fachen Grunde, weil er thatsächlich längst abgedankt hat. I Weniger sein als er schon ist, fann er nicht. Und die Russen, denen er sich an den Hals geworfen hat, werden ihm in ihrem Interesse schwerlich die Erlaubniß ertheilen, ein Amt aufzugeben, für das ein anderer kaum sich finden würde.-

Japan  .

3u der Besibergreifung Formosas durch Japan  wird gemeldet, daß nach einer Mittheilung der Times" aus Hongkong   die japanische See- Expedition nach Südformosa auf gegeben werde, weil der Monsun eine Landung unmöglich macht. Die Japaner find gezwungen, trotz der Regenzeit und der dadurch angeschwellten Wasserläufe einen Landmarsch von 200 Meilen zu machen. Die Truppen in Tamsui erwarten Verstärkungen aus Japan  ; Fieber und Dysenterie sind sehr stark aufgetreten. Kuba  .

Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Unterschied thatsächlich nicht besteht. Arbeiter mit höheren Lohne Ueber das Dortmunder   Maifest Iugblatt, fäßen als 2,10 21. find in beiden Werkstätten solche, welche das in einer ganzen Reihe von Ortschaften jener Gegend Werkzeugmaschinen bedienen oder Handwerkerarbeit verrichten. fonfiezirt worden war, hatte dieser Tage das Dortmunder Land- Zu einer allgemeinen Erhöhung der jezigen Lohnfäße ist ein gericht zu befinden. Angeklagt waren die Dortmunder   Genossen hinreichender Grund zur Zeit nicht vorhanden. Denjenigen Dr. Lütgenau als verantwortlicher Herausgeber und Rehse Arbeitern, welche durch Fleiß und besondere Fähigkeiten sich als Drucker, letterer wegen des eventuellen Dolus. Inkriminirt auszeichnen, wird ohnehin entsprechende Lohnerhöhung innerhalb war lediglich die Stelle des Flugblatts, daß die Heere,„ bewaffnet der zulässigen Grenzen zu theil." mit den Errungenschaften einer blutigen Kriegstechnik, dastehen, bereit, übereinander herzufallen und die Kultur eines Jahr der größten Bedürfnißlosigkeit, zum Leben zu, wenig und zum Ein Tagesverdienst von 2,10 M. und darunter ist, selbst bei hunderts in einem Blutmeer zu ertränken. Das Proletariat ent- Sterben zu viel, wenigstens für eine Familie. Die Berufung faltet seine Fahnen gegen das System des Militarismus und darauf, daß es sich um nicht qualifizirte Arbeit handle, ist ver= für den Weltfrieden." Der Staatsanwalt hielt in dieser Stelle fehlt. Erstens ist die gewöhnliche Arbeit eben so nothwendig wie den Thatbestand des§ 131 für gegeben. Er wolle den An, die andere und muß daher, auch nach heutiger Anschauung, geklagten und ihrer Partei das Recht zur Kritik des Militarismus mindestens so bezahlt werden, daß der auf sie angewiesene Ar­durchaus nicht bestreiten. Diese Kritik besorgten auch andere beiter sich ordentlich satt essen kann; zweitens ist es gerade Auf­Parteien, aber diese gäben wenigstens zu, daß der Militarismus, gabe des Staates, dafür zu sorgen, daß seine