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beschäftigt sind, die monatlich weniger als 7S Dollar verdienen! Das sind, wenn man diese Löhne in Mark um- rechnet, sicher Einkommen, die kaum ein deutscher Arbeiter hat, aber man darf nicht einfach umrechnen, es muß mit den Kosten der Lebenshaltung verglichen werden. Sie ergeben bei den einzelnen Jndixes Iahresfummen, die um die 2000 Dollar herum liegen! Bei diesen Vergleichen wird es verständlich, daß in den Bereinigten Staaten immer noch nicht jede Arbeiterfamilie ein Auto besitzt. Das Exempel mit dem Huhn, das jeder Untertan im Topfe haben solle, hat eben auch im Lande der unbegrenzten Möglichkeiten einige klein« Fehler. Ein« Gewerkschaft gab kürzlich Fragebogen aus: Besitzt du ein Automobil? Es antworteten mit verwertbaren Angaben rund 3(500 Personen(alles im Eisenbahnbetrieb Beschäftigte), nur rund 690 oder knapp 20 Proz. konnten mitja" antworten. Dabei ist zu beachten, daß in Amerika das Auto häufig Familieneigentum ist, also vom Vater, erwerbstätigem Sohn und Tochter mit gekaust wird. Sicher ist die Lag« des amerikanischen ArbeUers trotz allem wesentlich bester als die seines deutschen Bruders, aber, wie gezeigt, gibt es auch hier in den Vereinigten Staaten noch ungelöste Probleme, denen nur die Staatsmacht oder die Kraft einer von einheitlichem Willen beseelten mächtigen Klastenbewegung beizukommen vermag. Aber beides sind drüben auch Problem«, die noch gelöst werden müssen.

Abreise zur Unterzeichnung. Und zu den Rückwirkungsverhandlunge«. Reichskanzler Dr. Lucher, Außenminister Dr. Stresemann und die Staatssekretäre Kempner und v. Schubert sind am gestrigen Sonntagabend Uhr vom Lehrter Bahnhof nach London abgereist. Zur Verabschiedung hatten sich u. a. der französische Geschäftsträger und der belgische und polnische Gesandte in Berlin eingefunden. Der Aufenthalt in London wird etwa drei Tage dauern, da sich an den Unterzeichnungs- akt noch Verhandlungen über Rückwirkungen im Rheinland anschließen sollen. Wenn eine Meldung des Pariser.Lntransigeant" richtig ist, so hätte die Reichsregierung für diese Verhandlungen eine Grundlage in einer Rote geliefert, die folgendes ver» lange: 1. Erhebliche Verringerung der Besatzungtruppen, 2. Verkürzung der Räumungsfristen, 3. Aufhebung der Vorschriften für den Bau von Flugzeugen Insbesondere beanspruche die Reichsregierung das Recht zum Bau von Riesen- flugzeugen. Sie habe sich dagegen schrisllich verpflichtet, dah von dem Bau militärischer Flugzeuge abgesehen werde. In Genf will das Reuterbureau erfahren haben, daß Deutschland den Antrag auf Zulassung zum Völkerbund erst stellen werde, wenn die Kölner Zone geräumt sei. Tie Londoner Verhandlungen. Paris , 30. November. (Eigener Drahtbericht.) B r i a n d, der sich am Montag nach London begibt, wird dort eine Reihe wichtiger Besprechungen mit den zur Unterzeichnung des Locarno -Vertrages anwesenden Außenministern haben, die den Gesamtkomplex der in Locarno erörterten Probleme zum Gegenstand haben. Die Aus- sprachen werden sich auch auf die Abberufung der alliier- ten Militärkommission in Berlin erstrecken, die, wie oerlautet, für den IS. Januar in Aussicht genommen ist. Paris . 30. November.(Eigener Drahtbericht.) Die französische und die englische Regierung oerhandeln augenblicklich über die Her- absetzung der Lesatzungstruppen im Rheinland . Da die b e l- zischen Truppen von lS 000 auf 7000 und die englischen von 8900 auf 8000 herabgesetzt werden, soll auch die französische Besatzung der zweiten und dritten Zone entsprechend vermindert werden. Im ganzen stehen im Rheinland 94 000 Franzosen, von denen nach der Räumung von Köln noch 64 000 im Rheinland bleiben würden; ihre endgültige Zahl dürfte eben der Gegenstand! der französisch -englischen Besprechungen sein. Nach einer Havas-! Meldung ist eine Herabsetzung der französischens

