Schulärztinnen für weibliche Berufsschulen!

Der Bund Deutscher Aerztinnen" und der Verband der Be­rufsschullehrerinnen haben jüngst eine Rommission eingesetzt, die sich mit der schulärztlichen Betreuung der weiblichen 8öglinge der Berufs- und Fortbildungsschulen zu befassen hatte. Das Ergebnis der Arbeit dieser Kommission liegt nun vor. Es wird als dringend notwendig bezeichnet, die schulärztliche Bersorgung der Berufsschulen mög. lichst bald durchzusehen, und zwar zunächst für Berlin  , dann aber auch in zahlreichen anderen Städten und Landesteilen, in denen die schulärztliche Bersorgung der Berufsschüler noch nicht durchgeführt ist.

Das Alter, in dem sich die Berufsschülerinnen befinden, kann als besonders gefährdet gelten. Oft treten mannigfache Schwierig. feiten in den Entwicklungsjahren auf, die überwunden werden müssen; es stellen sich feruelle Gefahren ein, der Eintritt in den Beruf bringt eine gewisse Neuordnung in der Lebensführung mit fich, und gerade der gegenwärtige Gefundheitszustand der Berufs schuljugend fann feineswegs als günstig bezeichnet werden. Für die weiblichen Berufsschulen wird die Einstellung von Herz. tinnen verlangt. Gewiß gibt es auch durchaus geeignete männ liche Aerzte, die an weiblichen Berufsschulen mit gutem Erfolge ihres Amtes walten. Umgekehrt versehen auch Aerztinnen des öfteren recht zufriedenstellend schulärztlichen Dienst an männlichen Bolts schulen. Wie dem aber auch fei: es fpricht vieles dafür, zur Wahr nehmung des schulärztlichen Dienstes an den weiblichen Berufsschulen geeignete Aerztinnen zu wählen. Sicherlich werden manche Fragen, die mit dem Geschlechtsleben zusammenhängen, in entsprechenden Aufklärungsvorträgen vor den Mädchen von einem weiblichen Arzt in besonders empfehlenswerter Weise geflärt. Es gibt auch eine ganze Reihe von hysterischen und psychopathisch veranlagten Mäd­chen, die erfahrungsgemäß oft von einer Aerztin mit größerem Er. folge betreut werden, als das vielfach bei einer Fürsorge durch einen männlichen Arzt möglich ist. Zu jeder schulärztlichen leber machung und diese ist selbstverständlich auch bei den Berufs schülerinnen dringend notwendig gehört unbedingt die Tätigkeit von Schulfürsorgerinnen. Ohne die Unterstügung durch diese wertvollen Hilfskräfte fann auch die tüchtigste Schulärztin bei der Gesundheitsfürsorge für die Berufsschuljugend nichts Befriedigen des leisten. Es ist zu hoffen, daß die Bestrebungen auf ärztliche Versorgung der Berufsschuljugend möglichst bald von Erfolg getrönt sein mögen. Es wäre angezeigt, daß die Einstellung von Schul­ärztinnen für die weiblichen und männlichen Fach- und Fortbildungs­schulen ganz Groß- Berlins, die schon seit Jahren beabsichtigt, aber bisher noch nicht erledigt wurde, mun auch möglichst bald zur Durch führung gelangt. Es gilt, eine empfindliche Lüde auf dem Gebiete der fommunalen Gesundheitsfürsorge auszufüllen.

Streitigkeiten zwischen Kommunisten und Stahlhelme r Nach einer Meldung der Telegraphen- Union foll es gestern abend in Neukölln zu erheblichen Zusammenstößen zwischen Stahlhelmleuten und Kommunisten gefommen sein, mobei auch Polizeibeamte verlegt morden feien. Die Meldung ist start übertrieben. Die von einer Beerdigung kommenden Stahlhelmer wurden von jugendlichen Kommunisten gehänselt, mas die Polizei zum Einschreiten veranlaßte. Die Straße wurde schließlich gefäubert; ein Schupobeamter wurde angegriffen. Ein größeres Bolizeiaufgebot löfte dann die Ansammlungen" vollkommen auf, wobei einige Festnahmen erfolgten.

Wer war der Chauffeur?

