Claß weiß von nichts!
Eine lendenlahme Erklärung. Justizrat Claß übergibt der Korrespondenz Sochazewski folgende Erklärung:
Im Hinblick auf die durch amtliche preußische Stellen aufges brachten und durch die Linkspresse ungeheuerlich ausgeschlachteten Behauptungen über Putschabfichten oder sonstige verfassungswidrige Pläne rechtsgerichteter Verbände oder Einzelpersönlichkeiten erkläre id), was folgt:
1. Es ist mir im Deutschen Reiche unter den sogenannten Rechtsgerichteten niemand betannt, der die Rettung des Vaterlandes burd) einen Putsch für möglich hielte und demgemäß sich mit Butsplänen oder mit Absichten beschäftigte, wie sie in der veröffentlichten, anscheinend aus dem Jahre 1923 stammenden jogenannten Notverordnung" enthalten sind. Obwohl es demnach überflüssig wäre, in bezug auf mich selbst zu sagen, daß ich mit Butschplänen nichts zu tun habe, will ich dies hiermit gegenüber den böswilligen Ausstreuungen politischer Gegner ausdrücklich erklären.
2. Bei den Unterhaltungen, die ich in Ausübung meiner, bisher nech uneingeschränkten staatsbürgerlichen Rechte mit vielen vater. ländisch Gesinnten über die verzweifelte Lage des deutschen Volkes zu führen hatte, stand in den lezten Monaten die wirtschaftliche Not im Vordergrund. Wie es in solcher Zeit seibstverständliche pater ländische Pflicht ist, wurde dabei nach Mitteln, Wegen und Männern gesucht, um bie Not im leßten Augenblic zu steuern. Es ist mein Recht und meine Pflicht, die ich mir pon niemanden verfümmern lassen, meine Anschauungen über Mittel, Wege und Männer auch anderen gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Bei solchen Unterhaltungen habe ich meine Ansicht dahin ausgesprochen, daß die Rettung nur von einer Regierung kommen könne, in der die besten Männer Deutschlands fäßen, die genaueste Kenntnis der Wirtschaft und des Staates mit staatsmännischen Geifte und Sachlichteit verbänden.
Wasserfahrt.
„ Ein Vergnügen eigner Art, ist doch eine Dampferfahrt!" fangen früher die Berliner , gingen hin, mieteten einen Dampfer und fuhren„ ins Iriene". Sie machens heute noch so und sie tun gut baran. Die wasserreiche Umgebung Berlins ist wie geschaffen für Wasserfahrten; mit dem beginnenden Sommer bevölkern sich Flüffe, Kanäle und Seen mit Fahrzeugen aller Art: Es studert und staubt nicht! Zu den schönsten Dampferfahrten gehört eine Reise„ Rund um Potsdam ". Gleich am Bahnhof in Potsdam liegen die schönen, greßen Schiffe. die neben persönlicher Eicher. heit auch Berpflegung an Bord bieten. Selbstverständlich kann ieder auch seine mitgenommenen Stullen verzehren. Bald nach der Abfahrt schon weitet sich die Havel zum Templiner See, Am ehemaligen Luftschiffbafen tommt Caputh in Sicht- der riesige, bei schwerem Wetter fückische Schwielowsee liegt breitausladend vor uns. 3wischen schmalen Durchläffen windet sich der Dampfer hindurch, vor uns liegt auf seiner Insel Werder , still, fast einsam. Nur die lokalgetrönten Höhen bei der Stadt erinnern an Baumblüte, Obstwein und....! Die Gegend ist flach, das Havelländische Luch, noch por 200 Jahren eine Land- Wasser- Sumpf- Wüste, breitet sich fast unabsehbar por uns. Die Dorfnamen verraten heute noch den slawischen Ursprung, die ehemals hier wohnenden Hepellen, deren Reste im Spreewald zu finden find, gaben die Ortsnamen Caputh , Phoben,
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Pfingsten in Amsterdam . Die Jugend verabschiedet sich bei dieser Gea legenheit zugleich von den Berliner Amsterdamfahrern, die fajt hundert am Donnerstag abend Berlin verlassen. In der Kundgebung sprechen der Genosse Pley1 Desterreich über Jugend und Wirtschaft", Ernst Paul Tschechoslowakei über„ Jugend und Krieg", Käthe Fröhbrodt Berlin über Jugend und Sultur" und ein polnischer Genosse über„ Jugend und Bolitit". Die erwachsene Arbeiterschaft ist zu dieser Kundgebung herzlichst eingeladen. Unkostenbeitrag 20 Pf.
