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Gewerkschaftsbewegung ger, Inhaber der Firma Senger u. Stockwald, Schuhfabrit, daß der

Die wirklichen Revolutionäre.

Nach einer kommunistischen Darstellung. In einem fürzlich erschienenen Buch über die sozialdemokra. tischen Parteien, das von Eugen Varga , einem der Führer der tommunistischen Internationale, herausgegeben werden ist, wird sehr barüber geklagt, daß der Einfluß der Reformisten" in den deut. schen Gewerkschaften außerordentlich start, der Einfluß der Kommunisten dagegen noch äußerst gering sei. Die Neu­wahl der Betriebsräte und der Ortsverwaltungen in den freien Ge­werkschaften habe im Frühjahr 1925 ein außerordentliches Anwachsen der reformistischen" Stimmen und Mandate gebracht. Es wird festgestellt:

In vier Fünftel von mehr als 50000 Betrie. ben, in denen Betriebsräte bestehen, bestimmte die SPD. die Wahl oder Ernennung der Betriebsräte völlig felbständig; nur in zirka 10 000 Fällen beteiligte fich die KPD. an solchen Wahlen. Bon zirka einer Viertelmillion Betriebsräten sind mindestens Hunderttausend So. zialdemokraten( neben einer großen Zahl von der SPD. beeinflußter Parteiloser), während die KPD. teine 3ehn tausend besitt.

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Bei den Gewerkschaften fielen 95 Brez der etwas über 16000 Ortsverwaltungen den Reformisten pöllig tampflos zu. Die Delegiertenwahlen zum ADGB .. Rongreß zeigen den beherrschenden Einfluß der SPD . ganz fraß. 3war brachten die Wahlen beim Metallarbeiter­verband 27 Broz. fommunistische Stimmen. In den anderen 40 Verbänden war deren Stimmenanteil, mit geringen Ausnahmen, so klein, daß die Reformisten unter ftrifter Ablehnung des Berhältniswahlsystems jämtliche 313 Delegierte, außer 2, stell­ten( auf dem Leipziger Kongreß 1922 gab es noch 88 tommu nistische, neben 138 USB. und 463 SPD. - Delegierte). Die Reformisten" begnügen fich aber nicht mit diesem ziffern mäßig so starten Einfluß auf die Arbeiterschaft, fie geben feine täglich wechselnden Parolen aus. Sie fordern nicht heute zur Spaltung der Gewerkschaften und morgen zur Herstellung der Einheitsfront" und zur Bildung von Einheitstomitees" auf, sondern sie leisten praktische Arbeit für das Proletariat. Ihr Einfluß, so wird in dem Buche weiter berichtet, zeigt sich auch bei der Vertretung von Arbeitern bei Streitigkeiten mit den Unternehmern; in den meisten Fällen werden Ar. beiter usw. vor Gewerbe- und Kaufmannsgerichten von Sozial. demokraten vertreten.... Sie sind zum großen Teil Gemertschaftsfunttionäre, stehen im Betriebe, leiten die meisten Lohnbewegungen und sind als Betriebsräte und Gewerkschaftsvertrauensleute bei der Rege. lung der Arbeitsverhältnisse im Betriebe immer dabei".

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Das gleiche fann man allerdings von den Parteikommunisten nicht behaupten, die zwar die Weltrevolution" ständig im Munde führen, durch ihre zerstörende Tätigkeit in der Arbeiter. bewegung bisher aber nur die Weltreattien gefördert haben. So ergibt sich also auch aus den Feststellungen dieses fommunistischen Buches, daß die wirtlichen Revolutionäre die Re formisten" find: Sie arbeiten jede Stunde und jeden Tag daran, um die Lebenshaltung der werftätigen Bevölkerung zu ver. beffern. Sie fämpfen für die Erhaltung und Erweiterung der Rechte der arbeitenden Klaffen. Sie bahnen mit ihrer mühevollen Kleinarbeit dem Proletariat den Weg, auf dem sich seine Be freiung aus dem heutigen wirtschaftlichen und kulturellen Elend vollziehen wird.

Streit in der Schuhfabrik Silberberg Gebr.& Co.

In einem früheren Artikel wurde bereits auf die erfolgten Lahn­reduzierungen in Höhe von 25 bis 30 Proz. bei der Firma Silber berg Gebr. u. Co., Köpenicker Str. 55, hingewiesen. Die Belegschaft hatte bereits am 12. März beschlossen, in den Streit zu treten für den Fall, daß der Lohnabzug nicht rückgängig gemacht wird. Nach­dem die Arbeiterschaft wiederholt passive Resistenz geübt hatte, ließ fich die Firma zu Berhandlungen herbei, in denen fie einige geringe Bugeständnisse machte. Die Belegschaft erklärte sich jedoch mit diesen geringen Erhöhungen der reduzierten Löhne nicht einverstanden und beharrte auf den vor der Reduzierung geltenden Lohnfäßen. In