In der Nacht zu Sonntag wurde vor dem Hause Seestraße 57 der 31 Jahre alte Maler Georg Garg aus der Liebenwalder Straße 22 mit gespaltenem Schädel in seinem Blut schwimmend auf­gefunden. Bassanten, die dem auf dem Fahrdamm Liegenden zu Hilfe eilen wollten, fonnten nur noch feststellen, daß er bereits verschieden war. Allem Anscheine nach ist der Berunglüďte ben einer Rraftdroschte überfahren und getötet worden. Das Unglüd muß sich gegen zmei Uhr zugetragen haben. Der Chauffeur hatte sich um den Mann nicht weiter gefümmert, sondern war weitergerast. Personen, die den Vorgang beobachtet und die Nummer des Magens vielleicht gesehen haben, werden dringend er­fucht, fich bei dem 1. Kriminalbezirt des Polizeiamts Wedding zu melden.( Ravenéstr. 10.) Auch an dem Wagen müssen unbedingt Blut- und Gehirnspriger zu sehen sein.

Radiopfingsten begann verheißungsvoll mit einem Frühfonzert, vom Funtorchefter unter Dr. Wilhelm Buschfötters Leitung bestritten. Sicher bedauerte es fein Radiohörer, der sonst mit Kind und Regel am Pfingstmorgen zum Frühkonzert auszog, daß es diesmal auf Welle 504 und 571 zu ihm fam, zumal sich das Wetter om ersten Pfingsttage doch recht unfreundlich zeigte. Aber auch jene, die nicht Liebhaber der üblichen Frühkonzerte sind, werden ficher an dem geschmackvollen Programm und dem wie immer aus.

Wer ist die Tote?

Die Rettungsstation am Müggelfee landete am „ Strandschlößchen die Leiche einer unbefannten Frau, die der Friedhofshalle in Friedrichshagen  . Die Tote ist etwa nur furze Zeit im Wasser gelegen haben tann, und brachte sie nach 50-60 Jahre alt und 1.65 m groß. hat dunkelblondes grau ge mischtes Saar, ein volles Gesicht, eine große fpige Rafe, gepflegte Hände und auf der Stirn eine 4 cm lange alte Rarbe. Als Schmud trug fie eine Halskette aus schwarzen Glasperlen und einen Trauring aus Dutatengold mit der Grabierung E. V. 10. 7.91.

Die Stadtverordnetenversammlung hat in dieser Bothe feine Sigung. Die nächste Sigung findet am 1. Juni( Dienstag) statt.

geht unser Anspruch nicht an die Bartel oder die Organisation, fondern auf Bewegung. Die Intellektuellen find nicht Bersonal­reserve oder Gremien von Sachverständigen. Auf Grund unserer Einsicht sehen wir Sozialismus anders als Klaffenkampf und als Arbeitersache. Sozialimus ist feine Arbeiter-, teine Akade  miter, aber eine Menschheitssache.( Sehr starker Beifall.) Breslau   und Cunow Berlin manches von den Ausführungen de In der Diskussion rüdten die Genossen Profeffor Marts. Mans im Sinne der ökonomischen Geschichtsauffaffung zurecht.

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Parteinachrichten Ginsendungen für diese Rubrik find

Berlin   68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

stets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.

14. Streis. Berichtigung. Die Genoffinnen treffen sich zur Besichtigung bes Ostar- Helene- Heims nicht Bahnhof   Hermannstraße, fondern Untergrund bahnhof Hermannplak, Donnerstag, pünktlich 10 Uhr.

Billige Fischtage. Von der schwedischen Küste werden reiche Matrelenfänge gemeldet, und tommen zum Verkauf: Mittwoch, Donnerstag und Freitag lebendfrische Matrelen pro fund 35-40 Pf. Die Verkaufsstellen find wie immer durch Blakate fenntlich gemacht. Die Matrelen eignen sich ganz Mittwoch, 26. Mai, Mitgliederversammlungen und Zahlabende: besonders zum Einkochen in Gelee, und geben, mit Bratkartoffeln gereicht, ein delikates Gericht.

Ertraurlaub für Polizeibeamten. Der Preußische Minister­präsident und der Berliner   Polizeipräsident haben den Berliner  Polizeibeamten für den schweren Pfingstdienst ihre Anerkennung ausgesprochen und ihnen zwei Extraurlaubstage bewilligt, die sie im Anschluß an ihren Urlaub nehmen Lönnen.

Die Ratastrophe in Japan  .

