Einzelbild herunterladen
 
  

Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 151.

a.

Tokales:

nur unterbrochen wurde von

-

und

Dienstag, den 2. Juli 1895.

12. Jahrg.

Gemeinheiten von Mariaberg gloffirt worden, erregte seine tiefste dies eine nicht explosive gelbliche Flüssigkeit. Seine Vers Entrüftung. Pfui!" rief Herr Dasbach in den Saal hinein und wandten sind, wie viele Nitroverbindungen, zum theil höchst fui!" antwortete ihm das Echo aus der Versammlung. Nun explosiv. Dahin gehört beispielsweise Bikrinsäure. Durch Stoß sind natürlich die Brüder in Mariaberg aller Sünden ledig. und Schlag sind sie nur schwer und unsicher zum Explodiren zu Das gemeinschaftliche Lied, das der Dasbach'schen Rede folgte, bringen. so reizend, daß ich es mir nicht versagen kann, wenigstens

vollen

-

-

-

"

"

:

Die Opfer der Schiffskatastrophe vom 23. Juni wurden am letzten Sonntag bestattet. Die Beerdigung der Familie Hinz, sowie der Frau Klinke und deren mitertrunkener Tochter erfolgte vormittags auf dem Friedhofe der Markusgemeinde in ist Wilhelmsberg. Etwa 1500 Personen wohnten derselben bei, zwei Strophen hier anzuführen. Die holperigen Verse be- der Deputation der städtischen Gaswerte in folgender Bekannt­Die theilweise Verbilligung der Gaspreise wird von meistens Parteigenossen und Genossinnen aus dem vierten Wahl- reiteten der Versammlung erhebliche Schwierigkeiten, die freis. Der eigentliche Bestattungsakt ging unter feierlicher Sänger blieben öfters stecken. Man höre den machung angezeigt: Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gott­Stille vor sich, die mit Text, dem die Melodie des Rheinliedes gebracht, daß für das vom 1. Juli a. c. ab aus den städtischen Dem Schluchzen Gaswerken zu anderen Zwecken als zur Beleuchtung( insbesondere der Anverwandten und näheren Be- verunziert wurde. Als Arbeitsfreunde spielt sich auf gar tannten der so graufig Berunglückten zum Betriebe von Gasmotoren, zum Löthen, Plätten, Heizen und Die rothe Sippschaft, die nur mit Gewalt- den prächtig von Dem stimmungsvollen Abschiedsgesängen eines Männerchors. Kränze armen Manne helfen will so mächtig- Aus ihrem Mund das Rochen) zu entnehmende Gas der Preis von zehn Pfennigen wurden it. für das Kubikmeter berechnet werden wird, wenn zum Nachweise dargebracht von den sozialdemokratischen Freiheit"," Gleichheit" schallt- Doch haben sie- Trotz aller des Verbrauches desselben ein besonderer Gasmesser aufgestellt Vertrauenspersonen des 4. Wahlkreises, vom Wahlverein des­Müh' Doch nichts gethan was recht Nur machen sie die wird. Wir bringen zugleich unsere frühere Bekanntmachung in felben Kreises, vom Verein der Zimmerer Berlins   und Umgegend Kirche schlecht."" Ihr Streben ist dem guten Volk zu rauben- Kirche schlecht."" Ihr Streben ist dem guten Volk zu rauben- Erinnerung, wonach Leitungen für Gas zu diesen Zwecken von und von der Parteiſpedition, bei der Frau Hinz thätig war. stürzen und den Glauben- Nur sprechen sie's nicht aus,' iſt meffer ausgeführt werden. Anmeldungen sind an die Revier­Die Religion, dies Kleinod lieb und zart Gesetz und Recht zu den städtischen Gaswerfen in der Regel fostenfrei bis zum Gas Die Genossen einzelner Bezirke des genannten Wahlkreises hatten stürzen und den Glauben e sich nicht nehmen lassen, das Andenken des verstorbenen ihre Art- Vor dieser Echaar- Herr nur bewahrer Inspektionen: Alte Jakobstr. 1c, Schiffbauerdamm 4, Waisen­Genossen Hinz ebenfalls durch Kranzspenden zu ehren. Un darauf hören kann- Das ist und bleibt ein, armer Mann." Gendarmen fehlte es natürlich auch nicht, dieselben hielten Das Singen, Beten und Schimpfen auf die Sozialdemokraten Gellerstr. 32, Höchstestr. 12, Schönebergerstr. 24, Mustauerstr. 47, ſtraße 27, Koppenplay 12, Stralauerplatz 30, Gitschinerfir. 48, fich jedoch decent in der Ferne, bis auf einen, der die ging bis zum späten Abend. auf einen, der die ging bis zum späten Abend. Angaben über die Größe der Möckernstr. 89, Alt- Moabit 133, zu richten, wo auch die Be Trauerversammlung überwachte". Viele Genossen fanden sich 16 Arbeitervereine, die vertreten waren, wurden in der noch am Nachmittage in Wilhelmsberg ein. Auf dem evangeli. Generalversammlung nicht gemacht man will dem Volke, wie als auch zu anderen Zwecken, in Empfang zu nehmen sind. dingungen, betreffend die Gasabgabe, sowohl zu Beleuchtungs-, schen Kirchhof bei Köpenick  , wo die anderen drei bei der unheil- es scheint, nicht die Illusionen rauben, daß diese Auch- Arbeiter als auch zu anderen Zwecken, in Empfang zu nehmen sind. vollen Dampferfahrt Verunglückten, St. Kowalsti nebst Mutter vereine irgend welche Bedeutung hätten. Wenn die Arrangeure Mit einem Donnerwetter wurden am Montag Morgen und Schwester, ihre legte Ruhestätte fanden, waren besonders der X. Generalversammlung sich wundern sollten, daß trotz ihrer die Langschläfer Berlins   aufgeweckt. Gegen sechs Uhr in der zahlreich die Mitglieder der