Mussolinien und unsere Nationalisten. Plünderer- Berherrlichung. Ungeistiger" Faschismus,
Die Ausplünderung der Wohnung der Genoffin Oba Olberg Verda findet begeisterte Lobpreifung bei denen, die im Hitler- Butsch ähnliche Heldentaten in Deutschland vollbrachten. Im Organ des Albrecht von Graefe und des Reinhold Bulle findet sich diese Berle deutscher Journalistit: Das römische Wolf war instinktsicher und einsichtig genug, die Wohnung der römischen Korrespondentin des Vorwärts", einer Jüdin, ein bißchen zu demolleren, um sie zu verhindern, weiterhin täglich Lligen und Berleumdungen über Italien in die Welt zu posaunen.
Hängen wir diese Roheit eines deutschen " Tageblattes niedriger, damit man erkennen fann, wohin deutschvölkische Eigenart" schließlich führt. Daß Genossin Oda Olberg - Lerba alles andere eher als eine Jüdin" ift, fonnte das Graefe- Blatt um seinen Lefern die Rüpeltaten der Faschisten gegen eine vermeintliche Jüdin schmackhafter zu machen, vervollständigt nur das Bild dieser deutschen Ritter.
Wie es in Wirklichkeit um das faschistische römische Bolt aussieht, das schildert der römische Vertreter der Deutschen Tageszeitung" in bemerkenswert sachlicher Weise: Man hindert sozialistische Abgeordnete, wie dieser Tage noch Modigliani , gewaltjam daran, auch nur auf Reisen Fühlung mit ihren Anhängern zu nehmen. Ich fühle mich gewiß nicht berufen, für Sozialdemokratie, Liberalismus, Loge usw. den Advokaten zu machen, allein es muß doch ausgesprochen werden, daß die nach gerade fast vollkommene Unmöglichkeit, nichtfafchistische Gedanken gänge öffentlich zu erörtern, bet aller Anerkennung der unleugbaren Verdienste des Regimes diesem zum fulturellen inneten und zum politischen äußeren Schaden gereichen muß. Denn ungeachtet aller Bestrebungen, sogar eine besondere fascistische Kultur zu schaffen bis hinaus zur Errichtung einer Atademie, fält der Mangel an Griffigkeit, an fogenanntem Intellettualismus des Faschismus jedem fachlichen Beobachter auf."
Der Mitarbeiter der Deutschen Tageszeitung" erinnert daran, wie man in Rom den großen italienischen Denter und Gelehrten Benedetto Croce , behandelt, der von Haus aus nicht einmal ein Gegner des Faschismus ist und dem man heute sogar zum Borwurf macht, daß er während des Weltkrieges Goethes Dichtungen überfest hat", und fährt dann fort:
Eine gewisse und utbfamteit, wie sie Mussolini in seiner gestrigen Rede wieder allzu reichlich für den Faschismus in Anspruch genommen hat, ist ein gutes Eligter für bie maffen in Beitläuften wie den gegenwärtigen, in denen das Gespenst friegerischer Berwidlungen aus jedem nächtlichen Gebüsch den Wanderer schredt, allein sie führt in ihrer Hypertrophie( unnatürlichem Wachstum) zu gefährlichen Situationen, an deren nähere oder fernere Möglichkeiten Vorgänge von der Art der Anschläge 3anibonis und der irischen Fanatikerin mahnen sollten... Gerade die proflamierte faschistische Unbulbfamteit ist eine bem zweifchneibigen Schwert zu vergleichende und also bebent. liche Anleihe bei den Römern des Altertums, deren Erben zu sein die Italiener von heute zu Unrecht annehmen.
Benn sogar der Deutschen Tageszeitung" die faschistische „ Kultur" zu ungeistig wird, dann bleibt schließlich auch in Deutschland fein anderer Berehrertreis für die römische Ber bre hergarde mehr übrig, als der Klüngel um Hitler , Mulle und Knüppel- Runze. Sie und der„ Duce" find einander
würdig.
