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erschütterlichen Rommunisten Wilhelm Liebknecht  . Jedermann weiß, daß es eine lächerliche Geschichtsfälschung ist, den Vorfämpfer der Deutschen   Sozialdemokratie zu einem Geistesverwandten der Scholem  , Ruth Fischer   und Thälmann  zu stempeln in den Augen sehr vieler Arbeiter ist das geradezu eine Beleidigung des Toten. Und doch hat Theodor Liebknecht   gegen diese Kranzschleife feine Zenfurbedenken ge­habt; andererseits aber war er, wenn die ,, Rote Fahne  " recht unterrichtet ift, entschlossen, schwarzrotgoldene Schleifen, falls fie am Grabe seines Baters auftauchen sollten, zu entfernen.

Theodor Liebknecht   gestattet seinem Bater nicht, der großdeutsche Republikaner zu sein, der er doch auch als Sozialist Zeit seines Lebens gewesen ist!

Und daß zur Tragödie das Satyrspiel nicht fehle: Die Rote Fahne  " berichtet über die Ehrung Wilhelm Liebknechts durch die KPD   mit folgenden, Worten:

Die Schleife enthält die Widmung: Dem unerschütterlichen Kommunisten Wilhelm Liebknecht  " und die Abschiedsworte Freilig­raths beim Tode Wilhelm Liebknechts in der Neuen Rheinischen Beitung":

Auf der Lippe den Troß und den zuckenden Hohn, In der Hand den blitzenden Degen,

Noch im Sterben rufend: Die Rebellion!" So bin ich mit Ehren erlegen."

Kommunistenkrach.

Linke Oppofition.- Gegenwirkung der Zentrale.

In der Kommunistischen Partei tobt die Schlacht. Die Kommunisten sind von jeher groß im Kämpfen-zwar nicht gegen Reaktion und Unternehmertum, aber untereinander. Auf die Entlarvung" der Zentralfommunisten durch die linfe Opposition antwortet die Rote Fahne  " spaltenlang. Sie nimmt zunächst den Mund voll und deklamiert über die ersten großen Anfangserfolge" der neuen Taktik:

,, Die Partei wird jetzt versuchen, alle noch schwankenden Ge­nossen von der Richtigkeit und Notwendigkeit der Einheits fronttaftit zu überzeugen und sie zu bewußten Kämpfern für die Gewinnung der Mehrheit des deutschen   Prole. tariats und damit für die fiegreiche Durchführung der Revolution zu machen. Die Partei wird nicht nur das Bertrauen brei tester Massen der Werftätigen gewinnen, sondern auch die soziale Zusammensetzung ihrer eigenen Reihen verbessern und stärken, indem sie einhunderttausend neuer Mit glieder, vor allem aus den Großbetrieben, in die Partei auf­nimmt, und die Zahl der Leser der Presse verstärkt, die Arbeit in den Gewerkschaften, Genossenschaften usw. vervielfacht und eine ernste ideologische Schulungsarbeit unter ihren Mitgliedern leistet."

Die Partei wird einhunderttausend neue Mitglieder auf nehmen. Wie bescheiden, und doch wie großsprecherisch. Be­fcheiden: was find 100 000 neue Mitglieder für die Kommu­ nistische Partei   angesichts der Massenpartei der deutschen   Ar­beiterschaft, der Sozialdemokratie. Großsprecherisch: denn der innigsten Berbundenheit mit der Arbeiterschaft und dem um hunderttausend Mitglieder zu gewinnen, dazu bedarf es Wolfe, einer vernünftigen Politik im Interesse der Arbeiter gehen. Die Bartet wird schaft- alles Boraussetzungen, die den Kommunisten ab­Es genügt nicht, wie in Ruß­ land  , ein diktatorischer Befehl, um 100 000 neue Papiermit­glieder zu machen. Die Kommunistische Partei   möchte, aber sie wird nicht.

