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Gewerkschaftsbewegung

Religionshaß der freien Gewerkschaften.

Mißglüdte Rechtfertigung der Chriftlichen.

In der flerifalen Provinzpresse macht ein Artikel die Runde mit der lleberschrift: Ein Hindernis für den Aufstieg der deutschen Arbeitnehmerschaft". Als ein solches Hindernis wird sehr richtig die Trennung in freie und in christliche Gewerkschaften erklärt und die Schuld an dieser Trennung den freien Gemert Ichaften in die Schuhe geschoben. Die Art des Verfahrens ergibt fich aus der Einleitung des Artikels:

Arbeitnehmerschaft", beffen Befettigung leiber nicht an ihnen liegt Bir hassen wohl die Zersplitterung, von Religionshaß aber wissen wir uns frei. Die gegenteilige Behauptung ist unzutreffend und un­chriftlich.

Die Kistenmacher gegen Lohnabbau.

Wirtschaft

13

Aus dem Interessenkreis der AEG. Gute Dividenden.  - Hohe Aufsichtsratstantiemen.

Die Riftenmacher führten voriges Jahr einen längeren Streif Die Felten u. Guilleaume Carlswert A. G. in um die Lohn- und Arbeitsbedingungen, mit dem Ergebnis, daß Köln Mülheim   mit ihren 5600 Arbeitern und ihren 33 Mil­neben den Tariflöhnen, Arbeitszeit, Urlaub und Arbeitsvermittlung lionen Beteiligungen an zehn Werken der Elektrizitätsindustrie iſt entsprechend den im Holzgewerbe üblichen Bestimmungen, vereinbart der Mittelpunkt der Kabelindustrieinteressen des AEG.­murden. Das Manteltarifabkommen lief am Ende 1925 ab, während der Lohntarif aufrechterhalten blieb. Zum 3. April fündigte die Konzerns. An den 106 Millionen Effekten und Beteiligungen der Vereinigung der Ristenfabrikanten dem Deutschen Holz- AEG. haben die Felten u. Guilleaume Rabelwerte mit ihrem Eines der größten Agitationsmittel für die freien Gearbeiterverband das Lohnabkommen und forderte daß die Löhne 60- Millionen- Aktienkapital einen beträchtlichen, wenn auch in der wertschaften ist das fromme Sprüchlein Religion ist von 1,10 m. für Riftenmacher um 20 Proj. gefürzt werden follen. AEG.- Bilanz nicht vollausgewerteten Anteil. Nach Luxemburg  , Privatfache". Und wenn man's lieft, möchte man es schier Auch die Affordpofitionen sollten abgebaut werden und die ferien Belgien   und Frankreich   hin sind sie durch ihre Verträge mit den glauben. Aber der Schein trügt gewaltig. Wie sehr sich auch die bestimmungen derart verschlechtert werden, daß sich ein Eingehen Montantonzernen Burbach- Eich- Düdelingen und Terres Rouges in freien, d. h. sozialdemokratischen Gewerkschaften bemühen, ihren darauf ohne weiteres verbot. Die im Holzarbeiterverband organi Luxemburg   eine wertvolle Verbindung, die sich kürzlich auch wirt wahren Charakter zu verbergen, es gelingt ihnen nicht. Die freien fierten Riftenmacher unterbreiteten den Arbeitgebern ihre Gegenschaftspolitisch bei der Gründung eines ständigen deutsch  - französischen Gewerkschaften stehen auf dem Boden der sogenannten materialisti anträge, die zum größten Teil die Aufrechterhaltung der bisher be­Wirtschaftsausschusses geäußert hat. schen Geschichtsauffassung. Diese Weltanschauung leugnet sowohl ftandenen Tarifgrundlage bezwedten. Bei den Berhandlungen am den natürlichen Schöpfer, wie auch ein Jenseits, sie ruht auf dem 3. Juni begründten die Arbeitgeber ihre Forderung auf Lohnabbau modernen Unglauben. Auf dem Boden dieser materialistischen Welt- mit der starten Konkurrenz. Die Aufrechterhaltung ihrer Betriebe anschauung ist es eine Unmöglichkeit, die ganze Arbeiterschaft zu sei ohne einen Lohnabbau unmöglich. Sie müßten zur Verbilligung einer geschlossenen Bewegung zusammenzuführen." der Produktion kommen, da ihnen sonst die wenigen in Berlin   noch vorhandenen Aufträge verloren gingen. Die Arbeitnehmer vertreter lehnten es ab, in Berschlechterungen einzuwilligen und wiesen nach, daß die Fabrikanten unter sich selbst sehr starte Konturrenz betreiben. Zurzeit wird fast in allen Be­trieben nur turz gearbeitet und es werden zurzeit Berdienste er­zielt, die jeder Beschreibung spotten. Aus diesen Gründen in eine Lohnfürzung einzuwilligen, hieße den Ruin der Arbeitnehmerschaft befiegeln.

