Einzelbild herunterladen
 

Sonntag 13. Juni 1926

Aus der Film- Welt

Die Filme der Woche.

Wege zur Kraft und Schönheit."

( Ufapalaft am 300.)

Diefer Ufa  - Film, der als Kulturfilm sich im vorigen Jahre eines beispiellofen Erfolges rühmen fonnte, hat jetzt gewissermaßen eine zweite Auflage erlebt. Der Verfasser Dr. Kaufmann fo wohl wie der Regiffeur Wilhelm Prager   haben inzwischen die Zeit belauscht und festgestellt, was der Film beibehalten fonnte, was hinaus- und was neu hinzukommen mußte. So stellt sich der Film, als Ganzes gesehen, gedanklich schärfer umriffen und zeit gemäßer bar. Die fulturhistorischen Bilder wie die altgermanischen Kampf- und Sprungszenen und die römischen Bäderszenen sind ver schwunden. Die letteren übrigens, in ihrer Distretion an sich durchaus einwandfrei, find offenbar dem immer unerträglicher werdenden Walten zelotischer Muder, die anscheinend auch an der wunderbaren Benusszene herumgepfuscht haben, zum Opfer ge fallen. Dafür ist eine filmisch- technisch sowie fünstlerisch wunderbar gelungene Berlebendigung einer antifen Base hinzugefommen. Stärfite Betonung, faft zu start, fand der Sport, weiterhin Tang und rhythmische Kultur, diese beiden so recht die Domäne der Frau, jene die des Mannes unserer Lage. Der Sport ist bis in die jüngste Zeit hinein ergänzt worden: der Finne Nurmi fliegt über die Bahn im Grunewald  , ein edler Anblick, dieses weit aus holende Eilen ohne jegliche oft so unerträglich häßliche Ber­frampfung im Endspurt. Man sieht die beiden Tennisweltmeifte rinnen Suzanne Lenglen   und Helene Wills, den deutschen  Meisterschwimmer Rademacher, Bilder aus den Schulen a ban und Bode und die einzigartigen Bosen aus der Schule Mensendiet. Der Film schließt mit einer unvergleich. lich großartig wirkenden Beste: dem maschinenmäßig wirkenden Parademarsch der alten Zeit wird ein Ausschnitt aus dem Frant furter Internationalen Arbeitersportfest gegenübergestellt. Auch hier ein Maffenaufmarsch von unerhörter Ausdehnung, aber diese Behntausende gehorchen aus freien Antrieben der weltbezwingenden Macht des Rhythmus. Und dennoch muß gesagt werden, es fehlt diesem Film eines: die soziale Logit. Nachdenklich fragt man fich am Schluß: was find denn das für Menschen, die wir hier bei Tanz und Sport sehen? Sind es nicht legten Endes Menschen, die Geld und Zeit haben, sich ganz oder fast ausschließlich Sport und Tanz hinzugeben, oder es gar beruflich tun? Die unerträgliche Disharmonie, die immer wieder aus unserer Zeit auffreischt, wird doch nur vorsichtig in einem furzen Bachanalbild angedeutet. Die Tragit unferer Seit( oder foll man sagen der deutschen   Zeit) ist doch, daß wir auf der einen Seite diese herrliche Gestaltung von Körpertulturideen sehen und auf der anderen die bare Unmöglich feit bei Millionen Boltsgenossen, aus dem Höllenfeffel, aufgebaut aus Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Alkohol und Sexualmißbrauch, jemals herauszufommen, wenn nicht die gesamte Nation hilft.

