkt aus ist die Ablehnung des ersten und die Bustimmung zu dem zweiten Schiedsspruch durch den Magistrat ohne weiteres er flärlich. Weniger Verständnis be hundet jedoch der Magistrat für das umgekehrte Berhalten der beteiligten Arbeitnehmer, das von ihrem Stand­punkte aus mindestens ebenso folgerichtig ist.

Berantwortlich für Bolitik: Eenft Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Eglorn; Feuilleton. R. H. Döscher; Lokales und Sonstiges: Fris Karstädt; Anzeigen: Th. Glafe; fämtlich in Berlin  .

Stadtparlament mahrgenommen Berliner   Elektriker- Beleuchtungskörner.

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In der Diskussion versuchte ein Kommunist mit allen möglichen, aus der Roten Fahne" geschöpften Weisheiten, Stimmung für feine Bartei zu machen, fand jedoch in der Versammlung keinen Antlang.

,, Niedrige Arbeitslöhne"- als Propagandamittel. Die Braunschweiger Maschinenfabrit Grimme, Natalis u. Co. fabriziert idelgamaschen für die 3igarettenindu­trie und versendet zur Propaganda Empfehlungsschreiben, in beitslöhne Bezug genommen wird. Es heißt da unter anderem: denen die Maschinen angepriesen werden, wobei auch auf die Ar­

Obenstehende Berechnung ist aufgestellt auf Grund der in Deutschland   herrschenden Lohn- und Produktionsverhältniffe. In folge der augenblicklich niedrigen Arbeitslöhne und des Um­Standes

Der Magistrat aber bellagt sich über das Verhalten der Arbeitnehmer. Das Schiedsverfahren sei illusorisch, wenn das Schiedsgericht nur dazu da sein soll, Lohnerhöhungen zu bewilligen. Der Magistrat wird nicht behaupten wollen, daß es die Aufgabe des Die Braunschweiger Firma gibt also hier, wo es gilt, ihre Echlichtungsausschusses sein soll, Lohnerhöhungen abzulehnen. Waren an den Mann zu bringen, unumwunden zu, daß die Ar. Nach der Ablehnung des grundfäßlich wohlbegründeten Schiedsbeitslöhne in Deutschland   zu niedrig sind. An dieses spruches für die Kämmereiarbeiter scheint dies allerdings die Auf- Zugeständnis muß erinnert werden, wenn wieder im tapitalistischen Lager das Lied von den zu hohen Löhnen angestimmt wird. faffung des Arbeitgebermagistrats zu sein.

Konflikt in der rheinischen Textilindustrie. Köln  , 17. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Der Kölner   Textil­

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Aufgabe des Schlichtungsausschusses ist in erster Linie, zu vermitteln, und, wenn eine Beilegung der Differenzen durch gegenseitige Berständigung nicht möglich ist, eine Entscheidung herbeizuführen, eine Entscheidung, die den obraltenden Verhält- ständnis mit den Gewerkschaften find in einzelnen Betrieben die Stahlmatratz., Kinderbetten dir. an Priv. Staubsauger   Vampyr M. 98.- nette niffen gerecht wird. Arbeiter in den Streit getreten, meil die Unternehmer eine 3u Kat. 650 frei. Eisenmöbelfabr. Suhl Thür.

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