in Reinfultur!
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liche Autorität in Mißtrebit zu bringen, mit ber startsten Ent rüstung zurüd." Der entrüstete Protest des ,, Badischen Beobachters" richaber tet sich gegen die Veranstalter dieser Propaganda richtet er sich auch gegen deren Inhalt? Wo ist die moralische Grundlage für solche Entrüftung, wenn Zentrum und katholische Kirche den Fürstendienern Helferdienste leisten? Der wahre Protest besteht im Handeln beim Volksentscheid.
lediglich taufend als frete Bauern auf ihrer Scholle. Die| und seiner agrarischen Berufsgenossen ist freilich jede Abgabe, furfürstliche Gesindeordnung von 1685 gab dem Gutsherrn die ein Grundbefizer zahlen soll ,,, Raub und Plünderung". das Recht, den entlaufenen Gutsuntertanen" mit ewiger Diese beiden Tätigkeiten aber betrachten fie als ein Vorrecht, Gefängnis und Besserungsarbeit", auch nach Befinden an das sie selbst von ihren Raubritter Borfahren Leib und Leben" zu strafen, also Sklaverei und Negerhandel übernommen haben. Der Staat hat nach ihrer Meinung nur das Recht, den Agrariern aus den Taschen der anderen zu bewilligen, nicht aber von ihnen und ihresgleichen zu fordern. Das ist die eine Seite der Angelegenheit. Die andere ist die der Aufforderung an die Beamten, Bediensteten und Arbeiter"-man beachte die Klasseneinteilung!- der Abstimmung fernzubleiben, da sie mit dem hochgeborenen Die Oberprüfftelle gibt den Film zum Volksentscheid frei. Grafen in Arbeitsgemeinschaft" stehen!
In Oberschlesien aber haben die Bauern sicherlich am allermeisten Grund, für die Unverlegbarkeit der Fürsten vermögen zu stimmen! Die dort herrschenden Zustände be= schreibt der befannte Nationalöfonom Knapp in seiner ,, Bauernbefreiung ":" Die Kost der Leibeigenen war: fünfbis achtmal im Jahr Fleisch, oft von frankem oder halbtrepiertem Bieh. Hamster und das Fleisch von frepierten, mit Schutt bedeckten Kühen effen sie als Delikatesse auf der Stelle und suchen es unter dem Schutt hervor. Halb nadt laufen die Leibeigenen herum Die Weiber gehen noch im Oktober ganz ohne Hemd und haben bloß einen schlechten Weiberrock an und eine Joppe auf ihrem Leib. Wenn sie abgearbeitet und restlos ausgenugt sind, fahren sie prosaisch in die Grube und werden in eine von Mistbrettern zusammengenagelte Riste gelegt."
Eine notwendige Korrektur.
Heute vormittag um 1 Uhr entschied die FilmoberprüfDie Gemeinschaft kennzeichnet sich doch nur darin, daß jene die Arbeit leisten und der Graf zusieht und die Bortelle zugunsten des Film„ Keinen Pfennig den Fürſten ". Der Prüfungsausschuß tagte unter den Vorsitz des Oberregierungsrats teile einheimst! Oder ist es etwa bei den„ Herrschaften Dr. Seeger. Er schloß sich dem Gutachten des Sachverständigen Lieberose und Straupitz " anders? Mühleisen an, der gesagt hatte, daß es sich hier zwar um einen Tendenzfilm handle, der aber feineswegs die öffentfiche Sicherheit gefährde. Die Aenderung, die die Filmprüfstelle in bezug auf Wilhelms Einkommen vorgeschlagen hatte, wurde verworfen. Der Film läuft von morgen ab in seiner ur
Der Aufruf stellt nichts anderes dar, als den unverschämten Versuch, durch wirtschaftlichen Druck die Ausübung des Stimmrechts unmöglich zu machen. Das aber verstößt gegen Reichsverfassung und Strafgesetzbuch. Wird sich ein StaatsNur die ſtrengste Zucht hält selbstverständlich die Arbeits- anwalt finden, der das dem Grafen begreiflich macht? Wir dörfer des 17. und 18. Jahrhunderts zusammen. Für Pferde- glauben kaum. Deshalb muß das Volk selbst in überwäljungen hatte man den Stock; Frauen jegte man in das Halstigender Mehrheit am Sonntag den Nuznießern alten Raubeisen", Männer in den spanischen Mantel". Sehr ver- rechts begreiflich machen, daß jezt neues Recht geschaffen breitet waren ,, eiserne Prügel" oder die Lattenftrafe"; wird. Stimmt alle mit Ja!", auch- Lieberose und gelegentlich schnitt man den widerspenstigen Bauern auch die Straupig! Bunge, eine Hand oder ein Bein ab, und wenns nicht anders ging, dann wurde eben im Namen des Landesherrn Recht" gesprochen und gehenkt. Die preußische Dorfpolizeiordnung vom 1. Mai 1804 fannte noch das Büchtigungsrecht" des Gutsherrn und umfaßte 35 Quartseiten mit Androhungen von Halseisen, Peitschenhieben, Spießrutenlaufen u. a. m.
