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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 159.

Parteigenossen! Arbeiter!

Die Liste der fimmfähigen Bürger wird vom 15. Die Liste der Stimmfähigen Bürger wird vom 15. bis 30. Juli d. J. täglich von 9-3 Uhr im städtischen Wahlbureau, Poststr. 16, 2 Tr., zu jedermanns Ein­ficht ausliegen. Einwendungen gegen die Richtigkeit der Liste können nur während dieser Zeit schriftlich beim Magistrat er­hoben werden. Ueber die Berechtigung der gegen die Richtigkeit der Listen erhobenen Einsprüche entscheidet die Stadtverordneten- Versammlung.

Zu einem für die Sozialdemokratie erfolgreichen Ausfall des

Donnerstag, den 11. Juli 1895.

hätte

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12. Jahrg.

seiner Familie nach Wannsee fahren wollte, auf dem Wannsee -| Werkstätten- und ein Rangirzug. Der Werkstättenzug sollte der bahnhof in den dort aufgestellten Fahrkarten- Automaten ein Vorschrift gemäß warten, bis der andere die Weiche durchfahren Im November d. J. finden die Ergänzungswahlen für die 50 Pfennig- Stück und erwartete nun, daß, wie angekündigt, der hatte; da er das aber nicht that, so prallten die Züge auf Automat eine 30 Pfennig- Fahrkarte nach Wannsee und ein einander. Fünf Wagen wurden mehr oder weniger beschädigt, Stadtverordneten- Bersammlung statt. Wahlberechtigt i ft 20 Pfennig- Stück herausgeben werde. Das war aber ein eitles Menschen sind nicht verunglückt. Die Schuld scheint den Führer nach§ 5 der Städte- Ordnung jeder in die Begehren. Nichts gab der Automat von sich. Auf die Be- des Werkstättenzuges zu treffen. Wählerlisten eingetragene selbständige Ein schwerde bei den Bahnbeamten wurde dem Reisenden gesagt, er Ihren Verletzungen ist eine Frau P. erlegen, die in der wohner, der seit einem Jahre feine Armen- das Ding funttionirt nicht immer". Auf die Frage, gestochen wurde. Auch ein Mann mit Namen Strecker, den am nicht den Automaten benußen follen; Chausseestraße von einem 15jährigen Bengel mit dem Messer unterstützung aus öffentlichen Mitteln empfangen wie er zu feinem Gelde fommen fönne, wurden ihm, nachdem Sonntag Vormittag ein Echutzmann des 38. Polizeireviers im hat und mindestens zur zweiten Steuerstufe ihm erklärt worden, daß man hier nichts dazu thun tönne, ver- Thiergarten in der Nähe des Wasserthurmes mit einer Schuß­( 660-900 Mart Eintommen) eingeschäht ist. schiedene recht billige Rathschläge ertheilt. Er solle warten, vielleicht kommt bald der den Automaten beaufsichtigende Arbeiter wunde in der rechten Schläfe auffand, ist im Krankenhause oder er solle zu diesem nach der Schönebergerstraße gehen, viel- gestorben. leicht treffe er denselben zu Hause. Vielleicht, mehr als ein Als der Barbier Hermann Dret aus der Anklamerstraße vielleicht gab es hier nicht; vielleicht hätte sich unser Gewährs- ist ein Mann refognoszirt worden, der sich bei Nauen in der mann mit seiner Familie den ganzen Sonntag, den er zu seiner Nähe von Bude 45 von einem Zuge der Hamburger Bahn über= Erholung benußen wollte, durch nußloses Warten oder Aufsuchen fahren und tödten ließ. Dreß war seit einigen Tagen aus von entfernten Adressen verdorben und vielleicht doch sein Geld Berlin verschwunden und man hatte bisher keine Spur von ihm faum zurückerhalten. Er zog es vor, zu verzichten und den Fall finden können. Was ihn zu dem Selbstmorde veranlaßt hat, ist zur Warnung für andere dem Vorwärts" zu übermitteln. nicht bekannt. Automaten, welche nicht richtig funktioniren oder, wenn