Abendausgabe
Nr. 23243. Jahrgang Ausgabe B Nr. 114
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Vorwärts
Berliner Volksblatt
10 Pfennig
Mittwoch
19. Mai 1926
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Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
Vor der Regierungserklärung.
Verabschiedung des Nachtragsetats.
wird man wohl nicht fehlgehen, wenn man, wie es auch in der heutigen Sigung durch einen Zwischenruf geschah, diese Entrüftungsaftion als bestellte Arbeit bezeichnet. Mit dem Bruftton der Ueberzeugung wandte sich dann Herr Brüninghaus gegen die Meinung, daß die deutsche Flotte Ende 1918 gar nicht mehr fähig gewesen fei, einen entscheidenden Kampf mit den Gegnern zu wagen. Wört daß die deutsche Flotte Ende 1918 gar nicht mehr fähig gewesen
Das Reichskabinett hat heute mittag in einer furzen Sigung die legte Redaktion der Regierungserflärung vorges nommen, die der Reichskanzler gegen 2% Uhr nachmittags im Reichstag verlesen wird. Ungewiß ist noch, in welcher Form die Debatte zum Abschluß gebracht werden wird. Der Regierung würde es genügen, wenn etwa eingebrachte Mi Blich erklärte er: trauensanträge durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt werden würden. Doch liegen bisher solche Mißtrauensanträge, obwohl sie bestimmt von den Kommunisten und den Bölkischen, wahrscheinlich auch von den Deutschnationalen zu erwarten sind, noch nicht vor; ebensowenig ein Billigungsoder Vertrauensantrag der Regierungsparteien. Man nimmt jedoch allgemein an, daß die Debatte feinesfalls mit einem Sturz der Regierung enden wird.
Eine kurze Sigung.
Der Reichstag erledigte in seiner heutigen ersten Sigung, die um 12% Uhr begann, den Nachtrag zum Reichshaus haltsplan. Der Haushaltsausschuß, über dessen Verhandlungen Abg. Schmidt. Stettin berichtet, empfiehlt mit einigen Aende rungen die Annahme der Borlage. Der Nachtragsetat enthält beim Auswärtigen Amt u. a. einen Betrag zur Förderung des wirtschaft. lichen Nachrichtendienstes, beim Reichsministerium des Innern, 5 Millionen zur Linderung der dringendsten Not der Hochmassergeschädigten des Jahres 1925, 1,5 Millionen Kosten zur Durchführung des Boltsbegehrens, Enteignung der Fürstenvermögen", eine Erhöhung der Beträge, die im ordentlichen Etat bereits zur Förderung der Luftschiffahrt eingefeßt
waren.
Da die Abstimmung bei einem Titel des Etats des Reichswehr minifteriums „ Gemährung einmaliger Beihilfen an die für die Anfertigung von Baffen, Munition und Kriegsgerät für Heer und Marine zugelassenen Fabriten zu den Kosten der Um stellung der Betriebe ufw." zweifelhaft ist, muß gegen 22 Uhr eine Auszahlung des Hauses stattfinden. Sie ergibt die Annahme des Titels mit 223 gegen 114 Stimmen.
Am Schlusse der ersten Sizung wird der Nachtragsetat auch in dritter Lesung verabschiedet, außerdem werden eine Reihe Betitionen nach den Beschlüssen des Ausschusses für erledigt erklärt. Gegen 42 Uhr vertagt sich das Haus auf Buntt 2% Uhr mit der Tagesordnung: Entgegennahme einer Erklärung des Reichstanzlers.
