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Gewerkschaftsbewegung

Das Aktionsprogramm des JGB. Ausschußfihung des JGB. am 4. und 5. Dezember 1925 in Umfterdam.

Die Ausschußigung des JGB. befaßte fich am ersten Ber­hamblungstage an Hand eines ausführlichen Entwurfs des Sekretärs Gen  . Dudegee ft mit dem allgemeinen Attionsprogramm für das nächste Halbjahr, wobei vor allem die Frage der Propaganda. tätigteit in ben außereuropäischen Ländern spezielle Berücksichtigung erfuhr. Während einerseits auf ble schwierige Lage der Gewerkschaftsbewegung zahlreicher Länder und damit auf die Notwendigkeit der Konzentrierung der Haupt­anstrengungen auf die Erhaltung und Förderung der bereits be­ftehenden Gewerkschaften Europas   und ben Ausbau der bereits an­geknüpften Beziehungen hingewiesen wurde, wurde andererseits die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Erfassung der Bewegungen der außereuropäischen Länder burch Entsendung Don Dele. gationen, Fühlungnahme und Beschaffung von zuverlässigem Informationsmaterial in weitestem Maße anerkannt. Nach fehr interessanten Diskussionen, an denen fich die Delegierten aller Länder lebhaft beteiligten, gelangte in diefer Frage folgende, von Jouhaug unterbreitete Resolution zur Annahme:

Im Zusammenhang mit dem Bericht des Sefretariats des JGB. betreffend die Beziehungen des JGB. zu ben Gewert. fchaften ber amerikanischen   Länder und im Hinblid auf die herbei. geführte Annäherung zwischen dem 3GB. und der merikanischen Landeszentrale beauftragt der am 4. und 5. Dezember in Amster­ dam   tagende Ausschuß des JGB. den Borstand des 3GB., sich mit der megitanischen Landeszentrale im Intereffe einer engeren Annäherung in Berbindung zu setzen. Er gibt bem ernsten Wunsche Ausdrud, daß die organisierten Arbeiter Meritos bald zu den Mitgliedern der großen inter nationalen Arbeiterfamilie des JGB. zählen werden und beauf tragt gleichzeitig den Borstand, die amerikanische   Gemert fchaftsbewegung zur Abordnung einer Delegation nach Europa   einzuladen, bie fich mit dem JGB. in Ver­bindung fehen und auf diese Weise die Organisation und Wirt­famteit des 308. an Ort und Stelle studieren soll."

mit Sig in Amfterdam burchzuführenden Erhebung wird eine, im Einbringen von Anträgen zur Berbesserung ber Beamten definitive Stellungnahme möglich werden.

Bor Bertagung der ersten Sizung wurden der Finanzbericht und das Budget für das fommende Jahr ohne Diskussion einstimmig angenommen.

Die Sigung vom 5. Dezember hat sich vor allem mit dem Tätigkeitsbericht und der Russenfrage befaßt, worüber wir morgen berichten werden.

wurde:

Bunächst geben wir den Beschluß des Ausschusses wieder, der auf Antrag Stenhuis mit 14 gegen 7 Stimmen angenommen Nach Kenntnisnahme des feit der letzten Ausschußßigung mit den Ruffen geführten Briefwechsels und in Anbetracht der in der jehigen Sigung geführten Disfuffionen bestätigt der Ausschuß des 36B. den im Februar gefaßten Beschluß und hält eine neue Ent­Schließung für unnötig." Der Februarbeschluß ging befanntlich dahin, daß der IGB. zu einer Konferenz mit den Bertretern der russischen Gewerkschaften bereit ist, sobald diese sich im Prinzip bereit erklären, dem JGB. beizutreten. Dies haben die Russen abgelehnt.

