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Gewerkschaftsbewegung

Der Streit bei Aschinger.

Gegen die Wiedereinführung der Zwangsbeköstigung.

Auf Grund der Beschlüsse, die das Personal von Aschinger am 27. Januar gefaßt hat, versuchte der Zentralverband der Hotel -, Restaurant- und Café- Angestellten, mit der Firma zu verhandeln. Die Firma lehnte Verhandlungen zunächst ab, ist aber nunmehr dazu bereit.

In einem Schreiben der Firma an die Organisation der An­gestellten erklärte fie, über Angelegenheiten, die die Betriebe der Firma betreffen, fei lediglich mit dem Betriebsrat zu ver­handeln. Die Firma bestreitet, daß ein 3 wang ausgeübt worden sei, um die Arbeitnehmer zu veranlassen, sich bei der Firma bu benftigen. Dabei hatte sie in dem an die Arbeitnehmer ge­

zu

richteten Schreiben dekretiert:

"

Wir ersuchen Sie, Ihr Einverständnis bis zum 26. b. M. zu erklären, so fe rn dasselbe nicht erfolgt, müßten wir eventuell zu weiteren Betriebseinsräntungen bzw. Umstellungen schreiten, die wir im Interesse unserer Arbeitnehmerschaft vermieden sehen möchten."

Dataus ergibt sich doch ganz klar, daß die Firma Aschinger mit der Ankündigung weiterer Betriebseinschränkungen einen direkten Druck auf die Arbeitnehmerschaft ausgeübt hat. Ein solcher 3wang bedeutet aber einen Bruch des Tarifvertrages, der ausdrücklich vorschreibt, daß ein 3 wang, Roft und Wohnung beim Arbeitgeber einzunehmen, nach erfolgter Einstellung nicht erfolgen darf. Soweit die Arbeitnehmer die verlangten Unter­schriften gegeben haben, haben sie erklärt, daß sie unter feinen Um­ständen unterschrieben hätten, wenn sie nicht unter dem Druck der angedrohten Betriebseinschränkung gestanden hätten.

Die Firma Aschinger behauptet weiter, daß die Be. föftigung bei der Firma im Interesse der Arbeit. nehmerschaft liege, die sich bei der Kost der Firma viel beffer stehe. Das Umgekehrte ist richtig Die Firma Aschinger hat ein Interesse daran, die Arbeitnehmer zu beföftigen, weil sie nach dem Tarifvertrag für diese Koft 2 M. bis 3 M. pro Tag befommt, während sie andererseits für die verabreichte Koft nur zirka 1 M. pro Tag aufzuwenden hat. An Hand von Küchenzetteln aus einem der Aschinger Betriebe wurde festgestellt, daß das Frühstück bei der Firma in zehn Tagen neunmal aus Margarineftullen mit Blut- und Leberwurst bestand, das Abendessen bestand während dieser zehn Tage achtmal aus Blut- und Leberwurst. Diefes Frühstück und Abendbrot toftet die Firma Aschinger zufammen 40 Pfennig pro Tag im Höchstfall. Dabei hat die Firma alle Fleischforten zur Verfügung und fönnte sehr wohl für Ab­wechslung sorgen. Es wäre den Herren Direktoren zu empfehlen, einmal an 10 Tagen fiebzehnmal Blut- und Leberwurft zu essen. Man sollte nun annehmen, daß das Mittagessen besser sei. Beit gefehlt. Es bestand dreimal aus Hadbraten oder Rindfleisch mit Mohrrüben oder Weißlohl. Die verabreichten Fleischportionen hatten nicht 100 Gramm Gewicht, während, wenn man 160 Gramm Fleisch zugrundelegt, dieses Effen höchstens 40 Pfennig toftet. An einem Tage gab es ein Ei mit fauren Kartoffeln, das im Höchstfalle 23 Pfennig foftet. Unter diesen Umständen fühit ein Blinder mit einem Krüdftort, in wessen Interesse die Beföftigung bei der Firma Aichinger liegt. Die Firma will an den zum Teil verheirateten Arbeitnehmern, die in diesem Fall betroffen wurden, verdienen.