Nach den letzten Meldungen handelt es sich bei dem Ausbruch des Bultans Totatschi auf Hokkaido   um eine gewaltige Ratastrophe. Der Ausbruch wurde von einem donnerähnlichen Ge räusch begleitet, das im Umkreis non 20 Meilen zu vernehmen war. Etwa 600 Häuser von Parlapo murden unter den Lava­massen begraben. Während die ersten Nachrichten besagten, daß 120 Einwohner, zumeist Bergarbeiter, vermißt seien, berichtet Nishi­Nishi", daß etwa 1000 Personen umgetommen feien. 200 feien allein durch eine nach dem Ausbruch des Bulfans aus dem Boden hervorbrechende Wassersäule ertrunten. Von dieser Wasserfäule seien auch mehrere humbert auf der Weide befindliche Pferde fortgeschwemmt worden. Die Bewohner der am Fuße des Bultans gelegenen Dörfer find geflüchtet. Der Eisenbahnver. teht ist unterbrochen

Zwei Menschen durch Starkstrom getötet. In Obertah in der Rhön   flog eine Gans gegen den Draht der elektrischen Ueber­landzentrale. Der Draht riß und fiel auf die Erde. Der Gänse. hirt wollte den Draht aus dem Wege räumen, wurde aber durch den Strom getötet. Als dann ein Landwirt den Berunglückten aus dem Draht befreien wollte, erhielt er gleichfalls einen Schlag, der ihn auf der Stelle tötete. Erst als das Ortsnet ausgeschaltet mar, fonnten die beiden Leichen geborgen werden.

Furchtbarer Erftidungsfod zweier Knaben. Durch einen Zufall sind am Pfingstmontag in Azmoß in der Schweiz   zwei seit acht Tagen vermißte Knaben in der verschlossenen Dachfammer in ihrem Eltern­hause in einem Holztoffer als Leichen aufgefunden worden. Die beiden Rinder waren in Abwesenheit ihrer Eltern in die Dachfammer eingedrungen, hatte diese von innen verriegelt und waren dann in den Holzfoffer gestiegen. Da der Holztoffer einen Haten hatte, der einschnappte, fonnten die Knaben sich nicht befreien und mußten hilflos erstiden.

Die Folgen der Ueberschwemmungen in Rußland  . Es stellt fich immer mehr heraus, daß die diesjährigen Frühjahrsüber­schwemmungen in Rußland   die folgenschwersten find, die feit vielen Jahren zu berzeichnen waren. Der Schaden, den das Bolgagebiet bisher erlitten hat, wird bereits auf viele Millionen beziffert. 8n den besonders schwer betroffenen Städten gehört Rishni- Now­ gorod  . Der Drganisator der bortigen Messe hat nach Mostau be richtet, daß das Fabrikviertel jede Arbeit hat einstellen müssen.

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Aus der Partei.

3. Abt. 7 Uhr Rahlabende bei Krilger, Engelufer 23, und bei Schulk. Stallschreiberstr. 29. Anseitiges Erscheinen ist unbedingt erforderlich. Barteigenoffen, deren Göhne das Köllnische Gmmnasium oder die Rämpf Realschule befuchen, treffen sich abends 7% Uhr im Restaurant Schilling Rungeftr. 30.

Alle

6. Abt. 7% Uhr bei Büttner, Schwedter Str. 23, Mitgliederversammlung. Bortrag: Die Elternbeiratswahlen". Referentin: Ellen Beidler. Mitalieber müssen erscheinen.

7. Abt. 7 Uhr 8ablabende bei Döll, Beraftr. 71: Dams, Schlegelftr. 2 Beirau, Pflugftr. 1; Diete, Bonenstr. 19.

&. Abt. 8 Uhr im Rationalhof. Billowstr. 37, Bortrag: Der Boltsentschelb Referent: Dr. Adolf Draun.

9. Abt. 7 Uhr bei Surfenbach. Berlebenger Str. 64, 8ahl. mmb Distuties abend. Leiter: Genosse Miersch. Die Bezirksführer rechnen die Main  beiträge und Maimarken ab.

11. Abt. 6 Uhr außerordentlich wichtige Flugblattverbreitung. Beteiligung fämtlicher Genofsinnen und Genossen unbedingt erforderlich.