Englische Bergbaukrise. Frank Hodges über das englische Kohlenproblem. Condon, 10. April. ( BIB.) Der Setretär der Internatio. halen Bergarbeitervereinigung, Frant Hodges, wies in einer Rede in Nottingham riachbrücklich auf den Ernst der wirt schaftlichen Bage in der Kohlenindustrie hin. Aber ich glaube, führte er weiter aus, daß, wenn wir eine 3 wischenpertode von 2 bis 3 Jahren überwinden und dem Kohlenhandel Zeit lassen können, sich den neuen Bedingungen anzupaffen, es möglich sein wird, daß ein neues Gedeihen des Handels in einem Maße einfeßt, wie es die Umstände in der Welt erlauben ohne daß die von der Rohle abhängigen Industrien irgendwie dabei leiden. Wenn die Leute, die für die Führung der Verhandlungen ver. antwortlich sind, sich den harten ökonomischen Tatsachen der Industrie anpassen werden und bemerken, daß mit Hilfe einiger perfonlicher Opfer im gegenwärtigen Augenblic ein Weg zu wirtschaftlichem Gedeihen eröffnet werden kann, dann werden wir meiner Meinung nach ganz reibungslos über die gegenwärtigen Schwierigkeiten hinwegkommen, und der Weg zum wirtschaftlichen Gedeihen wird gebahnt sein. Alle Vorschläge der Kohlenkommission find erfüllt von der Möglichkeit des Gedeihens..
Hodges fügte hinzu, wenn man ihn frage, ob er fich für eine Berminderung der Löhne oder eine vorübergehende Aenderung der Arbeitszeit entschließen würde, so würde er für den Fall, daß ihm teine andere Möglichkeit offengelaffen würde, sich für eine Renderung der Arbeitszeit entscheiden. Bor entscheidenden Verhandlungen. London , 10. April. ( TU.) Am nächsten Dienstag werden die Gruben befizer und die Bergarbeitervertreter zu entscheidenden Verhandlungen über Arbeitszeit und Lohn abtommen zusammenkommen.
Neuer Frankensturz. Berfolgung der Spekulation angedroht. Paris , 10. April. ( Eigener Drahtbericht.) Der Präsident der Republik hat die Ernennung des neuen Innenministers Durand und seines Nachfolgers im Landwirtschaftsministerium, des radikal fozialen Abg. Francois Bunet, vollzogen.
Der Rabinettsrat befaßte sich u. a. mit dem neuen Franten sturz. Die Pariser Pfundnotierung, die noch bis vor wenigen Tagen unter 140 blieb, stieg am Freitag auf 143, ist am Sonn abend allerdings wieder auf 141,50 zurückgegangen. Diese Baiffe ift nicht allein durch effektive Nachfrage des Einfuhrhandels herpar. gerufen. Vor allem wurden erhebliche Räufe frember Baluten durch franzöfifche Kapitalisten vorgenommen, die auf diese Weise ihre verfügbaren Mittel vor einer weiteren Entwertung schügen. Das Bertrauen in die Zukunft französischen Währung scheint troß des eben erfolgten Ausgleichs im Haushalt nur gering zu fein. Auch der Rüdgong des bel gischen Franten übt eine ungünstige Rüdwirtung auf die fran zösische Bährung, Es ist bezeichnend, daß die neue Frankenbaisse ari der Bariser Börse erfolgte und das Ausland nur den Bariser Kursen gefolgt ist.
Hindernisse der Verständigung.
Polnische Liquidationen.
Bölliger Stillstand der Verhandlungen.
Die schweren Schäden, die mit der Verschleppung der Berständigung in der Völkerbundfrage verbunden sind, zeigen sich nirgends frasser und fühlbarer als in den deutsch polnischen Beziehungen. Nicht nur die wirtschaftspolitischen Verhand fungen, sondern auch die für die Bolksstimmung in Deutschland und Bolen jo überaus wichtigen Liquidationsverhandlungen find völlig zum Stilist and gekommen.
Breslau , 10. April. ( Eigener Drahtbericht.) Die Auswirtungen| Bölterbundstatssige erzielt werden konnte, tonne das bei gutem des deutsch polnischen 3ollfrieges auf die Wirtschaft Widen nicht unmöglich sein. des deutschen Schlesiens haben sich in letzter 3elt äußerst zu. geipigt. Die verarbeitende 3ndustrie, insbesondere die Exportindustrie des deutschen Ostens, hat während der ganzen Dauer des Wirtschaftsfrieges unter ihm gelitten, aber die Opfer ohne viel Widerspruch gebracht, solange noch aussicht auf rafsche Beilegung des Streites vorhanden schien. Nachdem die Verhandlungen aber immer weiter verschleppt werden, wendet sich nun das Organ der Mittel- und Niederschlesischen Hanbelstammer, die Dft deutsche Wirtschaftszeitung", gegen bie ufet. lofe Fortsetzung des Zollfrieges und übt vor allen Dingen schärffte Stritit an der Berbindung der deutsch - polnischen Liquidations. fragen mit den Handelsvertragsverhandlungen, durch die die deut fchen Gesamtintereffen nicht günstig beeinflußt werden. Mit bem starten Ridgang des Bertebrs in Schlesien begründet auch die Reichsbahn die in den letzten Wochen vorgenommenen großen maisen entlassungen in den Eisenbahnwertstätten Breslau , Ratibor , Deis und Gleiwig. Dabei ist es fast selbstverständlich und ein trauriges Kapitel deutscher Sozialpolitik, daß man 3. B. in Breslau auch Schwerkriegsbeschädigte mitentlassen hat, während jüngere und unverheiratete Leute, sofern sie dem von der Reichsbahn neuerdings protegierten Bahnschuß" angehören, im Dienst behalten worden sind!
