Einzelbild herunterladen
 

werben babel umber anderem in ben der Berliner   Arbeiterwohlfahrt gehörenden Auguft- Bebel- Kinderheim in Gohrisch   untergebracht merden. Gerade für die Arbeiterwohlfahrt aber ist es eine besondere Genugtung nach den langen Jahren der Not, in der Dänemark  unter der Führung unseres Genossen Nielsen taufenden von deutschen  Rindern Zuflucht gewährte, einen fleinen Teil des Dankes durch eigene Tatkraft abftatten zu können.

Ungeheure Wohnungsnot.

Das deutsche Volt am Rande des Abgrunds. In der Sigung der Abteilungsmietero bleute der SPD.  , die gestern abend im Gewerkschaftshaus stattfand, sprach der ehemalige Direktor der Allgemeinen Ortskrankenkasse, Genosse Albert Kohn  , über die Wohnungsverhältnisse der Berliner   Arbeiterschaft. Er beschränkte fich aber nicht darauf, das Wohnungselend in Berlin   zu schildern, sondern zeigte an Beispielen aus dem ganzen Reich, besonders aus den Großstädten, daß das Wohnungselend augenblicklich stärker denn je ift. Schon Rubner hat vor 20 Jahren nachgewiesen, daß die Ausbreitung der Tuberkulose parallel mit der Wohnungsdichtigkeit gehe. Er stellte die Forderung, daß jeder Mensch Anspruch auf eine Lagerstätte habe. Die Wohnungsnot bedeute Zunahme der Geschlechtsfrankheiten, der Säuglingssterblichkeit, und auch die in Großstädten, so weit ausgebreitete Rachitis ist eine Folge von nicht einwandfreien Quartieren. Grotjahn hat nachgewiesen, daß die Englische Krankheit in England so gut wie nicht bekannt ist, weil dort die Wohnungsverhältnisse besser sind. Die Mietstaserne, der schlechteste existierende Wohnungstyp, in der die Einzelwchnung verschwindet, ist heute ausgebreiteter denn je. Ist schon in den Borderhäusern die Behausung hygienisch sehr wenig einwandfrei, so ist in den Hinterhäusern die Durchlüftung unmöglich. Die Bahl derjenigen, die in diesen Mietstajernen wohnen, hat gegenüber 1913 gewaltig zugenommen. Ebenso die Zahl derjenigen, die direkt unter dem Dach und im Keller ihre Behausungen, die gar nicht mehr Wohnräume zu nennen sind, haben. Es ist nachgewiesen, daß die Sterblichkeit derjenigen, die in den höchsten Etagen wohnen, am größten ist. Diese Zusammendrängung geht bis in die Kreise des Mittelstandes. Der Redner schilderte dann die un­hygienischen Abortverhältnisse. Für tinderreiche Mütter aus Arbeiter- und Beamtenkreisen bis tief in den Mittelstand hinein ist durch das Wohnungselend ihr Muttertum ein furcht bares Martyrium. Genosse Kohn zeigte, daß dieses Woh nungselend, besonders die durch den Raummangel verursachte Bettennet eine Zunahme der Geschlechtstrantheiten besonders unter den Kindern herbeigeführt habe. Es ist ein Wunder, daß unser Bolt bei diesem Elend nicht noch tiefer gesunken ift. Es muß endlich gebaut werden. Jede Familie muß ihre ge­funde Wohnung haben. Niemals darf die Mietstaserne der Typ des neuen Wohnungsbaues werden. Es muß ein Wohnraum vorhanden sein und getrennte Schlafzimmer für Eltern und männliche und weib­liche Kinder. Auch Sonne und Luft müssen in die Wohnungen hineinkommen. Nach einer sehr lebhaften Diskussion wurde eine Entschließung angenommen, in der die Durchführung der in unserem Barteiprogramm enthaltenen Forderungen zur Wohnungs- und Bodenfrage mit aller Energie gefordert wird.

Der Kutisker- Prozeß.

,, Ruto"," Ritzfalla" und anderer Schwindel.