12. Abt. 7% Uhr Abteilungsversammlung bei Schmidt, Wiclefftr. 17. Be teiligung aller Genoffen ist Bflicht.

13. Abt. 7 Uhr Funktionärligung bei Sofeph, Bormärtsspedition, Wilhelms havener Straße. Wichtige Befprechung.

15. Abt. 7% Uhr bei Goldbach  , Binetaplas 7, Bortrag: Mas deutsche Ge mertschaftler in Amerika   fahen". Referent: Rurt Seinig. Gäfte un Borwärtslefer tönnen eingeführt werden.

17. Abt. 7 Uhr bei Schreiber, Triftftr. 63, Bortvag: Die volitifde Bage Referent: Emil Klobt, M. d. 2.

18. bt. 7% Uhr bei Müller, Uferfte. 12, Bortrag: Der Boltsentscheid Referent: Martin Stein. me Mitglieder müssen erscheinen. Gäste win tommen.

20. Abt. 7% Uhr bei Mende, Rolonieftr. 147, Bortrag: B8Berbund- Rolonialfragen". Referent: Franz von Buttkamer.

21. t. 7% Uhr im Schvaderhaus, Malplaquetftr. 14/16, Bortrag: D politische Bage". Referent: Rarl Litle.

25. Abt. 7% Uhr im Eleinen Gaal des Goalbaus Friedrichshain, Am Fried richshain, Bortoaa: 8 218 und das Ameitinderfystem in Frankreich  . Re ferent: Dr. Maner- Brodnik. Bormärtsleser und Sympathifierende will tommen.

27. Abt. 7 Uhr in den Schönhaufer Festfälen, Schönhauser Allee   129, Bou trag: Die politische Lage". Referent: Albert Falkenberg. 28. bt. 7% Uhr bei Büttner, Schwedter Str. 28, Bortrag: Barbet und Gewerkschaft". Referent: Otto Rista.

31. Abt. 7% Uhr Rahlabende in folgenden Lokalen: Meißner, Schivelbeine Str. 34: Nik, Schivebeiner Str. 22: Goldschmidt, Stolpische Str. 36. 32. Abt. 7% Uhr in Schmidts Gesellschaftshaus, Fruchtstr. 36a, Bortme Sozialdemokratie und Ronfumgenoffenschaft". Referent: Genoffe Güttler Borwärtslefer und Gäfte willkommen. Die Bezirksführer Laden ein. 83. Abt. 7 Uhr Rablabende: bei Wegner, Stralauer Allee 31. Soffmann Stralaater Allee 17. Jenseits der Bahn: Rienik, Simon- Dach- Str. 25. 37. bt. 7 Uhr in der Bakenhofer Brauerei, Landsberger Allee  , Bortrog ., Echule und Kirche". Referent: Wilhelm Miethle. Alle Mitglieder müssen erscheinen. Borwärtsleser und Gäste willkommen.

38. Abt. 8 Uhr in Schmidts Gesellschaftshaus, Fruchtftr. 36a, Bortrag: Dit politische Lage". Referent: Sans Gottfurcht.

89. bt. 6 Uhr in der Juristischen   Sprechstunde, Lindenstr. 3. Funktionda fikung. Um 7% Uhr ebenda Mitgliederversammlung. Bortoag: De Boltsentscheid". Referent: Otto Meier  , M. b. 2.

bt. 7 Uhr in den Blücherfälen, Bücherftr. 61, Bortrag: Stellung nahme aur Regierung". Referent: Waldemar von Butkamer.

43. Abt. 7% Uhr bei Nabe, Fichteftr. 29. Bortrag: Das amerikanische   Birb fchaftswunder. Referent: Wilhelm Banda.

40.

t. 7% br Rahlabende: Bez. 106, 107a u. b bei Eichhola, Cuproftr. 23 Bea. 108a, b u. 109 bei alentin, Görliger Str. 72. Sahlreiches Erscheines der Genoffen ift unbedingt Bflicht.

47. Abt.

7% Uhr Mitgliederversammlung bei Nomad, Manteuffelftr.& Bortrag des Genossen Bruno Theet über Die politische Lage

berlottenburg. 53. abt, 7% Uhr bei Stiller, Berlichingenftr. 7, Bortcom bes

Genoffen Dr. Alfred Kovach. Alle Mitglieder müssen erscheinen. Gäft und Borwärtslefer willfommen. 57. Abt. 7% Uhr bei Thunad, Bie

Sandstr. 4. Bortrag: Die politische Lage". Referent: Rarl Felgentreu 58. Abt. 8 Uhr im Sihungsfaal Ranteftr. 4, vorn 4 Treppen, Funktiona fituna.

