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Nr. 95 43. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Für bessere Verteilung der Bautätigkeit.

Zur Arbeitslosigkeit im deutschen Baugewerbe.

Aus Bauarbeiterkreisen wird uns geschrieben: Dafür schreien dann im Sommer die Unternehmer nach der Ein In stärkstem Ausmaß werden in diesem Winter die Bauwanderung ausländischer Baufacharbeiter und behaupten steif arbeiter von der Arbeitslosigkeit betroffen. Die und fest, die Bauvorhaben ließen sich nicht erledigen, wenn die Bau­Leitung des Deutschen Baugewerksbundes mußte deshalb schon an­arbeiter nicht endlich ihren Trog" aufgäben und sich dazu be­fangs Januar die Säge und Dauer der Erwerbslosenunterstützung Dieses reaktionäre Gerede läßt sich am besten widerlegen durch eine quemten, länger als 8 Stunden täglich zu arbeiten. bedeutend einschränken. Und trop milder Witterung Tabelle über den Stand der Arbeitslosigkeit in den Monaten No­bleibt die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe in er vember- Dezember 1925 und vom Januar 1926, wie sie vom Deut­schreckend hohem Maße bestehen. Das ist eine vortreffliche Illustra schen Baugewerksbund in dessen wöchentlichen Erhebungen festge a zu den nachstehenden Be ft immungen des preußischen stellt worden ist: Wohlfahrtsministers, die er vor etwa einem Jahre heraus­gegeben hat:

1. Bei dem mit öffentlichen Mitteln unterstützten Kleinwoh nungsbau ist eine unnötige Zusammendrängung der Bauausführungen zu vermeiden. Deshalb sind die aus dem Hauszinssteuerauffommen allmählich fließenden Mittel zur För­derung der Neubautätigkeit( Hauszinssteuerhypotheken) je nach ihrem Auftommen sofort in vollem Umfange und auf schnellstem Bege dem Baumarkt zuzuführen.

2. Die Baupolizeibehörden find anzuweisen, Instand­fegungsarbeiten, die auf Grund baupolizeilicher Verfü­gungen vorzunehmen find, tunlichst, nämlich soweit Gefahr nicht im Berzug ist und die baupolizeilichen Erwägungen es auch sonst zulassen, nicht während der Hauptbauzeit zu fördern.

3. Durch Berhandlung mit den Provinzen, Kreisen und Ge­meinden ist in geeigneter Weise darauf hinzuwirken, daß Bau­arbeiten jeder Art an ihren Gebäuden zweckmäßig über das ganze Jahr verteilt werden.

4. Die örtlichen Arbeitgeberverbände sind auf die Bereithaltung einer ausreichenden Zahl von Lehrlingsstellen und auf engstes 3 usammenarbeiten mit den Berufs beratungsstellen nachdrücklichst hinzuweisen. Diese Bestimmungen waren weniger deshalb erlassen, um den Bauarbeitern die Arbeitsmöglichkeit stabiler zu gestalten, sondern um den Klagen der Unternehmer zu begegnen, in der Hauptbauzeit des Jahres dürften die gelernten Bauarbeiter nicht ausreichen, um die Arbeit bewältigen zu können. Aus Furcht vor diesem Facharbeitermangel und um den gewerblichen Nachwuchs zu sichern, hatte der preußische Wohlfahrtsminister den Absatz 4 seinen Bestimmungen beigefügt.

Der Erfolg der amtlichen Mahnung. Neuerdings lafen wir nun etwas über den Erfolg der Be­mühungen des preußischen Wohlfahrtsministers. Amtlich wurde mitgeteilt, die Arbeitslosigkeit habe im Baugewerbe einen bedrohlichen Umfang erreicht, die schlechte Lage ließe sich jedoch bessern, wenn Bauarbeiten, die schon jetzt ausführbar feien und doch bald ausgeführt werden müßten, sofort in Angriff ge­nommen würden. Es wurde hingewiesen auf Instandhaltungs­arbeiten und Reparaturarbeiten im Innern der Gebäude, die von der Bitterung nicht allzu sehr beeinflußt würden. Die schnellste Aufnahme dieser Arbeiten läge im Interesse aller Beteiligten. Im Sommer träten erfahrungsgemäß durch die starke Inan Spruchnahme der Facharbeiter bei Instandsegungs- und Reparaturarbeiten Verzögerungen ein, dies träfe jetzt nicht zu, da ein leberangebot von Baufacharbeitern vorhanden sei. Würde dem amtlichen Rat gefolgt, so würden sich auch die Kosten der Erwerbs­fofenfürsorge vermindern. Dieser Gesichtspunkt müffe für Reich, Länder und Kommunen, soweit sie Bauarbeiten zu vergeben haben, von ausschlaggebendem Interesse sein.

