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Die Automobilindustrie in der Krise.

Die Fließarbeit ein Absatzproblem.

Es ist in Deutschland heute merkwürdig still gemorden von der| mobilindustrie über ihren Optimismus von vor wenigen Monaten Automobilindustrie. Raum neun Monate trennen uns von der ist deutlich in dieser Feststellung gekennzeichnet.

Beit, wo ein gewaltiger Aufschwung der deutschen Automobilindu ftrie nur eine Frage des Kredits und der Rationalisierung der Be triebe zu sein schien. Die Motorisierung des Bertehrs schien eine gewaltige Aufnahmefähigkeit der deutschen Volkswirt­schaft für Automobile zu versprechen. Statistische Vergleiche mit der Dichtigkeit des Automobilverkehrs in Amerita legten den Gedanken nahe, daß die Motorisierung Deutschlands nur eine Frage der Zeit und eine Frage der Abfaßfinanzierung sei. Die hohen Autozölle zum 1. Oktober wurden ausdrücklich unter dem Gesichtspuntt be­schlossen, der Leistungsfähigkeit der deutschen Automobil­industrie den großen deutschen Martt folange zollgeschützt zu reservieren, bis die Durchführung der Serienfabrikation und der Fließarbeit die ausländische Importkonkurrenz endgültig un­schädlich gemacht habe. Die schwere Wirtschaftskrisis, die seit dem Herbst vorigen Jahres über Deutschland hereingebrochen und deren Ende nicht abzusehen ist, hat diesem Optimismus vorläufig wohl ein Ende gemacht.

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Mangelnde Boraussicht Ursachen und Folgen. Heute ist kein Zweifel mehr, daß auch für die deutsche Auto­mobilindustrie die guten Jahre 1924 und 1925 nur eine Schein tonjunktur bedeuteten, die die mit der Stabilisierung fällige Reinigungstrife nur vertagten, statt sie zu lösen. Der Optimismus der Interessenten, verstärkt durch die Hoffnung auf mühhelofe Zu fabgewinne aus der preistreibenden und fonkurrenzschützenden Wir­fung der Zölle, erflärt sich heute als die einfache psychologische Folge

Inmiemeit num Zusammenfassungen größeren Stiles die Krisis in der Automobilindustrie werden lösen fönnen, darüber lassen sich heute nur Bermutungen anstellen. Die Entwid­lung dürfte aber eher zu großen Einzelfirmen, als zu 3nter­effenvereinigungen in der Form von Konzernen führen; höchftens, daß die leistungsfähigsten Einzelfirmen fongern mäßig ihren Abfaz organisieren, wofür die Verkaufsgemeinschaft der NAG., Brennabor und Hansa- Lloyd- Werte ein Beispiel ist. Jedenfalls werden von den durch Interessengemeinschaft bereits verbundenen Werken der Daimler Motorenwerte und der Benz- Automobil- und Motorenfabrik Fusionsabsichten für diesen Sommer ge­meldet, wobei die Einbeziehung der ebenfalls mit Daimler verbun­denen Mercedes- Automobil- B. m. b. H. nicht ausgeschlossen ist. Aehn­fiche Absichten scheinen bei der Schapiro- Schebera- Gruppe einerseits und der Adler- Digi- Ben- Gruppe andererseits biskutiert zu werden. Interessant ist auch der fürzliche Erwerb der Aktienmehrheit der Tagauto- Berkehrsfirma Kandelhardt A.-G. Berlin durch die Schapiro- Gruppe, die den Willen zur Angliederung von Großab nehmern erklärt. In eine andere Richtung weisen die Verhand­lungen der Adlerwerke, vorm. Kleyer, Frankfurt a. M., mit ameri­fanischer Finanzhilfe und eventueller Beteiligung gemeinsame Typen zu bauen und die Produkte gemeinsam abzusehen.

dieser Scheinkonjunktur. Der Mangel an wirtschaftlicher Auswinterungsschäden in der Landwirtschaft

Voraussicht aber, der dahinter steckt, tam der Automobilindu­ftrie wie auch der ganzen Bolkswirtschaft sehr teuer. Abgesehen vom Kohlenbergbau und der mit diesem verbundenen Teile der Ma­schinenindustrie dürfte nirgends der Rückgang der Beschäftigung so groß und die Repression so start wirksam sein wie in der Automobil industrie. Wie ganz allgemein für die Industrie hat sich auch für die Automobilindustrie gezeigt, daß man mit Schutzöllen und allem guten Willen zur Rationaliſierung den Absatz nicht schaffen Serien- und Fließarbeit.

fonn, wenn er einmal fehlt.