Wer auch nur eine Ahnung von der Geschichte der deut­fchen Arbeiterbewegung hat, weiß, daß diese berühmten Verse im Mai 1849 in der letzten Nummer der verbotenen Neuen Rheinischen Zeitung  " standen, weiß, daß Freiligrath   24 Jahre vor Wilhelm Liebknecht   gestorben ist, seinen Tod also unmög­lich besungen haben kann. Aber solche horrende Geschichts­fenntnis ist für die Sorte kennzeichnend, und zum unerschütter­lichen Kommunisten Wilhelm Liebknecht  " paßt sie sehr gut. Genug! Nur mit innerem Widerstreben sind wir auf diese beschämenden Dinge eingegangen. Wir betrachten die Grab­stätte Wilhelm Liebknechts nicht als den geeigneten Ort für Sie wird um fo weniger, weil ihre heuchlerische Einheits­gehäſſige Auseinandersetzungen. Wir müssen aber auch dem fronitaktik täglich durch den Streit der Kommunisten unter­Rechtsanwalt Theodor Liebknecht mit aller Deutlichkeit und einander in ihrem wahren Wesen aufgezeigt wird. Die Kom­aller Schärfe sagen, daß er nicht dazu berufen ist zu entscheiden, munisten beschimpfen sich gegenseitig. Die Opposition wirft mer das Andenken seines Vaters ehren darf und wer nicht. Gab mer das Andenken seines Vaters ehren darf und wer nicht. Gab der Zentrale vor, sie treibe Politif am Schwanze es für ihn eine Sohnespflicht, so war es die, den Ehrentagon SPD. und AD G B., und die Zentrale revanchiert feines Baters nicht durch grobe Tattlosigkeit zu ent­weihen. Diese Pflicht hat er, indem er mit der Schere in der Hand Schleifenzenfur übte, gröblich verletzt. Leute, die solcher Zaten fähig sind oder die zu ihnen Beifall flatschen, wollen zwar damit andere beleidigen, verraten aber damit mur die Enge ihres eigenen Herzens und ihres eigenen Berstandes. Die ungeheure Mehrheit der Arbeiter lehnt

fie als Führer ab.

Der Parteivorstand erhielt heute folgendes Schreiben: Als ich heute mittag das Grab meines Vaters besuchte, fand ich dort zwei mit großen roten Schleifen versehene Kränze, auf der einen eine Widmung von Ihnen, auf der anderen eine solche der Redaktion des Vorwärts". Wir(?) wissen, daß unser Vater im

sich, indem sie von den offen parteifeindlichen, liquidatorischen Zügen" der Opposition spricht und ihr nachsagt:

Die Opposition ist weder lints noch flar. Sie ist liquidatorisch und Ausdrud der Fäulnis einiger fleinbürgerlicher

Elemente.

sondern auch über eine geistige Beschränktheit. Diese linfe" Opposition verfügt nicht nur über eine lokale,

Nach den Situationsberichten dieser Gruppe nimmt die Oppo sition in Westdeutschland einen Massendharakter an. In Hamburg  hat Thälmann   fängst aufgehört, der politische Führer der Ham burger Organisation zu sein".

druck in der Partei machen zu können." Mit solchen Lügen glaubt diese banterotte Clique Ein­Das. alles

mit Starfu wurde es fortgefeßt, hann fam Tirol an die Reihe: Der Faschismus hat sich nur halten fünnen, indem er sich immer wieder neue Aufregungseinsprigungen verabreicht."

Andere Blätter berichten über einen Vortrag, den der frühere Generafftaatsanwalt der Vereinigten Staaten  , George W. Wider ham, nach einer Europareise por dem Harward- Club hielt. Der Redner erklärte Mussolini   für die beunruhigendste Er scheinung in Europa   und für die größte Gefahr für den Frieden in der heutigen Zeit. Er erwähnte in diesem Zusam­menhang die Meldungen über das seinerzeitige Bündnisangebot Mussolinis an Deutschland   durch den General Capello und sprac die Hoffnung aus, daß durch den Eintritt Deutschlands   in den Völkerbund die Kriegsgefahr, die Mussolini   bedeute, zurückgedrängt werde.

Die führende politische Zeitschrift Nation" veröffentlicht am 10. März einen Aufsatz von James Murphy gegen die Rati fizierung des Mellon- Bolpi- Abkommens unter der Ueberschrift: Sollen wir 3taliens Wahnsinn finanzieren?". Der Verfasser schildert den Faschismus als den Spielball einiger italienischer Großbanken, die cine amerikanische   Anleihe um jeden Preis benötigen, um sich nach verfehlten Spekulationen zu fanieren. Er bringt zahlreiche Beweise des politischen und wirtschaftlichen Größenmahns der heutigen Staatslenter Italiens   und kommt zu dem Schluß, daß der Faschismus einen europäischen   Krieg braucht, um sich zu halten. Amerika   sei auf dem besten Wege, ihm dabei Borschub zu leisten.