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Die Stadtverordnetenversammlung hat in dieser Woche ihre Sibung am Dienstag um 6 Uhr. Am Donnerstag findet keine Sigung statt. Nach der Landung der„ Norge ".
Nach einer Meldung aus Nome mußte das Motorboot. in dem die Mannschaft der Norge " von Teller nach Nome gekommen ist, vierzehn eilen über das Eis der Portclarence Bei bei Zeller geschleppt werden, ehe offenes Wasser erreicht wurde und die Fahrt nach Nome beginnen konnte. An der Mündung des Schlangenflusses, sieben Weilen westlich Nome, hatte sich eine Gruppe. von Estimos und Weißen persammelt, um die Besagung der Norge" zu begrüßen. Berschiedene Einwohner von Nome brachten ein Gefühl der Mißstimmung gegen Amundsen zum Ausdruck, weil er, nachdem der norwegische Bizetonjul in Rome pon ihm peranlaßt worden war, für Hilfeleistung bei der Landung des Luftschiffes 100 Mann zusammenzubringen, doch die" Norge " nicht nach Nome gebracht hat. Der zweite Steuermann der Norge, Leutnant Riiser Larsen erklärte, man habe am Nordpol dünnes Eis und offenes Wasser gefunden. Doch habe man fein Zeit verbracht, um wissenschaftliche Beobachtungen machen zu können. Das Luftschiff sentte sich dabei bis auf 600 Fuß über die Eisfläche und stieg dann wieder bis zur Höhe von 4000 Fuß. Ueber Point Barrow bildete sich Eis auf den laufenden Propellern des Luftschiffs. Dieser Eisbelag brach dann ab und durchschnitt eine große Gaszelle, so daß durch den Verlust pon Wasserstoff das Luftschiff äußerst schwer werde. Auf dem Weg von Barrow nach Teller wurde die Fahrt jedoch durch günstigen Wind unterstützt. Im ganzen hat die Mannschaft der Norge " 72 Stunden in der Luft verbracht, fie tam in Teller sehr ermüdet, aber in bestem Gesundheitszustand an.
Große öffentliche Kundgebung and entbeden können. Die„ Norge " hat and Nordpol beträchtliche
gegen den Faschismus
heute Montag, 17, Mai, abends 7 Uhr, in der Nenen Welt, Safenheide 108-114 Redner: Dr. Wilhelm Ellenbogen - Wien Dr. Albin Saenger- München, M. d. R.
Bar der Landung wurde ein Anter ausgeworfen und der zweite Mechaniker, Sergeant Arduino, begab sich auf den Boden hinunter, um das Landungsmanöver zu leiten, bas bei ziemlich heftigen Wind vonſtatten ging. Die Bandung , ſtation, vollges frorenen Bucht von Grantley Harbour in Teller stattfand, vollzog
3. In bezug auf die nach der Ausdrucksweise der Linkspresse nächst mir meistbelasteten" Herren, Geheimrat Dr. Hugenberg und Bürgermeister Dr. Neumann, gilt folgendes: Im Anschluß an Unterhaltungen mit Herrn Hugenberg über die verzweifelte wirt schaftliche Lage des Vaterlandes und die Art und Weise, wie ein völliger Zuſammenbruch verhindert werden könne, habe ich an ihn hließlich die Frage gerichtet, ob er sich zur Verfügung stelle, falls der Ruf an ihn ergehe, ein maßgebendes Reichsamt zu übernehmen. Schläniz, Fahrlander- und Jungfernsee geht der sich ohne alle Zwischenfälle. Nachdem einige Rinoaufnahmen Herr Hugenberg hat mir mehrfach ablehnend geantwortet, und seine Ablehnung mit persönlichen und fachlichen Gründen belegt, deren Stichhaltigkeit ich nicht anerkennen konnte. Auch in der lezten, vor meiner Abreise mit ihm geführten Unterhaltung ist Herr Hugenberg meinem Drängen unzugänglich geblieben.
