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versammlung gebracht werden und die Russen würden sich dann in einer schlechteren Lage befinden als gegenwärtig. Im Augenblick habe Rußland   die Freiheit, mit anderen Nationen gesonderte Be­sprechungen und Verhandlungen zu führen, aber in Genf   würde es pöllig allein gegenüber den vereinigten Mitgliedsnationen in der Minderheit stehen. Rußland   würde dadurch seiner moralischen wie juristischen Waffen beraubt merden.

Das flingt fast wie letzte, und nicht einmal stichhaltige Borbehalte, feineswegs wie eine grundsätzliche Ablehnung. Bor ein paar Monaten sprach Deutschland   auch noch so. Dem Bertreter der Westminster Gazette" erklärte Ra­towski, sein Nachfolger Krassin   werde bereit sein, die Be r handlungen über die Regelung der russischen handlungen über die Regelung der russischen Borkriegsschuld wieder zu eröffnen, vorausgesetzt, daß der gleiche Wunsch auf Seiten der britischen Regierung besteht.

nicht unterschäßen. Sie hat zwar fast feine Organisationen| anderen Nationen und Rußland   automatisch vor die Völkerbund­mehr, ihre Presse liest niemand, aber die zurückgebliebenen Elemente der Arbeiterschaft werden noch für diese Partei stim­men. Die Verbreitung des Kommunismus in der Tschecho­flowakei hat ihre besonderen Ursachen. Einerseits ist die tschechoslowakische Sozialdemokratie feit dem Entstehen des Staates fast ununterbrochen in der Koalition, welcher Um­stand den Kommunisten eine leichte Angriffsmöglichkeit bietet, anderseits lebt noch immer in den breiten Massen des tschecho­flowakischen Voltes der Aberglaube an den großen Russen", welcher uns einmal die Freiheit bringen wird"." Diese natio­nalistischen Hoffnungen auf den 3arismus, die über ein Jahr­hundert eine politische Religion der naiven Massen des tschecho flomatischen Boltes waren, sind geblieben, nur haben sie neue Formen angenommen. Die Leute, die an die nationale Be freiung durch den 3 aren geglaubt haben, glauben jezt- nach der politischen Befreiung an die soziale Befreiung durch Trozki! Aber es scheint, daß gerade so, wie den 3aren zum Schluß feine Zeit für die Befreiung der Tschecho­flomaten übriggeblieben ist, daß so auch die russischen Bolsche­wiken auf die soziale Befreierrolle verzichten und den tschecho- Ein deutschnational- kommunistischer Korruptionsfumpf. fiowatischen Kommunisten sagen müssen, daß die Befreiung der Arbeiter nur durch die Arbeiter selbst nicht durch die rote Armee   herbeigeführt werden kann. Mit dieser Er­fenntnis wird das große Sterben der kommunistischen   Be­wegung auch in der Tschechoslowakei   tommen.

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Rußlands   Weg zum Völkerbund.

Eine Ausprache Rakowskys. Diplomaten, auch russische, reden nicht im Ton der " Roten Fahne". Wir haben schon heute morgen die ruhig abmägenden, vieles erraten lassenden Worte des neuen Sowjet botschafters in Paris  , Ratowsky, aus dem Manchester­Guardian" wiedergegeben. Einen Kommentar dazu bildet die Rede, die Rakowsky bei der Ueberreichung seines Beglaubi­gungsschreibens gehalten hat. Ratomstŋ sagte:

Fachleute" an der Arbeit.

Aus Danzig   wird uns geschrieben:

Die Danziger Deffentlichkeit beschäftigt sich seit einigen Wochen mit einem Finanzskandal. Im Freistaat Danzig   liegt der größere Kurort Oliva, dessen Einwohnerschaft zum größten Teil aus ehemaligen Offizieren und pensionierten Beamten besteht und der eine völlig rechts gerichtete Gemeindevertretung hat. Diese glaubt, auch ihren Teil an der Erneuerung und sittlichen Ertüchti­gung des deutschen   Volkes arbeiten zu müssen. Aus diesem Grunde wurde vor einigen Jahren der frühere Bürgermeister des Ortes zwangsweise abgeschoben und dafür ein stramm deutsch  nationaler Parteigänger zum Bürgermeister gewählt. Unter der Herrschaft dieses Herrn ist nun in Oliva mit Geldern der Deffentlichkeit in geradezu standalöser Weise umgegan gen worden. Bemerkenswerterweise gab es auch bei diesem löblichen Treiben eine Einheitsfront zwischen den Deutschnationalen und den kommunisten. Der Führer der letzteren in Danzig  war jahrelang der Abgeordnete Raube, der seines Zeichens Auto mobilhändler ist. Raube zeichnete sich in all den Jahren als Führer der kommunistischen   Boltstagsfraktion durch eine besondere demago. gische Kampfesweise gegen die sozialdemokratischen Arbeitervertreter aus. Seinen revolutionären Kommunismus betätigte dieser Herr besonders durch einen öfteren Besuch besonders durch einen öfteren Besuch der 3oppoter Spielbant, wo er größere Verluste hatte. Um diese auszu gleichen, nahm er vor längerer Zeit bei der Sparkasse der Gemeinde Oliva einen größeren Kredit auf, für den nicht die geringste Deckung porhanden war und der in der Zoppoter Spielbant in furzer Zeit verloren ging. Natürlich konnte Raube den Kredit nicht zurüd zahlen. Die schwarzweißrote Gemeindevertretung gab aber diesem sauberen Revolutionär auch weiterhin größere Kredite, mit denen Raube angeblich Geschäfte abschließen wollte, durch die er dann die alten Schulden abtragen wollte. Im ganzen haben diese Kredite innerhalb 1% Jahren die Höhe von 1% Millionen Gulden, das sind etwa 1,2 millionen Reichsmart erreicht. Diese verbrecherische leichtfertige Hergabe öffentlicher Gelder ohne genügenbe Sicherheit durch eine deutschnationale Gemeinde- und Sparkassenverwaltung an einen kommunistischen Abgeordneten scheint im ersten Augen. Einem Vertreter des Daily Herald" erklärte Rakowsky, blid unbegreiflich, wird aber verständlich, wenn man an die Ein­die Beziehungen Rußlands   zu England seien durch das Berheitsfront denkt, in der sich Deutschnationale und Kommunisten in halten der englischen Bresse getrübt. Wäre das nicht der Fall, ihrem Haß gegen die Sozialdemokratie fanden. so würde Rußland Locarno ruhiger betrachtet haben. Ueber den fernen Osten sagte er:

... Daß in der öffentlichen Meinung aller Länder der Gedanke Burzel gefaßt habe, daß man nicht an die Befriedung Europas   und der Welt denken könne, wenn die Somjetregierung auch weiterhin bei der Lösung der großen internationalen Probleme ferngehalten würde. Die ganz kurz zurückliegenden politischen Er eignisse hätten diese Wahrheit noch besser hervortreten laffen. Der Unterschied im sozialen und politischen Aufbau tönne fein unüber windbares Hindernis bilden. Wir fnd bereit, an jedem ohne Hintergedanken unternommen internatio nalen Wert aufrichtig mitzuarbeiten.

Wäre es wahr, daß der Vertrag von Locarno   ein Kriegs­paft gegen Sowjetrußland" ist, und daß sich Deutschland   mit Hilfe der verräterischen SPD.   als Landsknecht   gegen Rußland  an die Entente vertauft hat, so hätte der russische   Botschafter in Paris   folche Worte nicht sprechen fönnen. Sie stellen zweifellos eine wohlüberlegte Rundgebung der russischen Regierung dar und stehen als solche in unverkennbarem und 1.nüberbrückbarem Widerspruch zu den großfpurigen Aeuße rungen der deutschen   kommunistischen   Propaganda.

Der wirkliche Kampf gehe dort nicht zwischen Kapitalismus   und Kommunismus, sondern zwischen dem überlebten Regime der Rapi­tulationen und dem Geist nationaler Souveränität. Wenn eine Form der Zusammearbeit möglich fei, die die volle Anerkennung der nationalen Souveränitäten in Afien gestatte, dann sei eine Bereinbarung möglich.