Arbeiter- Bildungsschule erschienen. strengen Absperrungsmaßregeln die Zeitung der rothen Brüder Frühe brach ein Gewitter aus, dem ein halbstündiger Regen Der Ruderklub Borwärts" nahm vollzählig an der Bestattungs  - anführt, was die Frommen für Albernheiten getrieben haben, so folgte. feierlichkeit theil. Bon beiden Vereinigungen waren pracht mögen sie sich mit anderen Leuten trösten, denen es früher schon Ein Opfer der Gummischlauch Affäre. volle Kränze gestiftet worden, ebenso von den Mit- ähnlich ergangen ist. Das ist Schicksaal aller Sozialistentödter. bewohnern des Hauses Anklamerstraße 58", von der Turner- Zur Affäre Caftan wird berichtet: Für die am Dienstag schaft des Berliner   Handwerkervereins", deren Damenabtheilung Mittag 1 Uhr stattfindende fortgesetzte Verhandlung in der Straf­Fräulein Kowalski angehört hatte, sowie vom Arbeiter- fache Radfahrerverein. wieder Louis Castan wird sich dem Rechtsanwalt Eine Delegation des sozialdemokratischen Dr. Goßmann noch Rechtsanwalt Dr. Sello als Vertheidiger Wahlvereins für den 6. Berliner   Wahlkreis traf noch mit einem augesellen. Ob die Verhandlung nunmehr wird zu Ende geführt großen Kranze nach Beendigung des traurigen Aftes ein, dem werden können, steht noch dahin, da die Vertheidiger noch eine gegen 500 Leidtragende beiwohnten. Einen herzzerreißenden Reihe von Entlastungsbeweisen zu beantragen gedenken. Eindruck machte der in seinem Schmerz um die dahingeschiedenen Ein interessantes Intermezzo aus der Verhandlung vom Lieben ganz versunkene Gatte und Vater der Bestatteten, ein Sonnabend berichtet der Lokal- Anzeiger": Der Vorsitzende, schon älterer, anscheinend franker und schwerhöriger Mann, der Landgerichtsdirektor Brausewetter, äußerte gelegentlich der noch immer nicht zu begreifen vermochte, daß Frau und Kinder ihm Vernehmung. Das Castan'sche Panoptikum ist doch nur ein unwiederbringlich entrissen seien und von nun ab der fühlen Erde Lokal, in dem ausschließlich Dirnen verkehren(!)." Darauf er angehörten. Großes Mißfallen erregte allerfeits, daß sowohl hob sich der Angeklagte und wandte sich an seinen Wertheidiger vom Kirchhofsinspektor wie von dem anwesenden Polizeidiener Dr. Coßmann mit den Worten:" Ich bitte Sie, den Herrn Vor­eine außerordentliche Aufmerksamkeit den verdächtigen rothen ſizenden darauf aufmerksam zu machen, daß gestern der Herr Schleifen gewidmet wurde, deren Entfernung von den Kränzen Reichskanzler Fürst Hohenlohe das Panoptikum mit seinem Be­man forderte, daß aber andererseits arge Nachlässigkeiten der suche beehrt hat." Würde der feierlichen Handlung großen Abbruch thaten. So Uns selber, die wir es uns zur Ehre anrechnen, zuerst auf war die eine der weiblichen Leichen derart eingesargt, daß ihre den Fall Caftan und vor allem auf das bekannte wunderbare straße 3 wohnt im Keller bei seinen Eltern der 32jährige Dach­Im Kampfe nm die Freiheit. Im Hause Demminers Haare aus dem Sarge heraushingen; auch hatte man Verhalten des Staatsanwalts in dieser Angelegenheit aufmerksam decker Hermann Angreß, der vom Gericht zu einer Freiheitsstrafe das gemeinsame Grab so eng gemacht, daß angesichts gemacht zu haben, uns selber erscheint die Aeußerung des Herrn verurtheilt worden war, diese aber entgegen der behördlichen der Trauerversammlung dasselbe erst verbreitert werden Brausewetter denn doch so wenig gerechtfertigt, daß wir dem Aufforderung nicht angetreten hatte. Die Folge der Weigerung mußte, während sich darin bereits eine Leiche befand. Die immer mehr durch neue Sentenzen hervortretenden Landgerichts- war, daß Sonntag früh zwei Schußleute des 60. Polizeireviers Entfernung der rothen Schleifen wurde vom Kirchhofsinspektor Direktor die Abfertigung, die ihm der Angeklagte hat zu theil in seiner Wohnung erschienen, um ihn zu verhaften. Beim An­mit der Motivirung verlangt, man befinde sich nicht auf einem werden lassen, von ganzem Herzen gönnen. politischen Kirchhof". Das war sicher schlau. Hinsichtlich blick der Beamten, denen er nicht entgehen konnte, gerieth Angreß Der Beerdigung der drei Mitglieder der Familie Kowalsti zufolge ist in Echwinde bei Winsen   am Elbdeich der entsprungene auf die Schußmänner losgegangen sein. Einer von diesen zog Erpel eingefangen? Dem Hamburger Fremdenblatt" in Aufregung; er soll zu einem Beil gegriffen haben und damit werden wir ersucht festzustellen, daß dieselben nicht auf Ge- Ginbrecher Erpel festgenommen und in das Winsener Gefängniß seinen Säbel und versetzte damit dem Angreifer einen Hieb über meindekosten wegen völliger Mittellosigkeit der Verunglückten Gefängniß gebracht. erfolgte, wie der Lokal- Anzeiger" in seiner Abendausgabe vom den Kopf. Angreß wurde dadurch so schwer verletzt, daß er, als legtverflossenen Donnerstag schrieb, und daß, wie diese auch alle er nunmehr leicht überwunden war, als Polizeigefangener nach übrigen in jener Notiz des" Lokal- Anzeiger" gemachten Angaben einem Krankenhause gebracht werden mußte.

