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1. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 161.

Sonnabend, den 13. Juli 1895.

12. Jahrg.

Jahre 1891. Inzwischen ist der eine Fall Woermann vor- vollständig ausdrücklich aufrecht erhalten und ledig

Parteigenossen! Arbeiter! gekommen, bei dem fich ergeben hat, daß möglicherweise der lich, der Wahrheit entsprechend, erklärt:" Für die Mitwirkung

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Im November d. J. finden die Ergänzungswahlen für die Eigenthümer dieses Schiffes feine Kenntniß davon hatte, daß oder Mitwissenschaft des Herrn Adolf Woermann bei dem Stadtverordneten- Versammlung statt. Wahlberechtigt ist Sklavenhandel mit den Schiffen getrieben ist, durch die er bereits Transport, bezw. der Verbreitung dazu, ist ein juristischer Stadtverordneten- Versammlung statt. Wahlberechtigt ist recht viel in anderer Weise verdient hatte. Da meinen nun aber Beweis allerdings nicht zu erbringen." Und darin hat ins nach§ 5 der Städte- Ordnung jeder in die jetzt die Herren - ich glaube, mit Bezugnahme auf diesen Fall; besondere mit Rücksicht auf die Schwierigkeit der Unterscheidung Wählerlisten eingetragene selbständige Einsonst verstehe ich die Motive nicht, daß es doch besser ist, zwischen einem Verdacht" und einem Beweis" gegenüber einem wohner, der feit einem Jahre keine Armen wenn man die Möglichkeit einer Einziehung nur läßt, sodaß sozialdemokratischen Redakteur das Hamburger Echo" durchaus unterstützung aus öffentlichen Mitteln empfangen der Einziehung seines Schiffes. ein Herr Woermann unter Umständen frei bleiben könnte von recht. Ich würde eine ausführliche Klarstellung der Sach­Er soll, was er durch lage nicht für nöthig gehalten haben, wenn mir nicht hat und mindestens zur zweiten Steuerstufe Menschenhandel verdient hat, behalten können und auch das bekannt wäre, daß daß Journalisten vom Schlage des Vers ( 660-900 Mart Einkommen) eingeschätzt ist. Schiff. Diese zarte Rücksichtnahme auf Herrn Woermann ist faffers der Notiz in der National Zeitung" in ähnlicher Weise Die Liste der Stimmfähigen Bürger wird vom 15. nicht nach meinem Geschmack, um so weniger, als wieder einmal wie der Abgeordnete von Manteuffel Herrn Ahl wardt bis 30. Juli d. J. täglich von 9-3 Uhr im städtischen der Richter in die peinliche Lage kommt, nun auf etwas erkennen gegenüber feinerzeit glaubte feststellen zu müssen, einen Beweis bis 30. Juli d. J. täglich von 9-3 Uhr im städtischen zu können und nicht erkennen zu müssen. Ich meine, wer Eigen- der Wahrheit dadurch geführt zu haben wähnen, daß sie die Wahlbureau, Poßstr. 16, 2 Tr., zu jedermanns Eine thümer eines Schiffes ist und so unvorsichtig damit umgeht, daß ihnen bekannten unwahrheiten, selbst wenn deren unwahrer ficht ausliegen. es zur Begünstigung des Sklavenhandels benutzt wird, dem ge- Charakter ihnen bekannt ist, fortdauernd wiederholen und wenn Einwendungen gegen die Richtigkeit der Liste können schieht kein Unrecht, wenn ihm das Schiff unter allen Umständen nicht der begründete Verdacht vorhanden wäre, daß derartige tonfiszirt wird. Ich bitte Sie, die zarte Rücksichtnahme, die die Zeilenschreiber für Lügen, mit denen sie hausiren gehen, in regies nur während dieser Zeit schriftlich beim Magistrat er- Regierung dem Herrn Woermann hat angedeihen lassen durch rungsfreundlichen Blättern bereiten Absatz für ihre Waare fänden hoben werden. Ueber die Berechtigung der gegen die die jetzige Vorlage, Ihrerseits nicht zu nehmen, sondern ent- und mit einem blaffen Schein von Recht mein etwaiges Schweigen Richtigkeit der Listen erhobenen Einsprüche entscheidet sprechend unserem Antrage die ehemalige Regierungsvorlage gegenüber ihrem Rattenkönig von Verdrehung, Berleumdung und die Stadtverordneten- Versammlung. wiederherzustellen." Feigheit als Zustimmung erachten könnten. Berlin , den 12. Juli 1895.

