und verhinderten dadurch die Beratung unseres Antrags auf Erhöhung derr Invalidenrente. Durch dieses Vorgehen der bürgerlichen Parteien im Reichstage werden die Veteranen' der Arbeit schwer geschädigt. Für invalide Arbeiter und deren Hinterbliebenen ist keine Zeit zu Beratung. _ Die ehrliche»Note Zahnes Zum neuesten kommunistischen Parteikrach. Die„RoteFahne" schwört, aus den Veröffentlichungen des„Vorwärts" über den kommunistischen Parteikrach crfchsre niemand etwas Neues. Es handle sich nur um eine „winzige ultralinke Clique", und die Kommunistische Partei werde„die„Rebellion einer kleinbürgerlichen Clique offen vor der ganzen Arbeiterschaft liquidieren". Um diese beschlossene Offenheit etwas zu fördern, veröffentlichen wir weitere Anklagen und Argumente der kommunistischen Opposition gegen die Zentrale-Kommunisten. Die Art der Argumentation der Linken ist um so interessanter, da sie den Zentrale-Kommunisten das vorwirft, was diese ihrerseits der Sozialdemokratie nach- sagen Zunächst zum Volksbegehren. Darüber heißt es in einem Semper-iZem-Rundschreiben der Linken: „Ernsthaft betrieb die Partei Fürstentampagne. Diese Kampagne kann keineswegs abgelehnt werden, denn es handelt sich hier auch um eine Frage, mit der breite Massen mobilistert wer- den können. Man muß aber wissen, wozul Grotesk ist es, wenn die Fürstenkampagne die Crwerbslosenfrage geradezu verdrängt und die Augen der Partei von den Zuspitzungen klasjenkämpferischer Art ablenkt. Wir führen jetzt diese Kampagne genau nach Brandlers Motto:„In der Republik ohne Republikaner, in der Demokratie ohne Demotraten müssen wir die Republikaner und die Demokraten sein." Wir pfropfen geradezu den Massen die Illusion ein, als wenn der Volksentscheid ein Hilfs- und Rettungsmittel sei, statt in der Erkenntnis, daß es nicht zum Volksentscheid kommt, die Gelegenheit zu benutzen, a'n Hand dieses Beispiels die„Demokratie" und die „Republik " zu entlarven." Arme Zentrale-Kommunisten, die die Demokratie so wenig entlarvt haben, daß sie in der„RotenFahne" ihren Agitatoren befehlen, den Massen den Wert der Demokratie zu lehren! Die„Rote Fahne " schreit laut über den sozialdemo- kratischen Sachsenkonflikt. Ja Sachsen ! Darüber heißt es in dem Rundschreiben: „Die Polllik in Sachsen , gelellet wie früher von Paul Böttcher , ist die Wiederholung der Kunststückchen aus dem Jahre 1U22 und 1923, mit dem Unterschied, daß man jetzt auch noch die Betriebsrätebewegung bewußt sabotiert hat. Böttcher begann im November in Sachsen so offensichtlich Blockpolitik mit den SPD. - Führern zu treiben(offener Brief an die Landtagssrallion der SPD .), daß es selbst Leuten wie den, bekannten Chamäleon Heinrich zuviel wurde und daß auf dem Chemnitzer Bezirksparteitag trotz Anwesenheit von Schneller sich heftiger Widerspruch bemerkbar machte." Das linke Rundschreiben gibt deshalb den Kommunisten folgenden Rat: „Die Genossen müssen möglichst die„Leipziger voltszeitung" und die Sachsenpresse der Partei verfolgen, da kein Zweifel ist. daß sich in Sachsen noch unglaubliche Schweinereien abspielen werden." ' Wir haben über diese Raufereien der Kommunisten unter- einander in der„Roten Fahne" noch nichts gelesen, trotz des Schwurs der„Roten Fahne", sie wolle die Linken offen vor der ganzen Arbeiterschaft liquidieren. Wiener einer. Die„Rote Fahne " teilt mit: „Der Bezirksparteitag Groß-Thüringen hat einstimmig be- schlössen, Otto Geilhoer. Gotha , aus der Partei auezuschließen.
