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Ueberaus groß ist auch die Zahl der deutschen   Offiziere, Staatsbeamten, Professoren usw., die sich unter allen möglichen Vorwänden Napoleon III.   zu nähern ver­fuchen. Mehr aber noch als sie interessiert die Liste der Erfinder, Industriellen ufm., die dem Franzosen taifer ihre militärischen Erfindungen zum Kauf anbieten. Zu den deutschen   Patrioten, die nach Dußenden zählen, gehören gleichfalls Adlige, Offiziere usm. Indes ist es ein bürgerlicher Name, der hier besonders auffällt, das ist der Name Friedrich Krupp  .

Friedrich Krupp  , Gußstahlfabrikant zu Essen im Kreise Duisburg   des preußischen Regierungsbezirks Düsseldorf  , schreibt bei seiner Anwesenheit in Paris   unterm 29. April 1868 folgenden Brief:

Sire! Ermutigt durch das Interesse, welches Eure erhabene Majestät( sa hauteur Votre Mejesté) für einen einfachen In­dustriellen und die glüdlichen Ergebnisse seiner Bemühungen und feiner unerhörten Opfer bewiesen haben, wage ich von Neuem, mich Allerhöchstderselben mit der Bitte zu nahen, geruhen zu wollen, den belfolgenden Atlas anzunehmen. Er enthält eine Sammlung von Zeichnungen verschiebener, in meinen Werkstätten ausgeführten Gegenstände. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß besonders die vier letzten Seiten, welche die Gußftahlfanonen darstellen, die ich für verschiedene hohe Regierungen Europas   angefertigt habe, einen Augenblick die Aufmerksamkeit Curer Majestät auf sich lenten dürsten und meine Kühnheit entschuldigen werden. Mit dem tiefsten Respekt, mit der größten Bewunderung bin Eurer Majestät unter. tänigster und ergebenſter Diener.

Auf diesen Brief, der nicht bloß industrielle Bedeutung, sondern unter den damaligen Umständen auch seine poli­tische Seite hatte, erhielt der Stammvater des Hauses Krupp am 21. Mai 1868 bie nachstehende Antwort:

Der Kaiser hat mit vielem 3nteresse den Atlas empfangen, den Sie ihm zugestellt haben, und Seine Majestät hat den Befehl gegeben, Ihnen für diese Mitteilung zu danken und Ihnen zu wissen zu tun, daß Seine Majestät lebhaft den Erfolg und die Ausdehnung einer Industrie wünscht, welche die Bestimmung hat, der Mensch heit beträchtliche Dienste zu erweisen.

Die Dienste", die diese Industrie der Menschheit zu er. weisen vermag, erwiesen sich 1914 bis 1918 als noch beträcht licher, als man im Jahre 1868 annahm.

Aber so wunderbar sind die Wege des Schicksals: Die Familie Krupp   taufte später durch ihren Direktor Hugen berg den Scherlverlag G. m. b. H., der die Reinigung des öffentlichen Lebens" besorgt. Und die Hugenberg- Bresse er fand dann das Märchen von der Postenjägerei der So zialdemokraten und anderer Demokraten beim Bölker

bund in Genf  .

Wenn einmal auch die Archive von Genf   geöffnet werden, wird sich da nicht herausstellen, daß die wirklichen Bosten jäger von 1925 die legitimen Nachfahren der Bettelpatrioten pon 1853 bis 1870 gewesen sind?

Anderes als Hugenbergs Geschichtenfabrit meldet die Geschichte!

Ein Komitee für Bolfsenfscheid. Wie uns mitgeteilt wird, hat sich unter dem Vorsitz von Dr. Kuczynsti ein stomitee gebildet, bas den Boltsentscheid über eine entschädigungslose Enteignung der früheren Fürstenvermögen und Liegenschaften durchführen will. Es wird berichtet, daß eine vorbereitende Kon­ferenz von zahlreichen politischen und fulturellen Organisationen beschicht" war. Welche Organisationen das waren und welche Bedeutung sie haben, ist aus der Mitteilung nicht ersichtlich.

