Die internationale Bewegung 1925.
Die Umstellung der Probuftion, welche sich nach der Kriegs und Inflationszeit notwendig machte, erfolgte faft überall auf Stoften der Arbeiterschaft. Zur Abwehr und zur erwünschten Hebung der Lebenshaltung, mußten daher umfangreiche Lohntämpfe geführt werden, und auch für die alte Forderung der Arbeiterschaft, den Achtstundenta g, mußte wieder und wieder eingetreten werden. Außerdem ist die durch die Nachkriegsverhältniffe hervorgerufene Erwerbslosigteit für sämtliche Industrieländer zu einer der brennendsten Fragen geworden, die zu lösen man auch im ver gangenen Jahr allerdings mit wenig Erfolg versuchte. Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse des abgelaufenen Jahres waren radikalen sozialpolitischen Reuerungen nicht günstig, so daß das Schlagwort von der„ Krise der Sozialpolitit auch für diese Beit nicht mit Unrecht angewendet werden konnte. Ein Wieder erstarten der durch Inflation und Stabilisierung geschwächten Gewertschaften fast aller Länder ist dagegen ein erfreuliches Kennzeichen der internationalen sozialen Bewegung des Jahres 1925. Was zunächst
die großen Arbeitskämpfe
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anbelangt, so find diese im vergangenen Jahr nicht besonders erfolg. reich gewesen. Zwar fonnten in den standinavischen Staaten die umfangreichen, auf alle wichtigen Industrien sich erftredenden Lohntämpfe, die beim Abschluß neuer Tarifverträge im Frühjahr ausgebrochen waren, erfolgreich beendet werden; ebenso ein Teil der zahlreichen Arbeitskonflitte im Bergbau. Aber die Lohnkonflikte in der Metallindustrie Desterreichs, Italiens und Belgiens blieben( mit Ausnahme des belgischen Streifs vom Herbst dieses Jahres) ohne nennenswerte Ergebnisse; ähnlich die umfangreichen und lange währenden Streits der Seeleute in Argentinien , Australien und im britischen Reiche, während der schwedische Seemannsstreit mit einem Kompromiß abgeschloffen werden fonnte. Große Lohnfämpfe der Textil arbeiter führten in der Tschechoslowatei und in Indien zu Teilerfolgen, der große Streit der Baumwollspinner Chinas dagegen endete mit einer Niederlage der Arbeiter. Auch die An gestellten und Beamten sind in einigen Staaten in Gehaltsbewegungen eingetreten. Hervorzuheben sind die von nur geringen Erfolgen begleiteten Forderungen der österreichischen Bundes. beamten und die ungünstig abgeschloffenen Streits der franzöfifchen beamten und die ungünstig abgeschlossenen Streits der französischen und der Belgrader Bankbeamten. In der Arbeitszeitfrage stand
die Unterzeichnung des Washingtoner Abkommens über den Achtstundentag im Vordergrund. Es unterzeichneten im vergangenen Jahr Chile , Ungarn und Lettland . Jedoch wurde die Infrafijegung der Bestimmungen teilweise an Bedingungen geknüpft. Bon großer Wichtigkeit ist es, daß Frankreich das Abkommen ratifizierte und dabei nur die Ratifitation von feiten Deutschlands zur Bedingung machte, und daß in Belgien ein Gefeßentwurf über die bedingungslose Annahme des Abkommens vorliegt.
Die Lage der Arbeitsmärtte, melche im allgemeinen am Anfang des Jahres noch günstig war, verschlechterte fich seit Mitte 1925 vor allem infolge der fich verschärfenden Weltkrise im Kohlenbergbau und der trisenhaften Lage der Schiffahrtsindustrie. Bon
der Weltkohlenkrise
war vornehmlich England betroffen, wo im übrigen um die Mitte des Jahres die Arbeitslosigkeit in allen Industriezweigen den erschreckenden Umfang von 1,3 Millionen Erwerbsloser angenommen hatte, und wo fich von Januar bis Juni der Prozentsatz der arbeitslofen Gewerkschaftsmitglieder von 9 auf 12,3 Broz. erhöhte. Dant der Regierungsfubvention an den Rohlenbergbau und der etwas verbefferten Konjunktur seit dem Herbst tonnte die Arbeitslosigkeit in legter Beit erniedrigt werden. In Deutschland , Polen ( Ober Schlesien ), der Tschechoslowakei , Belgien und den Bereinigten Staaten find im Rohlenbergbau umfangreiche Entlassungen vorge nommen worden, und dieser Prozeß sezt sich in unverminderter Stärte noch weiter fort. Außerdem war die Arbeitslosigteit ganz besonders groß in Defterreich, das Ende des Jahres etwa 150 000 Arbeitslose hatte. Hohe Arbeitslosenziffern hatten ferner- infolge der Steigens ihrer Währung- Norwegen ( im Oktober über 25 000) und Danemart( im August über 24 000), auch Bolen( Ende Oktober über 210 000 Unterstügungsempfänger und über 100 000 stellenlose Angestellte) infolge der Stabilisierungstrife und des Wirtschaftstrieges mit Deutschland . In Frankreich hat die
Die Lohnpolitik der Reichsbahn.