Angehörigen nicht 3um tubanischen Aufstand. Die spanischen   Zeitungen bezw. die stehenden Heere ein nothwendiges Uebel seien. Das durch Noth und Mangel törperlich und geistig verfümmern. beschuldigen den Marschall Matinez Campos, nicht genug thätig Flugblatt aber lasse das nicht gelten; es erkläre für die Aufgabe und umsichtig zu sein. Er halte sich blos an die Defensive, des Heeres lediglich, bei erster Gelegenheit über den Feind herzu- das Recht, den Arbeiter oder die Arbeiterin, die für ihn schanzen Nach der Gefinde- Ordnung hat bekanntlich der„ Herr" während die Expeditionstruppe unterdessen schwer unter dem fallen, und in dieser maßlosen Uebertreibung liege die Ent- müssen, törperlich zu züchtigen. Zu welchen Zuständen dieses Herren­Klima zu leiden habe. Die Insurgenten sollen über 25 000 Mann stellung, wenn dem Flugblatt auch eine direkte unwahrheit nicht recht führt, zeigt die Mittheilung der Königsberger Boltstribüne", verfügen, von denen 12 000 mit Gewehren, die übrigen mit vorgeworfen werden solle. Das stehende Heer sei das Volk in wonach der Gutsbesitzer Klaffy in Tolksdorf bei Braunsberg, so langen Messern bewaffnet sind. Die Erfolge der Expedition Waffen, die wichtigste Staatseinrichtung. Das Flugblatt sei unter wie dessen Bruder in Abbau Braunsberg drei ihrer Arbeiter mit auf Kuba   scheinen unter den jetzigen Umständen sehr zweifelhaft. den größtentheils unverständigen Massen verbreitet worden, Knittel und Peitsche derart geschlagen haben, daß diese Anzeige Ferner find briefliche Meldungen in San Sebastian   ein- die dem Führer jedes Wort glauben. Das erschwere das Ver bei der Staatsanwaltschaft einreichten. Ein Dienstmädchen, das gegangen, wonach man glaubt annehmen zu dürfen, daß die bis- gehen, wenn er auch zugebe, daß bei anderen Parteien gleichfalls in dieser Sache als Zeugin vernommen wurde, hat zwei Straf­her veröffentlichten Berichte über den Kampf bei Bayamo auf dem Führer ohne weiteres geglaubt werde. Er beantrage gegen mandate von 6 M. erhalten, angeblich, weil sie sich am Sonntag Kuba   nicht ganz den Thatsachen entsprechen. Man glaubt viel Lütgenau 300 M., gegen Rehfe 100 m. Geldstrafe. Das Land: auf ein paar Stunden ohne Erlaubniß vom Hause entfernt hatte. mehr, daß die Regierungstruppen in diesem Kampfe gericht erkannte jedoch auf Freisprechung beider An- Menn nun auch die Gutsbesitzer wegen Ueberschreitung des von den Aufständischen geschlagen wurden, und daß General geklagter. Begründet wurde das Urtheil wie folgt: Der Büchtigungsrechts verurtheilt würden, so bliebe das doch für die Santogildes fiel, als er, um den Marschall Martinez Campos  , infriminirte Satz ist nicht dahin zu verstehen, daß die Arbeiter ein schlechter Trost, denn die Hiebe haben sie weg und dessen Eskorte umzingelt war, zu retten, sich den Aufständischen