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Nun läßt sich die Auswirkung der Krise auf die Automobil­industrie heute noch nicht deutlich übersehen. Es liegen erst wenige Jahresabschlüsse für das Jahr 1925 vor, von dem immerhin drei Monate richtige Krisenmonate waren. Vollständigen Einblick dürften auch erst die Bilanzen für das Jahr 1926 gewähren. Aber auch die wenigen schon vorliegenden Abschlüsse sind lehrreich. Bor uns liegen die Abschlüsse der Nationalen Automobilgesell. Ichaft Berlin , der Hansa Lloyd Werte A.-G. Bremen und der Horch werte A.-G. 3widau. Alle drei technisch hoch leistungsfähige und finanziell gut fundierte Betriebe. Den Abschluß der NAG. haben wir bereits früher besprochen. Abgesehen von den Borteilen, die die NAG. für ihren Absah und ihre Finanzen von der engen Berbindung mit der AEG. genießt, find die Auswirkungen der Krise bei ihr ganz ähnlich wie bei den beiden anderen Werten. Besonders interessant sind die Folgen, die sich für die beiden Werte aus der Abfaßtrise ergeben, gerade meil bei ihnen die Serien und Fließarbeit schon früher sehr weitgehend durchgeführt worden war.

Bei den Hansa- Lloyd- Werken fam die Umstellung auf moderne Fließmethoden zur völligen Durchführung mit dem Ergebnis, daß bei erheblich verringerter Belegschaft eine mefentlich grö Bere Produktion erzielt murbe, die es möglich machte, die Ber. faufspreise für die Fabrifate entsprechend her abzusehen. Der Geschäftsbericht ber hormerte nennt die Motive zu dieser Umftellung.

Um auf dem Weltmarti auch in der Preisgestaltung wieder fonkurrenzfähig zu werden, galt es für die beutschen abriten, fich so rasch und so weit dem amerikanischen Borbild anzupassen. Gs Es mußten zahlreiche und teure amerikanische Berkzeugmaschinen Die Horchwerte waren in der ersten Zeit über die Liefer. fähigkeit der Werfe hinaus beschäftigt. Die Hansa- Lloyd­Merke verzeichnen für die ersten neun Monate ein sehr günstiges Ergebnis. In selten zu beobachtender Uebereinstimmung fam nun bei beiden Berfen die Krise zur Auswirkung, die plöglich über die Automobilindustrie hereinbrach.

Gewinne und Liquidität.

Beide Berte erzielten noch Gewinne: Hansa- Lloyd einen Rein­gewinn von 110 000 m., die Horchwerte einen solchen von 96 000 m. Die Hansa Lloyd- Werte haben auch noch genug verdient, um re Iativ hohe Abschreibungen zu machen; die Zugänge mit 492 000 m. tonnten mit 457 000 m. fast ganz abgeschrieben werden, so daß die in ihrem inneren Wert start erhöhten Anlagen mit 4,680 gegen 4,645 Millionen nur um 35 000 m. höher bewertet sind. Die Horchwerfe maren etwas weniger glücklich, da sie die Berbesserung Der Betriebsanlagen wahrscheinlich um den vollen Wertzuwachs ( fast 1 Million) höher ausweisen mußten, wenn nicht noch stille Rejerven außerdem zur Auflösung famen. Beide Berte fahen fich aber gezwungen, trotz der Abjaktrise, zunächst die Produktion weiter zu erhöhen. Aus Gründen der rationellen Fabrikation", fagen die Horchwerte; die Hansa- Lloyd- Werke: Da es nicht möglich war, die Produktion so turzfristig einzuschränken". Bei beiden Werten mit dem gleichen Ergebnis, daß sich für den Schluß des Geschäfts­jahres ein starkes Anwachsender Material und waren bestände ergab, verbunden mit einer scharfen Anspannung der Betriebsmittel. Hansa- Lloyd verzeichnet bei einem Bert der ge famten Fabrikanlagen von 4,68 Millionen den enormen Material­und Barenbestand von 7,18 Millionen. Horch bei einem Anlagewert Don 2,44 Millionen einen Waren und Materialbestand von 6,37, Millionen. Gläubigern von 5,12 Millionen bei Hansa- Lloyd und von 8,85 Millionen bei Horch stehen Forderungen, Wechsel und Kaffenbestände von nur 1,18 millionen bei Hanja- Lloyd und von nur 2,56 Millionen bei Hord gegenüber. Als Ergebnis buchen beide Werte alfo eine außerordentlich starke Jlliquidität.