Gut waren die Bestimmungen des preußischen Wohlfahrts­ministers, gut gemeint ist die vorstehend genannte amtliche" Mah­nung. Geschehen wird troßdem so viel wie nichts. Man ist in Deutschland im Bauwesen den alten Trott gemohnt, man baut eben im Sommer und schlägt alle anders gerichteten Mahnungen und Anordnungen, ob amtlich oder nicht amtlich, in den Wind.

Die Hypothekenaktienbanken Ende 1925. Die Tätigkeit der deutschen Aktien hypothefenbanten hat im Jahre 1925, wie die folgende Aufstellung zeigt, eine beträchtliche Erweiterung erfahren. Der Gesamtumlauf an Roggen und Goldpfandbriefen sowie Rommunalobligationen von 34 deutschen Hypothekenbanken hat fich 1925 auf 745,25 Mill. er­höht. Davon entfallen auf Pfandbriefe 653,35 und auf Kommunal­obligationen 91,90 mill. Ende 1924 betrug der Gesamtumlauf 295,95 und 56,68, zufammen 352,63 Millionen. Die Zunahme be trägt 392,62 Millionen.

( 8) Gemeinschaftsgruppe Disa. Shb.-B. ( 4) Dtich. Centralbodenfred.- Vereinig. ( 6) Arbeitsgem. süddtsch. Shp.- Banten ( 3) Bayerische Vereinsbank- Gruppe.. ( 2) Roggenrenten B. Brg. Pfdbr.- B. ( 1) Andere Hypothekenbanken.. 84 Hypothekenbanken Eude 1925

40

1913

4

Aft- Rap. Gesamtumlauf u.Reserv. Ende 1924 Ende 1925 Millionen M.

47,21 73,75 187,46 22,54 60,05 125,72 64,44 1887 98,23 33,23 24.71 70,62 11,04 113,82 156,41 24.80 61.43 106,81 203,36 352,63 745,25 1395,15 11513,40

Wenn es auch noch zu früh ist, endgültige Schlüsse aus Bergleichen mit der Vorkriegszeit zu ziehen, so erlaubt dieser Bergleich doch einige interessante Feststellungen. Die Ziffern für die Borfriegszeit entnehmen wir einem Sonderabdruck aus dem " Deutschen Dekonomist" für das Jahr 1915. Danach betrug die durch schnittliche Jahreszunahme des Umlaufs von Pfandbriefen und Kommunalobligationen in den sechs Jahren 1908-1913 rund 401 Millionen Mark( allerdings für 40 Hypothekenbanken; davon waren aber einige ohne erhebliche Bedeutung). Man kann also feststellen, daß die Zunahme des Pfandbrief. und Kommunal­ebligationenumlaufs der Hypothekenbanken 1925 den Borkriegs. durchschnitt fast erreicht hat. Dürfte man annehmen, daß die Zunahme 1925 Ausdrud normaler Kapitalbildung wie in der Borkriegszeit wäre, so wäre die relative Uebereinstimmung der Zu­wachsziffern ein erfreuliches Zeichen. Man muß aber annehmen,

16.

23.

Es waren

arbeitslos am

Mitglieder des DVB.

Davon arbeits­lofe Maurer

2. November 1925

25788

In Proz. 7,41

7092

9..

1925

30.955

8,93

9.259

1925

39 191

11,44

13 652

1925

49 782

14,56

19 361

30.

1925

94998

27,76

43 349

7. Dezember 1925

129 985

88,91

63 462

14.

1925

148 970

44,68

74245

21.

1925

160 195

48,80

81 218

28.

1925

158 439

47,79

4. Januar 1926

152984

45,74

80 541 76573

11.