Es erscheint dringend notwendig, daß die Arbeitnehmerschaft bei der Firma Aschinger dafür sorgt, daß solche Dinge für die Zu funft einfach unmöglich gemacht werden. Der Zentralverband wird dafür sorgen, daß die gegebenen Unterschriften für ungültig erflärt werden und fordert die Arbeitnehmerschaft auf, die gegebenen Unter­schriften schriftlich zurückzuziehen.

Immer noch leberstunden bei Siemens. Der Arbeiterrat der Firma Siemens u. Halste A.-G., Blodwerf, hat sich auf Wunsch der Betriebsleitung mit dem Borwärts". Artikel aus der Morgenausgabe vom Sonntag, den 31. Januar 1926, Immer noch leberstunden bei Siemens" beschäftigt und bittet uns um Abdruck folgender Zeilen:

Der geschäftsführende Ausschuß des Arbeiterrats hatte, nachdem ihm die Üleberstunden der Borlegeschlosser der Betriebsabteilung be­fannt wurden, den Vorsitzenden des Arbeiterrats beauftragt, in dieser Angelegenheit mit der Betriebsleitung in Verhandlung zu treten. In einer Berhandlung machte der Borsigende des Arbeiterrats bie Betriebsleitung von dem Ueberschreiten der Arbeitszeitverordnung in der betreffenden Abteilung aufmerksam und machte den Vorschlag: Wenn die normale Arbeitszeit für die Borlegeschlosser nicht aus­reichend wäre, so solle man, um die Produktion nicht zu stören, Neu­einstellungen vornehmen und von den Schlossern Schicht arbeiten laffen."

Das Berhandlungsergebnis war, daß die Betriebsleitung den Meistern die Anweisung gab, fich unter allen Umständen betreffend die Ueberstunden an die gefeßlichen Bestimmungen zu halten.

Der Arbeiterrat hatte nunmehr die Angelegenheit als erledigt betrachtet und stellt fest, daß jezt die Anweisung der Betriebsleitung von den Meistern innegehalten wird.

Die Arbeitervertreter in der Wirtschaftskonferenz.

Lehrlingsfürsorgeaktion in Wien .

Wie schrecklich der Krieg im Nachwuchs des Proletariats gehauft hat, ist ja zur Genüge befannt. Insbesondere war dieses in den Großstädten der Fall in Deutschland , wie in Desterreich. Die Zahl der Todesfälle hatte z. B. in Wien für das Alter von 16 bis 20 Jahren um 160 Proz. im Jahre 1917 gegenüber dem Jahre 1913 zugenommen. Allein auf die Tuberkulose ent­fielen hier für das Alter von 16 bis 20 Jahre 1367 Todesfälle im Jahre 1918 gegen 478 im Jahre 1914. Das Alter von 11 bis 15 Jahren war besser daran; die allgemeine Sterblichkeit hatte hier im selben Zeitraum nur um 95 Broz. zugenommen und die Zahl der Todesfälle an der Tuberkulose war von 146,, mur" auf 324 ge­wachsen. Der Lehrling wie das Lehrmädchen waren den Anforderungen, die das Berufsleben an sie stellte nicht gewachsen und gingen dank der geringen Widerstandsfähigkeit ihres unterernährten Organismus zugrunde. Ueberbies stellten die Entwidlungsjahre auch erhöhte Anforderungen an den Organismus, sozusagen auch von innen aus. Diese Erscheinungen veranlaßten die Abteilung Jugendfürsorge des österreichischen Minifteriums des Innern im Frühjahr 1918 gemeinsam mit dem Staatsamt für Volksgefundheit sich mit der der Arbeiterjugend drohenden Gefahr näher zu befassen. Es wurde in

Wirtschaft

Verschärfung der Krise im Kohlenbergbau?