Der Film, dem Fred Niblo   das prachtvolle Tempo geliehen hat, wimmelt von tollfühnen Streichen und fabelhaften Ueberraschungen. Der ewige Rollenwechsel, den Douglas vornimmt, bietet immer wieder neue Reize und Rontraste. Der Schluß faßt noch einmal in einer wirbelnden Szene den ganzen Inhalt zusammen. Zorro  zeichnet in einem grandiosen Zweikampf seinen Hauptgegner, den Leutnant Ramon, mit seinem Zeichen, nachdem er eben die Braut befreit hat. Mit seinem Glück vereint sich das des ganzen Landes. Sein Beispiel hat gezündet: die Unterjocher werden vertrieben, die Gerechtigkeit triumphiert. Erfreulicherweise find auch die anderen Darsteller feineswegs bloße Statiften, im Gegenteil gerade durch ihr gutes Spiel geben fie Douglas Gelegenheit, feine Runft im rechten Rahmen zu beweisen. Vor allem ist Magaret de la Motte als die schöne ftolze Lolita zu erwähnen und George Periolat als herrischer Gouverneur. D.

" Aelita." ( Mozartfaal.)

" 1

Troß guter Darstellung und Regie ist dieser Ruffenfilm nach dem Bostmeister" und nach dem Potemfin" eine Enttäuschung. Der Regiffeur Protajanoff umgeht das Phantastische der Bor­lage und beschränkt sich auf die Familiengeschichte. In der Aelita  " des Alegi Tolstoi ftehen der Mars und seine Bewohner im Mittel­punkt der Handlung, eine Welt von höchster technischer und geistiger Kultur, aber ermüdet und reif zum Untergang. Es tommt zu mirt schaftlichen Rämpfen, da der Präsident der Marsstaaten die Arbeiter. chaft zu Gieblern machen will, die beiden russischen Marsflieger, bie auf feiten der Arbeiter mitgefämpft haben, fliehen nach dem Sieg der Regierenden zur Erde zurüd. Die Schicksale der Mars  flieger auf der Erde vor ihrem Marsflug werden nur angedeutet, im Film nehmen sie dagegen fast den ganzen Platz ein. Dem Regisseur fehlt der Sinn für Phantastit. In feiner großen Szene ist faum etwas Selbständiges, sie stammt direkt aus Alexander Tairoffs Inszenierungen. Hier sind dieselben mathematischen Figuren, hier ist dieselbe abftrafte Bühne wie etwa in der" Bhäbra" oder in der Heiligen Johanna", eine Aehnlichkeit besteht bis in die Roftüme, übrigens war der Hauptdarsteller des Films, 3eretelli, früher Mitglied der Tatroff- Bühne. Einiges ist in diesen Szenen packend, wie der Sturm der Marsproletarier auf das Haus des Regenten, wenn auch Griffith und Lubitsch in der Gliederung der tofrümierten Maffe vorbildlicher find. Selbst die Darsteller wiffen nicht viel mit sich anzufangen. Frau Solngewa als Aelita, die Beherrscherin des Mars, spielt eine Salome, und der Präsident Lustub, von K. B. Eggert dargestellt, ist nichts weiter als der übliche Intrigant einer Jambentragödie. Ganz anders dagegen die realistischen Szenen. Hier ist ein Ensemblespiel von Einheit und Gefchloffenheit erreicht, hier zeigt sich Brotasanoff als ein Regiffeur, der sich an feinen großen russischen Vorbildern geschult hat. Rein Darsteller überragt, doch bis zur Kleinsten Rolle find Schauspieler verwandt, die vor allem Menschengestalter find. Manchmal fällt Seretellt aus dem Ensemble heraus durch eine zu betonte Starrheit des Ausdrucks, durch zu ftilisierte Bewegung, ein Erbteil aus seiner Tairoff- Beit, aber die anderen find lebensvoll, spielen mit einem Realismus, für den der große Stanislawffi das Beispiel gab. F. G.

Jch gab Dich zum Pfande."

( UT. Nollendorfplatz.)