total unrichtig seien.

-

-

Einen ungemein albernen Dummejungensstreich hat sich ein noch unbekannter Idiot geleistet, von dem berichtet wird, daß er den Chef der Berliner   Straßenpolizei, den Polizeiobersten Krause habe beattentätern wollen. tagsmär flingende Höllenmaschinen- Attentatsfall stellt sich nach Der fast wie eine Hund­den Mittheilungen eines Berichterstatters wie folgt dar:

Redakteur Franz Wißberger von der Berliner Zeitung  ", welcher, wie befannt, im Gummischlauch- Prozeß" zu drei Monaten Ge­fängniß verurtheilt worden ist, wurde Sonnabend Nachmittag um 5 Uhr nach Ablauf seiner Strafzeit aus dem Gefängniß in Plößensee entlassen. Er wird alsbald einen längeren Erholungs­urlaub antreten, dessen er, wie die Berl. Zeitung" mittheilt, nach seinem dreimonatlichen Aufenthalte in Plötzensee dringend bedarf.

Mühlengraben vom 1. Juli und die Wörtherstraße von der Gesperrt sind für Fuhrwerke und Reiter die Straße am Tresckowstraße bis zur Weißenburgerstraße vom 4. Juli ab.

Blutüberströmt stellte sich am Montag Mittag bei uns der Maler Karl Hildebrand aus Arnswalde   vor. Er gab an, in der Herberge zur Heimath in der Oranienstraße vom Portier und dem Hausdiener fürchterlich verhauen worden zu sein. Wann werden die christlichen Sitten der Herberge zur Heimath endlich einmal von der Polizei forrigirt werden?