Und über den Bölferbund:

Rußland   habe zu verschiedenen Malen erklärt, daß es für cine internationale 3usammenarbeit jei, aber menn es dem Bölkerbund beitrete, würden alle Differenzen zwischen

Technische Enttäuschungen.

Bon S. Meifels.

Hundert Jahre Eisenbahn, hundert Jahre Dampfmaschine, ge. ' B, ber Menschengeist hat Grund zu jubilieren, denn er hat die Menschheit befreit, indem er in deren Dienst die Technik gestellt hat. Dennoch fann man in gewiffem Sinne von technischen Ent­täuschungen sprechen.

Wenn ich von technischen Enttäuschungen spreche, so meine ich nicht Enttäuschungen, die technisch, das heißt auf irgendeinem funft. vollen technischen Wege zu bewerkstelligen möglich wären; etwa in dem Sinne, wie man von optischen Täuschungen spricht. Das meine ich durchaus nicht, wenngleich es sprachlich so aufgefaßt werden tönnte. Unter technischen Enttäuschungen will ich die Enttäuschungen verstanden wissen, die wir an der Technit, an den technischen Er. findungen erlebt haben. Denken mir daran, welche fühnen Er­wartungen mir auf die technischen Errungenschaften gesetzt, welche Stolzen Hoffnungen wir an sie geknüpft haben, so fönnen wir erst recht die Größe der an den technischen Errungenschaften erlebten Enttäuschungen voll ermessen.

An drei Beispielen sollen hier die technischen Enttäuschungen

vor Augen geführt werden.

Es hat Zeiten gegeben, da die Menschen der festen Ueber. zeugung waren, die Erfindung der Eisenbahn würde Menschen und Völker auf geradem Gleise in das tausendjährige Reich des Friedens führen. Selbst ein so flarer Kopf wie Friedrich Lift hat fest daran geglaubt. Im Jahre 1835 schreibt List: Die Eisenbahndampf­

wagenfahrt ist ein Herkules in der Wiege, ber die Völker erlösen wird von den Plagen des Krieges, der Teuerung und Hungersnot, des Nationalhaffes und der Arbeitslosigkeit, der Unwissenheit und des Schlenbrians, der ihre Felder befruchten, ihre Werkstätten und Schächte beleben und auch den niedrigsten ihrer Angehörigen Kraft

verleihen wird, sich durch den Besuch ferner Länder zu bilden, in entfernten Gegenden Arbeit und an fernen Heilstellen und See gestaden Wiederherstellung ihrer Gesundheit zu suchen! Durch die neuen Transportmittel wird der Mensch ein unendlich glücklicheres, vermögenderes, vollkommeneres Wesen." Friedrich List   hat bekannt lich um den Eisenbahnbau in Deutschland   einen langjährigen auf­reibenben, schließlich von Erfolg gekrönten Rampf geführt, und es liegt in der Natur des um eine Sache Kämpfenden, ein wenig zu übertreiben. In der Folge jedoch, als das Eisenbahnnetz das ganze Erbrund umspannte, haber viele die gleiche Ansicht geteilt, die Hoffnung gehegt. Das Jahr 1914 brachte uns die große technische Enttäuschung. Da wurde hüben und drübenamtlich" bestätigt, daß ohne die Eisenbahn der furchtbarste aller Kriege nicht möglich gewesen wäre. Da hatten wir mit den Eisenbahnen und trotz ihrer alle Blagen des Krieges, der Teuerung und der Hungersnot, des Nationalhaffes und der Arbeitslosigkeit, der Unmissenheit und des

Der frühere deutschnationale Senat des Frei­staates Danzig   hat schon monatelang fandalösen Bortommnissen gemußt, ist aber über von diesen eine Prüfung dieser Angelegenheit nie hinausgekommen. Erst dem neuen Danziger Senat, in dem auch unsere Genoffen vertreten find, blieb es vorbehalten, diesem Finanzskandal Einhalt zu tun. Die Folge war, daß der Abg. Raube die Führerschaft der Danziger Kommunistischen Partei niederlegen mußte. Schlimmer find die Folgen der deutschnationals fommunistischen Finanzoperationen für die Gemeinde Oliva. Deren Sparkasse hat dank der fachmännischen schwarzweißroten Leitung einen Berlust von mindestens 3 Millionen Gulden,