Aus Bochum meldet unser Korrespondent:

Absazi

Der Bergbau hat jetzt wieder unter neuen ich wierigkeiten zu leiden. Auf den Zechen stehen ungefähr 22 000 bis 25 000 geladene Waggons, die noch nicht abberufen sind. Gewisse Sorten( vor allem bestimmte Sorten Nuzfohle) sind kaum verkäuflich. Auf den meisten Zechen mußten im Januar wieder teilweise drei und mehr Feierschichten eingelegt werden. Auch für die nähere Zukunft werden die Abjazmöglichkeiten peffimistisch beurteilt. Bezeichnend ist, daß auch nach Wegfall der durch das Hochwasser entstandenen Bersandschwierigkeiten die Räufer nirgends auf Abnahme drängen. scheint, daß die Versandschwierigkeiten für viele Käufer eine nicht un­willkommene Gelegenheit bieten, von ihrer Abnahmeverpflichtung herunterzukommen. Eine stärkere Nachfrage aus der kohle verwertenden Industrie ist jedenfalls noch nicht in Erscheinung ge­treten, dagegen hat sich eine Verringerung der Nachfrage nach Haus brandtohle erheblich bemerkbar gemacht.

Es

Zusammenarbeit mit den Krankenkaffen Wiens und Niederösterreichs und der Lehrlingstommiffion Soweit die Meldung unseres Korrespondenten. Es scheint aber, eine Aktion unternommen, um der gefährdeten Arbeiterjugend Hilfe daß das Kohlensyndikat selbst einen wesentlichen Teil der zu bringen. Die erſte Partie von 400 Lehrlingen ging am 2. Auguft Schuld an den Störungen im Absatz hat. So sind uns Fälle bekannt, 1918 in das Erholungsheim nach Mährisch- Trüban ab. Seitdem hat wo man in der Frage der Kohlenforten den Bestellern nicht ent­diese Hilfsaktion an Umfang immer zugenommen: im legten Be richtsjahr 1924 waren es bereits 7616 Bfleglinge gegenüber gegentommt und auf diese Weise bewirkt, daß diese höhere 1087 im Jahre 1918, die in sechs heimen mit 218 771 Ber- Preise für ihre Brennstoffe anlegen müssen, als das nach ihren pflegungsetappen Erholung fanden. Während der sechs Berichts Raltulationen berechtigt wäre. Wo z. B. die Industrie sich bemüht jahre waren es 35 009 Pfleglinge. hat, vom teuren zu einem billigeren Brennstoff über. zugehen und mit der Berwendung dieses billigeren Brennmaterials gute Erfahrungen gemacht hat, stellt das rhemisch- westfälische Kohlensyndikat die Lieferungen der billigeren Kofssorten Kleintots 40/60 millimeter( 24,50 M. pro Tonne ab Zeche) und ein und verweist auf die teuren. Es lehnt die Lieferung von Rofs halb geliebt und halb gebrochen 1/2( 25 M. ab Zeche) ab und stellt den Firmen dafür anheim, den pro Tonne um 7,50 m. teueren Brechfots 11 40/60 zu beziehen.

Die Aftion begann ihre Tätigkeit ohne jegliche Mittel Das Budget der Geschäftsstelle der Lehrlingsfürsorgeattion beim Bundesministerium für soziale Berwaltung belief sich im Jahre 1924 Die Gummen waren aufgebracht in erster Linie von den Kranfenfaffen, auf 7.231 142 092 Kronen, das sind 4 200 000 Goldmart. Jugendhilfswerk. Die Führung der Geschäfte liegt einem Kurato dann von der Gemeinde Wien , den Pfleglingen und vom Wiener rium ob, bas laut eines Statuts einen geschäftsführenden Ausschuß wählt. Zum Kuratorium gehören Vertreter der in Frage kommen den Bundesministerien, der Gemeinde Wien , der verschiedenen Krankenkassen, der Bewertschaftstommiffionen, der Lehrlingsschutzstellen, der faufmännischen und industriellen Ber bände, der Arbeiter und Handelskammer, der verschiedenen Jugend­organisationen, der Freiwilligen Jugendhilfe usw.