Eine Groteske gegen öen Krieg. Da man in der Revolution verabsäumt hat, die Amtsstuben gründlich auszuräuchern, und da der Bürger mit zäher Beharrlich- keit an den schon seinen Urahnen eingetrichterten Ansichten festhält, hat es ein neuer fröhlicher Freiheitsgeist schwer, durchzudringen. In einer Zeit, wo wir die Hoffnung auf einen frischen Lustzug all- mählich zu Grabe tragen, begrüßen wir Jungen den Mut des Theaters, das trotz seiner schweren Not die Kulturaufgaben übernimmt. die Ministerien, Parlamente und Zeitungen vergessen haben. Nicht alle Theater leisten sich den Luxus, Coießergehirne auszu- lüften. Wir beglückwünschen die Volksbühne, daß sie den fröhlichen Kampf für fortschrittlichen� Geist aufnimmt. Das„Theater am Schiffbauerdamm" führte gestern eins Groteske des Franzosen Marcel Achard „Marlborough zieht in den Krieg" auf. Eine historische Angelegenheit, der große Krieg zwischen Frankreich und England, wird hier behandelt, und man merkt nirgends den dozierenden Finger des Oberlehrers. Der französische Dichter hat schon recht, wenn er sagt, es ist eigentlich kein Lustspiel, es ist ein Chanson. Die großen Geschehnisse sind mit ganz leichter Hand spielerisch tändelnd hingepinselt, und überall zwin- kert das schelmische Auge eines liebenswürdigen Satirikers hervor. Achard entkleidet Heldentum und Krieg und die große Zeit, mit einem Wort die hohlen Phrasen, die in jedem Krieg die Begeisterung der Massen anstacheln sollen, vollkommen ihres Pathos. Was groß scheint, wird hier zur lächerlichen Farce. Der Dichter geht an nichts vorüber, weder am sogenannten heiligen Gefühl der Liebe, noch am Landesinuttcrtum einer stolzen Königin, noch am Helden- tum des Feldhenn oder der Soldaten. Wenn der selbstgefällige Feldmarschall Marlborough einen Sieg erringt, so hat er das nicht seiner Klugheit oder Heldenhaftigkcü zu verdanken, sondern einem blinden Zufall. Und auch sein Tod hat nichts Heroisches an sich. Es stirbt in ihm ein eiller Geck. Nur die beflügelle Phantasie eines poetisch empfindenden Offiziers webt um seinen Tod ein- Legende draufgängerischer Heldenhaftigkeit und edlen Menschentums. Und obwohl dieser selbe Offizier späterhin verrät, daß seine ganze Erzählung Schwindel gewesen ist. daß Marlborough auf der Flucht einen schmählichen Tod erlitten hat, glaubt ihm das kein Mensch. Man will sich eben im Krieg an irgend etwas begeistern, und sei es an einer dick aufgetragenen Lüge. Entzückende Einfälle hat der Dichter und schillernden Witz, der an Shaw erinnert, ja— in der grotesken Beralbenpig althergebrachter, ehrwürdiger Anschauungen ihn noch überbietet. Wir sehen ein Schlachtfeld auf der Bühne. Es treffen sich zwei feindliche Soldaten, ein Franzose, zerlumpt und oerdrcckt, und ein Engländer. Beide mit dem ausgesprochenen Willen, nicht mehr mitzuspielen. Sie hoben es dick, sie drücken sich. Aber der eine hat vor dem anderen namenlose Angst. Die Gra- naten heulen, schlagen ein. die beiden werfen sich platt auf die Erde, verbergen sich voreinander, bis plötzlich der Franzose niesen muß.
