2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 174.
daß
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Gerichts- Beifung.
Sonntag, den 28. Juli 1895.
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12. Jahrg.
Vermischtes.
firt 366 und nichtorganisirt 259 Personen. Die Einnahme der oder garnicht berichtet ist. Dem Urtheil schließen sich die MitKommission vom 13. Januar bis 10. Juli vertheilt sich auf glieder Glocke, Wiedemann und Hinz an, und gelangt Die infame Ausbeutung der Kellnerinnen, sowie eine folgende Poften: a) Markeneinnahme 644,70 M.; b) Einnahme ein Antrag zur Annahme, der seine Mißbilligung über das „ ungelöste Frage" kam gestern in einer Verhandlung zur Sprache, für das Bureau 629,50 M.; c) Einnahme für das Gewerbe- Protokoll ausspricht. Zum Schluß wurde über den Streit der die vor der sechsten Berufungs - Straſkammer des Landgerichts I gericht 59,40 m.; d) Mai Inferate 287,15 M. und e) für die Parquetbodenleger bei Rosenfeld u. Co. berichtet. Die Ausstattfand. Der Restaurateur Schmidt war wegen Zuwider- Kommission 6715,06 m. Die Gesammt Einnahme mit ständigen haben auf eine Unterstüßung verzichtet, und find bereits handlung gegen das Krankenversicherungs- Gesetz vom Schöffen- einem Bestande vom 13. Januar in Höhe von 3197,56 m. be- sämmtlich anderwärts in Arbeit getreten. Leider haben vier gericht zu 30 M. Geldstrafe verurtheilt worden, weil er es unter trägt 11 533,37 M. Verausgabt wurde: für Unterstützung an die Berufsgenossen bei der genannten Firma die Arbeit aufgenommen. Tassen hatte, von den bei ihm beschäftigten Kellnerinnen die Bei- Töpfer inkl. Darlehn 6391,85 M.; für die Brauer 91 M.; für träge für die Krankenkasse einzuziehen und abzuliefern. Der die Böttcher 100,10 M.; für Drucksachen 361,50 M.; für Agi 23. Juli. Zur Erledigung stand zunächst die Erfahwahl des Der Metallarbeiter Verband( Filiale Nord) tagte am Angeklagte machte vor der zweiten Instanz geltend, tation 530 M.; für das Gewerbegericht 239,78 M.; Beit Borstandes, die folgendes Resultat ergab: Kurgas, erster Bevoll für ihn ganz unmöglich gewesen sei, der versäunniffe für Kommissionsmitglieder 289 Mart, und in Frage kommenden gesetzlichen Vorschrift zu genügen. für Verwaltung des Bureaus 780 M. Die gesammte mächtigter; Pottschalt, erster Rassirer; Dehrmann, Schriftführer; Seine Kellnerinnen erhielten teinen Pfennig Lohn, Ausgabe intl. einiger fleiner Bosten beträgt 9768,99 M. und gab der Vorsitzende den Bericht über die Thätigkeit des Vereins Anders und Kraffert, Revisoren; Kluge, Bibliothekar. Alsdann sondern. nur Naturalverpflegung, bestehend in der Kassenbest and somit 1764,38 M. drei Mahlzeiten. Es tämen Tage vor, an denen sie garnichts verdienten und sogar auch solche, an denen sie zusetzten, Bericht hinzu, habe sich aufgeklärt. Der Posten für das Ge Raffenbericht vom letzten Quartal giebt eine Einnahme von Die Differenz mit den Droschkentutschern, fügte Millarg dem vom 1. Januar bis 30. Juni d. J. Es haben in der Zeit 8 Versammlungen und 18 Vorstandssitungen stattgefunden. Der wenn ihnen nämlich mal ein Gast mit der Zeche durchbrenne. werbegericht sei verhältnißmäßig hoch. Die Delegirten sollten Die Delegirten sollten Wovon folle er den Kellnerinnen, die außerdem sehr häufig und dahin trachten, daß die Gewerkschaften ihre Pflichten der Kom- 1075,76 m. und eine Ausgabe von 797 M. an. Die Mitgliederplötzlich wechselten, Abzüge machen? Der Vorsitzende wies den An- mission gegenüber nicht vernachlässigen. Der Redner giebt eine Bahl beziffert sich gegenwärtig auf 116 männliche und 11 weibgeklagten darauf hin, daß ein zahlungsfähiger Arbeitgeber für seine lange Liste derjenigen Personen