Rationelle Kapitalbeschaffung der Städte.

Die Bedeutung der Einheitsanleihen.

in

Die deutsche Girozentrale, die Zentralbant der Sparkaffen und| rationelle Tätigkeit, die die straffe zentrale Organisati m ber Spar. Rommunalbanfen, hat sich um die Kapitalversorgung der deutschen   faffen und Kommunalbanten für die Sammlung und Kontrolle des Städte ein großes Verdienst erworben. Trotz aller Schwierig fommunalen Kredit bedarfs und seine ausreichende Befriedigung feiten, die abgesehen von der Beratungsstelle auch von maßgebendster ou billigen Kosten ermöglicht. Dem haben die Privatbanken für den Kreis ihrer Kundschaft absolut nichts Gleichwertiges an Geite bereitet wurden, gelang ihr der Abschluß der ersten um­die Seite zu stellen. fassenden langfristigen Einheitsanleihe für deutsche   Städte im Be Es ist eins der schwierigsten Probleme der Wirtschafts­Bingungen. Die Berteilung des Anleiheriöses erfolgt zunächst auf Industrien zu befriedigen, die bei starker Beschäftigung mensch trage von 15 Millionen Dollar, und zwar zu relativ günftigen Bestabilisierung in Deutschland  , den Kapitalbedarf gerade jener 21 preußische und 3 andere norddeutsche Städte, licher Arbeitstraft hoch wertige Produkte herstellen, denen für die die Genehmigung seitens der Beratungsstelle bereits vorliegt. aber wegen ihrer Vielfältigkeit und ihres relativ fleinen Betriebs­Die Berwendung der Gelder erfolgt ausschließlich umfangs fowohl die erforderliche starte Bankverbindung im Inland finanzierung probuftiper Betriebe, so in den fehlt, als auch der Zutritt zum ausländischen Rapitalmarft ver­meisten Fällen zum Bau und zur Erweiterung von Elektrizitäts  - flossen ist. Die Befriedigung dieses Kapitalbedarfs ist auf feinem anderen Wege heute möglich qis durch Einheitsanleihen mit Sammel­garantie, die natürlich in erster Linie von den Privatbanten in die Wege geleitet werden müßten. Bisher haben die Organi­fationen der Privat banten hier völlig versagt. Das einzige, mas auf diesem Gebiet bisher geschehen ist, erfolgte durch die Initiative des Staates( Industrierealkreditbanken) oder durch die notleidende Industrie selbst( Abzahlungsbanken zur Finanzierung des Umschlags). Durch das Bersagen der Privatbanken sind große Teile der besten und leistungsfähigsten Industrien, die nicht unmittel­bar beim Konsumenten abfeßen, in die schwierigste Lage gebracht, die Stabilisierungskrise ist durch dieses Versagen außerordentlich verschärft worden.

merken.

Dieser ersten Einheitsanleihe foll eine zweite demnächst folgen. Für diese zweite Anleihe ist bemerkenswert, daß fie in noch höherem Grade als Einheitsanleihe anzusprechen sein wird, denn sie wird sich höchstwahrscheinlich nicht auf norddeutsche Städte beschränken, sondern auch Bayern   einbegreifen. Die bayerischen Städte beabsichtigten nämlich unter Führung der Stadt Augsburg  ( München   hat bekanntlich schon eine Sonderanleihe auf genommen) eine befondere Sammelemission in New Yort, sind aber bereit, ihre Anleihe mit der neuen der Deutschen Girozentrale zu verschmelzen, wenn den banerischen Städten eine Nettoaus zahlung von 89 Broz. der 7prozentigen Anleihe( Laufzeit 21 Jahre) garantiert wird. Die Verhandlungen versprechen bald Erfolg.

Es ist bekannt, daß die Deutsche Girozentrale   auch die Beran Tafferin der ersten inländischen Sammelanleihe für Städte war. Es ist ihr gelungen, in türzester Zeit bei den ihr an­geschlossenen Sparkassen eine Anleihe von 20 Millionen Mark unter. zubringen, deren Erlös lediglich unter Berrechnung der entstehenden Emissions- und Berwaltungsfosten und unter Gewährung weiterer Vergünstigungen deutschen   Städten zur Verfügung gestellt

mird.

