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Bas merden die beiden bürgerlichen Parteien tun, beren Pläne auf solche diftatorische Weise". zerschlagen werden? Die Demokraten haben schon erklärt, daß sie sich an, einer Regierung der Mitte nicht beteiligen werden. Aehnliches hat man auch vom Zentrum gehört, doch sind dessen lezte Beschlüsse feinesfalls schon gefaßt. Für das Zentrum hätte die Große Koalition eine taktische Erleichterung bedeutet, sie hätte ihm den Ausgleich zwischen dem rechten und dem linken Flügel ermöglicht. Jezt droht ihm ein neues Aufreißen der Gegen­säge. Indes sei es nicht unsere Aufgabe, uns den Kopf anderer Leute zu zerbrechen. Für uns bedeutet die Auslassung der" Täglichen Rundschau" eine wertvolle Klärung, die gewiß nicht ohne Einfluß auf die fommenden Partei­beratungen bleiben wird.

Kasperliade.

Der Vorwärts" wird entlarvt.

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Auch die Lefer der ,, Roten Fahne", die demnächst als ,, alte| Steuerfaffen ftart verringert werben. Aus allen diesen Gründen Borwärts" Leser verkleidet, uns ihre briefliche Aufwartung und vor allem im Interesse der allgemeinen Boltsernährung werden machen werden, bitten wir, sich bis zur Klärung dieser Bor die furz angedeuteten Maßnahmen gefordert. frage zu beruhigen.

Reichsbahn gegen Reichsfarben. Ein aufreizendes Verbot.

Die Steuersabotage der Landwirtschaft. Eine Anfrage.f

Genoffin Oestreicher hat im Landtag folgende Kleine An frage eingebracht:

In einer Sigung des Kreislandwirtschaftsverbandes erflärte ber Gutsbesizer Wagner Staguschten, ein Mitglied des Steueraus­Schuffes, daß Befizer unter 60 Morgen im Kreis Insterburg  steuerfrei seien, Besizer über 60 Morgen würden veranlagt, fefern sie nicht durch Buchführung nachweisen, daß fie tein Einkommen

Die die deutsche Reichsbahn aus dem Alleinbesitz des Reiches gelöst und zu einem Selbstverwaltungsförper gemacht wurde, entwickelt sie sich trotz ihrer demokratischen Spize immer reaktionärer. Der neueste Streich wurde jetzt von der Reichss bahndirektion Breslau   gegen die Reichsfarben geliefert. Der in Breslau   tagende Demokratische   Parteitag hat beantragt, daß an zwei Masten vor dem Hauptbahnhof die Fahnen inden Farben des Reichs gezogen würden, Tatsächlich seien aber die Berhältnisse so, daß von den Befihern wie das nicht nur bei demokratischen Parteitagen an anderen Orten anstandslos der Fall war. Die Reichsbahndirektion über 400 Morgen 80 Proz, von denen über 1000 Morgen 90 Proz. Breslau   lehnte das Ersuchen glatt ab und die Generaldirektion von der Einkommensteuer befreit feien. Der Präsident der Land Berlin  , bei der Beschwerde erhoben war, erteilte diesen bewirtschaftskammer, Befizer von 5000 Morgen, soll ebenfalls teine Berlin  , 3. Dezember, 4,39 Uhr.

Die Rote Fahne  " muß heute früh einen großen Straßen­vertauf gehabt haben. Denn sie prangte mit der riesengroßen Ueberschrift: Der Vorwärts" gegen die Enteigſtätigenden Bescheid: nung der Fürsten  ." Da mag wohl mancher neugierig geworden sein und sich gefragt haben: Wer von beiden ist da verrückt geworden? Der Vorwärts" oder die ,, Rote Fahne"? Oder follten die meisten doch so flug gewesen sein, diese Frage selber zu entscheiden, ohne einen Groschen zu opfern? Die Zentrale der KPD. hat die Sozialdemokratie, Gewerkschaften, Reichsbanner usw. in einem offenen Brief aufgefordert, eine Bolts abstimmung über die ent schädigungslose Enteignung der Fürsten   zu veranstalten.

