seine Fragen wiederholt mit dem Bemerken, über feine Absichten stehe dem Zeugen fein Urteil zu, erklärt Zeuge: Ich kann doch nur fegen, was ich gesehen habe. Dr. Levi fragt weiter, ob der Zeuge die Tat Zwengauers für eine solche halte, daß er die Aussage verreigern würde. Der Zeuge bejaht das. Dr. Levi fragt weiter, warum der Zeuge die Tat für eine foldje halte, daß er die Ausfage verweigern würde. Abg. Gräf- Thüringen ( Dnat.) beanstandet diese Frage, denn das sei eine Art, wie fein Staatsanwalt und Untersuchungsrichter vorgehen würde. Man wolle dem Zeugen ein Bein stellen. Ueber die Beanstandung der Frage entspinnt sich eine Auseinander setzung, die zum Teil erregte Formen annimmt. Von Sozial demokraten und Demokraten wird betont, daß der Parlamentarische Untersuchungsausschuß doch danach forschen müffe, ob der Zeuge aus Organisationsgründen die Aussage verweigern Der Vorsitzende Dr. Schefter will über die Angelegenheit abstimmen lassen, aber die Beanstandung der Frage wird zu rüdgezogen. Der Zeuge hatte während der Debatte über diese Sache den Saal verlassen müssen, da er
werde.
bei der Frage des Abg. Dr. Levi gelacht hatte. Der Vorsitzende bedeutet ihm, er müffe die Sache mit dem nötigen Ernst auffassen.
Dr. Levi wiederholt nunmehr seine Frage, worauf der Zeuge die Aussage verweigert. Der Borsigende formuliert die Frage nunmehr dahin:„ Wenn Sie pofitio gewußt hätten, Baur ist ais Berräter ermordet worden, würden Sie die Tat dann für gerecht Jeuge: Ja, nach den Kriegsgesetzen! Borf.: Es war aber fein Krieg.
halten?"
Die ersten Kirschen.
Die ersten Kirchen sind da. Noch nicht jeder Grünframhändler und im Süden, wo es Leute gibt, die sie gerne essen, wenn sie auch hat fie, aber immerhin: sie sind da. Im Innern der Stadt, im Norden nicht immer kaufen können. Und das ist ja schließlich das Wichtigste. Sowohl für den Berkäufer, wie für den, der fie faufen will. Aber 60 Pf. und 1,40 m. für das Pfund, das ist nicht nur reichlich teuer, sondern auch ein sehr großer Unterschied in der Preislage. Da werden gerade die aufs Kirchenessen verzichten müssen, die sie am ehesten verdient hätten. Der Schlemmer und Proß, dem eine gebratene Gans zum Mittagbrot nicht zu teuer ist, wird allerdings den Preis nicht sehr hoch finden und sich auch über die Differenz nicht aufregen. Ein paar Groschen mehr oder weniger spielen da, wo man mit Hunderten zu rechnen gewohnt ist, feine Rolle. Aber die Arbeiterfrau muß rechnen. Und wenn sie auch schon gerne ihren fleinen Lieblingen mit ein paar Kirschen eine Freude machen möchte, sie muß immer noch einmal überlegen, ob sie nicht etwas zu taufen hat, was wichtiger ift. Denn schließlich läßt sich auf Kirschen noch verzichten, nicht aber Brot und Kartoffeln. Woher die Kirschen getommen sind? Werdersche sind es nicht. Diese tommen erst Anfang Juni auf den Markt. Und da wir in diesem Jahre sehr viele fühle Mainächte gehabt haben, fann es sogar etwas später werden. Aus Süddeutschland sind sie auch nicht gekommen. Wenn hier die Kirschen auch ein paar Tage früher reif werden als bei uns, so dürften die
ersten doch erst nach Pfingsten zu erwarten sein. Also haben wir es mit„ Ausländern" zu tun. Ihre hellrote Farbe sagt schon, daß Zeuge: Im Felde wurden Landesverräter vor das sie einem Boden entsprossen sind, wo die Sonne wärmer scheint: Standgericht gestellt. Italien , dem Lande Mussolinis. Und man darf wohl glauben, daß unsere Rechtsradikalen beim Berzehren dieser Früchte die faschistische Dittatur noch einmal so erstrebenswert erscheint.
Bors.: Ja, wer ist das Gericht in diesem Falle?