Bis vor kurzem galt die Schwerindustrie als entschiebene Gewinnerin bei dem Zollkrieg. Der Zwangsverkauf der Riefenfirma Glesche an die Amérikaner zeigte aber, daß diejenigen schwerindustriellen deutschen Firmen, deren Befiz auf beiden Seiten der Grenze liegt, durch den Boultrieg in eine schwierige Lage gekommen sind. Das gleiche beweist die am Donnerstag erschienene Bilanz der großen Oberbedarfs Gesellschaft, die Werte in Polen und in Deutsch - Schlesien besigt, und die mit einem erheblichen Defisit abschließt. Selbst der deutsch - schlesische Kohlen. bergbau, der zunächst der Haupttreiber für den Zollfrieg war, ist nicht mehr Rugnießer des Strieges. Im Waldenburger Bergbaubezirt mußten z. B. in den legten Tagen wieber 1200 Arbeiter entlassen werden, da der Absatz trog der völligen Absperrung der oftoberschlesischen Kohleneinfuhr ständig zurückgeht, weil die Schädigung der verarbeitenden Industrie größer ist als der Nußen der Schwer industrie durch die Einfuhrdrosselung. Auch in Deutsch - Oberschlesien find im letzten Monat wieder bereits 22 000 Tonnen Kohle mehr auf Halde gestürzt worden, was auf dieselben Umstände zurückgehen dürfte, So bleibt innerhalb der Schwerindustrie allein der fleine Kreis der eisenindustrielten Unternehmungen als ugnießer des 3011trieges, deffen Werke völlig diesseits der Grenze liegen. Dazu gehören vor allem die Unternehmungen von Borsig. Leider steht der einzige Sachverständige aus der Schwerindustrie bei der deutschen Handels. vertragsdelegation, der Generaldirektor Stähler, gerade diefen Unternehmen nahe, die auf Kosten der deutschen Gesamtwirtschaft am 3oultrieg profitieren. Aus den Kreifen der verarbeitenden Industrie und des Großhandels ist in den letzten Abschnitten des 30trieges überhaupt niemand mehr zugezogen worden.
Bon fozialdemokratischer Selte ist wiederholt auf die Rolle des beutschen Delegationsführers und bekannten Reaktionärs, des Staats, fekretärs Lewald, verwiesen worden, der bei den jégigen deutsch polnischen Verhandlungen offenbar seine Brivatrache für felne un günstige Unterhändlerstellung bei Abschluß des Genfer deutsch - polni schen Bertrages pon 1921 nimmt. Auch das Organ der mittel und niederschlesischen Handelstammern greift jest die Methoden der deutschen Unterhändler scharf an und verlangt, daß in Berlin fich endlich die Kräfte erster Ordnung um die Regelung des deutsch - polnischen Wirtschaftsausgleichs fümmern. Nach dem in Locarno , so wird betont, die beiderseitigen Außenminister einen Schiedsvertrag abgeschlossen hätten und in Genf anscheinend sogar eine deutsch - polnische Berständigung über die Frage der
fommen.
Es besteht so gut wie gar feine Aussicht, daß diese Berhands fungen, die zwar formell noch nicht abgebrochen find, in der nächsten Deutschen in Bolen weiter. Die direkten wie die indiretten, durch Zeit weitergeführt werden. Unterdessen geht die Enteignung der die wegnahme des Bodens erzwungenen Deutschenausweisungen fchaffen eine Drachenfaat. Bolen hat nicht nur rücksichtslos, gegen lächerliche Entschädigungen", das Eigentum der Deutschent liquidiert, die nicht polnische Staatsbürger geworden sind, es hat auch die Deutschen , die die polnische Staatsangehörigkeit er. worben haben, mit geradezu barbarischen Liquidationen heimgesucht. Riesige Abzüge für hypothefen, obwohl sie durch die Geldentwertung in Deutschland und in Polen fast wefentos geworden find, ungeheure Kosten für das Liquidations. Liquidation eine glatte Enteignung machte. Als Bolen den Berfuch verfahren waren die Mittel, mit denen man praktisch aus der machte, mit Hilfe der Annullierung der Berträge zwischen deutschen machte, mit Hilfe der Annullierung der Verträge zwischen deutschen Ansiedlern und der früheren preußischen Ansiedlungskommiſſion etwa 3000 deutsche Ansiedler aus ihrem Bestß zu verdrängen, da brachte der ölkerbund auf deutsche Beschwerde wenigstens porübergehend Hilfe. Der polnische Nationalismus findet aber immer neue Mittel und Wege, um das Ziel der Liquidations. barbaret, d. h. die Bernichtung des deutschen Grundbefines, zu erreichen.