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Der Magistrat betrachtet nämlich die Aufnahme und Be­handlung in städtischen Krankenhäusern auch dann als eine Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln, wenn die dadurch entstandenen Kosten durch Ratenzahlungen abgetragen wird. Die Stadtverordneten Bersammlung da gegen hat wiederholt beschlossen, daß Kranken­hausschulden, welche durch Ratenzahlungen getilgt werden, nicht zum Verlust des Wahl­rechts führen, und den Magistrat aufgefordert, demgemäß zu verfahren.

werden.

Auf an's Werk! Die Listen liegen vom 15. bis zum 30... täglich von 9 bis 3 hr im städtischen Wahlbureau, Poststr. 16, 2 Tr., zu jedermanns Ein­ficht aus.

Erklärung.

Nachdem dann Dr. Kayser namens der Regierungen ge­sprochen hatte, entgegnete ich wörtlich:

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Arthur Stadthagen , Mitglied des Reichstags.

Tokales.

Die Lokalliste liegt der heutigen Nummer bei. Wir haben es nicht nöthig, unsere Leser auf die Wichtigkeit derselben auf merksam zu machen. Jeder Genosse sollte stets die Liste bei sich tragen und sich strenge darnach richten. Je mehr die Lokallifte Richtschnur bei Ausflügen sein wird, desto eher wird das Ziel erreicht werden, daß unsere Genossen überall über Lokale zur Agitation für unsere Prinzipien verfügen.

1894

1893

Von den heirathenden Arbeiterinnen ohne Ang. Bekleidung, Reinigung. Persönl. Dienst

1892

1891

1890

1889

1894 1893 1892 1891 1890 1889 1463 1397 1442 1568 1703 1485 1240 1212 1207 1431 1523 1424 839 827 818 854 837 820

1171 1296 1297 1356 1407 1506 2379 2466 2512 2656 2634 2305 2279 2232 2257 2209 2164 2076 1088 1201 1019 1223 1265 1205 Frauen famen z. B. auf: 1828 1940 2020 2069 2103 1962 5347 5118 5433 5793 5888 5517

3841 4125 3954 4321 4361 4047 Für die Begründung eines Hausstandes kommt mehr der Beruf der Männer in betracht. Bei diesen fällt von der Abnahme der Eheschließungen, die von 1890-94 für alle Berufe uſammen 990= 51/2 pet. betrug, der Hauptautheil auf solche Bon den oben als Beispiele angeführten stärksten Berufen hatte Berufe, in denen die Arbeitnehmer den Ausschlag geben. nur der Handel eine Zunahme der Eheschließungen, während in der Gruppe Nahrungs- und Genußmittel die Zahl etwa gleich blieb. Dagegen verminderte sie sich bei:

Zu einem für die Sozialdemokratie erfolgreichen Ausfall des bevorstehenden Kommunal- Wahlkampfes ist es nothwendig, daß Der Herr Vertreter des Kolonialamt hat die Liebens­jeder stimmberechtigte Parteigenoffe und Arbeiter sich durch Ein- würdigkeit gehabt, meine Behauptungen vollinhaltlich zu be­sichtnahme in die Listen vergewissert, daß er sein Wahlrecht aus- ftätigen, in einer Art und Weise zu bestätigen, daß ich darüber üben kann. Wir mahnen daher dringend zur genauesten schier verwundert war. Ich hatte lediglich behauptet, daß die neue Fassung des§ 3 wie ich annehme einer zarten Kontrolle der Wählerlisten, und richten diese Aufforderung Rücksichtnahme auf den Fall Woermann ihre Entstehung ver besonders auch an diejenigen Wähler, welche wegen danke; und ich hätte mich ja zur Begründung meiner Ansicht nicht vollbezahlter Kur- und Verpflegungskosten in damit begnügen tönnen, Ihnen folgende Stelle aus den Motiven vorzulesen:" Diese Aenderung empfahl sich mit Rück­# ädtischen Krankenhäusern nicht in die Wählerliste auf- ficht auf die in gewiffen Fällen, namentlich wenn die Gegen­genommen bezw. aus derselben gestrichen sind. stände einem vollständig unbetheiligten dritten gehören, aus der Ginziehung sich möglicherweise ergebende Härte." Sie würden aber dann mit recht den Vorwurf haben machen können: daraus folgt noch nicht, daß gerade auf Herrn Woermann Rücksicht 1879-90 ununterbrochen zugenommen hatten, seit 1891 bekannt. Die Eheschließungen sind in Berlin , nachdem sie von genommen ist. Es wäre also eine Lücke in meiner Beweis­führung geblieben. Nach dem Vortrage des Herrn Vertreters lich wieder im Abnehmen, und zwar nicht blos relativ der verbündeten Regierungen können Sie darüber feinen Zweifel sondern sogar abfolut. Then wurden hier geschlossen: mehr haben. Ich habe also von der dringenden Bitte, fich 16 820 16 955 16 999 17 649 17 810 16 760 nichts zurückzunehmen und dem Herrn Regierungsvertreter für Auf die Ursachen der Abnahme wirft die Gruppirung der nicht von der Rücksicht auf Herrn Woermann leiten zu lassen, Die Abwärtsbewegung hat also auch 1894 fortgedauert. die Ergänzung meiner Beweisführung zu danken. Ich würde aber nicht das Wort genommen der Umstand unangenehm fühlbar macht, daß in den Ver Heirathenden nach Berufen einiges Licht, wobei sich freilich haben, wenn nicht aus den Darlegungen des öffentlichungen des Statistischen Amts der Stadt Berlin" die zur Da der Magistrat trotzdem an seiner Auffassung festhält, so ich möglicherweise für einen Fernstebenden, entbehrliche Unterscheidung zwischen Selbständigen und An­Herrn Vertreters der verbündeten Regierungen Beurtheilung der wirthschaftlichen Lage der Heirathenden un­fordern wir in der Gewißheit, daß die Stadtverordneten- der in einer Beitung lediglich das liest, was gestellten oder Gehilfen bisher nicht gemacht worden ist. Von Versammlung die Eintragung in die Wählerlisten der Herr die Güte gehabt hat zu erklären, an beschließen wird, diejenigen Wähler, denen aus oben genommen werden könnte, daß das, was mir den heirathenden Männern tamen z. B. auf: von ihm außerdem unterstellt ist, von mir ge­bezeichneter Veranlassung das Wahlrecht entzogen wird, sagt sei. Der Herr Vertreter der verbündeten Regierungen Holz- u. Schnißwaaren. Metallverarbeitung hiermit auf, beim Magiftrat schriftlich Einspruch meinte wenigstens ließ er dies durchscheinen, daß ich Nahrung, Genußmittel gegen die Richtigkeit der Wählerliste zu erheben. Herrn Woermann für dringend verdächtig erachtet hätte, selbst Bekleidung, Reinigung. 