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Das Feft ber 1000 Tanfenbrünstler Berlin  , mun gegen Ende der Saison doch schon ein wenig feft müde geworden, wird schließlich noch eine Veranstaltung erleben, die in ihrer Eigenart alle anderen bei weitem übertreffen wird. Die Internationale Artiſtenloge, die gemertschaft= liche Vereinigung der Varietétünstler aller Mänder, feiert demnächst das Fest ihres 25jährigen Bestehens. Das bedeutet zunächst einen großen Erfolg für die Idee des modernen gewerkschaftlichen Zusammenschlusses in einem an sich ungeheuer schwer zu organisierenden Beruf, an dem sich auch andere frei schaffenden, Berufe, besonders auch die Schriftstellerwelt, ein Beispiel nehmen könnte. Mit vollem Recht will man diesen feltenen Ehrentag einer modern denkenden und arbeitenden Künstler gewerkschaft auch fünstlerisch feiern. So soll denn am 27. März d. J. in den Gesandträumen des 300 ein Gautlerfest im vornehmsten Sinne des Wortes stattfinden, das alle zurzeit in Berlin   weilenden Varieté- und Kabarettfünstler in Kostümen vereinigen wird. Es gibt einen Amazonenmarsch, eine Liliputanerparade, ein Tingelfangel der Prominenten und ein Gautler fest auf der Bogelwiese. Erfreulich ist es, daß sich dem Ehrenausschuß eine große Anzahl führender politischer und gemert­schaftlicher Bersönlichkeiten zur Verfügung gestellt haben, so Reichs­tagspräsident Paul Löbe  , Innenminister Severing, Reichs fanzler a. D. Hermann Müller  , Polizeipräsident Grze finsti, Reichstagsabgeordneter Aufhäuser, Präsident des Reichswirtschaftsrats Leipart, Präsident der Bühnengenossenschaft Sender, ferner Oberbürgermeister Böß, Polizeipräsident Friedensburg und die Direttoren Schuch von der Stala und Schmidt vom Wintergarten u. a.

Ausstellung von Werken gehörloser Künstler.

Im Provinzialverwaltungsgebäude Matthäifirchr. 20/21 findet in der Zeit vom 11. bis 20. März unter dem Protektorat des Präsidenten der Provinz Brandenburg   eine Ausstellung von Werten gehörloser bildender Künstler statt. Es sind Delgemälde, Graphit und Plastiken vertreten. Taubstumme bildende Künstler haben sich in Berlin   zu einem Verein zusammengeschlossen. Das berührt merkwürdig. Man fann fragen, was diejes menschliche Gebrechen mit bildender Kunst zu schaffen hat. Menschlich ist jeder zu bedauern, der weder hören noch sprechen kann, aber dieser förper­liche Fehler steht in feiner Beziehung zu Malerei und Plastik, doch nur zur Wortkunst und zur Musik, er beeinflußt doch nicht die optische Auffassung der Belt. Mit demselben Recht könnten sich auch Maler, Graphiker und Bildhauer, die irgendeinen anderen förperlichen Fehler haben, zu einem Verein zusammenschließen. Gebräuchlich ist es wenigstens, daß sich Künstler einer bestimmten Kunstrichtung zusammenschließen, die nun ihre Wünsche vertritt, aber selten sprechen sonst außerfünstlerische Motive mit. Es wirki so, als ob hier mit der Sentimentalität des Publikums gerechnet wird. Die ausgestellten Arbeiten zeigen manchmal gutes Niveau, besonders die Plastiken von Harry Gottlieb und die Terrakotten von Hans Blod, ein Herrenbildnis von Hugo Mieth wahrt malerische Haltung, sehr gut in der Bewegung ist auch die Holzplaftit Stiefel puzer" von Hans Arnheim. Daneben auch Dilettantisches. Im ganzen stehen fast alle ausgestellten Arbeiten auf dem Boden der Wirklichkeitskunst.