Eine vom Parteitag eingesetzte Kommission hat nach eingehender Prüfung alles vorliegenden Materials folgende Feststellungen ge- macht. Die Kommission zur Prüfung der Angelegenheit Geithner stellt fest: 1. Daß Geithner nach seinen eigenen schriftlichen Mittellungen nicht aus den, Boden der Kommunistischen Partei steht. In allen entscheidenden und prinzipiellen Fragen, in der Frage der Partei und der Komintern , in der Stellung zu Sowjet- rußland, in der Organisations-, Gewerkschafts- und Bauernfrage und der Frage der Parteidisziplin nimmt Geithner eine völlig antikomniunistische Stellung ein. 2. Durch eine jahrelange ununterbrochene Kette schwerster Disziplinbrüche, durch Verweigerung der Partei- und Frak- tionsarbeit, hat er sich längst außerhalb der Partei ge- stellt. 3. In verräterischer Weise hat er die Partei der bürgerlichen Klassenjustiz denunziert. 4. Zuletzt hat er sich trotz einstimmigen Beschlusses der Be- zirksleitung geweigert, sein ihm von der Partei übertragenes Landtagsmandat niederzulegen. Obwohl er fein Ver- hältnis zur Partei als unsittlich bezeichnet, hat er es bisher unter- lasten, sich von der Partei zu trennen. Die Kommission stellt fest, daß Geithner das Recht verwirkt hat, Mitglied der KPD. zu sein und daß jeder einzelne der angeführten Punkte allein genügt, Ihn aus der Partei auszuschließen." Kommentar überflüssig.
Die§urcht vor üem Volke. Deutsche Volkspartei und Volksentscheid. Die parteiamtliche Korrespondenz der Deutschen Volks- Partei, die„Nationalliberale Korrespondenz", veröffentlicht eine elegische Betrachtung über das Ergebnis des Volksbegehrens. Darin heißt es: „An der Spitze derjenigen Wahlkreise, in denen mehr Stimmen für das Volksbegehren abgegeben wurden, als für die sozialistischen und kommunistischen Parteien bei der Reichstagswahl marschieren: Baden 84 Proz. mehr, Köln 58 Proz., die beiden Berliner Wahlkreise je 45 Proz., Oppeln und Koblenz je 44 Proz., Württemberg 42 Proz. mehr. Wenn auch ohne weiteres sicher stt, daß an dem Mehr die demokratische Wählerschaft einen starken Anteil hat, so muß doch ins Auge fallen, daß diese Wahlkreise mit besonders starker Steigerung zu den Domänen des Zentrums gehören. Baden und Köln lehren das ganz deutlich. Eine Ausnahme bildet lediglich Berlin , wo die D e u t s ch n a t i o n a l e n die stärkste bürgerlich« Partei darstellen. Hier haben die Unterschriften für das Doltsbe- gehren sogar eine größere Zahl erreicht, als Kommunisten, Sozial- demokraten, Zentrum und Demokraten zusammengenommen an Reichstagswählern aufweisen. Zweisellosmüssenalsoaus den Kreisen der d e ut s ch n a ti o na l e n Wählerschaft erhebliche Teile für das Volksbegehren einge- zeichnet haben. So unerfreulich diese Feststellungen auch sein mögen, so falsch wäre es, den Kopf in den Sand zu stecken. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß bei der geheimen Volk sab- slimmung dle noch fehlenden 7*4 MMlonen Stimmen siir den Fürstenraub aufgebracht werden. wenn bis dahin die gesetzgeberische Regelung durch das Kompromiß im Reichstage nicht zustande gekommen ist. Erst wenn diese Unterlage geschaffen ist, wird es möglich sein, den bolschewistischen Plänen in der Oefsentlichkeit mit aller Energie zu begegnen. Die Dinge anders darzustellen, halten wir für verfehlt." Jawohl, es Hilst kein Kopf-in-den-Sand-stecken. Das Volk hat seine Stimme erhoben, und die Parteien, die sich vor der Stimme des Volkes fürchten, obgleich sie sich„Volkspartei " nennen, werden beim Volksentscheid ihr blaues Wunder erleben.