stehenden Heere zu dem Zweck gebildet seien, über damit die Entwürdigung ihres Menschenthums. Der Vorfall freiwillig entgegenwvarf. einander herzufallen. wird 11ur geurtheilt, daß spricht wieder deutlich für die Nothwendigkeit der Abschaffung der dies geschehen könne; es ist also keine feine Behauptung Gesinde- Ordnungen. thatsächlicher Natur aufgestellt, die eine Staatseinrichtung ver­Gold in Deutsch   Ostafrika? Vor einigen Tagen ächtlich machen könnte. Am wenigsten fann von einer Behaup Die Allgemeine Arbeitsnachweis Austalt in Frei­wurde gemeldet, daß in Deutsch- Ostafrika   im Bezirk Usambara   in tung wider besseres Wissen die Rede sein. Mag ter inkriminirte burg i. 2. erhebt seit 1. Juni von gewerblichen und landwirth­Flüssen Schwemmgold gefunden worden ist. In der Kolonie Gaß auch nicht ganz zu billigen sein, so enthält er doch nur eine schaftlichen Arbeitern keine Gebühren mehr. Die Gebühren, die herrsche eine gewisse Erregung und es scheine ein Goldfieber aus strafrechtlich zulässige Kritik. Es ist daher auf Freisprechung die Unternehmer bisher bezahlen mußten, find bedeutend ermäßigt Es ist daher auf Freisprechung brechen zu wollen. Von den afrikanischen Flüssen führen viele erkannt. Dem Antrage auf Uebernahme der Vertheidigungskosten worden. Infolge dessen ist die Benutzung des Inſtituts schon Gold mit sich, allerdings nur in geringen Mengen, so daß eine auf die Staatstaffe ist nicht nachgegeben worden, weil das Flugblatt boten wird noch ein, wenn auch geringer Betrag erhoben, was im Juni beträchtlich stärker gewesen. Von häuslichen Dienst­planmäßige Ausbeutung nicht verlohnt. Es wird noch erinnerlich andere Stellen enthalte, die übertrieben und zum theil unver sein, daß vor mehreren Jahren auch aus Deutsch   Südwestafrika ständig seien. Die Beschlagnahme des Flugblattes ist auf verwunderlich ist, da diese Arbeiterkategorie doch wohl auch in die alarmirende Kunde tam, man habe im Swakopfluß Gold gehoben. Freiburg   noch weniger Einkommen hat als die Arbeiter anderer gefunden. Damals gingen mehrere australische Digger nach Die Breslauer Volts wacht" sollte in der Berufe. Deutsch  - Südwestafrita, überzeugten sich aber sehr bald, daß Gold Wochenplauderei den Polizeipräsidenten beleidigt haben. Der nur in einer für die Ausbeutung ganz unzureichenden Menge Staatsanwalt beantragte gegen den verantwortlichen Redakteur vorhanden war. Solange nicht der Beweis für das Gegentheil Neukirch 1 Monat Gefängniß. Das Landgericht erkannte erbracht ist, wird man damit rechnen müssen, daß dasselbe in jedoch auf Freisprechung. Usambara   der Fall ist. Auch Kohle soll in Deutsch   Ostafrika entdeckt worden sein. Sollte das ganze vielleicht darauf hinaus laufen, im nächsten Reichstag   wieder einige Milliönchen für Deutsch- Ostafrika   locker zu machen?

