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Gequin Theily Politik

Rkruzer

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Gerade auf dem Gebiete der Gesundheitspolitit tritt besonders fraß der Unterschied zwischen dem sozialistischen und dem bürger lichen Denken hervor. Die Wohlfahrtspflege, aus der sich unsere heutige Gesundheitspolitik ableitet, ist ein Produkt der Kirche. Der eigentliche Zweck des Wohltuns bzw. Heilens war ursprünglich die Möglichkeit für den Pflegenden, dadurch der Gnade und Barm herzigkeit des Himmels teilhaftig zu werden. Wenn wir uns diese Herkunft der Wohlfahrts- und Gesundheitspflege vor Augen halten, ist unsere sozialistische Einstellung zu diesen Fragen absolut flar und eindeutag. Bir Sozialisten betrachten die gesamte Sozialpolitik mur im Interesse des Boltsganzen und sie darf deshalb kein Objekt freier bürgerlicher Liebes- und Mildtätigkeit sein, sondern alle Staats bürger haben ein Anrecht an die Boltsgesamtheit, auf Unterstützung und Pflege in der Not.

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Frauenintereffen an der Gemeindewahl.

Frauen, in unserer Hand liegt der Sieg der Sozialdemo­fratie am 25. Oktober! Wir stellen die größte Zahl der Wähler. Hatten wir in Deutschland schon im Jahre 1914 einen Frauenüberschuß von fünf Millionen, so ist derselbe auf fünf­zehn Millionen angewachsen. Suchen wir unsere Macht zu nügen.

Jede Frage des Gemeindelebens ist brennend wichtig für Couns. Greifen wir nur einige heraus. In der schweren Zeit der Preiserhöhung für jegliche Bedarfsartikel durch die Zölle wird es wichtig sein, daß die Stadt durch eigenen Bertauf regulierend auf den Lebensmittelmarft einwirft, um so wenigstens der Masse die notwendigsten Nahrungsmittel zu erschwinglichen Preisen zugänglich zu machen. Vor dem Hunger und der Berelendung müssen wir sie schützen, um nicht der ohlfahrt neue Pfleglinge zuzuführen.. Denn schon durch die Lasten der Reparation, die durch die bürgerliche Mehrheit des Reichstags zum größten Teile auf die Schultern der Besiklofen abgewälzt wurden, verfallen immer weitere Kreise der Bürgerschaft der öffentlichen Ber­forgung. Sie notdürftig zu erhalten, wird eine schwere Auf­gabe der nächsten Zeit sein. Unsere Alten wissen bei der Wohnungsnot nicht wohin. Sie werden in noch größerer Zahl als bisher auf die Unterbringung in Heimen angewiesen sei. Wir werden ihnen Unterkunft schaffen müssen.

fowie den höheren Lehranstalten, denn es geht nicht an, daß, wie noch heute, 3000 Schuffinder von einem Arzt im Nebenamt betreut werden. Ganz selbstverständlich ist auch das Verlangen, daß der untersuchende Schularzt zu gleicher Zeit auch der behandelnde Arzt ist; dies ist dringend notwendig, da die färgliche Entlohnung der breiten Massen es diesen unmöglich macht, für ihre Kinder, die, da fie noch nicht felbft verbienen fönnen, der einzelnen Familie ein unproduktiver Ballast find, auch noch die teuern Roften eines Privat arztes zu bezahlen. Besonderes Augenmert ist den ftädtischen Krankenhäusern und Irrenanstalten zu widmen. Es ist im Inter­effe der Boltsgesundheit zu fordern, daß die exorbitant hohen Ber­pflegungssäge baldigst abgebaut werden. Denn je höher die Krankenhauskosten, desto weniger können unbemittelte nichtversicherte bei schweren Erfrantungen die Krankenhäuser aufsuchen und werden dadurch infolge der schlechten Wohnungsverhältnisse eine frühzeitige Beute des Todes. Die zu hohen Roften treffen besonders hart die Familienangehörigen der Versicherten, da diesen infolge der allge meinen Teuerung von den Raffen mur tnapp die Hälfte der Kranken­hauskosten ersetzt werden fönnen, und deshalb viele Schwertrante nicht der Wohltaten unserer modern eingerichteten Krantenhäuser teilhaftig werden. Aus den gleichen Gründen ist das Verlangen der Rechtsparteien abzulehnen, wonach die Krankenkassen und anderen Versicherungsträger die vollen Verpflegungsfähe zu entrichten hätten, da die Krankenfassen mehr als 50 Broz. aller städtischen Betten ständig belegen und durch die vereinfachte Abrechnung mit den Kassen für die Stadt die hohen Zinsverlufte vermieden werden, die ihr bei den Selbstzahlern heute entstehen. Würden aber die Krantentassen nach dem Vorschlag der Rechtsparteien gezwungen werden, von ihrem Recht auf Ablehnung der Krankenhaustoften Gebrauch zu machen, so müßte das städtische Wohlfahrtsamt für die Kaffen­patienten einspringen und die dadurch entstandenen Rosten mären weit größer als der Nachlaß, der den Krankenkassen gewährt wird.