aus. verkauft, sich nicht selbstthätig schließen, sollten doch nicht un- Von Herrn A. Wendisch geht uns als Antwort auf die beaufsichtigt an solchen öffentlichen Orten, wie Bahnhöfe es find, in Nr. 157 gebrachte Darlegungen der Vertrauensleute und der aufgestellt werden. Zeitungskommission des vierten Wahlkreises die folgende zu: Die bevorstehenden Kommunal- Wahlkampfes ist es nothwendig, daß Darstellungen der Vertrauensleute Der Vorortverkehr der Nordbahn soll, wie verlautet, Buſchrift und der Kommission sind durchaus falsch. hatte jeder stimmberechtigte Parteigenosse und Arbeiter sich durch Ein- im Oftober 1896 vom Nordbahnhof nach dem Stettiner Bahnhof allerdings eine Verabredung stattgefunden, wonach ich fichtnahme in die Listen vergewiffert, daß er sein Wahlrecht aus-| zurückverlegt werden. meine Vorwärts"-Abonnenten am 1. August an die Partei­üben kann. Wir mahnen daher dringend zur genauesten Eine öffentliche Probe mit einem neuen Feuerlösch spedition abtreten und das Restkonto bei der Expedition des Kontrolle der Wählerlisten, und richten diese Aufforderung mittel wurde am Dienstag Abend im Schloß Sterneder in" Vorwärts" begleichen sollte. In der am 7. Juli mir gegenüber besonders auch an diejenigen Wähler, welche wegen euerwehr" getauft, stellt sich dar als eine weißliche Flüssig mächtige Handlung erblicken. Ich bin meinen Verpflichtungen Das Präparat, von dem Erfinder erfolgten Entziehung des Blattes mußte ich jedoch eine eigene nicht vollbezahlter Kur- und Verpflegungskosten in feit, deren Wirkung allerdings das Wasser um ein bedeutendes der Expedition gegenüber stets nachgekommen, um so unerfind­fädtischen Krankenhäusern nicht in die Wählerliste auf- übertrifft. Der Mitinhaber der Firma Ulbrich u. Elsner, Herr licher ist es daher, daß die Herren mich gewissermaßen der genommen bezw. aus derselben gestrichen sind. Elsner, führte den geladenen Gästen mehrere Experimente vor. Unterschlagung bezichtigen, Der Magistrat betrachtet nämlich die Aufnahme und Be- Das Löschen eines mehrere Kubikmeter fassenden mit Petroleum fassirt und diesen Betrag bereits wieder den Abonnenten getränkten Holzstoßes und eines brennenden Theerbassins gelang zurückerstattet habe. Es ist mir ferner nicht bewußt, über die handlung in städtischen Krankenhäusern auch dann als eine binnen wenigen Minuten durch einige Eimer des neuen Wittels, Rommission abenteuerliche Gerüchte verbreitet zu haben, wohl Armenunterstüßung aus öffentlichen Mitteln, wenn die dadurch das die Feuersgluth sofort dämpfte. Mehrere der Anwesenden aber weiß ich, daß ich durch das Verhalten der Kommission A. Wendisch. entstandenen Kosten durch Ratenzahlungen abgetragen wird. überzeugten sich von der Vortrefflichkeit des Mittels dadurch, politisch wie geschäftlich geschädigt bin. Die Stadtverordneten Versammlung dadaß sie mit Benzin getränkte Lappen eine geraume Zeit in den Händen hielten; man fonnte nachdem feststellen, daß die Haut Hierauf geben die Vertrauensleute, wie die Zeitungs gegen hat wiederholt beschlossen, daß Kranken- in teiner Weise beschädigt war. Das Mittel oxydirt nicht und kommission die folgende Antwort. hausschulden, welche durch Ratenzahlungen hinterläßt feinerlei Flecke. In nächster Zeit sollen, um die Vor­getilgt werden, nicht zum Verlust des Wahl züge der Erfindung einem größeren Publikum vorzuführen, Lösch­rechts führen, und den Magistrat aufgefordert, versuche an einigen, zu diesem Zweck aufgeführten Blockhäusern vorgenommen werden. demgemäß zu verfahren.