Die verhängnisvolle Rolle, die Italien   während der Genser Ver­handlungen gespielt hat, indem es Brasilien   ermunterte, dürfte das ansehen des Faschismus in den Vereinigten Staaten faum   erhöht haben. Es dürfte vielmehr der Washingtoner Regierung schwerer tenn je sein, die Ratifizierung des Schuldenabkommens durch den

Genat durchzusehen.

Die Senatsdebatte über das Schuldenabkommen.

London  , 30. März.( WTB) Blättermeldungen aus Washington  zufolge brachte Senator Reed im Senat eine Entschließung ein, die den Senatsausschuß für Auswärtige Angelegenheiten ermäch tigt, eine neue Untersuchung der Regelung aller auswärtigen Schulden zu veranstalten. Senator Smoot( der bereits in der ersten Sigung das Abkommen Mellon- Bolpi lebhaft verteidigt hatte, u. a. mit der Begründung, daß die Handlungen Italiens   in Süd­ tirol  . Amerila nichts angingen. Red. d. B.") erhob Einwände gegen die Entschließung. Senator Reed erklärte, der Frieden Europas  sei bedroht durch Mussolini  . Einer Reutermeldung zufolge traten sowohl Senator Reeb als auch Senator Robinson für Ber tagung einer, endgültigen Entscheidung bis nach der geplanten Ab. rüftungsfonferenz ein, um Italiens   tatsächliche Haftung gegenüber der Frage des Weltfriedens festzustellen.

New York  , 30. März.( Kabeldienst der TU) Während der italienischen   Schuldendebatte im Senat erflärte Senator Reed, daß Amerika   genügend Möglichkeiten habe, fäumige Schuldner zur Zah. lung zu bringen. Franfreidh fönne feine westindischen Befizungen an Amerifa abtreten und so feine Schulden be gleichen. Der Befiß dieser Inseln sei für Amerifa von größter Be­deutung, da von hier aus feindliche Angriffe gegen das amerikanische

im Zeichen der Einheitsfront- destland gerichtet werden könnten., Amerika   brauche die Inseln zum at tif". Die deutsche Arbeiterschaft dankt für solche Ein Schuße seiner Küste. Besonders heftig kritisierte Reed Mussolinis heitsfront". Die Kommunisten find nicht reif genug, als daß letzte Reden, die man auch in Amerita aufs genauefte beachten sie ihr Lehren geben könnten. müsse, denn sie zeigten deutlich, welche imperialistisen 3iele Mussolini verfolge. Sämtliche Anleihen an Italien   müßten in Sutunft unterbunden werden, Italien   und die. Alliterien per bantten merita ihr Leben, denn den fliehenden Stalienern seien amerikanische Truppen zu Hilfe gefammen. Die ierten fönnten thren Dant night in tausend Jahren an Amerita zurüdzahlen.

Herzen der Arbeiterschaft, auch der sozialdemokratischen, weiterlebt; wir(?) freuen uns, dessen und ehren jede Aeußerung einer Zuheitsfront". neigung aus diesen Kreisen. Die Niederlegung der Kränze durch den Parteivorstand der heutigen SPD., dem u. a. ein Wels an gehört und der Redaktion des Borwärts", in dem ein Stampfer Chefredakteur ist, müssen mir dagegen als eine Herabwürdigung empfinden. Ich habe deshalb die Widmungen ent­fernt Hochachtungsvolt geg. Th. Liebknecht.

Wir haben nach dem oben Gesagten diesem Schreiben nichts mehr hinzuzufügen.

Die paneuropäische Union( Coudenhove- Kalergi  ) hat für Deutsch  .

Tand ein Sefretariat errichtet. Adresse: Berlin   SW. 48, Wilhelm­Straße 29, Fernjpr. Hasenheide 2601 Alle, die über die Bestre bungen der Union   unterrichtet sein wollen, fönnen sich mit dem Sefretariat in Verbindung setzen.