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4. Dieses„ Nein" des Herrn Hugenberg hat mich gelegentlich veranlaßt, ihn um sein Urteil über Herrn D. Dr. Neumann zu bitten. Als dieses wie mein eigenes jehe anerkennend loalete, habe ich mir vorgenommen, bei sich bietender Gelegenheit Herrn D. Dr. Neumann zu fragen, ob er, wenn der Ruf an ihn im Falle verfassungsmäßiger Um- oder Neubildung der Regierung ergehe, fich zur Verfügung stellen werde. Herr D. Dr. Neumann lehnte dies bei persönlichem Zusammentreffen ab und bestätigte feine Ablehnung noch ausdrücklich mit Schreiben aus Lübeck vom 17. April b. 3. Trogbem habe ich den rechtswidrig im Durchschlag bei mir beschlagnahmten und unter Verlegung des Briefgeheimnisses sowie des Urhebers pon der politischen Bolzei veröffentlichten Brief vom 23. Aprit nach Karlsbad geschrieben, worauf Herr D. Dr. Neumann von dort mit Brief vom 25. April worauf Herr D. Dr. Neumann von dort mit Brief vom 25. April nochmals ablehnend antwortete, Die in ber geftrigen öffentlichen Erklärung des Hern Neumann gegebene Gachbarstellung entspricht durchaus den tatsächlichen Bergängen. Der ablehnende Brief des Herrn Neumann vom 25. April wurde von den Polizeibeamten gefunden, aber nicht beschlagnahmi; er ist dann von meinen An gehörigen in meiner Abwesenheit dem Beauftragten des Herrn Neumann übergeben worden, Bemerkenswert scheint mir, daß der Neumannsche Brief vom 25. April an derselben Stelle meines Arbeitszimmers gelegen hat wie mein Durch schlag vom 23.; meine Tochter und mein Sohn, die der Haus fuchung beigewohnt haben, erklären mit Bestimmtheit, daß die Polizeibeamten, die gerade diesen Bad von Schriftstücken aller Art mehrfach durchsucht haben. Es bleibt ihre Sache, weshalb sie diefen, Herrn Neumanns Weigerung fofort einwandfrei beweisen Neus den Brief nicht mit fich genommen haben, was aus dem neu: mannschen Brief vom 17. April geworden ist, ob er bei der durch die Haussuchung angerichteten Unordnung verlegt oder sonst in Berlust geraten oder mitbeschlagnahmt worden ist, habe ich in der furzen Zeit meines hierfeins noch nicht feststellen tönnen, 3ch wiederhole, daß der Inhalt dieses Briefes genau dem entsprochen hat, was Herr Neumann in feiner öffentlichen Ertlärung ange. geben hat.
5. Zu den beiben nach Doorn gerichteten Briefen mich zu äußern, scheint mir überflüffig, nachdem das Urteil aller ehrenhaft Denkenden über die neben ihrer Ungefeßlichkeit- maßlofe unanständigkeit dieser Beröffentlichung ohne weiteres feft steht. Es entbehrt für mich nicht der Komif, daß Regierungsstellen und Lintspresse so tun, als hätten sie durch diese Briefe erfahren, daß ich Anhänger der monarchischen Staatsform und des Haufes Hohenzollern bin. Einen Brief an Major v. Hindenburg habe ich nicht geschrieben. Wenn die politische Polizei, aus der Tatsache, daß Abschrift oder Zurchschlag eines solchen Briefes bei mir gefunden wurde, schnellfertig schließt und befanntgibt, daß ich den Brief an Herrn v. Hindenburg gerichtet habe, fo tennzeichnet sie damit ihre Arbeitsweise hinreichend,
6. Ich muß mir vorbehalten, weitere Ertlärun. gen abzugeben, sobald ich weiß, was außer den veröffentlichten Schriftftüden sonst noch beschlagnahmt worden ist. In dieser Beziehung sei hervorgehoben, daß die Beamten der politischen Bolizei troy ausdrücklicher Aufforderung meiner Tochter es abgelehnt haben, ein Verzeichnis der beschlagnahmten Schriftstücke zu hinterlassen und zwar mit der Begründung, daß dies zu umständlich sei, und zu viel Zeit erfordere,
7. Alle in diesem Zusammenhang gegen mich gerichteten Maß nahmen der politischen Polizei entbehren der gesetzlichen, aber auch jeber tatsächlichen Grundlage und perlegen unsprünglichste, perfassungsmäßigste Rechte. Ich habe daher meinen Anwalt, Herrn Justizrat Dr. W. Hahn beauftragt, gegen die für diese Maßnahmen Berantwortlichen mit allen Rechtsbehelfen porzugeben und insbe fondere wegen Hausfriedensbruch , Beriehung des Briefgeheimnisses und Urheberrechts Strafantrag zu stellen."
