worden.
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Rußland hat bekanntlich für seine transsibirische Eisenbahn noch größere Zugeständnisse erhalten.
Was war nun der Preis für den dritten im Bunde, für das Deutsche Reich? Hoffentlich bleiben wir von den Schenkungen einiger Steinfelsen im Stillen Ocean bewahrt. Nüßen würden fie uns nichts. Sie würden kaum zu etwas anderes als zur Begründung neuer großer Marineforderungen taugen und nach diesem hat das deutsche Volt wahrlich kein Verlangen.-
Depesche aus Athen meldet nämlich: In Kreta scheinen schon wieder Unruhen zu drohen. Eine Auf der Insel Kreta brach zwischen Bauern und türkischen Soldaten ein blutiger Streit aus, bei welchem ein Difizier, vier Soldaten und vier Bauern getödtet wurden.-
Eine Meldung des Reuter'schen Buraus" aus Beting vom türkischen Truppen mit einer Bande Revolutionäre im Distrikte babe fofort nach meinem Amtsantritt einen bewährten Psychiater 22. d. M. theilt mit, daß der Vertrag, welcher das 3o11- Balanta. Das vorgestern signalisirte Gefecht soll danach 5 Tage in der Person des Prof. Möhly in das Ministerium berufen, abkommen zwischen Jünnan und den französischen Besitzungen gebauert haben und am letzten Freitag hätte eine andere Bande, der noch jetzt Referent für das ganze Jrrenwesen ist. In bezue in Tonkin regelt, daselbst am 20. d. M. von den Vertretern 45 Mann start, bei Stratowo mit türkischen Truppen und Baschibozuts, auf die Revisionen der Privatanstalten will ich nur bemerken, China's und Frankreichs unterzeichnet worden sei. Die Städte irreguläre Truppen, einen Zusammenstoß gehabt; die Insurgenten daß der Kreisphysitus verpflichtet ist, alljährlich zweimal jede Weng und Wuto seien an Frankreich abgetreten hätten sich mit gezückten Messern einen Weg durch die sie um- Privat- Jrrenanstalt zu revidiren. Das sind die geltenden zingelnden Türken gebahnt. Eine anderweitige Bestätigung dieser administrativen Vorschriften, die auch Geltung hatten zu der Meldung liegt nicht vor. Zeit, wo die Dinge in Mariaberg vorgekommen sind. Die Wiener Neue Freie Presse" bringt weitere ähnliche In den eingegangenen Revisionsprotokollen war angegeben, daß Nachrichten, bemerkt aber hierzu, daß in Wiener Regierungs - die Verhältnisse in Mariaberg den Vorschriften entsprechen und freifen die über den Orient in der Regel gut informirt find, die Roft gut sei.( Seiterkeit.) Im Jahre 1892 wird in dem den Kämpfen in Macedonien keinerlei Bedeutung beigemessen Bericht betont, daß alle neueren Erfindungen in Anwendung wird. Mit Rücksicht auf den letzten russisch - türkischen Krieg aber, find.( Große Heiterkeit.) Sie werden mir zugeben, daß bei der auf ebenso unbedeutend scheinende Scharmützel, die Mitte folchen Berichten für die Regierung fein Anlaß zum Einschreiten der 70er Jahre in der Herzegowina vortamen, zurückzuführen vorlag. Haben wir uns dabei geirrt, so bhaben wir uns geirrt, schenken.war, ist derartigen Vorgängen doch ein aufmerksames Auge zu indem wir unseren Organen zu viel trauten, und wenn diese sich etwas zu schulden tommen lassen, so gebe ich heilig und theuer die Versicherung, daß dies nicht ungerigt und ungefühnt bleiben wird.( Bravo ! Nach Einleitung der Untersuchung gegen Mellage, noch wurden Ermittelungen über Mariaberg angestellt; doch wollte ich damit noch keine Reform verbinden, sondern zunächst abwarten, welches Ergebniß die Untersuchung haben würde. Auf meine Anordnung wurde dann später getroffen ist, wonach die Anstalt in den Besitz der Provinz Mariaberg geschlossen und ich freue mich, daß ein Abkommen übergegangen ist. Ich habe nun eine allgemeine Revision aller Anstalten angeordnet und zu diesem Zweck eine besondere Kommission eingesetzt. Schon vor dem Prozesse Mellage habe ich Anlaß genommen, die Sammlung von statistischem Material anzuordnen, das bisher fehlte. Ferner soll die Aufnahme in den Anstalten erschwert werden. Das Wärterpersonal soll unbedingt den Anordnungen der Aerzte unterstellt werden; die Klage über das Wärterpersonal ist überall die gleiche, auch in den öffent lichen Anstalten; wir müssen diese Leute entfernen können, wenn sie den Anordnungen der Aerzte zuwiderhandeln. Auch eine genauere Kontrolle in den Anstalten durch Kranken Journale wird verlangt werden; diese Einrichtungen waren in Mariaberg sehr mangelhaft. Die Prüfung der Physici und der Aerzte ist bereits in Aussicht genommen, selbst wenn dadurch das medizinische Studium verlängert werden müsse. Von den ge troffenen disziplinarischen Maßregeln schweige ich hier. Aber ich versichere, daß, wo Fehler gemacht sind, diese gerügt und gefühnt werden sollen.( Beifall.)