1472 1450 1548 1565 1548 1498 Parteigenossen! Bur Vorbereitung der im Herbst nicht so weit gegangen, das zu behaupten, und habe sogar die Arbeiter ohne Angabe Sklavenhandel betrieben zu haben. Meine Herren, ich bin Baugewerbe stattfindenden Kommunalwahlen muß zunächst gerichtlichen protokollarischen Bernehmungen, aus denen dieser die Kontrollirung der Wählerlisten organisirt bringende Verdacht gefolgert werden könnte, nicht einmal zum Bersönl. Dienst Handel Vortrag gebracht. Diese protokollarischen Vernehmungen gehen, konstatirt: Wir wurden nun zu einer Hütte geführt, in der wenn ich mich furz fasse, dahin, daß der Arzt Herr Dr. Hennicke 281 Schwarze tnieten. Dieselben waren in folge der Bauart der Hütte allen Witterungseinflüssen ausgefeßt. Ale trugen einen eisernen Ring um den Hals, an dem eine Dese saß, durch die eine eiserne Kette gezogen war, so daß immer 30 bis 40 Mann auch Frauen fanden sich darunter zusammengeschmiedet waren." Ich verlese wörtlich aus dem Protokoll. Dann be fundet derselbe Herr, daß er Herrn Woermann Mittheilungen zu Die National- Beitung" theilt auf Seite 2 ihres Haupt- machen habe. Hätte ich den Herrn nach der Richtung hin blattes vom 10. Juli d. I. ihren Lesern mit, es sei von treffen wollen, daß ich hätte ausführen wollen, die Möglichkeit mir vorsichtigerweise unter dem Deckmantel der parlamen- wäre nicht ausgeschlossen, daß Herr Woermann von dem mit tarischen Immunität" in der Reichstagsberathung über das Gesetz seinem Schiff getriebenen Handel nicht in Unkenntniß gewesen betreffend den Sklavenraub und den Sklavenhandel die Be- fei, so wäre das unklar gewesen. Herr Woermann bekundet schuldigung gegen Herrn Woermann erhoben, es seien dessen selbst nach dem Protokoll:" Kein Mensch durfte in das Boot Schiffe mit dessen Wissen und Willen zum Transport von fommen, bevor ihm nicht die Ketten abgenommen waren." Stlaven benutzt. In der Reichstagssigung habe Dr. Kayser Herrn Also Herr Woermann hat gewußt, daß jene armen Geschöpfe Woermann von jedem Schatten irgend eines Verdachts Ketten hatten. Mich interessirte bei meinem Vortrag ganz der Betheiligung an den unlauteren Vorgängen an der Dahome- und gar nicht, ob Herr Woermann unter dieses oder unter füfte gereinigt. Die National- Beitung" fährt dann fort: ein anderes Gesetz nach der Richtung wegen Sklavenhandel­" Herr Stadthagen hielt es nicht für geboten, seine als Ver- Theilnahme fallen tönnte, sondern ich habe mir nur gestattet, Verminderung sogar 221/2 pet.) Die Abnahme in diesen Berufen ( Geht man von 1889 aus, so betrug im Baugewerbe die leumbung erwiesene Bezichtigung zurückzunehmen. Im Gegen- den Fall Woermann heranzuziehen, und-wie ich nun gehört übertrifft noch die Gesammtabnahme( 990) der Eheschließungen, theil, er sprach gleich nachher wieder von dem dringenden habe, habe ich nicht unrecht gehabt, diesen Fall heranzuziehen Berdacht", der gegen Herrn Woermann vorliege. Nunmehr hat, weil ich das Abgehen der Regierungen von ihrem früheren Vor- relativ und auch absolut. Durch die Zunahme in anderen Be wie bereits mitgetheilt, vor einigen Tagen der eingangs ge- fchlage motiviren wollte. Es ist ein falsches Prinzip, von dem rufen wurde aber ein theilweiser Ausgleich bewirkt. Daß die nannte Redakteur Heine vor dem Hamburger Landgericht in die verbündeten Regierungen jetzt ausgehen, wenn sie ihren des Erwerbes durch ungünstige wirthschaftliche Verhältnisse zu­Abnahme der Eheschließungen zum theil mit der Erschwerung einer förmlichen Ehrenerklärung die von ihm gegen Herrn früheren Vorschlag aufgeben und nicht mehr bestimmen wollen, sammenhängt, ist oft genug nachgewiesen worden. Für Berlin Woermann erhobenen Anschuldigungen zurückgenommen und auf die Einziehung aller zur Begehung des Verbrechens ge- wird es durch obige Zahlen aufs neue bestätigt. Daneben ist sein Bedauern darüber ausgedrückt, daß er dieselben er- brauchten oder bestimmten Gegenstände müsse erkannt werden, freilich zu beachten, daß auch die in den letzten Jahren hier ein­hoben habe, Nachdem der strafrechtlich verantwortliche ohne Unterschied, ob sie dem Verurtheilten gehören oder nicht. Gewährsmann tannt hat, bleibt abzuwarten, ob der sozialdemokratische Abge- zugehen. Denn um bei dem Fall Woermann als Beispiel wobei es sich in erster Linie gerade um Arbeiter, und zwar um des Herrn Stadthagen fein