bekannt, die mit Marken und liche Berufsangehörige. Angestellten den ganzen Krankenkassenbeitrag zu verauslagen und mit Liſten noch im Rückstande sind. Die Diskussion über den Der Fachverein der Stellmacher hatte am 21. Juli den auf die letzteren entfallenden Antheil von diesen einzuziehen Bericht wurde danach eröffnet. Revisor Baleisti, Metall- eine Generalversammlung einberufen, in der Genosse Wagner habe. Sei aber, wie es bei dem Angeklagten zutreffe, die arbeiter, befürwortet die Entlastung des Kassirers. Den Schuh einen beifällig aufgenommenen Vortrag hielt. Hierauf erstattete Zahlungsunfähigkeit eines Arbeitgebers im Wege des Zwangs: machern gebühre ernste Rüge wegen der unordentlichen Kassen- der Kassirer den Kassenbericht vom zweiten Quarta!. Es ergiebt beitreibings- Verfahrens festgestellt, so sei er verpflichtet, die auf führung bei den beendeten Streits. sich aus demselben, daß die Mitgliederzahl bei der etwas die Arbeiter entfallenden Beiträge denselben vom Lohne ab Penn, Kaufmann, fragt an, ob der Ueberschuß der Teller - günstigeren Geschäftslage im Beruf auf das doppelte gestiegen zuziehen. Der Angeklagte blieb dabei, daß sich dies sammlung von der Versammlung in Sachen der freien Arztwahl ist. Die Einnahme betrug( einschließlich 35,75 M. Ueberschuß unter den vorliegenden Umständen nicht ausführen laffe. im Böhmischen Brauhause beim Kassirer schon eingegangen ist. vom Sommervergnügen) 163,49 M., die Ausgabe 42,04 M.; Er habe in in seinem Lokale ein Plakat angebracht des Er ersucht den Ausschuß, Echritte zu thun, damit dein Beschluß mithin bleibt ein Kassenbestand von 121,45 M. Unter VereinsJubalts, daß die Kellnerinnen ihre Beiträge selbst an die der genannten Versammlung Rechnung getragen wird. Im angelegenheiten wurde den Mitgliedern bekannt gegeben, daß die Krankenkasse abzuführen haben, er habe sich wiederholt an den Namen des Ausschusses begründete Korsten, Metallarbeiter, Ristenfabrik von Fuhg gesperrt ist. Die nächste VereinsKrankenkassen- Vorstand gewandt mit der Bitte, ihm Mittel und den Antrag, den Rechenschaftsbericht fünftig nur jährlich und versanimlung findet am 18. Auguft, Lothringerstr. 41 statt. Wege anzugeben, wie er das Einziehen der Beiträge zu ermög- blos den Kassenbericht halbjährlich herauszugeben. Der Antrag, lichen habe, ein Bescheid sei ihm darauf aber nicht geworden. der mit Ersparnißrücksichten motivirt wurde, erfuhr Ab. Der Verband der Korbmacher beschäftigte sich in seiner Gerichtshof und Staatsanwalt waren ebenfalls rathlos, es wurde lehnung, nachdem eine ganze Reihe Redner sich aus Zweck- letzten Versammlung mit den Lohn- und Arbeitsverhältnissen in beschlossen, die Verhandlung zu vertagen, um beim Vorstand der mäßigkeitsgründen dagegen erklärt hatten. Der Delegirte der der Grünbranche. Die Agitationsfommission hatte, wie Brückner Krankenkasse der Gastwirthe Auskunft darüber zu erbitten, wie Musikinstrumentenarbeiter bezeichnete es als falsch, daß wie berichtet, seinerzeit die Berufskollegen aus den 9 Werkstätten ein Arbeitgeber in dem vorliegenden Falle sich zu verhalten habe. im Bericht gesagt sei der Streit in seiner Branche resultatlos" eingeladen, um sich über die Zustände in der Branche zu Reichs- Versicherungsamt. Einen recht interessanten Prozeß durchgeführt. Die Vertreter der Brauer und Brauereihilfsarbeiter erschienen. Ronstatirt wurde dabei, daß in allen Werkstätten kein verlaufen wäre; die hauptsächlichsten Forderungen feien informiren. Von den dort Arbeitenden find 31 in der Sizung erledigte das Reichs- Versicherungsamt am 23. Juli. Derfelbe betonten, daß der Rechenschaftsbericht, soweit er sich mit der tarifmäßiger Lohn gezahlt