Auch sie find schwankend geworden. Lediglich bie Sozialbemotraten blieben fe ft und erflärten, daß fie an dem Ausschußbeschluß und ihrer Vereinbarung fest halten. Auch Kommunisten und Bölkische dürften an dem Antrag festhalten.
Die Sachlage ist also vollständig ungeflärt. Herr Luther will eine Katastrophe heraufbeschwören. Sie tritt ein, wenn der Ausschußantrag im Plenum engenommen wird, und die Regierung feine Durchführung rine ger. La inzwischen ein Tel der Deutschnationalen, des Zentrums und der Demofraten wieder zurüc ge allen sind, ist die Annahme des Ausschuß antrages durchaus möglich. Gibt die Regierung dann nicht nach, und erhalten die Beamten vor Weihnachten nichts, so liegt die Berantwortung einzig und allein bei Herrn Dr. Luther.
Moralische Blutschuld.
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tritt ons ber Regierung hemmungslose Demagogie betreiben, wollen die Erbitterung der Erwerbslofen ablenten. Eine besondere Rolle dabei spielt der deutschnationale Arbeiterführer" Koch- Düsseldorf. Auf dem legten deutschnationalen Parteitag hat er eine erhebliche Erhöhung der Unterstützung der Erwerbslosen verlangt. Jetzt, wo es gilt, diese Forderung zu verwirklichen, versagt er und behauptet, die steigenden Reparationslaften Deutschlands seien schuld daran, daß die Erwerbslosen nicht befriedigt werden fönnen.
Dazu muß folgendes festgestellt werden: 1. Die Deutschnationalen find mitverantwortlich für die Reparationslasten, die durch das Londoner Abfommen im August 1924 festgelegt wurden.
2. Unter der Führung der Deutschnationalen ist im Sommer 1925 die Erhöhung der Bier- und Tabaffteuer beschlossen worden. Ee die Erhöhung der Bier- und Tabaffteuer beschlossen worden. Ee bewirkt, daß in den nächsten Jahren die Reparationslaffen Deutsch lands erheblich fleigen werden. Nach der Denkschrift der Reichsregierung über die Finanzlage sind im Jahre 1926 145,83 millionen Mart mehr an Reparationslaften zu zahlen und im Jahre 1927 gar 250 Millionen Mart mehr, weil Bier- und Tabaffteuer höhere
zu machen. Um zu verhindern, daß auf dem Gebiete des Blatate und Flugblattwesens die früher vorgekommenen Aus. schreitungen wiederkehren, hat das Ministerium des Innern gleichzeitig eine ob erpolizeiliche Vorschrift auf Grund des § 366 3iffer 10 des Reichsstrafgesetzbuches erlassen. Hiernach dürfen Blafate, Flugblätter und Flugschriften auf öffentlichen Wegen, Straßen und Blägen nur dann angeschlagen oder ve.breitet werden, wenn sie lediglich Ankündigungen über Versammlungen oder in der geschäftlich üblichen Form gehaltene wirtschaftliche oder Vergnügungsanzeigen enthalten. Bersammlungsplafate dürfen nur die zur Bekanntgabe der Versammlung und Einladung erforderlichen reinfachlichen Angaben über Beranstalter, Ort und Zeit der Versammlung, Rede, Tagesordnung, Aussprache usw. enthalten. Solche Vorschriften bestehen auch anderwärts, insbesondere seit längerer Zeit in Preußen. Die Aufhebung des Ausnahmezustandes schließt seine Wiedereinführung beim Borliegen der reichsverfassungsmäßigen Boraussetzungen nicht aus.
Ahlemann gegen Graefe.- Wer sagt die Wahrheit? Erträge liefern. Für die Erhöhung der Invalidenrenten.