Ein aufregender Vorfall spielte sich an einem Abend der Christliche Streiter im Kampfe gegen die Sozial der Wiesenstraße wurde ein Arbeitskutscher von einem Schutz­vorigen Woche in der Reinickendorferstraße ab. An der Ecke demokratie. Gott   segne die christliche Arbeit! Diese Worte standen zu lesen auf einem Transparent so schreibt uns ein mann angehalten, weil er, wie der letztere behauptete, in scharfer In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag lief auf dem Gangart um die Ecke gebogen war. Der Kutscher berief sich Mitarbeiter, das ich am Sonntag in Rigdorf am Eingange Haupt- Packetpostamt in der Oranienburgerstraße von Fürstenwalde   darauf, daß er das Opfer einer Personenverwechselung sei und eines Gartenlofales bemerkte. Für alles was die Arbeit angeht, fommend eine Kifte in der Länge von 75 Centimetern und weigerte sich, weil er fich im Rechte glaubte, der Aufforderung habe ich großes Interesse darum hinein. Und in der That, 40 Centimeter Breite ein. Das Gepäckstück war adrefjirt:" An das des Beamten, mit zur Wache zu kommen, Folge zu leisten. Als ich bereue es nicht, den Sprung ins Christenthum; jetzt habe ich fönigl. Polizeipräsidium in Berlin   zu Händen des Herrn der Kutscher die Pferde antrieb, traf ob absichtlich einen Begriff erhalten, wie die chriftliche" Bekämpfung der Polizeioberst Krause"; die Begleitadresse des am Sonnabend weiß man man nicht nicht ein Peitschenhieb einen der um Sozialdemokratie in der Praxis aussieht. In denselben Räumen, Abend aufgegebenen Packetes, sowie dieses selbst trug den Ver- stehenden Beamten. Inzwischen waren nämlich von der nahe wo sich sonst regelmäßig die verhaßten Sozialdemokraten merk:" Nahrungsmittel, leicht dem Verderben ausgesetzt". Aus gelegenen Polizeiwache Nr. 68 zirka ein halbes Duzend versammeln, hielten die katholischen Arbeitervereine" der Rifte sicherte jedoch etwas Flüssiges heraus, welches starten Schuhleute zur Assistenz ihres Kameraden eingetroffen, welche von Berlin   und Umgegend ihre X. Generalversammlung Benzingeruch verbreitete, wodurch der dienstthuende Postschaffner nunmehr blant zogen und auf den Widerspenstigen einhieben. ab im Beisein ihrer Seelenhirten und anderer Leute in Amt und aufmerksam wurde; näher an die Kiste herantretend vernahm der Der Kutscher hat bei dem Vorfall Wunden davongetragen, die Würden, die dem frommen Arbeiter so schrecklich zugethan Beamte ein auffälliges Ticken. Auf Veranlassung des von der ihn für's erste arbeitsunfähig machen. Als ein Zeichen dafür, find. Ebenso wie bei den freisinnigen Vereinen gleichen Namens sonderbaren Sendung noch in der Nacht benachrichtigten sechsten wie mit dem Manne umgegangen ist, wurde uns von einem der beckt auch hier der Begriff Arbeiter" alles mögliche; Hand. Polizeireviers wurde die Kiste in der Morgenfrühe nach dem Augenzeugen der untere Theil eines Hemdärmels gezeigt, der auf werker, die auf den Titel Meister nicht wenig stolz fönigl. Polizeipräsidium überführt. Da Herr Polizeioberst dem Kampfplage zurückgeblieben war. Die Aufregung über das find, Beamte der verschiedensten Rangstufen, Rentner Krause auf Befragen erklärte, daß er Lebensmittel aus Vorgehen der Schuhmannschaft ist in der näheren Umgebung des und sonstige Individuen, die die Arbeit nur platonisch Fürstenwalde   nicht zu erwarten habe und die Annahme Schauplages eine sehr große. lieben daneben einige versprengte wirkliche Arbeiter", verweigere, so wurde seitens der politischen Polizei der Boden das war die Garde, über welche Revue abgehalten der Kiste ausgehoben und nun zeigte sich den erstaunten Beamten Von der Frau des Malers Dechert, über deffen Selbst­wurde. Bei der ganzen Geschichte wurde unmenschlich