Die bloßgestellte Sphinx.

Von Richard Rainer.

Bor den Pyramiden von Gizeh lagert die Sphing im Sande des ungeheuerlichen Friedhofs dreier mächtiger Toter. Welch Eindruck der Maßlosigkeit überkommt uns bei aller Einfachheit der Maße beim Anblick dieser drei sinnlosen Fronberge, die weither losge­brochen, geflößt, geschleppt, gehoben und nach den einfachen Regeln der Pyramide mit dem Aufwande des letzten heißen Schweiß­tropfens, des legten keuchenden Atemzuges Hunderttausender ge­schichtet sind. Wieviel Leben wurde unter diesen Steinbergen in Schmach und Knechtschaft zermalmt. Die schimmernde Wunderſtadt Manhattan   mit ihrem himmelanstrebenden, zerflüfteten Raumgefüge, das hunderttausend bunten Zwecken in unabsehbarer Verflechtung, Millionen betriebsamer Hirne und Hände zur Wirkensstätte dient, birgt in ihren 160 Wolkenkratzern nicht soviel Gesteinsmasse, wie hier zu einer einzigen armseligen Bestimmung aufeinandergepackt ist, drei vertrockneten Mumien zur Hülle zu dienen. Welche An­maßung, auf den Leibern dreier zerknechteter Generationen ganzer Völkerschaften sich einen Sarkophag zu errichten, um den Göttern näher zu sein. Run, wir dürfen nicht erwarten, daß die Pharaonen einen Begriff von dem Unrecht gehabt hätten, das sie der Idee des Menschengeschlechts zufügten. Diese Fronwerke sind einfach der dinghafte Ausfluß der rohen Produktivkräfte einer starren, brutalen Sozialordnung und zugleich deren wohlverstandenes Sinnbied: einer Weber- und Unterordnung, in der es feinen Austausch, feinen Kreis­lauf gibt, sondern nur das sinnlose, unentrinnbare, unbewegliche Byramidengefüge der Dynastie, der Hierarchie, der Knechtschaft.

Die Sphing aber erschien mir immer als die den Mächtigen wohl­gesonnene Hüterin der Knechtschaft, als die grausame Wächterin der mimmelnden Stlavenheere, als ein zweites, leibhafteres Sinnbild der grauen Feudalordnung, deren ganze Technik noch aus muskel­bewegter Hebel- und Keilvorrichtung bestand. Hoch und frei über die Wüste ragt ihr Haupt, dessen Züge von erhabenem Ebenmaß sind; in überirdischer Verklärung weisen die Strahlen der weitauseinander gerückten Augen ins Unendliche, wo es die letzten Ursachen des ruhenden Alls zu ergründen gilt. Aber unter ihren Brüsten lauern in fürchterlicher Gespanntheit die frallenbewehrten Tatzen; wehe dem Bermessenen, der es unternimmt, seine Last von sich zu werfen, aus dem Zirkel feiner Mühjal zu schreiten.,

Seit vier Jahrtausenden nun wacht das schöne Scheusal vor den Königsgräbern. Der mildtätige Wüstenwind hat es bis hoch an die Brust in Sand gehüllt; mur das freie Haupt und die edelgestreckte Rüdenlinie war den Blicken der müßigen Gaffer aus allen Ländern preisgegeben. Man hat den Körper jegt aus dem Sande gegraben, ihn gefegt und gesäubert und die ärgsten Riffe mit Zement ausge füllt. Dabei machten die Kunstschwärmer die befrübende Entdeckung, daß das schöne Bild nun, da es in seinem Gesamteindrud bloßliegt, voll erschreckender Häßlichkeit ist, Infolge der Bloßlegung des

Amerika   und Mussolini  .

Der Feldzug gegen das Mellon- Volpi Abkommen. Der Feldzug gegen die Ratifizierung des italienisch- amerifa­nischen Schuldenäblommens hat in leßter 3eit feineswegs nach gelaffen, obwohl man darüber natürlich weniger hört als in den ersten Tagen dieser Proteſtbewegung. Aus einer großen Anzahl von Breffeäußerungen, die uns aus Amerifa zugesandt wurden, feien hier einige erwähnt:

Das große New- Yorker Blatt Morld" schrieb am 19. Fe­bruar: Mit dem Terror gegen die Sozialisten hat es begonnen,

Ganzen ist der lokale Zusammenhang mit den Pyramiden gestört, wirft das ganze Bild abstoßend und häßlich. Heftige Vorwürfe richten sich gegen den französischen   Museumsdiretior in Kairo  , der für die schänderische Ausgrabung verantwortlich ist. Da haben mir's! Wie aber konnten die Archäologen sich auch so meit ver­gessen und das heuchlerische Bild vergangener Schönheit aus der ichenenden Sandhülle lösen.

