merben. Die Bildungskurse für die Funktionäre müffen mehr beachtet werden und die Statistit bedarf eines weiteren Aus­baues.

Gegenwärtig werden über 3000 Arbeitslose und etwa 4500 Kurzarbeiter gezählt. Beim Landesarbeitsamt ift be­antragt worden, die Unterstügungsdauer für die Erwerbs lofen von 26 Wochen auf 39 Wochen zu verlängern. In den einzelnen Branchenleitungen wurde sehr gute Arbeit geleistet. Wenn meiter alle Kräfte zu reger Tätigkeit zusammengefaßt würden, werde man auch in Zukunft alle Schwierigkeiten überwinden.

Aus dem von Bytomsti erstatteten Kassenbericht ergab sich eine beträchtliche Bermehrung der Ausgaben im ersten Quartal dieses Jahres infolge notwendiger Unterstützung der Arbeitslosen und Kranten.

Nach eingehender Diskussion wurde ein Antrag der Branchen­versammlung der Buchbinder, Wiederaufnahmegesuchen durch den Verbandsvorstand statt zugeben, dem Ortsvorstand zur Erledigung überwiesen. Der Ortsvorstand soll auch über einen Antrag Beschluß fassen, den Ausgesteuerten eine Ertraunterstützung von 25 M. zu gewähren. Von der Generalversammlung wurde einstimmig die

schärffte Bekämpfung des Ueberffundenunwesens durch die Ortsverwaltung gefordert. Ferner soll das Arbeitsnachweis­furatorium eine Verlängerung der Aushilfen von drei auf fechs Tage herbeizuführen suchen.

Die Genossin Schreibart wurde als 2. Vorsitzende wieder: gewählt. Ebenso wurden die in den einzelnen Branchen erfolgten Wahlen bestätigt und die Wahlen zu den Kommiffionen entsprechend den Vorschlägen der erweiterten Ortsverwaltung vorgenommen. Zum Schluß wurde allen Anwesenden regste Tätigkeit für den Volksentscheid zur Pflicht gemacht.

Schiedsspruch für die Berliner Bauanschläger. Der Schutzverband Berliner Schlossereien hatte den Bau­anschlägertarif zum 28. Februar gefündigt. In den Verhandlungen am 18. Februar erlangten die Arbeitgeber einen Abbau der Tariflöhne von 1,50 Mark auf 1,25 Marf und dementsprechend auch der Akkordpreise. Ferner sollte die Bestimmung 4 des Nach­trages zum Bauanschlägertarif, der die Fahrzeitentschädi gung regelt, gänzlich in Fortfall kommen, so daß in Zukunft auch für weit entfernt gelegene Baustellen keine Fahrzeitentschädigung mehr gezahlt werden sollte. Die Verhandlungskommission erklärte fich wohl zu einer anderen als der bisherigen Fahrzeitentschädigung bereit, lehnte aber jeden Lohnabbau ganz entschieden ab. Da feine

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Einigung zu erzielen war, wurde der Schlichtungsaussch angerufen, der am 2. März folgenden Schiedsspruch fällte: Die Geltungsdauer des bisherigen Vertrages wird bis zum 31. Mai dieses Jahres verlängert. Dieses Abkommen ist mit vier: zehntägiger Frist zum Schlusse eines jeden Monats, erstmalig zum 21. Mai d. J. fündbar. Die Bauanschläger haben in ihrer Branchenversammlung den Schiedsspruch angenommen und beschlossen, falls die Unternehmer den Schiedsspruch ablehnen sollten, sofort eine neue Versammlung einzuberufen und über den Streit abstimmen zu lassen. Es ist jedoch nicht anzunehmen, daß die Unternehmer den Schiedsspruch ablehnen werden.

Die Metallarbeiter in Offenbach , auf der Höhe! Wie uns aus Offenbach a. M. berichtet wird, wurden bei der Neuwahl der Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes 1537 Stimmen für die Richtung Amsterdam abge=

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geben und 211 Stimmen für die KPD . Im Interesse der Einheits­front ist allerdings nech jede Stimme zuviel, die für die Moskauer Richtung abgegeben wurde. Allein das Wahlresultat in Offenbach ist verhältnismäßig weit günstiger als das in Frankfurt a. M., wo auf die Amsterdamer Richtung im Metallarbeiterverband 863 Stimmen und auf die Moskauer Richtung 264 Stimmen gefallen

waren.

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Die Zechen bauen immer noch ab.

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Bochum, 4. März.( Eigener Drahtbericht.) Die Berwaltung der Adler A.-G. für Bergbau in Kupferdreh hat bei dem Demobil machungskommissar den Antrag auf Entlassung von 400 Arbeitern der Zeche Johann Deimelsberg" in Steele und von 300 Arbeitern der Zeche Zentrum" IV/ VI in ray Leithe zum 31. März gestellt. Auf 3e che Waltrop " bei Mengede werden zum 1. April rund 500 Arbeiter und 32 Beamte und Angestellte entlassen. Auf Anfrage bestätigt die Firma Thyssen, daß die Nachricht über Verhandlungen zwischen ihr und der Abteilung Berg­bau der Sowjetrussischen Wirtschaftsfommission den Tatsachen entspricht. Dagegen beruhe die Meldung, daß bereits eine Vereinbarung über die technische Ausgestaltung des russischen Bergbaus durch die Firma Thyssen erzielt worden sei, auf Kom­bination.

Gewerkschaftsfreiheit in Mussolinien.

Paris , 4. März.( Eigener Drahtbericht.) Wie der„ Corriere degli Italiano". meldet, ist auf Anordnung des Präfekten von Mai­ land das Organ des italienischen Gewerkschaftsbundes, Battaglie Sindicali", beschlagnahmt worden.

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