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Abendausgabe

Nr. 542 42. Jahrgang Ausgabe B Nr. 269

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10 Pfennig

16. November 1925

Vorwärts=

Berliner Volksblatt

Berlag und Anzeigenabteilung: Geschäftszeit 9-5 Uhr

Berleger: Borwärts- Verlag Gmbh. Berlin   SW. 63, Lindenstraße 3 Secusprecher: Dönhoff 292-29%

Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

Kommunalwahlfieg in Hessen  .

Starker sozialdemokratischer Stimmenzuwachs seit der Dezemberwahl 1924.

Darmstadt  , 16. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Gemeinde-, Kreis und Provinziallandtagswahlen am Sonntag find in Heffen im allgemeinen ruhig verlaufen. Die Wahlbeteiligung be­trug auf dem flachen Lande etwa 60 Proz. und in den Städten rund 50 Proj. Trotz der schlechten Wahlbeteiligung hat die Sozial­demokratie fast überall bis zu 25 Pro3. zugenommen.

Alle bürgerlichen Parteien haben Berlufte zu verzeich nen. In Darmstadt  , der Hochburg der Reaktion, haben die Deutsch  nationalen nur noch 40 Proz. der Stimmen vom 7. Dezember 1924 aufbringen können. Für die Sozialdemokratie bedeutet die Wahl am Sonntag einen vollen Erfolg

Einzelergebniffe.

Mains, 16. November.  ( WTB.) Nach dem vorläufigen End ergebnis der gestrigen Stadtverordnetenwahlen sind gewählt: Sozial­demokraten 21( 24 in der vorigen Stadtverordnetenversammlung), Zentrum 15( 18), Arbeitsgemeinschaft der Wirtschaftsverbände 4( 0), Demokraten 4( 4), Kommunisten 4( 2), Deutschnationale 2( 4), Deutsche Bolkspartei 2( 6), Stadt- und Landverband für Leibesübungen 2( 0). Mainz  , 16. November.  ( Eigener Drahtbericht.) In Worms  find gewählt worden: 15 Sozialdemokraten( bisher 14), 3 Demokraten( 3), 5 Zentrum( 5), 14 Boltsparteiler( 16), 2 Deutsch  nationale( 1).

Offenbach  , 16. November.  ( WIB.) Amtliches Ergebnis der Stadtverordnetenwahlen. Es erhielten: Sozialdemokraten 10 203 Stimmen, Zentrum 4248, Demptraten 2253, Kommunisten 8590, Arbeitnehmer 693, Vereinigte Bürgerliche 8040. Die Size verteilen fich wie folgt: Sozialdemokraten 15( 21), 3entrum 6( 5), Demo­fraten 4( 3), Rommunisten 11( 7), Arbeitnehmer 1( 0), Bereinigte Bürgerliche 11( 12).

Die Wahlen in der Tschechflowakei.

Noch kein abschließendes Ergebnis.

Prag  , 16. November.( Eigener Drahlbericht.) Die am geftrigen Sonntag vorgenommenen Neuwahlen zum Abgeordneten­haus und zum Senat der tschechoslowakischen Republik gingen unter fehr starker Beteiligung vor sich, die in Prag   90 Proz. der Wahl­berechtigten erreichte. Abschließendes über den Gesamtausfall läßt fich noch nicht sagen, da aus den öftlichen Gebieten des Staates erst wenige Ergebnisse vorliegen und auch aus den westlichen Gebieten in der Hauptsache erst die Wahlrefultate der Städte. Immerhin läßt fich jetzt schon berichten, daß sowohl die deutschen   wie die tschechischen Sozialdemokraten gegenüber. den Gemeindewahlen von 1923 fich nicht nur gehalten, sondern auch Fortschriffe zu verzeichnen haben, während die großen Erwartungen der Kommu­niffen nicht in Erfüllung gegangen sind. Ein Vergleich des jehigen Wahlausfalles mit den Parlamentswahlen von 1920 hat für die Beurteilung der Parteientwicklung teinen Wert, weil damals die Kommunistische Bartei noch nicht beffanden hat.