wird. Leider gehören nur wenige der hatte seine Ursache in einem bereits im Januar 1892 erlittenen Boykottangelegenheit befasse, nicht objektiv, sondern tendenziös Organisation an. Wie in der Diskussion behauptet wurde, soll Unfall, den die Arbeiterfrau Steffaniat erlitten hatte. Am entstellt sei. Eiermann hielt es für unstatthaft, daß der Aus- sich gerade die Firma W. Bock in Teltow durch äußerst niedere 8. Januar des genannten Jahres war diese damit beschäftigt, schuß es billigt, wenn Millarg seiner persönlichen Ansicht die Preise hervorthun. Ferner wurde berichtet, daß sich die Organis Brot für ihre Angehörigen in einem Backofen zu backen, welcher Bügel schießen läßt. Der Redner beantragte, einer Kommission fation in einer Anfrage an den Arbeitsnachweis der zu dem Dominalgehöjt gehörte, auf welchem ihr Mann als diese Angelegenheit zu überweisen. Hieran knüpft sich wieder Innung gewandt habe, um zu erfahren, ob die Innung sogenannter herrschaftlicher Deputatarbeiter thätig war. Sie eine längere Boykottdebatte. Der Antrag Eiermann wurde eventuell für diejenigen Fabrikanten, die besonders schlecht behatte das Unglück, daß gerade während ihrer Beschäftigung am schließlich abgelehnt und die Entlastung der Kassirer auszahlen, die Arbeitsvermittlung einstellen würde. Die Antwort Ofen der Schornstein desselben einstürzte; von den zufammen gesprochen. abgeleb lautete, wie nicht anders zu erwarten war, daß die Innung sich brechenden Steinmassen arg verlegt, trug Frau St. eine dauernde Schädigung ihrer Gesundheit davon. Die posensche der chirurgischen Branche. Der nächste Punkt der Tagesordnung war der Streit in an derartige Dinge nicht kehre und auch bei einem Streit ohne landwirthschaftliche Berufsgenossenschaft wies ihren Anspruch auf berichtete von dem guten Verlauf des Lohnkampfes bei Dewitt und Saffirers giebt der Vertrauensmann bekannt, daß in der WerkDer Delegirte Brückner Unterschied die Arbeit vermitteln würde. Nach dem Bericht des Unfallrente mit der Begründung ab, sie sei hier nicht ent- Herz. Es sind davon betroffen 24 Unverheirathete und 20 Ver: statt von Rudloff u. Komp. ein Abzug geplant war. Durch das fchädigungspflichtig, weil kein landwirthschaftlicher Betriebs- heirathete mit 26 Kindern. unfall vorliege. Die gegen den Bescheid eingelegte Berufung Tewitt, vertheidigte die Haltung des Arbeitgebers mit den fatt- eitelt. Der Mitinhaber der Firma, Herr einmüthige Auftreten der Arbeiter ist dieses Vorhaben aber ver wurde vom Schiedsgericht als unzulässig abgewiesen, mert fam bekannten Gründen der Konkurrenz. Man habe, irrthüm würdigerweise lediglich wegen des Umstandes, daß die Berufs- licherweise" für einen Artikel zu hohe Preise bezahlt. Das Ver genossenschaft den Anspruch der Klägerin deshalb abgelehnt hatte, langen der Arbeiter, annähernd diese Preise weiter zu zahlen, weil ihrer Meinung nach ein landwirthschaftlicher Be- tönne unmöglich erfüllt werden. Einer der Streikenden erwiderte triebsunfall nicht vorlag. Das Schiedsgericht vertrat den durch dareuf in längeren Darlegungen. Der Redner meinte, er habe zur Eisenbahn - Werkstatt gehörigen Wohnhause Feuer aus, bei In Kattowik brach in der Nacht zum Sonnabend in einem nichts gerechtfertigten Standpunkt, daß in solchen Fällen nur den Muth zum Streifen erst gefunden, als er sich erinnerte, daß welchem zwei Kinder den Tod in den Flammen gefunden haben eine Beschwerde an das Reichs- Versicherungsamt, nicht aber die fein Chef, der Herr Dewitt, vor einer Reihe von Jahren als sollen. Zwei Personen wurden bei dem Herabspringen schwer, Inanspruchnahme der Berufungsinstanz als solcher zulässig sei. organisirter Arbeiter selber mitgestreift habe. Nach einigen zwei andere leicht verletzt. So sah sich denn auch das Reichs- Versicherungsamt veranlaßt, Bemerkungen von und Balejski der Berufsgenossenschaft anheimzugeben, einen neuen Bescheid in Antrag Jost einstimmig angenommen, Schneider wurde ein der den der Sache zu erlaffen, und zwar das, obgleich der Rekurs der Ausschuß beauftragt, Einigungsversuche zwischen den streitenden Kissingen erfährt die Franki. 