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Da der Magiftrat trotzdem an seiner Auffaffung festhält, so fordern wir in der Gewißheit, daß die Stadtverordneten­Versammlung die Eintragung in die Wählerlisten beschließen wird, diejenigen Wähler, denen aus oben bezeichneter Veranlaffung das Wahlrecht entzogen wird, hiermit auf, beim Magiftrat schriftlich Einspruch gegen die Richtigkeit der Wählerliste zu erheben.

Parteigenoffen! Bur Borbereitung der im Herbst fattfindenden Kommunalwahlen muß zunächst die kontrollirung der Wählerlisten organisirt

werden.

Auf an's Werk! Die Listen liegen vom 15. bis zum 30. d. M. täglich von 9 bis 3 hr im städtischen Wahlbureau, Poßßtr. 16, 2 Tr., zu jedermanns Ein­ficht aus.

Tokales.

Die Lokalkommission von Pankow - Nieder- Schönhausen macht die Parteigen offen darauf aufmerksam, daß das Sängerfest, welches der Gesangverein Harmonia" am 14. Juli in dem ge­fperrten Lotal von Donat, Schloß Schönhausen veranstaltet, nichts mit der Arbeitersache zu thun hat. Die Mitglieder des ge­nannten Vereins arbeiten vielmehr den Interessen der Sozial­demokratie durchaus entgegen. Kein Arbeiter wird daher an dem gedachten Bergnügen theilnehmen. J. A.: F. Hülschte, Pantow, Wollantstr. 14, 2 Tr.

Male geöffnet sein. Heute Abend und bis zum Schluß des Die Urania wird am Sonntag, den 14. d. M. zum letzten Instituts findet die Vorführung des dekorativen Ausstattungs­vortrages: Durch alle Welten" statt, der damit von dem Repertoir des wissenschaftlichen Theaters vorläufig abgesetzt werden soll. Am Sonntag, den 4. August, wird die Urania werden soll. Am Sonntag, den 4. Auguft, wird die Urania wieder eröffnet.

Die Kulturaufgaben leiden nicht. Weber unzureichende Mittel für das Hygiene- Museum wird vom Direktor Rubner in seinem Jahresbericht Klage geführt. Es war infolge dieses Um­standes nicht möglich, eine zweckgemäße Erweiterung des Museums und einen Ersatz veralteter Modelle durch neuere zu organisiren. Das ist um so bedauerlicher, als die Eammlung besondere Dienste leistet bei dem Unterricht der Verwaltungs- und der Medizinal beamten, die zu Kursen an das hygienische Institut einberufen werden.

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wo ich nur 15 Mart ein

Gegenüber dem von Wendisch erhobenen Vorwurf, wir hätten ihn der Unterschlagung bezichtigt, richten wir einfach die Frage an ihn, ob er irgend ein Recht hatte, die betreffenden Gelder für Monat Juli einzukaffiren? Seine Zeitungen wurden ihm auf seinen eigenen Wunsch am 1. Juli von der Parteispedition abgekauft. Gegen Ablieferung der Abonnementsliste sollte er fich den vereinbarten Betrag holen, um damit seinen Verpflichtungen gegenüber der expedition des Vorwärts" gerecht zu werden. Wendisch hat nichts von dieser Vereinbarung eingehalten. Wenn er jetzt behauptet, daß erst zum August von der Parteispedition behauptet, seine Zeitungen übernommen werden sollten, so sind außer den Kommissionsmitgliedern etwa 30 Zeugen vorhanden, die darlegen können, daß Wendisch zur Zeit, als die Vereinbarung getroffen wurde, durchaus nicht diese Auffaffung gehegt hat. Gegenüber den weiteren Entstellungen erklären wir, daß die Be­hauptung, wir hätten dazu beigetragen, daß W. feine Beitung mehr verabfolgt werde, jeder Grundlage ent­behrt; die Unrichtigkeit dieser Behauptung ergiebt sich wohl am Klarsten aus der Thatsache, daß von uns bis zum Termin der Verhandlungen für W. Bürgschaft geleistet worden ist. Das Urtheil über die Behauptung, wir hätten W. verleumdet, über lassen wir ruhig den betheiligten Parteigenossen. Die Vertrauensleute:

H. Baumgarten. H. Bolze. Die Zeitungs- Kommission: Röhn. Lauschte. Galle. Lorenz. Blume. Witterungsübersicht vom 10. Juli 1895.

Stationen.