Lyons, den verantwortlichen Redakteur der Preußischen Landes Reichsaußenminister Dr. Stresemann hat gegen Major a. D. zeitung", des Organs des Landesverbandes Potsdam II der Deutschnationalen Boltspartei, Strafantrag wegen schwerer Beleidigung gestellt, die er in dem Artikel Drei An fragen" der Breußischen Landeszeitung" Nr. 4 vom 21. Novem

ber 1925 erblickt.

Die Astrologie.

Bon Willy Ley  .

In Familienzeitschriften und illustrierten Journalen fann man seit einigen Jahren wieder häufiger die Ankündigungen von Astrolo.  gen treffen, die nach streng wissenschaftlichen Regeln" Schicksale und

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Fähigkeiten jedem für das ganze Leben voraussagen, der sein genaues Geburtsdatum und, das ist die Hauptsache, ein Honorar ein­fendet. Schon aus der Regelmäßigteit, mit der diese Anzeigen er scheinen, läßt sich auf ein gutes Geschäft der Leute, die die astrolo­gische Wissenschaft" ausüben, schließen. Andererseits tann auch auf einen umfangreichen Stundenfreis geschlossen werden, denn jetzt, nach dem sich das Wahrsagen aus Kaffeegrund, Eidotter, Karten usw. doch schon etwas überlebt hat, strömen die Zukunftsmißbegierigen zum Otfultismus und der Aftrologie, befonders zur letzteren, ba bort die aufzuwendende Mühe die geringste ist, zum mindesten geringer als beim Oftultismus, beffen Entwicklung noch abzuwarten ist Außerdem hat die Astrologie von allen schwarzen( besser dunklen) Rünsten es am besten verstanden, sich ein wissenschaftliches Mäntel chen umzuhängen und beruft zwei der Größten als Rronzeugen: Rant und Reppler. Rant infofern, als nach seiner Definition jebe Wissenschaft dann eratte Wissenschaft sei, wenn fie Mathematit ent­hält und Reppler als ausübenden Astrologen.

Zunächst einmal Rant. Bis zu einem gewissen Buntte ist die Aftrologie mathematisch egaft, ber Aftrologe berechnet nämlich ben

Etand der Gestirne zu der Zeit, da der Fragesteller geboren wurde. Dann beginnt bereits der Unsinn. Der Horizont wird in zwölf sphärische Zweiecke( Häuser) eingeteilt und der Stellung der Tier­freisbilder zu diesen Häusern" werden gewiffe( natürlich willkür. liche) Bedeutungen zugemeffen. Ebenso verfährt man mit den Bla­neten: Benus und Jupiter sind freundlich", Merkur   und Neptun zweifelhafte Gefellen und Mars, Saturn und Uranus   ausgesprochene llebeltäter. Der liebe dice mond wird gezwungen, als Chetuppler zu wirken und hat die dementsprechende Rolle im Horoskop. Einmal davon abgesehen, daß schwerlich die tomplizierten Berechnungen in jedem Falle durchgeführt werden, ist es nicht recht ersichtlich, aus welchem Grunde die Millionen von Kilometern entfernten Blaneten auf das menschliche Leben einwirten sollen. Der Einfluß von Sonne und Mond ist hinreichend befannt, wäre doch ohne Sonne jedes Leben undenkbar, aber es sind alles Witterungseinwirtungen allgemeinen Charakters, denen alle Menschen gleichmäßig unter morfen sind.

Maßgebend ist schließlich immer der Erfolg, b. h. der Prozent. Jay richtiger Prophezeiungen und da man tatsächlich mir von Bufallstreffern sprechen tann, abgesehen von übernervösen Mensen, die teilweise unbewußt nach dem Horoskop leben, ist es wie beim Kartenschlagen:

Jm

Völkische Hindenburg  - Beschwörer.

Eine verdiente Abfuhr.