Aus Groß Prag   liegt bisher folgendes Resultat vor: Tschechische Parteien: Nationalfoz. 93 879, Nationaldem. 77 083, Gozialdemotraten 35 992, Bolfspartei( flerifal) 25 561, Ge­werbepartei 25 461, Agrarier 8978, Nat. Arbeitspartei 18 800. Deutsche   Barteien: Dnat. 7421, Sozialdemokraten 6792, Landwirte 1691, Chriftlichsoziale 1100.

1920 hatten in Prag   alle deutschen nichtmarristischen" Parteien eine Wahlgemeinschaft gebildet, bie 17 900 gegenüber 4797 deutsch­fozialdemokratischen Stimmen aufgebracht hatte. Die deutschen  Sozialdemokraten haben also in Brag auf Koften der deutschbürgerlichen start gewonnen. In den deutschen   Gebieten scheinen neben den Sozialdemokraten auch die Hafenkreuzler zu Genommen zu haben, diese aber nur auf Rosten der bürgerlichen

Deutschnationalen.

Die Kommunisten, die im ganzen Staat als national nicht getrennte, Bartei auftreten, haben in Groß- Brag 58 160 Stimmen erhalten. Die Nationale Arbeiterpartei ist erst in der iesigen Wahlbewegung von den Nationaldemokraten( großbürger­lich- chauvinistisch) abgesplittert. Da die Wahlziffer 22 000 beträgt, scheint es, daß diese neue Bartei möglicherweise in Brag ein Mandat erhält, auch in Brünn   fann sie eins erhalten.

Gießen  , 16. November.  ( WIB.) Bei den Stadtverordneten­wahlen erhielten: Sozialdemokraten 2864( 13 Size, vorher 11), 3en trum 476( 2 Size, vorher 3), Demofraten 1195( 5 Sige, vorher 5), Kommunisten 371( 1 Siz, vorher 3), Mittelstandsvereinigung 1575 ( 7 Sige, vorher( 0), Bereinigte Bürgerliche  ( Deutsche Volkspartei   und Deutschnationale) 3010( 14 Size, vorher 21). Die Wahlbeteiligung

betrug 40 Broz.

Darmstadt  , 16. November.  ( WTB.) Nach dem jetzt vorliegen den Ergebnis der Stadtverordnetenwahlen erhalten die Sozialdemo­fraten 20 Size( 19). Das Zentrum behauptet seinen alten Stand mit 3 Gigen. Die Deutsche Volkspartei   ist von 22 auf 14 zurüd gegangen, die Demokraten von 5 auf 3. Die Deutschnationalen haben 1 Siz von diesen gewonnen und erhalten jetzt 5 Sitze. Die einigung erhielt feinen Sig. Die Gewerbe- und Handwerfervereini­Kommunisten find von 3 auf 1 zurüdgegangen. Die Mieterner gung hat einen Sig verloren und behauptet noch 2 Size. Die Nationalsozialisten haben feinen Siz bekommen. Die Zahl der Size ist von 60 auf 48 zurüdgegangen.

Darmstadt  , 16. November.  ( WTB.) Bei deit Kreistags. wahlen   erhielten: Sozialdemokraten 13 380, Sentrum 2340, Deutsche Bolkspartei 1026, Demokraten 2530, Deutschnationale 3305, Kommunisten 931, Landbund 469 Stimmen.

Bei den Provinzialmahlen erhielten: Sozialdemokraten 13 297, 3entrum 2555, Deutsche Boltspartei 1027, Landbund 422, Demokraten 1500, Deutschnationale 3337, Rommunisten 926 Stimmen.

Bei den vom WTB. eingefügten Bergleichsziffern ist zu berüd. fichtigen, daß es sich um die Ergebnisse der letzten Kommunal.

wahlen aus dem Jahre 1922 handelt.