77. Abt. Schöneberg  . 7 Uhr bei Bill, Martin- Luther- Str. 69, Bortrags Die politische Lage". Referent: Wilhelm Richter  .

83, bt. Sichterfelbe. Alle Genoffinnen und Genoffen haben die Bflicht, 75 Uhr in ben Lichterfelber Festfälen, Rehlendorfer Str. 5, zu erfcheinen. Bortvag ber Genoffin Clara Bohm- Schuch  , M. b. R., über: Auf aum Boltsentscheid". Eingeführte Gäfte heralichft willtommen.

85. bt. 8 Uhr erweiterte Borftandsfikuna im Restaurant Sur Sinde".

25. bt. Frauenabend our Donnerstag, ben 27. Mai, abends 7% Uhr, bef Refiner, Elbinger Str. 24. Referent: Dr. Mener- Brodnik. Gäfte will tommen.

im Ratsteller Friebenau, Gesellschaftszimmer. Thema: Snternationale Arbeiterbewegung und Bälterbund". Referent: Genosse Albert Faltenberg. 3. Abt. Reukölln. Die Genoffinnen beteiligen fich an der Besichtigung des Ostar- Helene Heims am Donnerstag, 27. Mai. Treffpunkt: Untergrund bahnhof Beraftraße pünktlich vormittags 9% Uhr.

gezeichneten Spiel ihre Freude gehabt haben. Der zweite Feiertag gebenden Gefichtspunkte hervor. Die Gründung beweise die innere Vorträge, Vereine und Versammlungen.

freilich brachte als Morgengruß die gewohnte Ronzertgartenmufif folge, von dem Sinfonischen Blasorchester Groß- Berlin" immerhin gut vorgetragen. Was sonst zwischen den beiden Frühfonzerten lag, war recht belanglos, troz des annehmbaren musikalischen Nach mittagsbarbietungen, an denen die Funkfapelle unter Ferdy Kauff­man, die Sopranistin Irene Ambrus   und der Tenor Raymund Geßner mitwirften, und der volkstümlichen Abendunterhaltung unter dem Titel Mailiches". Auch der Pfingstmontag, glänzte abgesehen von der Morgenfeier durch übermäßig feftliche Dar bietungen taum. Erst das Orchesterkonzert am Abend hielt wieder ein höheres Niveau.

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Der Dritte Jnternationale Kongres für Rettungswesen findet in der Zeit vom 7. bis 11. September b. 3. in Amsterdam   statt. Bei dieser Beranstaltung wird auch Deutschland   auf dem Fuße völliger Gleichberechtigung vertreten fein, und die Verhandlungen werden außer. in niederländischer, englischer und französischer, auch in deutscher Sprache geführt werden. Es tommen Fragen aus dem gesamten Gebiete des Rettungswesens und der Ersten Hilfe bei Unfällen zur Erörterung, u. a. das Rettungswesen in der Stadt und auf dem Lande, bei der Esienbahn und im Schiffsverkehr, bei der Feuerwehr, in Bergwerfen, im Gebirge, im Luftverkehr, Samariter­unterricht. In Berbindung mit der Beranstaltung wird auch ein internationaler Bettkampf in Erster Hilfe bei Unfällen vor sich gehen. Auskunft erteilt der Schriftführer des Deutschen Nationalfomitees für den Kongreß, Berlin   NW   23, Klopstockstraße 18( Reichsgesund­heitsamt).

Wo fann man auswärtige Adrehbücher kostenlos einsehen? Im Fremdenverkehrsbureau ter Stadt Berlin   in Berlin   W 9, Friedrich- Ebert- Straße 5, Fernspr. Rollendorf 6041/48, Itegen Abregbücher folgender Städte aur fostenlosen Einsichtnahme aus: Berlin  , Braunschweig  , Bremen  , Caffel, Chemniz, Dortmund  , Dresden  , Düsseldorf  . Effen. Frankfurt   a. M.. Hamburg, Hannover  . Karlsruhe  , Köln   a. Rb., Leipzig. Lübeck  , Magdeburg  , München  , Potsdam  , Stuttgart  , Wien   und Wiesbaden  .

Sonnabend, abends 7% Uhr.