Bölkischen Beobachter" Hitlers   finden sich zwei Briefe abgedrudt, denen das Stichwort Ein bezeichnender Briefwechsel" vorgesetzt ist. Auch wir finden diese Briefe nach mehr als einer Richtung für sehr lesenswert und geben sie des. mehr als einer Richtung für sehr lesenswert und geben sie des halb in vollem Wortlaut wieder: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei  

, Ortsgruppe Hattingen Ruhr.

Hattingen  ( Ruhr  ), 24. November 1925. Sr. Exzellenz Herrn Generalfeldmarschall von Hindenburg, Berlin  . Hunderte deutscher   Nationalsozialisten von Hattingen  ( Ruhr), Arbeiter der Fauft und Stirn, beschwören Em. Exzellenz, das Wert von Locarno   nicht zu vollziehen. Nur ein träfitges Rein tann dem deutschen Bolte eine freie Bufunt bringen. Gebe Gott  , daß Ew. Exzellenz den Kampf auf. nimmt gegen den Paft von Locarno  , der ausgerechnet heute von Exzellenz benen am meisten gefördert wird, die den Namen E. Eren vor der Wahl in der schändlichsten Beise in den Rot jogen; das fönnen nicht die wahren Freunde des deutschen   Boltes sein. Die Rampfansage Ew. Exzellenz wird in Millionen den furor teutonicus wieber erwecken, der notwendig ist, um ben wir? lichen Reichsfeinden zu begegnen.

Em Exzellenz ergebenfte Nationalsozialistische Deutsche   Arbeiter. partei, Ortsgruppe Hattingen  ( Ruhr). gez. Etterich, Löbert, Hierauf ging von dem Reichspräsidenten fol präfidente gende Antwort ein:

Bureau des Reichspräsidenten.

Berlin  , ben 30. November 1925. Wilhelmstr. 73.

Ihre Eingabe vom 24. d. M. ist hier eingegangen und hat bem Herrn Reichspäsidenten vorgelegen. Ihr Inhalt ist durch die in. zwischen erfolgte Bollziehung des Gesetzes über die Berträge von Locarno   und den Eintritt Deutschlands   in den Bölferbund durch den Herrn Reichspräsidenten   gegenstandslos geworden. Die in dem Begleitfchreiben an Herrn Major von Hindenburg  enthaltene Unterftellung, unmittelbar an den Herrn Reichspräsidenten  cingesandte Eingaben würden von Beamten felnes Bureaus pflicht widrig unterdrückt, hat der Herr Relchspräsident als durchaus un­gehörig empfunden und mich beauftragt, dies Ihnen zum Ausdrud zu bringen.

gea. Meißner, Staatsfetretär. Mit der Behauptung, daß dem Reichspräsidenten sowohl Besuche als auch Eingaben vorenthalten würden, geht Luden dorffs Preffe schon seit langem frebsen. Die deutliche Zurecht­weisung, die nach Hattingen   erteilt wurde, gilt eigentlich dem Oberputschisten Ludendorff, dem langjährigen Freunde Hin­denburgs!

Ein Vierteljahrhundert Sozialpolitik.

25 Jahre Gesellschaft für Soziale Reform. Am 6. Januar 1926 bestand die Gesellschaft für Soziale Reform 25 Jahre. Ste wurde von dem früheren preußischen Handelsminister von Berlepsch gegründet, nachdem der Zentralverband deutscher   In buftrieller, wie sein Generalsekretär Bued sich ausdrückte, diesen als Minifter flein   gefriegt" hatte. Berlepsch hatte sich, unabhängig vom Wandel der faiserlichen Gunst, sofort nach seinem Rüdtritt darum bemüht, die sozialpolitisch interessierten Rreise zu sammeln, und hatte auf der Bariser Weltausstellung gefeßlichen Arbeiterschutz mitgewirkt. auch schon an der Gründung der Internationalen Bereinigung für

Die Gesellschaft für Soziale Reform hat, besonders durch ihren langjährigen Generalfefretär Professor Dr. Ernst France, vor dem Kriege auf die deutsche und internationale Sozialpolitit undertenn baren Einfluß ausgeübt, so daß sich Karl Legien   am Ende des

Manchmal trifft's ein, häufig ooch nich, du lieber Jott

denn hilft et nich."