Brüninghaus' Verlegenheitsantwort. Die Revolutionsphantasien der Dolchstößler. Im Untersuchungsausschuß des Reichstages zur Erforschung der Ursachen des Zusammenbruds von 1918 sette heute vormittag Abge ordncter Brüninghaus( D. Bp.) die Verlesung seines Kor referats auf den Bericht des Abg. Dittmann( Soz.) fort. In der gestrigen Sizung hatte Brüninghaus mitgeteilt, daß der Matrose Adams, der der Lockspigelei beschuldigt worden war, auf den die Untersuchung führenden Richter den Eindrud eines Hysteriters oder Psychopathen gemacht habe. Es berührte nun sehr eigentümlich, daß gerade auf die Aussagen dieses nach Ansicht der Marinebehörde anormalen Menschen sich der größte Teil der Beweisführung des Korreferenten stüßte. Stundenlang verlas der Korreferent Aussagen und Niederschriften Sachses, um zu beweisen, daß die Marinejustiz teinen Terror verübt habe und daß die Schreden surteile im Sommer 1917 zu Recht gefällt worden feien. Man erfuhr bei dieser Gelegen heit, daß das Revolutionsprogramm" der USB. nicht eine Erfindung des Kriegsgerichtsrats Dr. Dobring, sondern schon von Nun ist es wohl neben Sachse niedergeschrieben worden war. Nun ist es wohl nebenfächlich, wer dieses Programm zur Welt gefördert hat; wesentlich erscheint aber, daß ein Kriegsgerichtsrat ein solches Programm, beffen erster Punkt lautet: Möglichst Uebertritt der ganzen Flotte, soweit Mannschaften in Frage tommen, zur USB.," nicht jojort als Dichtung erfannte, sondern es in sein eigenes Bro. gramin zur Riebermerfung der angeblichen Revolution bei der Flotte aufnahm. Man hörte weiter, wie die Bernehmung des Matrojen Reich pietsch, eines der Erschossenen, vor sich ging. Man ließ ihn erst seine eigenen Aussagen machen, suchte ihn in Widersprüche zu verwickeln und legte ihm dann die Aussagen des Bsychopathen" Sachse vor. Man kann sich vorstellen, was schließlich bei der Vernehmung dieses zu Tode geheten Menschen herausgekommen ist. Den angeflagten Matrosen wird zum Borwurf gemacht, daß fie unabhängige Reichstagsreden unter der Mannschaft verbreitet hätten, Schriften also, die die 3enfur palliert hatten und völlig legal gelesen werben fonnten. Hätten die Matrofen alldeutsche Schriften, die zu Anneftionen und zur endlosen Berlängerung des Krieges aufforDerten, verbreitet, so wäre ihnen sicher nichts geschehen. Nun tonnte aber der Korreferent nicht umhin, auch eine Aussage des Schloffers Gens, Funktionär der USP. in Riel, zu verlesen, aus der hervor gent , daß Sens sich gegen den Streit der Truppen und der Flotte gewandt hat. Damit bricht die Behauptung zusammen, daß die USP. und ihre Funktionäre zur Erzwingung des Friedens durch einen Streit des Heeres und der Flotte aufgefordert habe.
Das Hauptstüd des Korreferats von Bräninghaus war die Ber. lefung einer Reihe von Entrüstungstundgebungen sogenannter Marineverbände, die sich gegen das erfte Referat von Ditt mann wenden. Abgesehen davon, daß man nicht weiß, welche Herren Offiziere im Namen der Bereine zu sprechen fich anmaßen,
„ Bei kühler und vorsichtiger Einschätzung der beiderseitigen Kräfte fonnte man durchaus mit der Möglichkeit rechnen, daß bei einem eventuellen Zusammentreffen der beiden Flotten im Offober 1918 die Waffen zum mindesten gut und gleich waren. Bon einer Todesfahrt war bei dem sorgfältig durchdachten und bis ins Kleinste ausgearbeiteten Vorstoß in dem Kanal feine Rede."