Wenn dieser Film mit jenem unerbittlichen fanatischen Mut zur Wahrheit, wie wir ihn erschauernd im Botemtin erlebt haben, gezeichnet worden wäre, wir hätten im Film diefe Hölle durch schreiten müssen, wir hätten die Beitsche schärffter Satire über jene ,, Edelsten der Nation" pfeifen hören müssen, die sich immer noch in der Kneipe, auf dem Bautboden, in der Heze mißliebiger Bro. fefforen und in der Beteiligung an nationalistischen Verschwörungen auf den zukünftigen Beruf vorbereiten, nämlich ihrerseits die Nation auf die Wege zu Kraft und Schönheit, wie sie fie verstehen, Die Schweden   haben in ihren Spielfilmen eine unbestrittene zu führen. Im Film aber feben wir nur eble harmonische Mädchen Eigenart, die schon von vornherein jeden Zuschauer auf ein feines geftalten mit wunderbar sich ausschwingenden Gliedern und fie Erleben, eine durchaus nicht aufregende Angelegenheit einstellt. Dies wirten in unserer von unerhörten Giften schwärenden Zeit wie mal lag dem Film fein Filmmanuffript, sondern ein Schauspiel zu Sendboten einer holden Zutunft, die bas heutige beutsche Bolt in grunde. Es hat Handlung, aber sie befommt nur geringe Bedeutung, seiner Gesamtheit niemals fchauen wird. Und diese prachtvollen, weil überhaupt nicht auf Handlung gespielt wird man wollte die eblen Männergestalten, deutschem Boden entsprossen, könnten die wiegespräche des Schauspiels offenbar nicht unterschlagen, folglich vollendeten Lehrer einer neuen freien Zukunft fein, wenn man schleppt der Film sehr viel Tert mit sich. So mutet er an wie ein Ro­nicht daran denfen müßte, daß sie wohl gar in irgendeiner Be­man auf Runftbrudpapier mit wunderschönen Illustrationen. Ein ziehung zu jenen Gruppen, Bünden oder Ideen stehen, die letzten Schiffer, der Spielern und Ausplünderern in die Hände fällt, nimmt Endes das Heil der Zukunft in Gewalt und Krieg sehen. Das find feiner zufünftigen Schwiegermutter Geld aus der Kaffe. Die Braut die Gedanken, die man als Sozialist doch nicht unterdrüden fann. beschafft sich das Geld vom Pfandleiher unb gibt sich selbst zum Aber gerade deswegen muß man bem Regisseur Brager und Pfand. Als Magd arbeitet sie beim Tröbler, erwedt in ihm dem Berfaffer Dr. Kaufmann   großen Dant wiffen, daß sie den Hoffnungen auf die Ehe, befommt jedoch, weil der Pfandleiher fich Mut gefunden haben, ihr Wert mit Bildern zu enden, die uns als fluger Mann erweist, den geliebten Matrofen. Biltor Sjö der Ausdruck dafür sind, daß dennoch und trotz alledem der Grundström bot als Regiffeur und Hauptdarsteller zwei gleich prächtige stein zu einem großen Weltfriebensstaat gelegt ist, der es nicht Leistungen. Wunderbar überlegt schildert er die verschiedenen mehr nötig hat, die Bege zu Kraft und Schönheit in einem Empfindungen. Mit den fnappiten mitteln bringt er zum Aus Sich- Morden der Männer und einer Schändung der Frauen aus­brud, wie beim Anblid eines Bogelpaares und im Umgang mit dem münden und endigen zu lassen. jungen Mäbchen der Geist des Wohlwollens von ihm Befig ergreift. Grete Almroth spielt das junge Mädchen, bas Pfand, in der Frische der Jugend und der Gefundheit eines Boltes, das Krieg und Inflation nicht tennengelernt hat. Biele Schönheiten enthält die Detailmalerei, fie geschieht nicht inn einer Kleinigkeit willen, sondern wegen der Wahrheit, der Echtheit, bes Hineinpaffens in bas be fondere Gepräge der nordischen Filme. Trotz all' der gerühmten Borzüge befriedigt der Film nicht restlos, denn man verlangt um willkürlich nach einer mit Spannung herausgearbeiteten Handlung.