1926

152 164

45,45

77 197

"

18.

1926 1926

168 687

52,86 52,06 46,96

86 646

25.

163 374 150 683

85 303 77 979

1. Februar 1926 Was sagt diese statistische Aufstellung? Daß Tausende und aber Tausende gelernter Arbeitsfräfte des Baugewerbes monate­lang brachliegen trog grimmigster Wohnungsnot. Bemerkt sei, daß außer den hier zahlenmäßig aufgeführten arbeitslosen Maurern noch Tausende anderer im Baugewertsbund organisierter baugewerblicher Facharbeiter wie Bauwerkmeister, Stuffateure, fenfezer, Fliesenleger, Glaser usw. im ganzen Winter ohne Be­schäftigung sind. Und die hier veröffentlichte Aufnahme erstreckt sich wohlverstanden nur auf die Mitglieder des Baugewerksbundes, die Mitglieder des Zimmerer- und des Malerverbandes, des Dachdecker­verbandes des christlichen Bauarbeiterverbandes, der Sonderorgani­fationen im Baugewerbe und die Unorganisierten sind an dieser Bählung nicht beteiligt. Deshalb ist unsere Statistit nur ein Teil­bild der Arbeitslosigkeit im Baugewerbe, aber dennoch ein sicherer Maßstab an der Gesamtarbeitslosigkeit in den Bauberufsgruppen. Sind genug Facharbeiter vorhanden?

-

Unter diesen Umständen wirkt das Verlangen der Bauunter­nehmerorganisationen nach der Verlängerung der Arbeitszeit im Baugewerbe einfach lächerlich. Man verteile die Arbeit besser, und zwar nach den amtlichen Anweisungen, dann wäre keinerlei Facharbeitermangel im deutschen Baugewerbe vorhanden; verursacht durch und wenn man davon spricht, im Sommer wäre solche Liederlichkeiten in der Bauausführung- ein Baufacharbeiter. solche Liederlichkeiten in der Bauausführung mangel vorhanden, so trifft dies trop des großen Schlendrians in der Bauausführung nicht zu. Denn die wöchentlichen Erhebungen im Baugewerksbund über den Stand der Erwerbslosigkeit haben er­geben, daß zu feiner Stunde im ganzen Jahr 1925 alle Baufach arbeiter Beschäftigung hatten. Trotz all dieser Tatsachen beharren die Unternehmer des Baugewerbes auf die Berlängerung der täglichen Arbeitszeit.

Jedenfalls beweisen unsere Darlegungen, daß die Bauarbeiter organisationen recht daran taten, als sie bei den Reichstarifvertrags­verhandlungen eine starre Verlängerung der täglichen Arbeitszeit im Baugewerbe ablehnten. Sie haben damit für die Allgemeinheit besser gewirkt als die Unternehmervertreter, die, gedrängt vom eigenen Interesse und den Scharfmachern des Großunternehmertums, bei ihren Bestrebungen alle dem Allgemein wehl nützenden Erwägungen achtlos beiseite schieben.

daß der Reiz der hohen Berzinsung, die Dringlichkeit des Hypothekenbedarfs und zum Teil auch der Kapitalzufluß aus dem Ausland den Pfandbriefumlauf beträchtlich über das Ausmaß der Rapitalbildung bei den inländischen Sparern gesteigert hat.

Bergleicht man die umlaufenden Pfandbriefe und Obliga. tionen 1925 und 1913, so ergibt sich natürlich für 1925 ein gewal­tiges Defizit bei den Hypothefenaftienbanken. Mit 745 gegen 11 513 Mill. beträgt der Umlauf heute noch nicht is desjenigen der Borkriegszeit. Rechnet man die Ansprüche, die die Papier. mart Pfandbriefgläubiger an die Teilungsmasse der Hypo­thefenaftienbanken haben, hinzu, die ja ab 1927 ebenfalls in Gold­pfandbriefen ausgezahlt werden sollen, so wird sich bei der schema tischen Zugrundelegung einer zehnprozentigen Entschädigung des Borkriegsumlaufs die Pfandbriefbelastung der 34 Banten um etwa eine Milliarde erhöhen. Die Kapital ,, bildung" durch Auf­mertung würde den Pfandbriefumlauf auf etwa 1 des Vorfriegs­standes erhöhen.