Das ist ungefähr dasselbe, was schon einmal der Admiral Trotha im Untersuchungsausschuß behauptet und worauf Chur chill die im Vorwärts" gestern abgedruckte Antwort erteilt hat. Die Gleichheit der Kräfte der beiden Flotten sah so aus, daß der deutschen Flotte im Oktober 1918 die vereinigte englisch - amerikanische Flotte gegenüberstand und daß es ein Wahnsinn gewesen wäre, fältig durchdachten Borstoß anbelangt, fo haben einige frühere unter diesen Verhältnissen einen Kampf zu wagen. Was den sorgAdmirale schon in den Januarfizungen des Untersuchungsausschusses festgestellt, daß die Pläne der deutschen Flottenleitung den Gegnern Deutschlands bis ins einzelne bekannt waren, selbst die höchsten Offiziere durfte man nicht in die geheimen Bläne einweihen, weil man stets befürchten mußte, daß der Kriegsgegner sofort davon Stenntnis bekommen würde. Ueber die Pläne der Gegner und die allerdings weniger gut unterrichtet gewesen zu sein. Der Ror Stärke der gegnerischen Flotten scheint man auf deutscher Seite Stärke der gegnerischen Flotten scheint man auf deutscher Seite referent tam zu dem Schluß, daß der Zusammenbruch der Marine hervorgerufen worden ist durch ihre Politisierung. Die deutsche Flotte sei der englischen ebenbürtig gewesen, nur die unfelige innere uneinigteit unseres gesamten Boltes" habe fie gehindert, auch dem stärksten Gegner zur See die Stirn zu bieten":
Auch zu der heutigen Sigung hatte sich eine größere Anzahl von Abgeordneten als Zuhörer eingefunden. Die deutschnationalen Herren machten fortwährend störende und den Abg. Dittmann beleidigende Zwischenrufe, so daß sich der Vorsißende Abgeordneter Philipp( Dnat.) schließlich genötigt sah, die Galerie zur Ruhe zu mahnen. Darüber erhob sich unter den Deutschnationalen lebhaftes Murren und man hörte, daß sie ihren Parteifreund zur Rechenschaft darüber ziehen wollten.
Am Schluß der heutigen Verhandlungen gab der als Sachver ständige anwesende Admiral Trotha im Rahmen einer persönlichen Bemerkung eine Erklärung zu den Mitteilungen Chur chills ab, die gestern im Borwärts" veröffentlicht worden war. Er behauptete, daß sich seine Ausführungen im Januar auf einen amtlichen Auszug aus der englischen Bresse geftüßt hätten, der ihm zur Verfügung gestellt worden war. Er bleibe auch jetzt noch dabei, daß der Artikel Churchills nur so ausgelegt werden fönne, dabei, daß der Artikel Churchills nur so ausgelegt werden könne, wie er es getan habe.
Die nächste Sigung des Untersuchungsausschusses findet Donnerstag vormittag 10 Uhr statt. Abg. Dittmann wird dann auf das Korreferat von Brüninghaus erwidern.
Pilsudskifreundliche Preffeftimmen.
Condon, 19. Mai. ( EP.) Schon vor einer Woche wies das Arbeiterblatt Daily Herald" darauf hin, daß ein Regime Biljubiti engere Beziehungen zwischen Bolen und England bringen würde. Es ist daher nicht verwunderlich, daß die führenden Zeitungen eine freundliche Haltung gegenüber den Erfolgen Bilsudskis einnehmen. Die„ Times" hoffen, daß der Aufruf Pilsudskis zur allgemeinen Berföhnung den nötigen daß der Aufruf Pilsudskis zur allgemeinen Berföhnung den nötigen Widerhall in Polen finden werde. Nichts gutes fönne daraus entstehen, wenn irgendwelche Kräfte gegen den neuen Machthaber eingefeßt würden. Er möge der Mann fein, der die Kraft habe, fein Land aus der gegenwärtigen Lage herauszuführen. Dazu fei notwendig, daß er zunächst die Disziplin in der Armee wieder. herstelle und sich mit Energie den Hauptproblemen widme. Dieser Wunsch ber Times" wird vom„ Daily Telegraph " unterſtügt. Rußland fei im Augenblick viel zu schwach, um irgendwie aggreffio gegen Polen vorgehen zu fönnen. So biete sich jetzt die beste Gelegenheit, das Budget in Ordnung zu bringen, wobei man nicht übersehen wolle, daß etwa ein Drittel der Ausgaben durch Rüstungen verschlungen werde. Die politische und finanzielle Beruhigung Bolens fei ein wichtiger Faftor in der Wiederherstellung stabiler Berhältnisse in Europa . Im übrigen habe man sich in England weniger nervös als in Paris gezeigt. Man hoffe, daß Bolens äußere Politik nicht mehr von dem in Locarno bezeichneten Weg abgehen werde. Die„ Daily Mail" rechnet mit der Möglichkeit einer Annäherung Bolens an das demokratische Deutschland .