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Demgegenüber hat der Vorwärts" darauf aufmerksam gemacht, daß solche Dinge erst in Ruhe überlegt sein müssen, ehe man öffentlichen Lärm über sie erhebt. Eine Boltsabstim mung toftet viel Geld, Arbeit ergeld. Ehe man in diefer Zeit der Not Arbeitergeld zu solchen Zweden opfert, müssen die Erfolg aussichten genau gep.üt werden.

Daraus folgert die Rote Fahne", es sei unser Herzens­wunsch, den Fürsten 500 bis 800 Millionen Mark zu belassen. Und sie fährt fort:

Ueber diese Frage müssen jezt die Arbeiter in den Betrieben, die Erwerbslosen auf der Straße, die Beamten, Angestellten und Kriegsopfer, die gesamte werftätige Bevölkerung entscheiden.

Der sozialdemokratische Parteivorstand erhebt es in legter 3eit zur Gewohnheit, unsere Borschläge für gemeinsame Kampfmaß nahmen, unfere sachlichen Angebote zur Bildung der prole tarischen Einheitsfront unbeantwortet zu lassen. Er verhält sich zu unseren Aufforderungen so, wie ein scharfmacherischer Unternehmer zu den Lohnforderungen seiner Arbeiter. Diesem unwürdigen Spiel muß durch die sozialdemokratischen Parteimitglieder selbst ein Ende bereitet werden. Wir fordern die sozialdemokratischen Arbeiter in Groß- Berlin und im Reiche auf, sich in Zuschriften an den Vorwärts" und an die Rote Fahne" zur Frage der Fürstenenfeignung zu äußern. Wir fordern sie auf, in allen Betrieben, in den Betricbs. räten, in den Gewerkschaftsversammlungen, in den Mitgliederver. fammlungen ihrer eigenen Partei für ben gemeinsamen Kampf gegen die Volfsräuber Stellung zu nehmen.

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Der sozialdemokratische Parteivorstand lehnt es nach wie bor   ab, fich an Kaiperle Komödien, wie sie die KPD. von Zeit zu Zeit liebt, zu beteiligen. Wenn die KPD. ihre Briefe an den Parteivorstand veröffentlicht, dann muß fie fich eben mit der öffentlichen Antwort der sozial demokratischen Parteipreffe begnügen.

Wir sind gerne bereit, diese öffentliche Disfus on fortzu­fetzen. Wir fragen daher die Rote Fahne  ", ob die KPD  . Zentrale bereit ist, zur Finanzie rung des Borschlags, den sie macht und den fie für ausfichtsreich hält, an sicherer Stelle 3 mei Millionen Goldmart zu hinterlegen. Solange diese Frage nicht flar beantwortet ist, scheint uns allerdings eine weitere öffentliche Diskussion ziemlich über­flüssig zu sein.

Nacktkultur.

Bon Paul Gutmann jutal

In Amerika  , dem gelobten Land der Uebertreibungen, mußte sich eine Frau, deren sich der Ehemann in einem Scheidungsprozeß entledigen wollte, vor dem Richter und den Geschworenen bis zur Nadtheit entkleiden, um die Behauptung ihres Mannes, sie habe Negerblut, durch eine genaue Leibesuntersuchung nachprüfen zu laffen. Der Ehegatte, der einer der reichsten Familien angehört, fonnte ihr feinen anderen Makel anhängen, es sei denn den ihrer proletarischen Abstammung, wovon er aber bereits zur Zeit ihrer jungen Liebe sichere Kenninis gehabt hatte. Die Schmach dieser Radtdarstellung warf das Weib zu Boden. Benn man übrigens bedenkt, daß die Nadiheit jenseits des Ozeans noch mehr verfemt ift als bei uns, so gewinnt die Roheit dieses Borgangs ein noch fchlimmeres Aussehen.

Wegen früherer Unzuträglichkeiten(!) lehnt Reichsbahndirettion Breslau Fahnenmasten auf Bahnhofvorplatz anläßlich irgendwelcher politischer Beranstaltungen grund fäßlich ab. Diese Ablehnung wird auch jeder anderen Partei gegenüber ausnahmslos durchgeführt. Bedauere sehr, dortigem Wunsche nicht entsprechen zu können.