Es ist amtlich noch nichts darüber bekannt geworden, ob die Staatsanwaltschaft eine Boruntersuchung gegen Wulle, Kube und Ahlemann wegen Mitwisserschaft am Morde einleiten wird. Inzwischen melden sich die moralisch Belasteten. Herr Ahlemann, Oberstleutnant und Reichs tagsabgeordneter a. D. schickt uns eine Berichtigung. Er möchte auf Grund des§ 11 des Pressegesezes berichtigen, daß er moralisch mitschuldig sei, und führt dafür in seiner„ Berichtigung" folgenden Beweis:
Dom
,, Der Borwärts" hat in feiner Morgenausgabe 12. Dezember, Ausgabe A, Nr. 299, die Behauptung aufgestellt, daß ich als völkischer Reichstagsabgeordneter den 17jährigen Gruette Lehder den Reichstagsabgeordneten Bulle und Kube zu einer Unterredung über organisatorische Fragen zugeführt hätte und daß mich eine moralische Schuld an dem Mord träfe.
Es ist nicht war, daß ich damals Reichstagsabgeordneter gewefen bin, wahr ist, daß ich damals Geschäftsführer der Deutschvölkischen Freiheitspartei gewefen bin. Reichstagsabgeordneter bin ich erst erft am 4. Mai 1924 geworden.
Es ist nicht wahr, daß ich den Gruette- Lehder den Reichstagsabgeordneten Bulle und Kube zugeführt habe. Wahr ist vielmehr, daß der mir gänzlich unbekannte Gruette- Lehder eines Tages auf dem Geschäftszimmer erschien, als ich den abwesenden Wulle vertrat. Er berichtete von einer Differenz mit den Deutschnationalen in seiner Ortsgruppe. Daraufhin habe ich GruetteLehder pflichtgemäß an das geschäftsführende Vorstandsmitglied
Herrn Wulle verwiesen."
Diese Beweisführung richtet sich gegen die Darstellung, die Herr von Graefe im Auftrag von Rube und Bulle die Deffentlichkeit übergeben hat. Dort heißt es:
Beide Abgeordnete, denen Gruette.ehder burch den früheren Abgeordneten Oberstleutnant Ahlemann zu einer Unterredung in organisatorischen Fragen zugeführt war, erklären die Aussagen des Gruette- Lehder für erstunken und erlogen und sind bereit, das mit ihrem Eide zu bekräftigen."
Das sieht doch ganz danach aus, als ob die Herren sich gegenseitig die Verantwortung zuzufchieben fuchten. Das moralische Werturteil über die völlischen Führer wird dadurch nur bestärkt.
Deutsch nationale gegen Erwerbslose.
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Die Erwerbslofen müssen also weiter unter den schwersten Entbehrungen leiden, weil die deutschnationale Finanzpolitik bazu führt, daß Hunderte von Millionen Mark nicht für die Erwerbslosen in Deutschland zur Verfügung stehen, fondern der Entente ausgeliefert werden müssen.
Es stimmt.
Tes Kommunisten- Königs Mißwirtschaft. Die Rote Fahne " äußert sich endlich zum Fall König: Der Genoffe Arthur König ist bereits feit Januar 1925 nicht mehr Kassierer der Partei. Sicher hat er nicht die für mehr Raffierer der Partei. Sicher hat er nicht die für die fachgemäße Verwaltung des Parteivermögens auch notwendige die fachgemäße Verwaltung des Parteivermögens auch notwendige aufmännische Eignung. Bei der Berwaltung des Bermögens der Partei hat er Maßnahmen ergriffen, die zu Berluften für die Bartel geführt haben. Es muß aber festgestellt werden, daß der Genosse König sich nicht persönlich bereichert hat. Die Schlußfolgerung des„ Borwärts", daß die Herausgabe der Notmarten auf die Raffengebarung" des früheren Parteitaffierers zurückzuführen ist, ist falsch und ein untauglicher Bersuch, die Opferbereit schaft der Arbeiterschaft für die revolutionäre Partei zu untergraben." Unsere Behauptungen über die Mißwirtschaft des Kommunisten- Königs stimmen also.
Kein Ausnahmezustand in Bavern.