Arbeiterverein für Biochemie und Lebensreform it. B. B. Bezirk Ablershof: Beratungsstelle: Lobal Raifer, Friedenftr. 5, jeben Montag, abends 7% Uhr. Beairt riebrichshain: Beratungsstelle: Sobal Bürkle, Friedenstr. 61, jeben Bezirk Hallesches Tor: Beratungsstelle: Lokal Benoit. Adalbertstr. 4, jeden Mittwoch, abends 7 Uhr. Bezirk Moabit  : Beratungsstelle: Lobot Sämmever, Bandel, Ede Birkenstr. 67, jeben Montag abends 7 Uhr.

Berliner   Handwerkerverein. Mittwoch, 26. Mai, 8 Uhr, Sophienftr. 18. Otto Scheer: Regibationen heiterer Dichtungen. Deutsche   Friebensgefellschaft, Orisgruppe Berlin  . Nädte Bersammlung Donnerstag, 27. Mai, im Astanier, Anbaltstr. 11, Bortrag über Das deutsch  polnische Minderheitenproblem". Freie Aussprache. Sutritt für jedermann.

Tagung sozialdemokratischer Akademiker. Weimar  , den 24. Mai.  ( Eigener Drahtbericht.) Der neugegrün­Berband jozialdemokratischer Arabemiter hielt zu Pfingsten seine erste Hauptversammlung in Beimar ab. Friebenan, Mitgliederversammlung Donnerstag, den 21. Wat, vünktlich 8 Uhr Nach nichtöffentlichen Verhandlungen, die sich mit organisatorischen Fragen beschäftigten, trat der Berband mit einem Referat des bel gischen Genossen de Man zur Intelleftuellenfrage am Sonntag im Landtagssaal an die Deffentlichkeit. Genosse Staatsanwalt Marg 107. 6. t- Glienice. Donnersboa 8 Uhr Borstandsstung bei Ammann. Heidelberg  , der Borsigende des Berbandes, hob einleitend die für das Arbeitsfeld dieses jüngsten Zweiges der Gesamtbewegung maß­geistige Bewegung der Partei, der Berband sei ein Teil der deutschen   Arbeiterpartei und fühle fich als Stud ber Partei, bei der zum Unterschied von anderen Barteien die Masse die Rolle spiele. Aber Sozialismus sei nicht nur Sache der Hand­arbeiter, sondern auch eine Angelegenheit des Geistes. De Mans Ausführungen seien nicht als Programm des Verbandes aufzufassen, wiewohl sie Stoff zur Distussion geben sollen. De man ermähnte zunächst die erste große Intellektuellendebatte auf dem Dresdener   Parteitage 1903. De Man lehnt die Gleichsetzung der Intellektuellen mit dem untergehenden Mittelstande ab; die Intellektuellen seien vielmehr eine Schicht mit be. sonderer Arbeitsfunttion, bei der das Arbeits. Sonderheit hervortrete. Früher feien Arbeitertiaffe und motto gegenüber dem Erwerbsmotiv von Rapital und Arbeit als Sozialismus identisch gewesen, der theoretische Ausdrud für ihre Einheit war der Margismus. Diese Identität genügte dem Intellektuellen, solange er sich in einen Arbeiter verwandelte für das heutige Intellektuellenproblem ift es heute nicht mehr getan. Unter Ausschaltung jeder Schuldfrage" bemühte sich be Man um die Klarstellung des Verhältnisses von Handarbeiter und Intellektuellen., Dem Arbeiter ist die Bartel Schöpfung der ficher der größte Arbeiter, ihr Symbol, ja Körper gewordene Jbee fittliche Wert für den Sozialismus als Kulturbewegung: den Intellektuellen verläßt hinsichtlich der Partei taum das Gefühl: Du dienſt fremder Sache, du gehst zusammen mit einer anderen Klaffe!" Für den Marristen habe der Arbeiter etwas voraus, er tann Boll­sozialist sein, wenn er sich selber ist. Damit aber der Intellet­tuelle Bollsozialift werde, müsse er sich verändern; er versuche dem idealisierten Arbeiter ähnlich zu werden.

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1. Rennett.

Sport.

Rennen zu Karlshorst   am Dienstag, den 25. Mai. 1. Märchenpring, 2. Maimond,&. Sturm. Toto: 24:10. Blak: 11, 12, 12: 10. 2. Rennen. 1. Luftpoft, 2. Fauche le Pre, Sham dich. Loto: 86:10. Blab: 23, 22, 44: 10.