Zwei Todesfälle in der Chloroformuarkose sind der Staatsanwaltschaft gemeldet worden. Die beiden vom Tode Be­troffenen find das 18jährige Fräulein Elisabeth Busse aus der Heimstr. 5 und der 37jährige Tapezirer Adolf Berkheim aus Lichtenberg . Die junge Dame war seit längerer Zeit frank und bei einem Dr. R. im Süden Berlins in Behandlung. Schließlich ergab sich die Nothwendigkeit einer Operation, die Dienstag Mittag in der elterlichen Wohnung der Erkrankten vorgenommen werden sollte. Da der operative Eingriff ohne Chloroform­narkose nicht auszuführen war, so nahm Dr. R. einen zweiten Arzt, Dr. S., der Vorschrift gemäß zu Hilfe. Außerdem war noch für Hilfspersonal ausreichend gesorgt worden. Fräulein Busse aber ist aus der Narkose nicht wieder erwacht, alle Wieder­belebungsversuche blieben ohne Erfolg. Der Tapezirer Berfheim hatte sich einer Operation zu unterwerfen, die die Entfernung eines Fremdkörpers aus der Hand bezweckte, ohne die sein Leben Swinemünde Achtung, Stadtverordnetenwahlen! Jm 7. Rommunal- gefährdet war. Er begab sich zur Ausführung der Operation Hamburg Wahlbezirk haben sich folgende Parteigenossen bereit erklärt, für Dienstag Nachmittag um 3 Uhr nach einer hiesigen Klinit. Berlin die Wähler, denen die Zeit zur Kontrolle fehlt, Einsicht in die Mehrere der dort beschäftigten Aerzte entschieden sich auch Wiesbaden . Wählerlisten zu nehmen: H. Faber, Lüßowstr. 4, F. Kleinert, in diesem Falle für Anwendung der Chloroformnarkose, da München Lützowstr. 113, C. Behrendt, Blumenthalstr. 5, H. Werner, der Eingriff außerordentlich schmerzhaft sein mußte. Alle Vor- Wien. Bülowstr. 59. fichtsmaßregeln sind bierbei getroffen worden. Aber auch Berk- Haparanda heim blieb in der Betäubung. In beiden Fällen wird an Petersburg genommen, daß ein Herzschlag oder eine Herzlähmung den Tod Cork herbeigeführt hat, so daß die Staatsanwaltschaft die Leichen zur Aberdin Paris . Beerdigung voraussichtlich freigeben wird.

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Barometer

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Wetter

Temperatur

( 5° C. 4° R.)]

SOLFSBN nach Gelsius

wolfig heiter

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wolkenlos 19 Regen heiter halb bedeckt woltenlos

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Wetter- Prognose für Donnerstag, 11. Juli 1895. Gewitterregen und ziemlich frischen westlichen Winden. Kühleres, veränderliches, vorwiegend trübes Wetter mit Berliner Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

Gewerbegericht.