Im Kutister- Prozeß gibt es Dinge, die unter anderen Um ständen aufregend erscheinen würden, während man sie hier als nahezu selbstverständlich hinnimmt. Man wundert sich faum noch, wenn man hört, daß Herr Kutister eine Automobilfabrik gründete, wie der Zeuge Weier aussagte, lediglich zu dem Zweck, damit seine Söhne ein Automobil nach dem anderen ruinieren fönnten. Es tut nichts, wenn mein Junge 100 000 Dollar per. pfempert," meint feelenruhig der Herr Generaldirektor- oder wenn Mar und Alexander, die vom Geschäft nichts verstehen, jeder die Kleinigkeit von etwa 2000 m. monatlich beziehen.

Und trotzdem, über die Prattiten der Staatsbant muß man sich doch sehr wundern. Es stellt sich heraus, daß Bartels, deffen Ladung beantragt ist, schon im August 1924 den Direktor Dr. Hellwig eindringlich vor Kutister gemarnt und fein Erstaunen darüber ausgesprochen hat, daß die Staatsbant überhaupt Ausländern so hohen Kredit gewährt. Das Geheimnis, weshalb tas geschah, lüftete Dr. Rühe. Er sagte: Die Staatsbant habe in der Inflation ihr gesamtes Vermögen bis auf 10 Millionen Gold. mark eingebüßt und wollte sich aus eigenen Kräften emporarbeiten. Deshalb habe sie eine Kreditpolitik eingeschlagen, die der Zeuge als wenig glücklich bezeichnet. Da bringt& B. Kutister Wechsel der Ruto" in Höhe von 450 000 m. Was ist das Ruto"?" fragt Rühe. ,, Sie wissen nicht, Herr Direktor? Es ist die Import- und Export- Handelsgesellschaft der Russischen Handelsvertretung." Diese Auskunft genügt dem Dr. Rühe. In Wirklichkeit aber haust die Ruto in einem Hinterzimmer, das nur mit einem Tisch, einem Stuhl und einer Schreibmaschine ausgestattet ist... Ober Herr Kutister bringt einen Haufen Wechſel, um die Michaelschen auszulösen. Darunter befinden sich auch Wechsel der nicht eri stierenden Zigarettenfirma, die den hübsch erotisch lautenden Namen" Rizkalla führt. Was ist das für eine Firma, Herr Kutister?" Ach, Sie wissen nicht, bitte hier die Zigarettenschachtein." Der Herr Direktor probiert mal eine Bigarette dieser nicht existierenden Firma, um die Güte der Atzepte zu prüfen es genügten ihm die Zigarettenschachteln. Es waren aber Wechsel in Höhe von 450 000 m. Und dann erst die Buch. führung in der Staatsbant. Es ist pitant, wenn ausgerechnet Herr Kutister, der ja in erster Linie von ber Inforrektheit dieser Buchführung profitierte, jeht ihr diese vorwirft. Für Lombard­wechsel gab es überhaupt feine Wechselfopierbücher. Als dann die Stein Bant turz vor dem Zusammenbruch stand, bat die Staats­bank diese, ihr die Aufstellung der ihr in Depot gegebenen Wechsel zu machen. Es fehlten selbst Ein- und Ausgangsbücher für diese Wechsel. So fonnten ungezählte Millionen verloren gehen. Herr Kutister behauptet sogar, daß man einmal ihm eine übrige Million gutgeschrieben hat; er fei nur zu ehrlich gewesen, fie abzuheben. Was wunder, daß Herr Blodom, anstatt Kutistersche Wechsel ins Depot zu nehmen, fie Kutister wieder zur Verfügung stellte und dieser fie dem mehr als furzsichtigen und fahrlässigen Dr. Rühe zum zweitenmal zmeds Distontierung unterschob. Herr Blodom figt im Gefängnis. Direktor Rühe macht seine Aussagen als Beuge.