In England ist die Ministertrife noch nicht beendigt. Lord Salisbury hat noch kein Ministerium zusammengebracht, oder wohl richtiger ausgedrückt: er hat noch keine Ministerliste veröffentlicht. An Männern zur Besetzung der Poften fehlt es nicht; nicht leicht aber ist die Abwickelung der Geschäfte. Eine Auflösung ist jetzt unvermeidlich die Auflösung kann aber erst erfolgen, nachdem im Parlamente bezüglich der Staatsfinanzen und Steuern und sonstiger unaufschiebbaren Fragen die nöthigen Maßregeln getroffen sind, damit die Regierungsmaschine auf einige Monate ohne Stockungen arbeiten kann. Und das können die Tories und Unionisten nicht thun, ohne sich vorher mit der bisherigen Regierungspartei, die immerhin noch in der Majorität ist, verständigt zu haben.
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Die Bewältigung des Aufstandes zwingt zu Maßregeln, die sonst Cuba macht der spanischen Regierung immer mehr Sorgen. blos bei ernſten Kriegen erforderlich sind. Eine Depesche aus Madrid meldet hierüber das folgende:
Der Kriegsminister erklärte, die nächste auf den Dezember fallende Heeresrekrutirung werde schon im Oktober vorgenommen werden. Alsbald würden neue Verstärkungen nach Cuba abgehen. Auch werde die erste Reserve einberufen werden.-
Parlamentsberichte.
Abgeordnetenhaus.
79. Sigung vom 25. Juni 1895, 11 Uhr. Am Ministertische: Dr. Bosse, v. Köller und Kom
miffarien.
Eine Anzahl von Petitionen( einige 50) werden als zur Erörterung im Plenum ungeeignet erachtet.
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Auf Antrag des Abg. v. Eynern( natl.) tritt das Haus in die Besprechung der Interpellation ein.
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In Italien wirkt die Anklageschrift Cavallotti's. Mag der zensirte Telegraph und mögen bestochene Korrespondenten in die Welt hinaus rufen: Das neue Plico ( Aftenbündel) hat nur Entrüstung erregt- das ist gelogen. Wohl hat Crispi alles gethan, um das Volk zu korrumpiren, allein so tief ist es nicht gesunken, daß es einen Verbrecher als Ehrenmann betrachtet und von einem Verbrecher regiert fein will. In der Kammer kam die Sache gestern zur Sprache. Ein Bericht meldet darüber: Es folgt die Berathung der Interpellation Dr. Sattler Bovio ergreift das Wort zu folgender Erklärung: In und Genossen: Welche Maßregeln hat die königl. Staatsregierung feinem zivilifirten Lande könne fich", sagt derselbe mit feiner ergriffen, oder beabsichtigt sie zu ergreifen, um die in dem Prozeß charakteristischen Baßstimme, das Parlament der Diskussion Wiellage au tage getretenen, der Menschlichkeit, den Erforder einer moralischen Frage dieser Art entziehen". Sind niffen der ärztlichen Wissenschaft und den Gesetzen widersprechenden Abg. Dr. Spahn( 3): Für mich unterliegt es feinem in dieser Aula ein Berleumder und ein Bestochener? Niemand Bustände in privaten oder unter Zeitung von Korporationen Zweifel, daß für die Kranten in Mariaberg so gut gesorgt ist, von uns kann dies heute sagen. Der Kammer gegenüber find stehenden Irrenheilanstalten zu beseitigen und für eine durch- wie in jeder anderen Anstalt; die Vorkommnisse geben zu einem beide Angeklagte und haben die Pflicht, sich zu vertheidigen. greifende staatliche Beaufsichtigung solcher Anstalten Sorge zu Klostersturm keinen Anlaß. Das Urtheil des Gerichts stellt MißDie Würde des Parlaments wie der Nation erheischt, daß tragen? handlungen fest, die nicht in Mariaberg, sondern wo anders vor Klarheit geschaffen werde, und daß wir die traurige Periode Antragsteller Abg. Dr. Sattler( natl.): Ich bedaure, daß gekommen sind.