Da wirst sich der Engländer wieder auf den Bauch. Niesen mit dem Einschlagen einer Granate zu oergleichen, ist die grandioseste Ver- spottung des Ernstes einer Schlacht, die man sich denken kann. Und dann beginnen die beiden darum zu feilschen, wer der Gefangene des anderen sein soll. Auch die Frauen bekommen einen Seitenhieb ab. Als ein paar Offiziere vom Krieg heimkehren, bedauert ein Mädchen, daß keiner von ihnen gefallen ist. mit den Worten: Bier Männer und kein Heldentum. Nchards Stück ist«in bißchen dünn in der Durchführung, aber der Anfang für eine neue begrüßenswerte Art der Groteske. Und manche werden an dem Zynismus Anstoß nehmen. Aber wo soll man anfangen mit einer Resormierung der Anschauungen über den organisierten Massenmord Krieg, wenn die Menschen aus dem fürchterlichen Erleben nichts lernen wollen! Die Inszenierung des Erwin Kaiser holte aus der Gro- teske alles heraus, was herauszuholen war. Ein entzückender Einfall, Schlachtmusik mit einer Jazzbandkapelle zu machen. Leo Reuß war ein prächtiger Marlborough mit wundervoller Gran- dezza. Die schöne Her m ine Steiler wirkte wie ein Bild von Gainsborough, Elisabeth Ncumann, Liselotte Denera, Karl Ludwig Zlchaz und Sigmund Nunberg taten ihr Bestes.' _ Ernst Segne r. Das paraüies auf üen Galapagos -?nfeln. Vor Jahresfrist machten sich dreißig Norweger, die des ein- förmigen Lebens in ihrer Heimat und des ewigen Steuerzahlens überdrüssig waren, nach einem kühnen Entschluß auf die Fahrt nach einem schöneren und glücklicheren Land: zu diesem Zweck kauiten sie sich einen Dampfer, der sie nach fernen Zonen führen sollte, wo sie das Glück zu finden hofften. Amerika , das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das am meisten lockte und die günstigsten Bedingungen zu bieten schien, wurde jedoch nach eingehender Ueberlegung ver- warfen, weil die strengen Einwanderungsgesetze der Union dem W-rhaben der Norweger unüberwindliche Hindernisse entgegenstellten. Die unternehmungslustigen Weltfahrer steuerten daher nach dem Stillen Ozean , von dessen Inselgruppen ihnen erfreuliche Kunde ge- worden war, und sie landeten auf La Floreana, einer der Galapagos- Inseln westlich der Küste von Ecuador . Bisher galten die bis auf das Eiland Chatham �unbewohnten Inseln als nicht kulturfähig. Die Galapagos - oder Schildkröten-Jnseln waren von den Spaniern im 16. Jahrhundert entdeckt, aber nicht besetzt worden, und auch später wurden sie nur vorübergehend von Freibeutern und Walfisch- fängern besucht. In Jahre 1832 nahm die Republik Ecuador den ganzen Archipel in Besitz und überließ vier Inseln einem General Villamil aus Louisiana zur Kolonisation, der die südlichste Gruppe zum Mittelpunkt der Ansiedlung wählte und sie La Floreana' nannte. Dort bildete sich denn auch eine Kolonie von etwa dreihundert bis vierhundert Menschen, meist Farbigen aus Gefängnissen, die sich jedoch später wieder zerstreut haben. Auch der Versuch der Regie- rung, dort eine Strafkolonie einzurichten, hatte keinen Erfolg. Nun sind die Norweger mit der Erlaubnis der Regierung von Ecuador , dort zu siedeln, auf der Insel gelandet. Unter'den Glücks-