Hänöe unö Hanölesekunst. Bon Max Larthel. Der Profestor Preyers in Jena hat festgestellt, daß alle Ge- danken von Muskelschwankungen in den Händen begleiiet sind, die mit Hilfe feinster Apparate gemessen werden können. Die mensch- liche Hand ist nicht nur ein hochkompliziertes Werkzeug: in ihren Formen, Rinnen, Bergen und Tälern ist auch in großen Zügen die Landschaft der Seele zu lesen. Darüber gibt es eine ganze Literatur und Wisienschaft. Okkulte Geschäfte mischen sich lächelnd mit strenger Wahrheit. In ihrem Faltenwurf nistet der Aberglauben. Die Geschichte der 5)and ist der großartigste Roman aller Zellen. Zu schildern wäre, wie sich mühsam aus dem Vierhänder der Zweihänder entwickelte, wie das erste Greishandwerkzeug ent- stand, dann der Hammer, die Keule, die Schleuder; es müßte be- schrieben werden, wie sich langsam aus der geschlolsenen Raubhand des Halbwilden die offene Hand des denkenden Menschen löst, die opfernde Hand vor den Göttern und den leidenden Brüdern. Auch die hundert Hände Buddhas müßten durch diesen Roman geistern, die Hände der Geliebten, der kleinen Kinder, der Mörder, der Er- finder, der Soldaten, der Künstler und der alten Leute. Durch diesen Roman müßten auch die Schicksalslinien der vielen Hände laufen, die Lebenslinien, die Herzlinien, die Kopflinien. Auch die Form der Hände und Finger müßte beschrieben werden. Es ?ibt kalte unbarmherzige Finger, weiche mütterlich« und schmale ünstlerische Finger. Alle diese Finger mühten sich wie in einem Schattenspiel bewegen, olle diese Finger, die in der Handlesekunst nach den Sternen Merkur . Apollo, Saturn. Iupller und Venus heißen. Da» herrlichste Kapitel müßte das über die Arbeiterhände sein. Diesen Abschnitt aber dürfte kein Handlesekünstler schreiben; ein Dichter müßie ihn verfassen. Der Fachmann der Chirologi« würde nach seinem starren System nur ungerecht sein; der Dichter würde sofort die Zusammenhänge zwischen der menschlichen Kultur und Arbeit aufdecken. Er würde in den groben, gequälten und schwielen- zerrchsenen Händen die Quellen springen sehen, aus denen am Ende jede Kunst, Schönhett und Wisienschaft und jeder Fortschritt lebendig aufquillt. Vor mir liegen die Lichtbilder von zwanzig Arbeiter- Händen, die der Deutsche Holzarbeitern er band sell v'elen Jahren durch die Länder und Städte schickt, verstümmelte und von den Maschinen, Mesiern und Sägen zerfetzte Hände, deren Schicksal man nicht nur aus den scharf ausgeprägten Linien. Bergen und Tälern ablesen kann. Da sind die Hände des Vinzenz Fuchs, von deflen rechter Hand 'sie Kreissäge zwei Finger fraß. Da liegt sie nun. die Hand des Maschinisten, wie zum Schwur erhoben, eine-w as Anklage gegen das Schicksal. Wo» kümmert uns bei diesem Anblick all« Hanolese- lunst! Die Schwurhand de» Vinzenz Fuch» zeigt mehr al» alle Wisienschaft oder ästhetische Betrachtung: sie zeigt den blutigen Kamps der Proleten um den Listen Bror. Acht Jahre nach dem ersten Unfall, der die recht« Hand v«r- Eämmelte und zehn Mark Monatsrente bracht«, kam da» zweite »glück. An der linke» Hand riß ihm die Fräsmaschine die drei

Truppe» auf 30000 bk» 33000 Mau» geplant, so daß nach der Umgruppierung sich die Gesamtzahl der Besatzungs» truppen auf 45 000 bis 50 000 belaufen würde. Wie aus Köln berichtet wird, sind bereits heut« britisch« Ab- teilungen abgerückt einen Tag vor dem angekündigten Zettpunkt. Das Eude der belgischen Krieg sprozeffe. Di« Belgische Gesandtschaft in Berlin teilt mit: Die deutsch « Regierung ist durch die belgische Regierung benachrichtigt worden. daß der Beschluß gefaßt worden ist, die in contum»cia.m noch schwebenden gerichtlichen Verfahren für Verbrechen oder Delikte, die durch Deutsche in Belgien während des Krieges begangen sein sollen. nicht weitem zu verfolgen. Dieser Beschluß ist wegen der damtt verbundenen Schwierigkeiten in bezug auf gerichtlich« Verfahren, welche in contumaciam nach vielen Jahren verfolgt werden, und wegen der hohen K o st e n dieser Prozesie, die kernen praktischen Wert darstellen, gefaßt worden. Die belgische Regierung ist außerdem der Meinung, daß noch der Konferenz von Loarno die Wellerverfolgung derartiger Prozesse unnützerweise ein Hindernis für die zu wün- schende Beruhigung zwischen beiden Ländern bilden würde.