Musterbetriebe.

Städtische Betriebe sollen Musterbetriebe sein; beshalb ist eine obligatorische Ausbildung des Pflegeperfonals in die Wege zu leiten und eine Entlohnung herbeizuführen, die der Berantwortung und Schwere des Dienftes entspricht. Andererseits muß aber die fazial Mängeln und Berstößen leitender Aerzte bzw. Direktoren an städtischen Demokratische Stadtverordnetenfraktion bestrebt sein, offenfumbigen Krankenhäusern und besonders Irrenanstalten hinsichtlich der Be­fetzung freiwerdender Assistentenftellen entgegenzutreten. Es darf nicht mehr vorkommen, daß der Direktor einer Berliner Irrenanstalt nur deshalb einen Herrn als Affistenzarzt anstellt, weil er ein ehe maliger Offizier ift. Um unsere ganze Gesundheitspolitik auf mög lichst rationelle Weise zu betreiben, muß der Antrag der sozialdemo tralischen Stadtverordnetenfraktion, eine Arbeitsgemeinschaft zwischen versicherungsanstalt und den charitativen Bereinen zu bilden, in möglichst furzer Zeit in die Tat umgesetzt werden. Denn durch diese Arbeitsgemeinschaft wird viele Leerlaufarbeit durch das Neben und Gegeneinanderarbeiten der einzelnen Inftitutionen vermieden.

Nur eine ffarte sozialdemokratische Frattion bietet alfo der Be­

Unsere Jugend ist gefährdeter denn je. Die Statistik der Schulärzte zeigt, wie viele Abeschützen nicht mit sechs Jahren in die Schule aufgenommen werden fönnen, weil sie unter­ernährt und gesundheitlich gefährdet sind. Eine gut aus­gebaute Erholungsfürsorge muß hier Abhilfe schaffen. Wie die Not steigt, fehen wir aus dem Anwachsen der Neuauf­nahmen in den Waisenhäusern. Die Kinder werden in sehr elendem Zustande, schlecht bekleidet, eingeliefert.

Die Zahl der Krippen, Kindergärten und orte muß vermehrt werden, mußten doch im legten Winter 40 Proz. der Aufnahmesuchenden abgewiesen werden. Und es handelt sich fast durchweg um Kinder, die versorgt werden müssen. 80 Broz. der Mütter gehen auf Arbeit. Das bedeutet, die Rinder sind sich selbst überlassen. Die Straße ist ihre Erzieherin. Was hier an vorbeugender Fürsorge gespart wird, muß später doppelt und dreifach für Kranken-, Siechen­häuser und Gefängnisse ausgegeben werden.

Wie sollten wir Frauen nicht helfen wollen, die Gesund­heitspflege zu vervollkommnen! Es gilt, die Bersorgung der werdenden Mütter sicherzustellen und die Pläge für Wöch­nerinnen in Krankenhäusern zu vermehren. Die Betreuung der Schwangeren sowie die Säuglingsfürsorge erfordert unfer besonderes Intereffe.