Afrika  .

Partei- Nachrichten.

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Zur Landtagswahl in Reuß j. 2., die am 17. September vor sich geht, macht das dortige Agitationskomitee unserer Partei mobil. In einem Aufruf werden die Parteigenossen besonders darum ersucht, in den Landkreisen überall Verbindungen mit den Arbeiterwählern der einzelnen, namentlich der entlegeneren Orte zum Zwecke einer wirksamen Agitation herzustellen. Der Wahl­kampf werde heiß werden, aber wir könnten und würden siegen, wenn alle Genossen ihre Schuldigkeit thun.

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- 50 M. Strafe hat der Redakteur Klüß von der„ Schlesw.. Holsteinschen Volkszeitung" in Kiel   zu zahlen. Er" warf den Igehoer Nachrichten" vor, sie träten nur deshalb so warm für die Geburtstagsfeier Bismarc's ein, weil sie zu den Zeitungen gehören, die früher ein Scherflein aus dem Welfenfonds er­halten haben.

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-Wegen Beleidigung eines Gendarmen war der Redakteur der Neuen Wurzner Zeitung", Paul Köhre, vom Schöffen gericht in Wurzen   zu zwei Wochen Gefängniß verurtheilt. Seine Berufung wurde vom Leipziger   Landgericht verworfen. Außerdem ist Röhre, auf Antrag des Staatsanwalts, wegen Fluchtverdachts" sofort in Saft genommen worden, weil er angeblich stellenlos wird. Doch hat man ihm bewilligt, gegen 1000 M. Raution auf freien Fuß gejetzt zu werden.