Die freien Gewerkschaften werden hier gleichgesezt mit der Sozialdemokratischen Partei, die allerdings den Standpunkt vertritt, daß Religion Privatsache ist. In ihrem Heidelberger Programm proklamiert die Partei die

,, bollständige Berwirklichung der verfassungsmäßigen Gleich Stellung aller Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts, der Herkunft, der Religion und des Besizes."

Die Gewerkschaften find politisch und religiös neutral, und zwar weit mehr religiös neutral als politisch, meil die Grenzen Die Arbeitgeber gingen dann zwar auf 12% Broz Lohnabbau der politischen Neutralität fich in der Praxis weniger eng ziehen zurüd, doch mußten die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen laffen. Die freien Gewerkschaften haben feine Ursache, ihren wahren werden. Charakter zu verbergen, sondern befunden ihn bei jeder Gelegenheit. Eine Mitgliederversammlung der Ristenmacher am 7. Juni Es führte an dieser Stelle zu weit, den hauptsächlich bei den Ver- unterzog das Berhalten der Arbeitgeber einer starten Kritit. Ein tretern des Christentums zu suchenden Ursachen nachzugehen, mütig brachte die Versammlung zum Ausdrud, daß die Kistenfabri­warum und weshalb die sozialistische Gewerkschaftsbewegung in fanten die jest nicht günstige Geschäftslage ausnuten wollen, um Deutschland   die historische Entwicklung genommen hat, die sie die traurigen Lebensbedingungen der Arbeiter noch weiter herab. zwangsläufig nehmen mußte. Die große Mehrzahl der Mitglieder zudrücken. Die Bersammlung beauftragte ihre Organisation, etwaige der freien Gewerkschaften steht allerdings auf dem Boden der sich bietende Verhandlungsmöglichkeiten mit den Arbeitgebern wahr materialistischen Geschichtsauffassung. Die Anpassung der Bertreter zunehmen und beschloß, jede Lohntürzung abzulehnen. der Kirche an die jeweiligen Machtverhältnisse hat sie darin nicht Alle sich ergebenden Differenzen find der Organisation zu melden. wenig bestärkt. Sie beanspruchen für ihre innere Ueberzeugung Die Arbeitgebervereinigung hat jetzt ihre Mitglieder die gleiche Achtung wie die chriftlichen Arbeiter fie für ihren Glauben durch Rundschreiben aufgefordert, allen Arbeitern zu fordern können. Die chriftlichen Arbeitgeber würden sich fündigen. Dadurch soll die Arbeiterschaft eingeschüchtert, und keinesfalls darauf einlaffen, christliche Arbeitgebervereinigungen der Lohnabbau durgeführt werden. Das Rundschreiben enthält die zu bilden. Sie gehören samt und sonders den allgemeinen Arbeit Anordnung der neuen Löhne, und zwar sollen die Kistenmacher gebervereinigungen an, deren Mitglieder den verschiedensten Relift att 1,10 m. nur 95 Pf. pro Stunde erhalten. Um den gleichen gionsbekenntniffen zuzählen oder fonfessionslos find. Und obwohl Prozentsaz sollen auch die Affordtarife gefürzt werden. Dafür sollen die Arbeitnehmer das Berhalten insbesondere auch von chriftlichen die Arbeiter Ferien bekommen. Wer ein halbes Jahr im Arbeitgebern nicht immer als christlich empfinden, befürchten die Betrieb ist, befommt einen Tag Ferien, anstatt drei Tage, wer chriftlichen Arbeitgeber feineswegs, burch ihre Zugehörig ein Jahr beschäftgt ist, soll zwei Tage, anstatt vier Tage feit zum Arbeitgeberverband an ihrem christlichen Glauben Schaden wie bisher erhalten. In ähnlicher Form soll die Ferienregelung zu nehmen. Den christlichen Arbeitern aber traute man cuch für die longer beschäftigten Arbeiter erfolgen, so daß ein nicht zu, daß sie als Gewerkschaftsmitglieder nach wie vor an ihrem Arbeitnehmer, der länger als zehn Jahre beschäftigt ist, Glauben festhielten und gründete deshalb für sie besondere chrift fechs Lage Urlaub erhalten foll. Die Dauer der Beschäftiguna fiche Gewerkschaften. Doch auch erst dann, als froß des Mainzer in der Kistenindustrie, die bisher angerechnet wurde, soll nicht Bischofs Ketteler und manches anderen wirklich christlichen Arbeiter mehr angerechnet werden. freundes die rücfichtsloje Bekämpfung der Gemertschaften auch von christlicher Seite aus fich als vergeblich erwiesen hatte.