Eine Verordnung mit sofortiger Wirkung. hom München , 14 Dezember.( Eigener Drahtbericht.) Der in Bayern seit dem Kriege in verschiedenen Formen bestehende Ausnahmezustand ist nun endlich gefallen. Die Regierung hat fich offenbar dazu entschlossen, weil im Landtag von der Sozialdemofratie und anderen Parteien der Opposition ein neuer Sturm gegen diesen Ausnahmezustand, der sich im wesentlichen immer nur gegen lints ausgewirkt hatte, bevorstand, und weil unter den Parteien der Regierungsfoalition selbst die Meinungsverschiedenheiten in dieser Frage sich immer mehr verschärften. Es bestand also die Gefahr, baß die Regierung, wenn sie nicht freiwillig nachgab, bei der Abstimmung im Landtag evtl. in die Minderheit geraten wäre.
Sozialdemokratischer Antrag im Reichstag.
Die fozialdemokratische Reichstagsfraktion hat im Reichstag einen Antrag gestellt, nach dem fie die Invalidenrenten um 5 Mart aus Reichsmitteln und um 5 Mart aus Mitteln der Invalidenversicherung erhöht wissen mill. Außerdem hat die Frattion beantragt, daß auch für die Witwen Renten gegeben werden, wenn der versicherte Ehemann vor dem 1. Januar 1912 verstorben ist oder invalide wurde. Weiter sollen den Witwen, die vor dem 1. April 1925 rentenberechtigt waren, zu ihren Renten die Steigerungs. fäße gegeben werden für Beiträge, die vor dem 30. September 1921 geleistet worden sind. Ferner foll nach dem Antrage auch den Invaliden, die vor dem 1. Auguſt 1925 invalide geworden sind, ge gebenenfalls das erhöhte Rindergeld von 7,50 Mart im Monat gewährt werden.
Die Rentenerhöhung ist eine zwingende Notwendigkeit. Daneben ist aber auch dringend erforderlich, daß die unterschiedliche Fest. fegung der Renten und Nebenbezüge je nach der Zeit des Eintritts der Invalidität beseitigt wird.
Die Lohnverhandlungen bei der Reichsbahn Die Forderungen des Einheitsverbandes. Heute nachmittag um 3 Uhr nehmen die Lohnverhandlungen zwischen der Hauptverwaltung der Reichsbahngesellschaft und den Arbeitnehmervertretern ihren Fortgang, nachdem bekanntlich Anfang der vorigen Woche in einer Borbesprechung beschlossen worden war, diese Berhandlungen zentral für sämtliche Direttionsbezirke zu führen.
Der Vorstand und Beirat des Einheitsver
bandes der Eisenbahner nahm in feiner Sitzung vom 12. und 13. Dezember zu dem Stand der Lohn- und Gehaltsbewegung Stellung. Er fam nach eingehender Aussprache, wie in einer E- schließung festgestellt wird. zu ber einmütigen Ansicht, daß die Notlage des Eisenbahnpersonals die äußerste Grenze erreicht hat. Die wirtschaftliche Notlage, unter der in erster Linie die Arbeiter aller Lohngruppen, sowie die Beamten der unteren und mittleren Gehaltsgruppen zu leiden haben, erfordert aus. reichende und schnelle Hilfe. Die Konferenz erklärt sich mit den vom Vorftand getroffenen Maßnahmen voll einver. standen und beauftragt ihn, alles Erforderliche zu unternehmen, um die verzweifelte wirtschaftliche Lage der Arbeiter und Beamten zu beffern.
Halbamtlich wird darüber mitgeteilt: Durch eine Berordnung des Gesamtstaatsministeriums Dom 12. Dezember ist der Ausnahmezustand mit fofortiger wirtung aufgehoben worden. Damit hat die bayerische Regierung ihre im Sommer gegebene Zusicherung, daß fie den Ausnahmezustand von sich aus aufheben werde, sobald die Berhältnisse es gestatteten, verwirklicht. Die Ausnahmebestimmungen haben sich seit der letzten Milderung im wesentlichen auf Vorschriften über Beranstaltungen unter freiem Himmel und über die Behand. lung von Plakaten und Flugblättern beschränkt. Für Versamm. lungen und Aufzüge unter freiem Himmel gelten nunmehr uneingeschränkt die Vorschriften der Reichsverfassung und des Reichsvereinsgefeges. Auch sie geben den Polizeibehörden bei unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit die Möglichkeit zum Einschreiten, Verboten, Einschränkungen, und zwar sowohl Selbstverständlich wird dieser Zusammenhang bestritten. Die allgemein als in einzelnen Fällen. Die Staatsregierung ist entRechtsparteien, vor allem die Deutschnationalen, die nach ihrem Ausschlossen, von dieser Möglichkeit nötigenfalls entsprechend Gebrauchträgt.