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Das war am

Einen Vorgang im Eisenbahnverkehr, den man kaum für glaublich halten sollte, schildert uns ein Leser im folgenden: Am Sonntag, den 30. v. Mts., auf einem Ausflug per Fuhr werk nach Weidmannsluft" begriffen, passirten wir auch die Bahnkreuzung bei der Station Dalldorf. In dem Augenblick, als sich unser Gefährt gerade auf dem Geleife befand, bemerkten Bresse , gestützt auf die vagen Zuträgereien einer hiesigen Kor­Mit großer Voreiligkeit sucht ein Theil der bürgerlichen wir dicht neben uns einen von Weidmannsluft kommenden Per respondenz, unsere Mittheilung, daß ein früherer Oberfeuerwerker sonenzug, von dem wir mit Sicherheit zermalmt worden wären, und dessen Tochter als Verüber des Attentatversuchs auf den wenn nicht unser Wagenführer Geistesgegenwart genug besessen Polizeiobersten Krause angesehen werden, als Erfindung hinzu­hätte, die Pferde zu einem verzweifelten Ansatz zu veranlassen. hätte, die Pferde zu einem verzweifelten Ansatz zu veranlassen. stellen. Demgegenüber erklären wir nochmals, daß unsere Meldung So erreichten wir in demselben Moment, in dem der Zug aus durchaus authentischer Quelle stammt und den gegenwärtigen vorübergesauft fam, die andere Seite. Als der Zug vorbei Stand der Dinge in dieser Angelegenheit getreu wiederspiegelt. war, schlossen sich die Barrièren!- Daß uns das Blut in den Wer besser als wir über die jetzige Sachlage unterrichtet ist, hat Adern erstarrt war und es lange dauerte, bis wir uns von dem es ja leicht, einfach die Thatsache zu dementiren, daß die Be- Der Kellner G. hatte das Pech, auf Veranlassung der Staa Schreck erholten, braucht wohl nicht er versichert zu werden. hörde nach dem betr. früheren Oberfeuerwerker recherchirt und anwaltschaft unschuldigerweise ins Gefängniß geschleppt su Auf der Nachhaufefahrt am Abend tamen wir gegen 1/210 Uhr dessen Tochter verhaftet hat. Dies unterläßt man wohlweislich. werden, daß er nicht im stande war, seinem Arbeitgeber, dem an der Kreuzungsstelle an. Es war inzwischen dunkel geworden, sodaß man die Bahnstrecke nicht übersehen konnte. Wer be- Der Baukier" Albert Richter ist, soweit bis jetzt er- Restaurateur F., persönlich von seiner schleunigen Abreise in Kenntniß zu setzen. ging nach Breslau schreibt aber unser abermaliges Erschrecken, als wir, taum mittelt worden ist, thatsächlich am ersten Juli aus Berlin abge: 25. April. Drei Tage nach der Verbastung erschien bei F. ein über die Geleife hinweg, wieder dicht hinter uns reist. Er hat am Billetschalter des Bahnhofs Alexanderplat einen Zug vorüberfausen hören und sehen, der uns, wenn wir zwei Fahrkarten nach Posen gelöst und ist in Begleitung einer Schumann, der diesen ben freundlichen Rath gab, nicht auf G. zu warten, denn derselbe fäße" und Täme auch nur einen winzigen Augenblick später das Geleise passirten, Frauensperson mit dem Nachtzuge nach dort gefahren. Ob er unter seine Räder gebracht und vernichtet hätte. Die Barrièren jedoch in Pofen eingetroffen, erscheint sehr zweifelhaft. Beim so leicht nicht wieder raus". Der Restaurateur engagirte in­schlossen sich jetzt ebenfalls erst, nachdem der Zug vorüber war. Miethen der Räumlichkeiten für die Norske Kreditbank", welche des in den Ferien weilenden G. eintrat. Bereits am 2. Mai Latte folge dessen auch einen Kellner für fest", der in die Stellung Tas ziemlich zahlreiche Publikum es hätte unter Umständen er für drei Jahre festgemacht hatte, erklärte der Schwindler aus­ein unberechenbares Unglück entstehen können war empört drücklich, daß er eine Filiale der Norske Kreditbank in Chriftiania fich aber die Staatsanwaltschaft von dessen reiner Seele über und machte den Bahnbeamten lebhafte Vorwürfe. Doch dürften übernehme und daß der Direktor des Instituts am 3. Juli in cugt und ihn wieder der preußisch- deutschen Freiheit theilhaftig diefe Beamten nicht ausschließlich die Schuld tragen, denn, wie Berlin eintreffen und die erste Vierteljahres- Miethe bezahlen werden lassen. Am 4. Mai begehrte der junge Mann, nachdem er in Berlin eingezogen, bei Herrn F. seine unfreiwillig dem Schreiber dieses von mehreren Seiten berichtet wurde, hat würde. Der Schaden, welchen der Hauswirth erleidet, wird da= man auch an anderen belebten Wegestellen, die von Bahngeleisen durch vergrößert, daß R. noch vor seiner Abreise eine große unterbrochene Arbeit fortzusetzen. F. geruhte jedoch nicht, das gekreuzt werden, die Barrièren unverschlossen gefunden, während Spiegelscheibe im Werthe von 130 M. zerschlagen hat. Bei der Verlangen zu erfüllen, vielmehr glaubte er, der ja jezt einen Büge burchgefahren sind. Auf diesbezügliche Borhaltungen den Auswahl seines Personals, speziell der Kassenboten ist R. be- anderen Friz" für fest hatte, es darauf aukommen lassen zu fönnen. Dem Gewerbegericht, das der Kellner G. nun anrief, betreffenden Beamten gegenüber haben diefe entgegnet, es bandle sonders vorsichtig zu Werke gegangen; ein derartiger Bediensteter fam es darauf an, festzustellen, ob der Beklagte jenen während fich um eingelegte Züge, die zu ſignaliſiren oft vergessen werden. erklärte sich bereit, 1000 M. Raution zu stellen, jedoch wollte er der Zeit der Inhaftirung auf irgend eine Weise davon unter Taß auf diese Weise noch kein Unglück passirt ist, erscheint dem- das Geld auf der Relchsbank deponiren und R. dann den Depot- richtet hatte, daß auf seine Dienste verzichtet werde. Der Vertreter nach als ein Wunder." schein übergeben. Selbstverständlich konnte der Schwindler einen des Bellagten mußte zugeben, daß dies nicht geschehen sei. Go fiel F. derartig mißtrauischen Kaffenboten nicht gebrauchen. einer juristischen Finesse" zum Opfer, wie fich der Vorsitzende ausdrückte. Er mußte die verlangte Entschädigung zahlen, welche der Kläger freiwillig ermäßigt hatte. Tas Gericht deduzirte: Zwar wäre der Beklagte zur sofortigen Entlassung des Klägers

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Wir erwarten, daß die Eisenbahnbehörde in dieser Angelegen­heit eine Aufklärung giebt.

Unzuverlässigkeit von Eisenbahn- Fahrkarten- Auto­maten. Am legten Eonntag warf ein Ausflügler, der mit

Ein Eisenbahnunfall hat sich am Dienstag Vormittag um 10 Uor in Tempelhof zugetragen. Dort waren zwei Züge in der Fahrt begriffen, die dieselbe Weiche benutzen mußien, ein