Kapitalmarkt unö Lohnpolitik. Ein überholtes Unternehmerschlagwort.— Das Aufleben der Inlandsanleihen.
Dir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß am Geld, und Äapitolmartt deutliche Anzeichen für eine Lösung der bisher recht angespannten Loge eingetreten sind. In der letzten Zeit häufen sich die Symptome dieser Entwicklung. Frei- lich mutz auch immer wieder davor gewarnt werden, die B e de u. t u n g dieser Besserung, die besonders im Börsengeschäft deutlich wird, zu überschätzen. Günstige Verhältnisse am Geld- und Kopital- markt allein machen noch keine Konjunkturbesstrung — besonders bedeuten sie noch keine Steigerung der Waren» Umsätze, keine Erhöhung des wirtschaftlichen Ertrag« der Ge- samtwirtschaft, keino allgemeine Produktionssteigerung— und damit auch keine Belebung in der industriellen Beschästigungslag« und auf dem Arbeitsmartt. Indessen sind diese Anzeichen für eine allmähliche Auflösung der krisenhaften SZer- krampfung in der Wirtschaft keineswegs ohne Interesse für die Arbeiterschaft. Wenn man die Aussichten für eine endgültige und völlige Gesundung der Wirtschaft auch noch so skeptisch beurteilen mag: die Ansätze zu einer Wiederherstellung der engen Verbindung zwischen den internationalen Geld- und Kapitalmärkten sind doch immerhin schon so weit gediehen, daß heute die Voraussehungen zu einem allgemeinen Lohnabbau keinesfalls mehr gegeben find, wenn sie überhaupt je bestanden haben. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres. In der Zeit des Kapitalmangels und der Kreditnot. wäre ein Lorstotz der Unternehmers chait gegen die Lohnhöhe zwar auch sachlich unberechtigt und(im Hinblick auf die krisenverschärfenden Auswirkungen einer Kaufkrafioerminderung) falsch gewesen. Aber ein solcher Vorstoh hätte damals auch bei kritischen Beobachtern der kapitalistischen Wirtschaft allenfalls noch den geeigneten Boden gesunden, um taktisch erfolgreich durch- geführt werden zu können. Heute,«o nach einer dreimonati- gen Börsenhausse grohe Gewinne gemacht werden! tonnten, wo die Kreditnot und der fiopitalmangel im wesentlichen überwunden sind, fehlt jede Voraussetzung für die neuen Bestrebungen der Unternehmerschaft aus eine Lohnsenkung. Wie so oft, kommen die„Herren" der Betriebe auch diesmal zu spät, — um Monate zu spät. Jeder Versuch in dieser Richtung ist heut« zum Scheitern verdammt, weil der Druck der Kopitalnot von der Wirtschaft genommen ist. Die bei den Unternehmern so beliebte Behauptung, die gegenwärtigen Löhne behinderten den Ka» pttalum schlag und die Kapitalbildung, konnte oft genug zurückgewiesen werden— kein Unternchmersyndikus glaubte daran. Jetzt ist sie durch die Tatsachen als u n s i n n i g erwiesen. Die Zunahme der Zulandsanleihen. Zu den bisherigen Anzeichen der Entspannung am Geld« und Zkapitalmarkt-» Senkung der Zinssätze, Belebung des Psondbries. Geschäfts und des Hypothekenkredits. Aufnahme von Staats- und Gemeindeanleihsn— treten in letzter Zeit«»nige neu« Symptome. Wie stark der inländisch« Kopitolmartt bererts ist. da? zeigt am besten die Tatsache, daß man sich heute bereits dreimal überlegt und überlegen kann, ob man langfristige« Kapital besser im Inland oder im Ausland aufnimmt. Bor sechs Monaten »och gab«s ein« solch« Wahl nicht. Es ist überaus bezeichnend, wenn jetzt der Deutsche Sparkassen- und Gtroverband sein« seif langem schwebende» Verhandlunge» über die Ausnahme einer größeren Auslandsanleihe für die deutschen Städte ruhen läßt