Mereges ,. Berlin  ,

mod nugdahl für den Generaldirektor Dorpmüller. Diese bureaukratische Handhabung der Geschäfte führt die Reichsbahn glücklich und mit Eizugstempo in den Zustand, in dem der wilhelminische Polizeistaat vor dem Kriege sich be. fand.

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Die Notlage der Landwirtschaft.

Preußische Abhilfevorschläge.

haben.

Einkommensteuer zahlen.

In Anbetracht dieser ganz ungeheuerlichen Borgänge frage ich: Ist das Staatsministerium bereit, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß diese Angelegenheit auf das nachdrücklichste untersucht, die zum mindesten eigenartige Bragis der land. nach prüfung unterzogen und Vorsorge getreffen wird, daß der wirtschaftlichen Buchführung einer gründlichen artige Standale sich nicht ausbreiten und nicht wiederholen können? rtige Stan andale fich nicht ausbrei

Im Reich der Großagrarier. Jm

Wie ein Kleinbauer um sein Land gebracht wurde.

Im Landwirtschaftlichen   Ausschuß des preußischen Landtags wurde eine Angelegenheit verhandelt, die ein grelles Licht auf die Borherrschaft des Großagrariertums auch in der landwirtschaftlichen Verwaltung zu werfen geeignet ist. Der Landwirt Durawa im Kreife Rummelsburg hatte es vom Kleinpächter bis zum Bächter seiner bäuerlichen Stelle von 100 Morgen gebracht und dann vor etwa einem Jahre ein Anwesen von 56 Morgen getauft. Aber die Genehmigung zum Kauf wurde von dem zuständigen Landrat nicht erteilt mit der Begründung, die Bolts ernährung würde gefährdet(!), wenn Durawa die gekaufte Stelle in Betrieb nehmen würde. Nachdem sich Durawa lange Zeit bemüht hatte, gegen die Entscheidung anzufämpfen, murde ihm durch den Regierungspräsidenten zu Köslin   endgültig die Rauf­genehmigung versagt.

Eine Dentschrift des Preußischen Landwirtschafts. ministeriums an die Reichs- und Staatsregierung macht auf die schwere Notlage der Landwirtschaft aufmerksam und enthält Borschläge für rasche Abhilfe. Die Denkschrift selbst wird noch ver öffentlicht werden. Wir fönnen aus ihrem Inhalt bereits jetzt folgendes mitteilen:

Die Berfonalfhulden der preußischen Landwirtschaft werden auf 1,5 milliarden Reichsmart angegeben, wevon etwa 820 Millionen noch vor der nächsten Ernte gezahlt werden sollen. Die Stundung eines großen Teils dieser Kredite wird in der Denkschrift befürwortet, aber das wichtigste wäre die Umwandlung großer Teile der Personalschulden in erträgliche Realschulden. Bei dem allgemeinen Kapitalmangel im Inland dürfte diese Um­wandlung mit inländischen Mitteln nicht möglich sein, so daß die Aufnahme weiterer Auslandskredite unabweisbar erscheint. Dafür müßten die Anleihebedingungen günstiger als bisher gestaltet werden. Es müßten weiter die 3insbedingungen inlän discher Darlehen bedeutend gemildert werden.

Als dringend erforderlich für die Wiedergefundung der Land­wirtschaft wird die Wiederherstellung des Breis gleichgewichts von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Bedarfsgegen ft änden angesehen. Daneben werden Erleichterungen bei Jest­fehung und Zahlung der Steuern, Vergünstigung auf dem Gebiete der Eisenbahnfrachten und insbesondere die Gentung des unerträglichen Binsfages als wirksame Mittel angesehen, um die Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe wiederherzustellen. Wenn nicht rasch geholfen und das Erliegen weiter Teile der Landwirtschaft nicht aufgehalten wird, so würde der Minderertrag an Bodenerzeugnissen die Notwendigkeit erhöhter Lebensmittel. einfuhr aus dem Auslande, weitere Arbeiterentlaffungen und mangelnde Abnahme von Industrieerzeugnissen durch die Landwirt fchaft, somit auch Verschlechterung der Lage der Industrie nach sich ziehen. Es würden weiter die Einnahmen von Post, Eisenbahn und