Bon Morgens bis Mitternacht. Im Rundfunt war gestern im Rahmen des Zyklus Das Drama der letzten 30 Jahre" Georg Kaisers Bon Morgens bis Mitternacht zu hören. Stimmt man grundsäßlich der Sendung von Theaterstücken zu, so ist die Wahl dieses Stüdes ficher zu begrüßen: es ist nicht nur eines der bedeutendsten seines Dichters, sondern auch sehr typisch für das Weltbild der Nachkriegsgeneration überhaupt. Die Handlung schildert bekanntlich die Flucht eines Kleinbürgers, eines Bank­fassierers, der eine Unterschlagung begeht, ins wilde Leben der großen

Der

Belt, ohne daß ber man in the Befriedigung, Befreiung und Lebensverfekt Troß ber meren Berlegungen und bes großen Blut­erfüllung findet. Enttäuschung folgt auf Enttäuschung, unbeant mortet bleibt die große Frage Wohin?". Den entfesselten Zeit genossen, den notwendig zum Schluß der Tod doch fängt, gab Werner Krauß   mit der ganzen Intensität seiner starten Ber­fönlichkeit, niemals grotest überspielt, niemals phrasentönend. Ihm Auguste Prasch- Greven zur Seite berg  , Marianne Oswald  , Edith Friz, Maria Fein  , Harry Förster. Alfred Braun   führte Regie; vortrefflich gelang es ihm, dem hauptsächlich visuellen Problem des Sechstage rennens eine akustische Lösung zu geben.

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neben anderen

Für Schwerhörige. Innerhalb der SPD  . befindet sich die 49. Abteilung für Schwerhörige, die jeden dritten Mitt­moch im Monat ihre Versammlungen im Jugendheim  , Linden­straße 3, Hof 3 Tr., abhält. Dort ist es jedem Schwerhörigen mög­lich, durch den dort aufgestellten elettrischen Bielhörer gute Vorträge zu hören und sich über Parteiangelegenheiten zu verständigen und aufzuklären. Daselbst wird auch fachmännischer Rat bei Anschaffung und Reparatur von Hörapparaten erteilt. Alle schwerhörigen Parteigenossen und Borwärts"-Leser sind zur nächsten Bersammlung, die rm Mittwoch, den 17. März, abends 7% Uhr, im Jugendheim stattfindet, herzlichst eingeladen. Anfragen werden an den Abteilungsleiter Georg Wittkowsky, Siedelung Lindenhof, Post Tempelhof, Krummestr. 20, erbeten.

Eine Ausstellung des Arbeiterradioklubs, Ortsgruppe Wedding  . wurde am gestrigen Tage in der Turnhalle der Schule Pan l- straße 20/21 eröffnet. In systematischem Aufbau wird Radio­gerät vom Detettorapparat bis zum Bierröhren gerät und auch Rahmenantennen sowie selbstgebaute Lautsprecher gezeigt. Die ausgestellten Geräte zeichnen sich durch saubere Arbeit und zweckmäßige Führung der Stromkreise aus. Vielen Geräten sind Stromlaufstizzen beigegeben. Daneben gibt es Tafeln, die über die Ausbreitung des Arbeiterradioklubs Aufschluß geben. Die Ausstellung ist nur noch am heutigen Sonntag geöffnet. Schweres Bergwerksunglück in   Beuthen, O.- Schl. 34 Bergleute eingeschlossen.

Am Sonnabenachmittag, furz vor 5 1hr, wurde in   Beuthen ein Erdstoß verspürt, der diesmal an Heftigkeit und Dauer alle bisherigen übertraf. Wie sich herausstellte, war die Erderschütterung darauf zurückzuführen, daß auf der Karsten- 3entrum Grube aus bisher noch unaufgeklärter Ursache eine Strecke zu Bruch gegangen war. Bei dem Unglück find nach vorläufiger authentischer Meldung etwa 34 Bergleute ein geschlossen. Auf Grund von Signalen, die von den Ein­11: geschlossenen abgegeben wurden, ist damit zu rechnen, daß mindestens 13 von ihnen unverletzt sind, während man mit drei Toten rechnen muß. Ueber das Schicksal der übrigen ist Genaues noch nicht fest­zustellen. Die Rettungsarbeiten sind in vollem Gange. Zu dem furchtbaren Unglück gibt die Direktion der Grube einen Bericht heraus, aus dem folgendes zu entnehmen ist: Mit 13 der einge sperrten Bergleute ist durch eine Breßluftleitung eine Ber­bindung möglich. Die Rettungsarbeiten sind im Gange. Auf sach­verständiger Seite wird befürchtet, daß es faum möglich sein wird, die eingeschlossenen Bergleute lebend zu bergen.