Die gewerkschaftliche Pragis in Deutschland   hat oft mals gezeigt, daß ein Zusammengehen der Arbeiterschaft in den freien und den christlichen Gewerkschaften sehr wohi mög lich ist, ohne Beeinträchtigung der verschiedenen religiösen Auf­faffungen, sobald die eiserne Notwendigkeit dazu zwang. Und es ift noch sehr die Frage, ob der christlichen Auffassung durch die Gründung der chriftlichen Gewerkschaften nicht mehr geschadet als gedient wurde.

Der Artifelschreiber beruft sich nun auf einen englischen Gemert schaftsführer Church, der dem jüngsten Kongreß der chriftlichen Gewerkschaften in Dortmund   beigewohnt hat und bei dieser Gelegen heit ausgesprochen habe:

Wir haben es in England niemals recht verstehen rönnen, daß in Deutschland   zwei oder noch mehr getrennte Arbeiterbewegungen nebeneinander hergehen. Die chriftlichen Gewerkschaften betonen immer ausdrücklich, daß sie auf dem Boden des Christentums stehen. Ich fann dasselbe jagen für die englischen Gewerkschaften, für die englische Arbeiterbewegung, aber es ist dort eine Selbst. rerständlichkeit, daß man auf dem Boden des Christentums steht, und es braucht nicht besonders betont zu werden. Die englische   Arbeiter bewegung insgesamt ist durchaus chriftlich."

Laffen wir diesen Ausspruch ohne weiteres gelten, dann ergibt fich die Tatsache, daß die englischen Gewerkschaften feit einem Bierteljahrhundert mit den freien Gemert. schaften in Deutschland   und anderen Ländern in Ber  . bindung stehen, die nur durch den Krieg unterbrochen und nach­dem wiederhergestellt wurde. Sind denn die Engländer bessere, überzeugungstreuere Christen, die nicht befürchten müffen, durch ihre Berbindung mit dem Internationalen Gewert, schaftsbund an ihrer Seele Schaden zu nehmen?

Die Berufung auf England in der taiholischen Breffe Deutschlands   ist aber auch nach der rein religiösen Sette hin nicht allzu glüdlich. Man mußte den englischen Kronzeugen in Dortmund  fragen, oder sonst irgendeinen anderen englischen Gewerkschafts­fchaftsmenschen, wie er sich zur fatholischen Religion stellt. Mit der Auskunft in diesem Puntte wäre die ganze Angelegenheit für die fatholische Breffe zweifellos von vornherein erledigt gewesen. In den Reihen der Berbände des Allgemeinen Deutschen Ge­wertschaftsbundes ist auch für die christlichen Arbeiter Raum. Da aber selbst die christlichen Gewerkschaften sich den Weisungen bischöf licher oder anderer firchlicher Behörden nicht unterwerfen tönnen, fönnte dies von den freien Gewerkschaften erst recht nicht gefordert werden. Die freien Gemertjchaften fragen teinen Arbeiter, ber ihner beitreten will, weler Konfession er angehört oder welcher Partet und haben noch niemals ein Mitglied aus geschlossen, weil es christlich war. Sie sind religiös neutral und betrachten in der Einseitigteit der christlichen Gemert­schaften allerdings ein Hindernis für den Aufstieg der deutschen  