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Symptomen Kenntnis nähme. Man muß schon zu den echten Regern auswandern, um vor dieser schamlosen Beschnüffelung sicher zu fein.] Hi

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Deutschland   das bücherreichste Land. Weihnachten ist in Deutschland   mehr als in anderen Ländern die Hauptzeit, in der man Bücher tauft, und wir haben uns wenigstens darin den Ruf des Boltes der Denker und Dichter" bewahrt, daß mir feinen Gabentisch unter dem Lichterbaum für vollständig halten, der nicht auch geistige Nahrung aufweist. Deshalb ist zu Weihnachten bie Flut der Neuerscheinungen auf dem Büchermarft befonders groß, die Flut der Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt besonders groß, und nirgends sonst erscheinen zu dieser Zeit so viel Bücher als bei uns. Aber die Bücherfülle ist nicht nur auf Weihnachten   beschränkt, sondern sie hält das ganze Jahr hindurch an. Deutschland   ist das bücherreichste Land der Welt. Das zeigt deutlich die vergleichende Statistit über die deutsche und ausländische Buchproduktion in der Nachtriegszeit, die Ludwig Schönrock in dem Buch und der Zeitschrift gewidmeten Sonderheft der Umschau" veröffentlicht. So reicht 3. B. Was beweist dieses besonders fraffe Geschehnis? Wenn die die gesamte Berlagsproduktion der Länder Großbritannien  , Frant Interessen einer Klaffe und die damit zusammenhängenden Raffe reich, Italien  , Norwegen   und Dänemark   zusammen im Jahre 1922 fragen, bie ja auch nur ein Vorwand egoistischer Bestrebungen sind, noch nicht an die Zahl der Bücher heran, die in Deutschland   allein in diesem einen Jahre hergestellt wurden. berührt werden, so ist jedes Mittel recht, den Gegner zur Strede In der Borkriegszeit erschienen in Deutschland   jährlich runb zu bringen. Körperliche und seelische Scham gelten nichts gegen über den Interessen des Geldbeutels und der Politit. Es wird als Berbrechen hingestellt, wenn ein Lehrer Knaben und Mädchen dazu anhält, ihre jungen Körper in Luft und Licht zu bewegen, aber ein angeblicher Tropfen Negerbluts, den eine schöne Frau in ihrem Körper haben könnte, dieses Verbrechen an der angelsächsischen Raffe genügt, um alle Bedenten des Anstands über den Haufen

zu werfen.

Man behaupte darum nicht, daß die Radikultur in der soge nannten guten Gesellschaft verpönt sei Die gute Gesellschaft feiert wahre Drgien auf diesem Gebiet. Ift es nicht Nadtfultur, wenn der Richter in einem gewöhnlichen Diebstahlsprozeß fich über die außerehelichen Bergnügungen seiner Angeklagten genaue Details ins Ohr flüstern läßt? Wird nicht überall geschnüffelt, nicht nur in den törperlichen Geheimnissen schöner Damen, sondern auch in allen Berborgenheiten der Gesinnung beim lieben Nächsten? Bar nicht der Ebert- Prozeß eine Ausschweifung widerlichster Art auf diefem Gebiete? Und allenthalben in dieser moralisch sich so hoch dünkenden Gesellschaft merden berechtigte seelische Belange" aufs gröblichste verletzt. Bei uns," nämlich in der rommerschen Junker afte, wird ein Gastfreund, den man freundschaftlich zum 3wed der Beschnüffelung eingeladen hat, feelish entfleidet und wegen eines Tropfens Negerblut, vielmehr eines Tropfens nicht borniertester, ondern ein wenig normaler Gesinnung wie ein Hund verprügelt. leberell mird pioniert, gespielt, jegliches Negligee gelüftet. Demo­fratif he Gesinnung gilt für schlimmer als drüben die Abstammung von Negern. In Pommern   und Mecklenburg   fann fich feiner das Hemd ausziehen, ohne daß der gute Nachbar von verdächtigen