Action française" erhielt 2 Monate Gefängnis. Beide Angeklagte haben dem Chauffeur 85 000 Frank( etwa 6000 M.) Schadenersatz zu zahlen. Daudet   hatte behauptet, daß der Chauffeur seinen Sohn ermordet habe. Tatsächlich hat der junge Daudet seinerzeit in dem Auto Selbstmord begangen, nachdem er unter die Anarchisten geraten war.

Finanzkompromiß in Paris  .

Paris  , 16. November.( Eigener Drahtbericht.) Die Finanz fommission der Kammer hat am Sonntag um 4 Uhr morgens die abgeänderte Finanzvorlage mit 16 gegen 4 Stimmen ange. nommen, so daß die erste Lesung im Plenum Dienstag nach mittag beginnen tann. Für die Generaldebatte sind bereits 21 Redner eingeschrieben.

Am Sonntag sprach Caillaug zum erstenmal noch feinem Rücktritt als Finanzminister in seinem Wahlkreis, dem Departement Rüdtritt als Finanzminister in seinem Wahlkreis, dem Departement Sarthe  , wobei er die Finanzvorlage Painlevés scharf trilisierte. Der Sarthe, wobei er die Finanzvorlage Bainlevés scharf tritifierte. Der starte Rudgang des ranfturfes in den letzten Wochen sei die Folge der Finanzpläne des Kabinetts Bainlevé, die eine stimmt, daß auch Guthaben im Ausland versteuert werden Rapitalflugt ins Ausland( das Finanzkompromiß be müssen. Red.) und eine Erschütterung des öffentlichen Kredits zur Folge gehabt hätten.

Die Besatzungsmilderungen. Dienstag Veröffentlichung der amtlichen Mitteilung.

Die

Paris  , 16. November.( Eigener Drahtbericht.) Die Mitteilung der von den Alliierten für das Rheinland   in Aussicht genommenen Erleichterungen ist am Sonnabend abend dem deutschen   Botschafter Erleichterungen ist am Sonnabend abend dem deutschen   Botschafter zur Weiterleitung nach Berlin   gemacht worden. Ihre Veröffent. lichung wird wahrscheinlich am Dienstag, und zwar gleichzeitig in Berlin   und den alliierten Hauptstädten erfolgen. Nach unseren Informationen fündigt sie folgende Maßnahmen an: Die Ottu pation wird fünftig rein militärischen Charakter erhalten, d. h. die Besatzungsbehörden haben sich jeder Einmischung in die Berwaltung der besetzten Gebiete zu enthalten. Maßnahmen administrativer Natur find nur noch zulässig im Rahmen der für die Sicherheit der Truppen unerläßlichen Anordnungen. Die Bartel der ausgesprochen rechtsgerichteten tschecht- von der Rheinlandfommiffion erlaffenen Berordnungen, in scher Agrarier, von dem wegen seiner Korruptionsaffaire ausge der Bahl von über 300, werden bis auf einige 30 aufgehoben stoßenen Braschet gegründet, ist durchgfallen. Während werben. Die Kretsdelegierten werden zurückgezogen und die deut. in der 1920 gewählten Nationalversammlung   die tschechischen Sozial- chen Lotalbehörben wieder in ihre vollen Rechte eingesetzt. Die Demokraten die stärkste Fraktion waren, dürften jeht die tschechischen Kompetenz ber Kriegsgerichte wird auf Bergehen gegen die Agrarier dant der tommnistischen Arbeiteripal. Sicherheit der Truppen beschränkt, alle übrigen Straftaten haben tung an diese Stelle rücken. Es ist das die Partei des Minister die deutschen Gerichte abzuurteilen. Die Stärte ber alllierten Trup­präsidenten Sochla und des Innenministers Malypes. pen wird nach Tunlichkeit reduziert, jugleidh soll eine wesentliche Erleichterung der Quartierlasten eintreten durch Konzentration der Truppen in den Rafernen und nach Mög­lichkeit außerhalb der großen Städte. Endlich ist eine gegenseitige Amnestie, von alliierter Seite für die Ausgewiesenen und irgend wie Berurteilten, von deutscher Seite für die wegen der Beteiligung an jeparatistischen Umtrieben oder wegen Einvernehmens mit den Befagungstruppen verfolgten Einwohner der befeßten Gebiete vorgesehen.