Ueberfall im Eisenbahnzug.

perluftes gelang es dem Beamten, die Notbremse zu ziehen und nach schwerem Ringen den Verbrecher so lange festzuhalten, bis der 3ug kurz vor dem Bahnhof   Zimmersrode zum Halten kam und die Bahnpolizeibeamten den Verbrecher festnehmen konnten. Schwerverletzte wurde in die Anstalt Hephata übergeführt, wo sofort eine Operation vorgenommen wurde. Es ist jedoch zweifelhaft, ob es möglich ist, den Beamten am Leben zu erhalten. Der Ver­brecher, der etwa 25 Jahre alt ist und außer verschiedenen Ber­fonalausweisen einen neuen Hammer bei sich führte, wurde durch Landjäger dem Amtsgericht   Jesberg zugeführt.  

Deutsch- nordisches Studententreffen in Lübed. Das Auslands. amt der deutschen Studentenschaft beschloß. einer Anregung der nordischen Gesellschaft in Lübed zu folgen und anläßlich der 700- Jahr- Feier Lübeds vom 31. Mai bis 8. Juni ein deutsc nordisces Studententreffen nach   Lübeck einzu berufen, zu dem offizielle Vertreter aller nordischen Universitäten erwartet werden.

Sport.

Borkampfabend des Polizeisportvereins.

Der PEB.-   Berlin veranstaltete am Freitag im Saalbau Friedrichshain einen Kampfabend größeren Stils. Als erstes Baar borten im Jugendleichtgewicht Ludwigs PSV. und Koch- Brandenburg unentschieden. Im Revanchekampf im Fliegengewicht standen sich Schmidt PEB. und Walter­Westen gegenüber. Nach reichlich harten Runden endete der Kampf unentschieden. Im Bantam gewicht tonnte Onderka I- PSV. den flinken Maccabimann Schott nach drei Runden nach Bunften schlagen. Stahmann- PSB. und Grabisch- Brandenburg tämpften im Federgewicht. Stahmann lag knapp nach Bunkten vor, doch reichten diese für einen Bunftsieg nicht aus. Resultat: Unentschieden. Im Leichtgewicht standen sich Wilde- PSV. und Wachowiak­Weißensee gegenüber. Es wurde über drei Runden erbittert gekämpft und Wilde als Punktsieger erklärt. Ein ungerechtes Urteil, da Wachowiak entschieden nach Pantten vorn lag; ein Pfeiffonzert brachte das genügend zum Ausdruck. Nach der Pause traf Kräder­PSV. auf den schlagstarken Bechler- Heros. Kräder konnte einen tnappen Buntisieg erringen. In dem Treffen Müller- PSV. gegen Gumprecht- Teutonia wurde letzterer in der dritten Runde wegen dauernden Haltens disqualifiziert. Riemann- PSV. und Wilsch­Westen trennten sich nach drei Runden unentschieden. Eine Sensation gab es im Halbschwergewichtstampf; hier gelang es Aufgabe zu zwingen. Schiewed, der furchtbar hart schlug, stand zum Schiewed- PSV., Schilling- Teutonia in der dritten Runde zur erstenmal im Ring. Im Schlußkampf standen sich Kahle- PSV. und Bevestorff- Teutonia gegenüber. Bevestorff, schneller und tech­nisch besser, konnte einen Punktsieg erringen.

Der Borkampftag im Sportpalast verschoben. Nunmehr ist es dennoch möglich geworden, die Europameisterschaft im Mittelgewicht zwischen dem Titelhalter René Devos und dem deutschen Meister Sein Domgörgen in   Berlin abzubalten. Die Direktion des Sportpalastes hat sich aus diesem Grunde entschlossen, den für den 12. März angesezt gewesenen Fünfländerborkampftag anf Frei tag, den 19. März, abends 8 Uhr, zu verschieben. Die für den 12. März bereits gelösten Karten behalten für den Europa­meisterschaftstag ihre Gültigkeit. Der Vorverkauf wird täglich von 10 bis 7 lbr fortgelegt.

Im beschleunigten Personenzuge 770 Kaffel- Frankfurt wurde Olympia Radrennbahn. Da nach Auskunft der Betterwarte mit einer zwischen den Stationen Borfen und   Zimmersrode in der Besserung der jezigen Witterung bis Sonntag nicht zu rechnen ist, bat zweiten Wagenklasse der 57 jährige Eisenbahnmaschineninspektor die Direktion der   Olympia Radrennbahn, nachdem sie bis zum Dettmer aus Trensa von einem Mitreisenden überlegtmöglichsten Zeitpunkt gewartet hat, die für Sonntag vorgesehenen fallen und durch Revolverschüsse in Kopf und Brust Eröffnungszennen abgesagt.

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