Der Zeuge betont wiederum, daß er nicht nach den Grundfäßen der Organisation Blücher gehandelt habe, sondern von seinem ganz persönlichen Ehrenstandpunkt aus.
Abg. Gräf- Thüringen ( Dnat.) fragt den Zeugen, was denn eigentlich Baur hätte verraten sollen. Es sei doch gar nichts zu verraten gewesen.
Der Zeuge erwidert, nur aus Erzählungen über Baur etwas gehört zu haben. Er habe eine instinktive Abneigung gegen ihn gehabt.
Um die Vorzugsaktien der Reichsbahn.
Garantie des Reiches.
Eine Ehetragödie. Mordverfuch am Ehemann.
Eine Bluttat verübte gestern abend die 25 Idhre alte Frau Elise Emmerich, geb. von Dzmontowski, die mit ihrem Manne in Scheidung lebt, mit Hilfe ihres Freundes und ihres Bruders. Das Ehepaar war noch nicht allzulange verheiratet und doch glaubte der Mann, ein 29 Jahre alter Kaufmann Kurt Emmertch aus der Steinmeßftr. 6, berechtigten Zweifel an der Am 5. Mai hatte der Reichsminister der Finanzen dem Haus- ehelichen Treue seiner Frau zu haben. Vor zwei Monaten verließ haltausschuß eine Vorlage zugehen lassen, in der die Reichsregierung die Frau die gemeinsame Wohnung und zog zu ihrem Freunde, dem 28 Jahre alten Kaufmann Richard Mast aus der Blumenden Haushaltausschuß bittet, sie auf Grund von§ 2b des Etatsgesetzes dem 28 Jahre alten Kaufmann Richard Mast aus der Blumenzu ermächtigen, die Garantie für die Zahlung einer fiebenthalstraße 12. Hier wohnte auch der jüngere Bruder der Frau, prozentigen Dividende der jetzt beabsichtigten Emission von Bor. ein Erich von Dzwonkowski. zugsaftien der Reichsbahn in Höhe von 150 bis 200 Millionen Goldmark zu übernehmen. Die Borlage wurde in einen Unterausschuß verwiesen und dort in mehreren Sizungen ouf das genaueste durch beraten. In der Sitzung des Haushaltsausfgues vom Donnerstag erstattete der Unterausschuß Bericht, und nach eingehender Debatte wurde gegen 2 Stimmen der folgende Beschluß gefaßt:
Die Reichsregierung wird ermächtigt, die Garantie dafür zu übernehmen, daß für einen Betrag von 150 Millionen Goldmark von Vorzugsaktien der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft bzw. von den darüber auszugebenden besonderen Zertifikaten eine Dividende von 7 Pro3. gezahlt wird.
Die Börsenumsatzsteuer.
Die Ermächtigung der Regierung aufgehoben. Der Steuerausschuß des Reichstags beschäftigte sich am Donnerstag mit der Börsenumsatzsteuer. Die Reichsregie rung hat Anfang Mai auf Grund einer Ermächtigung die Börsen umfaßfteuer für Attien ermäßigt. Ein fozialdemokratischer Antrag verlangt die Aufhebung dieser Verordnung, während ein weiterer Antrag die Aufhebung der Ermächtigung wünscht. Derselbe Antrag liegt vom Zentrum vor.
rechtigt, einen 3uschlag von 4 Bf. ie Rubitmeter auf, die Borkriegspreise zu erheben. Die Abgaben, die sie an die Stadt zu zahlen hatte, fallen weg. Bei Rohrverlegungen haben die Anschlußnehmer einen Zuschuß in der Höhe zu zahlen, die durch den legten Schiedsspruch festgesetzt war.
Durch dieses Urteil wird der Wafferpreis gegenüber bem augenblicklichen Stand um 1 Bf. ermäßigt. Die von der Gesellschaft ge= stellten weitergehenden Anträge auf Feftfeßung von Lohn, Kohlenund Steuerklauseln hat das Reichswirtschaftsgericht abgelehnt. Die bisher gültigen Verwaltungsgebühren und die Mindestfäze bleiven aufrechterhalten. Das Urteil ist endgültig.