Auch hier handelte es fich um eine Einheitsanleihe nach dem Brinzip, den Kredit bedarf zentral zu erfassen und durch zentrale Aufbringung und Berteilung des Anleiheerlöses die Kapital ver. forgung der Städte so billig und so reichlich als mög tich zu machen. Für die ausländische Kapitalbeschaffung haben die Einheitsanleihen den ganz besonderen Borzug, daß nicht nur die Sammel garantie der Position der kreditfuchenden Girozentrale eine besondere Stärfe gibt, sondern baß der Sammel. harakter der Anleihen auch für die große Zahl jener tleineren Städte den ausländischen Kapitalmartt erreichbar macht, der diefen sonst absolut verschlossen bleiben würde.

Man hat feineswegs nötig, auf das von den Privatbanten so nachbrüdlich befeindete rebit geschäft der Sparkassen für den gewerblichen Mittelstand, die Landwirtschaft und die Kleinindustrie zurückzugreifen, das bei dem heutigen Großbanfenfilialsystem allein von ber Spartassenorganisation voltswirtschaftlich rationell betrieben merden kann, um die zunehmende Bedeutung der öffentlichen Spar. taffen und Sommunalbanten auch volkswirtschaftlich zu erklären. Ron viel größerer volfswirtschaftlicher Bedeutung ist die äußerst

Der endgültige Reichswirtschaftsrat.

Vorschläge des Unterausschusses.

Der Unterausfchuß des Berfassungsausschusses des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats hat in zehn Sigungen die Refe rentenentwürfe der Regierung über die Gestaltung des end­gültigen Reichswirtschaftsrats durchberaten. Der Ausschuß wandte fich vor allem gegen den Berschlag der Regierung, die Zahl der Mitglieder des Reichswirtschaftsrats auf 126 Röpfe zu beschränken. Demgegenüber schlägt er vor, die Gesamtzahl der Mitglie ber auf 144 festzusehen, wovon je 53 auf die Abteilung I und II ( Arbeitgeber und Arbeitnehmer) und 38 auf die Abteilung III ent­fallen sollen. In der Abteilung III find neben den Bertretern jon­ftiger Boltskreise( des Handwerks, der freien Berufe usw.) die pom Reichsrat und der Reichsregierung ernannten Mitglieder und die Bertreter der nicht privatwirtschaftlichen Zwecken dienenden Rörperschaften zu vereinigen. Zu den eigentlichen( ständigen) Rörperschaften zu vereinigen. Bu ben eigentlichen( ständigen) Mitgliedern treten dann nichtständige Mitglieder, die nur zu Einzelberatungsgegenständen in den Ausschüssen zugezogen wer­ben. Sie sollen aber in den Verhandlungen, zu denen sie zuge zogen worden sind, volles Stimmrecht haben. Weiter ist die Buziehung von Sachverständigen, ohne Stimmrecht vorgesehen.

Der Unterausschuß schlägt weiter vor, die Benennung der einzelnen Mitglieder wie bisher den großen Berufsver. bänden zu überlassen, mit Ausnahme der Mitglieder, die nom Reichsrat und der Reichsregierung zu ernennen find. Im übri gen ist in den Borschlägen des Unterausschusses für die Geschäfts­führung des fünftigen Reichswirtschaftsrats die Selbstverwal. tung vorgesehen. Neben die schon jetzt bestehenden Ausschüsse ( Wirtschafts-, Sozial- und Finanzpolitischer Ausschuß) sollen En. queteausschüsse treten, die das Recht zur Untersuchung der Wirtschaftsverhältnisse unter eidlicher Vernehmung Bon Zeugen haben. Die Mitglieder dieser Enqueteausschüsse sind zu je einem Drittel von den Mitgliedern des Reichswirtschaftsrats, vom Reichstag und von der Reichsregierung zu wählen. Beiterhin ist der Borschlag des Unterausschusses von Bichtigteit, der bahin geht, baß der Reichswirtschaftsrat nicht erst mit den vom Kabinett be­fchloffenen fertigen Gefeßentwürfen beschäftigt werden, sondern schon bei den Vorarbeiten von den einzelnen Ministerien herangezogen merden foll. Der Unterausschuß lehnte dagegen den Antrag, mit der Gesegesvorlage über die Bildung des endgültigen Reichswirt fchaftsrats gleichzeitig auch die Gefeßentwürfe über den Unter. bau des Reichswirtschaftsrats( lofale Wirtschaftsräte, Arbeiterfam­mer ufm.) zu verhandeln, als unzwedmäßig ab, weil diefe Rege lung die dringend notwendige Ueberführung des Vorläufigen Reichs. wirtschaftsrat auf unabsehbare Zeit verschieben mürbe.