In der Slowakei   hat die Partei des Pfarrers Hiinta, das sind die antitschechischen flertfalen Autonomisten, einen großen Sieg errungen, während sämtliche Parteien der tschechischen Regie­rungstoalition in der Slowakei   geschlagen sind.

dürften

mit

Die deutschen   Sozialdemokraten 20 Mandaten in das Abgeordnetenhaus zurückkehren und mit einer entsprechenden Bertretung auch in den Senat.

Es wird wohl auch weiterhin bei einer Regierung nur tschechi scher Parteien bleiben.

Zum Fall Rakosi  .

Der Kurs des Zentrums.

Eröffnung des Zentrumsparteitags.- Der Reichsausschus für Groke Koalition.

F. Kl. Raffel, 16. November.  ( Eig. Drahtbericht.) Der Parteitag des Zentrums, dem wegen der inneren Auseinandersetzungen der Partei besonders reges poli­tisches Interesse entgegengebracht wird, murde am Sonntag mit einer Sigung des Reichsparteiausschusses eröffnet. Der Ausschuß bestätigte den schon am Sonnabend gefaßten Beschluß des Barteiporstandes, wonach die große politische Debatte in während man bis dahin beabsichtigt hatte, die Beratungen öffentlicher Sigung des Parteitages gepflogen werden solle, unter Ausschluß der Presse, wenigftens soweit sie nicht dem 3entrum dient, stattfinden zu laffen.

Die Verhandlungen des Re i dhsparteiausschusses waren im wesentlichen vorbereitender und deshalb vertrau verhandlungen neben den bekannten Reichsführern des Zen­licher Natur. Jedoch erfahren wir, daß an den Ausschuß­trums vor allem der badische Zentrumsführer Prälat S chofer und die beiden Minister Trunt und Kohler teilgenommen haben. Dr. Wirth nahm an den Beratungen nicht teil, da er erst am Sonntag abend in Kaffel eintraf. Hinsichtlich des alles Wirth wurde die Meinung des Ausschusses dahin zusammengefaßt, daß es seine Aufgabe sei, nicht sich zum Richter über die Vergangenheit zu machen, sondern viel­mehr die 3utunft zu sichern und vor allem die Ein­heit der Partei wiederherzustellen. Es wurde im Zu­fammenhang mit diesen Erörterungen davon Mitteilung gemacht, daß durch die badischen Freunde Dr. Wirths, besonders durch Prälaten Schofer, Unterhandlungen mit Wirth vorbereitet sind, um für die Aussprache über den Fall Wirth auf dem Parteitag eine geeignete Grundlage zu schaffen.

Man legt allerseits, besonders bei den engeren Freunden tion beitritt, damit er seine Meinung dort zur Geltung Wirths Wert darauf, daß Mirth wieder der Fraf­bringe, anstatt außerhalb der Fraktion Oppo tion zu treiben. Sein Austritt aus der Fraktion wird auch von seinen engeren Freunden aus formellen Gründen mißbilligt, wenn man auch zugibt, daß die gründliche Aussprache überhaupt erst ermög licht wurde durch das Signal, das dieser Austritt der Deffent­lichkeit gegeben hat.

Außer der politischen Aussprache, die den Abschluß der Debatte über den Fall Wirth einschloß, wurden vom Partei­ausschuß hauptsächlich organisatorische Fragen besprochen. wobei u. a. festgestellt wurde, daß die Finanzlage der Partei fehr schwierig sei, da namentlich verschiedene Organisationen mit den Beiträgen sehr erheblich im Rückstande seien.