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Nach Lage der Dinge war so Durawa gezwungen, mit seiner Familie am 1. Dezember Haus und Hof zu verlassen. Anfang Oktober wurde die Angelegenheit Durama zum erstenmal verhandelt im Landwirtschaftsausschuß, und der Ausschuß beschloß, da vollkommen widersprechende Gutachten über die landwirtschaft­liche Tätigkeit des Durawa vorlagen, durch zwei Abgeordnete, die Abgg. Mallach( 3.) und meinde( Dem.) an Ort und Stelle Fest­ftellunger machen zu lassen. Die Untersuchung ergab, daß der andrat vollkommen falsch berichtet war und daß er fich selbst um diese wichtige Angelegenheit überhaupt nicht ge­fümmert hat. Er wurde nunmehr vom Landwirtschaftsminister

zur nochmaligen Berichterstattung aufgefordert; hatte aber trotzdemn Land gehen ließ, ehe er den vielfachen Aufforderungen zum Bericht noch so viel Gleichmut, daß er mehr als sechs Wochen ins

nachfam.

Aus diesem Grunde fonnte sich der Landwirtschaftliche Ausschuß

erst am 1. Dezember, alfo an dem Tage, an dem die Familie Durawa auf die Straße gefeßt werden fonnte, Stellung nehmen. Der Aus schuß beschloß einstimmig, daß Durawa anzusiedeln und für seine fofortige angemessene Unterbringung Gorge zu tragen ist. Das Staatsministerium möge gegen den Landrat einschreiten machen. A und evtl. ihn für die Bermögensnachteile haftbar

almos

Das australische Einwanderungsverbof gegen Deutsche   und Desterreicher wird aufgehoben.

Der polnische Dichter Wladislaw, Reymont ist in Warschau  im 57. Lebensjahre gestorben. Für seinen großen Bauern Roman hatte er den Nobelpreis für Literatur   bekommen. Unsern Lesern ist er durch den Abdrud seines realistischen Romans Lodz   bekannt geworden, worin er von dieser merkwürdigen Industriestadt mit ihren Klaffen und nationalen Rämpfen ein höchst lebendiges Bild gibt.

jener allerneuesten Schlager, die jetzt in der Weihnachtszeit an fämt­Das mechanische Spielzeug after Aulfurbeflh. Die meisten lichen Straßeneden eindringlich angepriesen werden, haben schon eine recht alte Geschichte hinter sich. So steht es z. B. fest, daß hie Aegypter ihren Kindern höchst naturalistisch gearbeitete Krokodile zum Spielen gaben, die mit ihren zahnbewehrten Kiefern erschreck­lich flapperten und fnirschten, wenn das Kind am Schwanz des Tieres eine Schnur zog. Zweifellos ist auch, daß die Babylonier bereits wunderschöne Gelenkpuppen fabrizierten, nur waren fie nicht aus mehr oder minder häßlichem Stoff und nicht mit Säge. ( pänen, Berg, Roßhaaren oder sonstigen Dingen gefüllt, sondern bestanden aus purem Alabaster. Unsere Borväter speziell beluftig­ten fich als Rinder mit Ritterpuppen, die aufgezogen werden tonn­ten und dann regelrechte Turniere gegeneinander ausfochten. Die Neuheit gerühmt wurden, haben ihr Vorbild in einem Spielzeug hunderts). In diesem Raften gab es alle möglichen intereffanten taften des Erzherzogs Friedrich von Tirol( Ende des 16. Jahr­Tiere, die noch heute, wenn man sie in die Hand nimmt( der Spiel­irgend verfügbaren Extremitäten zu wadeln beginnen. Das mecha faften befindet sich in den Wiener Hoffammlungen) mit allen mur Wackelfiguren.