da die Sparkasse auch an andere Personen in derselben leichtfertigen Weise Kredite ausgegeben hatte wie an Raube. Auch diese Kredite sind für die Sparkasse völlig verloren. Zu den Kreditnehmern ge= hört übrigens der Herr Bürgermeister selbst. Die Folge seiner deutschnationalen Kommunalpolitik ist nun die, daß die Gemeinde Oliva   ihre Selbständigkeit verliert und nach Danzig   einver­leibt wird. Die Stadt Danzig   selbst muß dafür die 3 Millionen Gulden aufbringen, um die Verbindlichkeiten der Olivaer Spartasse einzulösen.

Das einzige sozialdemokratische Mitglied im Sparkassenfurato­rium hat schon seit Jahr und Tag gegen diese standalöse deutsch­national- fommunistische Korruption angefämpft. Die Folge war die, daß diefer Genoffe vor einiger Zeit von der reaktionären Juftiz noch eingesperrt wurde, weil er angeblich durch die Auf­dedung dieser Korruption amtliche Geheimniffe preis. gegeben haben sollte. Bezeichnenderweise haben sowohl die deutschnationalen wie die kommunistischen   Zeitungen im Reiche, die sich bisher nicht genug in Schmähungen gegen die Barmat­Sozialisten" ergehen fonnten, nichts von diesem wirklichen

Korruptionsfumpf aus ihrem eigenen Lager berichtet.

Internationaler Achtstundentag.

Die Internationale in London  .

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Condon, 5. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Die in Mars  scille beschlossene Konferenz der Erefutive der Arbeiter Internatio­nale trat am Mittwoch in London   zusammen. Es waren insgesamt 15 Länder vertreten, darunter Belgien   durch de Broudère, Frankreich   durch Longuet und Brade, und Deutschland   durch Wels. Als englische Bertreter waren Macdonald, Bugton und Cramp anwesend. Außerdem waren der Borsigende der Arbeiterpartei Williams fomie Bauer als Vertreter Desterreichs zugegen.

Die Bormittagssigung war zunächst mit Berichten der Ländervertreter über den Achi stundentag ausgefüllt. Die belgischen Delegierten fonnten berichten, daß die belgische Regierung beschlossen hätte, den anderen Regierungen mit gutem Beispiel voranzugehen, indem sie beabsichtige, demnächst einen Gefeßentwurf einzubringen, der die uneingeschränkte Rati fitation der Washingtoner Konvention darstelle. Dieser Gesetz­entwurf werde der Kammer vorgelegt werden, sobald sie wieder zusammentrete. Diese Mitteilung wurde von den Vertretern der verschiedenen Länder aufs wärmste begrüßt. Sie ftellten jedoch feft, daß der Achtstundentag für die Arbeiter der verschiebenen Länder als nicht gesichert gelten fönne, solange er nicht inter­national garantiert sei. Es soll nunmehr eine intensive Propa­ganda mit Massenaktionen in den verschiedenen Ländern von der Sozialistischen Partei und den Gewerkschaften organisiert werden, um der Bewegung für den Achtstundentag einen neuen Anstoß zu geben. Die Aktion der belgischen Regierung will man zum Aus­gangspunkt einer internationalen Berwirklichung des Acht­stundentags machen.

Am nachmittag wurde die Diskussion über den Vertrag Don Locarno durch längere Ausführungen Macdonalds er­öffnet. Anschließend vertrat Burton. den speziellen Standpunkt der Unabhängigen Arbeiterpartei. Hierauf sprachen de Broudère, Wels, Brace, Diamant und Abramowitsch. Schließlich wurde ein Somitee eingelegt, deffen Aufgabe es ist, eine Entschließung über die Gesamtauffassung aller hier anmesenden internationalen Vertreter über den Vertrag von Locarno   zusammenzufaffen.