Beschleunigung der Bauarbeiten.

Amtlich wird mitgeteilt:

Die Arbeitslosigteit hat auch im Baugewerbe einen bebrohlichen Umfang erreicht. Eine Besserung der Lage des Baugewerbes ist zu erreichen, wenn alle in Betracht tommen­ben Stellen sich entschließen, die Bauarbeiten, die jetzt schon ausführbar sind und in furzer Zeit doch ausgeführt werden müssen, Jofort in Angriff zu nehmen. Das sind vor allem die In­Standhaltungs- und Reparaturarbeiten im Innern der Gebäude, die von der Witterung nicht allzu sehr beeinflußt werden. Die fefortige Inangriffnahme dieser Arbeiten liegt im Intereffe aller Beteiligten. Bei dem Ueberangebot an Baufacharbeitern ist die sofortige Durch

a

Den Spartassen und Kommunalbanten ist, das kann man heute sagen, für die Kreise ihrer gewerblichen wie städtischen Kundschaft die Lösung diefer Aufgabe gelungen. Die Spartaffen leisten heute gerade in den von den Privatbanken vernach läffigten gewerblichen und landwirtschaftlichen Kreisen eine vorbildliche Arbeit, die durch die Kommunalbanken und Girozen­tralen unterstügt wird. Die Kommunalbanken und die Deutsche Girozentrale   haben ihrerseits eine Bionierarbeit für die Rationalisierung der deutschen Kreditwirtschaft geleistet, die für die deutsche   Gesamtwirtschaft ebenso notwendig, wie fie von den Privatbanken versäumt worden ist. Man kann der hohen Bedeutung der kommunalen Einheitsanleihen nur dann ge­recht werden, wenn man sie als einen Fortschritt in der kommunalen Kapitalversorgung begreift, wie er noch in der Borkriegszeit für abfolut unmöglich gehalten worden wäre. Hier liegen Leistungen rationeller Gemeinwirtschaft vor, die, weil sie zugleich den fonfurrierenden Privatbanken die hohen Emissions- und Ber­mittlungsgewinne megnehmen, nur zu leicht den Haß begreiflich machen, mit dem das private Banffapital Spartaffen und Giro­zentralen heute verfolgt. Es ist daher nicht nur ein Gebat ber Gerechtigkeit, es entspricht auch dem gesamtwirtschaft lichen Interesse, auf diese besondere Bedeutung der Berbände der Sparkassen und Kommunalbanten und ihre Arbeit für die Rationalisierung der Kreditwirtschaft nachdrücklich in der Deffent­lichkeit hinzuweisen.

ber schwersten Mißstände in der gesamten Brobuftion und Arbelts perteilung auf.

Denn sie sagt, daß für unsere Bergleute mehr Arbeit beschafft, für unsere Elettroindustrie mehr Beschäfti gung geboten werden kann, wenn es gelingt, die elektrische Kraft in höherem Maße zum Ronfumgut zu machen. Noch gibt es Gegenden in Deutschland  , in denen die Kilowattstunde Kraft 60 Pfennige und mehr kostet, während der Preis in Berlin  16 Pfennige beträgt.

Warum das gerade jetzt gesagt werden muß? Weil in Deutschland   2½ Millionen unterſtüßte Erwerbslose der Arbeits­möglichkeit harren und weil viele Tausende von ihnen Arbeit finden Ja, wenn eben Boltswirtschafts- und nicht Profit politik getrieben würde!