Der Friedrichshagener Fußgängertunnel. des Fußgängertunnels am Müggelsee, der im Frühjahr 1927 Dollendet werden soll, eingeladen. Der Tunnel wird nach einem vollständig neuen Verfahren( Entwurf von Baurat 2a baume, Brückenbauamt Berlin ) gebaut und erhält eine Höhe von 2½ Metern und eine Breite von 5 Metern. Zunächst wurde eine Insel aufgeschüttet, auf die der sogenannte Senktaften aufgebaut wurde, der als Ar Arbeitenden Luft zu. beitsraum dient. An zwei Stellen führen Luftdruckschleusen den folierschicht aus Asphaltpappe umgeben, da selbst Eisenbeten immer Der ganze Tunnel ist mit einer pierfachen noch Waffer durchläßt. Zuerst wird, um dem Schiffsverkehr nicht hinderlich zu sein, der nördliche, dann der südliche und endlich der mittlere Teil vollendet. Die Kosten des Baues belaufen sich auf 800 000 m. Die Bauausführung liegt in den Händen der Firma Grün u. Bilfinger A.-A., die Oberleitung bei den Bauräten Labaume und Ufinger vom städtischen Brückenbauamt. hatte lange gedauert, bis durch den Bau des Tunnels den Wünschen der Friedrichshagener Bewohner entsprochen wurde. Schon vor zwanzig Jahren wurde ein Brüdenbau für Fußgänger angeregt, der an den angeblichen technischen Schwierigkeiten eines für den Schiffsverkehr erforderlichen 30 Meter hohen Brückenbogens scheiterte.
Die städtische Tiefbaudeputation hatte zu einer Pressebesichtigung
Es
Mit dem Flugzeug unter der Glienicer Brüde hindurch. Ant Mittwoch vormittag furz nach 10 Uhr flog der Chefpilot Weichelt von der Bornemann- Fliegerscule in Potsdam unter der Glienicer Brüde hindurch. Das sportliche Wagestic, au dem sich ein Duzend Photographen und Berichterstatter eingefunden hatte, ist dem fühnen Piloten ohne weiteres gelungen.
Nach der Hungerfur die Kreuzigung. Ein deutscher Falir" unter dem indischen Pseudonym Taimu will sich in dem Berliner Restaurant, in dem sich Jolly zum Hungerfünstler entwidelt bat, ans Kreuz schlagen lassen. Taimu hat die Absicht, täglich 14 Stunden dieses Martyrium zu ertragen. Hoffentlich macht die Polizei diesen Unfug unmöglich.
Bunter Abend im Rundfunk. Die Funkstunde nannte es ein Konzert, das ausschließlich fünstlerische Einzeldarbietungen von bedeutendem Format bringt". Bielleicht hat ein„ Alt- Heidelberg"-Begeisterter die Einführung geschrieben; denn die mehr oder weniger alten Badfische, die bei diesem Rührstüd Tränen vergießen, werden hin einen Namen zu verlieren hat, auf den unglüdseligen Gedanken, ja mohl auch Karl 3anders Rezitationen reizend" gefunden haben. Aber im Ernst was brachte den Künstler, der doch immerAuf dem Vortragspodium hätte er fie sicher nicht rezitiert; glaubie diese abgeschmackten Melodramen den Rundfunkhörern vorzusetzen? er, dem schlechten Geschmack der Huntteilnehmer diese Konzession Der Berliner Rundfunksender und die mitmachen zu müssen? Gie bergen brachte allerdings Biolin- Vorträge von Qualität; aud wirkenden Künstler sollten sich doch mehr ihrer Aufgabe erinnern, im Sinne der Boltserziehung auch zu mirfen. Jaques van KinsJames Simons pianistische Leistungen waren wie immer auch hinsichtlich des guten Geschmad's einwandfrei. Nur sollte man beim Klavier, das ja unter den wichtigen Instrumenten im Rundfunk noch immer dasjenige ist, dessen Uebertragung am ungünstigsten ausfält, besonders vorsichtig beim Abstellen des Mikrophons am Schluß des Vortrages sein. Gerade wenn der letzte Ton ein Staccatoanschlag ist, fört es außerordentlich, wenn auch die Luftschwingung gewissermaßen sofort abgerissen wird, da es das Gefühl der absolut mangeinden Resonanz wachruft. Theodor Scheidl jang, gut disponiert, neben anderen Liedern auch aus Rowalstis graziösem Pierrot lunaise".