Ein Ballanpakt. Das griechische Außenministerium hat an den Generalsekretär des Bölterbundes eine Mitteilung gesandt, in der paft nach Art bes Bertrages von Locarno   zu beteiligen. es heißt, Griechenland   sei bereit, sich an einem Baltan- Sicherheits­

marsches auf Rom   wurden in Tirol Flugzettel verteilt, in denen es Faschistischer Größenwahn. Am Jahrestag des Faschisten­heißt:" Die alten Römer haben alle Völker der Erde überwunden. Tas heutige Italien   ist unüberwindlich. Der Brenner ist nicht ein it mehr mert, als tausend Ausländer. Italien   befigt das Monopol Ziel, sondern ein Ausgangspunkt gegen Norden. Der legte Italiener nuß jeder Fremde mit einer religiösen Demut italienischen Boden des schöpferischen Genies und wird es immer behalten. Deshalb betreten.

Schlendrians, alles, alles, den ganzen Fluch, wie er in der Bibel| Untersuchten mußten aber besondere Vorschriften für ihre Lebens­geschrieben steht.

Die gleichen Hoffnungen tnüpften wir an die Kolosse, die den Ozean furchen. Wir fahen in ihnen die Wahrzeichen menschlichen Schaffens, eine Siegesfäule des Fortschritts auf dem Gebiete der Technit, das friedliche Bindeglied zwischen einem Erdteil und dem anderen. Der Begriff Menschheit begann eine sinnfällige Form anzunehmen; wir fahen den Anbruch einer Zeit, wo die Völker der Welt sich zueinander finden und gemeinsam dem Frieden entgegen gehen. Friedenshoffnung schwellte unsere Brust, wenn wir irgendeinen Wasserfoloẞ, stolz und majestätisch, mit der Kraft eines Riesen und mit der Sicherheit eines unüberwindlichen, auf dem Meere schwim. mend jahen. Aber eine Spanne Zeit nur, und die große Ent­täuschung war da. Alle die Errungenschaften der Kultur und der dem anderen in kriegerischer Rüstung näherzubringen. technischen Erfindungen hatten dazu gedient, den einen Weltteil

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Und erst bei der Erfindung des Flugzeugs und des Luftschiffs, mie haben wir da gejauchzt und gejubelt! Der fleine Gott der Welt, mie Mephisto den Menschen höhnt, tam sich mit einem Male recht gewaltig vor: stolz wie ein Adler erhob er sich in die Lüfte, ein neuer Nachbar der Wolfen. Das Erlebnis des Menschenflugs war uns

das Symbol des kommenden Aufstiegs des Menschen, des Auf­Miasmen des Hasses und der Feindschaft. Aber einige Jahre später wurden wir gewahr, daß die Erfindung der Luftfahrzeuge nur dazu diente, von oben, woher sonst der Segen kommt, Tod und Verderben herabzuschleudern.

märtsstrebens in höhere Sphären, wo die Lust rein ist von den

Die Technit hat im letzten Jahrhundert Riesenfortschritte ge­macht. Aber sie wird der Menschheit erst dann ganz zum Segen gereichen, wenn auch die Menschen in der Menschlichkeit und in der Friedensgefinnung mit starken Schritten fortschreiten.

Direktor des Life Extension Institute" in New York  , hat während Wieviel Menschen sind völlig gefund. Dr. Eugen L. Fist, ber 12 Jahren eine eingehende Untersuchung unter den Patienten dieses Institutes vorgenommen, um festzustellen, wieviel Menschen völlig gesund sind. Es wurden insgesamt 400 000 Menschen untersucht, und unter all diesen 400 000 Personen ist nicht eine einzige gefunden worden, die völlig gefund gewesen wäre. 60 Proz. dieser Menschen waren von so schwächlicher Konstitution, daß fie ärztliche Ber­ordnungen oder eine ärztliche Behandlung nötig hatten. Bei 40 Proz. war diese ärztliche Behandlung nicht notwendig, aber auch fie waren nicht ganz gefund, allerdings ohne es meist zu wissen. Die meisten von ihnen hatten irgendwelche Nervenleiden, die sie für Er­regungszustände hielten. Andere waren blutarm, andere wieder zu bar nicht für eine Krankheit hielten. Erstaunlich viele hatten ein dick, andere zu schlank. Sehr viele litten an Ropfweh, was fie offen­schwaches Herz, ohne daß fie irgendwie davon Kenntnis hatten, oder sich danach richteten. Sehr viele, die erklärt hatten, daß fie ferngesund feien, mußten fogar wegen irgendwelcher innerlicher Leiden in ärztliche Behandlung genommen werden. Sämtliche