( Rufe: Wo denn?) Von Dr. Capellmann steht der Standale endlich einmal verlassen." mein Freund, der Dr. Graf nicht in der Lage ist, die Inter - fest, daß er Wohnung im Kloster wünschte, ihn trifft in dieser Nun verlangt Cavallotti das Wort. Bovio habe mit pellation vom ärztlichen Standpunkte zu begründen. In dem Richtung fein Vorwurf. Auch was die Behauptung mit den dem Ausdruck Berleumder offenbar auf ihn angespielt.( Großer Prozesse, der ungeheuere Erregung hervorgerufen, wurden die glühenden Ofen betrifft, so ist nur richtig, daß vor 19 Jahren Lärm.) Der Präsident verweigert Cavallotti das Wort, da das Stellen des Anklägers und des Angeklagten gewechselt. Die Be einmal ein Kranker in den Raum am Ofen sich hineindrängte Thema nicht auf der Tagesordnung stehe. Unter wachsendem völkerung der Umgegend Mariabergs ist nicht bloß fatholisch, und zwar mit Gewalt.( Lachen.) Man hat sich überall auf das Lärm der Majorität, die ihn nicht sprechen lassen sondern auch ultramontan; ihm stehen die Klöster besonders Beugniß der Kranken beschränkt, anstatt auch die Brüder zu will, versucht Cavallotti weiter zu reden. Er dringt aber mit hoch und doch war seine Erregung grenzenlos. Und diese Er hören.( Redner, der nur leiſe ſpricht, wird fortwährend von seiner Fistelſtimme nicht durch und fuchtelt mit den Armen wie regung war vollkommen berechtigt. Die Zustände gereichen der Linken durch den Ruf: Lauter! unterbrochen.) Die Re besessen in der Luft herum. Der Lärm nimmt derartige Pro- Deutschland zur Unehre. Es sind Rohheiten und Mißhandlungen gierung hat früher das Material für unzureichend gehalten und portionen an, daß der Präsident den Hut ergreift und sich bedeckt. an Kranten vorgekommen; das ist festgestellt. Festbinden an einen beshalb die Untersuchung abgelehnt. Jetzt haben neue UnterEine große Anzahl Abgeordneter gehen während der nun Baum, Verweisen auf die schmutzige Station u. s. w. Exzesse im suchungen stattgefunden; diese haben ergeben, daß Mißfolgenden Bause oftentativ auf Crispi zu und drücken ihm die Augenblick der Erregung wären begreiflich, vielleicht entschuldbar; bandlungen durch die Brüder nicht stattgefunden haben. Hand. Nach zwanzig Minnten langer Pause eröffnet der aber hier sind diese Maßregeln als Disziplinarmittel angewendet.( Heiterkeit.) G3 neue Untersuchungen gegen bie Bräsident die Sigung wieder, und ein Sekretär verliest eine An- Die Anstalten der Allegianer beanspruchten hohes Vertrauen und Beamten eingeleitet; wir werden das Ergebniß derselben frage des Abgeordneten Bovio an den Ministerpräsidenten Crispi genossen solches auch bei den Behörden; die Grzesse tamen vor in Ruhe abwarten. Die Anstalt Mariaberg unterstand der über die sogenannte„ Moralfrage". Wiederum verlangt Cavallotti unter den Augen der Behörde. Festgestellt ist das Tantièmen Aufsicht des Kölner Erzbischofs; dieser mußte beim Kulturkampf das Wort. Verhältniß der Aerzte; die ungenügende Zahl und die mangel feinen Platz räumen; seit jener Zeit war die Kontrolle der An " Zwei Männer haben das Recht, ja die Pflicht, sich vor der hafte Bildung der Wärter, die Aufnahme eines Geistlichen ftalt vielleicht weniger eingehend als früher; liegt eine Schuld Rammer zu äußern, Francesco Crispi und ich!( Großer auf grund eines oberflächlichen ärztlichen Attestes. Die vor, so trägt sie die Regierung.( Widerspruch und Lachen.) Lärm.) Das Parlament darf diese Frage nicht länger vorgeschriebenen Revisionen find mangelhaft vorgenommen Meinen Sie, daß in anderen öffentlichen Anstalten nicht ähnliche ungelöst lassen. Was mich betrifft, so habe ich Gott und waren Betheiligten vorher bekannt geworden. Dinge vorkommen? Die Alerianer haben sich gerade in früheren sei Dank ein reines Gewissen."