tzinöenburg üegraöiert. Er ist kein bester Teutscher«ehr. Die Unterzeichnung des Locarnogesetzes durch den Reichs- Präsidenten hat dieDeutsche Zeitung" veranlaßt, Hinden» bürg eine Absage und eine Abschiedskundgebung zu widmen. In dieser Kundgebung zeigt sich die absolute Verständnis- losigkeit derVölkischen " undDeulschnationalen" für Volks­zusammengehörigkeit. In der Absage derDeutschen Zeitung" heißt es: Der Herr Reichspräsident Exzellenz v. Hindenburg hat das Locarno -Gesetz unterzeichnet, und damit ist der unselige Ber- trag endgüllig angenommen. Zu der bitteren Enttäuschung über die derzellige R e i ch sp o l i t i t tritt dadurch auch noch d i e tiefe Trauer um das Versagen eine» unserer Besten." Ebenso bleibt bestehen, daß Exzellenz v. Hindenburg ver- sassungsmäßig vor sich und dem deutschen Bolke die volle Der- a n t w o r t u n g für die geleistete Unterschrift zu tragen hat. Mit dieser Unterschrift hat sich aber der Feldmarschall in schroffen Gegen­satz zu dem besten und«ertoollsten Teil der deutschen Bevölkerung gestellt und ganz besonders zu den vaterländischen Kreisen, die allein seine Wahl überhaupt ermöglicht haben. Das muß trotz unserer sonstigen tiefen Dankbarkell und Ehr- erbietung unumwunden erklärt werden. Di« Fahnen, die dem ersten vaterländischen Reichspräsidenten schwarzweißrot entgegenrauschten, sie senken sich heute in tiefer Enttäuschung und Trauer auf Halbmast!" Die Leute von derDeutschen Zeitung" leben noch w jenemGeiste", der das deutsche Volk in folgende Gruppen einteilt: 1. Eine Rotte, die nicht wert ist. den lstamen Deutsche zu tragen: 2. Deutsche : 3. Bessere Deutsche : 4. Beste und wertvollste Deutsche . Zu Gruppe vier gehören die Leute von der.Deutschen Zeitung" und die Neinsager. Hindenburg gehört nicht mehr dazu. Cr ist degradiert, und gehört besten­falls zu Gruppe drei. Die Fememörder, die randalierende, nichtstuende put- schistische Jugend der Rechtsradikalen, die entwurzelten Existenzen des Chauvinismus, die ein politisches Hochstapler- leben führen sie sind alle bessere und werwollere Deutsche als Hindenburg. Sagt dieDeutsche Zeitung". Berstehen diese armseligenvölkischen' Schürer des Ehauoinismus überhaupt, daß nur Deutscher zu sein,«in Vorzug ist gegenüber dem, der dazu noch der besonderen Qualifizierung bedarf?_

Das Londoner Anllkommunistenurkeil. über das wir berichteten, ! hat eine große Protestbewegung in England zur Folg«. Die Ar- I b« i t e r p a r t e i hat im Parlament dieserhalb beantragt, der Regie- | rung das Mißtrauen auszusprechen.