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ber Berhandlung am 19. März erklärte der anwesende Herr Sen Lohnabbau infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse zur Aufrecht erhaltung der Berliner Schuhfabriken" notwendig sei, auch er tönne in seinem Betriebe die bisherigen Löhne nicht weiter zahlen. Es handelt sich also nicht nur um einen Lohnabbau in einer einzelnen Firma, sondern es wird der Versuch gemacht, in allen übrigen Schuhfabriken die Löhne ebenfalls erheblich herab­zusehen. Angesichts dieser Tatsache war es ganz unmöglich, zu irgendeiner Verständigung zu gelangen. Die Arbeiterschaft hat daher den seinerzeit gefaßten Beschluß durchgeführt und befindet sich seit Freitag 12 Uhr im Streit. Der Betrieb bleibt gesperrt. Alle Kollegen und Kolleginnen werden ersucht, teine Arbeit in diesem Betriebe anzunehmen.

Gescheiterte Verhandlungen im Baugewerbe. Bochum , 19. März.( Eigener Drahtbericht.) Die am Freitag in Düsseldorf geführten Verhandlungen für die Neuordnung der Löbne im rheinisch- westfälischen Baugewerbe find gescheitert. Die Arbeitgeberverbände forderten eine erabiegung der Löbne in den verschiedenen Bezirken von 17 bis 26 Pig. in der Stunde, obwohl die gegenwärtig geltenden Spizenlöbne in Köln , Düsseldorf , Neuß . Krefeld , München- Gladbach und im bergischen Land nur 1.18 M. betragen Die Arbeitnehmer forderten eine Lobnerböbung von 15 Bfg. die Stunde Voraussichtlich tritt am 29. März das Zentralschiedsgericht in Berlin zusammen, um einen für beide Parteien bindenden Schiedsspruch zu fällen.

Zosowski bemüht sich um China .

Mostou, 18. März.( DE.) Der Zentralrat ber fommuniftifen Gewertichaftsinternationale bat beschloffen, zu dem im Mai nach Tientsin einberufenen Rongreß der Gewerkschaften Chinas eine Delegation unter Führung Lofowitis zu entienden. Ueber die chinesischen Gewerficbaf en gab der aus China eingetroffene Gewerkschaftsvertreter Litfchan dem Zentralrat einen furgen Bericht, wobei er auf die große Bedeutung des fommenden Tientfiner Songresses binwies, an dem auch Gewerkschaftsvertreter aus Japan , Korea , Java, Indien und den Philippinen teilnehmen werden. Dieser Kongreß foll die weiteren Richtlinien für die Politik der Gewerkschaften in Ostasien entwerfen.

Die Ergebnisse der Wahlen zum Aufsichtsrat der Versorgungs­anftalt der Reichspoft liegen jezt vor und geben ein Bild von der aewertschaftlichen Zusammenießung des Beamtenpersonals der Reichspost. Es wurden 62 740 gültige Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf die freigewertschaftliche allgemeine deutsche Botgewerfiaft 35 174, auf die dem DBB. an­geschlossene Postgewertschaft 27 566.

Der Streit bei Massary ist durch Verhandlungen beigelegt worden. Die Sperre über den Betrieb ist damit aufgehoben Wir behalten uns vor, auf den Streit ausführlicher zurüdzukommen.

Tagung der Bühnengenossenschaft.

Berlin , den 18. März.

Zur Frage der Bühnenschiedsgerichte fprach Frau Grete Jlm, über deren letzte prinzipielle Entscheidungen sie einen Lieberblid gab. Sie betonte dabei, daß der Abschluß von Tarifperträgen auch für die Prominenten" eine Lebens­notwendigkeit sei. Rarl Ebert Dom Staatstheater in Berlin beschäftigte sich mit der Frage des Bühnennachwuchses, die in wirtschaftlicher, wie fünstlerischer Hinsicht ein Hauptproblem des genossenschaftlichen Rampfes jei. Aufgabe der Genossenschaft müſſe es sein, die Anfängerfrage bei fünftigen Tarifper trägen mit aller Entschiedenheit durchzufechten. Die Unterrichts frage sei hauptsächlich eine Lehrerfrage, und zwar müsse zur Aus­übung der Lehrtätigkeit eine gefeßliche Genehmigung und ein Be­fähigungsnachweis notwendig sein. Die jetzt bestehenden, im wesent lichen nach den Grundfäßen der Genossenschaft errichteten Schau. fpielerfchulen in Berlin und Frankfurt a. M. hätten fo gute Erfolge bezeitigt, daß man auch in München , Dresden und Hamburg derartige Schulen schaffen wolle.