weise erhalten, da ste entweder zu viel rauchten, zuviel Kaffee tranfen oder zuviel turnten und ihre Herzmuskeln weit über ihr Vermögen anstrengten, oder irgend etwas anderes taten, das ihnen nicht zu träglich war. Die franken Menschen fönnen sich also mit der Tat­fache trösten, daß unter einer ½ Million Menschen nicht ein einziger ferngesunder Mensch vorhanden ist.

Großtraftwerke und Zwerganlagen. Das größte deutsche Kraft­wert ist Essen  - Knappjad, woselbst eine Leistung von 302 000 Silo­watt eingebaut ist und täglich bis zu 5 Millionen Kilowattstunden hergestellt werden. Dann folgen 3schornewiß mit 168 000 und Kochel  ( asserkraft) mit 117 000 Kilowatt. Im ganzen gibt es in Deutsch­ land   mehr als 3300 Kraftwerte von denen allerdings die große Mehrzahl fleine Anlagen find. Viele hundert Anlagen haben Leistungen von weniger als 10( 1) Kilowatt, etwa 1000 bleiben

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unter 100 Kilowatt und sind ebenfalls noch als Zwergwerfe zu be­zeichnen. Die kleinsten Werte sind in Bayern  , Baden und Württem berg zu finden, wo einige Dugend Anlagen an fleinen Waffer läufen vorhanden sind, die nur 3 und 4 Kilowatt liefern, also weniger als eine moderne Windkraftanlage. Alle deutschen   Werte zusammen erzeugen etwa 6 Millionen Kilowatt, wovon fast eine Million aus Wasserkraft gewonnen wird. 3wei Prozent aller Werte erzeugen 50 Proz. dieser Leistung, 11 Proz. der Werte stellen weitere 45 Broz. der Leistung her und die restlichen 53 Proz, nämlich 2870 Werke, erzeugen 5 Proz. der Leistung. Das sind Zahlen, die zu denfen geben.

Wölfe und Bären vor Moskau  . Im Umkreise von Moskau  , nur 12 Kilometer von der Stadt entfernt, ist ein großes Wolfsrudel erschienen. Es wurde sofort eine große Jagd veranstaltet, bei der 20 Wölfe erlegt wurden. Eine Bärenjagd wurde im Kreise Budoshit veranstaltet, nachdem die Bären dort in kurzer Zeit 189 Stück Vieh zerrissen hatten. Auf dieser Jagd wurden 39 Bären zur Strecke gebracht.

statt. Paul Friedrich ſpricht über ben Dichter und lieſt aus seinem lettem Drama Die Hermannsschlacht  .

Jm Leffing- Museum findet Donnerstag 8 Uhr ein Grabbe bend Grabbe- Roman und Dr. Dstar Stößler Groteď rezitiert aus Grabbes

Die Bibliothek des Prof. Bumm, des verstorbenen hervorragenden Frauenarztes, ist von der Frauentlinit Cecilienhaus erworben worden und steht der Aerzteschaft als Studienmittel zur Verfügung.

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Tilla Durieug tourde den Barnowsky- Bühnen verpflichtet und wird zu nächst im zweiten Abend von Shaws Burud zu Methusalem  " im Theater in der Königgräger Straße mitwirken; fie spielt die Frau Lautenseite in Das Ereignis tritt ein", bas Drafel in der Tragödie eines ältlichen herrn", und die Lilith   in Bis an des Gebantens Grenze".

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Eine ständige Gemäldegalerie wurde in Beuthen   eröffnet.

Eine Kalenderreform? Die Sonderfommission des Bölterbundes zunt Eludium der Kalenderreform hat an die intereffierten Staaten eine Anfrage gerichtet, in der sie um eine Mitteilung bis zum 5. Dezember b. Js. ers fucht, ob die Festlegung des Dfterfestes auf ein bestimmtes Datum bei den Unterrichtsministern auf Biderstand stoßen würde.