Außerdem müßten nach aftrologischer Ideologie Menschen mit gleicher Geburtsstunde am ungefähr gleichen Ort dasselbe Lebens Schicksal und die gleichen Fähigkeiten haben. Aber zur Stunde, da Rant das Licht der Welt erblickte, werden wahrscheinlich noch mehrere Rönigsberger geboren worden sein, die schon damals taum einer tannte. Und andere an großen Blägen geborene Genies traten auch nie mehrfach auf.

Räme noch der aftronomische Altmeister Reppler, der sich tat­fächlich selbst als Aftrologe betätigt hat.( Wallensteins Horoskop foll von ihm stammen.) Er selbst hat sich über die Sterndeutekunst jedoch von ihm stammen.) Er selbst hat sich über die Sternbeutetunft jedoch etwas feltfam geäußert: Ist wohl die Astrologie ein närrisch Töchterlein, aber, du lieber Gott, wo wollt ihre Mutter, die hoch. vernünftige Aftronomie bleiben, wenn sie diese närrische Tochter nicht hätt? Sind auch sonsten der Mathematiter Einfünfte so seltsam ( felten) und gering, daß die Mutter gewißlich Hungers leiden würde, wenn die Tochter nichts erwürbe. Stehen die Leute doch in dem Bahn, es gehöre zu einem Mathematikus."

ber dem Mathematisch- instruktivem Lehrbuch der Aftrologie" ent­Zum Schluß sei den Lefern noch ein netter Bersuch mitgeteilt, nommen ist. Ein Meffer, das dem Licht des Bollmondes ausgefeßt wird, ist am nächsten Morgen stumpf und fann nie wieder scharf geschliffen werden. Es ist dies eine wirtung ber ben Astronomen und Physikern unbekannten ,, radioaktiven Energie der Gestirne", der sich zwar die Menschenschicksale beugen, gegen die mein Rasiermesser aber leider unempfindlich ist.

Windischgrät, der Kartoffelpring".

Der Riesenstandal der ungarischen Frankfälschung scheint den Bringen Ludwig Windischgräß am schwersten zu belasten. Mit diesem Mann taucht wieber eine Bersönlichkeit auf, die fich einer höchstbewegten Bergangenheit rühmen darf. Der Prinz, dem heute Banknotenfälschung größten Stils um fogenannter" patriotischer Biele" vorgeworfen wird, ist ein Entel jenes Fürsten Alfred Windischgräß, der als Feldmarschall im Jahre 1848 die Revolution in Wien  , Prag   und Budapest   niedergeschlagen hatte. Auch der Bater war General  , angesehener Armeetruppeninspektor, in teffen Schule die befannten öfterreichischen Heerführer des Weltkrieges ge­gangen find.

Auch Bring Ludwig Windischgräß schlug die Laufbahn des aftiven Offiziers ein. Artillerieleutnant, ging er während des ruffifch- fapanischen Krieges als Adjutant eines österreichischen Generals auf eigene Roften nach Port Arthur, um bort die Belage rung zu studieren. Als die Mission erledigt war, fchlug er fich im fernen Often herum, versuchte sich zu den Ruffen burchzuschlagen, murde von den Japanern abgefangen, ging, freigelaffen, unter Schweren Gefahren nach Amerika  , trieb sich dort in Rachilotalen

Beltkrieges sehr lebhaft für ihren Fortbestand eingesetzt hat. Selt 1916 ist der Allgemeine Deutsche   Gewertschaftsbund förperschaftliches Mitglied der Gesellschaft.