-

Fünf Revolverschüsse im Gerichtssaal. Eine aufregende Szene spielte sich gestern im Sizungsfaale der Großen Straffammer des Landgerichts II   in Moabit   ab. Hier hatte sich der Detektiv Erwin Lange wegen schwerer Urfundenfälschung und Abgabe mehrerer falscher eidesstattlicher Versicherungen zu ver antworten. Das Schöffengericht hatte Lange mangels Beweises frei gesprochen. Auf die von Staatsanwaltschaftsrat Dr. Reimer einge­legte Berufung fam die Straffammer jetzt zu einer Verurteilung Langes. Da er bereits erheblich vorbestraft war, wurden ihm die milderneden Umstände versagt. Nachdem der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Beltason, das auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus lautende Urteil und zugleich die sofortige Berhaftung verkündet hatte, griff Lange in feine Hosentasche, zog einen Revolver heraus und feuerte. Glücklicherweise wurde durch das unerschrodene und ener gifche Eingreifen des Justizwachtmeisters Dite verhindert, daß die Schüsse Unheil anrichten konnten. Die beiden ersten Schüsse gingen in die Holzbekleidung der Anklagefchrante. Es entspann sich dann auf der Antlagebant ein erbitterter Ringtampf zwischen dem Justizwachtmeister und dem Angeklagten. Der letztere tonnte den Revolver noch schnell in die linke Hand nehmen und weiterschießen. Eine Kugel ging dicht am Kopf des Justizwachtmeisters Otte vorbei und über die Röpfe der erschreckten Zuhörer in die Wand. Blitz schnell richtete dann Lange die Schußwaffe gegen fich felbft und schoß sich in die rechte Brustsette. Blutüberströmt fant er zu fammen und wurde fofort in das Bagarett bes Interfuchungsgefang

niffes ilbergeführt. Dort fteffte Gerichtsarzt Dr. Bürger einen an scheinend nicht lebensgefährlichen Lungenstedschuß feft, und ließ den Berletzten nach dem Krankenhaus Moabit bringen.

Sprit- Weber und die englischen Goldmillionen.

Peters und Beiers   Rollen.

In dem Brandstiftungs- und Versicherungsschwindelabschnitt des Epritweber- Brozesses tam es zu einer Erörterung darüber, ob Weber den Sprit in Brand gesetzt hat oder nicht. Interessant ist die Rolle, die Peters und Beier bei dem Versicherungsschwindel gespielt haben sollen. Beier belastet Peters schwer. Peters be streitet jede Fälschung, jede Bestechung. Wenn eine Er flärung mit seiner Unterschrift in den Akten liegen sollte, in der er bestätige, daß von Beier eine Bestandaufnahme des Stahnsdorfer  Lagers gemacht worden sei, so sei das eine Fälschung. In Wirklich teit aher war es die von Beier unterschriebene Bestandaufnahme und waren es seine Erklärungen, die die englische Versicherungs­gesellschaft veranlaßt hatten, die 150 000 Bfund auszuzahlen. Aller­dings, mie der Zeuge, der Engländer Evelight als Experte der eng iſchen Geſellſchaften für Versicherungsschäden in Deutschland   aus fagt, war ihm vieles verdächtig vorgekommen, auch der Umstand, daß Hermann Weber ihm auf seine Frage nichts davon erzählt hatte, daß er beim Ausbruch des Brandes dabei gewesen sei. Es hatte aber den Anschein, daß die deutschen   Behörden intereffiert feien, daß ausgezahlt werde und so zahlte die englische Ber: icherungsgesellschaft auch in großzügiger Weise drei Millionen Goldmart aus. Hermann Weber erklärte, von dieser großen Summe feinen Pfennig erhalten zu haben. Die Fi­ranzbehörde habe ihm gedroht, daß sie der englischen   Versicherungs. gesellschaft gegen ihn Material liefern würde, wenn sie nicht eine Million bekommt und als dann Kantrop mit dem Rest des Geldes in Prag   eintraf, wohin er geflüchtet war, murde er verhaftet und auch das übrige Geld beschlagnahmt. Regierungsrat Haß hätte ihm in Prag   mit einer Anzeige gedroht durch Unterlagen, die er schon lange in Händen gehabt haben wollte. Ferner habe Haß sich bereiterklärt, darauf hinzuwirken, daß das Berfahren gegen ihn eingestellt werde, falls Beber sein gesamtes, auf viele Millionen beziffertes Vermögen der Finanzbehörde abtreten und die Beamten namhaft machen wolle. Auch in den anderen Strafverfahren wollte sich Haß um Erleichterungen für ihn bemühen. Weber will in Berlin   gegen Regierungsrat Haß einen Strafantrag gestellt haben. Dabei habe es sich ergeben, daß zwischen der deutschen   Behörde und den englischen Bersicherungsgesellschaften ein geheimer Ver. trag bestanden habe. Eigentümliche Dinge. Es iſt abzuwarten, was sich aus der Beweiserhebung ergibt.