Das ze

Das Zeichen des Zorro." ( Capitol.)

It.

Wir fennen Douglas Fairbants bisher in Deutschland  nur aus seinem Dieb von Bagdad". Der neue Film, in dem er die Hauptrolle spielt, hat ihn uns noch beffer tennen gelehrt. Bir begreifen jegt feine ungeheure Bopularität in Amerita, die sich balb auch in Deutschland   ausbreiten wird. Douglas spiel: e'ne Doppelrolle. Bald ist er ein verschlafener Nichtstuer von einem reichen, jungen Adligen, bald ein geheimnisvoller Bandit, der in jchwarzer Maske der Anwalt der Armen und Unterdrückten ist und der räuberischen spanischen Soldatesta, die um 1800 in Ralifornien ein wildes Regiment führt, fein Zeichen, das 3. ins Gesicht schlägt. Es ist eine tolle, aufregende, spannende Räuber- und Indianer geschichte, deren Held und Mittelpunkt er ist. Aber sie ist so glän zend ins Bilb gefeßt, und Douglas ist ein so fympathischer Held, daß ihm alle zujauchzen werden. Er ist nicht nur ein Birtuofe aller Rörpertünfte, ein brillanter Säbelfechter, der mit seinen Geg­nern nur so fpielt, ein tolltühner Reiter, ein ftürmischer Retter, für den es feine Hindernisse gibt, nein, er hat vor allem das Herz auf dem rechten Fled. Die getnechtete Bevölkerung ist fein geheimer Berbündeter. Das Mädchen, das ihm sein reicher Bater bestimmt hat, will er nicht traft seines Geldes und seiner Stellung erwerben, fondern als Räuber durch seinen Schuß und seine Hilfe erobern.

Nr. 508 a

in vielen Farber

Mit Zugfedermatratze

80X185 weiß oder schwarz

1450

Nr. 620

Der Hauptmann von Köpenick." ( Primuspolast.)

c. b.

3m tommenden Oftober sind zwanzig Jahre herum, daß einer der größten Geniestreiche die Welt dröhnend und schadenfroh über uns lachen ließ. Ein entlaffener Zuchthäusler, Wilhelm Boigt, von der Polizeiaufficht geheßt und gejagt, durch Ausweisungsbefehl aus jedem Arbeitsverhältnis vertrieben, entschloß fich nun dazu, eine Sache mit dem Militär zu machen. Und durch diese Sache machte fich der Schuhmacher Boigt als Hauptmann von Röpenid unsterblich in der Geschichte der großen Gauner, denn seine Gaunerei war zur gleicher Beit die biffigste Satire auf das Zusammenklappen des deutschen  Intellekts vor der Offiziersuniform. Doch Lächerlichkeit tötet nicht, wenigftens nicht in Deutschland  , und so wurde dieser Geniestreich leider feine heilfame Medizin für das vorrevolutionäre Deutschland  .

Mit Zugfedermatratze 28 mm Bügel, schöner Massingstab Verzierung 90x100 weiß oder schwarz

Besonders preiswert:

prima

Daunendecke . In a 65 Steppdecke sat doppelseitig, 1. ver- 1375

schiodenen Farben

Schlafdecke grau

mit Streifeskante

2175

145 Oberbett- Inlett

Sommer- Oberbett ot

türkisch rot, tila, geld.

fraise inlett, ladanthrop 4975

farb, m. Monspoldausso

ret eder retresa streift. 130x280

Badelaken

bunt gestreift, 150x180

890

795

Onbedingt größtes Spezialbans Beutschlands für Bettfedern, Betten u. Schlafzierbedarf

Nr. 621

Mit Zugfedermatratze 33 mm stark. geschlossen. Rehrbügel, hechelegante Messing­erzierung 90x190 weiß eder schwarz

Frottierhandtucher

steff, mit reter Kante.