Geßler unö Dksmarck-Dunü. Der„Spitzel". In seiner Rede zum Reichswehretat stellt« der Genosis Künstler fest, daß bis in das Jahr 1925 hinein Offiziere des 4. preußischen Infanterieregiments Angehörige des Bismarck-Bundes und des Iungdo militärisch ausbildeten. In einer schriftlichen Ant- wort des Reichswehrministers wurd« das bestritten. Genosis Künstler wiederHolle im Reichstag seine Behauptung und bezeichnete die Antwort des Wehrministers als eine Falschmeldung der unter- geordneten Stellen des Reichswehrministeriums. Dabei rief Dr. Geßler dem Genossen Künstler zu:„Ich bin Ihnen für den Beweis dankbar." Genosse Künstler trat den Beweis an und ging mit seinem Gewährsmann zu Dr. Geßler in das Reichswehrministerium. Der Gewährsmann, ein ehemaliger Reichswehrsoldat, hatte vier- bis fünfmal an der Ausbildung der Bismarckbündler teilgenommen. Er wollte nun seine Erlebnisse dem Wehrminister vortragen. Dieser jedoch empfing ihn im Beisein des Genossen Künstler mit den Worten:„Sie also sind der Mann, der als Spitzel in, Bismarck-Bund tätig war!" Im Interesse der Sache bewahrte der Gewährsmann so viel Takt, daß er die Provokation des Herrn Geßler überhörte. Das Betragen des Reichswehrministers läßt allerlei Schlußfolge- rungen zu, wie in feinem Bereich Beschwerden„objektiv" gewürdigt und verfolgt werden. Ein weiteres Wort darüber wird noch zu sprechen sein, wenn die neue Antwort des Herrn Wehrministers vorliegt. * Reichswehrminister Geßler wird nach Ostern einen zwei- monatigen Urlaub antreten.
Neue ßraktionstrennung in Sachsen . Verschärfung des Konflikts. Die.Volkszeitung für die Oberlausttz" meldet, daß der Be» zirksvor st and Ost- Sachsen der Sozialdemokratischen Partei gestern einstimmig beschlossen habe, den L a n d e s v o r st a n d der Partei zu ersuchen, daß die bisherige Fraktionsminderheit im Sächsischen Landtag ermächtigt wird, selbständig vor- zu g e h e n und als Vertretung der Sozialdemokratischen Partei im Landtage aufzutreten._ Diszsplinierung eines Polizeihauptmanns. Der preußische Minister des Innern hat den Polizeihaupt- mann Bender gemäß Z 12 la des Schutzpal izeibeamtengesetzes in den Ruhestand versetzt, weil er nach den, Urtell seiner Vor- gesetzten die für seine dienstliche Verwendung nötige Eignung und Fähigkeit nicht mehr besitzt. Der Amtliche Preußische Pressedienst bemerkt dazu: Wie er- innerlich, hat Polizeihauptmann Bender in Magdeburg am 39. Sep- tember 1925 in Zivil eine öffentliche Versammlung der Deutschnationalen Bolispartei besucht, deren flcherhcits- polizeilicher Schutz ihm als zuständigen Revierleller oblag. In dieser Versammlung griffen die Vcrsanrmlungsredner den preußischen, Minister des Innern in schärfster Weise an und verlangten seine Entfernung aus dem Amt. Nach seinem eigenen Ge. ständnis und nach Feststellung durch Zeugenaussagen hat Polizei- Hauptmann Bender diesen Ausführungen der Rodner mehrfach aus- drücklich Beifall durch Händeklatschen gezollt.
- Zefte Sörse. Trotz des etwas teueren Geldes und trotz der schwachen New Parker Börse war die hcuttgc Börse aus Provinzpublikum und Aus» landstäufen außerordentlich se st. In erster Linie Montan- aktien und Chemische. Montanaktien gewannen vielfach bis zu 5 Proz.. auch Kaliaktienwerte, Elekirowerte verhällnismäßig ocrnach- lössigt. Von sonstigen Industrieaktien besonders alle Motorenwerl« bevorzugt, auch Schiffahrtsaktien unter Bevorzugung von Hapag 'est. Banken zwar stiller, aber ebenfalls behauptet. Am Anleihe- markt war das Geschäft nicht sonderlich groß.