fönnten, wenn

Fusion Disconfogesellschaft- Bank von Thüringen  . Die Dis contogesellschaft gliedert fich durch Vollfusion die Bank von Thürin gen an, nachdem ein größeres Aktienpaket der letzteren sich seit Jahr­zehnten im Besitz der Disconto befunden hat. Die Bant von Thu­ringen ist eine private Aftientredit bant mit 6 Millionen Stammkapital, die im Vorjahre 8 Proz. Dividende verteilt hat. Sie geht unter Ausschluß der Liquidation auf die Disconto gesellschaft über, und zwar erhalten die Aktionäre der Bank ven Thu­ringen gegen 240 m. eigene 180 m. Discontoanteile. Da die letzten Kurse 90,75 bzw. 122,45 betrugen, entspricht das Verhältnis etwa diesem Kurs. Durch die Fusion erhält die Disconto unmittel baren Einfluß auf denjenigen Teil der thüringisch bageri Ihen Porzellanindustrie, die bisher dem Strupp- Konzern nahestand. Dazu gehörten die befannten Großfirmen der Porzellan­industrie Rahla und Fraureuth  , außerdem die Porzellan­fabriken Rauenstein  , P. A. Müller A.-G. in Schönwald  ( Bayern  ) und die 1921 gegründete Forschungsgesellschaft vereinigter Porzellan­fabriken m. b. 5. in Meiningen  . Die Bank von Thüringen   ist außerdem an einer Reihe anderer Industriegesellschaften beteiligt. Die Stadt Chemnih saniert die Zimmermann- Werte A.-G. 3immer befannte Wertzeugmaschinenfabrit Die mann- Werte A- G. in Chemnit hat im Anschluß an die Berluftbilanz 1924/25 eine Umstellung der Fabrikation und der Be triebe beabsichtigt. Die Umstellung hatte infolge der Berschuldung an eine Leipziger   Großbant große Schwierigkeiten. Diese Schwierig feiten sind jetzt durch den Verkauf des Terrains und der Maschinen der Stammfabrik an die Stadt Chemnitz   beseitigt worden. Die Stadt Chemnitz   zahlt insgesamt 1,2 Millionen Mart, die zur Ab­deckung der Bankkredite verroendet werden. Die alte Stammfabrik wurde durch modern ausgebaute Fabrikanlagen ersetzt.

Aus der Partei.

Bildungskonferenzen.

mesen, ber auf der letzten Reichsbildungstonferenz in Beimar Der Beirat für das sozialistische Bildungs­gewählt wurde, hielt eine gemeinsame Sigung mit dem Reichs ausschuß für sozialistische Bildungsarbeit ab. Er begrüßte die Gründung des sozialistischen   Kulturbundes und gab dem Wunsche nach einem Ausbau der örtlichen Rulturfartelle Ausdrud, für die der Kulturbund die Spizenorganisation ist. Auch einer Be­teiligung an einer fulturellen Ausstellung anläßlich der Frankfurter Herbstmesse wurde grundsäßlich zugestimmt. Für die Sommermonate bereitet der Reichsausschuß etwa 20 Ferien

führung der Arbeiten gesichert. Während im Sommer durch die Inanspruchnahme der Facharbeiter für Neubauten naturgemäß Berurie vor, darunter einen Frauenschulungskursus und einen zwet­zögerungen bei den Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten ein treten müffen. Es liegt aber auch im allgemeinen Inter. effe, die Kosten für die Erwerbslofen fürsorge, die in legter Linie von allen Staatsbürgern getragen werden, zu ver. mindern. Dieser Gesichtspunkt muß für die öffentlichen Stellen ( Reich, Länder und Kommunen), die Bauarbeiten zu vergeben haben, von besonderem, ja ausschlaggebendem Intereffe fein.

Worin Deutschland   rückständig ist.

Das nachstehende Schaubild zeigt deutlich, wie Deutschland   in feinem Elektrizitätsverbrauch weit hinter den hochzivilisierten Staaten mit großer Kohlenbasis zurückbleibt. Die Statiftit, auf die fich die Graphif gründet, stammt etwa vom Beginn vorigen Jahres. Inzwischen dürfte sich nicht viel geändert haben. So schäßte für lich Direktor Auerbach, Tilfit, den Elektrizitätsverbrauch Deutsch  lands auf 130 Kilowattstunden pro Kopf und Jahr. Schaltet man Länder mit großen Wasserkraftquellen wie die Schweiz  , Desterreich. Schweden   aus, fo ergibt sich immer noch, daß der deutsche  Elettrizitätsverbrauch weit hinter dem Belgiens  

Elektrizitätsverbrauch

in den wichtigsten Ländern

660

484

Jahresverbrauch in Kwst pro Kopf der Bevölkerung

421 400

237

162 142

Z

120

110

Schweiz Ver. Österr. Schwe- Bel- Groß- Spani- Deutsch- Ita- Frank­St.v.N- Amer den gien britann. en land lien reich

und Goßbritanniens, zurüd steht, gar nicht zu reden von den Bereinigten Staaten, die einen faft viermal so großen Elektrizitäts­bedarf haben wie das Deutsche Reich.