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Und die Bauernbefreiung "? Die mußten fich die Bauern teuer genug erfaufen! Erft 1824 fiel in Medien burg die„ Leibeigenschaft", 1831 in Hannover , in der Oberlaufig und in Heffen, 1848 in den thüringischen Kleinstaaten. Fast ein Jahrhundert haben die„ befreiten" Bauern für ihre Erlösung bezahlt und überall war es der Landesfürst, der dem Adel durch seine ,, Agrargesetzgebung" auf Kosten der Bauern Millionen in den Rachen warf!
Katholiken und Volksentscheid. Der Badische Beobachter" gegen die Propaganda der Fürstendiener.
Die Verteilung von Flugblättern der Propagandazen trale der deutschnationalen Fürstendiener in fatholischen Kirchen hat das Gegenteil des Erfolges bewirkt, den die Fürstenbiener sich versprochen haben. Die Erregung in fatholischen Kreisen darüber ist so groß, daß auch die Zentrumspresse aus ihrer Reserve heraustritt. Der Badische Beobachter", das Hauptorgan des badischen Zentrums, wendet sich mit folgenden Ausführungen gegen diese Propaganda:
" Erstaunt fragt man sich, wer sich denn hier an die Katholifen wendet, da bekanntlich die deutschen Bischöfe in einer Gesamtkundgebung bereits Stellung zu der Frage, um die es fich Und da liest man unter
sprünglichen Gestalt.
Ueberfall auf Volksentscheidsfreunde. Schwere Zusammenstöße im rheinischen Braunkohlengebiet
Köln , 14. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Bei einem Propagandaumzug für die entschädigungslose Enteignung der Fürsten kam es am gestrigen Sonntag im rheinischen Braunkohlengebiet zu schweren Zusammenstößen zwischen Roten Front: rämpfern und Mitgliedern des Stahlhelms. Schon seit Wochen haben die Industriellen bes Braunfohlengebiets lebhafte Propaganda für die Stahlhelmorganisation gemacht und Arbeitern, die sich bereit erklärten, in diese Organisation einzutreten, allerlei wirtschaftliche Vergünstigungen gewährt. Begünstigt durch diese Werbetätigkeit der Unternehmer und ihrer Kreafuren ist es dem Stahlhelm gelungen, im rheinischen Braunkohlengebiet Anhang zu gewinnen. Nachdem bekannt geworden war, daß der Rote Fronttämpferbund im Bezirk Köln für Sonntag die Parole ausgegeben hatte: Landpropaganda für die Fürstenenteignung, traf der Stahlhelm zu einer Gegenaktion seine Vorbereitungen. Start bewaffnete Banden überfielen am Sonntag nachmittag bei Kierberg eine Abteilung des Roten Frontkämpferbundes . von
Kein Mensch hat damals über„ Raub und Diebstahl" gezetert wie jezt! Wenn also ein Stand in Deutschland zur Fürstenenteignung" moralisch verpflichtet ist, dann ist dem Flugblatt folgenden Drudvermert: Ernst Röttgers Berlag, Meffer, Revolver und Gummifnüppel verwendet wurden. Ein
es die Bauernschaft!