Lehren aus der Krise.

Die Gründe dieser Illiquidität find flar: die Sondertosten der Rationalisierung burch Kredite porläufig beglichen, wurden im Augenblid der Arise durch die Materialtoften ber bei Serien- und Fließarbeit nicht beliebig einschränkbaren Produktion start erhöht, während Zahlungsstreckung und Abfaktrifis auf der anderen Seite zugleich die Einnahmen drückten und die Läger vergrößerten. Für tie Gewinnrechnung häuften fich die entsprechenden Lasten: 3ins laften für die Rationalisierungskredite, Binslaften für die Ma­terialschulden und 3insverluste für die fertigen, nicht absetz. baren Barenbestände. Es ist natürlich, daß unter diefen Um ftänden beide Berke ihre fleinen Gewinne auf das neue Jahr vor trugen.

Unsere Beispiele zeigen, in wie entscheibenbem Maße die Bor. teile meitgehender Rationalisierung selbst dann noch von der Ge­famiwirtschaftslage und der Größe des Abfazes abhängen, wenn Serien- und Fließarbeit theoretisch billigere Kosten ermöglichen. Der Geschäftsbericht der Hansa- Lloyd- Werke bringt das mit folgen den Morten zum Ausdrud: Die Erfahrungen des abgelaufenen Jahres haben ergeben, daß die Butunft der Automobilindustrie weniger ein Probuftions. als ein Abjagproblem ift. Das ift zwar übertrieben, aber die Enttäuschung der deutschen Auto­

Aus dem größten deutschen Warenhauskonzern.

10 Proz. Dividende bei Karstadt .

Eine günstige Gelegenheit zur Vertiefung des Blids für die heutige Bedeutung großer Warenhausgesellschaften ist der Geschäfts bericht des Karstadt - Konzerns Hamburg , der diesmal meit gehend durch Prospettoeröffentlichungen ergänzt werden kann.

Danach verkauft der Karstadt- Konzern in etwa 50 Städten in faft fünf Dugend Warenhäusern, fauft mit fünf eigenen Einkaufszentralen in freundschaftlicher Berständigung mit 54 anderen Warenhausfirmen ein, produziert in 11 eigenen Fa brifen für den eigenen Verkaufsbedarf, liefert an Engrosfäufer, exportiert ins Ausland mit eigenen und fremden Exportgesellschaften, an denen er beteiligt ist. In Buenos Aires unterhält er eine Filiale: nach Ostajien liefert er mit einer Spezialgesellschaft. Beteiligt ist er außerdem an vier Barenhäusern, einer Kriſtallhütte, einer Färberei und Bleicherei . Bei Textil, Belz, Strohhut, Gummi-, Leder-, Lodenfabriken und Sportfirmen befigt er Wertpapiere und entsprechenden Einfluß. Im Jahre 1924 erzielte er beim Detail­verlauf in feinen Warenhäusern einen Ulm jaz von 146,75 Millio­nen Mart . Wie bedeutend die Tätigkeit der eigenen Fabriten ist, ergibt sich aus folgenden Umfaßziffern( ebenfalls erst für 1924): Mit dem Karstadt - Konzern selbst wurden im Engrosgeschäft Waren umgesetzt im Wert von 68,42 Millionen, mit frember Groſſiſten­fundschaft Waren im Wert von 12,76 Millionen, mit sonstigen frem­den Firmen ein Umfahwert von 8,28 Millionen. Die Umfazziffern für 1925 sind noch nicht bekannt. Im Jahre 1926 sollen fleine Umfaßfteigerungen gegen das Borjahr vorliegen. Ende 1925 waren im Konzern beschäftigt: faufmännisches Personal 7647 Personen, und gewerbliches Personal 3905 Personen.