Eine Erklärung zum Schiedsspruch.
Die BS.- Korrespondenz hat von der so schwer belasteten Ketchs. bahnverwaltung die folgende Aeußerung zu dem Schiedsspruch
übernommen:
„ Der am Dienstag gefällte Schiedsspruch für die Eisenbahner mar gestern Gegenstand eingebender Beratungen innerhalb der Reichsbahnverwaltung. Als besonders wichtig betrachtet man hier die finanzielle Auswirtung der Stundenlohnaufbefferung und die Mehrbelastung durch die Orts lohnzulagen. Entgegen den Darstellungen der Berbände werden fich die Mehrlaften nach Ansicht der Reichsbahn auf 20 Millionen, wenn nicht noch mehr, belaufen. Da der finanzielle Status der Reichsbahn außerordentlich ge spannt ist, wird man, falls es zur Ausführung des Schiedsspruches tommen sollte(!), nach Ansicht der maßgebenden Ber maltungsinstanzen Mittel und Wege finden müssen, um diese Mehrbelastung auf irgendeine Weise auszugleichen."
Wenn die Reichsbahnverwaltung durch ihre erstaunliche Generofität bei der Bemeffung der Gehälter für die Herren des Ber. waltungsförpers, bei der großzügigen Ausschüttung von Gelbern zu Leistungszulagen, durch ihren Bahnschutz und ihre Organisation des Streitbruchs ihren finanziellen Status fo außerordentlich start angespannt hat, so ist das teineswegs eine Entschuldigung für ihre unverantwortliche Lohnpolitif. Ihre Lohnpolitik beruht weder auf vernünftigen Verwaltungsregeln, noch auf flugen faufmännischen Grundsägen, sondern lediglich auf dem Dittat der in der Berwaltung maßgebenden Indu. #triellen
Die Mittel und Bege zu einem Ausgleich find damit in der Hauptsache bereits angedeutet. Es ist allerdings von dieser Berwaltung taum zu erwarten, daß sie ihre grundfalsche Einstellung erkennt und sie preisgibt und die dafür ausgeworfenen Geldmittel in den Lohnetat einstellt. Aus ihrem Erlaß, den wir in der Dienstag- Abendausgabe des„ Borwärts" veröffentlichten, geht deutlich hervor, daß sie Geld genug hat zum Bahnschuh", zum Nachrichtendienst( über die Bewegung der Eisenbahnerverbände) und zur Personalbetriebshilfe.
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Inflationstonjunttur die Arbeitslosigkeit auf ein Mindestmaß herab gebrüdt. In fast allen Ländern ist die Zahl der ftellensuchenden Angestellten groß, und die Behebung dieses Stellenmangels ist zu einem allgemeinen Problem geworden. Die
Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
wurde mit den alten Mitteln unternommen. Das, Arbeitsnachweis. wesen wurde in Frankreich und Rußland ( Beseitigung des Zwanges zur Benutzung der Arbeiterbörsen) abgeändert. In Desterreich liegt ein Gesezentwurf zum Schuße des inländischen Arbeitsmarttes por Ueberfüllung mit fremden Arbeitern vor. Ein in Frankreich zur Be ratung stehender Gesetzentwurf sieht die Einflußnahme auf die Ber teilung von Arbeitskräften auf Landwirtschaft und Induſtrie vor. zur Behebung der dauernden Ueberfüllung des inländischen Arbeitsmarktes find in Desterreich freilich nicht besonders erfolgreichestaatliche Bemühungen zur Förderung der Auswanderung unter. nommen worden. Die Auswanderung aus Europa
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Volksfürsorge.
Gewerkschaftlich- Genoffenschaftliche Versicherungs- A.- G.