Mit dem völligen Stoden der Liquidationsverhandlungen ist den Deutschen in Bolen sicherlich nicht gedient. Bei gutem Willen auf beiden Seiten muß sich ein modus vivendi finben lassen, der das gesamte Liquidationsverfahren wenigstens solange stoppt, bis im Herbst nach einer Ginigung in der Bälterbundsfrage eine neue Plattform zu einem erträglichen Zusammenarbeiten in den deutschpolnischen Verhandlungen geschaffen ist.
Der Volksbundprozeß.
Batforih, 10. April. ( Eigener Drahtberichte) Am 10. Mat beginnt der Prozeß gegen 12 Mitglieder des Deutschen Bolks. bundes" in Bolnisch- Oberschleften. Bon ihnen befinden sich elf in Haft. Sie find befchuldint, als Bertrauen leute einer fremden Regierung auf oberschleflichem Gebiet borsäglich nachrichten übermittelt zu haben, die im Intereffe der polnischen Regierung hätten geheim gehalten werden müssen". Einer der Angeklagten ist außerdem beschuldigt, bis zuletzt Mitglied der deutschen Kampf
organisation beimattreuer Obetfchiefier gewefen zu sein. Dieser Berband hat nach der Anittage im Gegensaß zu den Sta tufen- angeblich die Aufgabe, Oberschlesien von Polen ( à gau reißen und gewaltsam dem Deutschen Reiche anzugliedern. Der Inhalt der Antlage ist ein Beweis dafür, daß bei der polnischen Attion gegen den Deutschen Boltsbund nicht viel heraus gefommen ist und man jeßt Ausflüchte zur Berurteilung der Berhafteten benußen will. Der Prozeß, dürfte zehn Tage dauern und teilweise unter Ausschluß der Deffentfidhteit ge führt werden.
Die Entgleisung des Schnellzugs Kratau- Bien schreibt ein großes Barschauer Blatt effigiösen Gharatters einem! om. munistischen Anschlag zu
nahmen gegen die Spetulanten zu ergreifen. Dás| überaus populär; er stammt aus den armen Boltstlaffent, hat viel Rabinett billigte diese Absicht und beauftragte die zuständigen für die Sebung der Kultur und Wirtschaft getan und gilt als reiner Minister, einen Ausschuß vorzubereiten, der die Anpassung Mann. Man weiß, welche großen Erfolge die nationale Unabhängigder Beamtengehälter an die geftiegenen Lebenstosten teitsbewegung der Kuomintang- Partei anfangs hatte. Als Bundesberaten soll. Die Regierung will damit den Versprechungen, die genoffe bot sich ihr, wie allen asiatischen Bölkern, die gegen England sie den Gewerkschaften schon seit längerer Zeit gemacht hat, nach aufstehen, Sowjetrußland an. Die Marschälle Wupeifu und schagtfoling der erste stüßt sich mehr auf Mittelchina graphenpersonals hat inzwischen beschlossen, einen außerordentlichen terstügung Englands und Japans . Sie waren in der Das Exekutivkomitee der Gewerkschaft des Post- und Tele der andere auf die Mandschurei erfreuen sich der mächtigen Un= Nationalrat einzuberufen, um eine Entscheidung über die zu erlegten Zeit immer näher an Beting berangerückt, das in der Hand greifenden Maßnahmen zu fällen, falls die seit bereits zwei Jahren ber Nationalarmee blieb. Die vielen Flugzeugangriffe auf Beting in erhobenen Forderungen nicht endlich erfüllt werden. ben jüngsten Tagen haben schon gezeigt, daß die Truppen dieser Marschälle, besonders Wupeifus, nahe an der Hauptstadt stehen. Man nicht übersehen, daß europäische politische Begriffe nicht ohne weiteres bezeichnet diese Gegner der Nationalarmee und Berbündeten den großen Ueberfeemächte vielfach als„, Weiße". Doch darf man auf Ostasien übertragen werden fönnen, und daß schon seit Jahren die Rivalität der Generäle und der von ihnen beherrschten Provinzen einem erheblichen Teil das um und Auf der inneren Kämpfe in China find.