3tg." von vertraunenswürdiger Seite leber die Verhaftung eines Amerikaners in Bad Klägerin gegen das eigenthümliche Urtheil des Schiedsgerichts Parteien zu machen. verspätet war. machen. Herr Dewitt gab die Erklärung folgendes: Freitag, den 19. Juli, war im fgl. Kurhause eine TanzDie Berufsgenossenschaft gab den ge- ab, daß er dieses Bestreben, soweit er irgend könne, unterstützen unterhaltung. Unter den Anwesenden befand sich auch ein Herr Stern wünschten Bescheid, allerdings auch diesmal zu ungunsten der Frau wolle. Ticharnig, Kistenmacher, kündigte an, daß seine aus Amerita mit Frau und Sohn. Letterer, noch im jugendlichen Steffaniat, welche ihrerseits wieder Berufung einlegte. Das Echieds. Gewerkschaft die Frage der Tarifregulirung den Unter- Alter, betheiligte sich ebenfalls am Tanze. Der stellvertretende königl. gericht verurtheilte nunmehr die Genossenschaft, nachdem es nehmern vorlegen wolle. Die Abzüge sind seit 6 Jahren, wo Badekommissar Baron v. Thüngen , von einem anwesenden Kurfestgestellt, daß der Familie St. 11/2 Morgen Deputatland die Löhne festgelegt wurden, bis ins Ungemessene ausgedehnt. gaste darauf aufmerksam gemacht, forderte Herrn Stern auf, zur Verfügung standen und daß sie eine Kuh und hin und wieder Da die Organisation mehr als 50 pct. der Bernfsgenossen um- feinen Sohn zu entfernen, da vorschriftsgemäß nur Personen auch einige Schweine besaß. Das Gericht erblickte in der Be- faßt, hofft man, daß der Kampf nicht allzuschwer werden wird. über 15 Jahre die Reunion zu besuchen das Recht haben. wirthschaftung des Deputatlandes das Charakteristikum eines Ueber den Verlauf des Töpferstreits berichtet Thie me. Stern sen. erwiderte, daß sein Sohn bereits das 15. Lebensjahr fleinbäuerlichen Betriebes. Das Retursgericht hob jedoch Er rügt es ganz besonders, daß die Kollegenschaft unmittelbar überschritten habe, und Frau Stern bekräftigte es mit dem Zu das Urtheil auf. Es verkannte nicht, daß unter Umständen nach Beendigung des Lohnkampfes in die alte Theilnahmlosigkeit fabe, daß ihr Sohn 15 Jahre 7 Monate alt sei.„ Das glaube die Bewirthschaftung und Verwirthschaftung landwirthschaftlicher zurückfällt. Der Vertreter der Kellner, Weinert, ermahnte ich nicht", erwiderte der königliche Bezirks- Assessor v. Thüngen , Produktionsmittel( Grund und Boden 2c.), deren Nuß die Anwesenden überall dafür einzutreten, daß organisirte worauf Stern replizirte:„ er entferne seinen Sohn nicht, aber nießung dem Gutsarbeiter als Gegenleistung für seine Arbeiter sich nur von organisirten Gastwirthsgehilfen be- wenn Herr v. Thüngen mit ihm vor die Thür treten wolle, der Gutsherrschaft zu leistenden Dienste zugestanden werde, dienen lassen. Dittmann, Mühlenarbeiter, forderte den Aus- werde er ihm ein paar Dhrfeigen runterhauen". Daraufhin ihn als Inhaber eines landwirthschaftlichen Betriebes schuß auf, die Verletzung der Sonntagsruhe, wie sie im Müllereibetriebe ließ Herr v. Thüngen Herrn Stern sofort verhaften und in das im Sinne des Gesetzes erscheinen lassen fönne, was dann der an der Tagesordnung ist, zum Gegenstand einer eingehenden Unter- Untersuchungsgefängniß abführen. Sonnabend früh telegraphirte Fall sei, wenn die Bewirthschaftung des Deputats die eigentliche fuchung zu