und sich darauf beschränkt, eine kleiner« Inlandsanleihe auf- zunehmen. Der Sapila lbederf auch der Kommunen hat inzwischen nachgelassen, so daß man damit rechnen kann, daß bereits ein Be- trag von 60 Millionen Mark, der bei den jetzigen Verhältnissen auf dem Kapitalmarkt ohne weiteres zu beschaffen sein wird, zur Be- friedigung der wichtigsten Anforderungen genügt. Bon der berett» genehmigten öss-Millionen-Inlandsanleihe soll schon in der nächsten Wache ein Betrag von rund Rillionen Mark zur Zeichnung gelangen. Die Anleihe(Deutsche Kam- munal-Goldanleihe von 1926) ist zu 8 Proz. verzinslich und wird zu einem Kurs von 96 Proz. durch ein Äonsortmm, dem unter Führung der Deutschen Staatsbank und der Deutschen Girozentrale olle maßgebenden Bankhäuser und Bankiers angehören, aufgelegt. Diese Bedingungen sind für die Kreditnehmer fedensalls nicht un- günstiger, al» wenn sie sich ausländisch« Kapitalien hätten beschaffen müssen— der Inlandtapitalmarkt ist also heute schon imstande, Kreditanfordcrungen zu genügen, die noch vor wenigen Wochen nur durch ausländische Mittel hätten befriedigt werden können. Diese Tatsache wird auch durch die Zahlen der Emissions» ft a t i st i t für die vergangenen Monat« erhärtet. Während in den drei letzten Monaten des Jahres 1925 festverzinsliche Werte im Inland überhaupt nicht mehr neu ausgegeben wurden, weil der Markt hierfür fehlle, sind nach der Statistik der..Frankfurter Zeitung " im Januar für 20.75 Millionen, im Februar für 73.60 Millionen und im März für 98,50 Millionen Mark im Inland Anleihen aufgenommen worden. Gleichzeitig sind die im Au»land begebenen Emissionen festverzinslicher Wert« von 223,58 Millionen im Durchschnitt der letzten drei Monat« de» Bor- jähre» auf 179,76 Millionen un Januar. 124.90 Millionen im Februar und 82 J0 Millionen im März zurückgegangen. Also «ich hier bei geringerem Kreditbedarf überhaupt größere Zunahm« der inländischen Emissionen und starke Abnahme der AnslandskreWte! Aehnlich liege» die Derhältnisse für die Ileuausgabe von Aktie a. wo durch Reugründungen(bzw. Umgründungen) von Aktiengeiell» schaften und durch Kapitalerhöhungen bestehender Aktiengesellschaften in den drei letzten Monaten wieder ziemlich erhebliche Ansprüche an den Kapitalmarkt gestellt wurden— und gestellt werden konnten, weisi der Kapitalmarkt wieder aktwnsfLhig geworden war und steigende Aktienkurse und größere Geldslüssigkeit für dos Publikum einen Anreiz zur Uebernahme neuer Wertpapiere darstellten. Di« Tatsache, daß erstmalig wieder(durch die Continental« Caoutschouc- und Gouttapercha-Eompagnie A.-G. in Hannover ) ein« reine Ödli- gationenanleihe, d. h.«in« solch« ohne besondere Vergünstigungen, wie die Schaffung von Convertibl« Bond« u. a.. ausgelegt werden konnte, weist in derselben Richtung. Di« seit der Stabilisierung bisher geschaffenen Obligationsanleihen mußten auf die Einstellung «isländischer Banken und Kapitalisten Rücksicht nehmen— deshalb die der amerikonischen Praxis nachgeahmte Form der Eon» vertible Bonds(gegen Aktien einzutauschend« Obligationen). Bei der 20-Milllonen-Anleihe der Contmental-Sesellschast hat man diese Rücksicht fallen lassen. Die SurssieigeruQgeu der AkSeu. Der Hauptteil der flüssigen Kapitalien, die in der letzten Zeit durch Abstoßung von Warenbestände» u. a. m.„verflüssigt" i» den Besitz der Unternehmungen gelangt sind, fließt nun aber nicht zur Anlage in die neu emittierten Aktie» und festverzinsliche» Wert«,