Der langen Rede furzer Sinn: Herr Claß bestreitet, daß er putschen wollte. Bas beweist des? An feiner Stelle würde das auch jeder andere tun. Bemerkenswert ist nur die Dreiftigkeit der Ausreden. Was die Leute glauben, sich alles herausnehmen zu dürfen! Es ist eben ein Unterschied zwischen einem Putsch von Geheimräten und einem Putsch von Proletariern!
Fort mit den Sichtvermerken! Die zweite Bastonferens des Bölkerbundes hat dem Antrag bes Sachverständigen auf völlige Aufhebung der Ausgangsvifa zugestimmt.
Geltow , Ferch, Regin, Am Göttinsee, dicht bei Parez macht unser Schiff eine scharfe Rechtsdrehung. Um eine Mole herum findet es den Weg in den Sacrow . Bareßer Kanal selbst diese fünstlerische Wasserstraße bietet noch soviel landschaft, lich Schönes, daß das Auge niemals müde wird zu schauen. Durch Bafferweg zurüd zum Ausgangspuntt, wo uns wieder das Leben und Treiben großstädtischer Vergnügungsluftiger empfängt. Wir aber haben einen schönen, stillen Teil unserer märkischen Heimat tennengelernt.
Wer im Often wohnt, wirb bie Oberfpree vorziehen, Bon fast allen Spreebrücken, jetzt auch von der Schillingsbrüde am Schlesischen Bahnhof , fahren die Wintermärchen" und die offenen Dampfer ab. Hier gehts nicht so schnell in die freie Natur, wie an der Havel . Das Groß- Berliner Industrierevier muß erst passiert werden, Aber dann ist der Müggelsee bald erreicht. Mit Balldampf werden die viereinhalb Kilometer durchbraust, bis bei Rahnsdorf die winzige Spree unseren Dampfer zur geringsten Geschwindigkeit zwingt. An den Ufern dieses Kanälchens, mehr ift die Spree hier nicht, haben sich die Berliner wahre Jbylle an ist gelegt. Eine Laube auf einem Wassergrundstück, einige Beete Ge müse, eine Ziege auf der fetten Spreewiefe und selbstver ftändlich irgendein Bafferfahrzeug am Ufer, so werden Alltag und Großstadt vergessen. Am Dämerigiee bei Ertner legen wir en; ein letztes Winten zu den Dauergäften des Dampfers und wir ergehen uns an der Grenze Groß- Berlins im märkischen Dauerwald. Die bevorstehenden großen Ferien werden sicher manchen mit einer billigen Dampferfahrt Ersay suchen lassen für uner. schwingliche Seereisen.
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Im Zeichen der Arbeitslosigkeit.
gemacht worden waren, wurde das Luftschiff in dreißig Minuten entleert und unter Leitung von Oberst Nobile abmontiert. Leutnant Omdahl, der die Absicht hat, noch einmal mit dem Motorbost nach Teller zurüdzufahren, erklärte, daß die Maschinen des Luftschiffs in guter Verfassung gewesen sind und ihre Aufgabe glänzend erfüllt haben. Amumbjen stellte fest, daß er jederzeit genau gewußt habe, wo sich die„ Norge " befand.
Norwegen und die Ankunft der., Norge".
Oslo , 17, Mai. ( WTB.) Die Nachricht von der Ankunft der Merge in Teller hat im ganzen Lande große Begeisterung hervorgerufen. Die Beitungen erscheinen mit Ertra blättern auf der Straße. Das Storthing, die Regierung und viele Bereine haben der Expedition herzliche Telegramme gefandi. Die Gesandten in Washington und Rom wurden angewiesen, die betreffenden Regierungen zu beglückwünschen.