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In den Sandsteinbrüchen im Bereiche der Dresdener Handelskammer fam im Jahre 1894 auf je 722 Arbeiter eine födtliche Verlegung und auf je 28,6 Arbeiter( ebenso wie im Jahre 1893) eine Verlegung überhaupt. Es ist schon bekannt, daß die Arbeit des Steinbrechers mit zu den gefährlichsten ge­hört. Trotzdem wird sie außerordentlich schlecht bezahlt. Vorläufige Ergebnisse der Berufszählung vom 14. Juni. Finsterwalde   9645 Einwohner. Nauen   8108. Bielefeld   45 976. Minden   i.. 22 124. Schwelm  14 485. Flensburg   39 547. Greifswald   22 307. Beuthen   D. Schl. 42 017. Offenbach   a. M. 39 352.

Gewerkschaftliches.

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öffentliche Versammlung durch den Stadtrath verboten, weil In Werdan wurde eine für den 14. d. M. einberufene beabsichtigt sei, in dieser Versammlung zum Beitritt zu dem Teutschen Metallarbeiter- Verbande aufzufordern, oder Gelegenheit Ein intereffanter Vorfall trug sich in einer Versammlung zur Anmeldung zur Mitgliedschaft zu bieten. Der Stadtrath des Sozialdemokratischen Vereins in Dortmund   zu. Während Von der Agitation. In der ersten Hälfte des Monats der Diskussion über einen Vortrag bat der Vorsitzende Block deduziert, daß eine Verwaltungsstelle des Metallarbeiter­Verbandes in Werdau   bestehe in Wahrheit giebt es nur August wird Reichstags  - Abgeordneter Kühn aus Langenbielau die Anwesenden, zu gestatten, daß er die Diskussion durch eine einen vom Zentralvorstand eingesetzten Bevollmächtigten, eine Agitationstour durch Oldenburg   und einen Theils der Bescheid des Regierungspräsidenten auf die Beschwerde wegen in Verbindung treten dürften. Durch die Aufforderung des geschäftliche Mittheilung unterbreche. Den Mitgliedern werde dies sei eine Vereinigung von der Art, die nicht miteinander friesland 3 unternehmen. Es sind zirka 14 Versammlungen der beim Eintritt der Polizeistunde vorgenommenen Auflösung Beitritts zum Verband werde der Zweck verfolgt, Gesetzes vorgesehen. In Haynau   war in dem zur Feier des 25. Jahrestages erkannt, daß die Polizeistunde auf Vereinsversammlungen nicht neigt zu machen. Deshalb das Verbot nach§ 5 des Vereins­einer Versammlung des Vereins bekannt sein. Darin werde an übertretungen zu begehen, oder dazu aufzufordern oder dazu ge der Schlacht von Gravelotte niedergesetzten Ausschuß anzuwenden sei. Trotzdem bestehe die Auflösung zu Recht, da beantragt worden, auch die sozialdemokratischen Vereine zur die Versammlung nur dem Namen nach eine Vereinsversammlung, geſehes. Selbstverständlich wird gegen das Verbot Beschwerde Theilnahme an der Feier einzuladen, was damit begründet wurde, thatsächlich aber eine öffentliche Versammlung gewesen sein solle. Er bei der Kreishauptmannschaft geführt. bei der Kreishauptmannschaft geführt. daß die Sozialdemokraten auch Steuerzahler feien. Der wiffe- nicht, auf welchen Anhaltspunkten diese falsche Behauptung Dem Schuhmacherstreik in Mödling   bei Wien   haben sich Antrag wurde abgelehnt, wohl weil der Ausschuß selber einfah, beruhe, und der Vorstand habe deshalb sofort die höhere Instanz auch die Zuschneider zc. angeschlossen. Die Familien der die den Völkerhaß verewigen. Deshalb eben soll man die Ver- den Regierungspräsidenten die Erhebungen besorgt, die zu jener unterstützen. daß Sozialdemokraten sich niemals an Feiern betheiligen können, angerufen. Jedenfalls habe aber die Dortmunder   Polizei, für Ausständigen eingerechnet, find insgesammt 1400 Personen zu die den Völkerhaß verewigen. Deshalb eben soll man die Ver­wendung öffentlicher Gelder zu Sedan- und ähnlichen Festen Behauptung geführt hätten. Falls nun die Polizei etwa zu unterlassen, denn Sozialdemokraten sind auch Steuerzahler. der Meinung, eine öffentliche Versammlung liege vor, gekommen Aus der Parteipreffe. Der Schwäbische Tag- fei, weil sie angenommen, daß in jener Versammlung mehr wacht Kalender", der voriges Jahr überall Antlang ge- Gäfte als Mitglieder zugegen gewesen wären, so wolle er für funden hat, wird in den nächsten Tagen seine zweite Reise durch die heutige Versammlung, wo auch eine Ueberschreitung der Württemberg   antreten. Der Kalender ist vom Landesvorstand der Polizeistunde zu erwarten sei, den augenscheinlichen und zahlen­Sozialdemokraten Württembergs herausgegeben. mäßigen Gegenbeweis führen, indem er die Mitglieder Die Elberfelder Freie Presse" bezeichnet die bitte, sich zu erheben, während die Gäste sitzen bleiben vom Parteitage für Oletto- Lyck Johannisburg aufgestellte möchten. Nur drei eingeführte Gäste waren anwesend. Das Forderung, das Halten von Ammen sei zu verbieten, Experiment erreichte seinen Zweck, die Versammlung fonnte un­wenn nicht ein Physikatsattest für die Nothwendigkeit dazu vor- gehindert bis 1/212 Uhr tagen. liegt und wenn nicht die Amme ihr Kind bereits verloren hat, als Ausfluß einer sonderbaren Ansicht. Unser Bruderorgan ist der Meinung, daß der Antrag die Aufgaben der Partei über­schreite.