Wir müssen Menschenötonomie treiben! Der Krieg hat uns zwei Millionen der fräftigsten Männer geraubt. unserem Vaterlande find die Menschen das höchste Gut. Dazu kommt noch eine Million Tote der Zivilbevölkerung. Suchen wir uns dieses zu erhalten. Man spricht soviel von der Heiligkeit der Mutterschaft. In den Jahren 1890 bis 1912 find 17 Millionen Kinder im ersten Lebensjahr gestorben. Machen wir uns flar, wie unendlich viel Schmerzen und Nöte der Mütter in dieser furchtbaren Zahl liegen. Die Zahl der Geburten ist starf zurückgegangen. Eine gute Fürsorge muß versuchen, jedes lebensfähige Kind zu erhalten. Wir werden danach streben, unseren heranmachsenden Mädchen in der Schule die nötigen Kenntniffe in der Säuglingsfürsorge zu übermitteln.

zeigt ums,

Der Reichsschulgefegentwurf melchen Weg die Reaktion einschlagen will. Die wenigen modernen Anfäße im Unterricht sollen beseitigt werden. Es ist von großer Bedeutung, was für ein Mann die Berliner Schulverwaltung leiten wird. Töricht wäre der Glaube, daß

Das Hauptgewicht unserer Gesundheitspolitik muß auf der Dorbeugenden Fürsorge liegen. Denn Borsorgen ist leichter und für die Allgemeinheit wichtiger als Heilen. Die moderne Für forge betrachtet die Kranten nicht, Losgelöst von ihrer Umwelt. Im Mittelpunkt unserer gegenwärtigen Aufgaben stehen deshalb die völkerung Groß- Berlins die Gewär für vollfie Wahrnehmung ihrer Säuglings und Kleinkinderfürsorge, die Tuberkulosebekämpfung, materiellen und sozialen Intereffen. Nur ein Sieg der Sozialdemo bei einer bürgerlichen Mehrheit sachliche Gründe bei seiner

die Schulgesundheitspflege und das Krankenhauswejen.

Die Kleinkinderfürforge.

Andauernd wird von den Bereinen und Rugnießern des glor­reichen Stahlbabes über unseren Geburtenrückgang geflagt. So murde schon im letzten Jahre in einigen Großstädten, vor allem in Berlin die Zahl der Geborenen von der Ziffer der Gestorbenen über­troffen. Berlin hatte 1913 auf 1000 Einwohner 19,6 Geburten, 1923 nur noch 9,6. Jm gleichen Zeitraum hatten die anderen Weltstädte New York 21,8, London 20,6 und Paris 16,1 Neugeborene auf 1000 der Bevölkerung. Während im Reich die allgemeine Säuglings­Sterblichkeit zurückgegangen ist, haben wir in Berlin eine Steigerung von 13,7 auf 14,2 Proz. Am traffeften tritt aber das Berhältnis zwischen sozialer Lage und Säuglingssterblichkeit beim Bergleich der Bezirke Lichtenberg und Wilmersdorf hervor. Im ersteren betrug bei einem allgemeinen Durchschnitt von 14,2 Broz. die Sterblichkeit 15 Pro3., im wohlhabenden Wilmersdorf dagegen nur 6,4 Broz. Roch ungünstiger aber würde dieser Bergleich für das Proletariat cusfallen, wenn man eine Auszählung nach dem Einkommen der Eltern vornehmen würde; denn dann würde es fich herausstellen, daß auch in dem reichen Wilmersdorf die in den Hinterhäusern und Bortierwohnungen haufenden Broletarier die meisten Säuglings­opfer zu beklagen haben. Eine Hauptursache der Säuglingssterblich feit bildet das Unvermögen der Frauen megen allgemeiner Er­schöpfung, ihre Neugeborenen selbst zu stillen, und dann der Zwang der Frau, nach einer Entbindung möglichst bald die unterbrochene Arbeit wieder aufzunehmen. Befördert wird dieser Zustand noch durch das völlig unzureichende Stillgeld, das jetzt die bürgerliche Rechtsregierung noch abzubauen bestrebt ist.

Allgemeine Gesundheitspflege.