Der aufgeregte Botschaftsrat.

Milde Sühne für Beschimpfung des Polizeipräsidiums. Wegen öffentlicher Beleidigung von zwei Schupowachtmeistern mar der Botschaftsrat a. D. Dietrich v. Bethmann Holl meg nor dem Amtsgericht Mitte angeflagt. Im Januar fam er abends nach 11 Uhr aus dem Theater und wollte mit seiner Auto­droschte den Weg über die gesperrte Corneliusbrücke erzwingen. Als die beiden dort diensttuenden Schupowachtmeister die Durchfahrt verwehrten, sprang der Botschaftsrat heraus und fuhr die Beamten mit den Worten an: Sie sind wohl verrüdt und wahnsinnig! Bezahlen Sie mir den Umweg? Die ganze Polizei und das Bolizei präsidium find verrüdt." Bor Gericht bedauerte der Angeklagte den Borfall. In seiner großen Erregung habe er sich leider zu den beleidigenden Worten hinreißen laffen. Auf eine Frage des Bor. fizenden, Amtsgerichtsrat Hoffheinz, war der Angeklagte jedoch bereit, unter dem Ausdrud des Bedauerns 50 m. Buße in die Kaffe des Polizeipräsidiums zu zahlen, wenn die Klage zurüd genommen werde. Die beleidigten Bolizeibeamten maren auch bereit, unter der Boraussetzung der Genehmigung des Polizei präsidenten ihren Strafantrag zurüdzunehmen, so daß nach Ein­holung dieser Genehmigung das Strafverfahren auf Beschluß des Gerichts eingestellt werden soll. Der Herr Botschaftsrat, der in aller Deffentlichkeit das Bolizeipräsidium und seine Beamten in der tollsten Weise beschimpft, tommt in der Tat mit einer Bagatelle von 50 m. Buße mehr als glimpflich meg.

Ein Großfener unter der Erde.

Ein gewaltiger Kellerbrand, der in furzer Zeit sehr große Ausdehnung annahm, beschäftigte in den gestrigen Nachmittagsstunden vier Löschzüge der Feuerwehr in dem Hause Bilom str. 91. Es ist dies ein Edhaus, unter dem sich geräumige Rellereien hinziehen, die von den Mietern und Geschäftsleuten benutzt werden. Kurz nach 4 Uhr wurde das Feuer bemerkt und die Wehren alarmiert. Erst nach etwa zweistündigem Wassergeben gelang es, das Feuer, das an Holzverschlägen, Risten, Holzwolle und Gerümpel reichlich Nahrung gefunden hatte, niederzufämpfen. Durch äußerst starte Qualmentwidlung wurden die Wehrleute, die mit Rauchschuhmasten arbeiten mußten, beim Arbeiten start behindert. Ohne Rauchschuß masten wäre eine Löschaktion vollständig unmöglich gewesen, die noch dazu, wie bei vielen Kellerbränden, durch schlechte Angriffs. puntte sehr erschwert wurde. Die Aufräumungsarbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin. Die Entstehungsurfache fonnte nod) nicht ermittelt werden, ist aber vermutlich auf Fahrlässigkeit zurüd zuführen.

Die Direffion der flädfischen Markthallen teilt mit: Am fingßionnabend find die städtischen Markthallen für den Kleinhandel ununterbrochen bis 7 Uhr abends geöffnet.

Das Rundfunkprogramm.