*

Bei der namentlichen Abstimmung ergab fich nach BTB. folgende Gruppierung: Gegen die Resolution Stenhuis ſtimmten die englischen Genoffen Purcell  , Brown, Sefretär, Hodges, Hiefs, Smit und Fimmen- Holland und Jacobsen- Dänemart. Für die Resolution Stenhuis stimmten die Genossen Jouhaug und Buisso­Frankreich, Mertens- Belgien  , Leipart und Graßmann- Deutschland, Dubegeeft und Stenhuis- Holland, Saborit- Spanien  , Hueber- Defter. reich, Tayerle- Tschechoslowakei, Jaszai- Ungarn, Jurowski- Bolen und Saffenbach, Sefretär des Bureaus.

Heute Lohnverhandlungen bei der Reichsbahn.

BS. Heute nachmittag um 3 Uhr beginnen in der Haupt­verwaltung der Deutschen Reichsbahn   die Verhandlungen mit den Tarifgewerkschaften der Eisenbahner, die bekanntlich eine allgemeine Aufbefferung ihrer Bezüge mit Rücksicht auf die erschwerten Lebens­bedingungen fordern. Die Vertreter der Gewerkschaften machten vor allem geltend, daß die Teuerung trotz der Preissenkungs maßnahmen der Regierung seit Abschluß des legten Lohnabkommens wesentlich gestiegen fei und daß die neue Lohnregelung diefen Ber hältnissen Rechnung tragen müsse.

Forderungen der Schulhausmeister und Heizer.

Die Reichsgewertschaft Deutscher Rommunal. beamten hatte zu Freitag nach der Braueret Pfefferberg eine öffentliche Bersammlung der Schulhausmeister und Heizer einberufen, um für deren Forderungen im Landtag und der Stadtverordneten­verfammlung zu demonstrieren. Die Schulhausmeister sind meist in die Besoldungsgruppe III eingruppiert, mas mit allen Zuschlägen einem Monatseinkommen von ungefähr 140 m. als Anfangsgehalt

Im Zusammenhang mit der von der Pariser   Intellet. tuellen Internationale verlangten Vertretung im In­ternationalen Arbeitsamt in Genf  , die die Arbeitergruppe im Ur. beitsamt immer fategorisch abgelehnt hat, murde auch das Problem ber Organisation der Kopjarbeiter erörtert und beschlossen, gegen die eben genannte Bertretung Stellung zu nehmen. Die Anzahl der im Rahmen des JGB. zusammengefaßten opfarbeiter ist viel größer als die Mitgliedschaft der Pariser Internationale, die über­dies nicht auf den Titel einer wahren internationalen Organisation ber geistigen Arbeitnehmer Anspruch erheben fann. Benn deshalb eine Bertretung ins Auge gefaßt werden foll, jo soll es eine Berenispricht. In mehreren Anträgen beim Landtag wird eine Ein­tretung aus den Reihen des JGB. jein. Daß der JGB. bie angewiesene Instanz ist, bemeist u. a. die Tatsache, daß unter den Ropfarbeitern bereits Anstrengungen unternommen worden sind, um dieser Arbeitnehmergruppe eine Vertretung im Borstand des JGB. zu geben, wodurch auch nach außen hin beffer zum Ausdrud fommen foll, daß sich der JGB. für das Los dieser Arbeiterkategorie speziell interessiert. Der JBG. hat denn auch bereits das Studium dieser Frage in Angriff genommen und nach der Beendigung einer in Bu ammenarbeit mit dem Sefretariat der Angestellten Internationale

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gruppierung in höhere Besoldungsgruppen verlangt. Diese Anträge fordern die Uebernahme der Hausmeister in Gruppe IV, Aufrüden nach 10 Dienftjahren in Gruppe V und nach 15 Dienstjahren nach Gruppe VI. Weiter wird eine ausreichende Entlohnung ber Lohn­empfänger gefordert, die mit der Beheizung und Reinigung der Lehranstalten betraut find, sowie die Anordnung, die Kellerräume der Schulen nicht mehr als Wohnräume für die Hausmeister und Hilfsangestellten zu benugen.