Freiwillige Steuerzeichnung. Rammerpräsidèrit errtot haben je 10 000 Franken als freiwillige Paris , 10. April. ( EP.) Senatspräsident de Gelves und Steuerbeiträge gezeichnet. Der Vorsitzende des nationalen Ber bandes für wirtschaftliche Expansion, Fougères , zeichnete 5000 Franken. Ferner wurde im Kabinettsrat beschlossen, baß sämtliche minister je 5000 Franten und sämtliche Unterstaatssekretäre je 1000 Franten zeichnen sollen.
Butarest, 10. April. ( Elgener Drahtbericht.) Die Bollzugs ausschüsse der rumänischen Sozialdemokratischen Partei und der rumänischen Bauernpartei haben einstimmig das zwischen den beiden Parteien für die Parlamentswahlen am 25. Mai gefchloffene Wahlbündnis genehmigt. Die Provinzorganisationen und die Distriktleitungen find aufgefordert worden, gemeinsame ciften einzureichen. Bei Unstimmigkeiten entscheidet das Bufareffer Zentralwahlkomitee. Es foll versucht werden, auch die Gewerkschaften in das Wahlbündnis einzubeziehen. Die gesamte linksstehende Breffe begrüßt diefes Bündnis, wodurch sich die Bauernpartei als eine ausgesprochene Linkspartei zeige und die Arbeitermassen durch ihre Stimme bedeutenden Einfluß auf die Politit des Landes gewinnen.
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Nun hat der Befehlshaber der in Befing stehenden Rationaltruppen, Luisch unglin, zu beffen Gunsten Fengjufiang den Oberbefehl niebergelegt hatte, fich unter das Kommando Bupeifus gestellt, und der offizielle Führer der Kuomintang- Partei hat diesen Beschluß gutgeheißen, der mit der Absicht begründet wird, der Großstadt ben Kampf mit modernen Kriegsmitteln in ihren Mauern zu ersparen.
Wohl stehen noch Abteilungen der Nationalarmee östlich von Bering, besonders um das reiche Zentrum Kalgan , aber zweifellos bedeuten die Bekinger Vorgänge eine starke Mach teinbuße der mit Moskau sympathifierenden und eines sozialrevolutionären Charakters nicht entbehrenden Unabhängigkeitsbewegung. Dainit ist Charakters nicht entbehrenden Unabhängigkeitsbewegung. Damit ist fladert und zu neuen Greigniffen führt. Je mehr die hunderte Wilaber feineswegs ausgeschlossen, daß diese Bewegung bald wieder auflionen Chinesen in den Kreis der kapitalistischen Wirtschaft und auch des modernen Militarismtis hineingezogen werden, desto weniger merden fie auf volle nationale Unabhängigkeit dauernd zu perzichten geneigt sein.
Defing, 10. April. ( WTB.) Der Staatsstreich wurde in der bergangenen Nacht in größter Heimlichtelt ausgeführt. Die Tore Stadt wurden gefchloffen und der Telephonoertehr für mehrere Stunden unterbrochen. Die Refibenz des Staatspräsidenten Luontschivui wurde von Bortruppen umzingelt. Sonst waren teine Anzeichen dafür bemerkbar, baß fich irgend etwas Bedeutungs. polles abspielte. polles abspielte. Zuantschipul hat fidh offenbar um 1 Uhr morgens, noch bevor der Staatsstreich vollzogen war, zur französischen Gesandtschaft begeben.
Die Pekinger Truppen Wupcifu unterstellt. Als vor einiger Zeit der Führer der Nationalarmee, engjuber fiang, feinen Entschluß ankündigte, auf einige Zeit nach mosta u zu gehen, wo er als Fabritarbeiter leben wolle, war pas ein deut liches Zeichen dafür, daß er seine Sache zunächst verloren gibt. Seine Der Finanzminister führt die neue Frantenbaiffe auf an der Sache das ist die Unabhängigkeit Chinas von fremden EinBörse verbreitete Gerüchte zurüd. Er beabsichtigt, jebt gemein- flüffen auf seine inneren Berhältnisse und wohl auch von fremdstaatjam mit dem Justizminister strenge Berfolgungsmaßlichen Hoheitsrechten auf seinen Boden. Fengjufiang ist in China