Freitag, den 21. Mai.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

-

4.10 Uhr nachm.: Zehn Minuten für die Frau. Dorothee Goebeler: Soll ich mit einer Freundin reisen? 5-6.30 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner   Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Franz v. Szpanowski. Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theaterdienst. 7 Uhr abends: Fritz Endres  , Lübeck  : Lübeck   700 Jahre freie Reichsstadt". 7.25 Uhr abends: Gustav Hochstetter  : Pfingsten von heut' Und zu Großvaters Zeit". 7.55 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Hochschulkurse). Ab­teilung Astronomische Erdkunde. Dr. Adolf Marcuse  : Ein­führung in die astronomische Erdkunde( Pendelmessungen" und Mondbeobachtungen zur Erforschung der Erdgestalt). 8.30 Uhr abends: Kammermusik von Haydn   bis Schönberg. 17. Abend. Havemann- Quartett: Prof. Gustav Havemann  , 1. Violine; Georg Kniestädt  , 2. Violine; Hans Mahlke  , Bratsche. Mitwirkend: Rud. Schmidt, am Flügel. 1. Smetana  ( 1824-1884): Streichquartett E- Moll( Aus meinem Leben): Allegro vivo apassionata Allegro Largo sostenuto Vivace. 2. Rubin­moderato à la Polka stein  ( 1829-1894): Klavierquintett op. 99 G- Moll: Molto lento Allegro moderato Moderato 9.30 Uhr abends: Einakter. 1. August Strindberg: Die Stärkere Moderato con moto- Moderato. ( übersetzt von Emil Schering  ). 2. Anselma Heine  : Der Hinter­hältige. Gesprochen von Rosa Bertens  . Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetter­dienst, Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst. Königswusterhausen, Freitag, den 21. Mai.

-

-

-

-

1-1.30 Uhr nachm.: Karl Graef: Die Kunst des Sprechens. 3-3.30 Uhr nachm.: Alfieri und Frl. A. Eyseren: Spanisch für Anfänger. 3.30-4 Uhr nachm.: Rektor Karselt: Grundlagen, Ziel und Methode des volkswirtschaftlichen Rechenunterrichts. 4 bis 4.30 Uhr nachm.: Dr. Kaethe v. Herwarth  : Die Stellung der Land­frau und die daraus erwachsenden Aufgaben. 4.30-5 Uhr nachm.: Winckel: Genußmittel. 7.30-7.55 Uhr abends: Prof. Dr. Glaser: Mitteilungen des Zentralinstitutes. 5-5.30 Uhr nachm.: Dr. Max Arzt und Couéismus. 7.55-8.20 Uhr abends: Geh. San.- Rat Prof. Dr. Strauß: Ueber Bäder und Bäderkuren. 8.30 Uhr abends: Uebertragung von Berlin  .

Der Pfingstansflug.

Zum Wandlitsee und zum Werbellinfee.

Nach den an der Reinidendorf- Liebenmalde Groß- Schönebeder Eisenbahn gelegenen beliebten Aus­flugsorten andlig, Wandligsee mit Liepnissee, Bas­ dorf   und Schönwalde   verkehren an allen Sonntagen somie an beiden Pfingstfeiertagen ab Reinidendorf Rejenthal( Strede Berlin- Stettiner Bahnhof- Hermsdorf) folgende für den Ausflugs­verkehr besonders geeignete Züge: 6,15, 7,50, 8,17, 10,15, 11,50 Dor mittags und 1,53 nachmittags. Der Ausgangsbahnhof Reiniden torf- Rosenthal ist auch mit der Straßenbahnlinie 15 zu erreichen. Die Straßenbahnlinie 23 führt bis zum Bahnhof Roſen­thal. Diesen Bahnhof verlassen die bezeichneten Züge 5 Minuten später. An allen Sonn- und Festtagen gelangen Ausflugskarten für die Hin- und Rückfahrt zu ermäßigten Preisen zur Ausgabe. Die Preise für diese Karten betragen: nach Bandliz und Wandliz fee 2,20 m. 2. Kl., 1,50 M. 3. K.; nach Basdorf   1,60 M. 2. kl., 1,20 M. 3. Kl.; nach Schönwalde 1,40 m. 2. KL., 1 m. 3. KI. Diese Karten, die auch auf den Bahnhöfen Stettiner Bahnhof, Gesund­ brunnen   und Bankow- Nordb. gelöst werden können, fönnen schon am Tage vor einem Sonn- oder Festtage zur Hinfahrt, am Sonn­oder Festtage und am Tage darauf zur Rückfahrt benutzt werden. An Donnerstagen werden gleichfalls ermäßigte Karten für die ge­nannten Stationen ausgegeben; dazu zu dem ab Reinickendorf­Rosenthal 8,33 vormittags verfehrenden Zuge nach Ruhlsdorf­Berpenschleuse mit Anschluß an die Dampferlinie nach dem Berbellinfee. Der ermäßigte Fahrpreis für Eisenbahn und Schiff beträgt für die Hin- und Rückfahrt 3,70 m., jedoch haben die Karten nur Geltung für den Tag der Lösung. Berstärkter Pfingstverkehr auf den Stadt- und Bororfbahnen.