Mittelfinger ab. Erster Unfall im Herbst, im November, zwetter Unfall im Herbst, im Oktober. Für Vinzenz Fuchs war der Herbst große Erntezell. Die Wälder färbten sich rot. di« Messer Und Sägen der Moschinen färbten sich rot... Fuchs steht an keiner Maschine mehr. Er lebt von seiner Rente. Jeden Tag darf er knapp hundert Pfennige verzehren. Sommerreisen ans Meer oder noch Italien macht er nicht. Auch die Hände des Anton Schindler sind«in Schlachtfeld, den Deumen der einen Hand fraß die Zkreisfäge, den Daumen der andern die Hobelmaschine. Fünfmal verunglückt« Anton Schindler an den Maschinen. Fünfmanl spritzte sein Blut. Auch den Zeige- finger der linken Hand machte die verflucht« Hobelmaschine zu- schänden. Immer neue Hände strecken sich anklagend empor. Ich seh« und kenne sie alle, ihre Qual und ibre Not. da ich ja selbst an den Maschinen gearbellet habe. Ich schließe die Augen. Die Riemen der Transmission klatschen. Hell singen die Motor«. Sausend gehen die Säaen. Die groben Maschinen krachen und donnern. Das Metall schreit. Das Holz wimmert. Da schreit plötzlich eine ander« Stimme: ein Mensch schreit, dem die Säge oder Dierkantwelle die Hand verstümmelt hat. Wieder spritzt das kostbare Blut. Wieder hält einen Augenblick lang der eiserne Singsang der Arbeit an, um dann mit neuer Wut loszubrausen, heulender und herrischer als zuvor, um die verlorenen Minuten hereinzuholen. Hände geistern durch den hellen Tag, viele Hände, hart« Ar- beiterhände, nichts für Hondlesekünstler, alle» aber für un», für di« Genossen, Freunde und Schicksalsgefährten. Einmal, das wissen wir alle, wird die Hand geheiligt fei». Es gibt keine Trennung mehr zwischen Hirn und Faust. Ja. schon heute sind wir erfüllt vom Wissen von der herz- und httnbeseellen unverstümmelten menschlichen Hand......

Eine Uraufführung. Ein Herr Albert Hirt« hatte di« Not- wendigkell erkannt, auch seincrsells zu den großen Problemen aus dem Familienleben Stellung zu nehmen, fegte sich hin und schrieb das Drama in zwei Teilen:Brigitte ". Da gibl es«inen höchst ehrfurchtslosen Kamps zwischen dem Vater und seinen Lindern. oder wie Herr Hirte fach den ewigen Kampf zwischen dem Gestern und Heute. Eine etwas schwüle Sache zwischen Bruder und Schwester, eine seelenttef schwelende Feindschaft zwfchen Ehemann und Eheweib. Und einen abgründigen Haß zwischen zw«, Frauen, einen natürlichen Haß fozu- sagen, wie er(nach Herrn Hirte) zwischen Weib und Weib bestehen muß. Irgendwie ist an den aufregeichen Dingen noch ein Symbol beteil gt: Herrn Hirte war dos nicht gegeben, mir das genügend klar ins Gehirn zu träufeln. Der erste Teil des Dramas ; prassell m sternheimisch prustendem Eilzugstempo auf uns nieder und in einem Stil, der vor 10 bis 20 Iahren als der neuest« literarische Schnitt gegelten hat. Der zweite Teil macht sich mystisch-romantisch und ist was für» Gemüt. Herr Hirte fühlt« natürlich da» Bedürfnis,'ein ovn Problemen strotzendes Werk einer brelleren Oeifenllichkelt zugänglich zu machen. Ini Theater in der Klosterstraße führt« e» gestern de? weithin unbekannt«Junge Krei»" auf. T, ist anzunehmen od« wenigsten» im Interesse der Zeitgenosse» zu hoffen, daß Harr