Deutschland  , das feinen Kohlenbergbau einschränken muß und Brennstoffe für einen Monat auf Halden   liegen hat, rangiert im Gleftriztätsverbrauch noch immer hinter einem Land mit derart geringer Industrie wie Spanien  ! Diefe Tatsache deckt einen

möchigen Kurfus für Funktionäre der Arbeiterbewegung. Auch die Ferienreisen sollen ausgebaut werden. Begrüßt wurden auch die Bestrebungen auf Schaffung von sozialistischen   und republikanischen Propagandafilmen. Besonders hingewirkt werden soll darauf, daß an allen Orten, an denen Rundfunksender stehen, Beratungs- und ueberwachungskommissionen eingesetzt werden, in denen auch die Arbeiterbildungsorganisationen vertreten sein müssen, und ebenso follen fulturelle Kräfte, die der Arbeiterschaft naheftehen, zur Mit wirkung an den Rundfunkprogrammen herangezogen werden. Am 13. März soll in Berlin   eine Konferenz der Sprechchorleiter statt­finden. Schließlich wurde noch die Einberufung von Bildungs­tonferenzen für die einzelnen Bezirke zum Ausgang des Winters angeregt, in denen über die Ergebnisse der bisher geleisteten Arbeit gesprochen und darüber hinaus der Bildungsplan für den nächsien Winter aufgestellt werden soll.

Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit angegliedert ist, be Der Beirat für das Arbeiterbüchereimelen, der dem schäftigte sich auf einer Konferenz in Berlin   mit der Frage einer

Allen

einheitlichen Systematit für die Arbeiterbüchereien. Ein einstimmig, angenommener Vorschlag des Genossen Gezer ( München  ) foll dafür fünftig als Grundlage dienen. Gleichzeitig wurde die Herausgabe eines Leitfadens für das Arbeiterbüchereiwesen und von einheitlichem Berwaltungsmaterial beschlossen. Arbeiterbibliothefaren wird empfohlen, die neue Zeitschrift„ Die Bücherwarte" zu abonnieren. Ein Mustertatalog für Arbeiter­büchereien soll geschaffen werden, zunächst für ihren ersten Aufbau, später in größerem Umfange. Die in der Bücherwarte enthaltenen Leitartikel, die geschlossene Literaturübersichten über einzelne Wissens gebiete bringen, sollen am Ende des Jahres in einem Jahrbuch" gesammelt herausgegeben werden. Endlich soll der Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit auch Ronferenzen und Schulungs turse für Bibliothefare in den einzelnen Bezirken vorbereiten.

Ein Denkmal für Ludo Hartmann  .

Ludo Hartmann  , dem unvergeßlichen ersten Gesandten der Re publik Deutschösterreichs in Berlin  , ist am geftrigen Mittwoch im Boltsheim des XVI. Wiener   Bezirkes, das Hartmann zur Förderung der Volksbildung vor langen Jahren gegründet hat, ein Denkmal errichtet worden. Der Stein trägt den von Ludo Hartmanns Witwe [ prechend ähnlich modellierten Kopf unseres verstorbenen Freundes.

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25 Jahre Sozialdemokratie in der Hamburger Bürgerschaft. Der 15. Februar mar für die hamburgische Partei ein besonderer Gedent­tag. Sie errang Dor 25 Jahren ihren ersten Sieg bei den Bürger­schaftswahlen. Genoffe Otto Stolten   zog als ihr erster Ver­treter eigentlich durch einen Zufallserfolg in die hamburgische Bürgerschaft ein. Drei Jahre lang als einziger Bertreter der Partei, folgten unferem Genossen Stolten   bei der Wahl 1904 noch weitere zwölf fozialdemokratische Abgeordnete im ersten Wahlgang. Dieser bedeutende Erfolg unserer Partei veranlaßte die gegnerischen Bar­teien zur Einführung eines ausgeflügelten Klaffenwahl­rechts, wodurch die Erfolgsmöglichkeit der Sozialdemokratie sehr start beeinträchtigt wurde. Während des Krieges dämmerte den Bürgerlichen die Erkenntnis dieses Wahlunrechts: sie schufen die laffeneinteilung ab. zu spät! Die Revolution brachte das gleiche Wahlrecht für alle. Heute zählt die Vertretung der Hamburger Bürgerschaft über 50 Sozialdemokraten. Genosse Stolten   wurde nach der Revolution zum 2. Bürgermeister von Hamburg   gewählt.

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Vorzüge- MAGGI Würze:

Größte Würzekraft, deshalb sehr ausgiebig und im Gebrauch die billigste!