Badelpuppen, die erst im letzten oder vorlegten Jahre als große

35 000 buchhändlerische Beröffentlichungen, also etwa 100 Drud schriften am Tag. Dann brachte der Weltfrieg einen gewaltigen Rüdgang, der 1918 mit fnapp 15 000 Werfen seinen Tiefstand er­reichte, Troß der wirtschaftlichen Krisen nach dem Kriege hat sich aber die deutsche Bucherzeugung auffallend rasch erholt, schnellte 1919 schon auf über 22 000 Exemplare, 1920 auf faft 28 000 Neuerscheinunnische Brinzip dabei ist genau dasselbe, wie das bei den modernen 30 000 registrieren, die bereits 1922 noch um über 800 Stüd über. gen empor und fonnte 1921 die hohe Produktionsziffer von faft Nur noch acht Jahre Petroleum in Amerifa. Nach der Schritten wurde. Wie vor dem Kriege ist auch jetzt das wiffenschaftliche Chicago Tribune" hat eine besondere Kommission, die im Auftrage Buch in Deutschland   am verbreitesten. Besonderes Intereffe fanden des Präsidenten Coolidge   prüfen sollte, wie es in Amerika   mit dem nach dem Kriege die Erscheinungen der Religionsphilosophie, und Betroleum stehe, in ihrem vorläufigen Bericht erklärt, daß im eine bevorzugte Gruppe waren auch die belletristischen Bücher und Jahre 1933 bie Petroleumquellen in den Vereinigten Staaten voll­ Jugendschriften  . Außerordentlich ftart vermehrten sich die Ver- ständig erschöpft sein würden. Man will nun Coolidge   erfuchen, öffentlichungen auf dem Gebiete der Kunst und des Kunstgewerbes dahin zu wirken, daß der Petroleumverbrauch überall dort, wo er und auf dem von Sport und Spiel. An zweiter Stelle in der Buch durch Kohle oder durch Elettrizität ersetzt werden fann, sofort auf­produktion standen im Jahre 1919 Großbritannien   und die Bergegeben werde. Man will ferner Maßnahmen gegen den Petro­einigten Staaten mit 8622 und 8594 Büchern. Dann aber über- leumverbrauch der Automobilisten treffen. flügelte die britische Berlagsproduktion die Nordamerikas   und ers reichte in den folgenden Jahren gegen 11 000 Einheiten, wobei freilich die Zahlen der Borkriegszeit mit 12 000 bis 13 000 Einheiten nicht erreicht wurden. Viel stärker ist die amerikanische   Verlagstätigkeit in und nach dem Kriege zurückgegangen. Sie bewegte sich um 8500, während 1913 über 12 000 Drudschriften erschienen waren. Besonders interessant ist die Entwicklung Frankreichs  , das 1913 Strieges nur noch 4000 pro Jahr. Dann aber begann der Aufstieg 11 000 Werke auf den Büchermarkt brachte, dagegen zu Anfang des der Büchererzeugung schon sehr früh, bereits 1916, und die Zahl der literaturwissenschaftlichen, der naturwissenschaftlichen und geographi schen Bücher hat sich dann seit Kriegsende verdoppelt und verbrei facht. Die neutralen Länder erlebten während des Krieges einen Aufstieg ihrer Büchererzeugung, der nachher zurüdging.

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Erffaufführungen der Woche Mont. Kleines Th.: Siguranten. Dienst. Henaiffance- Tb.: Maria magdalene".- Sonnad. Th. i. d. Kommandantenstr.:.Die blonden Trianon Tb: Kleines! lavin". Mädels".

Mont., Sonn

Strauß Mont, Dienst., Mitw.: Stagerrat. Urania  - Borfråge. Täglich: Sibirien  . Gonnt.( 7):.3obann über Ford. Donn.( 7): Brof. v. Irish   über die Sprache ber abend: utanhamon". Dienst., Mittw., Donn.( 9): K. Busse Bienen. Freit., Connab.( 9): Der Himmel auf Erden.

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Schriftsteller von heute wird Hilde Reimelch- Dominik am 7. Dezember, 8 1hr Sudetendeuncher Dichterabend. Aus ben Werfen ber Sudetendeutschen  im Meifteriaal, Röthener Straße 38, vorlesen. Studenten und Schüler, sowie Urbeiterjugend haben gegen Borweisung ihrer Unsweise freien Eintritt.