sondern in das reguläre Börsengeschäft, wo er als stei- gend« Nachfrage noch Aktien in Erscheinung tritt und so natur- gemäß eine Kurssteigerung herbeiführt. Ueber das Maß dieser Kurssteigerung gewinnt man ein ziemlich genaues Bild, wenn man sich vergegenwärtigt, daß zu Ende Dezember(von insgesamt 890 an der Berliner Börse gehandelten Aktienwcrten) erst 88 über 100 Proz. standen, mährend Ende März 223 die Pariläk über- schrillen hatten. In Prozenten der Gesamtzahl standen nach der Statistik der Commerz- und Privatbank: Ende Ende Dezember März unter 50 Proz. des ParistandeS..... 46,4 24,2 von 50 bis 75 Proz. des ParistandeS... 27.7 28,2 75. 100.„,... 16.1 22,0 , 100, 150,..... 8.7 22,2 über 150.,... 1,1 3,4 Ende Dezember wurde also noch fast die Hälfte der Aktien unter 50 Proz. wniert— heut« ist es nur noch ein knappes Viertel, das sich unter diesem Niveau häll Die ganze Untersuchung über die gegenwärtige Entspannung am Kapitalmarkt ergibt also folgendes Bild: voa einer Kapitalnot kann angesichls der Börsen evlwicklung und der Belebung de» inländische« Emissionsgeschäsles nicht mehr wle früher die Bede fei». Die Unter- nehmer hoben also kein Recht, wenn sie im Hinblick aus die sagen- hast« �kapitolnot"«ine Herabsetzung der Löhne sordern. Im Gegen- teil: wenn überhaupt eine Hoffnung besteht, daß aus der Ent- spannung am Geld- und Kapitalmarkt eine allgemeine ston- junkturbelebung erwächst, so hat diese Hoffnung zur unvermeid- lichen Voraussetzung, daß die U m s a tz t ä t i g k e i t in der Wirt- schaft künftig gesteigert wird, daß also die Kauftraft der breiten Massen unter keinen Umständen noch irgend- wie weiter herabgemindert wird.
Sevorzugung ües Großgrunöbesches. Tie Geuoffcuschafte« zu den Golddiskoutbantkredite«. In der Ausschußsitzung der Preußischen Zen- »ralgenossenschaftstasse vom 31. März fand«in« ein» gehende Aussprache über die Golddiskontbankkredite statt. Don Der- tretern der verschiedensten genossenschaftlichen Richtungen wurde die Aktion der Goldiskontbank dankbar begrüßt. Zur Frage der Weiter- lcitung der Kredite wurde eine Reihe von Wünschen auegesprochen, die in folgender von dem Anwell des Reichsoerbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften, Rcgierungsrat G e n n««. ein- gebrachten, einstimmig angenommenen Entschließung ihren Niederschlag fanden: „Der Ausschuß der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse stellt mit Bedauern lest, daß die in Genossenschaften zusammen- geschlossenen Landwirte, insbesondere der kleinere und mitt» lere Grundbesitz, bei der Deneilung der neuen H y p o- thekenzwischentredite aus Mitteln der Golddiskombonk bisher nur unzureichend berücksichtigt worden sind. Die über die Genossenlchosten in die Landwirtschaft geiwssenen und die ihr darüber hinaus zugesagten Beträge diese» Keedits stehen in offensichtlichem Mißverhältnis zu dem Anteil, der im Personollreditgefchäfl auf die genossenschaftlich organisierte Land- Wirtschaft überhaupt entfällt, vor allem aber zu d e n Summen, mit denen die Genoisenschaften an den Abwicklungskrediten der Rentenbanf beteiligt find, und die sich auf rund zwei Drittel der Gsiamtiumme dieser Kredite belaufen. Wenn nicht die Aktion der Golddistontbank dazu verwendet wird, die bei den Ge- nossenschafie» schwebenden Wechselverbindlichkeiten in weitestem Ausmaß« herabzumindern, so wird die Fortführung des lautenden Kreditgeschäftes der Genossenschaften schwer beeinträchtigt, darüber hinaus ober auch die