Unrecht be- Ich meine, es ist falsch, von diesem richtigen Prinzip abgetretene ungünstigere Gestaltung des Zu- und Abzuges und die daraus sich ergebende Verminderung des Wanderungsüberschusses, ordnete der Wahrheit auch seinerseits in den Protokollen des zu bleiben Herr Woermann hat mindestens Vortheil von Reichstags die Ehre geben wird." der Benutzung des Schiffes zu verbrecherischen Zwecken gehabt solche der jüngeren, heirathsfähigen Altersklaffen handelt, nicht Auf diese Notiz wurde ich von befreundeter Seite, zu deren daß er pro Kopf 15 Shillinge bekam, beziehungsweise ohne Wirkung auf die Eheschließungen gewesen ist. Aber diese Obliegenheiten wenig erfreulicher Natur es gehört, selbst die Blätter 16 Pfund Sterling an die Kongo - Eisenbahn bezahlt wurden, ist Gestaltung des Zu- und Abzuges ist ja auch wieder nur ein zu lesen, deren geistiges Niveau sich auf der Höhe des Umsturz- ja wohl festgestellt; es fommt aber auf die Höhe des Honorars Ausdruck der Verschlechterung der Erwerbsverhältnisse. gefez- Vaters, des ehemaligen Abgeordneten Böttcher hält, nicht an und sage ich: jemanden, der so unvorsichtig ist, daß Eine Klage über zu wenig Religionsunterricht in aufmerksam gemacht. Daraufhin habe ich der National- Zeitung" er ein Schiff hingiebt in erlaubt tapitalistisch gewinnsüchtiger preußischen Voltsschulen sollte man in unserer Zeit, wo man folgende Berichtigung zugesendet: Absicht( Heiterkeit) an Leute, die jahrelang Sklavenhandel ge- fich oben ebenso trampfhaft wie fruchtlos müht, dem Volke die Berichtigung. trieben haben und doch dafür selbst nicht bestraft werden Religion zu erhalten, schier unbegreiflich finden. Und doch ist Die in Nr. 430 der National- Beitung" vom 10. Juli 1895 fönnen, dem möchte ich wenigstens das Schiff nicht erhalten eine solche Klage erhoben worden, und dazu in einem liberalen im Hauptblatt Seite 2 gelegentlich der Besprechung des Woer- wissen, sondern das möchte ich der allgemeinen Reichskasse zu Blatte. Aus einem Vororte Berlins geht der Boff. 3tg." eine mann- Falls bezüglich meiner Person aufgestellten Behauptungen gewendet haben. Früher hat die Regierung das selbst gewollt. Buschrift zu, in der dargelegt wird, daß in solchen Orten, in find a usweislich des stenographischen Berichte 3 Meine Herren, ftellen Sie sich auf den alten Standpunkt der denen die Zahl der schulpflichtigen katholischen Kinder noch über die Reichstagsfißung vom 20. 5. 1895 durchweg der Wahr- Regierung und nehmen Sie nicht zarte Rücksicht auf den Fall so gering ist, daß die Anstellung eines katholischen Religions heit widersprechend und sind, falls der Erfinder jener Behauptungen Woermann!" lehrers nicht erzwungen werden kann, die evangelischen Lokal­von dem Inhalt der angezogenen Reichstagssitzung Kenntniß Es ergiebt sich demnach aus dem stenographischen Bericht schulinspektoren und Lehrer angewiesen sind, erst dann die katho= hatte, lediglich Berleumdungen. für jeden, der lesen kann, flar, daß die in der National- Zeitung" lischen Kinder zum Religionsunterrichte zuzulassen, wenn die Berlin , den 11. Juli 1895. gegen mich aufgestellten Behauptungen bewußte unwahrheiten, Väter ihre schriftliche Genehmigung dazu ertheilt haben, daß die b. h. Verleumdungen, enthalten. Die in meiner Rede enthaltenen Kinder den evangelischen Religionsunterricht besuchen dürfen, und Behauptungen sind offenkundig. Der National- Zeitung" oder wo diese verweigert wird, die Kinder unbehindert laufen zu ihrem Hintermann scheint jedoch daran zu liegen, durch ähnliche laffen. Wenn nun die Väter, die sonst oft stillschweigend ihre Unterstellungen, wie ich sie im Reichstage Herrn Dr. Kayser Kinder den evangelischen Religionsunterricht besuchen ließen, um gegenüber zurückzuweisen verpflichtet war, ihren Lesern die jene Erklärung angegangen werden, werden sie stubig, erbitten zweifellosen Thatsachen zu verwischen: sich Bedenkzeit, nehmen wohl mit ihrem katholischen Pfarrer