Der Gewerkschaftstongreß in Breslau hat es den Gewerkschaften nehmen, das von Gewerkschaften und Genossenschaften ins Leben zur Pflicht gemacht, die Boltsfürsorge, ein Arbeiteruntergerufen worden ist, nach Kräften zu unterstüßen.
Damit dieser Beschluß auch in Berlin zur wirksamsten Auss führung gelangt, haben Konsumgenossenschaft und Gewerkschaften, wie in der Vorkriegszeit, wiederum eine Verwaltungstommiffion eingesetzt, der die Aufgabe gestellt ist, mit der Geschäftsstelle der Volksfürsorge gemeinsam eine umfassende Propaganda für das Unternehmen in die Wege zu leiten. Konfumgenoffenschaft: Leopold Hajet, Wilhelm Lamm, Friedrich In die Verwaltungskommission haben entsandt Ortsausschuß des ADGB. : G. Sabath, H. Rüder, F. La. Güttler und Gertrud Lodahl;
godzinski;
Ortskartell des AfA- Bundes: Beyland.
Die Kommission hat sich bereits konstituiert und wählte zu Borfigenden Sabath und Lamm und zum Schriftführer Weyland. Wenn im neuen Jahr die Propaganda für die Volksfürsorge aufgenommen wird, erwarten wir dabei die tatkräftigste Unterstützung der uns angeschlossenen Organiſationen. Die Verwaltungsfommission.
Der Konflikt im Karosseriegewerbe. Das Unternehmerangebot abgelehnt.
war in diesem Jahre sehr gering infolge der Einwanderungsbe. schränkungen vor allem ber Bereinigten Staaten, ferner Brasiliens , Ranadas und Australiens . In Europa richtete sich der Hauptstrom der Auswanderer nach Frankreich , welches landwirtschaftliche Arbeiter aus Italien , Spanien , Bolen, Ungarn und Desterreich aufnahm. schritte sind im vergangenen Jahr gemacht worden. HervorzuEinzelne, allerdings wenige sozialpolitische Fort. heben sind die Einführung einer Alters- und Witwenversicherung in England, die Errichtung von Arbeiterlammern in Lugem Wie wir bereits am Dienstag mitteilten, haben die Unternehmer burg , die Förderung der Lehrlingsausbildung in der Karosseriebranche bei den Berbindlichkeitsverhandlungen am Frankreich durch Festsetzung einer Beitragsleistung von Broz. 16. Dezember als legtes Angebot anstatt eines zwanzigvon allen Arbeitseinkommen, und die gesetzliche Festlegung von be prozentigen Lohnabbaues eine Kürzung der Löhne und wichtige sozialpolitische Neuerungen wurden erft vorbereitet: zu zahltem Arbeiterurlaub in der Tschechoslowatei Andere Attorbe um 10 Proz. vorgeschlagen. Die Funktionäre hatten am Montag zu dem Angebot der Unternehmer Stellung genommen versicherung in Desterreich und in der Tschechoslowakei , über die Bernehmer zur Entscheidung zu unterbreiten. Diese Bollversammlung nennen find die Gefeßentwürfe über die Ausgestaltung der Sozial- und beschloffen, einer Bollversammlung das Angebot der Untereinheitlichung der Versicherung in Frankreich und in der Schweiz , war gestern abend im Metallarbeiterverbandshaus. Nachdem ferner über Betriebsräte in Dänemart, über das Schiedsgerichtswesen Henschel vom Metallarbeiterverband sowie Bicht vom Holzin Norwegen, über Arbeiterurlaub in Frankreich und über meitarbeiterverband noch einmal ausführlich über den Gang und das entfaltete Merito, das Arbeiterbestimmungen erließ, Gewerbe- Aussprache durch geheime Abstimmung das Angebot na hegehenden Mieterschutz in Dänemart. Rege sozialpolitische Tätigkeit Ergebnis der Verhandlungen berichtet hatten, wurde nach kurzer aufficht einrichtete und Tarifverträge und Streitrecht anerkannte. 3u einstimmig abgelehnt. Der Schlichter wird nunmehr Roalitionsrecht wurde den öffentlichen Angestellten Frankreichs erneut ersucht werden, den Schiedsspruch vom 16. Dezember für und den Arbeitern Japans verliehen. In Portugal wur. verbindlich zu erklären. den die Gewertschaften als rechtsfähige Personen anerkannt, und auch Frankreich förderte die Gewerkschaftsbewegung. Dagegen waren die freien Gewerkschaften Unterdrüdungen und Berfolgungen ausgefeßt in Brasilien , Rumänien und Palästina, vor allem aber in Italien . In Italien wurden unter dem faschistischen Terror die freien Gewerkschaften völlig entrechtet und die Arbeiter zur Beitragsleistung an die faschistischen Rorporationen gezwungen. Für die nichtfaschistischen Gewerkschaften ist eine Zeit schwerster Prüfung angebrochen.