machen. Die Vertreter folgender Berufe fehlten: der Inhaftirte an das Generalkonsulat Berlin , sowie an Grundlage für das wirthschaftliche Dasein des Arbeiters bilde. Anschläger, Bilderrahmenmacher, Bürstenmacher, Defateure, Ein- die amerikanischen Konsuln von Nürnberg , Fürth und Bamberg , Das traf nun im Falle Steffaniat nach Ansicht des Reichs- Ver- fezer, Filzschuharbeiter, Formstecher und Tapetendrucker, Graveure, die fofort nach Kiffingen reisten. Ferner ließ sich Stern zwei be ficherungsamtes nicht zu. Es erblickte darum in dem Backen des Kornträger, Köche, Wietallarbeiter( Näther), Buyer, Schirm- fannte Rechtsanwälte kommen, die noch in Kissingen weilen, aber Brotes eine Thätigkeit, die lediglich haus wirthschaftlichen macher, Echlächter, Steinsetzer, Steindrucker und Stereotypeure. bis zur Stunde nur erreichten, daß Stern gegen eine Raution Zwecken diente, da ein landwirthschaftlicher Betrieb des St. nicht angenommen werden konnte, in dem etwa Landwirthschaft Der deutsche Holzarbeiter Verband nahm in seiner 200 000 Mark bei sich das Gefängniß mit seiner Hotelwohnung er hatte glücklicherweise ein Accreditif über und Hauswirthschaft zusammenfließen. Generalversammlung am 23. Juli einen ausführlichen Bericht Stern vertauschen durfte, die er jedoch nicht verlassen darf. Wie herrlich offenbart sich nicht in solchen Urtheilen der des Vorstandes und der Kommission über die Thätigkeit der ist mit seiner Familie, bestehend aus Frau und fünf Kindern, vielberühmte Segen der Sozialreform! Verwaltung im letzten Quartal entgegen. Der Kaffenbericht weist folgende Uebersicht auf: Einnahmen in der Lokalkasse anwesend und bewohnt sechs Bimmer in einem der ersten Hotels. 4098,17 M., Ausgabe 2212,55 M., Bestand 1885,62 M. Die Der fönigliche Badekommissar und Bezirksamtmann Baron Einnahmen für die Hauptkasse betrugen 7025,17 M., die Aus- v. Bechtoldsheim war nicht zugegen. Daß die Fremden vor der Berliner Gewerkschaftskommission. Sihung vom gaben 4511,95 M.; mithin Bestand für das nächste Quartal neudeutschen Schneidigkeit immer noch nicht den genügenden Respekt haben! 26. Juli. Der Kassirer Millarg erläuterte den Rechen: 2513,22 M. Den Bericht der Werkstatt- Kontrollkommission er schaftsbericht für das Halbjahr Januar- Juli, der den Delegirten stattete das Mitglied Grunert. Die Kommission hielt Ein nenes schweres Eisenbahnunglück wird aus Frankvorliegt. Ihre Vertretung finden in der Berliner Gewerkschafts- 43 Sigungen ab, zu welchen die Arbeiter aus 50 Werkstätten reich gemeldet: fommission 3. 3. 88 Gewerbe mit 96 Delegirten. Hinzugekommen eingeladen waren. Vornehmlich handelte es sich bei diesen BeEin Eisenbahnzug mit Bilgern, welche von der Wallfahrt find seit der letzten Abrechnung die Gärtner, Stuckateure, Graveure sprechungen um Lohndifferenzen, Ueberstundenarbeit und zweck nach St. Anne bei Auray zurückkehrten, ist am Freitag in der und Biseleure, Dekateure fund Bauarbeiter. Die Maler sind mäßige Agitation für den Verband. Die Zahl der in diesen Nähe von Saint- Brieuc , Bretagne , entgleist. Dabei wurden ausgeschieden. Roll- und Lastkutscher haben ihre Vertretung den Werkstätten Beschäftigten beträgt ungefähr 800; davon haben 12 Personen getödtet, 25, darunter mehrere schwer, verwundet.