-

W

-

-

Zu unserer Mitteilung über die Borbereitungen der Reichsbahn für den Berliner   Pfingst- Fernverkehr teilt die Reichsbahn. birettion Berlin   weiter mit, daß auch besonders auf den von Ausflüglern bevorzugten Streden, außer den im Fahrplan anf geführten Zügen, noch viele Sonderzüge vorgesehen sind. so folgen die Züge der Strede Potsdam Stadtbahn­Ertner im 10- Minuten- Abstand, die Züge der Strede Bann fee- Stadtbahn Friedrichshagen   und auf dem Nord­ring im 5- Minuten- Abstand. Nach den Orten an der Wannsee­ bahn  , der Strecke Potsdam Wildpark   und dem Schwielom fee( über Wildpart) bis Ferch- Lienemiz bestehen nach dem neuen Fahrplan günstige Berbindungen. Auf der Strecke Wann­fee Beeliz Heilstätten verfehren die Züge mit guten An schlüssen von der Stadt- und Wannseebahn   vormittags zeitweise halbstündlich. Nach dem Scharmügeljee sind meitere günstige Fahrgelegenheiten über Königsmusterhausen vom Görlizer Bahn­hof um 9,07 vormittags und 12,07 nachmittags geschaffen, die auch pon der Stadtbahn( Friedrichstraße ab 8,38 und 11,38, Umsteigen in Niederschönemeide- Johannisthal  ) erreicht werden können. Für die Rüdfahrt find gleichfalls vermehrte Zugverbindungen in den Abendstunden vorgesehen. Auf den nördlichen Strecken, insbeson dere auf der Nordbahn, verkehren außer den bereits im Fahr plan vorgesehenen zahlreichen Zügen noch einige Sonderzüge. Nach Neuruppin   werden die für den Ausflugsverkehr in Betracht tommenden Züge vom Stettiner Bahnhof doppelt gefahren. Nach der Ost bahn verkehrt am 2. Feiertag mit Rücksicht auf die Rennen in Hoppegarten   ein direkter Zug von Lichtenberg- Friedrichs felde( Abfahrt 2,15 nachmittags) über Raulsdorf bis Strausberg  , der auf allen Zwischenstationen hält.

Sonntagsrückfahrkarten ab Freitag gültig.

Die über die Pfingstfeiertage zur Ausgabe gelangender Sonntags- Rüdfahrkarten gelten bereits von Freitag mittag 12 Uhr an. Die Rückfahrt von der auf der Karte angegebenen Bielstation oder einer Unterwegsstation muß spätestens am Diens tag vormittag 9 Uhr angetreten sein, wobei eine Fahrtunter­brechung nicht zulässig ist.

Das städtische Familienbad Westend   fann infolge unvorher. gefehener Schwierigkeiten erst am Sonntag, den 30. Mai, frih 7 1hr, der Deffentlichkeit übergeben merden. Die in den letzten Tagen herrschende tühle Witterung hat eine genügende Erwärmung des für die Füllung des Badebeckens erforderlichen Leitungswassers verhindert.

Bezittsbildungsausschuß Groß- Berlin. Bollsbortellungen abend, den 22. Mai: Die Zauberflöte  ". für Minderbemittelte in der Städtischen Dper Comm Kleiderablage und Theaterzettel 1,50 M. Preis der Karte einschließlich Karten find zu haben im Bureau des Bezirksbildungsausschusses, in den Vorwärtsspeditionen, Bigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24-25, Tabalbertrieb Linte  , Inselstr. 6, Borwärtsbuchhandlung Lindenstr. 2, im Berband der graphischen Hilfs. arbeiter, Quisenufer 38, Ede Nitterstraße, bei den Dblenten der Bildungs.