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Emmerich fühlte sich nun nicht verpflichtet, für den Unterhalt seiner Frau zu sorgen, da er glaubte, daß ihr Freund dafür einstehen werde. Weil die Frau fich damit aber nicht zufrieden und der Freund, um die Forderungen der Frau geltend zu machen. geben wollte, so erschienen wiederholt bei Emmerich der Bruder Jedesmal fam es dabei zu heftigen Auseinander fegungen. Emmerich fühlte sich so bedroht, daß er einen Freund. einen Kaufmann Kurt Wegener, bemog, zu ihm in die Steinmegstraße zu ziehen. Gestern abend gegen 8 Uhr erschien Frau Emmerich dort mit ihren beiden männlichen Helfern. fich Zugang zu verschaffen und fielen gemeinsam, mit Säbeln schlugen ohne weiteres die Türfüllung ein, um bewaffnet, über den Ehemann und seinen Freund her. Wegener gelang es, während des Kampfes durch die eingeschlagene Tür zu entkommen. Er wollte zur Bache des 31. Reviers nach der Kulm straße eilen, brach aber unterwegs, vom Blutverlust erschöpft, auf der Straße zusammen. Bassanten, die ihn fanden, teilte er den Ueberfall mit. Während einige den Schwerverlegten nach dem Elifabeth Krankenhaus brachten, riefen andere die Polizei herbei. Als die Beamten eindrangen, fanden sie die ganze Wohnung mit Gas angefüllt und Emmerich in einer großen Blutlache besinnungslos auf dem Boden liegen. Die Angreifer waren verschwunden. Der Mann hatte so schwere Hieb- und Stichwunden davongetragen, daß er nur noch schwache Lebenszeichen von sich gab und sofort in das Krankenhaus in der Lüzomstraße Nach eingehender Aussprache wird der Antrag auf Aufrichtet worden waren, begaben sich sofort nach der Blumenthal gebracht werden mußte. Die Beamten, die von Hausgenossen unter hebung der Ermächtigung mit großer Mehrheit straße und fanden in der Wohnung des Mast die drei Gesuchten. angenommen. Die Beratung des Antrags auf Aufhebung Sie wurden wegen versuchten Mordes feftgenommen und dem der Verordnung über Ermäßigung der Börsenumsatzsteuer wird Untersuchungsrichter vorgeführt. Bei der Vernehmung behaupte vertagt. Entscheidend für diese Stellungnahme des Ausschusses ten die Verhafteten, daß sie die Säbel zufällig" in der Wohnung war die Erwägung, daß der Regierung nochmals Gelegenheit ge= des Emmerich gefunden hätten. Weiter bestreiten sie, die Gas geben werden solle, die Banten zur Ermäßigung der Bins hähne geöffnet zu haben. Wahrscheinlich hätten sie mit den Säbeln Rundfunks, ber Sprechmaschine und des sprechenden Films plant, spanne zu veranlassen. Da man aber mit einem erheblichen Merkwürdig ist nur, daß auch die Hähne des Gaskochers in der Hotels zu einem Bertrag ihres ersten Borsigenden Professor Leit. Widerstand der Banken rechnet, soll die Möglichkeit erhalten bleiben, Küche offen waren, die doch mit den Waffen vermutlich nicht in das den Banken gewährte Entgegenkommen bei der Börsenumfaß Berührung gekommen sind. Es wurde festgestellt, daß nach voll möglich." Der Vortragende erläuterte an Hand aufgestellter RadioEs wurde festgestellt, daß nach voll- häuser über: Wie weit ist eine fünftlerische Tonwiedergabe steuer rückgängig zu machen. Wie notwendig ein solcher Druck endetem Ueberfall das saubere Kleeblatt eine Kneipe aufgesucht apparate die technischen Mittel zur Berbefferung der Lautsprecher. auf die Banten ist, ging aus der Mitteilung des Reichsfinanz hatte, um sich nach der, wohlgelungenen Rache zu stärken. Er versprach sich von dem Dr. Reiß'schen Mitrophon eine ministers Dr. Reinhold hervor, daß die Banken zu einer von fast vollendete Wiedergabe der Darbietungen auf der Sendeseite. der Regierung anberaumten Sigung nicht erschienen sind und ledigLeider verstand er es in seiner Bortragsart nicht, den Kontakt mit lich den Syndikus des Zentralverbandes der Bankiers zu der Er dem Publikum herzustellen und daher verfehlten seine Erläuterungen tlärung beauftragten, die Banten ließen sich von der Reteilweise ihre Wirkung. gierung feine Bedingungen diftieren!