( Seftige Unterbrechungen, Ein deutsches Kloster wurde von ausländischen Bischöfen Beiten durch humane Einrichtungen bei der Frrenpflege aus Zwischenrufe, Tumulte.) Cavallotti schleudert der Majorität benußt, mißliebige Geistliche festzuhalten.( Sehr gezeichnet. Bei der Behandlung der Jrren gehen die Meinungen Invektiven aller Art zu:" Feiglinge! Glende! Gesindel!" Aber richtig!) Wie ist so etwas möglich? Das alles war doch über die beste Art der Behandlung weit auseinander, auch bei den jedes einzelne Wort wird von einem furchtbaren, sich rhythmisch nur möglich durch die Nachlässigkeit der Behörden, und der Aerzten. Ueber die geistige Belastung des Dr. Forbes gehe ich in der wiederholenden Geheul übertönt. Schließlich bedeckt sich der Grund hierfür liegt in dem zu großen Vertrauen, das man zu Meinung mit HerrnSattler nicht zusammen; auch nicht in der Meinung Präsident zum zweiten Male und hebt die Sigung abermals auf. den Allegianern und zu ihrem se loft er hatte. Die rücksichts über die beste Art der Behandlung. Wollen wir die EinNachdem fünf Minuten später der Präsident die Sigung lofefte Ermittelung der Schuldigen ist jest dringend nöthig. Es willigung des Kranten für den Aufenthalt in der Anstalt fordern? zum britten Male eröffnet hatte, hatte, erhebt sich endlich genügt nicht die Anklage gegen die Allegianer wegen Meineid Jch dente, es genügt, daß seine Familienangehörigen mit dem Crispi au folgender wörtlicher Erklärung:„ Ich ver- und Mißhandlung; es muß festgestellt werden, wie es fam, daß die Aufenthalt in der Anstalt einverstanden sind. Was die Revisionen weigere die Annahme jeder meine Ehre be- Untersuchung, statt gegen die Alerianer, fich gegen Mellage richtete; anbelangt, so scheint es, daß die Bremer Ginrichtungen die treffenden Anfrage." Die Kammer nimmt Grispi's von dem Dr. Cappellmann und dem Kreis physikus muß Rechenschaft meiste Garantie für ein gründliches und gerechtes Verfahren geben. Worte mit mit tiefem Schweigen auf. Nur Bovio will gefordert werden.( Sehr richtig!) Woher fam es, daß die Revisionen Forbes ist nicht gegen seinen Willen festgehalten worden; man hat einige Worte erwidern, wird aber von dem heftigen Gelärme vorher bekannt wurden. Mariaberg ist zwar geschlossen, aber ihm gesagt, daß er Messe lesen dürfe, wenn er keinen öffentlichen der Majorität unterbrochen. Während der Präsident sich von eine genaue Revision aller Anstalten, katholischer und evange Standal veranlasse; der Bischof hatte gedroht, ihm das Recht, neuem( diesmal definitiv) bedeckt und die Tribünen räumen läßt, lischer, auch privater, ist nöthig und muß mit rücksichtsloser die Messe zu zelebriren, zu entziehen, wenn er zu öffentlichem rust Cavallotti dem sich vom Ministertische entfernenden Crispi Strenge durchgeführt werden. Es ist dringend nöthig eine Gr- Skandal Anlaß gebe. Gegen die geistliche Inspektion und Aufsicht der höhnisch zu:" Ah! er flieht, er flieht!" weiterung der öffentlichen Frrenanstalten zur Verdrängung der Anstalt ist nichts zu erinnern. Bu einer Berschärfung der bis Vor der Kammer war eine große Menschenmenge ver- privaten Irrenanstalten. Ferner muß ärztliche Leitung für diese herigen Aufsichts- und Kontrollmaßregeln des Staats giebt der fammelt, aus der zahlreiche Hoch rufe auf Cavallotti Anstalten gefordert werden; nur dadurch kann verhindert werden, Mellage- Prozeß feinen Anlaß.( Bravo im Zentrum.) ertönten. Die heutige Sigung läßt die Angelegenheit ungelöst. daß mißliebige Personen in den Demeriten Anstalten länger Abg. Graf Limburg- Stirum( f.): Ich hatte den Eindruck, Crispi hat auf heute Abend die Majorität zu einer Berathung als gefeßlich zulässig, festgehalten werden. Es muß ver- als ob die Leitung des Prozesses aus den Händen des Voreinberufen. hindert werden, daß Nichtgeistestrante in solchen Frrenanstalten fizenden zu sehr in die Hände der Wertheidiger übergegangen Der Bericht, den wir dem„ Berliner Tageblatt" ent- festgehalten werden, wenn es auch nicht wird vermieden war.