Aus der Tätigkeit der letzteren nach dem Kriege ist besonders die Beranstaltung der Heimarbeitsausstellung in Ber 1in hervorzuheben, an der die Gewerkschaften aller Richtungen mit gewirkt haben. Ferner hat die Gesellschaft für Soziale Reform die deutsche Beteiligung an dem Brager Internationalen Rongreß für Sozialpolitik organisiert, der sich gegen die internationale sozial. politische Reaktion wendete. Im Gefolge des Kongresses hat sich im legten Jahr die Internationale Bereinigung für gesetzlichen Arbeiter. schuß, deren deutsche Landessektion die Gesellschaft war, mit anderen internationalen Verbänden zu einer Internationalen Bereinigung für Sozialen Fortschritt zusammengefchloffen, an deren Spize der frühere deutschösterreichische Staatsfanzler Dr. Karl Renner  fteht. Aus den Gewerkschaften gehören Leipart und Knoll dem Borstand der Gesellschaft für Soziale Reform, Umbreit bem Präsidium der Internationalen Bereinigung für Sozialen Fort­fchritt an.

Preußen und die Zeppelin- Spende.

Eine Erklärung in Edeners Namen. Bon dem Reichsausschuß für die Zeppelin- Edener- Spende wird uns geschrieben:

Im Gegensatz zu den Mitteilungen verschiedener Blätter, welche die Bemertungen Dr. Edeners gegen gewisse preußische Regierungsstellen als emen Angriff gegen ben preußischen Ministerpräsidenten Braun hinstellen wollen, muß ausdrücklich erklärt werden, daß Dr. Edener sich mit feinem Bort gegen den preußischen Minister präsidenten gewandt hat. Da die Pläne Dr. Edeners von bem Ministerpräsidenten selbst stets nur freundliche Beurteilung erfahren haben, wäre ein solches Borgehen gänzlich unverständlich gewesen. Dr. Edener wies lediglich auf die Widerstände hin, die in der reffortmäßigen Bearbeitung der Spenden­angelegenheit innerhalb der in Frage fommenden Regierungs stellen, nämlich den Staatsfommiffariat für die Regelung der Wohlfahrtspflege und im preußischen Kultusministe rium entstanden sind."

Die ausführlichen Berichte bürgerlicher Blätter über Edeners Stuttgarter Rede waren allerdings so gehalten, daß man einen Allgemeinangriff auf die Preußische Regierung im ganzen daraus entnehmen mußte. Die neue Erklärung, die im Namen Edeners abgegeben wird, nimmt wenigstens den Ministerpräsidenten Braun persönlich aus und wendet sich gegen bureaukratische Widerstände in der ressortmäßigen Behandlung. Aber schließlich weiß doch wohl Dr. Edener auch, daß diese Widerstände nicht nur bureaukratischer Natur und nicht nur auf Preußen beschränkt waren, sondern daß auch Regierungsstellen des Reiches ernste Bedenken gegen die Sammlung in dieser Zeit erhoben.

Nach den Reichstagsferien. Tagesordnung der ersten Plenarsizung.

Die Tagesordnung für die erste Reichstagsfizung nach den Ferien am 12. Januar nachmittags 3 Uhr liegt jetzt vor. Sie enthält vier Punkte, und zwar: die erfte und zweite Beratung des Gefeßentwurfs über das Ablommen zwischen dem Deutschen   Reiche und Haiti   über die Aufhebung des Ausgleichsverfahrens, die erſte und zweite Beratung des Gefeßentwurfs zur Aenderung des Wirtschafts. Bejeges über die Erwerbs. und genossenschaften, die erste Beratung des Gefeßzentwurfs über die Bestellung von Pfandrechten an im Bau befindlichen Schiffen und die erste Beratung des Gesetzentwurfs zur Abände rung des Reichstnappschaftsgefeßes.

Die griechische Generalsregierung bat beschloffen, eine be fondere Abteilung zur Befämpfung der fommunistischen Agitation zu gründen.

herum, schoß einen Mulatten an, teilte im Gefängnis die Gesellschaft Don Berbrechern und Dirnen, jagte in Afrifa auf Löwen und kehrte endlich nach der Heimat zurück. Sein ganzes Vermögen war in­zwischen vertan, aber Ludwig Windischgräß scheint schon damals einen von Vorurteilen unbeschwerten Geschäftsfinn gehabt zu haben. Er machte sich an die Bewirtschaftung seiner Güter und Weinberge, auf denen der feurige Tofaier wuchs, gründete eine Aktiengesellschaft und wurde sein eigener Beinreisender. So hat er sich sein Ber­mögen zurüderobert.