Einen mächtigen Anstoß erhielt die Aktion durch die Boll zugsanweisung des Staatsamtes für soziale Berwaltung vom 9. Mai 1919. Es hieß darin: In größeren Städten und Industrie­bezirken ist dem der Krantentassenversicherungspflicht unterliegenden Lehrling, Arbeiter und Angestellten auf sein Verlangen ein

ununterbrochener Urlaub von vier Wochen

innerhalb der Monate Mai bis Oftober zu gewähren, wenn: 1. er nach einem entsprechenden ärztlichen Zeugnis bringend einer Erholung bedarf; 2. ihm die Aufnahme in einer Erholungsstätte zu gesichert ist oder er den Urlaub nachweislich auf dem Lande ver. bauert. Der Beurlaubte behält während des Urlaubs den An bringen fann; und 3. das Dienstverhältnis wenigstens fechs Monate spruch auf seine Geldbezüge. Uebertretungen sind mit Geld oder Arrest zu bestrafen." Man fann fich wohl denken, wie groß nun der Andrang zu den Krantentassen war. Der tägliche Bei trag der Pfleglinge war auf 4000 Kronen, das sind 24 Bf., feft. gelegt. In vielen Fällen mußte jedoch selbst dieser Betrag er mäßigt werden. Als die ausländische Hilfe versagte, sprang die Gemeinde Wien ein und zahlte für jeden Bflegling 30 Bf. täglich. Die Zahl der Wiener Lehrlinge und Lehrmädchen belief fich im Jahre 1924 auf 6121 von 7616 Pfleglingen. Unter den Ursachen der Erholungsbedürftigkeit marschierte an erster Stelle Blutarmut , Lungenspizenkatarrh, Unterernährung, Bronchitis, Tuber. fulofegefährdung. Die Zunahme der Gewichte machte durchschnittlich 3 bis 4 Kilo aus, manchesmal waren es auch 7 und 8 Kilo. In den Erholungsheimen mußte für erziehliche Beeinflussung, für geistige und sportliche Betätigung gesorgt werden. Es mußte auch die Hausordnung aufs strengste eingehalten werden, sollte die Er holungstur wirklich Erfolg haben. Die Schwierigkeiten, die sich anfangs aus dem Zusammenleben so vieler verschiedengearteter und auch aus verschiedenem Milieu stammenden Jugendlichen ergaben, wurden mit der Zeit gehoben.

Das österreichische Beispiel

ist äußerst nachahmenswert. Es müßte von den Gewerkschafts­tommission und den Krankenkassen näher geprüft und wenn irgend möglich auf den deutschen Boden verpflanzt werden. Was das arme Defterreich sich leisten tann, in der Sorge um seine heranwachsende Arbeiterjugend, tönnten auch wir uns leisten. Die Mittel müßten fich schon finden.

ZdA.- Bezirksversammlungen 1926. Morgen, Donnerstag:

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Süben- Sübweften: Restaurant Göbel, Tempelhofer Ufer 6, Beginn 8 Uhr. Die Beber von Gerhart Hauptmann . Referent: Bastor Heinrid) Frande. Suboften Treptow : Grünauer Garten, Grünauer Str. 14, Beginn Uhr. Moderne Dichtung. Bortragender: Rollege Carl Reip. Schönhauser Bor­ftabt: Schönhauser Festfäle, Schönhauser Allee 129, Beginn 8 Uhr. Bebbing Gesundbrunnen : Germania - Brachtfale, Chauffeefte. 110, Beginn 8 Uhr. Sosial politische Tagesfragen." Referent: Berbandsvorstandsmitglied Rollege Frik Schröder. Weißenfee: Restaurant Gallas, Lehberstraße, Ede Berliner Allee, Beginn 8 Uhr. Die deutfdie Birtschaftstrife Schulbige und Opfer." Refe tent: Kollege Dr. Frik Rucharfti. Tempelhof , Marienborf, Marienfelde , Lichtenrade : Restaurant Ringler, Tempelhof , Berliner Str. 100, Beginn& Uhr. ,, Sozialpolitische Reit- und Streitfrogen." Referent: Verbandsvorstandsmitglieb Rollege Otto Soukherr. Wilmersdorf , Salenfee, Schmargendorf , Grunewald , Berlin B. 15, 23. 50: Auguftahof, Wilmersdorf , Auguftaftr. 1, Beginn 8 Uhr. eines deutschen Gewerkidsafters). Referent: Rollene Fris Croner. Wirtschaft und Arbeiterbewegung in England"( Ergebnisse ber Studienreise Lichtenberg, riebrichsfelde, Stralan- Rummelsburg Berlin D. 112: Wegners Bereinshaus, Frankfurter Allee 236, Beginn 8 Uhr. Bollskrankheiten und ihre Bekämpfung. Referent: Dr. med. Ludwig Jaffe. Stealik, Lantwig, Gäbenbe, Lichterfelbe, Schweden wird einen Zehlendorf , Schlachtensee, Dahlem : Albrechtshof, Steglit . Albrechtstr. 1a, Be ginn 8% Uhr. Eindrüde von der Amerikareise." Referent wird auf ber Einladungstarte befannigegeben.