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Arthur Stadthagen , M. d. R.

Diese Berichtigung hat die National- Zeitung"- vollkommen der Taktik eines solchen Blattes entsprechend nicht gebracht. Wie ist nun die Sachlage inhaltlich des stenographischen Berichts über die erwähnte Reichstagssigung? Bezüglich des Falles Woermann führte ich wörtlich aus( S. 2351 ff.):

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Metallverarbeitung

Holz- und Schnitwaaren Bekleidung, Reinigung

Baugewerbe

um 240 14 p& t.

283

181/2

"

76=.5

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"

236 163/4

"

"

255

93/4

"

"

"

"

Arbeiter ohne nähere Angabe Persönliche Dienstleistung zusammen

177= 14 1267 121/2"

1. daß Sklavenhandel in Afrita von Deutschen getrieben ist, Rücksprache und erklären dann regelmäßig, daß ihre Kinder den ,, Die weitere Aenderung, die von meinem Freund Molken­2. daß zum Transport der Sklaven ein dem Herrn Woer- evangelischen Religionsunterricht nicht besuchen dürfen, weil der buhr und mir beantragt ist, deckt sich nicht mit der Aenderung, mann gehöriges Schiff benutzt ist. Herr Pfarrer solches nicht will. Der Herr Pfarrer sieht es demi­die der Herr Abgeordnete Gröber vorgeschlagen hat; sie ist Die Redaktion des Echo", das zuerst den von national- nach also lieber, daß das Kind ohne Religionsunterricht bleibt, aber vielleicht deshalb den Herren schmackhaft, weil wir durch liberaler und regierungsfreundlicher Seite in Abrede gestellten als daß es durch den evangelischen Religionsunterricht etwa der diesen zweiten Antrag Ihnen die Regierungsvorlage in ihrer Sklavenhandel an den Pranger gestellt hatte, hat, wie ich neben fatholischen Kirche entfremdet wird. Erst mit dem vollendeten ursprünglichen Form wieder barbieten. Wir wollen, daß in bei erwähne, selbstverständlich im Gegensatz zu der Behauptung zwölften Lebensjahre empfangen solche Kinder den ersten Reli­jedem Fall auf Einziehung der zur Begehung des Verbrechens der National- Zeitung", die von ihr gebrachten Mittheilungen gionsunterricht. des menschenfleischhandels gebrauchten Schiffe und dergleichen über den Sklavenhandel in Afrika und über die Mitwirkung von erkannt werden muß, und das wollte auch die Regierung im Schiffen der Woermann- Linie beim Transport der Sklaven

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So die Zuschrift an die Voff. 3tg.", die natürlich mit einem Sermon des Bedauerns über die unbefriedigende Lösung