Die Konservatoren des Kairoer Museums hätten besser getan, von unseren bürgerlichen Historifern zu lernen. Diese sind von jeher eifrig dabei gewesen, die nackten Taten und Ziele ihrer Heroen sorg­fältig einzubalfamieren in Anbetungsschmalz, mit Gefühlssentimenten zu bedecken, mit Legendennimbus zu umhüllen, so daß dem fragenden Auge der Nachwelt sich nur die schöne Fassade in traumhafter Ber­floffenheit darbietet. Nie werden sie so töricht sein, vor allem Volfe die Gestalt der Toten im hellen Lichte zu zeigen ihre Persönlichkeit tönnte ein ebenso deutliches und häßliches Symbol ihres Zeitalters sein, wie es die bloßgestellte Sphing für die Zeit der Pharaonen ist.

Die Elche von Cranz  .

Mus Ostpreußen   wird geschrieben: Cranz  , das große Ditjee bad bei Rönigsberg, pflegte schon vor dem Kriege die Borderseite seiner Kurprospekte mit dem Kopfbild eines mächtigen Elchschauffers zu schmüden. Man weiß ja auch diesseits der Weichsel  , daß in den gewaltigen Waldgebieten des Memeldeltas noch der Elch haust, ein letztes großartiges Vermächtnis des urgermanischen Waldes an die beiderseits der mächtigen Mündungsarme des Njemenstromes ist der Elch noch niemals ausgestorben. Hier bevölkert er die fumpfigen, oft dschungelartigen Waldgebiete, die oft genug durch schweres Hoch­wasser überflutet werden. Von hier aus hat der Elch auch die Fluten des Kurischen Haffes durchschwommen und ist auf die Ku­ rische Nehrung   gefommen, wo er Standwild wurde. Er hat aber dieses Haff vom Nemoniengebiete, aus nach Westen zu umwandert und kam von hier aus auf die Nehrung, oder er 30g in strengen Wintern über das zugefrorene Haff dorthin.

So ist denn erflärlich, daß der Elch auch in der nächsten Um­gebung von Cranz   nicht selten ist. Unmittelbar an Cranz   grenzt ein mehrere tausend Hektar großer Wald, der sich bis tief ins Samland  hinein erstreckt. Durch diese Waldungen wechselt der Elch aus dem Memeldelta auf die Kurische Nehrung  . So fonnte es denn vor einer wohner auf dem Marktplay von Granz plöglich ein starker Reihe von Jahren vorkommen, daß zum großen Erstaunen der Um­männlicher Elch( Schaufler) erschien, der jedoch bald wieder Reißaus nahm. Kurz darauf zeigte sich ganz in der Nähe, in der Damen­bat traße, eine Elchfuh, die ruhig ihres Weges dahintrabte. Inzwischen ist eine vollständige Schonung der gesamten oft preußischen Elchbestände von Gefeßes wegen eingetreten; der Glch darf, bis sich die Bestände wieder gefräftigt haben, überhaupt nicht gejagt merden. Seitdem ist der Elch auch in der Umgebung von Cranz   Stand wild geworden. Zurzeit fann man in Cranz  nicht weit von der Plantage, füdlich der Granz- Sarfauer Chaussee und östlich vom Fichtenhain- Gasthause, ein großes Rubel Elche beobachten, darunter einen mächtigen Schaufler,

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Anti- Mussolini Feldzug des Ku- Klux- Klan.

Condon, 30. März.( WIB.) Daily Telegraph  " berichtet aus New York  : Washingtoner Meldungen zufolge unfernimmt der Ku Klux Klan cinen Feldzug zur Berhinderung der Ratiji­zierung der italienischen   Schuldenregelung und beabsichtigt eine ent sprechende Beeinflussung der 67 Senatoren, die Freimaurer sind.