Das zweite Gebiet ist die Tuberkulofebekämpfung. Hier muß in erster Linie einmal eine zentrale Organisation geschaffen werden; denn in der Tuberkulojebekämpfung sind zurzeit wahllos staatliche, städtische und charitative Einrichtungen tätig und es hat sich schon öfter ereignet, daß ein bewilligter Antrag auf Heilstättenbehandlung nur noch einem gestorbenen Tuberkulösen ins Grab mitgegeben merden fonnte. Wir müssen für eine Weltstadt wie Berlin Krankenhäufer für Tuberkulöse fordern, und es muß in absehbarer Zeit die Möglichkeit bestehen, alle Offentuberkulose, auch wenn feine unmittelbare Lebensgefahr für sie besteht, zum Schuße ihrer Um­gebung in geeignete Spezialanſtalten unterzubringen. In engstem Zusammenhang mit der Tuberkulosebekämpfung steht die Schul­gesundheitspflege, da bei einer planmäßigen Untersuchung der Schul­finder viele schon infizierte Kinder rechtzeitig entdeckt und einem geordneten Heilverfahren unterzogen werden fönnen. Wie dringend notwendig die Schulärzte sind, lehren uns einige Zahlen: Nach dem legten Bericht find von 25 000 Schulanfängern 1500 wegen unge nügenden Kräftezustandes, wegen Strofulofe und Tuberkulose zurüd gestellt worden. Von 220 000 Berliner Schulkindern standen dauernd 9000 unter ärztlicher Ueberwachung. Zu einer fortlaufenden Ron trolle der Jugendlichen bedarf es auch dringend der Schulärzte in hauptamtlicher Eigenschaft an den Fortbildungs- und Mittelschulen,

Sonnabend,

kann auf dem Gebiete des Gesundheitswesens einen der Allgemeinheit fühlbaren Aufstieg und Fortschritt bringen. Dr. Norbert Marr

an

Nationale Heerschan." Schwarzweißrotes Meeting im Clou. Schon in der Borhalle sah's seltsam aus. Martialische Gestalten in bunter Phantasiekluft, Totenschädelabzeichen jämtlichen belegbaren Rörperteilen, lümmelten unheildrohend durch die Atmosphäre. Das ganze Lokal war in ständiger Bewegung: hysterische Frauen, an den Methoden der so populär gewordenen rhythmischen Gymnastit geschuit, ließen irgendwie als Nichtfamilienmitglieder Verdächtigen schwarzweißrote Papierfähnchen vor der nicht einwandfreien Nase flattern. Das deutsche Tonfünstlerorchester sorgte für mufitalischen Radau, nach Beethovens Egmont- Ouvertüre und Liszts Les Préludes fam der Fahneneinmarsch der deutschnationalen Heerscharen unter Preußens Gloria von Bieffe. Bieffe hatte augenscheinlich Beethoven und Bist mit Elan aus dem Feld geschlagen, denn als ein militärisch geöltes Organ mit fnatternder Kommandostimme dittierte: Still­geftanden! Achtung! Das Gewehr über!" Hei, mie falutierten sie ihre schwarzweißroten Mottentücher. Wie das Botsdamer Familien publitum auffprang und mit allen Extremitäten den Kommißtatt fchlug. Da marschierten sie ihre 100 Schritt durch den Saal, fieb­zehnjährige, achtzehnjährige unreife Bengels mit dem Fanatismus angehender Totschlagsaspiranten im Gesicht, den Bauch regellos besät mit irgendwelcher Klinterei, dazwischen ältere Semester mit den Schmißallüren des deutschen Korpsstudententums. Dann gab es Ansprachen. Der forpulente Laperrenz( die nationale Er füllungsepoche scheint ihm zu bekommen) sagte etwas von sehr schweren beutschnationalen Locarno - Sorgen. Da schrien fie mild: Sehr richtig. Aber, aber... und dann tam eine miefrige deutsch­nationale Berteidigungsrede. Biele feien enttäuscht( Sehr richtig!), aber seht, unsere Männer haben das Mögliche geschafft. Die fluchwürdige Revolution( Heil, Heil! und Juden, Juden!) muß endgültig gestrichen werden. Wählt Sonntag deutschnational. Dazu erflehen wir des Allmächtigen Hilfe. Schluß unter dem Motto: An Gottes Segen ist alles gelegen." Herr Steinhoff, der zweite Redner, wurde viel energischer und sagte demonstrativ unter deut­licher Wendung gegen Laverrenz. daß für ihn der Batt rundheraus unannehmbar sei.( Stürmische Zustimmung, irgend jemand bellt aus einer Ecke: der galizische Jude Stresemann .) Dann tam eine ,, teutsche Frau", die die Wahl des Feldmarschalls zum Präsidenten als Ver­dienſt der Stridschwestergilden nicht mit Unrecht in Anspruch nahm. Als liebliches Finale präsentierte sich eine dice Gestalt, die so be­gann: 3ch als deutscher Arbeiter"( Heil! Bravo!) Dann fangen sie ein vierstrophiges Deutschlandlied. Und im Unglüc nun erst recht Der Abgejang war nicht minder föstlich. Die uniformierte Fastnachtsvereinigung verließ mit mehen­den Leichentüchern den Clou" im Stechschritt unter Beethoven­schen Klängen. Das war tatsächlich der Clou! Nach einem Biertel­ftündchen Deutsches Tonfünstlerorchester verliefen fich die 600 Männctens und Weibsens, und die Maskerade dieser Schmieren theatralifer zerfloß, wo sie herfam, ins nichts.