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Der Bäckerstreit in Salzburg   ist beendet. Viele Meister haken Lohnerhöhungen gewährt. Die Gewerbebehörde wird, was sie bisher unterließ, die verlangte Durchführung der gefeßlichen Sonntagsruhe vornehmen. Die Ausständigen hatten übrigens mit zahlreichen Streitbrechern zu rechnen.

Im Grazer Tischlerstreik ist keine Veränderung einges treten. 400 Arbeiter feiern. Die Meister wollen den Neun­stundentag unter feinen Umständen bewilligen. Leider laufen Unterstützungsgelder für die Streikenden nur spärlich ein.

Depelchen und letzte Nachrichten.

München  , 18. Juli.  ( W. T. B.) Das Gemeindekollegium bewilligte 15 000 m. zu Ehrenspenden an die Veteranen aus dem Kriege 1870/71. wurde von einer großen Feuersbrunst heimgesucht. 40 Wohn­Budapest, 19. Juli.  ( B. H.  ) Die Ortschaft Ipoly Vecze häuser sind zerstört. Ein Bauer und fünf Kinder verbrannten. Paris  , 19. Juli.  ( B. H.  ) Der Präsident der Republik hat den zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilten vermeintlichen Mörder Reynire begnadigt.

Nach§ 216 der Straf- Prozeßordnung muß ein Angeklagter mindestens eine Woche vor der Hauptverhandlung geladen werden. Gegen den Redakteur des in Langenbielau   er Rendsburg  , 19. Juli.  ( W. T. B.) Heute Nachmittag 4 Uhr scheinenden Proletarier3", schlug der Blitz während eines starken Gewitters in das hier Genossen Feldmann, Zur Giltigkeitserklärung der sächsischen Kinder- fchwebt eine Anklage wegen angeblicher Beleidigung des Grünberger formirte Lehrerbataillon, das unter Lieutenant Reid auf dem fest Erlasse durch das Dresdner   Oberlandesgericht, d. h. Landraths. Die Verhandlung sollte am 10. Juli vorm. 10%/ 4 Uhr vorrerzierplaze Uebungen abhielt und schleuderte zwei Glieder zu des Verbots, Kinder ohne Genehmigung der Polizei und dem Reichenbacher Schöffengericht stattfinden, aber erst 6 Tage e 16 Mann nieder. Ein Gefreiter ist todt, vier Lehrer liegen Schulbehörden an Festen Erwachsener theilnehmen zu lassen, vorher erhielt der Angeflagte die Ladurg. Er erhob sofort Protest. schwer darnieder, schreibt das„ Sächsische Boltsblatt":" Jedenfalls viel Allein es fam fein Bescheid und da Angeklagte verhaftet werden Betricb3amt macht bekannt: Am Donnerstag Nachmittag wurde Tauzig, 19. Juli.  ( W. T. B.) Das fönigliche Eisenbahns schwerer als andere Bevölkerungskreise und als einen Eingriff tönnen, wenn sie nicht zum Termine erscheinen, so mußte Genosse Betriebsamt macht bekannt: Am Donnerstag Nachmittag wurde in ihre elterlichen Rechte müssen die Arbeiterkreise es Felt mann sich am 10. Juli nach Reichenbach begelen. Hier am Chauſſeeübergange vor der Haltestelle Sobbowitz   ein mit empfinden, weil diese außer Sonntagen, an welchen sie gelegent- erfuhr er in der Gerichtsschreiberei, daß der der Straf- Prozeß- Lokomotive gefaßt und zertrümmert, dabei kam die Frau eines cinem scheu gewordenen Pferde bespannter Wagen von der lich einmal ein Arbeiter- oder ein besonderes Kinderfest mit ihren ordnung zuwider angesetzte Termin aufgehoben sei. Sprößlingen besuchen, absolut zu feinen Festbesuchen kommen, wieder daheim anlam, fand er ein Gerichtsschreiben vor, Rübenbau- Unternehmers ums Leben. Die Untersuchung ist sofort weil sie die übrigen Tage schwer um ihr Brot arbeiten müssen. laut welchem der Termin aufgehoben war. Das Schreiben eingeleitet. Gerade aber die wenigen Stunden an Sonntagen, die sich die war später in seiner Wohnung abgegeben worden, Arbeiter und Arbeiterinnen ihren Kindern widmen können und der Termin in Reichenbach angesetzt war. Da die Gerichte welche auf einem Arbeiter- oder Kinderfest, veranstaltet von einer von Angeklagten immer größte Pünktlichkeit verlangen, gewissen politischen Partei, verbracht werden, gerade diese wenigen so wird Felt mann sich auch nicht das ihm Widerfahrene gefallen Stunden sollen die Kinder ohne Gemeinschaft ihrer Eltern zu lassen. Er wird Beschwerde erheben und beantragen, daß ihm Hause oder sonstwie allein verbringen, wenn der sozialistisch ge- die durch die unrichtige Terminansehung erwachsenen Kosten sinnte Vater