Die jährlichen Aufofoffen der Bereinigten Staaten. Die Ameri faner geben jährlich für ihre Kraftwagen und deren Erhaltung mehr als 14 Milliarden Dollar aus. Diese Summe hat die Nationale Handelskammer für Automobile in einer foeben ver­öffentlichten Aufstellung ausgerechnet. Der Durchschnittspreis der werden, beläuft sich auf 1000 Dollar. Neue Wagen in einem Ge­4 Millionen amerikanischer Kraftwagen, die jährlich fabriziert samtwert von 2% Milliarden Dollar werden ausgeführt. Die Er haltung seines Wagens, foftet den Amerikaner durchschnittlich im Sahr 700 Dollar. Im einzelnen enthält diese Riesenautomobil rechnung u. a. folgenden Bosten  : Kosten für Wagen und Zubehör 3750 Millionen Dollar, für Abnuzung 2500 Millionen Dollar, für Instandsegung und Reparaturen 2 Milliarden Dollar, für Löhne an die Wagenführer 1600 Millionen Dollar, für Betriebsstoff 1 Mil­625 Millionen Dollar, für Reifen ungefähr dieselbe Summe und für liarde Dollar, für Garagen 900 Millionen Dollar, für Steuern Bersicherungen 300 millionen Dollar.

wechsel manchmal in merkwürdiger Weise besser oder schlechter, ohne daß man die Gründe für diese merkwürdige Erscheinung bisher auf­gefunden hat. Es wurden nun sämtliche holländischen Aerzte dar­über befragt, wo ihre Asthmapatienten sich gut und wo sie sich schlecht fühlten, und diese Umfrage führte zu wichtigen Ergebnissen, die Rückschlüsse auf den Einfluß bestimmter tlimatischer Faktoren ge­ftatten. Da nuir große Zahlen zu solchen Ergebnissen führen können, ist jetzt durch den Reichenhaller   Arzt, Med. Nat Grimum, auch eine. Umfrage unter den deutschen   Aerzten angeregt worden, um mehr Klarheit über diese Zusammenhänge zu gewinnen.

Eine Asthma- Umfrage. Afthmatrante befinden fich bei Orts

Die nördlichste Boffffation. Die nördlichste Boftstation foll nach der Angabe kanadischer Blätter das neue Boftamt sein, das jetzt auf der Herschel- Insel errichtet worden ist, dem einsamen Boften der kanadischen berittenen Polizei im Polarmeer, wo die fanadisch­amerikanische Grenze in der zugefrorenen See verläuft. Zweimal im Jahr wird hierher eine offizielle Post durch Hundeschlitten vom Fort McMurray   geleitet. Die regelmäßige Post, die dem Macken­3iefluffe folgt, erreicht Aflavit am Delta dieses Riesenflusses in den ersten Tagen des Aprif. Der Postmeister der Herschel- Insel schickt seinerseits die Poſt auf Hundeschlitten nach Atlavit, damit jie dort den Anschluß an den regelmäßigen Postdienst findet.

Die Galerie Neumann u. Nierendorf  , Rugotovitr. 32, zeigt erotische Stunit, Richard Janthur   Batifstoffe aus. Janthur ist auch mit Bildern und graphis insbesondere eine Auswahl Südfees und Afrika   Blaftifen. Dazu stellen das Blumenbaus Hermann Rothe Safteen und tropische Pflanzen und der Maler schen Blättern vertreten.

Das Ende der Kunstchronit. Nach 59 jährigem Erscheinen stellt jetzt das älteste Fachblatt für Stunftlenner und Sammler, die Kunstchronit ihr selbständiges Erscheinen ein. Sie wird mit ber ebenfalls im Berlage E.. Seemann in Leipzig   erscheinenden Beitschrift für bildende Kunst vers schmolzen. Der lekte Herausgeber war Dr. Alfred Kubu in Berlin  . Der freise nach Einschränkung der für sie nötwendigen Zeitschriften. Grund der Berichmelzung liegt in der wirtschaftlichen Tendenz der Fachs

murbe mu 25 gegen 10 Stimmen pic Egliegung des Stadttheaters Die Theaternol im Wesien. In der Stoblenzer Stadtverordnetenfizung bejchloffen