Auf

Daß die Elektrizitätsindustrie 1925 ein sehr gutes Jahr batte und auch durch die drei letzten Monate der Krise weniger als andere Industrien litt, dafür ist der Jahresabschluß der Felten u. Guilleaume Werke ein neuer Beweis. Während sie noch für 1924 eine Mengenerzeugung meldeten, die 90 Broz. von 1922 und nur 80 Bro3. von 1913 ausmachte, hat 1925 die mengen erzeu gung der Kupfer- und Kabelabteilung das Refordjahr 1913 um 25 Proz. und das Jahr 1924 um 75 Pro3. überschritten. Start dürfte dazu der große Kabelauftrag der Deutsch  - Atlantischen Telegraphengesellschaft von Emden   nach den Azoren   beigetragen haben, der der Nordenhamer Tochtergesellschaft Beschäftigung auf ein Jahr gibt. In der Eisen- und Stahlabteilung sind die Vor­friegsmengen nahezu erreiht; auf die Leistung pro Arbeits­ft unde bezogen, sogar beffer. Dagegen seien die Preise im Auslandsablay unlohnend gewesen, und besonders habe die fort­schreitende Geldknappheit auf die Inlandsaufträge von Staaten und Kommunen gebrüdt. Die durchschnittliche Arbeiterzahl beim Mutterwerf betrug 6367 Mann. Der Fabrika, tionsgewinn betrug 16,14 Millionen Mart gegen 13,96 Millionen Mart im Vorjahr. Als Reingeminn wird der Betrag von 4,08 Millionen Mark ausgewiesen( 4,06 Mill.), aus dem wie im Borjahre 6 Proz. Dividende verteilt werden.

Die Attumulatorenfabrit A.-G. Berlin Hagen, die mit über 5000 Arbeitern und Angestellten ein Aftienkapital von 20 Millionen Mart mit Gewinn auszustatten hat und den Auftrags. rüdgang der Automobilindustrie für Starterbatterien durch den Auf­schmung des Rundfunkgeschäfts ausgleichen fonnte, hat noch besser abgeschnitten. Statt 5 Broz. im Vorjahr verteilt sie für 1925 eine für stationäre und transportable Affumulatoren zwangen zur Ein­legung besonderer Arbeitsschichten, zur Neueinstellung von Arbeitern und Angestellten und zur Erweiterung der Werf stätten durch Neubauten. Gegen Ende des Jahres wurde die Krise hier stärker mirtsam, sowohl für den Auftragseingang, als für den Eingang der Zahlungen, was zu größeren Entlassungen führte. Der Reingewinn ist mit 1,75 millionen Mart gegen 1,20 mil. lionen Mark im Vorjahr beträchtlich höher; auch die 31­weisungen an den Abschreibungsfonds( 683 000 2 gegen 553 000 m.) find für 1925 erhöht.

Eine Dividende von 10 Broz. zahlt ein fleineres Bert des AEG- Konzerns, die Rupferwerte Deutsgland in Ober Gegen diese diftatorischen Maßnahmen werden sich die Riften. fchöne weide, die feit 1918 von der AEG. beherrscht sind und macher mit aller Entschiedenheit wehren. Kein Arbeitnehmer darf in den formell gepachteten Betrieben mit etwa 400 Arbeitern den die in diefem Rundschreiben angeordneten Bedingungen unter- Stupferbedarf der Muttergesellschaft mitbefriedigen. Den freien Al­schreiben oder sonst annehmen. Wenn die Fabrikanten in dieser un­tionären ist die Dividende von 10 Proz. durch den Bachtvertrag ga. verantwortlichen Weise gegen die Arbeitnehmer vorgehen, werden rantiert. fie dem stärksten Widerstand der Arbeiter begegnen.

Wahl des Gesamtbetriebsrates der AEG. Am 5. Juni fand die Wahl des Gesamtbetriebsrates der AEG. Berlin   statt. 3u mählen waren 8. Angestellte und 22 Arbeiter. Für die Gruppe der Angestellten erübrigte sich eine Wahl, da nur eine Liste der freien Angestelltenverbände eingegangen war. Bei den Arbeitern standen sich eine Liste der freien Gemert ichaften und eine der Richtung Weyer gegenüber. Die Wahl ergab folgendes Resultat:

Stimmberechtigte Betriebsräte Abgegebene Stimmen Freie Gewerkschaften. Bener Ungültig

140

137

122

14 1

Die Sufamnenjeßung des neuen Gesamtbetriebsrates ift fol­Beyer. Nach Bartelstellung geordnet, ergibt sich bei den gende: 8 Size der AFA, 20 Sihe der freien Gewerkschaften, 2 Size Arbeitern folgendes Bild:

12 SPD  . 8 KPD  .

Da bas Wahlergebnis mit der vorher aufgemachten Wahrschein lichkeitsrechnung genau übereinstimmt, so muß zur Ehre der Be triebsräte der AEG. gesagt werden, daß alle Richtungen bei der Bahl die größte Disziplin gehalten haben.