In der Gewerkschaftsbewegung
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Dieses Abstimmungsergebnis widerlegt treffend die Behauptung der Unternehmer, die Gewerkschaften seien der treibende Keil in dieser Bewegung. Die Abstimmung ist weiter aber auch ein Beweis dafür, daß die Karosseriearbeiterschaft gewillt ist, trotz der Wirtschaftskrise ihre einmal errungenen Positionen zu halten. Sollten es die Unternehmer vorziehen, den Kampf noch weiter auszudehnen, so werden sie nur zu bald zu der Einsicht kommen, daß sie mit ihren Rationalisierungsmethoden, wie sie sie verstehen, bei den kampferprobten Karosseriearbeitern feinen Erfolg haben.
Berhandlungen mit der Meierei Bolle.
Wie bereits mitgeteilt wurde, hat die Meierei Bolle den zum 31. Dezember ablaufenden Lohntarif gekündigt, um einen Löhn abbau durchzufezen. Die Verhandlungen über den Neuabschluß des Lohntarifs sollten zwischen Weihnachten und Neujahr gepflogen werden. Auf Veranlassung des Verkehrsbundes finden die Berhandlungen jedoch erst im Laufe der ersten Januarwoche statt. Die Meierei Bolle hat sich bereit erklärt, bis zur endgültigen Neufestsetzung der Löhne die alten Löhne unter Vorbehalt weiterzuzahlen.
ftand die Frage der Bereinheitlichung im Borbergrund. Einerseits erfolgten gewerkschaftliche Zusammenschlüsse auf nationaler Basis zu nennen find vor allem die Bündnisbestrebungen zwischen den sechs größten englischen Gewerkschaften, die Zusammenschlüsse in Deutschland und die Bereinheitlichung der beiden gewerkschaftlichen Landeszentralen in Jugoslawien ; andererseits haben sich auch internationale Gewerkschaftsorganisationen vereinigt so die internationale Organisation der Zimmerer mit der der Bauarbeiter, der internationale Bund der Kürschner mit dem der Schneider. Die Hafenarbeiter Deutschlands , Belgiens und Hollands schlossen ein Bündnis. Eine internationale Beamtenorganisation wurde neu gegründet, desgleichen ein internationales gewerkschaftliches Arbeiterinnenfomitee. Der englische Gewerkschaftsbund hat sich energisch für den Zusammenschluß der Amsterdamer mit der Mostauer gewerkschaftlichen Internationale eingesezt. Jedoch in den übrigen Ländern stehen bei den Gewerkschaften der Amsterdamer Richtung einer folchen Bereinheitlichung noch Schwierigkeiten im Bege, und angesichts der großen Meinungsverschiedenheiten in bezug auf die Methoden des politischen und gewerkschaftlichen Kampfes scheint die Frage für eine baldige Lösung noch nicht reif zu sein. Bücher fönnen am Sonnabend, 2 Januar, in den Verkehrslokalen in Emp
E. T.
Eine Berwaltung, die in allererster Linie auf die Sicherheit und Bequemlichkeit des reisenden Bublifums bedacht sein muß, wie auch auf die pflegliche Behandlung des ihr anvertrauten wertvollen Ma. terials, fanu fich nicht strupellos auf rein fapitalistische Plusmacherei einstellen und eine Lohnpolitit betreiben, die das ganze Berfonal zum Haß gegen die Berwaltung samt dem Betrieb treiben muß. Arbeitsfreudigkeit und Pflichteifer müssen im Eisenbahnbetrieb vorherrschen. Doch diese Tugenden sind nicht burch Hungerlöhne, verbrämt mit Korruptionszulagen, zu erzielen. Es tommt zuerst auf die Betriebssicherheit bei der Eisenbahn an und dann auf die möglichste Berbilligung der Tarife. Das Eisenbahnperfonal muß so behandelt werben, daß es halbwegs menschenwürdig existieren fann. Auf seine Roften fönnen die Fracht- und Bersonaltarife nicht niedrig gehalten werden.