Aber für Erhöhung der Reparationslaften. Die Reichsregierung hat jede wesentliche Erhöhung der Erwerbslosenunterstügung abgelehnt, weil die Reichsfinanzen feine weitere Belastung ertragen. Wir haben bereits nachgewiesen, daß diese Behauptung unzutreffend ist, und daß stille Reserven vorhanden find, die es gestatten, die Erwerbslosen vor dem bittersten Elend zu bewahren. Der wahre Grund für die ablehnende Haltung der Reichsregierung und der Rechtsparteien ist das Berlangen der Unternehmer, feinerlei Erhöhung der Erwerbslosenunter. stüßung vorzunehmen, damit die Unternehmer die Wirtschaftskrise benutzen fönnen, um die Löhne zu drücken.
( Junge Bühne)
letzten Male fällt. So geschieht die Geburt der Jugend.
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Ebenso ließe sich sagen, daß diese Jugend, die derart nach Wedefind zum Frühling erwachte unselbständig, mit aufgepulfterten Flausen und leerer Wichtigtuerei fchon tot fein mußte, ehe sie geboren wurde. Es ist fein Grund vorhanden, Bronnen böse zu sein. Sein Verdienst war es immerhin, daß er so aufrührerisch zu dichten begann. Es war fein Verdienst der jungen Bühne, Hebamme bei diefer entfeßlich verspäteten Geburt der Jugend zu fein. Obwohl der ursprünglich begeisterte Regiffeur für die endgültige Aufführung die Verantwortung ablehnte und diesen Trauerfall durch einen Brolog verkünden ließ, muß die Bravheit der Vorstellung gelobt werden. Ein Rudel Backfische, die hübsch sind und begehrliche Glieder dehnen, und Jungen, denen der Schädel beim Büffeln brauft und überbraust, müssen ja auch gewinnen.
Als Arnold Bronnen mit zwanzig Jahren oder auch mit neunzehn die drei Pubertätsatte vom Kampf der Jugend gegen die verfalkte Schule und die nicht minder unbehagliche Elternschaft zufammenträumte, war er, was er heute noch immer ist: ein Rebell, der für die Freiheit des Unterleibes schrie und stritt. Die Freiheit des Geistes fümmerte ihn weniger. Wenn die Gymnafiaften und die höheren Töchter die Sache ihres schon ziemlich angeheizten Blutes erledigt haben, könnten sie, wie Bronnen meint, zufrieden sein und aufhören würde die Welt des Leides. Fängt sie auch im alten Kampf gegen die Schulmeister und den dicen Bapa an, fie braucht eigentlich nicht hinauszukommen über dieses bißchen trotzdem sehr ernst genommenen Segualitätsschwindel. Die Jungen wollen bei Bronnen nicht alt werben, fie toben ständig auf der Trommel ihrer Lebensbeichte, um ihre geniale Rognäfigkeit zu manifestieren. Sie find borniert und blöde infolge dieser Krankheit. Sie tönnen nicht reif werden. Sie können teine Menschen werden. Bronnen, der ihnen folches Schicksal gibt, und auch in einem halben Dußend Dramen, die diesem ersten Drama folgten, fein anderes Schicksal zu geben vermochte, war und bleibt ein Kopf, der von diesen Gedanken einge- Die größten Bibliotheken. schränkt ist. Er bleibt ein Kopf ohne Moral, mur ein Kopf mit Marotten.
So liegt fein Grund vor, sich noch über die ständig wachsende Rückständigkeit dieses vielumlärmten Dramatiters, der entzückend unreif begann, aber schon bedrückend unreif verendet, besonders auf zuregen. Er hat sich selber nicht weiterbringen können. Er bringt auch seinen Nebenmenschen nicht weiter. Er blufft sich selber und will auch uns bluffen. Wir wollen uns nicht bluffen lassen, und haben taum noch etwas mit ihm zu tun.