want gemustert 155

2890

Trial 0.95

gepolstert

onRodexlo

Beilage des Vorwärts

Siegfried Deffauer nahm sich des dankbaren Borwurfes an. Er versuchte uns den Schuster in einem kleinbürgerlichen Milieu näherzubringen. Der Film bringt anfangs zu viel heiteres Beiwert und vergißt darüber die Tragödie des immer wieder von der Arbeit geheßten Zuchthäuslers, bem die Polizeiaufsicht jede ehrliche Arbeit unmöglich machte. In der Mitte wurde der Film merklich schwächer. Es war fein guter Einfall, erst das kleinbürgerliche Glück des Schusters Boigt zu bringen, das er nach seiner Gefängnisstrafe er­leben durfte und dann erst als Knallbonbon die Hauptmannstat selber. Eine stärkere Ronzentrierung wäre besser gewesen. Trotzdem verfehlte der Film seine starte Wirkung auf die Lachmuskeln nicht. Röstlich, wie Hermann Picha   als Hauptmannsuniform" die mit ihnen bas Röpenider Rathaus besetzt mit dem Enderfolg Soldaten auf der Straße anhält, die Wache ruhen läßt und dann eines verhafteten und abgeführten Bürgermeisters und einer mit­genommenen Stadtkaffe. Lachfalven auf Lachfalven durchbebten das Haus, die neben der guten Darstellung und einer famosen bildnerischen Erfaffung fleinbürgerlichen Milieus zum guten Teil auch dem Genius des verstorbenen Schusters galten. B. Sch.

-

Der König der Gaukler." ( Primuspalast und Schauburg.)

beginnt in irgendeinem vornehmen Milieu mit städtischer Kultur Schema F. des amerikanischen   Durchschnittsfilms. Die Handlung ( für die kleinen Mädchen, die gerne ,, vornehme Welt" sehen). Dann wird sie in den Westen verlegt, allwo sich die Füchse gute Nacht sagen, der Revolver regiert und der Mann noch was wert ist. In die Rauheiten und Roheiten wird die Liebe gemischt, zu einem Mädchen, das zunächst von dem Helden nichts wissen will und dann nach gemeinsam überstandenen Gefahren, in denen sie beide ihren heroischen Mut zeigen, ihm gerührt in die Arme finft. Der König der Gaukler" er fönnte auch 37 andere Titel führen ist zunächst ein in leppigkeit lebender Millionär, dem plöglich die Nachricht wird, daß sein Farmverwalter nicht nur ihn bestiehlt, sondern auch die ganze Bevölkerung des Distrikts schädigt. Er macht fich als Gaukler und Musikant auf den Weg, um unerkannt nach dem Rechten zu sehen und so beginnt die Rolle, die für Tom mig geschaffen wurde. Er zeigt seine Künste als Messerwerfer, fahrender Sänger, vollführt die tollkühnsten Ritte, nimmt den Kampf auf der ganzen Linie für Recht und Liebe auf. Es folgt die große Genfation: ein Staudamm wird von seinen Gegnern in die Lust gesprengt und mit ungeheurem Anprall stürzt sich das Waffer herab und reißt den Bauflertönig und die zu seiner Rettung Herbei­geeilten mit sich fort. Ein wildes Ringen zwischen tofenden Elementen und unerschrockenem Menschenmut beginnt. Tom Mir tann alle Bravour der Gewandtheit und Kraft entfalten, das ge­liebte Mädchen retten, die Verbrecher der Sühne übermitteln und als liebender Held zurückkehren. Klara Bow   war ihm eine vor­treffliche Gefährtin, temperamentvoll, hübsch und prächtig zu ferb.

Das Halbweltmädchen." ( Marmorhaus.)

r.