Der hochgeborene Graf.
Und seine Arbeitsgemeinschaft" in Lieberose . Folgendes Flugblatt flattert uns auf den Redaktionstisch: An die Beamten, Bebiensteten und Arbeiter der Herrschaften 2ieberofe und Straupig! Der sogenannte Boltsentscheid über die Auseinandersetzung mit den ehe maligen Fürstenhäusern ist für mich teine einfache politische An gelegenheit, sondern eine
Aufforderung zu Raub und Plünderung.
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Ich ersuche daher alle Beamten, Bediensteten und Arbeiter, welche mit mir in Arbeitsgemeinschaft stehen, sich am 20. Juni von der Wahlurne fernzuhalten. Graf von der Schulenburg. Der Junter Schulenburg dessen Familie zu den Intimsten der Hohenzollern gehört und von der ein Sproß auch in der Privatfanzlei" des Reichspräsiden ten sich aufhält leistet sich eine ausgemachte Unver schämtheit, wenn er die Ausübung eines verfassungsmäßigen Rechts als Aufforderung zu Raub und Blünde rung" bezeichnet. Das Gefeß, das am Sonntag zur Abftimmung fommt, ist ebenso wie jedes andere Gesez eine Abgabenverpflichtung, allerdings sehr grundlegender Art. Nach den Begriffen des Junkers Schulenburg
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„ Die große Unbekannte."
Suppé erlebt seine Auferstehung. Man feiert ihn wie einen großen Lebenden, denn die Zeit hat seinen leuchtenden Melodien wenig schaden können. Einen Tag nach der Fatiniza" in der Städtischen Oper spielt das Theater des Westens " Die große Unbekannte", ein beinahe vergessenes Wert wie viele, die Suppé geschaffen hat und von denen man noch die Quvertüre fpielt. Bergleichen mit Bocaccio" oder Fatiniga", bedeutet„ Die große Unbekannte" feinen Gipfelpunkt Suppéschen Schaffens, es fehlt das Wizige, Sprühende in der Melodie und Instrumentation. Schon das Libretto von Julius Wilhelm und Gustav Beer ist matter und dazu breiter angelegt als sonst in Suppés Operetten. Die Reyalisten schießen auf den ersten Konsul Bonaparte, als er, aus Aegypten fommend, in Paris einzieht; in den Verdacht der Tat gerät der Bicomte de Bridhanteau, der während des Attentats bei der Frau des Generals Rapp weilte. Vor dem Standgericht verschweigt er den Namen der Frau, aber Lucia Rapp entdeckt das Geheimnis. Freigesprochen findet der Bicomte im dritten Aft die Geliebte wieder. Hinzu kommen fomische Intermezzi, die nur loje mit der Haupthandlung verknüpft sind. Der Akzent ruht auf der Arie, auf dem Duett, weniger auf der gedrängten Fülle des Geschehens oder auf der komischen Ausdeutung der Situation. Ein scharfer Das Schnitt liegt zwischen den ernsten und den Buffopartien. Das Libretto ist eher für eine Oper geeignet als für eine Operette.
Und wie das Libretto, so ist die Musit, weit und lyrisch schwingend und in einzelne Nummern zerfallend. Die Arien und Duette, die fast alle dem Liebespaar Lucia- Brichanteau gehören, zeigen den Zug zur Oper und eine merkwürdige Aehnlichkeit in der Melodieführung und in der Instrumentation. Fast immer wird die Singstimme von hohen Streichern begleitet, gleichzeitig zeigen sie aber auch eine Neigung zur Gefühlsseligkeit, eine beinahe Gounodsche schwelgerische Süße, ein ewiges Schweben der melodiösen Linie. Daneben fallen die Buffopartien ab, die Musit tommt hier über ein fultiviertes Mittelmaß taum hinaus, fie wird nie banal, aber sie erreicht nicht das Format des Boccaccio", nur sein Terzett im zweiten Akt zwischen den drei Frauen zeigt den ganzen Suppé, es fehlt sonst bas mizig Tänzerische, es fehlen die prachtvoll gebauten Ensemblesäße und sprühenden Finales, der zweite Aft schließt mit. reißend, Suppé gebraucht dazu aber die Marseillaise . Das Ganze bebeutet einen Uebergang: nicht mehr Operette, aber auch noch feine Oper.