Bom Zuge überfahren und getötet. Fürstenwalde, 20. Mai.  ( Eigener Drahtbericht). In der Nähe des Stederdorfer Sees bei Fürstenwalde wurde am Donnerstag ein Fuhrwert von einem 8 ug der Beestower Kreis­bahn erfaßt. Die auf dem Wagen fizende Landwirtsfran Roggisch wurde dabei überfahren und sofort getötet. Wunder­barerweise blieben die beiden Kinder der Frau, die sich ebenfalls auf dem Wagen befanden, unverlegt. Man vermutet, daß die Kreisbahn ein Signal gegeben hat.

Sport.

Rennen zu Ruhleben am Donnerstag, den 20. mai.

1. Rennen. 1. Kinolönigin( Alf. Schulz), 2. Goudster jr.( Rogomsti), 3. Hellina( Sauß jr.). Toto: 136: 10. Blab: 27, 20, 20:10. Ferner liefen: Nofula, D'Capt. Leerberg, Coeur Maid, Struwelpeter, Champion Goud, Schwarzwaldmadel, Dunajec  , Brilon   Bring, Dilemma, Duantität, Malmö  , Bunier, Morgentau.

2. Rennen. 1. Manrico( E. Treuberz), 2. Ropele( B. Schuller), 3. Sphing I( Jauß fr.). Toto: 30: 10. Blag: 13, 12, 19: 10. Ferner Hefen: Ingrid Halle, Erasmus, Lachmustel, Lebemann, Laterne, Stroschel, Erich S.

(. Grube). Toto: 89:10. Blak: 24, 22, 36:10. Ferner liefen: Götter. 3. Rennen. 1. Heidefee( Jauß jr.), 2. Terraria( Ch. Mins), 3. Hettie bote, Ballast, Hersteller, Indianer, Friedegard, Unheil, Gladiator I, Kreolin  , Anna Laura, Nadiola, Longobarde, Inge I, Alarich  , Siegleicht, Stinostern, Importeur, Barmaid.

4. Rennen. 1. Aberglaube( Ch. Mills), 2. Erdmann( B. Hedert), 3. Flatterrose( 3. Mills). Toto: 31:10. Blat: 15, 16: 10. Ferner liefen: Florian, Michelangelo  , True For. 5. Rennen. 1. Barometer( Herforth), 2. Kerrigan jr.( Mattern), Altgold, Blaumeise, Copal, Heiderose B., Intereffent, Benedict, Coriolanus, 3. Natter( Kleinau). Toto: 133: 10. Blaz: 50, 55, 27:10. Ferner liefen: Erft. Wolfersomer, Blaue Abria, Prinzeß Fortuna  , Zeitgeist. 6. Rennen. 1. Natban IV( Herm. Schleusener), 2. Soubrette ( Ch. Mills), 3. Harry B.( Jauß jr.). Toto: 69:10. Blak: 17, 13, 23: 10. Ferner liefen: Edith Worthy, Northern Volo, Marcel, Joll, Clematis blau, Fels.

7. Rennen. 1. Magowan jr.( J. Mills). Toto: 17: 10. Blak: 12: 10. 1.+ Franlet( M. Ringius). Toto: 10: 10. Blag: 13: 10. Gotta( Herm. Schleusener). Plas: 16: 10. Ferner liefen: Bedra, 3Johannisijer, Denfmünze, Flamingo.

8. Rennen. 1. Manfred( B. Schuller), 2. Fafner J.( Hans Schleusener), 3. Frankenstein( 3. Mills). Toto: 128: 10. Blat: 28, 34, 21: 10. Ferner liefen: Sajna, Kapbach, Jeffries jr., Brinzessin Etawah, Marne  , Smporteur, Francisco, Gassenmädel, Prahlhans, Diagonale.

Geldersparnis und elegante Badung sind nur scheinbar Gegensäge. Ein Beweis hierfür ist die neue farbenfrohe/ Dyb. Karton- Badung des altbewährten Ropfmaschpulvers Schaumpon mit dem schwarzen Kopf", die mur Rmt. 1,10 foſtet. Den vielen Freunden des Schwarzkopf Schaumpans ist somit Gelegenheit geboten, bieſes beliebte Fabrifat in praktischer und besonders für bie Reise geeigneter Aufmachung günftig einzukaufen.