Der Generalsekretär des Bölferbundes hat jetzt offiziell auch den Genossen Mar Eggert vom ADG B. zur Teilnahme an den Arbeiten der Kommission zur Vorbereitung der Internationalen Wirtschaftskonferenz eingeladen Als Arbeitervertreter wurden außer dem um die Teilnahme gebeten Oudegeest, Sekretär des Inter­nationalen Gewerkschaftsbundes, als holländischer Vertreter, und Arthur Pugh, Vorsitzender des Generalrats des englischen Gemertschaftsfongresses. Arbeitervertreter erst noch benennen.

Gallen-, Leber- u. Mierenleiden.

Bon F. Rort, Leiter bes Söhenfonnenbabes ,, Altis". Im Anschluk an meine Artikel über Bergleiben und Magen- Darmerfrontungen fahre ich bente mit obigen Er­frankungen fort.

Gallenleiden sind außerordentlich verbreitet. Meistens offenbaren fie fid dem Baien erst butch Gallen erbrechen. Dies kann die Urface fomohl von Gallen­blasenentzündung als auch von Gallensteinen fein. Beides ift durchaus nicht leicht au nehmen, denn es kann die

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Ursache von Gelundarerkrankungen werden, die manchmal zum Tode führen. Wenn auch Gallenoperationen den größten Schveden verloren haben, so find fie doch nicht leicht. Andererseits ist dringenb au warnen vor den oft inferierten Gallensteinmitteln, die die Gallenblafe noch mehr entzünden. Wir haben heute zwei glänzende Mittel, die Bestrahlung mit der Sollux- Lampe und bie Diathermie, völlig ungefährlich und schmeralos, die schon Don der ersten Behandlung an auffällig au wirken be. ginnen und oft in 14 Tagen die Heilung herbeiführen.

Die Leber, mit der Gallenblase eng verbunden, weist verschiedene Erkrankungen auf, die für das An gemeinbefinden oft gefährlich werden können. Leberver größerung, Verlagerung. Entzündung, Stauungsleber und

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Unter diesen Umständen braucht man sich natürlich nicht zu wundern, wenn manche Käufer aus ihrem Lieferungs­pertrage herauszutommen suchen, den sie unter dem Druck der Verhältnisse eingegangen sind. Die Störungen, die ein solches Geschäftsverfahren für den Absatz des Synditats zur Folge haben muß, fallen dann auf die Bechen und damit auch auf die Berg­arbeiterschaft zurück.

Im übrigen ist festzustellen, daß die Kartellbestre. bungen im Kohlenhandel neuerdings wieder Fort. [ chritte gemacht haben. So haben in Südwestdeutschland die

Rohiengroßhändler und Kohlenplahhändler miteinander einen Ber trag abgeschlossen, der die aller scharfften Preisbindungen und Gewinnsicherungen auf Gegenseitigkeit enthält. Wie verträgt sich das mit dem Preisabbauprogramm der Re­Reichswirtschaftsministerium gegen den in der Fachpresse veröffent gierung? Uns ist noch nichts davon bekanntgeworden, daß das lichten Vertrag bisher Einspruch erhoben hätte.