Diese Halbweltbame ist feusch und von außerordentlich zarter seelischer Beschaffenheit, denn sie stammt aus Amerika  . Bon Beruf ift fie Tänzerin, doch ihre Wirkungsstätte macht Pleité, und die Kleine bleibt ohne Gage in Singapore  . Das nußt ein brutaler Hotelwirt aus, der sie zwingt, in seinem Unternehmen Animierdame du werden. So lernt fte des allmächtigen Bolizeigouverneurs Sohn our merben. John nicht erklärt. Das Baar lernt sich schnell lieben, und da die Ameri­tennen, der von Hause ging. Weshalb er seine Eltern verließ, wird faner um Konfliftstoffe nie verlegen find, dauert es ziemlich lange, bis die beiden sich friegen. ( Flucht nach Tötung in Notwehr, Schiffsuntergang, Revolver­Auf verschiedenen Leidensstationen fchießerei) wird die Liebe erst gründlich erprobt. Doch endlich werden das Halbweltmädchen und der Junge aus bester Familie eine glüdliche Ehe führen. Der Regiffeur Francis Dillon erfreute durch eine sehr geschichte Arbeit. Er brachte Filmerlebnisse über Filmerlebnisse, erwies fich beim Schiffsuntergang und in den Laster­höhlen der Hafenstadt als Meister der Waffenszenen. Niemals wurde er lasch, alles ist bildwirksam und straff erzählt. Die Schiffs= innenräume widersprechen freilich der Wirklichkeit. Doris Kenyon  und Lloyd Hughes   waren die Darsteller der Hauptrollen. Sie maren fein im Spiel, weshalb es ihnen so vorzüglich gelang, mit besonderer Eindringlichkeit die schweren seelischen Erlebnisse zu ver­törpern.

Marys Trick."

e. b.

das

( Richard- Oswald  - und Kammerlichtspiele Kurfürstendamm.) haben amerikanische Zeitungen von diesem Film geschrieben. Die " Der Film der Hochspannung bis zum letzten Meter Deutschen   und bie Amerikaner sind, wenn es sich um fleinere Spiel­filme banbelt, in ihren Filmansprüchen grundverschieben. Doch ist und bleibt es eine sonderbare Tatsache: nun man sich die deutschen  Detektivfilme übergesehen hat, kommen liebenswürdige Werfchen von jenseits bes großen Teiches und föhnen nahezu mit dem ganzen Genre ber Kriminalabenteuer aus. Rein filmisch betrachtet ist Marys Trick feine allzu wichtige Sache, aber man hat fein Bergnügen daran und gerät in Spannung, benn erst im letzten Augenblick erfährt man, daß Mary) eine Detektivin und feine Diebin ift. Sie bringt fogar Gauner zur Strede, die ihrer Beute, einer wertvollen Rubinen sammlung, schon ziemlich gewiß waren. Die Gauner ,, arbeiteten" ja auch sehr geschickt und zwar der eine als Diener und der andere als Bolizist. Priscilla Dean spielt mit Berve die Detektivin, fie fieht wie immer vorzüglich aus. Man wundert sich nicht, wenn der Entlarvung der Diebe der ganz vernünftig anmutende Entschluß der Eheschließung zwischen dem Hausherrn und der Detektivin folgt. Der ungenannt gebliebene Regiffeur verftanb es, wißige Einfälle ganz famos anzubringen. Besonders der Bruder des Rubinensammlers, der sich nur mit Fischen beschäftigt, mar eine amüsant herausge­arbeitete Tölpelfigur. -g.

Rubebetten

brett.

mit buntem Bezug, gut 3450 mit Bettkasten und Fuß­Reinleinene Kissenbezüge 2º5

gebleleht, 80X80, zum Knöpfen.

Komplette Schlafzimmer­

Einrichtungen für Hotele, Legierhäuser und Villen

Bettfedern­

Gustay

abrik

7500

95 Mengenabgabe vorbehalten!

Lustig

Heinzenstr.

Aufpassen! Man ipst sich- Lustig rundvierzig

Prinzen