Der Streit in Norwegen   beigelegt.

Oslo  , 9. Juni  .( WTB.) Der norwegische Arbeitsfonflift ift heute durch Annahme des Vergleichsvorschlages vom 31. Mai 1926 für die Eisen, Tertil, Bergwerts, Schuhwaren und Baugewerbe induftrie beigelegt worden. Die Arbeit wird am Freitag wieder aufgenommen werden.

Englische Bergarbeiterhilfe.

London  , 10. Juni  .( BE.) Am heutigen Donnerstag werben in ganz England Sammlungen zugunsten der Frauen und Kinder der streitenden Bergarbeiter durch Bertauf von tleinen Grubenlämpchen stattfinden. És haben sich mei­tere Romitees unter Führung von Damen der Gesellschaft gebildet, die zu diesem Zwed Sondersammlungen veranstalten. Kirchliche Bürdenträger fordern zur Hergabe von Geld auf.

S

Die AEG. Deutsche   Werte A. G. bagegen, in beren Attienkapital von 1 Million Mark fich die AEG. mit den Deutschen Berten teilen, bleibt für 1925 ohne Dividende. Das Werf stellt in der Hauptsache Schreibmaschinen her. Es hat 1925 zwar einen sehr beträchtlichen Fabrikationsgewinn gemacht( 1,90 Millionen Marf); auch ist die Nachfrage und der Umfag wertmäßig und mengenmäßig trop des empfindlichen Beschäftigungsrüdganges zum Jahresschluß gestiegen. Offenbar haben aber die Umstellung der Fabrikation und der Ausbau des Absatzes hohe Bankschulden( 3,74 Millionen Mart) veranlaßt, die enorme 3instoften bereiteten. Die in der Gewinnrechnung Zinstoften allein ausgewiesenen betragen 541 000 m.; das ist mehr als die Hälfte des Attienkapitals und faft 30 Broz. des gesamten Rohüberschusses. Der Reingewinn Don 14 000 m. wird vorgetragen.

Einen interessanten Beitrag zu der Frage, wie hoch die Auf­fightsratstantiemen die Produktion belasten, liefert die Affumulatorenfabrit A.-G. Oberschöneweide. Außer 20 000 m. und 1925 80 000 mt. betrug, wurden 1924 noch 5000 m. der statutenmäßigen Tantieme, die 1924 für die 17 Mitglieder und 1925 noch 3000 m. pro Kopf ausgezahlt. Das entspricht für 1924 einem Aufwand von 105 000 m. und für 1925 einem Aufwand von 131 000 M.; im Durchschnitt der beiden Jahre für jedes Auf­fightsratsmitglied 6940 m. Trog aller Klagen der In bustrie wiffen also auch die Aufsichtsräte des AEG.- Konzerns dafür zu sorgen, daß es ihnen in der Wirtschaftskrise nicht schlecht geht.

Bon Berbrauchergenoffenschaften des Auslandes. Der Konsum verein der schwedischen Hauptstadt Stocholm, wie der norwegischen Hauptstadt Oslo  , feiern in diesem Jahre ihr zehnjähriges Jubiläum. Bor zehn Jahren entstand der Stocholmer Ronfum­Derein aus dem Zusammenschluß mehrerer fleiner Bereine mit 4400 Mitgliedern und Millionen Kronen Umfaß. Heute zählt der Berein 32 000 Mitglieder, hatte einen Umsatz von 25 Milliann und verfügt über 157 Berteilungsstellen. Auch Oslos   Konsumver entstand in seiner heutigen Gestalt 1916 aus dem Zusammenschluß von fünf fleinen Konsumvereinen. Die Mitgliederzahl war damals 3410 und ist auf 11 311 geftiegen. Der Umfaß betrug 1916 zirfa 2 Millionen und 1925 über 13 Millionen.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter  : Wirtschaft: Artur Gaternus: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : R. 5. Döscher: Lotales Berlag: Borwärts- Berlaa 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Sonstiges: Frik Raritädt: Anzeigen: b. Glode; sämtlich in Berlin  . und Berlaasanftalt Baul Singer. Co., Berlin   G 68, Lindenftrake 3.

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