Hierzu sei mitgeteilt, daß man uns versichert, Bilsubsti sei jetzt nicht mehr so gegen Rußland gefinnt wie feinerzeit und es beständen Aussichten für eine polnisch- russische Annäherung. Die Bereitschaft dazu ist von Mostau öfter bekundet worden, so bei dem Warschauer Besuch Tschitscherins. Ein russisch - polnischer Brenzsicherungsvertrag wäre für Bolen die beste Gelegenheit, die wirtschaftlich unerläßliche starte eeresvermin. berung vorzunehmen.
Hirs Befchuldigung Bethlens. In der Wohnung des im Kranten haus liegenden Abg. Sir wurden versiegelte Schriften beschlagnahmt und dem Franfenfälschergericht übergeben.
Diktator Claß.
,, Seit Jahren nichts als Diktatur und Putsch!"
Die Claß- und Hugenberg- Presse arbeitet programmgemäß zusammen, um die notwendige Putsch stimmung fünstlich zu erzeugen. Wir haben schon heute früh auf die Hetze der Nachtausgabe" hingewiesen, die darauf abzielt, einen panischen Kommunistenschreden hervorzurufen. Trotzdem der Polizeipräsident in feiner Ertungslosigkeit derartiger Treibereien gebrandmarkt hatte, flärung den Unfug aufgedeckt und die Verantwor nimmt die„ Deutsche Zeitung" der Claß und Sodenstern heute den Ruf auf, um in ebenso unwahrhaftiger, wenn auch weniger geschickter Form, die Hezze fortzusetzen. Wir sind freilich überzeugt, daß der 3 weck dieser ganzen Unternehmung nicht erreicht werden wird. Denn schließlich ist auch der gläubigste Hugenberg- Leser nicht mehr so naiv, an eine„ Kommunisteninvasion" zu glauben, die ihm irgendwie gefährlich werden könnte. Aber das 3 usammenspiel der Blätter, die den Claß und Hugenberg dienstbar sind, bestätigt das, was die ersten Nachrichten über die Butschabsichten zu melden wußten, was aber ebenso lebhaft sowohl von Claß wie von Hugenberg abgeleugnet wurde, daß nämlich diese beiden die Häupter der ganzen Dittaturbewegung sind.
wenigstens in bezug auf Claß jezt durch den Jungdeutschen Sollte noch ein Zweifel darüber bestehen, so wird er Orden" ausgeräumt. Der„ Jungdeutsche", das Organ dieser Bereinigung, fieht sich in Abwehrstellung gegen die Deutsche Zeitung" gedrängt, die den Jungdeutschen Orden " wegen angeblichen Abfalls von der nationalen frieg", wie der Jungdeutsche" die Angriffe Sodensterns Einheitsfront angegriffen hatte. Bei diesem„ Bruder bezeichnet, erfährt man nun einiges Nähere über die Kräfte, die zur Diftatur streben, und über ihre Wahrheitsliebe! Der Jungdeutsche" bestätigt, daß die Kreise um Heinrich Claß feit vielen Jahren von nichts anderem als von Diktatur und Butschen reden und daß sie Claß als den zukünftigen Dittator Deutschlands propagieren. Wörtlich heißt es in dem jungdeutschen Blatte:
Herr v. Sodenstern ist die rechte Hand des Justizrats Claß, Führers des Alldeutschen Verbandes . Er ist ferner Führer des Bilingbundes in Berlin , und Mitglied des Vorstandes vom Nationalverband deutscher Offiziere. Nun haben wir die Kriegserklärung des Herrn v. Sodenstern . Wir wissen, wie dieser Krieg geführt wird. Schon laufen aus allen Teilen des Landes die Nachrichten ein, daß die Berleumdungsmaschine richten ein, daß die Verleumdungsmaschine... verstärkt arbeitet. Wir werden also allerhand erleben. Protokolle, welche uns zur Verfügung stehen, nennen diese Maßnahmen Expositionierung. Heinrich Claß wird von feinen Anhängern schon seit Jahren als der zukünftige Diffafor Deutschlands propagiert. Führer nationaler Verbände, die sich ihm nicht unterordnen, oder Politiker, welche ihm im Wege stehen, werden seit Jahren von diesen Kreisen erbittert bekämpft.