viel ge- eine Höllenmaschine von einer Konstruktion, die auf ein mordverfuch wir am Sonnabend berichteten, wird uns erklärt, fungen, in den Baufen nahmen dann die von auswärts ver- ungeheures Raffinement des Thäters hinweist. In der Kiste be- daß der Fall wesentlich anders liegt, als von unserem Bericht­schriebenen Redner die Gelegenheit wahr, ein Donnerwetter über fanden sich vier in Stroh verpackte, je ca. 1 Biter haltende Wein- erstatter mitgetheilt worden. Von der Frau ist schon seit längerer das andere gegen die Sozialdemokratie loszulassen. Die flaschen mit Benzin gefüllt, die mit Staniol verschlossen unter- Beit Geistesgestörtheit an Dechert beobachtet worden, die sich in erste Festrede hielt ein Herr Rosenkranz  , der auf dem Pro- einander mit Zündschnuren verbunden waren. Daneben stand eine Selbstmordgedanken und Verfolgungswahn bekundete. In einem gramm als Bergarbeiter aus Effen bezeichnet war. Der historischen auf 101/2 Uhr gestellte Wecker- Uhr, deren Schlaghammer durch einen solchen Anfall hat Dechert den Selbstmordversuch begangen. Es Definition des Wortes Arbeit konnte ich nicht ganz folgen; Faden mit dem Hahn eines mit fünf Patronen geladenen Revolvers tann in keiner Weise davon die Rede sein, daß die Frau des nicht ohne ein leises Gefühl der Echadenfreude fonstatirte ich, verbunden war. Ein dünner Faden führte von dem Revolverhahn bis Unglücklichen, die selber auf's furchtbarste durch das traurige daß es den anderen Zuhörern ebenso ging. Aber soviel ist mir zum Kistendeckel, so daß die Waffe um 1/211 Uhr vormittags, also Schicksal ihres Mannes betroffen worden ist, irgend eine Schuld erinnerlich, daß der Redner mit positiver Sicherheit nachwies, zu der Zeit, in welcher Polizeioberst Krause in seinem Bureau an dem tragischen Vorfall trägt. daß lediglich die Kirche die Arbeit befreit und zu anwesend zu fein pflegt, entweder durch den Wecker oder beim Ein unglücklicher Meusch ist der 26jährige Patinenmacher Ehren" gebracht habe. Das unvergleichlich tiefe Wissen und die früheren Deffnen des Deckels der Rifte zur Entladung gebracht Friedrich Quißow. Quißow batte, wie noch erinnerlich sein Wahrheitsliebe des Festredners Nr. 1 zeigte sich u. a. auch in und hierdurch eine Benzinexplosion herbeigeführt worden, deren dürfte, im Herbst des Jahres 1893 feine Braut in einem Hotel der ergöglichen Behauptung, daß die Hamburger Arbeiter zur Folgen von garnicht zu sagender Wirkung gewesen wäre. Da in der Juvalidenstraße erschossen, weil er die Einwilligung ihrer Zeit der Cholera geflüchtet seien; nur die frommen fofort angenommen wurde, daß hier kein politisches Ver- Eltern zu einer Ehe mit ihr nicht erhalten konnte. Sich selbst Schwestern hätten bei den armen Kranken ausgehalten. brechen, sondern eine Rache- Att eines Probisten" oder eines hatte er dann eine Revolverfugel in die Schläfe gejagt; der Nach dieser Programmnummer fam ein gemeinschaftliches entlassenen Schuhmanns vorliegt, so wurde seitens der Schuß wirkte aber nicht tödtlich, dagegen zerstörte er die Sehkraft Lied nach der Melodie Strömt herbei ihr Völterschaaren", in politischen Polizei die Angelegenheit der Kriminalabtheilung des Unglücklichen fast vollständig. Nachdem seine Wunden ge dem von der ſauſenden Maschine, von der Esse, vom Webstuhl übertragen und mit den Ermittelungen der Kriminalkommissar heilt waren, wurde er vom Gericht mit einem Jahre Gefängniß und dergleichen die Rede ist; der dritte Vers wird vielleicht auch Wolff betraut, der am Sonntag Nachmittag mit einem Stab von bestraft. Seine Strafe büßt er gegenwärtig in Plößenfee ab. die Leser des Vorwärts" intereffiren: Uns'res Etandes heil'ge Beamten   in Fürstenwalde   weilte. Es