Die Aufführung leitete Georg Bruno geftrafft und temperamentvoll in den Buffoteilen und in dem kleinen Ensemble des ersten Attes, sonst betent in die Breite gehend. Eduard Lichtenstein fang ben Bridhanteau mit Opernallüren, etwas nach Hoffmann oder Alfred Germont hin mit schöner, gebundener Kantilene, Else Roch hann als seine Partnerin stellte hin und wieder klassische Bose und fämpfte mit ber Höhe, sang aber ausdrucksgesättigt, Eugen Hietel und Elli Hoffmann in den Bfforollen des Gemeinde rats Baboeuf und der Friseuse Pauline waren sehr gute, unaufF. G. dringliche Operette.
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Berlin SW. 61. Druck: Baterländische Verlags- und Kunstanstalt, Berlin S. 61, Johanniterstraße 4/5." Was wir als Frechheit bezeichnen, das ist die Tatsache, daß sich hier Kreise, die in teiner. lei Beziehung zu den Katholiken stehen und von denen die Katholiken auch keinerlei Parole entgegenzunehmen haben, er. frechen, sich unter Mißbrauch einer bischöflichen Rundgebung, die vor zwei Monaten für die Diözese Baffau gegeben wurde, an die deutschen Katholiken zu wenden, um ihnen zu sagen, was sie zu tun haben. Wir deutsche Katholiten verbitten uns eine derartige Anmaßung. Wir brauchen feine Berliner und feine Dftelbier und feine Baterländischen Verlags- und Kunstanstalten", um au wiffen was wir zu tun haben. Wer gibt das Gelb für Drud und Verbreitung solcher Flugblätter, die offen bar in Millionen von Exemplaren hergestellt und verbreitet werden? Sind das vielleicht dieselben Kreise, die im April vorigen Jahres die deutschen Wähler und insbesondere die protestantischen Wähler gegen die Wahl des Katholiken Marg auf hegten?
Solche oftelbische Methoden können vielmehr nur bewirken, daß man sich immer mehr mit Etel von jenem unfreien und undeutschen Geist wegwendet, der aus dieser neuesten Anmaßung, wie aus der Attion spricht, mit der Herr von Loebell die beutiche Innenpolitik zu verwirren beliebte. Mit solchen Leuten will insbe fendere unsere freiheitlich und demokratisch gesinnte tctholische Bevölkerung in Süddeutschland nichts zu tun haben und weist derartige Versuche, mit einer angemaßten Autorität die wirt.
Arbeiter und ein 12jähriger Junge wurden von den Stahlhelmleuten, die in der Uebermacht waren, so schwer verlegt, daß fie ins Krankenhaus geschafft werden mußten.
Litauische Polizeibomben.
Gegen die Oppositionspresse.
Kowno , 14. Junt.( Mtb.) Auf das in Schaulen erscheinende demokratische Blatt wurde am 2. Februar ein Bombenanschlag verübt. Wie das Blatt jegt mitteilt, ist als Täter ein Beamter der Kriminalpolizei festgenommen worden. Er sagte beim Berhör aus, daß er die Bombe von dem Chef der Schaufener Kreispolizei mit der Anweisung erhalten Blattes zu werfen. Dafür habe er einen Revolver, Geld usw. erhabe, sie während der Arbeitszeit in die Redaktion des halten. Der Verhaftete fagte weiter aus, daß drei Polizeichefs und der Kreishauptmann von dem Anschlag gewußt hätten. Das Untersuchungsmaterial wurde der Staatsanwaltschaft mit dem Antrag übergeben, ben Polizeichef Basch= topitfius festzunehmen.