( Sehr richtig.) Das hat seine Erklärung in dem Verhalten nehmen, kommt von einer Erispi freundlichen werden können, daß einmal ein Nichtkranker in eine solche Anstalt der Presse, die über jeden herfällt, der es wagt, einen Seite. Danach fann man bemessen, daß die Rolle, welche geräth. Um wirksame Revisionen einzuführen, wird allerdings Ratholiten zu vertheidigen.( Sehr richtig.) In eine Kritik eine beffere Ausbildung unserer Aerzte in der Psychiatrie nöthig des Prozesses Laffe ich mich nicht ein. Glaubt Herr er gestern gespielt, eine noch viel schmachvollere war, als fein; nöthigenfalls muß ein Dezernent für Psychiatrie vom Sattler, daß Anstalten, die die Irrenpflege nur des Geldes hier erscheint. Durch seine Tattit des Schweigen Ministerium angestellt werden.( Minister de Boffe rust: Jit erwerbes wegen treiben, besser geleitet werden, als diese hat Crispi fich für jeden denkenden Menschen schuldig vorhanden!) Ja, vielleicht im Nebenamte; jedenfalls müßte Korporations Anstalten? Das schlimme bei der Jrrenpflege ift, bekannt. Auf so schwere Anklagen muß man antworten dieser Herr Reisen machen, um unsere Anstalten zu inspiziren. daß die Irren sich nicht für trant halten, boshaft und hinterliftig -wenn nicht vor dem Parlament, dann vor dem Richter. Man sieht, die Frage hängt eng zusammen mit der Reform werden. Die Aufnahme in Irrenanstalten kann man ja an Aber Crispi traut den Richtern nicht mehr, seit sie ihm der Medizinalverwaltung. Auffallend ist auch die Unkenntniß gewisse Rautelen knüpfen, aber den dauernden Aufenthalt soll den Versuch, Giolitti mundtodt zu machen, vereitelt der gefeßlichen Bestimmungen bei den Bischöfen. Wie fonnte man nicht an bureaukratische Bedingungen Enüpfen, man schafft haben. Rheindorff länger als brei Monate vom Bischof festgehalten soust für das platte Land unleidliche Zustände. Man kann vielEr schweigt mit eiserner Stirn und bleibt im Amt, so werden? Die Gleichheit aller vor dem Gesetz ist nur durch- leicht die Strafe verschärfen für jede Handlung, die auf eine führbar, wenn der Staat den Gesezen überall Geltung verschafft. Verheimlichung vorhandener Uebelstände abzielt. Wir werden lange die Mehrheit es duldet und die Gnade des Königs ihm Ich will hoffen, daß die Regierung auf meine Anfragen eine anerkennen müssen, daß von den Aufsichtsbehörden nicht bleibt. Der König hat ihn gefüßt und die Majorität, die zufriedenstellende Antwort ertheilen wird.( Beifall.) alles geschehen ist, was hätte geschehen können und sollen. er gestern Abend zu einer Parteiversammlung berief, hat Kultusminister Dr. Boffe: Ob meine Antwort den Er- Unbedingt verwerflich ist die gemeinsame Unterbringung von ihm zugejauchzt, als er erklärte, daß er sich im Rückblick wartungen der Herrn Interpellanten entsprechen wird, weiß ich Bensionären und Kranken; ebenso ist es unzulässig, daß eine Demeritenauf 54 Jahre ehrenvoller öffentlicher Thätigkeit sich für nicht, mein Bestreben wird sein, angesichts der Erregung, Anstalt mit einem Irrenhause vereinigt wird und daß Leute, die unverwundbar halte. welche der Prozeß in Aachen hervor gerufen hat, ob- freiwillig in die Demeritenanstalt gehen, dort wider ihren Willen Heute ward eine stürmische Kammerfizung erwartet. jektiv die Verhältnisse so darzustellen, wie sie sich ergeben zurückgehalten werden. Andererseits wünsche ich nicht, daß haben. Die Erregung aus Anlaß der Verhandlung des Leuten, die sich aus Nächstenliebe der Jrrenpflege widmen, ihr Wie lange wird es noch möglich sein, daß ein überführter