- Haus dienern übertragen, die Jalousiearbeiter werden jetzt durch 424 der Einladung Folge geleistet, und von diesen waren 272 Zu dem Eisenbahnunglück werden folgende Einzelheiten ge die Tischler mitvertreten. An den sechs Versammlungen, welche organifirt. Außerdem fanden 12 Branchenversammlungen der meldet: Der Zug 148, welcher von St. Anne bei Auray kain, stattfanden, haben sich durchschnittlich 75 Delegirte betheiligt. Parquetbodenleger und 3 der Bürstenmacher statt. Hierauf be enthielt 24 mit Pilgern überladene Waggons und wurde Durch die Agitation der Kommission sind nach Angabe Millarg's richtet Wiedemann über die Frequenz auf dem Arbeits- von zwei Lokomotiven gezogen. Der Zug hatte den 348 Personen der Organisation zugeführt. Zu dem Zwecke, die Frauen nachweis. Gemeldet hatten sich 1105 Arbeitslose, die Zahl der Bahnhof Quintin verlassen und befand sich 3 Kilometer mehr als bisher für die Gewerkschaftsbewegung zu intereffiren, wurden eingelaufenen Adressen betrug 371, vermittelt wurden davon 351. vom Bahnhofe Plaintel, als die erste Lokomotive entgleiste 17 Frauenversammlungen für die Bekleidungs-, Leder, Metall-, Reise- Unterstügung wurde an 217 Mitglieder, in Summa und den übrigen Zug mit sich riß, ehe noch die Holz- und Tabakindustrie und für die graphischen Gewerbe ver- 183,40 M. ausgezahlt. In der Diskussion bezweifelt Ahrens, Maschinisten Zeit hatten, Kontredampf zu geben und zu bremsen. anstaltet. Der Besuch derselben und der praktische Erfolg hat daß der Arbeitsnachweis bei den hohen Kosten, die zu bewältigen Die meisten Waggons stürzten über einander und wurden zerden Erwartungen nicht entsprochen. Die Hauptschuld liegt an find, feiner Aufgabe gerecht werde. Er beantragt deshalb auf brochen. Sechs bis acht Wagen wurden vollständig zertrümmert, der mangelnden Agitation in den Kreisen der interessirten Ar- die Tagesordnung der nächsten Versammlung zu setzen: Abzwei wie die Röhren eines Fernrohrs ineinander geschoben. Aus beiter und an dem ungünstigen Wetter. Eine Reihe von Dr schaffung eventuell Umgestaltung des Arbeitsnachweiſes. Dieser den Trümmern drang schreckliches Geschrei hervor. Eine Anzahl ganisationen erklärte, daß auf dem betretenen Wege fortgeschritten Antrag wird mit einen Zusatz, die Angelegenheit Reisende sprang wie wahnsinnig aus den unversehrt gebliebenen werden möchte. Da diese Versammlungen für Berlin in diesem auch in den Bezirksversammlungen zu besprechen, an Wagen heraus und floh querfeldein. Als der erste Schrecken Umfange neu seien, wäre das Resultat begreiflich; man rechnet genommen. Die Ersazwahl des Vorstandes, die hierauf vorüber war, machte man sich an die Rettung. Zwölf Leichen sich bei Wiederholungen manches beffern zur Erledigung tam, hatte folgendes Ergebniß: Kanzius, lagen unter den Trümmern, darunter die der beiden Lokomotivwird. Die Gewerkschaftskommission hat die Organisation 2. Bevollmächtigter; Hübner, 2. Kassirer; Wendel und Fritsche, führer und der beiden Heizer. Gegen 50 Personen sind vers der in Fenster- und Glasreinigungs Instituten beschäf Schriftführer; Tabbert, Beisiger; Kunze und Tschachhal, Kon- wundet, von denen etwa 20 schwer verwundete in's Hospital tigten Arbeiter in die Hand genommen und vergleichs- trolleure. Nachdem mehrere Kommissionsmitglieder, die in den gebracht wurden. Die Ursache der Entgleisung ist noch nicht weise guten Erfolg damit erzielt. Das Gewerkschafts- Bezirksversammlungen gewählt sind, bestätigt wurden, nimmt ermittelt. Vermuthlich gab das durch den Regen aufgeweichte bureau( Grenadierstr. 10, 1 Tr.) ist während der ersten sechs Schöpflin Gelegenheit, auf die mangelhafte Abfaffung des Erdreich unter dem Gewicht der Maschinen nach. Monate dieses Jahres von 625 Personen in Anspruch genommen, Protokolls über die legte Generalversammlung hinzuweisen. männliche 568 und weibliche 57, und zwar waren davon organi- Redner behauptet, daß über die wichtigsten Fragen ganz einseitig
darauf, daß
Versammlungen.
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von 80 000 Mark
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