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Dieses und andere Bombenattentate wurden noch unter dem Rechtsturs verübt. Inzwischen haben die Neuwahlen die Links. parteien zur Mehrheit im litauischen Sejm gemacht.
Der polnische Sozialist Moraczewiti hat, wie wir hören, das Amt eines Unterstaatsjefretärs noch nicht angenommen.
„ Nackttänzer" Laban und die aufmerksamen Augen. haben bei iören Ausgrabungen auf der Stätte des alten Korinth
Rudolf v. Laban, der geniale Schöpfer des modernen Tanzstils, hat bekanntlich im Steinbachtal bei Würzburg eine fademie für Bewegungstunst errichtet, in der Berufstänzerinnen und Tänzer ausgebildet werden sollen. Gegen dieses gefährliche Unternehmen laufen jezt die Frommen im Lande Sturm. Das Ortstartell der katholischen Vereine Würzburgs richtete am 21. Mai einen Einspruch an den Würzburger Stadtrat, in dem es heißt: Mit wahrer Bestürzung haben die Bertreter der fatholischen Bereine von dem Borgehen Labans Kenntnis genommen. Nach dem, was aus eigenen Werfen, aus der Presse und aus Erfahrungen in anderen Städten hier von Laban beabsichtigt wird, ist man einstimmig zu dem Beschluß gekommen, an den geeigneten Stellen Verwahrung einzulegen gegen die auf Nacktkultur hinzielende Tanzakademie." In der Sigung der katholischen Bereine habe man aber auch das Vertrauen zum Stadtrat zum Ausdruck gebracht, daß er ein solches Unternehmen von Würzburg fernhalte. Die fatholischen Vereine werden folange Brotest erheben, bis die Gefahr beseitigt sei. Auch das bischöfliche Ordinariat sandte am 9. Juni an den Stadtrat ein Schreiben, in dem unter Bezugnahme auf Zitate aus Labans Buch„ Die Welt des Tänzers" gegen die Tendenzen, die mit der Labanschen Akademie verbunden sind, Einspruch erhoben wird.
Am 10. Juni fam die Angelegenheit zur Behandlung im Würzburger Stadtrat . Oberbürgermeister Dr. Löffler erklärte, daß ihm von verschiedenen Persönlichkeiten, die sich die Veranstaltungen Labans im Steinbachtal angesehen haben, berichtet werde, daß nichts an ihnen zu beanstanden sei. Der Oberbürger meister schloß seine Ausführungen mit den Worten:„ Ich bin auch fein Bertreter der Nachtkultur, aber sie wird ebenso wenig wie die äußere oder innere Kultur durch Stadtratsbeschlüsse gelöst. Hier handelt es sich um weltanschauliche Fragen tiefgehender Natur. Zureit bin ich nicht in der Lage, in irgendeiner Weise etwas anderes vorzuschlagen, als abzuwarten, bis die aufmerksamen Augen, die Labans Arbeit beobachten werden, und unsere eigenen Augen etwas entdecken, was zu beanstanden ist. Dann aber wird eingeschritten werden müssen. Einstweilen verneine ich, daß etwas geschehen fann.
Wie wir die aufmerksamen Augen" der Frommen im Lande fennen, werden fie ganz gewiß bald etwas entdecken". Dann fann die Heze weitergehen.
Die Ausgrabung des Theaters von Korinth . Die Amerikaner einen großen Erfolg erreicht. Wie aus Athen berichtet wird, gelang es ihnen, die vollständige Orchestra des alten Theaters auszugraben, die als ein hervorragendes Beispiel des antiten Theaterbaus fich darstellt. Es wurden auch die Basreliefs des Presteniums aus der römischen Zeit gefunden, die Wagentämpfe darstellen, und Reliefs der hellenistischen Periode, die eine Gigantenschlacht zeigen.