Interessant ist auch das Verhältnis des eigenen Kapitals der Hypothekenbanken zu ihrem Pfandbrief- und Obligationen umlauf. Dieses Berhältnis ist wichtig, weil den Hypotheken banken bekanntlich ein bestimmtes Berhältnis des eigenen Kapitals zur Pfandbrief- und Obligationenausgabe vorgeschrieben ist( das 15- bis 28fache des Aktienkapitals und weniger bei Berücksichtigung der Referven). Während 1913 auf Kapital und Reſerven von 1,40 Milliarden ein Umlauf von 11,51 Milliarden kam( das Achtfache), trifft heute auf 0,20 Milliarden ein Umlauf von 0,74 Milliarden ( noch nicht das Vierfache). Das ist einmal ein sehr beachtliches Moment für die Gründe, die die Darlehenzinsen für Hypotheken hochhalten; denn trotz des geringeren Geschäftsumfangs und der höheren Zinssätze gegenüber 1913. verlangen die Hypothekenbanken für ein relativ größeres Eigenkapital Berzinjung und Divi­dende. 3um anderen wirkt der hohe Gewinnanspruch der Hypothe. fenbanten ungünstig auf die Ausdehnung der Geschäfte, weil die hohen Hypothekenzinsen die Hypotheken fähigkeit der Grundstücke verringern müssen.

Natürlich geben die Ziffern der Hypothekenattienbanten nur

Freitag, 26. Februar 1926

einen Ausschnitt des heutigen deutschen Hypotheken- und Pfand. briefgeschäfts. Unter den 34 Hypothekenbanken sind nur zwei, die ausgesprochen dem landwirtschaftlichen Realkredit dienen, allerdings die größten, die Preußische Zentralbodenkredit- A.- G. und die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank . Es fehlen die einzelnen preußischen Landschaften und für die Hypothefengewährung ins­besondere die Sparkassen und Genossenschaften. Insgesamt beläuft sich der Pfandbrief- und Kommunalobligationenumlauf Ende 1925 auf mindestens 1050-1100 Mill. M.

Ein Rechenschaftsbericht der Wirtschaftswissenschaft.

Freunde und Verehrer von Lujo Brentano haben dem Alt­meiſter zu seinem 80. Geburtstag eine Sammlung von Auf­sägen gewidmet, die als zwei stattliche Bände von M. J. Bonn und M. Palyi herausgegeben sind.*)

Lujo Brentano ist auch der Arbeiterbewegung fein Fremder. Rücksichtslos hat sich dieser Forscher sein Leben lang oft in schärf stem Kampf gegen seine Universitätskollegen für die Gemert­fchaftsbewegung und gegen die Ausbeutung der Massen durch den Schußzzoll eingelegt. Heute bekennen sich in dieser Festgabe die namhaftesten Gelehrten des In- und Auslandes zu diesem Meister.

Der erste Band gibt einen Ueberblick über die wirtschafts­politischen Ideologien". Er handelt vom Liberalismus, Sozialis mus und Imperialismus, von den wirtschaftspolitischen Ideen des Ratholizismus und der romantisch- religiösen Setten und Gruppen. Durch alle Beiträge, die zum Teil von ausgesprochenen Gegnern des Sozialismus geschrieben sind, zeigt sich eine gemeinsame Tendenz: die kritische Haltung zum Kapitalis. mus. Es ist ein bedeutsames Ergebnis der sozialistischen Kritik an der gegenwärtigen Wirtschaft, daß auch im bürgerlichen Lager die restlose Bewunderung für die gottgewollte" kapitalistische Wirt­schaft gründlich erschüttert ist. Es fehlt dort zwar der Glaube an die Möglichkeit einer Bandlung. Der Kapitalismus wird aber nur bejaht als ein notwendiges llebel, ohne das sich die abendländische, auf engem Raum zusammengedrängte Menschheit nicht erhalten kann.