Im Anschluß daran beschäftigte sich der Ausschuß mit der vom Reichsfinanzminister Dr. Reinhold im hamburger leber. feetlub gehaltenen Rede. Da der Minister erklärte, daß die Berichte über diese Rede von ihm nicht tontrolliert seien und daß das Stenogramm erscheinen werde, vertagte der Ausschuß auch diese Beratung.
Schwindel der Rechtspresse.
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Der Schlosser Roman Lewandowski, der am Mittwoch früh sein fünfjähriges Töchterchen Gerda erichoß, und sich selbst einen Schuß in den Kopf beibrachte, ist im Laufe der Nacht an den Folgen seiner schmeren Berletzung im Krantenhaus gestorben. 3u der Angelegenheit bittet uns die Kollegenschaft des Verstorbenen der Abt. Juppa der Firma Siemens u. Halste mitzuteilen, daß in den in der Preffe veröffentlichten Berichten insofern Unrichtig teiten enthalten seien, als Lewandowski seit dem 8. Juli 1920 bei brochen tätig war. der Firma Siemens u. Halste bei der Abteilung Juppa ununter Es kann somit auf keinen Fall stimmen, daß er ohne Beschäftigung war. Ferner soll es nicht zutreffen, daß L. ein roher und gewalttätiger Mensch war. Die Belegschaft nimmt entschieden dagegen Stellung, daß L. wahrheitswidrig als Gewohn heitstrinker hingestellt wird. Sie kann nur bestätigen, daß er bei der Arbeit stets nüchtern war.
Straßenbahn auf dem Bürgersteig.
Ein nicht alltäglicher Berkehrsunfall ereignete sich heute morgen furz vor 7 Uhr am Händel- Plaz in Lichterfelde . Der Führer eines Straßenbahnarbeitswagens verlor in der Kurve am Händel- Blah wahrscheinlich infolge Bersagens der Bremse die Gewalt über den Wagen und vermochte deshalb die Geschwindigkeit nicht herabzumindern. Der Wagen sprang aus den Schienen, fuhr auf den Bürgersteig und riß hierbei einen Bastandelaber und einen Straßenbahnleitungsmaft um. Der gerade dort vorüberTischler Kurt Menzel Dom gehende Hindenburg Damm 150 B wurde von den stürzenden Eisenmasten begraben. Durch einen Wagen des Städtischen Rettungsamtes wurde der Berunglüdte nach dem Lichterfelder Kreiskrantenhaus gebracht, wo eine ich were Kopfverlegung und Beinbrüche festgestellt wurden. Dem Führer soll nach den bisherigen Ermittlungen feine Schuld treffen.
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Ein gewerkschaftlicher Rundfunkvortrag. Heute abend 8 1hr Reidstagsabgeordneter Siegfried Aufhäuser , durch den spricht der Borfizende des Allgemeinen freien Angestelltenbundes, Berliner Rundfunk über das Thema:„ Die Bedeutung ausreichender Freizeit für die Gesundheit und den fulturellen Aufstieg eines Bolkes."
Die Gesellschaft für Akustik und Phonetit, die regelmäßige fünft. lerische und wissenschaftliche Veranstaltungen auf dem Gebiete des
Besuchszeiten des Botanischen Gartens zu Pfingsten. Der Botanische Garten in Dablem ist nur am 2. fingitfeiertag geöffnet. und zwar der Garten von 10-7 11hr, die Schauhäuser von 2-6 Uhr. Kinder unter 6 Jahren haben keinen Zutritt.
Schweres Sturmmetter in Amerifa. Nach einer Meldung aus Chicago ist der Staat Illinois von einem schweren Sturmwetter heimgesucht worden, bei dem der amerikanische Flieger Patrid, der zum ersten Male im Jahre 1920 den Flug von New Horf nach Nome unternahm, getötet wurde. Viele Gebäude wurden durch den Orkan zerstört, der besonders in den Vorstädten von Chicago größere Verwüstungen anrichtete. Telegraphen- und Fernsprechleitungen haben start gelitten, so daß ihre Biederherstellung nach Angabe der Behörden längere Zeit in Anspruch nehmen wird. Der Sturm war von starken Hagelschauern begleitet, die auf den Feldern große Verwüstungen anrichteten.