Neue Städtenamen in Sowjetrußland. Die Umbenennung ruf fischer Städte zu Ehren verdienter Bolschewisten wird fortgesetzt. So erhält jetzt die Stadt Tschugujem in der Ukraine den Namen Frunse zum Andenken an den unlängst verstorbenen Kriegstommiffar. Die Stadt Altschewskaja und das dort befindliche große Eisen- und Stahlwert Donez- Jurjewskaja erhalten den Namen Woroschilowo nach dem jezigen Oberkommindierenden der Roten Armee Worofchilow, der auf dem genannten Werke seine Lehrlingszeit als Metallarbeiter verbracht hat. Die von der Kaiserin Katharina II. gegründete Stadt Jekaterinoflaw soll fünftig nach dem utrainischen Bolschewiftenführer Petrowski Dnjepropefromst heißen.
Die Dokumente des Chriftoph Columbus. Die spanische Regierung hat jezt von dem Herzog von Veragua die Dokumentensamm lung von Christoph Columbus erworben. Die Dokumente, die später in einem besonderen Museum untergebracht werden sollen, sind zurzeit bei der spanischen Staatsbant in Madrid deponiert. Die Dokumente enthalten nicht nur den gesamten Briefwechsel von Christoph Columbus mit der spanischen Regierung und den einzelnen Gouver neuren, die verschiedenen Regierungsdekrete und die einzelnen Privis legien, die Columbus von der spanischen Regierung gewährt wurden, sondern auch Tagebücher und Protokolle von Verfahren, die Christoph Columbus gegen einzelne seiner Mitarbeiter im Gerichtsverfahren angestrengt hat. Einige der interessantesten Stücke sind die See- und Landkarten, die Christoph Columbus benutzt hat.
Jnfernationaler Kongreß der Theaterschriffffeller in Paris . Der Inter nationale Kongres ber Bereinigung der Theaterschriftsteller wurde Sonnabend eröffnet. Frankreich ist durch Bourget, Deutschland u. a. durch Ludwig Fulda und Arnold Bronnen vertreten. Auf der Tagesordnung des Kongresses fteben die internationale Anerkennung des dramatischen Urheberrechts, die Bereinheitlichung der Bestimmungen über den Urheberschuss nach dem Tode des Berfassers, die Frage der lebersetzung und Bearbeitung und die Schaffung eines ständigen Verbindungsorgans zwischen den Vereinigungen. In seiner Sonntag.Sizuno beschloß der Kongrek die Bildung einer allgemeinen Bereinigung der Bühnenschriftstellerverbände.
Die Bolksbühne E. V. nimmt schon jetzt Mitglieder für die nächste Spielzeit auf. Jedes Mitglied der Volksbühne erhält im tommenden Jahr 6 bis 7 Vorstellungen in den eigenen Theatern des Vereins( Haus am Bülowplag und Haus am Schiffbauerdamm), ferner 2 bis 3 Borstellungen in der Oper am Blak der Republiteter, bei der hervorragende träfte aller Biener Bühnen mitwirkten, wohnten. und endlich 2 bis 3 Borstellungen, die sich auf das Schiller- Theater und auf das von Dir. Felix übernommene Thalia Theater verteilen. Der Beitrag wird auch im nächsten Jahr wiederum 1,50 M. für jede Abendvorstellung( bei Opern 1,80 m.) ausmachen.
Ein Denkmal für Sarah Bernhardt wurde in Paris auf dem Blak Malesherbe eingeweiht. Es stellt die berühmte Schauspielerinn sigend in einer ihrer Rollen dar.
Jubiläum des Theaters a. d. Wien . Am Sonntag beging das Theater a. d. Wien das Jubiläum feines 125jährigen Bestehens. Der der Bundespräsident, Bizekanzler Dr. Waber und der Bürgermeister von Wien bei.
Fund eines prähistorischen Schädels. Das Mitglied des Londoner Ins ftituts für Balaeontologie, Fräulein Garroa, fand bei Ausgrabung in Gibraltar das Stirnbein und andere Teile eines menschlichen Schädels von gleicher Art wie der berühmte Gibraltarschädel". Der neu entdeďte Schädel soll ein Alter von 20000 Jahren haben.