Nach dem Beitrag von Cassau hat aber auch die sozia= listische Gedankenwelt im letzten Jahrzehnt schwere Er­schütterungen erfahren. Der in manchen Kreisen verbreitete Glaube an die Möglichkeit, das sozialistische Ideal sozusagen mit einem Schlage zu verwirklichen, wenn sich nur eine politische Umwandlung ereignet hat, ist geschwunden. Auf der anderen Seite hat sich für die Arbeiterbewegung eine Fülle von Gegenwartsaufgaben ergeben. Der Sozialismus fann nicht im Sturm, sondern nur im harten und zähen zielbewußten Tagestampf errungen werden. Cassau irrt jedoch, wenn er meint, daß diese Aufgaben vor ihm noch gar nicht gesehen und angepackt worden sind. Er hat nur darin recht, daß es noch nicht gelungen ist, diese Gegenwartsaufgaben in ihrem Zusammenhang mit dem sozialistischen Endziel zu erfassen. Es fehlt die ausgebildete sozialistische Ideologie, die sich die Erfahrungen der letzten zehn Jahre zunuze gemacht hat. Im Gegen­fatz zu Caffau meinen wir aber, daß die Ansätze zu einer solchen Ideologie schon sehr weitgehend vorgezeichnet sind vielleicht weniger in der Theorie als in den Programmen und in der Praxis von Partei und Gewerkschaft.

Der zweite Band gibt einen Ueberblick über den Stand der nationalökonomischen Forschung im In- und Ausland. Die Grundtendenz, die hier in all den verschiedenen Abhandlungen über den Stand der Wissenschaft in den einzelnen Ländern und über den Stand der Forschung in bezug auf die Hauptprobleme entgegentritt, ist der Versuch, die Lösung brennender Tagesprobleme mit den Ergebnissen der abstrakten Theorie in 3usammenhang zu bringen. Gerade in Deutschland sind wirtschaftspolitische Praris und wirklichkeitsfremde Wissenschaft gar zu unberührt neben­einander her gelaufen. Julius Hirsch würdigt die Bedeutung der Wirtschaftswissenschaft für die Wirtschaftspragis in einem beson­deren Auffah. Aber auch in der Behandlung der einzelnen Pro­bleme, z. B. dem Konjunktur, dem Geldproblem usw. zeigt sich das Bestreben, mittels theoretischer Erkenntnis der Lösung praktischer Aufgaben zu dienen.

Bon großem Interesse ist schließlich die Darstellung vom Stand der Wissenschaft und des Biffenschaftsbetriebs in den einzelnen 2ändern, zumal besonders in dem Bericht von dem bekannten Nationalökonomen Charles Gide über Frankreich auch auf die wun­Den Stellen im Wissenschafts- und Universitätsbetrieb sehr offen hingewiesen wird. In einem Schlußwort fordert itti eine europäische Wirtschaftswissenschaft, zu der ein An­fat in diesem Sammelwert selbst zu sehen ist.

Genossenschaften und Kohlenbelieferung.

-111.

Bie uns aus genossenschaftlichen Kreisen geschrieben wird, be stehen Bestrebungen, den§ 63 der Ausführungsbestimmungen zum Reichstohlengesetz abzuändern. Dem Reichstage ist bereits ein solcher Abänderungsantrag des angezogenen Baragraphen zu­gegangen. Der§ 63 bestimmte bisher, daß der Reichsfohlenverband dafür zu sorgen habe, daß Genossenschaften unter sonst gleichen Der Boraussetzungen" den Händlern gleichzustellen sind. Sinn dieser Bestimmung ging dahin, die Genossenschaften den Händ ( aljo Größe und Umfang des Unternehmens) gleichzustellen. In der Bragis wurde die Bestimmung zurungunsten der Genossenschaften ausgelegt, und zwar in dem Sinne, daß diese nur dann den Händlern bei den Belieferungen gleichgestellt würden, wenn sie sich verpflichteten, alle Sorten von Kohle abzunehmen. Damit wäre dem größten Teile der intereffierten Genossenschaften, vor allem den Schmiede und Bäckergenossenschaften in teiner Weise ge­dient, da diese an einer Belieferung anderer als der benötigten Kohle mangels Verwendung fein Intereffe haben. Durch den Antrag

*) Die Wirtschaftswissenschaft nach dem Kriege. 1. Band: Wirtschafts­Eine Festgabe für Lujo Brentano . politische Ideologien. 2. Band: Der Stand der Forschung. Verlag: Dunder und Humblot, München und Leipzig 1925.

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