Artur Mahraun , der Hochmeister des Jungdeutschen Ordens , tämpft sei Jahren gegen das Anfinnen an, sich mit dem Jungdeutschen Orden der Führung dieser Kreise anzuvertrauen. Bei Anerfennung vieler guter Eigenschaften des Justizrates Heinrich Claß weigert sich Mahraun , in ihm den gegebenen Führer des nationalen Deutschland zu sehen. Kreise um Heinrich Claß reden seit vielen Jahren von nichts anderem, als dieser Diktatur und von Putschen. Selbstverständlich ist dieses Gerede, welches zudem noch ohne jede Borsichtsmaßregel vonſtatten geht, auch Herrn Severing bekannt. In der letzten Zeit wurde dieses Gerede immer ungenierter, infolgedeffen setzte Severing Haussuchungen bei vaterländischen Berbänden Wir werden dieselbe Taktik erleben, die wir schon kennen.
an....
Täglich wird neue Lüge oder Entstellung unter den nationalen Ver
bänden verbreitet werden....
„ Der Jungdeutsche" bestätigt also, wenn auch wahrschein lich wider Willen, die Dittaturgelüfte und vorbereitungen der allbeutschen Fraktion. Wenn er sich so energisch zur Wehr seht, so geschieht das vor allem aus dem Grunde, weil die Alldeutschen und die Wiringleute den Jungdeutschen Drden beschuldigen, gewiffe Mitteilungen über das 3 ufa m- menwirten der Butschisten mit Reichswehrftellen zur Kenntnis der Behörden gebracht zu haben. Die Vermutung, daß etwa das preußische Ministerium durch Marauhn informiert worden sei, weist dieser aus begreiflichen Gründen weit von sich. Wohl aber gesteht er zu, im März dieses Jahres auf Wunsch des Reichswehrministers diesem eine Denkschrift eingereicht zu haben, in der auf die wahren Ziele und Bestrebungen der sogenannten In dieser Denkschrift, von der nur noch der ReichsBaterländischen" hingewiesen wurde. präsident persönlich eine Abschrift erhalten hat, die im übrigen aber streng vertraulich gehalten worden sei, ist, nach Mitteilungen des„ Jungdeutschen" auch ein hinmeis auf Redewendungen Sodensterns enthalten, die denen ähnlich sind, die Genoffe Heilmann im Landtag aus dem Protokoll der Führerbesprechung zitierte. Die jungdeutsche Ordensleitung fagt dazu:
Wir fühlten uns verpflichtet, da Herr von Sodenstern bei derartigen politischen Erörterungen die Reichswehr und den Herrn Reichspräsidenten nannte, diese Stellen auf die ihnen durch die Redereien des Herrn von Sodenstern erwachsenen Gefahren aufmertfam zu machen. Wir betonen ein für allemal, daß der Jungdeutsche Orden Auffaffungen, wie sie der Herr von Sodenstern vertreten hat. nicht deden fann. Da die Gefahr besteht, daß der Orden mit solchen Auffassungen identifiziert werden könnte, rüdt er auch in aller Deffentlichkeit von ihnen ab. Angaben, welche die Denkschrift