putstbistische yirngefplnste. Verzweifelte Stimmung bei de« P uts ch iften-Elichae». In der �leichsbanner-Zeitung" soll am kommenden Dienstag ein Artikel erscheinen, der den TllelAn die Gewehre" trägt In ihm wird darauf oerwiefen, daß wieder einmal«in Putsch- unternehme» bevorsteht, und zwar im wesentlichen durch die Rest« der Putschformattonen aus dem Herbst 1923 sowie einem Kreis rechtsradikaler Pollliker. die wegen der bevorstehenden Fememord- Prozesse in verzweifelter Stimmung sind. Auf Grund der uns von amtlicher und nichtamtlicher Seit« zugegangenen Informationen können wir bestätigen, daß in einzelnen deutschen Landesteilen die Putschisten im Berhällnis zu ihrer Tätigkell im Sommer wieder etwas reger geworden sind. Immerhin glauben wir, daß mll Rück­sicht auf die Aufmerksamkell der Polizei und di« allgemeinen finanziellen Nöte bestimmter landwirtschaftlicher Kreis« kaum irgend­wie ein« Gefahr im Verzuge ist Die Polizei hat erst in letzter Zeit auf Grund verdächtiger Momente Haussuchungen vorgenommen, die lediglich theoretisches Material zur Putschvorberellung an den Tag förderten. Es gibt leider immer noch Querköpfe, die glauben, mit ein paar hundert Mann die heutige Swotsform stürzen zu können. Dies« kurzsichtigen Menschen rekrutieren sich in erster Linie aus ehemaligen aktiven Offizieren. Eine gewisse Clique unter ihnen wollte übrigen» den Versuch machen, die Abstimmung für Locarno durch einen Gewalt st reich zu verhindern. Aber auch dies« Absicht hat über die nackte Theorie hinaus keine festen Formen angenommen. Die Polizei, die von diesen Plänen unter- richtet war, brauchte nicht einmal«inzugreifen, da es sich im wesent- lichen um Hirngespinste brolloser Ossiziere handelte, die auf ihre Absicht verzichteten, als es hieß, chre Verwirklichung auch nur vor- zuberellen. Es fehll chnen nicht nur Geld, sondern auch das not- wendige Berttauen in den eigenen Kreisen. Wir glauben deshalb Anlaß zu haben, vor einer übermäßig« Nervosität wegen irgend- welcher Putschabsichten. warnen zu sollen.

Ergebnisse üer Kreistagswahlen. vlelcfeld, 30. November.(Eigener Drahtbericht.) Sehr be- merkenswert sind di« Ergebnisse der Kreistagswahlen für die Land- kreise Bielefeld . Halle, Herford und Minden . Die Verteilung der Mandate ist die folgende: Kreis Bielefeld : Lozialdemokrakeu 15(14), Komm. 2(1), Rechttblock 6(9). Ehristlichfozial« 3(). Dem. 1(1), Z. 1(1). Kreis Halle : Soz. S(5).. Rechtsblock 6. Handwerker S. Dem. und Sparer 2, Peckeloh 3. Steinhagen 1. Kreis Herford: Soz. 13(12), Komm. 2(), Dürgerlich- Freihettslist« 15(16). Kreis Minden: Soz. 12(12). Wirtschaft!. D. 12 (15 Bürgerlich«). Mittesstondsliste 3(2 Dem), Gemeinwohl 2(). Komm. 1(1), Chriftlichsoziale 1(1). Im Kreistag Bielefeld haben jetzt die Sozialdemokraten die absolut« Masorllät.(Die«ingeklammerten Ziffern sind die bis- herigen Mandat« in den Kreistagen.) Araukfurl a. Ist, 30. November.(TU.) Amtliches Wahlergebnis z» den Kommunallandtagswahlen in Frankfurt (Stadt): Soz. 37 621. Z. 14191, D. Dp. 9970, Dnat. 13160, Komm. 8882. Lrbellnehmergrupp« 3160, Dem. 7684, Schutzoerband der Dohnungfuchonden und Untermieter 311, USP. 432, Dirtschp. 6447, zusammen 101888. Die Wahlbeteiligung betrug 29.4 Proz. Bremerhaven . 30. November.(Eigener Drahtbsricht) Arn Sonntag ist In Bremerhaven die Stadtverordnetenver­sammlung neugewähtt worden. Wie bei den preußischen Wahlen ist auch hier die Wahlbeteiligung sehr gering gewesen, Sie betrug etwa 60 Proz. Es erhielten Stimmen: Soz. 4315(11 Sitze», Z. 330(1), Komm. 728(2), Dem. 1218(4). Bürgerliche Bereinig. 3884(12). Wiesbaden , 80. November. (WTB.) Endergebnis der Wahlen zum Kommunallandtag im Bezirksverbond Wiesbaden : Es erhielten Soz. 93 940 Stimmen. Z. 69 288, D. Bp. 19 175, Dnatl. 16 547, Komm. 19 557, Hessen -Ztossauifche Arbeitsgemein. fchaft 43 993, Reichsorbeitsgemeinjchaft des Kreises Limburg an der Lohn 1135. Demokr. Franks. 6840, Demokraten Lahn/Taunus ! Westerwald 5928, Demokraten Wiesbaden Land 1570, Demokraten Wiesbaden Stadt und Rhein 2400. Wirtfchaslspartei und Deutscher