Verbrecher oberster Beamter sein kann in einem Staate des Prozesses war mit recht eine sehr große, Ich selbst habe wäh- Beruf unnöthig erschwert werde. Ich halte die Ursachen der Uebelrend meines Urlaubes mit dem lebhaftesten Intereffe jene Ber - stände in Mariaberg für die Folgen mangelnder Staatsanfsicht, Dreibunds, in einem Staat, der mit dem Deutsch en handlungen verfolgt und die bestimmtesten Direktiven über die die es auch verschuldet, daß die Anstalt in ihren Einrichtungen Reich verbündet, dem Hort des Dreigestirns: Religion, Maßregeln, welche zu ergreifen sind, von Karlsbad aus hierher so erheblich gegen die Anforderungen der Neuzeit zurückOrdnung, Sitte?- ergehen lassen. Ich finde es daher vollkommen gerechtfertigt, geblieben ist. daß die Landesvertretung sich dieser Sache annimmt und Abg. v. Eynern( natl.): Die Rede Spahn's werde ich so behandeln, Auch der türkische Absolutismus mit seiner felbst hier öffentlich zur Besprechung bringt. Mit Bertuschen ist als ob ich sie zum größten Theil nicht gehört hätte. Die Erklärungen das russische Knutenregiment übertreffenden Vergewaltigung jeder freien Meinungsäußerung kann sich nicht gegen revolutionäre nicht geholfen, sondern offen muß zur Sprache gebracht werden, des Ministers sind nicht geeignet, die herrschende Unruhe zu beseitigen. wenn irgend etwas gefehlt ist. Und gefehlt ist worden.( Beifall.) Wenn ein Lieutenant sich seinem Hauptmann gegenüber mit dem Strömungen schüßen. Eine Depesche aus Konstantinopel meldet: G3 drängt sich die Frage auf: wie ist es möglich, daß bei einer Bericht des Unteroffiziers decken wollte, so würde man das Ein bestimmt auftretendes Gerücht behauptet die Entdeckung wohlgeordneten Aufsicht, solche Dinge jahrelang existiren tonnten. einfach nicht verstehen. Dem Minister will ich keinen Vorwurf einer Verschwörung in der türkischen Militärschule zur Heran- ohne daß etwas davon zur Kenntniß der Behörden gekommen machen, aber er kann das weite Ressort der geistlichen und bildung von Offizieren; dreißig 3öglinge sollen verhaftet sein, ist?( Sehr wahr!) Und es fragt sich, was muß ge- Unterrichts- Angelegenheiten nicht zugleich mit den Medizinalauch seien belastende Papiere gefunden, welche nachweisen, daß schehen, um folche Dinge für die Zukunft unmöglich Angelegenheiten verwalten, diese müssen vom Kultusministerium feit längerer Zeit ein Anschlag gegen das Palais bestehe, den zu machen. Diese Frage ist vollkommen berechtigt und abgelöst werden. Ich bin entfernt davon, die katholische Kirche Bollstrecker dieses Anschlages sollte das Loos beſtimmen. Die ich werde mich bemühen, sie zu beantworten; denn meine für die Vorgänge in Mariaberg verantwortlich zu machen; aber Schule wird scharf überwacht. Es verlautet, die Schließung der Herren, wenn die Staatsregierung, wenn der Minister, wenn ich die Vorgänge zeigen, daß solche Dinge in katholischen firch= felben und die Verlegung nach dem asiatischen Ufer sei bevor mir sagen müßte, ich hätte mit schuld daran, daß diese empö- lichen Anstalten nicht ausgeschlossen find. Es ist be stehend. renden Zustände in Mariaberg jahrelang gedauert haben, dies dauerlich, daß die katholische Geistlichkeit und die BeUeber die Uurnhen in Macedonien liegt die folgende würde mir unerträglich sein.( Beifall.) Aber es ist ein Frr- hörden der ultramontanen Heze gegen Mellage nicht nachDepesche aus Sofia vor: thum des Herrn Interpellanten, wenn er meint, daß drücklicher entgegengetreten find. Es ist doch bedenklich, daß Der„ Prawo " publizirt Depeschen über einen Kampf de nicht ausreichende Vorkehrungen getroffen feien. Ich ehemalige Schneider und Schuster, daß Mönche einen solchen
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