Schweres Unwetter in Frankreich ). Das seit einigen Tagen in ganz Frankreich herrschende Unwetter hat in Baris und in der Brovinz zum Teil beträchtlichen Schaben angerichtet. Auf dem Flugplay ber Militärschule von St. Cyr wurde eine Luftfchiffs alle vom Sturm fortgerissen und vollkommen zertrümmert.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
7. Rreis Charlottenburg. Seute abend, pünktlich 7% Uhr, wichtige Frattionsfigung mit den Bürgerdeputierten im Sigungszimmer 1, des Charlottenburger Rathaufes. 11. Kreis Schöneberg - Friebenau. Die öffentliche Bersammlung findet am Donners tag, den 20. Mai, in der Uhlandfchule statt. Handzettel sind sofort von Will, Echöneberg, Martin- Luther- Str 69, abzuholen,
17. Kreis Lichtenberg . Heute, Montag, den 17. Mai, abends 7 Uhr, wichtige Sigung bei Albrecht, Neue Bahnhoffte, Ede Boghagener Str. Thema: Die Elternbeiratswahlen. Die Abteilungen 114 bis 120 und die sozialen Elternbeiräte und Lehrer milffen unbedingt vertreten fein. Mitgliebebuch dient als Ausweis,
Die Metallwarenfabrit Biedermann u. Czarnitow, Kreuzbergstraße 7, hatte durch ein Zeitungsinjerat für Montag früh 10 Uhr 8 monteure, 8 Helfer und 10 Arbeitsburichen gesucht, Bereits 17 Uhr morgens fanden sich die erften Arbeitjuchenben ein. Bis zur Vorstellungsstunde war die Zahl der Bewerber auf über 500 gestiegen und brängte sich die Maife in dichten Reihen, die ganze Straßenbreite füllend, gegen die Einlaßpforte. Die Firma fertigte die Arbeitsuchenden in Gruppen von TUTTERIT( LEFTATE( 20 Mann ab, Sufällig fuhr ein Wagen aus dem Hause heraus, Diese Bresche" wurde von der Menge dazu benußt, in die Fabrit einzubringen. Dabei wurde eine Scheibe der Eingangstür zertrümmert. In dem großen Durcheinander gab es zerriffene Kleider und mancher Arbeitsuchende fam mit halben, zerschleißten Rod. ärmeln heraus. Das von der Firma herbeigerufene lleberfall fommando, fäuberte" in etwas fehr energifcher Beile ben Blah und Spf. Der ganze Borfall, der mieder recht greifbar unfer Birtimaits elend zeigt, hätte vermieden werden fönnen, wenn die Firma sich an den zuständigen Fachperband und Arbeitsnachweis gewendet hätte. Aber man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Firma aus der großen industriellen Refervearmee fich die ihr am geeignetsten erscheinenden und billigsten Arbeitskräfte heraus fuchen wollte. Es ist nur zu verständlich, daß solche Vorfälle bie größte Berbitterung in die Reihen der Arbeitslosen tragen müssen.
47, Mbt. Heute, Montag, abends 7 Uhr. Sigung fämtlicher Elternbeiräte unb Eltern hulpflichtiger Kinder der 20., 37, 46., 76, 80, 193 unb 195. Gemeindefoule fowie Engeun und geipnis- Gymnasium bei Glebentopf, Mustauer Straße 5. Wichtige Tagesordnung.
Großfeuer in Baumschulenweg.
Sport.
Sawall Sieger
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Wittig gestürzt.
Das flaffliche Rennen Memento", das gestern in repa tom ausgefahren wurde, bescherte der Bahn gut besuchte Tribünen. Bittig, Gamall, Möller und Lewanow hatten sich zum Stampf am Start persammelt. Das Rennen fah zwei Läufe zu je 50 Kilometer vor.
Im ersten Lauf war die Startfolge Wittig por Lewanow, Sawall und Möller. Nach 15 Runden versucht der an letzter Stelle liegende Möller gegen Sawall loszugehen, der aber seinen dritten Blaß zu halten weiß. In der 26. Runde muß Lewanom feinen zweiten Play an Sa wall abtreten. Im nächsten Augenblick fährt Meinhold, der Lewanow führt, auf den Rasen, kommt aber in der Auslauffurve wieder auf die Bahn. Möller fann daher gut vorftoßen und Lewanow. ungehindert paffieren. Die 75. Runde wirft Gawall zurück. Anscheinend hat sein Schrittmacher Krüger zu
Auf dem Gelände der Spaethschen Baumschulen in Baumschulenweg, Spaethstr. 1, fam heue pormittag furz nach 11 Uhr ein Großfeuer aus, das einen großen Schuppen in den Ausmaßen von 50 mal 80 Metern in Asche legte. Trotzdem das Feuer rechtzeitig bemerkt wurde und auch die Wehren bald an der Brandstelle erschienen, gelang es nicht, das Feuer niederzufämpfen. Der Schuppen war mit Badmaterialien, größeren Mengen Stroh und Torf und vielen wertvollen Pflanzen angefehr aufgedreht, so daß Sawall nicht gleich so scharf folgen fonnte. füllt. Alles fiel den Flammen zum Opfer. Durch die große Hizeentwicklung wurden viele in der Nähe stehende Bäume per nichtet. An der Brandstelle weilten a ch tölch züge, die unter Leitung des Baurats Mäder mit 3 B. und 4 C.Rohren gegen den Brandherd vorgingen. Um 1 1hr nachmittags trafen zwei Ablösungszüge ein. Bei Redaktionsschluß dauerte das Feuer noch mit unveränderter Kraft an. Die Entstehungsurfache fonnte bisher nicht festgestellt werden, ist aber vermutlich auf unvorsichtigkeit zurückzuführen.