4

Staatsbergwerte gliedern fich eine Kohlenhandlungsgesellschaft an. Wie gemeldet wird, haben die mestfälischen Kohlenbergwerte des preußischen Fistus sich eine eigene Kohlenhandelsgesellschaft ange gliedert. uf den Namen der Hibernia" wurden 51 Broz. Anteile der Strohmener Rohlenlagerhaus Rommandit Ge fellschaft, Konstanz , erworben, die in ganz Deutschland und für Uebersee über eine umfassende Absazorganisation verfügt. Dieses itaatliche Borgehen unterstreicht eine Tendenz in der Kohlenwirtschaft, über die vor der Gründung des neuen Kohlensyndikats heftiger Meinungsstreit bestand. Die Angliederung eigener Kohlenhandels­gesellschaften scheint demnach doch zu einer Dauereinrichtung ber Rohlenwirtschaft zu werden, nachdem früher die eigene Absatz­organisation der Zechen nicht nur heftig befämpft wurde, son­dern wegen ihres vertikalen Charakters und ihrer Entstehung in der Inflationszeit in ihre 3 med mäßigkeit auch lebhafte 3 meifel beständen. Brivatwirtschaftlich ist der eigene Bechen­handel zu begreifen, weil die besonderen Bertriebskosten des Handels dem Erzeuger zufließen; voltswirtschaftlich ist er zu begrüßen, weil die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Kohle wenigstens in den freien Zonen des Kohlenverkaufs und im Ausland erhöht wird.

Aus der Partei.

Borbereitungen für den Zusammenschluß der drei norwegischen Arbeiterparteien.

Der Landesverband der norwegischen Arbeiterpartei hat dem Arbejderblad" zufolge beschlossen, die Kommunistische Partei und die Sozialdemokratische Arbeiterpartei zum Zusammenschluß zu einer Partei einzuladen. Die neue Bartei soll der Sowjetrepublit ihre Solidarität aus. sprechen und versuchen, eine ähnliche standinavische Zusammenarbeit, fomohl auf politischem, wie auch auf sachlichem Gebiet zustande zu bringen. Unter der Borauslegung der Mitwirkung der anderen Bar teien zur Bildung einer Einheitspartei erwählt jede Partei brei Mitglieder für ein gemeinsames Komitee, das das Programm und die Richtlinien für die neue Partei ausarbeiten, den organischen Zusammenschluß vorbereiten und dann einen Kongreß einberufen foll, der die endgültigen Entscheidungen zu treffen hat.

Berantwortlich für Bolitik: Eraft Renter: Wirtschaft: Artur Saternus: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lofales und Sonstiges: Frik Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchbruckerei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin SW 68, Lindenftcake 3.

andere. Sier haben wir als fouveränes Seilmittel die Diathermie. Gdhon na 2-3 Behandlungen hört die Ber größerung der Lebec auf, bie Echmerzen laffen nach, und es tritt Wohlbefinden ein.

Die Nieren sind mit die wichtigsten Drüsen des Rörpers. Auch felbst geringe Erkrankungen führen oft au schweren Stoffwechselstörungen und schwerere oft zum Tode. Hier ist wieder Diathermie der Selfer. Die Wirkung läkt fich am besten burch die Sarnuntersuchung nachweifen. Denn die Eiweißabsonderung, ein Reidhen der Nieren­ertrantung, wird fofort geringer und hört bald ganz auf. Ebenso bei mangelhafter Sarnabsonderung, bie au Waffer­sucht führt( gefchwollene Beine ufw.), erfolgt die Ent­wäfferung nad wenigen Diathermiebehandlungen, und die

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Gefchwulste verfchwinden. Sch bemerke hier noch, daß die Rudertvantheit, die auch durch die Sarnunterfuchung felt­geftellt wird, nicht eine Erfrontung ber Niere, sondern der Bauchspeicheldrilse( Pancreas) barftellt. Ueber biefe werbe ich noch besonders berichten. Für heute nur fopiel, daß auch sie durch Diathermie in Verbindung mit Söben. fonne geheilt werden fann. Nieren- und Rudertvante, bie hierher zur Unterfuchung fommen, bringen am besten ihren Urin mit, und zwar möglichst 200 Gramm. Die ärat lichen Untersuchungen und Behandlungen finden ftatt von 10-1 und 4-7 Uhr. Gonnabends 10-4 Uhr. Um nicht Tange fudien au müssen oder gar irrezugehen, merke man genau, daß Söhenfonne Attis" fich nur Belle- Alliance­BIa 6a( nahe Lindenstraße) befindet.

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