Bescheinigt werde ihm nur, daß er die Auftritte der in Bubertät wimmernden Jungen und Mädchen in diesem zehn Jahr alten, in diefem um dreißig Jahre veralteten Drama, ganz tüchtig auspufft. Gerade die Ungelentheit des Geredeten und die überflutende Wort derbheit und das Drum und Dran des psychiatrisch Berdächtigen, hätien vor zehn Jahren, da Hasenclever die Sintflut der Sohnes. und Batertragödien überströmen ließ, aufregen und ein großes Talent bekunden können. Heute, da diese geistige Brutanstalt wieder gewaltsam aufgetan wird, scheint sie eine armfelige Sämerei. Das Theater, das uns heute angehen sollte, wird nicht bereichert.
Die Gemeinde flatschte fromm und fanatisch Beifall. Die Gemeinde faß besonders im höchsten Olymp, nahe den luftigen, leider unzugänglichen Musen. Das Partett prügelte sich nicht, wie man prophezeit, befürchtet und sogar gehofft hatte. Mar Hochdorf.
Deutschland fann zwar den Ehrennamen des Bibliotheten" noch immer in Anspruch nehmen, weil es das wissen fchaftlich am besten durchorganisierte Bibliothekswefen besitzt, aber an Größe und Zahl der Büchereien steht es hinter anderen Ländern zurüd, wie die Zusammenstellungen von Dr. Hans Praesent über das ausländische Bibliotheksmejen in der Umschau" zeigen. Die größte, und jedenfalls an alten Kostbarkeiten wertvollste Bibliothek, zugleich eine ber ältesten, nennt rantreich sein Eigen; es ist die Pariser Bibliothèque Nationale, die über 4 millionen Bände enttändig und 3. B. nur von 9-4 Uhr geöffnet, während die Preußische hält. In der Verwaltung und Benutzbarkeit ist sie aber recht rüdStaatsbibliothek und die Deutsche Bücherei von 9 bis 9 Uhr offen find. Ift so das französische Bibliothekswesen im Technischen sehr zurückgeblieben, so steht das amerikanische in dieser Beziehung zweifellos an erster Stelle. Die Bibliothekare der Bereinigten Staaten wetteifern miteinander darin, in wenigen Minuten dem Befucher jedes Buch zur Verfügung zu stellen, und verfügen über gewaltige Mittel, die ihnen eine großartige Ausgestaltung der Büche reien gestatten. Die größte nordamerikanische Bibliothek und wohl schon die zweitumfangreichste der Welt ist die Kongreß- Bibliothek in Washington, die Mitte 1924 3179000 Bände besaß, einen jährlichen Zuwachs von 90 000 Bänden und eine jährliche Besucher
Auf der Bühne stehen in Klumpen die Gymnasiaften und die höheren Töchter. Die Mädels sagen, daß sie bereit sind, sich zu verzahl von über 1 million hat. Schenken, die Jungen rafen, da sie bereit sind zum Mehmen und Er. obern. Darum ist beiden Geschlechtern die Schule unsympathisch, auch ber verständige Lehrer, der mit ihnen fühlt, noch unsympathischer ist Ihnen der täppische Schuldirektor und der alte Kröll, der Repräsen tant der ftrengen Elternzucht. Also Krach. Schülerftreit, Ent.