Bon den geladenen Parlamentsvertretern ergriff zunächst Genosse Landtagsabgeordneter 3 achert das Wort und zeigte in Jeinen Ausführungen den Bersammelten, daß sie ihre ganze mißliche Lage den bürgerlichen Parlamentariern zu verdanken hätten, bie zum Teil von vielen Beamten ihre Stimmen erhalten haben. Die bürgerlichen Bertreter wetteiferten wohl mit den Arbeitervertretern

besoldung, in den Beamtenausschüffen, wo sie die Mehrheit haben, stimmen fie glatt gegen ihre eigenen Anträge. Er forderte die Versammelten auf, sich mehr um die politischen Ereignisse zu fümmern, um daraus zu lernen, welch frevelhaftes Spiel von den bürgerlichen Parteien mit den berechtigten Beamtenforderungen ge trieben wird. Sie würden dann gar bald erkennen, welche Parteien ihre Interessen ehrlich vertreten.

Es sprachen dann noch Bertreter der Deutschnationalen, Deutsch­fozialen, Demokraten und Kommunisten, die alle mehr oder minder ihre Partei als die einzig richtige empfahlen. Nach diesen Ause führungen ergriff der Vorsitzende der Reichsgewerkschaft, Theet, das Wort und bewies den Bersammelten an einzelnen Beispielen, was von den Versprechungen der bürgerlichen Parlamentarier zu halten sei. Die Beamten müssen sich mehr für ihre Lebensfragen, die in den Parlamenten entschieden werden, interessieren, und die Lauen aufrütteln. Sie müssen hinein in die freien Gewerkschaften und im Zusammenwirken mit den freigewerkschaftlichen Arbeitern und Angestellten ihre Lage zu verbessern suchen. Nach einer längeren Diskussion wurde eine im Sinne des Referats liegende Entschließung einstimmig angenommen.

Verschärfung der Krise im Saargebiet. Saarbrüden, 7. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Arbeit. geberverband hat die den Arbeitern der Schwerindustrie vom Schlichtungsausschuß zugesprochene Lohnerhöhung von roz. abgelehnt. Die Produktion ber saarländischen Schwer­industrie geht zu 60 Proz. in valutastarke Länder, wodurch die Werke bei dem heutigen niedrigen Franfenfurs beträchtliche Baluta­gewinne einstecken. Ihre 35 000 Arbeiter lassen sie indessen täg­lich dem Elend weiter entgegentreiben. Die Lage im Bergbau hat sich ebenfalls verschärft. Der französische   Minister für Öffentliche Arbeiten de Monzie war dieser Tage in Saarbrüden, um die Verhältnisse auf den Saargruben zu prüfen. Bei einer Rücksprache, die die Bergarbeiterführer wegen ihrer Lohnforderungen mit ihm hatten, erklärte de Monzie, Frant­reich sei zurzeit nicht in der Lage, die Löhne zu ers höhen. In Zukunft(!) sei er dagegen nicht abgeneigt, die Löhne jeweils an den Teuerungsverhältnissen zu prüfen. Bon diesem vagen Bersprechen werden die Saarbergleute wenig erwarten fönnen. Der Preis für die nach Deutschland   gelieferten Saartohlen be trägt pro Tonne 15 RM. Bei dem Frankenturs derlegten Monate waren das 75 Frank die Tonne, während infolge des Frankensturzes der beiden lezten Wochen( 1 RM. ist 6,20 Frant) 90 m. beträgt. Dieser Balutagewinn von 15 Frank pro Tonne bringt der Grubenverwaltung eine monat. fiche mehreinnahme von 3 Millionen Frant De Monzie hat den Bergarbeiterführern Berhandlungen in Aussicht gestellt, die nächstens in Paris   stattfinden sollen. Die 75 000 Saarbergleute mit der gesamten übrigen Arbeiterschaft be reiten sich auf ernste Lohntämpfe vor.

Berantwortlich für Bolitif: Een Reuter; Bittfchaft: Artur Sateruns; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton  :&$. Dicher; totales unb Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. 6. S.. Berlin  . Drud: Bormäris- Buchbrucere! Sonstiges: Frig Karstadt  : Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  .

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