heißt, daß die Kiste Sonnabend Die Kugel, die im Wundkanal stecken geblieben ist, verursachte Rechte Fordern wir mit freiem Muth Keine willenlosen zwischen 7 und 8 Uhr abends in Fürstenwalde   auf dem dortigen ihm in der letzten Zeit so große Schmerzen, daß er gestern früh Knechte(!!??) Weih'n für sie wir Gut und Blut Und Postamt von einem unbekannten Mann bei dem Post- Hilfsboten aus dem Gefängniß in die Augenklinik der Charitee gebracht die Fesseln sollen fallen, Drin die Arbeit festgeschnürt- Theure Schwemmer aufgegeben worden sei, welchen der Beamte bestimmt werden mußte. Hier wird Oberstabsarzt Professor Dr. Burchardt Brüder, von uns allen- Heißt's: dazu fich frisch gerührt.- Die zweite wieder zu erkennen glaubt. Alle weiteren Ermittelungen der versuchen, das Geschoß zu entfernen und die Sehkraft des linken Feftrede des Abgeordneten Herrn Dasbach, wie es im Programm Kriminalpolizei geben über die Thäterschaft wenig Auskunft, Auges wiederherzustellen oder wenigstens zu erhöhen. hieß, war ein seltener Genuß. Der gute Mann sprach überhaupt jedenfalls ist soviel sicher, daß der Absender der Kiste, ein mittel­nur von den rothen Gesellen", den Sozialdemokraten; wirklich großer Mann mit Schnurrbart nicht in Fürstenwalde   an eine Freude für unsereinen, der lächelnd dabei steht und sich an fäffig ist. ber ohnmächtigen Wuth des Gegners weiden fann. Gegen So der Berichterstatter, dessen Mittheilungen sich vor der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit! Hand einer Kontrolle entziehen. Das war das Motto des sehr ehrenwerthen Herrn Selten ist wohl ein Attentat" plumper arrangirt worden, Kaplans, der nicht früher die Schleusen seiner Beredtsam- als dieses; aus den hier wiedergegebenen Meldungen scheint her- leber eine tragische Affäre berichtet eine Lokal feit schloß, bis er das Schauergemälde von der un vorzugehen, daß auch die Polizei die Sache für zu dumm hält, forrespondenz: Aus Furcht vor Strafe ist am Sonntag Abend beschreiblich verrohten Sozialdemokratie" bis auf den lezten als daß fie politisch fruttifizirt werden könnte. Vielleicht besorgen um 8 Uhr der 12jährige Sohn Hermann der Schuhmacher Strich vollendet hatte. Sehr amüsant war's, wie der talentvolle diese Arbeit dennoch einige reaktionäre Blätter. Wendel'schen Eheleute aus der Röslinerstr. 10 aus dem Fenster Prediger der christlichen Liebe den Zuhörern die sozialistische Daß es sich um nichts anderes als um einen Dummenjungens gesprungen. Der Junge hatte sich am 28. v. M. aus der Ehe auf Kündigung" vordemonstrirte. Die Eheleute gehen fireich handelt, geht auch aus einer vom Berliner   Tagebl." am elterlichen Wohnung entfernt und herumgetrieben, bis beim ersten Streit auseinander, die Kinder bleiben dann schuß- Montag Abend gebrachten Nachricht klar hervor. Das sonst be er am Sonntag von der Polizei aufgegriffen und durch los auf der Straße stehen, bis sie ins Waisenhaus( das zukunfts- fanntlich der Sensation nicht gerade abgeneigte Blatt schreibt: einen Schuhmann seinen Eltern wieder zugeführt wurde. staatliche!) gesteckt werden." Daß auf dem sozialdemokratischen Nach einer anderen Version war die in den Flaschen ent- Der Vater war gerade nicht zu Hause, als der Schutz­Fest in Friedrichshagen   am vorlegten Sonntag die frommen haltene Flüssigkeit nicht Bensin, sondern Nitrobenzol." Es ist mann mit ihm ankam. 213 er später heimkehrte und erfuhr,

-

-

"

plages   bei Zegel wird gewarnt. Diese Grenzen sind nördlich Vor dem Ueberschreiten der Grenzen des Schieß= nach der Berlin  - Tegeler Chauffee hin durch einen Sicherheits­graben, südlich nach dem Berlin- Spandauer Schifffahrtskanal zu nur durch einen Sicherheitsgraben nebst Drahtzaun bezeichnet.