Großer Dachstuhlbrand in Berlin w. Im Dachstuhl des Quer gebäubes Königin Augusta- Str. 43 brach heute morgen gegen 45 UhrFeuer aus. Troß der frühen Morgenstunde wurde gegen 45 UhrFeuer aus. Trotz der frühen Morgenstunde wurde bas Feuer rechtzeitig bemerkt und die Feuerwehr gerufen, die mit bas Feuer rechtzeitig bemerkt und die Feuerwehr gerufen, die mit Brandstelle erschien. lleber die Treppenhäuser und von den benach. dret Löschzügen unter Leitung des Branddirektors Runge an der barten Dächern wurde aus insgesamt drei Rohren etwa zwei Stun den lang Wasser gegeben. Den Bemühungen der Behren gelang es, ein lebergreifen des Feuers auf die benachbarten Häuser zu verhindern. Gegen 47 Uhr war die Hauptgefahr beseitigt, jo daß mit hindern. Gegen 17 Uhr war die Hauptgefahr beseitigt, so daß mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werben fonnte, die sich bis 9 Uhr vormittags hingegen. Die Entstehungsurfache tonnte bisher nicht ermittelt werden,
Eine internationale Kundgebung veranstaltet die Soziali: ftische Arbeiterjugend Groß- Berlin am Donnerstag, den 20. b. M., abends 8 Uhr, im Gaalbau Friedrichshain. Die Kundgebung ist zugleich Auftakt für den Internationalen Jugendtag zu 3.
Die Folge ist, daß Möller den zweiten Platz hinter Wittig belegen tann. In der 115. Runde muß Möller den Motor wechseln, fällt zurück auf den dritten Play. Sieger des ersten Laufes ist Wittig vor Sawall( 300), Möller( 750) und Lewanom( 3630 Meter zurüd).
Der zweite Lauf ließ infolge eines Sturzes Wittigs jedes Interesses vermiffen. Die Startfolge war hier Möller vor Sawall, Lewanow und Wittig. Sawall fonnte bald an Lewanow vorbeigehen. Möller, der ein scharfes Tempo fuhr, wollte Wittig passieren, der aber den Angriff gut abmehrte, bis in der 60. R unde Reifenschaden eintrat, der zwei Runden Verlust brachte. In der 80 Runde lagen Möller und Wittig in der Zielturve nebeneinonder. Wittig streifte die Barriere und rutschte gleich darauf ab und blieb mit einem Schlüsselbeina bruch auf der Rasenfläche am Innenraum liegen. Sawall be= Sieger hervor. Gutbesepte Amateurrennen umrahmten bas setzte sicher die Spitze und ging im Gesamtflaffement als Brogramm
Resultate: Memento: 100 Stm. 1. qui, 50 m.: 1. 23 ittig 45 Min. 19,4 Gef., 2. Sawall 300. 3. Möller 750, 4. Rewanowo 3630 Meter zurüd. 2. 2 auf. 50 m.: 1. Samall 47 Min. 28 Set., 2. Lepanow ( Sciamtergebnis: 1760, 3. Möller 1980 Meter, Bittig gestürzt.
4. Wittig.
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1. Saw all 99,700, 2. Möller 97,270, 3. Lewano 94,610 in. gefahren, Malfahren: 1. Graue( G. N. C. 80), 2, Mar( Strampe), 15 Runden8. D. Blant(... 89), 4. Heyne( Concordia). Endlauf: 1. D. Blant Buntefahren: 2 Borläufe, 1 Enblauf. ( 8. R.. 89) 6 min. 16,2 Sef, 24, 2. Petermann( Tempo) 23, 3, Stihl Tandem Rennen, ( Concordia) 11, 4. Denne( Concordia) 10 Bunkte. 1900 Meter: 1. Kühl- Bette( Concordia), 2. Fuchs- te( Leipziger Herrenj.), Fatih ild- hayne( Concordia), 4. Lonn( Hermes) Klingiporn( Apollo).