pünktlich« Rückzahlung gerade der Wwicklungs- kredite gefährdet, ein Ergebnis, das keineswegs im Interesse der Rentenbank selbst liegt. Deshalb fordert der Ausschuß 1. daß nur denjenigen der mit der Verteilung betrauten Realkreditanstallen die in Aussicht gestellten Beträge tatsächlich ausgezahll werden, die nachweislich aus den Kreisen der Genossenschaiten vorgelegte Beleihungsanträge ausreichend berücksichtigt haben, und 2- daß bei der Bereitstellung weiterer Mittel der Golddiskont- bank die Genossenschaften vorweg berücksichtigt werden. Der Ausschuß ersucht das Direktorium der Preußischen Zentral- genossenschastskasse dringend, auf dieser Grundlage ungesäumt neue Verhandlungen mit der Rentenbankkreditanstalt aufzunehmen."_ Aussichtsratstaatieine trotz Verlustbilanz! Die Optisch« An- statt C. P. Gaerz. Aktiengesellschaft in Berlin -Zehlendors, legte in der Generalversammlung die Bilanz per 30. Dezember 1925 vor. welche, wie bereits gemeldet, bei einem Aktienkapital von 7 Millionen Reichsmark mit einem Verlust von 1009392 9L ab- schließt. Eine Million Mark davon wird durch die Inanspruchnahme des gesetzllchen Reservetond» gedeckt. Der Rest wird aus neue Rech- nung oorgetrogen Obwohl die Verwaltung selbst den Verlust mit dem Mißverhältnis zwischen den ausgeweiteten Produktionsontagen und der Absabmöglichkeit begründet, hat man bei der Goldbilanzie- rung den Fehler aemacht, das Aktienkapital auf der Höhe der Vor- kriegszett zu belassen: Die verfehlte Inflationspolitik rächt sich jetzt. Man arbeitet mit stark eingeschränkter Belegschan. Was hat die Z�erwallung nun unternommen, um Absatzinoglichkeuen auf der einen Seite, Anlagekapital und Berwaltungsopparate aus der aride- ren Seite in Einklang miteinander zu bringen. Zuerst natürllch die üblichen Maßnohmen. Der Beamten äppa rar wurde im ab» gelaufenen Geschäftsjahr. um zirka 50 Proz. abgebaut, das Arbeiterpersonal von 500 aus 280 Mann verringert. Allerdings ermattet die Verwaltung eine Belebung besonders des Auslandsgeschäfts. Sie Horn dann, Neuemilellungen von Arbestern vornehmen zu können. An weiteren Maßnahmen zur ReiUabilitätsmöglichkeit erwähnt die Verwaltung den Zusam» menschluß in der p h o t e g ra p his ch e n Branche, der zu einer möglichst rationellen Zlusnugung der Betriebsmittel sowie der gemeinsamen Beschaisung von Vor- und Rohsabritaten dienen soll E» ist auch«ine Tyvisientng in einzelnen Allikeln und eine em sprechende Arbeitsvetteilung beabsichtigt. Da aber das Unier. nehmen nach der Bilanz über Vorräte in Höhe von zirka 6 Mil- lionen Mark verfügt. Vorräte, die in der Hauptsach« aus Roh- und Betriebsmateriol. Halb- und Fertigsabrikaten bestehen, so kann sich der Zusammenschluß bei ihr solange nicht auswirken, solange nicht diese Vorräte aufgearbeitet und abgesetzt sind. Ein Aktionär, der sehr ungehallen über diesen Abschluß war. stellte den Antrag, daß der Aufsichtsrat veranlaßt werden sellie, für dieses Jahr auf die ihm vertragsmäßig zustehende fest« Vergütung zu ver» sichten und daß eine Statutenänderung vorgenommen werden |Me. nach der eine feste Dergütung für de» Aussichlstai überhaupt in Wegsall kommt. Der Antrag wurde abgelehnt. Der Auisichts- roi besteht aus neun Mitgliedern, da jedes Aufsichtsratemitglied «ine feste Vergütung von 1000 M., der Vorsitzende von 2000 M. er. häll. hätte dies«ine jährliche Ersparnis von 10000 M. be- deutet. Derartig« Ersparnisse erscheinen der Sesellschast trotz de» Berlustabschlusses unnötig?