die erstmalige Mitteilung ber& infaufspreise für Rohneſſel,

Der Geschäftsbericht für 1925 enthält leider mehr wertlose Bolemit als wertvolle Mitteilungen für die Deffentlichkeit: über die vernichtende Steuerpolitit" zum Beispiel, obwohl nach der Gewinn rechnung die Steuerlasten von 6,10 auf 4,57 Millionen zurück­gegangen und obwohl die Hauptsteuerlast die Umsatzsteuer ist, bie auf die Räufer abgewälzt wird. Begrüßenswert ist auch Maßlose Uebertreibungen der Agrarier. wollene Kleiderstoffe, Damenkleider, Kostüme, Mäntel, Schuhe, Leder­Belcher maßlosen Uebertreibungen sich gewisie agrarische Kreise des Borjahres stellten. Danach haben die Ueberproduktion im Bor­und Haushaltwaren, wie sie sich im April 1926 gegen den April bedienen, um ihre" Notlage" den Behörden glaubhaft zu machen, jahr, der unfreiwillige Räuferstreif durch die Krise und die Zahlungs­zeigt wieder einmal folgende Tatsache: Die deutschnationale Landtagsfraktion hat eine Schwierigkeiten besonders im Textilgewerbe ganz bedeutende Rud­große Anfrage im Preußischen Landtag eingebracht, die sich mit den gänge der Einkaufspreise zur Folge gehabt, die von 10 Proz Auswinterungsschäden bei Schuhwaren bis zu 50 Broz. bei billigen Damenkleidern und der ostpreußischen andwirtschaft beschäftigt. Nach dieser Anfrage, die sich aufmänteln ansteigen. Die Gegenüberstellung der entsprechenden Ber­eine Umfrage des Landwirtschaftsverbandes Ostpreußen fügt, foll aufs preise wird leider unterlassen. ald man Weizen zu etwa 60 Proz

Roggen Wintergerste Klee

ausgewintert sein.

in

80

100 60

Den mit den landwirtschaftlichen Verhältnissen in Ostpreußen Bertrauten erschien es von vornherein völlig unglaubwürdig, daß Auswinterungen in dem angegebenen Umfang eingetreten find. Grenzen halten. Bielmehr wurde angenommen, daß sie sich in durchaus normalen

Segt bringt der Deutsche Reichsanzeiger eine Zusammen stellung über den Stand der Saaten und der infolge Auswinterung Auswinterung in Brozenten der Anbaufläche: umgepflügten Fläche. Nach dieser amtlichen Quelle beträgt die Regierungsbegiz? Königsberg Gumbinnen Allenstein Westpreußen

Durchschnitt.

Binterweizen Binterroggen Bintergerste Klee 8,47

21,87

8,73

24,88

22,72

6,48

40,88

6,01

10,84

6,94

86,41

0,79

1,75

49,69

8.48

5,96

87,84

4,94

6,91 15,46

Der Landwirtschaftsverband Ostpreußen hat alfo die durch Aus winterung tatsächlich entstandenen Schäden um das Dreis bis 3wölffache übertrieben