15 Arbeiter durch eine Hochspannungsleifung getötet. In einem
Torfgewinnungsbetrieb in der Nähe des Dorfes Pribyl, 32 Kilo
meter von Mostau, schleppien 15 Arbeiter eine Lokomobile, deren Schornstein eine Hochspannungsleitung berührte. Dadurch wurden. fämtliche Arbeiter auf der Stelle getötet.
Ein eigenartiges Denimal wurde an einem der verfehrereichfien Punkte New Yorte errichtet, auf dem folgende Inschrift enthalten ist: Zur Erinnerung an die 256 Personen, die durch zu schnell fommen find." fahrende Chauffeure seit dem 1. Januar 1926 ums Leben ge=
Bom Gau Berlin des Reichsbanners wird uns geschrieben: Die Schwindelnachrichten, die die Rechtspresse über das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold in legter Zeit verbreitet, find sowohl ein Beweis dafür, was jene Blätter ihren Lesern vorsetzen können, als auch für den Mangel an dem so erwünschten sachlichen Angriffsmaterial gegen das Reichsbanner. Nachdem erst fürzlich die Ente von den 6½ Millionen Reichsbanner- Spargeldern, die der„ Muloga" bzw. dem Bauernbund" zur Verfügung gestellt worden sein sollen, ihre Runde durch die Rechtspresse gemacht hat, gibt jetzt ein Anfang Mai in der Wiener Reichspoft", dem reaktionärsten Blatt Desterreichs, erschienener Aufsatz willkommenen Stoff für eine neue Schauermär. Die Kreuzzeitung " nimmt am Dienstag den Aufsatz der„ Wiener Reichspost" auf. In dem Auffat wird behauptet, daß das Reichsbanner beabsichtige am 23. Mai zusammen mit dem österreichisch republikanischen Schutzbund eine Felddienstübung an der ungarisch österreichi schen Grenze, nämlich im Leithagebirge , vom Stapel gehen" zu lassen. Die Kreuzzeitung " erklärt, daß es sich dabei felbfiverständlich um eine„ Demonstration gegen das monarchi frische Ungarn " handelt. Es braucht nicht besonders betont zu Wegen des Wafferpreises und der sonstigen mit der Basserbewerden, daß an dieser Notiz kein wahres Wort ist. Am 23. Mai lieferung in Berbindung stehenden Bedingungen für die von der find feine Reichsbannerfameraden in Deusch- Desterreich. Die Notiz Charlottenburger Wasser und Industriewerte. versucht wahrscheinlich nur Schwierigkeiten zu bereiten für die Reife, A.-G. mit Wasser belieferten Gebietsteile schwebt seit längerer Zeit die tausende von Reichsbannerkameraden anläßlich des Reichs- ein Streit der Stadt Berlin und einer Reihe außerhalb Berlins ordnertages des republikanischen Schußbundes am 11. und 12. Juli liegender Gemeinden des Kreises Teltow gegen die Gesellschaft. Das Reichswirtschaftsgericht, das ven Berlin als Berufungsnach Wien unternehmen, um dort unter dem schwarzrot instanz angerufen wurde, hat( wie das Nachrichtenamt des Magigoldenen Fahnen ein startes Bekenntnis zum strats meldet) jetzt ein Urteil gefällt, das im wesentlichen folgendes Jungsozialisten Gruppe Treptow . Heute abend 8 Uhr im Jugendheim Elfenftr. 3: großdeutsch republitanijgen Gedanten abzulegen. I feitjet: Mit Wirfung pom 1, April 1926 ab ist die Gesellschaft be
Der Wafferpreis bei der privaten Gesellschaft.
Die Deffnung der Grenzen. Dem Beispiele Dänemarks , das im Verkehr von und nach Deutschland den Bisumawang abgeschafft hat, dürfien, wie wir hören, in Kürze die anderen standi. nabifchen Staaten folgen. Eine vor längerer Zeit gegebene Anregung, diese Erleichterung auch zwischen Deutschland und Belgien eintreten zu lassen, fonnte dagegen bisher noch nicht berücksichtigt werden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
11. Areis Schöneberg- Friebenan. Heute, Donnerstag, 7 Uhr abends, öffentliche Bersammlung zu den Elternbeiratswahlen in der Uhlandschule, Kolonnenstraße. Referent: Dr. Kurt Löwenstein.
Bortrag des Genofen Dichilewsky,