Die größte englische Bibliothet, die heute ebenMuseums in London, die durch ihre reichen einzigartigen Bestände falls über 3 Millionen Bände zählt, ist die des Britischen berühmt ist und in dem riesigen Ruppellefefaal eine Handbibliothek von 60 000 Bänden dem Benüßer darbietet. Auf der Jberischen albinsel leiden die Bibliotheken unter der allgemeinen Rüd
Der Vorstand und Beirat nimmt Kenntnis von den auf die Gehaltsaufbefferung bezüglichen Beschlüsse des ReichstagsausschusJes. Die Konferenz kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß dieser Ausschuß bei seiner Beschlußfaffung die Notlage der unteren und mittleren Beamtengruppen nicht voll gewürdigt hat und erwartet vom Plenum eine gründliche Revision zugunsten der unteren und mittleren Besoldungsgruppen. Von der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahngesellschaft muß unbedingt gefordert werden, daß sie der Notlage der Lohn- und Gehaltsempfänger und einer weitgehenden Aufbesserung der Löhne und Gehälter Rechnung
ständigkeit des Bildungswesens; nur die Biblioteka de Catalunya
in Barcelona macht eine rühmliche Ausnahme. Auch die italie nischen Bibliotheken sind noch ziemlich rückständig, dagegen sind jetzt in Rußland durch das Zusammenlegen" der Bücherschäße Riesenbibliothefen in Mostau, Petersburg und Kiew entstanden. Unter den 15 Bibliotheken der Welt, die jede über 1 Million Bände befizen, befinden sich 6 in den Bereinigten Staaten, ie 2 in Deutschland, Desterreich und Frankreich, je 1 in England, Rußland und Spanien. An Zahl der bedeutenderen Bibliotheken und an Bändezahl steht aber Deutschland mit 160 großen Büchereien und 29 502 000 Bänden in Europa immer noch an der Spize; dann folgen Frankreich mit 111 großen Büchereien und 19 885 000 Bänden und Großbritannien mit 101 großen Bibliotheken und 17 061 000 Bänden.
Eine Duhendopereffe. Das Theater in der Komman dantenstraße" stellte am Sonnabend mit der Erstaufführung der Blonden Mädels" die interessante Frage zur Diskussion, ob ein alter Schwant besser wird, wenn man ihn mit Musit verfieht. Es machte in diesem Fall feine Schwierigteiten, sie zu beantworten. Schon vor Jahren sind die Blonden Mädels vom Lindenhof" des Georg Otontowiti nicht sehr furzweilig gewesen. Jetzt hat Bittor Corzilius die abgetafelte Posse mit seiner Musit verbrämt und damit aus ihr eine vierstündige Operette gemacht. Diese Musit hat keine Driginalität, feinen Schmiß und feine einprägsamen Melodien. Sie besteht furz gesagt aus schmalzigen Tiraden mit verschwenderisch eingestreuten Tschingbumdera- Klängen. wie man sich denken fann, ist durch die musikalische Gratiszugabe der Schwant nicht begehrenswerter geworden, der init ältesten und billigsten Mitteln und mit mühsam aus allen Eden zusammengefuchten Wizchen Volksstückhumor zu gestalten sucht. Es fehlt auch du lieber Himmel nicht der verkappte Baron, der unwiderstehliche Schwerenöter. Rührend war es zu sehen, wie sich alles. Mühe gab, um jeden Preis Stimmung zu entzünden und wie ein und Regisseur sprach und sang meist unmotiviert und beifallsstrebig Bizwort nach dem anderen kläglich verpuffte. Genau so altmodisch wie die ganze Operette war die Inszenierung. Der Hauptdarsteller ins Bublifum hinein. Die Tanznummern waren an den Haaren herbeigezerrt. Aus der Darstellerschaft ragte nur der Baron des Camille Sammes heraus, der über ansprechende Routine und ein sympathisches Organ verfügt. Dgr.
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Wolfsbühne. Agnes Straub spielt am 16. d. M. zum lebten Male
in diesem Jahre die Rolle der„ Porzia" im„ Kaufmann von Benedig". Shylock: Allegan der Granach.
Die Kanfifommiffion des deuffchen Cyceum- Klub, Rübowplat 8, ver anflaltet in den oberen Räumen von 13 bis 22. Dezember eine Weihnachtsausstellung, die Aquarelle, Graphische Aleinplastik und etwas Kunstgewerbe umfaßt. Täglich geöffnet von 11 bis 6 Uhr.
In der Hochschule für Mufit findet Dienstag 8 Uhr das 3. Abonnements. fonzert der Brudner- Bereinigung mit Felig Di. Gat als Dirigenten, Frida Rwait- Hodapp als Solistin statt.
ministerium beendete die seit langem geführten Unterhandlungen mit den Eine utrain sche Universität in Lemberg. Das polnische Unterrichts. utrainischen Gelehrten. Als Ergebnis wird in nächster Zukunft zu der Gründung einer ufrainischen Universität in Lemberg geschritten werden.