3. Rennen. 1. Labrador( Hauser), 2. Sternberg( Burst), 3. Balamon Bismart). Toto: 44: 10. Blab: 19, 23, 20: 10. Ferner liefen: Le Challengo, Lobredner, Cleopatra, Songo d'Or, Rubel, Grazie, Mamlass. 4. Rennen. 1. Prinz Christian( Hauser), 2. Magnus( Wurft), interwelde( R. Edler). Toto: 22: 10. Blat: 13, 14, 20: 10. Ferner Hefen: Morgenpost, Stephant, bu's nie, Ulfter, Trabant.

3.

5. Rennen. 1. Dtavi( Mate), 2. Friedchen( Müschen), 3. Better Eisenkappe, Humor.

scheibe( Hauser). Toto: 27:10. Blag: 15, 38: 10. Ferner liefen: Marotte,

6. Rennen.

1. Prometheus  ( Morig), 2. Landdroft( Weidner), 8. Escorial( Dertel). Toto: 36:10. Blak: 17, 76, 16: 10. Ferner liefen: Mumpis, Laurin, Licht Alberich, Glüdsstunde, Mildred, Ganymed, Rasvibe. 7. Rennen. 1. Ratibor  ( b. Steller), 2. Gamsbart( v. Megich), 3. Ch brienne( v. Levinski). Toto: 38: 10. Blat: 15, 17, 35: 10. Ferner liefen Carl Ferdinand, Kronprinz, Hünenberg  , Moving, Eldgaffeln, Leuchtstern Altenessen, Sanftion, Livonia, Mirabelle, Remmel

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle für Berlin.  ( Nachdr. verb.) Wärmer, woltig bis heiter. Steine erheblichen Niederschläge. Für Deutsch land Ueberall etwas wärmer. Im südöstlichen Deutschland   noch stärkere

Mit dem Tagebuch einer Verloren, Sittenbild" in fünf Alten, nach beiters, sondern muß sich von ihm emanzipieren, um mirkungsvoll Bewöllung, sonst ziemlich warm. Nur strichweise leichte Regenfälle.

bem gleichnamigen Roman von Margarete Böhme  , bat das Trianon. beater feine Sommerspielzeit eröffnet ober eigentlich schon ge fchloffen. Denn ein Schmarren, wie er hier im Herzen Berlins   dem Bublifum vorgelegt wird, wäre selbst in dem finsterften Provingneſt eine Unmöglichkeit. Der Roman hatte über seinen fenfationellen Titel hinaus immerhin einmal den Bert einer echten Milieufchilderung; was aber der Theaterbearbetter daraus gemacht hat, ist schlechthin undistutabel, cbenio Die die Darbietungen der Schönheitstänzerin, die fich zuvor in zuläsfiafte: Radtheit dem Publifum produziert. Es waren denn auch in richtiger Ein fchäzung dieses Programnis etwa zwei Duzend Menschen in Theater. Bon den Darstellern bes Studes mären immerhin Baula Klär, Berdi Gerbt, bor allem aber being extomer eines befferen Birtungs. trelles met gemejen

3wei Arten von Motiven entsprechen den beiden seelischen Kompleren im Arbeiter; das Interessen- und das Gesinnungsmotiv. Das Intereffen oder Anpaffungsmotiv ist auf Ausgleich mit der herrschenden Klaffe gerichtet. Es führt zu geistigem Fett merden", zur Verspießerung der Massen bei einem ge­wissen Grad der Sättigung. Das geistige Motiv ist nicht zu sättigen. Aber es deckt sich nicht mit dem Klasseninteresse des Ar­zu fein. Bei dem Intellektuellen entfällt das proletarische Klaffen­intereffe, das zweite Motiv ist bei ihm vorherrschend. Im Sozialismus aber besteht ein Recht auf Ebenbürtigkeit der Motive, begründbar mit der Forderung des Sozialismus schlechthin. Mög­lich, daß sich ähnlich dem englischen Fabianismus ein intellektueller Sozialismus entwidelt. Die Intellektuellen sind heute vorherrschende Schicht in dem Sinne, daß sie die Herrschaftsfunktionen ausüben. Bon da, vom Bewußtsein der Funktion zum Willen der Macht führt nur ein Schritt. Die verdammte Anspruchslosigteit bes Intellektuellen müffe verschwinden.( Starter Beifall.) Unser Sozia lismus ift so gut wie der des flaffenbemußten Arbeiters. Dabet

KAFFEE HAG

erstens: coffeinfrel zweitens: ganz vorzüglich