Im ungarischen Magnatenhaus begann feine politische Lauf­bahn. Windischgräz gehörte, wie die übrigen Hauptbeschuldigten in der Fälscheraffäre, einer der vornehmsten Familien des Landes an und fonnte so eine wichtige Rolle in der ungarischen Bolitik spielen. als Spion in Schlosserkleidung den Ballan nach allen Richtungen zu Daneben blieb er der ruhelose Weltwanderer, dem es nichts verschlug, durchstreifen. durchftreifen. Auf diesen Fahrten sah und hörte er viel, weitete feinen Gefichtstreis und befreit: seine Ansichten von manchem Bor­urteil seiner Standesgenoffen, denen er bald als der Rote Prinz galt. Im Krieg ift er lange Zeit Ernährungsminister gewesen, und ein Name wurde damals mit höchft üblen Lebensmittelschiebungen in Berbindung gebracht. Er hat sich gegen diese Vorwürfe stets mit hat später festgestellt, daß er torreft gehandelt habe. Aber für die großem Nachdrud gewehrt, und ein Schiedsgericht der Magnaten große Deffentlichkeit blieb er der Kartoffelpring", der statt Beizen­die 4 Millionen Kronen verdient hatte. Bu gleicher Zeit wurde mehl Kartoffelgrieß geliefert und an dieser Schiebung überdies an sein Name auch in Verbindung mit einem großen Bilderschwindel genannt; er foll vier englische Meisterporträts ven Millionenwert Gache, die auch nie völlig geflärt worden ist. Sein legter amtlicher mit Hilfe eines Bariser Kunsthändlers beiseite gebracht haben, eine Auftrag als Minister der Donau- Monarchie brachte ihn Anfang November 1918 nach der Schweiz  , wohin ihn Graf Andrassy entfandt  hatte, um einen raschen Sonderfrieden von der Entente zu erlangen. Die inzwischen ausgebrochene Revolution zerriß diefe Gäden. Bindifcharäß fehrte später wieder nach Ungarn   zurüd; aus bem " Roten Prinzen" war längst der Schwarze Bring geworden, und ist, so palt er doch als einer der Hauptführer der ungarischen menn er auch in den letzten Jahren nur noch wenig hervorgetreten Legitimisten.

Bo'tsbühne E.D. Am Sonnabend, ben 9, fbrit riebrich Wendel unter Borführung von Lichtbildern im Dorinal des Run itgewerbe. uleums. Biing Albrechtstraße 7a, über Ba Infet. Cinlaßfarten in den Berkaufsstellen der Bollsbühne zum Preise von 0,70 m.

General  -ns Dant. Der amerikanische   Meneral Affen, dem für feine Berdienfte um die heutiche Stimberhilfe die Bürde eines Görenboltors ber meblatnilchen Fakultät der Univerfitat Frankfurt a. M. verlieben worden war, beißt: Diele Anerkennung( chäst meine be'cheidenen Dienste zu boch ein ridtete an ben Neftor ber Universität ein Dantfchreiben, in dem ea n. a. Trogdem babe ich bas Diplom bocherfreut entgegengenommen mit Rüd ficht auf meine Mitarbeiter, die darüber ebenso erfreut waren wie ich

Norlder, Silute   und Krüger, haben an die baniche Regierung das Erluden Deuliche Untersuchungen aur Grönland  . Awet beutiche geographische gerichtet, auf einer 1000 km. Tangen Etrede ber grönländischen Wehläfte bier Monate lang geograpbife wissenschaftliche Untersuchungen anstellen ju dürfen. Diese Expedition foll eine spätere vierjährige borbereiten