Der Einfluß d-S Staates auf die Industrie in den Bereinigten Staaten. Die europäischen, vor allem die deutschen Unternehmer gefallen sich bei ihrer Forderung, den Einfluß des Staate? auf die Angsleaenheiien der Industrie auszuschalten, darin, sich auf da» Beispiel de? Bereinigten Staaten zu berufen. Angeblich könne dott die Industrie frei schallen und walten, ohne daß sich der Staat in ihre Angelegenhesten einmische. Dies ist aber durchaus nicht der Fall Selbst in den hoch kapitalistischen Vereinigten S t a a t e n hat der Staat weitgehende Kontrollrechte über dw Brivatindustrie» und dieie Tendenzen gewinnen ständig an Be deutung. Es genügt, auf die Gesetzgebung gegen die Kartelle und Trusts hinzuweisen, die, wenn auch vielsach umgangen und von korrupten Richtern urngebogen, in vielen Fällen dennoch eine recht weitgehend« Kontrolle über die Industrie zulaßt,«o wurde kürzlich gemeldet, daß der geplante Brottrust, der mit einem Kapital von zwei Milliarden Dollar gegründet wurde, aus Anordnung des Bundesgerichtshofes binnen 30 Tagen aufzulösen ist Einen ähnlich schrosien Eingriff in private Wittschastsverhalonsse witt» man in Deutschland vergeblich suchen!— Die sogenamste .Interstate Commerce Commtssion" hat weugehnde Befugnisse zur Kontrolle der Eisenbahnen und der S ch i s s a h r t im Interesse der Verbraucher. Erst kürzlich hat diese Kommission die geplante Fusion des ostlichen Eisenbahnkonzerns Nickel Plate Co. mit anderen östlichen Eisenbahnen vereitell. weil b<* dem Zusammenschluß die Interessen der Aktionäre und der B-- sitzer von Obligationen nicht gewahrt worden waren. Dieses Vor- gehen der Interstate Commerce Cmnmission hat tw übrigen eine Panik cm der Börse herbeigeführt und«inen allgemeinen Aktltmstar, zur Folge gehabt, da die Kapstalisten fürchten, daß ähnliche staatliche Eingriffe in Zukunft häufiger erfolgen. Es soll noch darauf hin- gewiesen werden, daß amerikanische Bankiers aus- ländische Anleihen ohne die Zustimmung der Regierung nicht gewähren dürfen. Die Bankiers müssen chr« Absicht der Re- gierung anmelden, wo die Anleihen von der politischen, Wirtschaft- lichen und der Finanzabteilung geprüft werden, ehe die Zustimmung gegeben wird. So trat z. B. bei der deutschen Kali-Anleche der �sall«in. daß die amerikanische Regierung dieser Anleche nicht zustimmt hat. mst der Begründung, daß das deutsche KÄrtattell eme Monopol st«Huna genieße, die es zum schaden der amerika - nifchen Abnehmer mißbrauche. Die Schaffung einer Eis««- u«d SlahNadustrte l« Südafrika . In den Prozeh der Industrialisierung der überseeilchen Länder wurde Südafrika bereits fest dem Kriege hineingerissen: eme Anzahl von neuen Industriezweigen wurde dott ms Leben gerufen. Kürzlich wurde auch die Schaffung einer großen Eisen» und Stahl« industrie. welche sich aus die in Südafrika Legenden großen Kohlen, und Eisenerzlager stützt, in die Weg« geleitet. Der Staat gewähtt Unternehmungen, die mehr als 50 000 Tonnen un oahr« erzeugen,«ine S u b v« nt i o n von 15 Schilling pro Tonne und gwt auch andere Begünitigungm. Der Großkonzern„Union oieel Corporation" bar kürzlich die zweilgrößte Unienrehmung Mst «wer Leistungsfähigtest von 60 000 Tonnen Rohessen und Stahl im Jahre übernommen. Do der Gesamtbebari Südafrikas jährlich etwa 150 000 Tonnen ausmacht, so sst anzunehmen, daß m kurzer Zest der ganz« Bedarf aus der inländischen Produktion gedeckt werden wird. Di« Essen- und Stahlproduktion Englands ist mit die Leidtragende bei der ungccheuren Ausdehnung der Eisen- und Stahl- produktwn in den überseeischen Ländern. Das englische Finanz- kapital, das in berestwiMgst-r Weiss die Msttel zur Jndustriali-
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un) Stahlausfuhr schädigen werden. So schrestet„.. � kapitalisierung der Eisen- und Stahlindustrie der Welt wester vorwätts.
m a cy e n. ou viercni �weu r-, vt* (einen Äolomen. Wenn auch zurzeit tne Einfuhr von Baumwollc. aus den Kolonien noch Frankreich noch weniger als 1 Prpz. der gesamten Laumwolleinmhr Frankreichs ausmacht, so ist doch die Bauwwollproduktion und die Baumwollausfuhr aus 4 den franzoirichen Kolonien im Steigen begrsssen. Während noch 1920 nur 4420 Ballen Baumwolle aus den Kolonien ausgeführt wurden. stieg die Ausfuhr bis 1924 auf 60 780 Ballen, d. h. auf das 14fa»e gegenüber 1914 und um 51 Proz. gegenüber 1923. Dl« als Vutmwoll-Lieferant wichtigst« französische Kolonie sst gegenwcstckig Syrien , aus welches die Hälfte der kolonialen Baumwollausfuhr entfällt:«in Sechstel derselben entfällt aus die westafrikanssche Kolonie Senegal . In fast ollen französischen Kolomen, vornehmlich m Desto irila. sind große Bewälicrungsanlagen m Angttsf genommen. w-ssch- weit« Georet« der Laumwollkullur erschließen sollen.
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