W

Ein besonderes Kapitel bildete die Stellungnahme des Barteiausschusses zu den Windthorst Bünden und der Jugendbewegung. Der Reichsbund der Windthorst Bünde   hatte eine besondere Tagung abgehalten, in der die Wahl des Abg. Joos, eines Freundes von Wirth, zum Borsigenden des Reichsbundes mitgeteilt wurde. Er wurde begrüßt als ein Mann, ber, wie felten einer. die Gabe habe, sich in die Seele der Jugend zu versenken und deshalb der Sprecher der Jugend auch innerhalb des Rentrums fein soll. Auf dem Parteiausschuß wurde vom Geschäftsführer der Windthorst- Bünde, dem Abg. Dr. Krone, ein ausführliches Referat über die Stellung der Jugend, über ihr neues Ber­hältnis zur Staatsform, usw. erstattet. Diefes Thema löfte eine lange Aussprache im Parteiausschuß aus. Es wurde zum Ausdrud gebracht, daß die Zeit heute eine ganz andere ge worden ist, daß die Jugend, die den Weg des neuen Deutsch­ lands   mitgemacht habe, eine ganz andere ist, als die Jugend, die Deutschland   in einer glänzenden Waffenrüstung der Welt imponieren fah.

Reichsparteiausschuß, bei der außer Marr und Fehren Im weiteren Berlauf der politischen Aussprache auf dem ba ch und anderen noch Dr. Brauns, Abg. Dessauer und mehrere Vertreter aus den Ländern das Wort genommen hatten, klärte sich die Situation dahin, daß die Großekoa lition als Forderung der Zentrumspartei  aufgestellt wird. Diese Forderung wurde von feiner Seite bestritten; sie wurde vielmehr grade durch die Entwicklung der Dinge in den letzten Wochen als gegeben" erachtet. wurde von feiner Seite in 3weifel gezogen, vielmehr als die Die Notwendigkeit der Zentrumspartei   und ihre Erhaltung dringendste Forderung bezeichnet.

F. KL Raffel, 16. November.  ( Eigener Drahtbericht.) In der Stadthalle" zu Kaffel tagt der Zentrumsparteitag. Bor dem stolzen Bau flattert neben der weißblauen Staffeler Stadtflagge die Fahne des Reiches Schwarz- Rot- Gold. Der schöne, große Tagungsfaal zeigt gleichfalls den Schmuck der Reichsfarben, die die Bühne stilvoll umrahmen.

Es sind etwa 350 Delegierte aus allen Teilen des Reiches er­schienen, darunter auch solche aus Danzig   und dem Saargebiet. Zum ersten Male ist morauf der Barteivorsigende, Marg, in feiner Eröffnungsrede besonders hinwies auch die Breffe gegnerischer Parteien zugelassen und in größerem Umfange vertreten. Für Diens­tag vormittag ist allerdings noch eine geschloffene Sigung vorge­

Daudet zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Budapester Standgericht erklärt fich für unzuständig. ichen, die sich mit internen Bartelfragen beſchäftigen ſoll.

Paris  , 16. November.( Eigener Drahtbericht.) Der befannte rabiate Führer der französischen   Ronalisten und Leiter der Action française", 2éon Daudet  , ist in einem Prozeß, den ein Drostenchauffeur gegen ihn angestrengt hatte, nach drei wöchentlicher Verhandlung zu 3 Monaten Gefängnis und 1500 Front Belbftrafe verurteilt morden. Der Geschäftsführer der

Budapest  , 16. november.( BIS.) In der Angelegenheit Mathias Ratost und Genossen verkündete der Präsident Langer heute vormittag 11 Uhr bas Urteil, demzufolge das Gericht die An­wendung des st andrechtlichen Verfahrens nicht als geeignet erachtet und die Angelegenheit den ordentlichen Gerichten über. meist. Sämtliche Angeflagten bleiben auch weiterhin in Haft.

Bon lebhaftem Beifall begrüßt, nahm sodann Reichsfanzler Dr. Marg das Wort zu einer großangelegten Rebe über die gesamte politische Lage und über die politische Linie der Zentrumsparlet. Marg erinnert zunächst an das Bemühen des Zentrums seit dem Zusammenbruch, dem deutschen   Bolt wieder zu der Stellung in Europa   und auf der Welt zu verhelfen, die ihm durch seine Lage und