Hirte da» einzig« Mitglied de»Jungen Kreise» ist. Ein Gutes hatte die Matinee: st« macht» uns mit einigen Darstellern bekannt. die chre gewiß nicht leichte Aufgab« überraschend gut bewältigten: Gerd Fr icke und Renate Müller. Besonders Fräulein Müller entzückte durch chre frische Natürlichkeit, ihre Anmut und auf- sollend« Routine. Das hochtragische Drama erzielle einen durch- schlagenden Lachersolg. Dgr. Eine Ovallon für Schillings gab es am gestrigen Sonntag, als Schillings bei dem Reichstngskonzert der D ü h n e ng e n o f f« n- fchaft zugunsten chrer Wohlfahrtseinrichtungen dirigierte. Es wurde u. a. auch ein Sinfoniesatz des jungen Wolfgang S t r e f e- mann aufgeführt, der wohl kaum aufgeführt worden wäre, wenn es nicht der Sohn des Außenministers wäre. Eine Reche prominemer Sterne ließen außerdem ihr Licht strahlen: Mafalda Salvatini . Scharr und Björn Talen von der Staatsoper, Moissi und ein ganzer Schwann von Operettengrößen und Spaßmachern ersten Grades. Der Massenbesuch wird die Pensionskass« der Schauspielerorganisation wohl erheblich gestärkt haben. » Eine Reihe von Bühnen» und Schriftverbönden hat zum Fall Schillinas folgende Entschließung gefaßt:Die unterzeichneten Ber- bände fordern au» Anlaß de» Falles Schillings Genugtuung für den brutal gemaßregetten Leiter der Stactsoper. darüber hinaus die gründlich» Aenderung eines Systems, da» künstlerisch« Person- lichkeiten und künstlerisch, Leitungen bureaukratischen Machthaber» unterwirft, serner da» Verbot der Derquickung dienstlicher Funkt!»- nen mtt außeramtlichen Stellungen, die jede Neuttalität der Ge- sinnung und der Amtshandlung in Frage stellt." Die Entschließung ist unterzeichnet: Goethebund-Berfin. Ge, nossenschaft deutscher Bühnenangehöriger. Reichsverband der deut­ schen Presse . Schutzverband deutscher Schriftsteller, verband Ber» liner lheaterkritiker, Verband deutscher Bühnenschriststoller und Bühnenkomponisten, Verband deutscher Kunstkrttiker, Reichsw-rt- schaftsoerband bildender Künstler. Ein neue» Ihealer in LetNa? Di« Tbeaterverhältnisse in der Reichshauptstadt sind im allgemeinen ziemlich ttostlos. Die Gründe für diese Erscheinung sind mannigfacher Art Zum Teil wird die schlechte Lage auch aus die zu große 3� der in Berlin existieren« den Bühnen zurückgeführt Trotzdem soll nun noch ein neues Theater in Berlin erstehen. Ein großer amerikanischer Konzern (es handelt sich wohl um den New Yorker Theotsrkonzern Sbu- bert) hat durch«inen Berliner Vertreter einen Bouplatz an der Wilmersdorfer Straße gekauft und will darauf ein Theatergebäude errichten. In d-m neuen Theater sollen Opern, Operetten unö Varietä gegeben werden, außerdem wird das Gebäude auch einen Konzertsaal erhalten. Der Konzern will die Arbeiten bereit» it» April beginnen. IKarlltt-Gsdenkfeier. Anlähkich des 100. Geburtstage» der einst- mals gefeierten Romanschriststellerin Eugens« John, die unter ihrem Pseudonym E. Marlitt auch heute noch bekannt ist, veranstaltet ihre Vaterstadt Arnstadt in Thüringen am 3. Dezember ein« Gedenkfeier. Am Geburtshaus« wird eine Gedenktafel enthüllt auch fall eine Marlitt-Snstuna in» Leben gerufen werden.