lebertreibungen ähnlicher Art find dem Landwirtschaftsverband fchon mehrfach nachgewiesen worden. Trogdem versucht er immer mieber, mit solchem falschen Material etwas für die oftpreußische Sandwirtschaft zu erreichen. Er hat auch mehrfach Erfolg gehabt, befonders wenn es fich um die Abwehr noch so berechtigter Bohn­Schlichter und der Reichsarbeitsminister waren nur zu bereit, ben forderungen der Landarbeiter handelte. Der oftpreußische Angaben des Landwirtschaftsverbandes Glauben zu fchenien, ohne in eine fachliche Nachprüfung einzutreten. Es darf wohl erwartet werben, daß beide in Zukunft etwas weniger vertrauensselig find, wenn es sich um Werturteile des Landwirtschaftsverbandes handelt, um so mehr, als nach obiger Feststellung angenommen werden muß, baß der Landwirtschaftsverband nicht in gutem Glauben handelt.

Starker Rückgang der Warenausfuhr.

Der Ausfuhrüberschuß der deutschen Außenhandelsbilanz hat fich im April gegenüber dem Vormonat beträchtlich vermindert Der Ausfuhrüberschuß im April beträgt insgesamt 53 Millionen Marf, im reinen Warenverkehr 56 Millionen Mart gegen 278 Mil­lionen Mart im März und 121 Millionen Mart im Februar. Es betrug die

Einfuhr

Ausfuhr April März Jan/ April April März Jan./April in Millionen Mart 8,1 8,0 26,4 0,7 1,1 8,8 939,1 28,8 45,2 190,0 331,6 1899,4 152,9 190,4 670,5 85,6 372,3 597,3 686,4 2416,0 645,2 2787,2 779,2 923,1 8280,3 41,5 182,9 2,4 8,8 18,0 686,7 2870,1 781,6 926,9 8298,8 Aus der Tabelle ist erfennbar, daß der Rüdgang im Export­überschuß weniger durch die Zunahme der Ein- als durch die Ab­nahme der Warenausfuhr bewirkt wurde. Die reine Baren­einfuhr im April zeigt nämlich gegenüber dem Bormonat eine und Getränken ist um 48 Millionen Mart, die Einfuhr an Roh­Zunahme um 78 Millionen Mart. Die Einfuhr an Lebensmitteln stoffen und halbfertigen Baren um 25 Millionen Mart, die Einfuhr an Fertigwaren um 5 Millionen Mark gestiegen. Die Einfuhr an Gold und Silber ist dagegen um 36 Millionen Mark zurückgegangen. Bei der Ausfuhr jedoch ist gegenüber dem Bormonat eine viel größere Abnahme, nämlich um 144 Millionen Mart, festzustellen, das ist etwas mehr, als die Zunahme im März gegenüber dem Februar ausmachte( 140 Millionen Mart). Wenn auch die Fertig warenausfuhr entsprechend ihrer Bedeutung an der Gesamtausfuhr an dem Rüdgang hauptsächlich beteiligt ist( mit 89 Millionen Mart), so liegt sie immer noch mit 597 Millionen Marf nicht nur über dem Monatsdurchschnitt 1925( 552 Millionen Mart ), sondern zeigt auch, abgefehen von dem Rückgang gegenüber März, eine Steigerung gegenüber den Vormonaten. Die hauptsächlichen Rüdgänge im Fertigwarenegport des legten Monats entfallen auf Tegtil. fertig waren mit 34,1 Millionen Mark( darunter hauptsächlich Gewebe aus Baumwolle und Wolle), Balzwerfserzeug nisse und Eisenwaren mit 7,4 millionen Mart, Leder, Papier und Papierwaren, Maschinen mit 5,9 millionen Mart. Die Aus fuhr an Rohstoffen weift eine Abnahme gegenüber dem Bormonat um 38 Millionen Mart, die Ausfuhr an Lebensmitteln und Ge tränken um 17 Millionen Mart auf.