Die Wendung, falls es zur Ausführung des Schiedsspruches tommen follte", foll wohl besagen, daß die hohe Berwaltung es sich noch erft überlegen muß, ob sie diesem Schiedsspruch zuftimmt. Das ist für den Geift dieser Berwaltung bezeichnend. Sollte diese Zwischenbemerkung jedoch davon ausgehen, daß die Eisenbahnarbeiter den Bettelpfennig. Schiebsspruch ablehnen, dann dürften die maßgebenden Berwaltungsinstanzen damit erst recht nicht der Notwendigkeit enthoben sein, Mittel und Wege zu finden, ihren Lohnetat besser zu finanzieren und ihren finanziellen Status zu entspannen durch Breisgabe all der Mittelchen, mit denen die deutlich drohenden Ge fahren der bisherigen nichtsmutigen Lohnpolitit gebannt werden follen.
Ob der Reichsbahngesellschaft gegenwärtig ble mittel fehlen zu einer gründlichen Reform der Lohnpolitik, sei dahingestellt. Was schlimmer für sie ist, das ist die Ueberzeugung der Eisenbahnarbeiter und der unteren Beamten, daß ihr von vornherein der gute Wille gefehlt hat, eine einwandfreie Lohnpolitik zu verfolgen.
Die Eisenbahner werden ihre Stellungnahme zu dem Schiedsspruch nach Neujahr befunden. Sobald die Bezirksverbände im Reiche sich schlüffig geworden sind, werden die Borstände das Ergebnis dieser Entscheidungen zusammenfassen. Doch wie es auch ausfallen mag, die eigentliche Entscheidung wird erst im Frühjahr fallen. Bis dahin hat die Bermaltung 3eit zur Selbstbesinnung, Reiben ihrer Organisation zu schließen. Die bisdie Eisenbahner aber haben noch Zeit, für alle Fälle die berige ohnwirtschaft der Reichsbahn ist auf die Dauer
einfach unmöglich.
Der Einheitsverband deutscher Eisenbahner wird zu dem in dem Lohnstreit mit der Reichseisenbahn gefällten Schiedsspruch in der ersten Woche des neuen Jahres durch den erweiterten Bore
M. SCHULMEISTER ftand Stellung nehmen. Es braucht kein Hehl daraus gemacht zu
Kottbusser Tor.
werden, daß die geringe Lohnerhöhung die innerhalb der Eisenbahnerschaft vorhandene Unruhe kaum eingedämmt hat.
Noch keine Einigung im amerikanischen Bergbau. tretern der Grubenbesiger und der Bergarbeiter abgehaltenen New York , 30. Dezember. ( WTB.) In der gestern von VerRonferenz wurde vom Vorfizenden des gemeinsamen Lohnfomitees ein Borschlag zur Beilegung des Ausstandes unterbreitet. Die Konferenz vertagte sich jedoch nach achtstündiger Beratung, da eine Einigung nicht zu erzielen war.
Achtung, Rimmerer! Berbandskameraden! Die kontrollierten Mitglieds fang genommen werden. Alle Funktionäre haben die Pflicht, diefe Mitteilung auf den Arbeitsstellen bekanntzugeben. Rentralverband der Rimmerer. Deutscher Wertmeisterverband, Bezirk 10, Rurfürstenstr. 111. Die Bureaus find von beute mittag 2 Uhr bis zum 4. Januar, morgens 9 Uhr, geschlossen. Die Geschäftsstelle.
Berantwortlich für Bolttir: Cru Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus;
Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton: R. S. Döfcher; Lokales und Conftiges: Frig Raritäbt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlaa 6. m. b. 5., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlaasanftalt Baul Ginger u. Co., Berlin S. 68, Lindenstraße 3.
Sierzu 1 Beilage und Unterhaltung und Willen.
SEURAAGDE ENTERROGA AVALORES
R.vom Enit
Und wieder spricht die weise Frau: Die Zukunft liegt noch immer grau. Mit dem erhofften großen Los Ist auch in diesem Jahr nichts los Die Steuern drücken allerwegen. Es mehret sich der Kindersegen. Der Weg ist dornenvoll und steinig Bis sich die Menschheit endlich einig Kein Ende nimmt die Teuerung, Es fehlt an Geld und Feuerung. Ein Lichtblick nur, Sie sparen viel, Ich seh. Sie waschen mit
Persil