suchern befand sich auch der in Norwegen angesehene Forscher Dr. A. Wollebek, der soeben mit einer reichen Sammlung verschieden- artigster Tiere, Fische, Insekten und Rieseneidechsen, die schon die Bewunderung und Aufmerksamkeit Darwins erregt hatten, nach Norwegen zurückgekehrt ist. Nach der geradezu begeisterten Schil- dening, die Dr. Wollebek von diesem Land entwirft, ist die Insel ein wahres Paradies. Dort herrscht ein ideales Klima, dem die Kalo- nisten es danken, daß im Verlauf des Jahres kein einziger Krank - heitssall vorkam. Der Boden ist außergewöhnlich sruchtbar; Obst- bäume und Früchte gedeihen in üppiger Fülle, an Wild und Schild- kröten herrscht Uebersluß. das Meer wimmelt von Fischen und Krebsen. Auch gibt es dort wilde Pferde, Büffel, Ochsen, Ziegen und Hunde in großer Zahl: diese Tiere sind die oerwilderten Nachkommen der vor vielen Jahrzehnten von den ursprünglichen Ansiedlern zu- rückgelassenen Arten. Die Kolonisten haben sich feste Wohnhäuser erbaut und beabsichtigen, ihre Fanülien aus Europa nachkommen zu lassen. Der Bericht des Gelehrten über dieses Paradies hat in Nor- wegen großes Aufsehen erregt. Es hat sich bereits eine neue Gesell- schaft von Norwegern zusammengefunden, die von der Regierung von Ecuador die Erlaubnis erhalten ha�, eine andere Galapagos- Insel zu besiedeln, und die demnächst ihre Fahrt nach dem Stille» Ozean antreten wird.-_
Tanze drahllost Aus Anlaß der diesjährigen Iahresversamm- lung des Rationalverbandes für Radiotechnik, die demnächst in London siattsinden wird, soll ein neues Verfahren praktisch erprobt werden, das bestimmt ist. die Wünsche der Tanzlustigen zu be- friodigen und gleichzeitig denen entgegen zu kommen, die die Musik, well mit Geräusch verbunden, als Störung der Unterhaltung crnp- finden. Jeder Tänzer soll einen Hörer erhalten, dessen besondere Konstruktion es ermöglicht, ohne Verwendung von Verbindungs- drahten die Musik von einem Empfänger unmittelbar auszunehmen, der in einem benachbarten Raum aufgestellt ist. So werden die Zuschauer nicht gestört und können sich ruhig unterhalten, während die tanzenden Paare sich lautlos auf dem Parkett bewegen. Neue amerikanische Gasbomben. Von einer neuen„Errungen- schaft der amerikanischen Kriegstechnik. die, wie man weiß, auf dem Gebiet der Gasfabrikation Beträchtliches leistet, wissen die New Parker Blätter zu berichten. Man stellt in den chemischen Labora- torien der USZl.- jetzt eine Fliegerbomb« her, die dos ansehnlich« Gewicht von zwei Tonnen besitzt. Sie soll beim Krepieren einen Trichter von 45 Meter Durchmesser in den Boden graben. Ein un- sichtbares und geruchloses Gas bildet den Inhalt dieses furchtbaren Geschosses: die Fällung soll, wenn man den Blättern glauben darf, die von diesem„Fortschritt" zu melden wissen, die Erblindung aller Lebewesen im Gefolge haben, die mit dem Mordgas, das sich über weite Strecken hin verbreitet und lange wirtsam erhäll, in De- rührung kommen. vi« EorinIft.Avsstkllung in der Berliner ?!a>ionalgaler!- ist. da die Musceu am Äarsreitaq geichlofjen sind, in dieser Woche am Mittwoch und DomierSIag imentgeltlich zuzänglich. St Marienkirche, Neuer Markt. Gründonnerstag, abend» S USr, . � �°" ö e r t. Mönnerchor ehemaliger SidtUer de» Domchore* und ivt.Marien.Frauenchor . Leitung und Orgel: ll. Preuh. Swttitt so Pj. an der Abendlasse.» n-