Zur Tätigkeit der Filmschuß stelle mies Dr. Ahmann darauf hin, daß die Bemühungen, auch für Filmschauspieler einen Normaltarifvertrag zu schaffen, infolge der Haltung

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der Filmindustriellen schon gleich zu Beginn gescheitert felen. Emil Lind wandte sich scharf gegen die Bestrebungen, ein neues Kunstgesetz zu schaffen. Die Reichsgerichtsentscheidung gegen Gärtner mache den Schauspieler für die von ihm vorgetragene Dichtung ver­antwortlich. Rickelt berichtete dann über das beabsichtigte Zusammen­treten einer

infernationalen Schauspielerkonferenz. Amerita, England, Belgien , Japan und die skandinavischen Länder hätten prinzipiell ihre Beteiligung zugesagt, während Frankreichs Berlin stattfinden und die eventuelle Vorbereitung für eine 1927 Antwort noch ausstehe. Die Konferenz solle im Juni in in Paris zu veranstaltende Zusammenkunft übernehmen.

Erting( Frankfurt a. M.) setzte sich für die Erhaltung des Ensembles für das Fundament der Schauspielkunft ein. Die Genossenschaft müsse an dieser Forderung festhalten. Der Redner beantragte, dem Verwaltungsrat Entlastung zu erteilen und ihn zu ersuchen, bei seiner künftigen Arbeit die in der Aus. sprache vorgebrachten Wünsche zu berücksichtigen. Mit den Persön lichkeiten des Präsidiums werde man sich bei den nächsten Wahlen noch näher beschäftigen.

Nach den Darlegungen einer Reihe weiterer Redner griff Leo Schüzendorf von der Staatsoper in Berlin sehr temperamentvoll die Klage Erfings über das Nichtvorhandensein der Ensembles auf und erklärte hierzu unter dem Beifall der Ber­Sammlung, daß Schuld an diesen Zuständen in erster Linie die Prominenten selbst seien, die für kein Ensemble mehr zur Berfügung ständen. Ebensowenig fümmerten sich diese Prominenten um die Genossenschaft selbst.

Mit dem verfluchten Wort: Prominenten" müsse überhaupt endlich aufgeräumt werden. Es gäbe nur Rönner und Nichtkönner.( Stürmischer Beifall.) Das Problem der Veranstaltung einer Internationalen Schauspiele rper. ammlung bezeichnete der Redner als sehr wichtig. In diesem Susammenhang erzählte er von seinen Erfahrungen auf Gastspiel­reisen, wobei er lebhafte Klage über das Verhalten der Deutschen Gesandtschaft in Madrid und im Haag führte. Das Aus­wärtige Amt müſſe fich mit diesem Berhalten seiner Diplomaten im Auslande beschäftigen. Zum Fall Gärtner erklärte Eduard v. Winterstein , daß es die verfluchte Pflicht und Schuldigkeit der deutschen Schauspieler sei, unbeschadet ihrer politischen Richtung fich mit der Tatsache zu beschäftigen, daß einer ihrer Kollegen infolge seiner fünstlerischen Tätigkeit ein Jahr im Gefängnis schmachte.

Für den Verwaltungsrat replizierte Ridelt furz auf die vor­getragenen Wünsche und Beschwerden und versicherte, daß die Ge nossenschaft den Fall Gärtner lediglich von der fünstlerischen Seite betrachte. Auch er bestätige die schlechen Erfahrungen, die deutsche Künstler im Ausland mit deutschen Diplomaten gemacht hätten. Dem Berwaltungsrat wurde daraufhin Entlastung er. teilt und die Versammlung nahm fast einstimmig eine Ent. schließung an, in dem die

wird.

fofortige Freilaffung Gärtners gefordert

In gefchloffener Sizung am Freitagvormittag wurde die Wahl­debatte beendet. Da auch die Wahl in nichtöffentlicher Sigung er­folgen follte, fam es zu einem Protest der nichtdelegierten Schau­Spieler, sowie der sonstigen Zuhörer. Die bisherigen Präsidenten Ridelt und Ballauer wurden wieder gewählt und zwar Ridelt mit 181, Wallauer mit 201 von insgesamt 243 Stimmen.

Berband der Maler. Gonntag, ben 21. März, vormittags 10 Uhr, in den Gophien- Sälen, Sophienstr. 17, Mitgliederversammlung. Stel lungnahme und Beschlußfaffung über Lohn- und Reichstarife. Distuffton und Berschiedenes. Da wichtige Befiffe au faffen finb, muß, Tebe Rollege erscheinen! Ohne Mitgliedsbuch fein Rutritt. Die Ortsverwaltung.

Freie Gewerkschaftsjugend. Heute, Sonnabend, abends 7 Uhr, Gruppe Moabit im Jugendheim Bremer, Ede Wiclefftraße Bortragsforthegung: Siftorischer Materialismus".

Berantwortlich für Bolitik: Richard Bernstein; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Entorn; Feuilleton: Dr. John Gaikowski; Lotales und Sonstiges: Frik Karstadt : Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerel und Berlaasanstalt Vaul Ginaer u. Co. Berlin SW 68 Lindenstrase 8. Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Biffen".

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