und die Mutter, statt zu irgend einem Jahrmarkts-, ersetzt werden. Kirchweih, Sedan- oder Vogelwiesenfest zu gehen, ihrer politi­schen Gesinnung entsprechend, zu einem sozialistischen   Arbeiter fest gehen wollen. Dies bedeutet für die meisten Eltern, mangels der Gouvernanten, Hauslehrer und Dienstmädchen für Die Grundzüge des Entwurfes eines Reichs- Apotheken ihre Kinder, das Fernbleiben von Arbeiterfesten. Dies und Gesetzes sind vom Reichsamt des Innern den Regierungen der nichts anderes schälen wir als Kern aus den sogenannten größeren Bundesstaaten zur Begutachtung zugestellt worden. Kinderfest Erlassen heraus. Daß auf Echüßenfesten und Vogel- Danach kann 3. B., wie die„ Boff. 8tg." mittheilt, die Genehmi wiesen, auf Jahrmärkten und dergleichen Veranstaltungen, gegen gung zum Betriebe einer Hausapotheke auf Widerruf ertheilt deren Besuch durch Kinder keine Schulbehörde und keine Polizei- werden: a. Aerzten an solchen Orten, wo sich eine Apotheke behörde einschreiten kann, die fittliche Reinheit" in Wirklichkeit noch nicht befindet, zum Zwecke der Arzneimittelabgabe an die gefährdet werden kann, brauchen wir wohl nicht näher zu be- von ihnen behandelten Kranken, b. Kranken-, Pflege-, Gefangenen weisen. Die politisch geschulten Arbeiter verstehen diese vor und ähnlichen Anstalten zum Zwecke der Arzneimittelabgabe an gierung in Aussicht genommene Leichen begängniß Stambulow's Cofia, 19. Juli.  ( V. H.) Tas vom Fürsten   und der Re­beugende Gesetzgebung sehr wohl und betrachten solche mit Recht ihre Insassen. als gegen ihre politischen Bestrebungen gerichtet. Es wird aber auf Staatskosten ist von der Familie und den Anhängern Stam alles nichts helfen. Unfere Jungen und Mädels werden doch Eisenbahnwertstätten in Oldenburg   berichtet das Nord- Freunde des Verstorbenen hier ein. Man befürchtet große Des Ueber traurige Lohuverhältnisse in den fistalischen bulow's zurückgewiesen worden. Aus der Provinz treffen viele Sozialdemokraten." deutsche Volksblatt", daß sich unter den Arbeitern eine nicht ge- monstrationen. ringe Zahl, selbst Familienväter befinden, die mit einem täglichen Sofia  , 19. Juli.  ( B. H.  ) Der nun aus der Haft entlassene Verdienst von 2, 1,90 M. und darunter abgespeist werden. Das Diener Stambulow's bestätigt die über die Umstände des Attentats Gesuch einer Arbeiterkategorie der Maschinenwerkstätte um Lohn- bereits bekannt gewordenen Mittheilungen und hat erklärt, daß er In Darmstadt   erlag der Eisengießer Jakob Böherhöhung, wobei man sich auf die scheinbar etwas günstigeren von den Polizisten direkt an der Verfolgung der Mörder gehindert mann den schweren Verlegungen, die er bei einer Gußexplosion Lohnverhältnisse der Arbeiter der Wagenwerkstätte bezog, ist mit worden sei, trotzdem er ersteren das Geschehene auseinander­erlitten hatte. Er hat der Partei seit Gründung der ersten Mit- der Begründung zurückgewiesen worden, daß die Berufung gesetzt hatte. Er wurde verwundet und im Polizeilokal miß­gliedschaft in Darmstadt   angehört und ist ihr bis zum letzten auf höhere Lohnfäße der Wagenwerkstätte gegenüber denen handelt. Ferner behauptet der Diener, daß die Polizei die Athemzuge treu geblieben. der Maschinenwerkstätte unbegründet ist, da ein bezüglicher Mörder kenne und dieselben mit Willen entkommen ließ. Verantwortlicher Redakteur: Max Pfund in Halensee  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage

Todtenliste der Partei. In Düsseldorf   ist der Partei­genoffe Johann Gfser gestorben. Gegen 500 Personen folgten seinem Sarge.

Soziale tebersicht.

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London  , 18. Juli.  ( W. Z. B.) Wie dem„ Renter'schen Erdrutsch in einer Mine bei Brokenhill 8 Personen getödtet und Bureau" aus Sidney gemeldet wird, wurden durch einen großen

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2 verwundet. licht das Rom  , 19. Juli.  ( W. T. B.) Don Chisciotte  " veröffent­Cavallotti's gegen Crispi auf grund der von ihm in seiner Ver­ den   Staatsanwalt gerichtete Klagebegehren öffentlichung schuldigungen. vom 23. Juni gegen Crispi erhobenen Be­