Rebende Tiere Rebensm.u.Getränke 267,6 220,0 Rohstoffe und halb. fertige Baren 857,0 Fertige Baren 90,4 Rein. Barenberkehr 728,1 Golb und Silber. 5,9 Busammen 729,0

Berdient wurde reichlich. Die Gewinnberechnung weist einen Warengewinn von 54,01 Millionen gegen 45,80 Mil­lionen im Vorjahr aus. Die Untoften find von 81,61 auf 39,97 Mil­lionen erhöht; offenbar sind hier aber der Mindererlös( Disagio) der Amerifaanleihe und erlittene Berlufte zugebucht. Die Zinsen und Bankprovisionen sind mit 4,16( gegen 3,34) Millionen sehr be trächtlich. Die Steuerbelaftung ist mit 4,57 Millionen gegen bas Borjahr um 1,53 Millionen niedriger, Abschreibungen sind mit 1,40 Millionen gegen 0,68 Millionen nicht unbeträchtlich höher. Der Reingewinn wird mit 4,25 gegen 4,07 millionen im Borjahr ausgewiefen. Die Dividende beträgt 10 Proz für das gegen 1924 um 5 Millionen erhöhte dividendenberechtigte Rapital von 31 Millionen( Gesamtkapital 34 Millionen).

In der Bilanz fällt die starte Steigerung der Bilanzfumme feit der Goldmarferöffnungsbilanz auf: von 48,12 auf 76,27 Millio nen Ende 1924 und auf 106,06 Millionen Ende 1926. Man mürde sich aber mohl sehr aber mohl sehr in der Annahme täuschen, daß diefe mehr als verdoppelte Bilanzfumme einer ebenso schnellen Ausdehnung der Geschäfte entspricht. Zum großen Teil sind bie großen Ziffern der Auflösung der stillen Reserven der Goldbilang zu banfen, bie wiederum durch die inzwischen durchgeführte starte Rapitalaufnahme erforderlich wurde. So erscheinen von 1924 auf 1925 neu: eine Kapitalerhöhung um 8 Millionen( 5 Millionen ein­gezahlt!), bie Amerikaanleihe mit 12,60 Millionen und die Er höhung der Bant- und Atzeptschulden von 10,70 auf 18,95 Millionen. Auf der anderen Seite war zwar die Amerikaanleihe noch nicht ver ausgabt und der Stand der Forderungen von 9,81 auf 17,94 millio nen erhöht; es wurden aber Wertpapiere abgeftoßen( 1,83 gegen 3,45 millionen), und der Warenbestand ist nur geringfügig von 48,7 auf 51,7 millionen erhöht. So ergibt sich für die Bilanz eine ziemlich geringe Flüssigkeit, die gerade für den Karstadt­Konzern als Großverkäufer an breite Massen für den Fall der Fortdauer der Krisis nicht unbedenklich ist.

AEG.- Cieferungen an Rußland . Die AE G. hat von ber Handelsvertretung ber USSR. in Deutschland einen Auftrag für bie Lieferung von drei Elettroturbinen im Werte von 800 000 m., die für Industrieunternehmen bei Mostau bestimmt find, erhalten. Bei dieser Lieferung hat die AEG. sich in Wett­bewerb mit mehreren ausländischen Firmen, insbesondere mit der Bedingungen bieten tönnen. Diese Bedingungen stüßen sich auf den englischen Firma Biders, befunden, den Russen jedoch günstigere für Rußland in Aussicht genommenen 300 millionen­Kredit, der noch der Genehmigung bedarf.

B

Konzernerweiterung bei den Elfen- und Stahlwerken Hoefch. Die Eisen- und Stahlwerte Hoesch in Dortmund haben ihren bis herigen Aftienbesitz an der A. G. Feberstahlindustrie Raffel zur absoluten Majorität erweitert. Die Gelegenheit dazu gab der Rückgang der Aktienkurse der Gesellschaft infolge des für 1925 eingetretenen Buchverlusts aus dem Majoritätsverfauf der Bereinigten Licht- und Kraftwerts A.-G. Ofteroba. Die A.- G Feder ftahl Staffel hat ein Rapital von 2,16 Millionen, das zur Beseitigung des Berlufts von 818 000 m. auf die Hälfte zusammengelegt werden follte. Neueftens verlautet von einer 3usammenlegung bis auf ein Biertel, wahrscheinlich durch die Einflußnahme des Hoesch- Konzerns.

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