Eines der wichtigsten Probleme ist die Wohnungs­frage. Die städtische Verwaltung wird sich für die Be­schaffung von Wohnungen stärker als bisher einsetzen müssen. Welche Schäden in gesundheitlicher Beziehung durch Ueber­belegung der Räume gezeitigt werden, liegt auf der Hand. Die großen Mittel zur Bekämpfung der Tuberkulose mere zum Teil verschleudert, weil die wieder gebesserten Batienten wieder in die unzulänglichen Wohnungen entlassen merden, mo sie nur zu häufig das Bett mit Berwandten teilen müſſen, diefe und sich selbst wieder in Gefahr bringend.

Die Geschlechtsfrankheiten greifen in erfchredender Weise um fich. Trog aller Aufklärung und beftem Willen der Be­bölterung fommen wir hier zu feinem Resultat, wenn Krante und Gesunde das Bett teilen. Es ist in der Bevölkerung auch viel zu wenig bekannt, welche jittlichen Gefahren die Woh nungsnot in sich birgt. Das Zusammenhausen verschiedener Generationen in einem Raume läßt die Stinder Einblid nehmen in Vorgänge, die ihnen beffer noch auf Jahre fremd blieben. Wie häufig fommt es vor, daß Rinder von eigenen Angehörigen mißbraucht werden.

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Die Wahl gibt auch Gelegenheit zur Abrechnung auf po litischem Gebiet. Ist es doch die erste nach der Reichspräsi dentenwahl. Was wurde nicht alles der Bevölkerung von ben nationalen Barteien versprochen. Wir erinnern nur an den Aufwertungsschwindel. Nichts als leere Phrasen. einzig Positive" ist der 30lltarif mit seinen furchtbaren Auswirkungen für das Bolt. Der Messias ist da doch seine Botschaft ging nicht in Erfüllung! Drängen wir die Reaktionäre aller Schattierungen auf Plak zurüd, der ihnen zufommt. 3eigen wir Frauen, daß wir politisch reif sind! Klara en 1.

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Wieder ein Dachstuhlbrand. Am Donnerstag vormittag um 7 Uhr wurde die Wilmersdorfer Feuerwehr zum zweiten Male innerhalb 14 Tagen nach dem Hohenzollerndamm 111 in Schmargendorf alarmiert. Damals brannte ein Teil des Dach ftuhls. Die Kriminalpolizei nahm damals mehrere Personen, die fich verdächtig gemacht hatten, fest, mußte fie aber wieder entlassen. Als die Feuerwehr erschien, hatten die Hausbewohner schon Löschungsversuche unternommen. Der Feuerwehr gelang es, die Flammen, bie bereits die Dachkonstruktion ergriffen botten, mit einer Schlauchleitung zu löschen.

Rettung aus Seenot,

Curhaven, 22. Oftober.( WTB.) Der Fischdampfer Taxus" landete heute früh die aus sechs Mann bestehende Besagung des Zweimasterschoners Bordelaife" aus Bordeaug, den der Fisch dampfer in sinkendem Zuftande in der Nordsee angetroffen hatte. Die Bordelaise war mit Kohlen nach Kiel unterwegs.

24. Oktober letzte Flugblattverbreitung

in allen Abteilungen Groß- Berlins

Es ist Ehrenpflicht aller Mitglieder, hierbei mitzuwirken. Ebenso an den anderen wichtigen Propagandaarbelien der letzten Tage. Keiner bleibe zurück!